Sechsjährige nach wochenlanger Flucht wieder ... - MonatsRevue.at
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14. August haben wir dann von unserer<br />
Anwältin erfahren, dass es einen<br />
Beschluss des Bezirksgericht Wr. Neustadt<br />
gibt und wir <strong>wieder</strong> zurück <strong>nach</strong><br />
Österreich können.<br />
Auch Sofias Großeltern waren bei der Demo<br />
gehend aus. Am 15. August 2013 bot<br />
dann Frank Stro<strong>nach</strong> spontan Hilfe an<br />
und die Familie konnte mit dem Priv<strong>at</strong>jet<br />
des Austro-Kanadiers <strong>nach</strong> Wien<br />
fliegen.<br />
Das war das vorläufige Ende der <strong>Flucht</strong>.<br />
Sofia soll mit Schulbeginn in St. Veit<br />
die erste Volksschulklasse besuchen.<br />
Mit einer Videobotschaft von Sofia an<br />
ihren V<strong>at</strong>er, in der sie sagt, dass sie ihn<br />
gerne kennenlernen würde, aber hier<br />
bei ihrer Mutter und ihrem Bruder Philip<br />
leben möchte, soll V<strong>at</strong>er Mauro umgestimmt<br />
werden. Das Video wurde<br />
ihm Ende August offiziell übergeben.<br />
Jetzt warten alle auf ein Einlenken des<br />
leiblichen V<strong>at</strong>ers.<br />
Die letzten Wochen waren für die Familie<br />
eine unglaubliche Ausnahmesitu<strong>at</strong>ion.<br />
Mit vielen schlimmen aber auch<br />
einigen sehr schönen Momenten. So<br />
kam es in Spanien dazu, dass Raimund<br />
Schöffl, der stets hinter seiner Lebensgefährtin<br />
stand, einen Heir<strong>at</strong>santrag<br />
machte. Während der Arbeitgeber<br />
von Schöffl, die Firma Wittmann-B<strong>at</strong>tenfeld<br />
aus Kottingbrunn, voll hinter<br />
ihm stand und ihn unterstützte und<br />
freistellte, wurde Doris Povse von ihrem<br />
Arbeitgeber, einer Firma aus Traiskirchen,<br />
via SMS gekündigt.<br />
Wie die Sta<strong>at</strong>sanwaltschaft Wr. Neustadt<br />
bestätigte, laufen gegen Doris Povse <strong>nach</strong><br />
wie vor Ermittlungen wegen Kindesentführung.<br />
Auch gegen ihren Lebensgefährten<br />
laufen in diesem Zusammenhang<br />
Erhebungen der Sta<strong>at</strong>sanwaltschaft.<br />
Die bisher angelaufenen Kosten liegen<br />
bereits über 100.000 Euro, die sich vor<br />
allem aus Gerichts- und Anwaltskosten<br />
zusammensetzen. Daher wurde jetzt ein<br />
Spendenkonto für Sofia eingerichtet.<br />
"Spendenkonto Sofia Povse"<br />
bei der Sparkasse Pottenstein<br />
IBAN: AT44 2024 5000 0404 5639<br />
BIC: SPPOAT21XXX<br />
Nach Wochen auf der <strong>Flucht</strong> kann Doris Povse zumindest vorübergehend auf<strong>at</strong>men, sicher<br />
fühlt sie sich jedoch noch nicht, noch muss sie um die Zukunft ihrer Familie bangen<br />
MR: Was passierte, <strong>nach</strong>dem Beamte<br />
ihre Tochter abholen wollten?<br />
Doris Povse: Wir waren gerade ein<br />
paar Tage weg, aber als wir dann erfahren<br />
haben, was passiert ist, wusste<br />
ich, wir können jetzt nicht mehr zurück<br />
<strong>nach</strong> Hause.<br />
MR: Wo sind Sie dann hin?<br />
Doris Povse: Wir sind bei Freunden in<br />
Österreich untergekommen und haben<br />
vier oder fünf Mal das Quartier gewechselt.<br />
MR: Wie war diese Situ<strong>at</strong>ion für Sie?<br />
Doris Povse: Man funktioniert wie<br />
eine Maschine, man kann da nicht auf<br />
tausend R<strong>at</strong>schläge hören, sondern<br />
muss sich auf ein paar wenige verlassen<br />
und sagen, das ist mein Team und<br />
auf die höre ich. Wir waren auch immer<br />
sehr vorsichtig.<br />
MR: Haben sie sich in den Quartieren<br />
sicher gefühlt?<br />
Doris Povse: Ja, im Großen und<br />
