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PR_04_10 - Landesverband Paritätischer Niedersachsen e.V.

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Parität Report 4-<strong>10</strong> >> Einer für alle(s)<br />

Seminar „Russische Sprache“ und Jugendarbeit<br />

in der Russischen Förderation in Nishnij Nowgorod<br />

Erfahrungsbericht über einen dreiwöchigen Sprachkurs<br />

im russischen Wolgagebiet<br />

Seit Jahren schreibt die Fachstelle<br />

für Internationale Jugendarbeit<br />

der Bundesrepublik Deutschland<br />

(IJAB) einen Russisch-Sprachkurs<br />

für haupt- und ehrenamtliche Mitarbeiter<br />

der Jugendhilfe aus. Der<br />

Sprachkurs ist für zehn Anfänger<br />

mit geringen Grundkenntnissen der<br />

russischen Sprache konzipiert, wird<br />

vom Ministerium für Bildung und<br />

Wissenschaft des Gebietes Nishnij<br />

Nowgorod veranstaltet und von<br />

der Stiftung deutsch-russischer Jugendaustausch<br />

fi nanziert. Aufgabe<br />

ist die Förderung der internationalen<br />

Jugendarbeit und der jugendpolitischen<br />

Zusammenarbeit, um<br />

das gegenseitige Verständnis junger<br />

Menschen aus verschiedenen Ländern<br />

und Kulturkreisen zu erweitern,<br />

ihre Beziehungen zueinander<br />

zu festigen und Vorurteile abzubauen.<br />

Anke Eichler, Mitarbeiterin der<br />

Paritätischen Mitgliedsorganisation<br />

Frauenhaus Hameln e.V., bewarb<br />

sich bei der IJAB für den Sprachkurs,<br />

weil sie an der Teilnahme eines<br />

Projekts der deutsch-russischen Jugendarbeit<br />

eine große Chance für<br />

ihr berufl iches und persönliches<br />

Potenzial sah. Insbesondere im<br />

Hinblick auf weitere soziale Projekte<br />

des Paritätischen Hamelns in<br />

Brjansk, an denen sie bereits viermal<br />

teilgenommen hat, schien ihr<br />

das Angebot, einen Sprachkurs in<br />

Russland zu absolvieren, sehr interessant.<br />

Lesen Sie im Folgenden<br />

den Bericht von Anke Eichler über<br />

den Sprachkurs im russischen Wolgagebiet.<br />

Anreise und Unterbringung<br />

Die Anreise nach Russland erfolgte<br />

direkt mit Lufthansa von Frankfurt<br />

nach Nishnij Nowgorod. Die erste<br />

Woche des Sprachkurses verbrachten<br />

wir in Lasurnij. Lasurnij<br />

ist eine große Kinder- und Jugendferienanlage,<br />

eine recht komfortable<br />

Erholungsanlage, die umgeben<br />

von Wald und Wiesen direkt am<br />

Ufer der Oka liegt. Die Anlage ist<br />

am ehesten mit einem deutschen<br />

Kinder- und Jugenderholungsheim<br />

zu vergleichen. Es gibt pädagogische,<br />

medizinische und sportliche Angebote.<br />

Das pädagogische Konzept ist<br />

auf die Herausbildung einer umfassenden<br />

Persönlichkeit angelegt. Diese<br />

Einrichtung, in der wir in sehr gut<br />

eingerichteten Einzel- und Doppelzimmern<br />

untergebracht waren, liegt<br />

m.E. deutlich über dem russischen<br />

Standard hinsichtlich des baulichen<br />

Zustandes und der Ausstattung.<br />

Die zweite und dritte Woche des<br />

Sprachkurses verbrachten wir in<br />

Nishnij Nowgorod. Nishnij liegt ca.<br />

350 km östlich von Moskau und ist<br />

die fünftgrößte Stadt Russlands, hat<br />

ca. 1,5 Mill. Einwohner und ist eine<br />

geschäftige Industriestadt. Vieles<br />

in Nishnij weckt Assoziationen mit<br />

westeuropäischen Großstädten: die<br />

Kleidung der Menschen, Fußgängerzonen<br />

mit exklusiven Läden und<br />

große Einkaufszentren. Wie in allen<br />

russischen Großstädten liegen aber<br />

auch hier die Extreme nah beieinander:<br />

die Exzesse der „goldenen<br />

Milliarde“, von der der Schriftsteller<br />

Alexander Solschenizyn spricht,<br />

und direkt daneben tiefes Elend<br />

und bittere Armut.<br />

Die SprachschülerInnen zu Besuch im Waisenhaus in Nishny.<br />

Der Sprachkurs fand in einem Internat<br />

für besonders begabte<br />

SchülerInnen statt. Das Selbstbewusstsein,<br />

der höfl iche Umgang<br />

miteinander und die Kleidung der<br />

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