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"MUC - Die Flughafen Zeitung" 11/13 (November) (pdf)

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6 Fokus<br />

<strong>November</strong> 20<strong>13</strong><br />

Clockwork Airport<br />

6<br />

Start TAM<br />

tage<br />

vor flug<br />

Wie in einem komplexen Räderwerk greifen die Abläufe zwischen Landung<br />

und Start ineinander – ein Zusammenspiel, das seit der Einführung des<br />

Systems „Airport Collaborative Decision Making” (A-CDM) immer besser<br />

funktioniert. So sind die Wartezeiten am Startbahnkopf seit 2007 um 30<br />

Prozent zurückgegangen. Derzeit arbeiten Experten an einem Konzept, das<br />

weit darüber hinaus geht: dem „Total Airport Management” (TAM).<br />

von Doris Lösch<br />

Im Anflug<br />

Zunächst ein Blick zurück: Vor sechs Jahren wurde am<br />

<strong>Flughafen</strong> München ein wegweisendes neues Verfahren<br />

eingeführt, um die Abläufe bei Flugzeugabfertigungen<br />

zu optimieren. Drei Jahre lang hatten Deutsche<br />

Flugsicherung (DFS), <strong>Flughafen</strong> München GmbH (FMG)<br />

und Lufthansa am Konzept des „Airport Collaborative<br />

Desicion Making” (A-CDM) gearbeitet. <strong>Die</strong> Idee:<br />

den „Umdrehprozess” effizienter zu gestalten. <strong>Die</strong>ser<br />

beginnt drei Stunden vor dem Start und endet mit dem<br />

Abheben des Flugzeugs. A-CDM setzt auf einen noch<br />

besseren unternehmensübergreifenden Informationsaustausch<br />

und gemeinsame Entscheidungen.<br />

A-CDM ab<br />

3 h<br />

vor deM<br />

START<br />

Daten von<br />

Eurocontrol<br />

Europäischer<br />

Luftraum<br />

sicherheit<br />

Security, Bundespolizei,<br />

SGM, CAP,...<br />

D<br />

A-CDM<br />

A-CDM<br />

Das Konzept A-CDM (wird seit 2007 erfolgreich<br />

angewandt): Airline, <strong>Flughafen</strong> und Deutsche<br />

Flugsicherung speisen ihre für die Abfertigung<br />

relevanten Daten zu einem Flugereignis auf eine<br />

gemeinsame Plattform ein. Geht eine Verzögerung<br />

auf Betriebsprozesse zurück, kann schnell reagiert<br />

werden, Maßnahmen leiten die Beteiligten selbst<br />

ab. Zeitraum: drei Stunden vor dem Start bis zum<br />

Abheben des Flugzeugs.<br />

00:42:00<br />

Daten Airline<br />

Flugplan<br />

02:02:10<br />

01:45:00<br />

Ramp Direct<br />

Service nötig?<br />

00:30:00<br />

Das Konzept „A-CDM” setzt drei Stunden vor dem<br />

Start eines Fluges an. Alle Abfertiger und Lieferanten<br />

01:59:05<br />

orientieren sich an diesem Termin. Wie in einer ausgefeilten<br />

Mechanik greifen die Abfertigungsprozesse ineinander. Was jedoch,<br />

wenn ein Rädchen im „Uhrwerk Airport“ hakt? A-CDM erlaubt<br />

es, Einflüsse auf eine mögliche Veränderung der Startzeit frühzeitig zu erkennen,<br />

weil alle Beteiligten relevante Informationen auf einer gemeinsamen Datenplattform<br />

zur Verfügung stellen.<br />

00:20:00<br />

Rückgang der Wartenzeiten am Startbahnkopf um 30 Prozent<br />

Geht eine Verzögerung auf Betriebsprozesse zurück, kann dadurch schneller reagiert werden.<br />

Kommt zum Beispiel ein Zubringerflug zu spät, können Umsteiger per Ramp-Direct-<br />

Service unmittelbar zu ihrem Weiterflug gebracht werden. Fakt ist, dass allein durch die<br />

verbesserte Kommunikation der Beteiligten seit der Einführung von „A-CDM” die Wartezeiten<br />

am Startbahnkopf durchschnittlich um 30 Prozent pro Abflug zurückgegangen sind.<br />

Ein Verfahren, das mittlerweile an drei deutschen und fünf europäischen Flughäfen seinen<br />

Nutzen unter Beweis stellt.<br />

Jetzt arbeiten die Spezialisten von DFS und FMG gemeinsam mit ihren Projektpartnern<br />

von Lufthansa, Vertretern weiterer Airlines und dem EUROCONTROL Network Manager<br />

am nächsten logischen Schritt: <strong>Die</strong> Abläufe beim gesamten „Umdrehprozess” sollen noch<br />

stärker miteinander verzahnt, noch besser koordiniert und effizienter gestaltet werden.<br />

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