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Perspectives - Oliver Wyman

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Operations<br />

Produktkostensenkung<br />

Ergebnisverbesserung in Zeiten<br />

reduzierten Wachstums<br />

Der europäische Maschinen- und Anlagenbau ist in den vergangenen Jahren<br />

so stark gewachsen wie zuletzt in den 1950er-Jahren. Die Unternehmen konzentrierten<br />

sich auf die Realisierung von Umsatzwachstum. Kostensenkungsinitiativen<br />

wurden zwar durchgeführt, ihre Wirkung war jedoch gering. Sollte<br />

sich das Wachstum nun verlangsamen, sind Produktkostensenkungen mit<br />

besserem Wirkungsgrad ein zentraler Stellhebel zur Steigerung des Ergebnisses.<br />

<strong>Oliver</strong> <strong>Wyman</strong> hat in einer aktuellen Studie<br />

die Bedeutung von Produktkostensenkungen<br />

im europäischen Maschinen- und Anlagenbau<br />

analysiert und signifikante Kostensenkungspotenziale<br />

ermittelt.<br />

Höherer Ergebnisbeitrag durch Produktkostensenkungen<br />

gefordert<br />

In den letzten drei Jahren waren viele produzierende<br />

Unternehmen angesichts eines Umsatzwachstums<br />

von über zehn Prozent jährlich<br />

und einer Kapazitätsauslastung von mehr<br />

als 90 Prozent primär darauf fokussiert, ihr<br />

Produkt »zum Kunden zu bringen«. Dabei stieg<br />

die durchschnittliche EBIT-Marge durch Skaleneffekte<br />

und Preiserhöhungen seit 2004 um<br />

etwa ein Prozent jährlich. Durch den klaren<br />

Umsatzfokus wurden in dieser Zeit durchschnittlich<br />

nur 43 Prozent der Produktkosten<br />

mit Kostensenkungsprogrammen adressiert.<br />

Der Erfolg dieser Initiativen war mit 1,3 Prozent<br />

Kostensenkung pro Jahr gemessen an der<br />

Gesamtkostenbasis eher gering. »Best in Class«-<br />

Unternehmen konnten hier mehr als das<br />

Dreifache erzielen. Ihre Kosten sanken jedes<br />

Jahr insgesamt um fünf bis sieben Prozent.<br />

Abbildung 2 zeigt die Haupttreiber für EBIT-<br />

Veränderungen. Sollte sich das Wachstum<br />

abschwächen, werden Preiserhöhungen aufgrund<br />

des sich verschärfenden Wettbewerbs<br />

nur noch begrenzt möglich sein und Skaleneffekte<br />

sich durch abnehmendes Volumenwachstum<br />

reduzieren. Angesichts weiter steigender<br />

Löhne und Rohstoffpreise ist zudem<br />

nicht davon auszugehen, dass diese Effekte<br />

über niedrigere Faktorkosten ausgeglichen<br />

werden. Produktkostensenkungen sind mittelfristig<br />

der wichtigste Stellhebel, um eine<br />

rückläufige EBIT-Marge zu verhindern. Aus<br />

der Studie lassen sich die vier wichtigsten<br />

Gründe ableiten, warum Maßnahmen zur Produktkostensenkung<br />

häufig zu kurz greifen.<br />

Kostensenkungsziele sind zu konservativ: Die meisten<br />

Unternehmen orientieren sich bei der<br />

Entscheidung über ihre Zielvorgaben an niedrigen<br />

historischen Ergebnissen. Ganz anders<br />

Abbildung 1: Durchschnittliche jährliche Kosteneinsparung<br />

In Prozent der gesamten Kostenbasis (in den letzten 36 Monaten)<br />

100%<br />

Gesamtkostenbasis<br />

– Direkte Kosten<br />

– Indirekte Kosten<br />

– Sonstige Kosten<br />

66%<br />

Durchschnittliche<br />

Produktkosten<br />

42% der Produktkosten durch<br />

Kostensenkungsinitiativen adressiert<br />

henning.thormaehlen<br />

@oliverwyman.com<br />

+49 89 939 49 423<br />

tobias.sitte@oliverwyman.com<br />

+49 89 939 49 541<br />

– Direkte Kosten<br />

<strong>Oliver</strong> <strong>Wyman</strong>-Studie »Produktkostensenkung«<br />

28%<br />

Durchschnittliche<br />

adressierte<br />

Produktkosten<br />

9% Kostensenkungsziel auf<br />

die adressierten Produktkosten<br />

Durchschnittliche<br />

Realisierungsquote von 52%<br />

2,5% 1,3%<br />

Kostensenkungsziel<br />

Erzielte<br />

Einsparung<br />

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