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obWOHL - OBHUT - Beratungsservices für Kinderbetreuung

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<strong>obWOHL</strong><br />

Auf den Anfang kommt es an – Sprache als Schlüssel zur Integration<br />

<strong>obWOHL</strong> 4<br />

„Das Beherrschen der Landessprache ist ein Schlüsselfaktor<br />

in allen integrationspolitischen Bereichen“, heißt es<br />

im Integrationsleitbild des Landes Vorarlberg, das im Mai<br />

2010 mit den Stimmen aller Landtagsparteien beschlossen<br />

wurde. Damit trifft das Leitbild eine wichtige Aussage,<br />

nämlich dass ohne Spracherwerb erfolgreiche Integration<br />

gar nicht möglich ist.<br />

Das Leitbild betont auch, wie wichtig das frühe Erlernen<br />

der deutschen Sprache insbesondere für die Entwicklung<br />

jedes Kindes ist. „Gute Sprachkenntnisse sind die Basis für<br />

das Zusammenleben, die Teilhabe an der Gesellschaft und<br />

die berufliche Stellung eines Menschen. Was wir also heute<br />

in die möglichst frühe Bildungsintegration unserer Kinder<br />

und Jugendlichen investieren, zahlt sich später für alle Beteiligten<br />

aus“, sagt Landesrat Siegi Stemer.<br />

Für das Handlungsfeld Sprache und Bildung gibt es drei<br />

zentrale Zielsetzungen:<br />

1. Frühe und umfassende Sprachförderung für alle Kinder,<br />

denn das Beherrschen der Unterrichtssprache ist für<br />

den gelingenden Schulstart unabdingbar.<br />

2. Ganzheitliche Bildung und individuelle Lern- und Talentförderung<br />

für alle Kinder (Musik, Bewegung, Kreativität,<br />

Sozialverhalten etc.). Die Begabungspotenziale<br />

sollen bestmöglich ausgeschöpft werden.<br />

3. Lebenslanges Lernen und Erwachsenenbildung:<br />

Hemmschwellen und Ängste müssen abgebaut werden;<br />

Bildung als die zentrale Integrationsstrategie muss<br />

erlebbar werden.<br />

Gerade in der frühkindlichen Förderung bemüht sich Vorarlberg<br />

mit zahlreichen Vorzeigemodellen:<br />

• Verpflichtendes Kindergartenjahr:<br />

Die Einführung der halbtägigen Kindergartenpflicht für<br />

Fünfjährige bedeutet eine wichtige Weiterentwicklung des<br />

Kindergartens als vorschulische Bildungseinrichtung. Die<br />

Kindergartenpflicht soll gewährleisten, dass alle Kinder bereits<br />

vor ihrem Schuleintritt die deutsche Sprache in dem<br />

Ausmaß beherrschen, dass sie dem Unterricht folgen bzw.<br />

dass allfällige Sprachdefizite durch gezielte Sprachförderung<br />

ausgeglichen werden können.<br />

• Sprachförderung bereits für Vierjährige:<br />

In vielen Fällen reicht es allerdings nicht aus, wenn erst ein<br />

Jahr vor Schuleintritt mit der Sprachförderung begonnen<br />

wird. Das neue Kindergartengesetz sieht daher vor, dass<br />

auch vierjährige Kinder, die nicht zum Besuch eines Kindergartens<br />

angemeldet sind, auf einen allfälligen Sprachförderbedarf<br />

geprüft werden. Weisen diese Kinder keinen<br />

ihrem Alter entsprechenden Sprachstand auf, werden sie<br />

verpflichtet, zur gezielten Sprachförderung einen Kindergarten<br />

im selben Ausmaß wie die Fünfjährigen zu besuchen.<br />

• Kindergartenvorsorge:<br />

Seit Herbst 2005 wird in Vorarlberg die österreichweit einzigartige<br />

Kindergartenvorsorge durchgeführt, um Sprachund<br />

Wahrnehmungsdefizite sowie Entwicklungsverzögerungen<br />

bei Vier- und Fünfjährigen früh zu erkennen. Jedes<br />

Kind wird in seinen körperlichen, sprachlichen, sozialen

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