Automobil - MH Bayern
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Gefahr im Verzug<br />
Gefahr im Verzug<br />
Navi-System: Welches ist die beste Lösung?<br />
Leser fragen, Experten antworten:<br />
Welches ist das bessere Navi-System?<br />
Schnell können gefährliche Situationen entstehen<br />
Gefahrenzone Haltestelle: Wann dürfen<br />
Autofahrer einen Bus überholen?<br />
Fahranfänger und Begleiter müssen als Team funktionieren<br />
Tipps zum Begleiteten Fahren ab 17<br />
Das Beherzigen einiger „Spielregeln“ tut nicht nur dem jungen Fahrer, sondern auch dem Hausfrieden gut<br />
Zum Begleiteten Fahren ab 17<br />
gehören immer zwei: Fahranfänger<br />
und Begleiter! Die Begleiterrolle<br />
übernehmen meist die Eltern.<br />
Kann das gut gehen?<br />
Die Bedenken sind meist unbegründet.<br />
Wissenschaftliche Untersuchungen<br />
zeigen: Die Beziehungen<br />
zwischen Jugendlichen<br />
und ihren Eltern sind in den meisten<br />
Familien gefestigt.<br />
Ganz allgemein gilt: Seien Sie<br />
Vorbild! Wenn Sie selbst hinter<br />
dem Steuer sitzen, achten Sie darauf,<br />
dass Sie angeschnallt sind<br />
und während der Fahrt kein Mobiltelefon<br />
ohne Freisprecheinrichtung<br />
benutzen. Halten Sie<br />
sich an Geschwindigkeitsbegrenzungen<br />
und natürlich auch an<br />
alle anderen Verkehrsregeln. Für<br />
den Fahranfänger sind Sie der<br />
erfahrene Begleiter, an dem er<br />
sich orientiert. Schlagen Sie dem<br />
Fahranfänger den gemeinsamen<br />
Besuch einer Schulung zu BF 17<br />
vor. Das hilft beiden Seiten, sich<br />
rechtzeitig aufeinander einzustellen<br />
und die gegenseitigen Erwartungen<br />
zu klären.<br />
Das gemeinsame Fahren mit dem<br />
jungen Fahranfänger kostet Sie<br />
zwar kaum Geld, aber einiges<br />
Ihrer Zeit. Auch sollten Sie sich<br />
darauf einstellen, dass Sie auch<br />
Strecken fahren werden, die Sie<br />
ohne den Jugendlichen nicht zurückgelegt<br />
hätten. Seien Sie offen<br />
für Wünsche des Fahranfängers<br />
44 | Gefahr im Verzug<br />
nach Fahrten, die nicht zu Ihren<br />
üblichen Strecken gehören. Gehen<br />
Sie auf seine Anregungen<br />
ein: Beim späteren Allein-Fahren<br />
sind das genau die Wege, die der<br />
Fahranfänger beherrschen muss.<br />
Gehen Sie großzügig mit Ihrer<br />
Zeit um. Betrachten Sie die Begleitfahrten<br />
als Investition in die<br />
Sicherheit „Ihres“ Jugendlichen.<br />
Gefühl der Sicherheit<br />
Wenn gewünscht, stehen Sie<br />
schon vor der Fahrt dem jungen<br />
Fahrer mit Tipps zur Seite, zum<br />
Beispiel zur Festlegung der besten<br />
Wegstrecke zum anvisierten<br />
Ziel. Geben Sie während der<br />
Fahrt dem Jugendlichen durch<br />
Ihre Anwesenheit ein Gefühl der<br />
Wertschätzung und Sicherheit.<br />
Seien Sie jederzeit für den Fahranfänger<br />
ansprechbar. Schaffen<br />
Sie bei den gemeinsamen Fahrten<br />
eine positive, unterstützende Atmosphäre.<br />
Vermitteln Sie dem<br />
Jugendlichen, dass Sie nicht<br />
mitfahren, um ihn zu belehren.<br />
Sie wollen für ihn ein besseres<br />
Umfeld schaffen, damit er seine<br />
Fahrkompetenzen entwickeln<br />
kann. Bleiben Sie geduldig, wenn<br />
der Fahrstil des Jugendlichen<br />
noch unsicher oder fehlerhaft<br />
ist.<br />
Gefahren zu erkennen und Risiken<br />
einzuschätzen fällt Neulingen<br />
besonders schwer. Es<br />
ist zudem möglich, dass Sie<br />
als erfahrener Autofahrer eine<br />
Verkehrssituation anders einschätzen<br />
als der junge Fahrer.<br />
