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Perspectives - Oliver Wyman

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Die Krones AG plant, entwickelt, fertigt und installiert Maschinen und komplette Anlagen<br />

für die Abfüll- und Verpackungstechnik sowie für die Getränkeproduktion. Hier ist Krones<br />

Weltmarktführer. In den letzten zehn Jahren steigerte Krones den Konzernumsatz von einer<br />

auf zwei Milliarden Euro bei zugleich hoher Profitabilität. Der stellvertretende Vorstandsvorsitzende<br />

und Finanzvorstand Hans-Jürgen Thaus gibt im Interview Auskunft über<br />

die Entwicklungen in diesem Markt. Er erläutert die Erfolgsfaktoren der Krones AG und<br />

beschreibt die künftigen Herausforderungen und Ziele des Unternehmens.<br />

Beispiel in der Prozess- und Materialflusstechnologie<br />

– stärken. Dabei werden wir ähnlich<br />

wie bei unserem bisherigen Wachstum vorgehen,<br />

das heißt unsere Fähigkeiten sowohl<br />

intern als auch durch Akquisitionen weiter<br />

ausbauen. Die Erfolgsfaktoren aus unserer<br />

unmittelbaren Vergangenheit – wie die Erfüllung<br />

individueller Kundenwünsche, der Erhalt<br />

der Technologieführerschaft, die hohe Produktqualität<br />

und andere – werden auch in<br />

Zukunft die Basis unseres Erfolgs sein.<br />

Was sind zurzeit die größten Herausforderungen<br />

für Krones?<br />

Krones ist bekannt für seine Flexibilität und<br />

kundenspezifischen Lösungen. Während die<br />

Fragmentierung der Märkte weiter voranschreitet,<br />

wächst auch unser Produktportfolio.<br />

Zugleich werden die Maschinen immer komplexer.<br />

Diese zunehmende Komplexität zu<br />

beherrschen, ist eine der zentralen Herausforderungen,<br />

der sich Krones in Zukunft stellen<br />

muss. Hierzu zwei Beispiele: Pro Jahr erhöht<br />

sich der Anteil der neu entwickelten Bauteile<br />

um etwa zehn Prozent; die SAP-Workflow-<br />

Prozesse pro Auftragseingang nehmen jährlich<br />

um 30 Prozent zu. Dass wir diese Komplexität<br />

in den Griff bekommen, ist nicht nur ein internes,<br />

also kostenrelevantes Problem. Genauso<br />

wichtig ist es, um weiterhin die Anforderungen<br />

der Kunden, wie kurze Lieferzeiten<br />

und Maschinenverlässlichkeit, zu erfüllen.<br />

»Zunehmende Komplexität« scheint ein Problem<br />

zu sein, vor dem zahlreiche Produktionsunternehmen<br />

stehen, da die gesamte Industrie<br />

sehr stark gewachsen ist. Wie begegnen Sie<br />

dieser Herausforderung?<br />

Wir haben 2007 ein Programm mit dem Ziel<br />

gestartet, die Komplexität zu reduzieren, vor<br />

allem die Produktkomplexität. Dies ist die Basis<br />

für eine Reihe von Vorteilen entlang der Wertschöpfungskette.<br />

Wir sind die Produktstruktur<br />

mit mehreren Methoden angegangen; so<br />

etwa durch eine Variantenreduzierung auf der<br />

Baugruppen- und durch Modularisierung auf<br />

der Maschinenebene. Neben der Produktstruktur<br />

optimierten wir unsere strategischen<br />

und operativen Komplexitätsmanagementprozesse,<br />

zum Beispiel das Freigabe- und Änderungswesen<br />

sowie die Produktentwicklung.<br />

Zusätzlich haben wir unsere Organisation so<br />

ausgerichtet, dass sie die neuen Prozesse<br />

unterstützt. Unser Programm zur Komplexitätsreduzierung<br />

wird bis 2009 Schritt für<br />

Schritt umgesetzt. Mit einer Mischung aus<br />

kurz- und mittelfristigen Maßnahmen erreichten<br />

wir die ersten Meilensteine im Jahr 2007.<br />

Wie managen Sie den Widerspruch zwischen<br />

Wachstumskurs mit hohem aktuellen Auftragsbestand<br />

und der gleichzeitigen Vorbereitung<br />

auf einen drohenden Konjunkturabschwung?<br />

Wir überwachen ständig die wichtigsten Treiber<br />

unserer Aktivitäten entlang sämtlicher<br />

Produktlinien sowie in allen Regionen. Darüber<br />

hinaus entwickeln wir derzeit einen Risikomanagementplan.<br />

Beides wird definieren,<br />

welche Stellhebel wir in unserem Umsatzund<br />

Ressourcenmanagement nutzen können,<br />

sobald die Geschäftsentwicklung eine Konjunkturabschwächung<br />

signalisiert.<br />

Herr Thaus, wir danken Ihnen für das Gespräch.<br />

Das Gespräch führte Peter Baumgartner, Geschäftsführer<br />

von <strong>Oliver</strong> <strong>Wyman</strong> Deutschland.<br />

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