"MUC - Die Flughafen Zeitung" 11/13 (November) (pdf)
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10 Reise<br />
<strong>November</strong> 20<strong>13</strong><br />
Fakten zum Flug<br />
Volotea fliegt ab April 2014 zweimal<br />
pro Woche ab München zum<br />
<strong>Flughafen</strong> Bordeaux-Mérignac<br />
www.volotea.com<br />
Bordeaux – lässig und lecker!<br />
Zwischen der Hauptstadt des Bieres und der des Weines liegen knapp 1.300 Straßen-Kilometer und eine Staatsgrenze.<br />
Mit dem Auto dauert die Fahrt über <strong>13</strong> Stunden, mit dem Flugzeug gerade einmal zwei Stunden: <strong>Die</strong><br />
Rede ist von München und seiner französischen Partnerstadt Bordeaux.<br />
von Edgar Engert<br />
Nach einer mehrjährigen Pause gibt es wieder<br />
eine direkte Flugverbindung zwischen den<br />
beiden Metropolen: Ab Mitte April 2014 geht<br />
es jeweils freitags und montags mit der spanischen<br />
Fluggesellschaft Volotea an die französische<br />
Westküste. Und ein verlängerter Wochenendtrip<br />
lohnt sich aus vielerlei Gründen:<br />
Für Weinliebhaber gibt es nur eine Schwierigkeit<br />
– die richtigen Tropfen in den Kellern<br />
von über 3.000 Chateaus im weltweit größten<br />
zusammenhängenden Weinanbaugebiet zu<br />
finden. Ein ähnliches Luxusproblem stellt sich<br />
bei der ungeheuren Vielfalt an frischem Fisch,<br />
Käsesorten und Pasteten. Darüber hinaus ist<br />
die aquitanische Küche auch für ihre leckeren<br />
Fleischgerichte mit Enten, Lamm und Rindfleisch<br />
bekannt.<br />
Aber nicht nur kulinarisch verwöhnen die Bordelaiser<br />
ihre Gäste aus der ganzen Welt. Unter der<br />
Führung von Bürgermeister Alain Juppé hat sich<br />
Bordeaux im wahrsten Sinne des Wortes „herausgeputzt”.<br />
<strong>Die</strong> grauen Fassaden der Bausubstanz<br />
im klassizistischen Stil des 18. Jahrhunderts verschwinden<br />
zunehmend unter einem cremefarbenen<br />
Anstrich. <strong>Die</strong> Stadt setzt im Zentrum auf das<br />
Fahrrad und die Straßenbahn, die im Stadtkern sogar<br />
ohne Oberleitung auskommt. Autos werden in<br />
Tiefgaragen oder in die Außenbezirke verbannt. Ein<br />
Tipp: sich vom Bordelaiser „laissez-faire” anstecken<br />
lassen! Zahlreiche charmante Plätze in der Innenstadt<br />
laden hier zum Chillen oder Schlemmen<br />
ein. Bei den Franzosen selbst landete Bordeaux in<br />
einer Umfrage zur besten Lebensqualität nach Paris<br />
auf dem zweiten Platz.<br />
Wer länger in Bordeaux verweilt, sollte unbedingt<br />
einen Ausflug an die rund eine Autostunde<br />
entfernte Atlantikküste machen. Hier haben viele<br />
reiche Bordelaiser einen Zweitwohnsitz. Am 270<br />
Kilometer feinen weißen Sandstrand, der sich von<br />
der Spitze der Flussmündung der Gironde bis zur<br />
spanischen Grenze erstreckt, kommen Wasserratten<br />
auf ihre Kosten. Hier schlägt auch das französische<br />
Herz des Surfsports. Per Rad lassen sich<br />
gepflegte Badeorte wie zum Beispiel das hübsche<br />
Seebad Arcachon erkunden. Ein Muss ist die ganz<br />
in der Nähe von Archachon gelegene größte Wanderdüne<br />
Europas. Auf die 2,7 Kilometer lange, 500<br />
Meter breite und <strong>11</strong>7 Meter hohe Sanddüne klettern<br />
jährlich rund eine Million Besucher. Wer auf<br />
den Geschmack gekommen ist, sollte jedoch eines<br />
beachten: <strong>Die</strong> Atlantikküste sollte jedes Jahr in der<br />
Zeit vom 15. Juli bis 15. August gemieden werden.<br />
In diesem Zeitraum machen die Franzosen selbst<br />
Urlaub, bevölkern die schönen Strände von Biscarrosse<br />
und erobern zu Tausenden die zahlreichen<br />
Campingplätze. Da schlürft der Bordelaiser sein<br />
Gläschen Merlot oder Cabernet-Sauvignon lieber<br />
in Bordeaux. Was auch für Urlauber keine schlechte<br />
Alternative sein muss …<br />
Infos im Internet: www.tourisme-aquitaine.fr und<br />
www.bordeaux-tourisme.com.