Begleiter stehen vor der großen<br />
Herausforderung, den Jugendlichen<br />
ausreichend Zeit zu lassen,<br />
Gefahren im Straßenverkehr<br />
selbst zu erkennen.<br />
Feedback hilft jungen Fahrern<br />
Beobachten Sie das Fahrverhalten<br />
des Jugendlichen und das<br />
Verkehrsgeschehen. Wirken Sie<br />
mäßigend auf den Fahrer ein,<br />
wenn dieser zu schnell fährt<br />
oder nicht genügend Abstand<br />
hält. Oder schlagen Sie bei anstrengenden<br />
Fahrten eine kurze<br />
Pause vor. Das entlastet den jungen<br />
Fahrer und verhindert, dass<br />
er sich falsche Fahrweisen angewöhnt.<br />
Sprechen Sie mit dem Jugendlichen<br />
über die Begleitfahrt: Was<br />
ist gut gelaufen? Wo gab es Unsicherheiten?<br />
Ihr Feedback hilft<br />
dem jungen Fahrer, sein Handeln<br />
besser einzuschätzen und für<br />
künftige Situationen zu lernen.<br />
Und wie immer im Leben gilt<br />
auch hierbei: Am besten erreichen<br />
Sie die jungen Fahrer durch<br />
Lob und konstruktive Kritik.<br />
Möglicherweise nimmt die Anfangseuphorie<br />
der Jugendlichen<br />
zum gemeinsamen Üben mit der<br />
Zeit ab. Hier sind Sie gefragt.<br />
Wenn Sie bemerken, dass die<br />
Motivation des jungen Fahran-<br />
fängers nachlässt, unterstützen<br />
Sie ihn: Bieten Sie ihm Fahrtanlässe<br />
an und erinnern Sie ihn an<br />
das Ziel des Begleiteten Fahrens.<br />
Schlechter Zeitpunkt?<br />
Lassen Sie den Fahranfänger<br />
nicht nur bei Tageslicht und<br />
gutem Wetter ans Steuer - auch<br />
Dämmerung, Dunkelheit, Schneefall,<br />
Regen und Nebel gehören<br />
zu den Verkehrsverhältnissen,<br />
in denen Autofahrer sicher reagieren<br />
müssen. Ermöglichen Sie<br />
dem Fahranfänger, auch dies in<br />
Ihrem Beisein statt später allein<br />
zu üben.<br />
Sehen Sie von Begleitfahrten<br />
ab, wenn Sie den Eindruck haben,<br />
dass sich der Fahranfänger<br />
müde, unwohl oder krank fühlt.<br />
Und wenn der Fahrstil des jungen<br />
Fahrers Sie mal richtig aufregt?<br />
Werden Sie nicht gleich laut oder<br />
unfreundlich. Das erzeugt beim<br />
Fahranfänger weiteren Stress<br />
und Unsicherheit. Regen Sie<br />
lieber eine kurze Pause an und<br />
kommen Sie beide zur Ruhe.<br />
Ganz wichtig ist auch: Widersprechen<br />
Sie nicht einer Fahrtechnik,<br />
die der Jugendliche zuvor in der<br />
Fahrschule gelernt hat. Bei aller<br />
Hilfe und Unterstützung: Sie sind<br />
kein „Hilfsfahrlehrer“. Als Begleiter<br />
dürfen Sie nicht selbst ins Fahren<br />
eingreifen. Die Verantwortung<br />
liegt beim Fahrer! (Text und<br />
Foto: BF17)<br />
„Was ist nun grundsätzlich besser: ein eigenes Navigationssystem im<br />
Auto zu nutzen oder das des Herstellers?“ Unser Experte Hans Georg<br />
Marmit, Experte der Kraftfahrzeug-Überwachungsorganisation freiberuflicher<br />
Kfz-Sachverständiger (KÜS), gab Antwort auf die Leserfrage.<br />
„Fest eingebaute Navigationsgeräte haben einige Vorteile gegenüber<br />
portablen Modellen. Da sie auf das Bediensystem des Autos abgestimmt<br />
sind, bieten sie beispielsweise mehr Komfort, darüber hinaus<br />
eine höhere Diebstahlsicherheit. Sie sind in die Armaturen des Wagens<br />
optimal integriert und bilden kein Sichthindernis an der Windschutzscheibe.<br />
Allerdings liegen die vom Werk verbauten Navis preislich<br />
deutlich oberhalb der mobilen Alternativen. Beim neuen VW Golf<br />
beispielsweise investiert man laut Preisliste mindestens 1.330 Euro,<br />
bei der neuen A-Klasse von Mercedes mindestens 1.273 Euro. Manch<br />