Ganzen habe ich mich schon sicher gefühlt<br />
und gedacht, so leicht finden sie<br />
uns nicht.<br />
MR: Wie kam es dann zur <strong>Flucht</strong> <strong>nach</strong><br />
Spanien?<br />
Doris Povse: Es kam das Gerüchte auf,<br />
dass auch gegen Raimund ermittelt<br />
wird und daher haben wir uns entschlossen<br />
ins Ausland zu flüchten. Das<br />
war am Tag vor der Demonstr<strong>at</strong>ion, wir<br />
h<strong>at</strong>ten gerade ein neues Quartier bezogen.<br />
Wir h<strong>at</strong>ten Angst, dass sie sich<br />
an Raimund heften und uns finden.<br />
Uns war klar, dass wir entweder keinen<br />
Kontakt mehr haben dürfen oder dass<br />
wir weg müssen. Das war dann sicher<br />
auch besser für uns, da wir als Familie<br />
zusammen sein konnten.<br />
geschlafen.<br />
MR: In Barcelona stoppte sie eine Autopanne?<br />
Doris Povse: Ja, wir sind in Barcelona<br />
gestrandet, das Auto war plötzlich defekt.<br />
Wir haben dann erfahren, dass<br />
ein Freund von uns in Gran Canaria<br />
ist und haben ihn angerufen. Wir sind<br />
zum Flughafen gefahren und konnten<br />
einen Flug für den nächsten Tag buchen.<br />
Dort waren wir dann eine Woche<br />
und konnten endlich <strong>wieder</strong> ein wenig<br />
auf<strong>at</strong>men, da wir in Sicherheit und<br />
zusammen waren. Jeden Tag gab es<br />
dann neue Nachrichten über unseren<br />
Fall. Man sprach von Verhandlungen<br />
im Justiz- und Außenministerium. Am<br />
MR: Da half dann Frank Stro<strong>nach</strong>?<br />
Doris Povse: Wir haben erfahren, dass<br />
Frank Stro<strong>nach</strong> uns helfen will und er<br />
h<strong>at</strong> es ermöglicht, dass wir mit seinem<br />
Priv<strong>at</strong>jet <strong>wieder</strong> zurück <strong>nach</strong> Österreich<br />
fliegen konnten.<br />
MR: Wie verarbeiten Sie und Sofia die<br />
Ereignisse?<br />
Doris Povse: Wir werden n<strong>at</strong>ürlich psychologisch<br />
betreut und ich habe schon<br />
während unserer <strong>Flucht</strong> begonnen ein<br />
Tagebuch zu schreiben. Jetzt möchte<br />
ich über meine Erlebnisse ein Buch<br />
schreiben. Ich möchte auch einen Verein<br />
gründen, der sich um ähnlich Fälle<br />
in Österreich kümmert.<br />
MR: Wie ging es Sofia während der<br />
<strong>Flucht</strong>?<br />
Doris Povse: Es war zum Glück großteils<br />
so, dass wir in den Quartieren auch<br />
einen Garten h<strong>at</strong>ten, wo Sofia spielen<br />
konnte. Es ging ihr eigentlich im Großen<br />
und Ganzen gut. Wir haben ihr die Situ<strong>at</strong>ion<br />
erklärt und ich glaube dass war auch<br />
besser so, denn sie hätte sofort gemerkt,<br />
dass etwas nicht stimmt. Ich habe ihr immer<br />
gesagt „Ich lasse dich nicht im Stich“,<br />
und das wusste sie. Ich kann mir selbst<br />
auch nichts vorwerfen, denn ich habe nur<br />
versucht, mein Kind zu beschützen!<br />
NR.1<br />
in Österreich<br />
Kaminöfen und<br />
Speicheröfen<br />
Offene Kamine<br />
Balber, Klima und Kozlik bei der Demonstr<strong>at</strong>ion<br />
"Wir kämpfen für Sofia" riefen die Demonstranten<br />
MR: Musste es schnell gehen?<br />
Doris Povse: Raimund organisierte ein<br />
Auto und Freunde halfen uns mit Geld<br />
aus. Die Anspannung war sehr groß.<br />
Er kam in der Nacht und holte uns ab.<br />
Wir sind über Deutschland, Frankreich<br />
<strong>nach</strong> Spanien gefahren. Je weiter wir<br />
weggekommen sind, desto sicherer<br />
haben wir uns gefühlt. Wir sind 26<br />
Stunden gefahren, nur kurz zum Tanken<br />
stehen geblieben. Einmal nur kurz<br />
für zwei Stunden haben wir im Auto<br />
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