mobiles Gerät kostet nur ein Zehntel dieses Preises. Und das bei gleicher<br />
oder besserer Funktionalität: Wie viele Prüfungen renommierter<br />
Warentester zeigen, können viele mobile Navigationssysteme qualitativ<br />
mindestens mit denen der Autohersteller mithalten oder übertreffen<br />
sie sogar.<br />
Dass mobile Navis nicht so eng mit dem Fahrzeug vernetzt sind, hat<br />
auch Vorteile: Die Entwicklungszyklen sind kürzer, neue Funktionen<br />
schneller integrierbar. Darüber hinaus kostet nicht nur das mobile<br />
Navi weniger als das fest eingebaute, sondern auch die Karten-<br />
Updates. Für diejenigen, die bereits ein Smartphone besitzen, sind<br />
Navigations-Apps eine echte Alternative. Wenn Sie sich ein fest eingebautes<br />
Gerät wünschen, sollten Sie sich auf jeden Fall vor dem Autokauf<br />
über die Funktionen des Navis, seine Aktualität und Modalitäten<br />
der Karten-Updates ausführlich informieren und auch selbst testen,<br />
wie Ihnen die Bedienung gefällt.“ (Text: dmd, Foto: Betty/pixelio.de)<br />
So individuell wie Sie.<br />
Der Audi A1*.<br />
Alle Angaben basieren auf den Merkmalen des deutschen Marktes. * Kraftstoffverbrauch<br />
l/100 km: kombiniert 5,9 – 3,8; CO 2 -Emission g/km: kombiniert 139 – 99<br />
Mehr als zehn Millionen Kinder und Jugendliche nutzen in Deutschland<br />
für ihren Weg zur Schule einen Schulbus oder öffentliche Verkehrsmittel.<br />
Dabei erweist sich der Omnibus als ausgesprochen sicheres<br />
Beförderungsmittel. Bei seiner Nutzung ereignen sich deutlich<br />
weniger Unfälle als bei den Schulwegen zu Fuß, mit dem Rad oder im<br />
Pkw. Dennoch sind auch hier teilweise schwere Unfälle zu verzeichnen.<br />
Darauf weist der Deutsche Verkehrssicherheitsrat (DVR) hin.<br />
Nahezu zwei Drittel der Unfälle bei der Schulbusnutzung ereignen<br />
sich beim Aufenthalt im Fahrzeug selbst. Schwere und tödliche Unfälle<br />
passieren jedoch eher beim Überqueren der Fahrbahn vor dem<br />
Einsteigen oder nach dem Verlassen des Busses. Unachtsamkeit und<br />
Ablenkung der Kinder spielen hier eine große Rolle, weshalb Eltern<br />
auch den täglichen Weg zur Bushaltestelle gemeinsam mit ihrem<br />
Kind genauso üben sollten wie den Schulweg zu Fuß. Aber auch die<br />
Unwissenheit motorisierter Verkehrsteilnehmer spielt bei den Unfällen<br />
an Haltestellen eine Rolle.<br />
Aus diesem Grund hat der Gesetzgeber bereits 1995 eine Regelung<br />
geschaffen, die an besonderen Haltestellen gilt, die von den Straßenverkehrsbehörden<br />
bestimmt werden. Dort schaltet der Busfahrer das<br />
Warnblinklicht ein. Nur wenige Autofahrer wissen jedoch genau, wie<br />
sie sich dann verhalten müssen.<br />
Richtig ist es so: Nähert sich der Bus mit eingeschaltetem Warnblinklicht<br />
der Haltestelle, dürfen Auto- oder Motorradfahrer grundsätzlich<br />
nicht überholen. Dies dient vor allem dem Schutz der Kinder, die den<br />
Bus noch erreichen wollen und die Fahrbahn möglicherweise unachtsam<br />
und in Eile überqueren.<br />
Steht der Bus mit eingeschaltetem Warnblinklicht an der Haltestelle,<br />
darf man nur mit Schrittgeschwindigkeit (4 bis 7 km/h) und ausreichendem<br />
Abstand an ihm vorbeifahren. (Text und Foto: DVR)<br />
Wagner Gersthofen<br />
ZwNl d. Schwaba GmbH<br />
Agentur des Audi Zentrum Augsburg<br />
Augsburger Str. 53, 86368 Gersthofen<br />
Tel.: 08 21 / 4 97 09-0, Fax: 08 21 / 4 97 09-71<br />
info.wagnergersthofen@schwaba.de, www.schwaba.de<br />
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