Ausgabe 45 - Landesverband ParitÃ¤tischer Niedersachsen e.V.

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Das Krächzen des Raaben von Norbert Raabe Das schöne Fußball-Sommermärchen ist längst nur noch Erinnerung und der Herbst steht bereits vor der Tür. Die angekündigten Preiserhöhungen bei Gas und Heizöl werden unseren Sinn nach Einsparungsmöglichkeiten schärfen. Die Zeiten des „Nichts ist unmöglich“ und für neun Euro nach Venedig düsen gehen langsam zu Ende. Die führenden Industrieländer vereinbaren auf ihrem Gipfel „windelweiche“ Vereinbarungen bis 2050 und die Schwellenländer lächeln über soviel Ignoranz, setzen ihren eigenen wirtschaftlich erfolgreichen Weg unbeirrt fort. China der schlafende Pandabär In diesem Jahr hatte ich selbst die Gelegenheit mir einen kleinen Eindruck von China zu verschaffen. Dieser schlafende Pandabär hat sich bereits zu einem sehr modernen Land entwickelt. Die Menschen achten und befolgen die traditionelle Chinesische Medizin, treffen sich morgens oder abends zur Gymnastik im Park oder üben Tai Chi auf öffentlichen Plätzen. Immer häufiger werden die alten konfuzianischen oder buddistischen Tempel besucht, es werden Räucherstäbchen geopfert und die Sinnsuche zwischen Kommunistischer Ideologie und Wild-Ost Kapitalismus hat begonnen. Die Olympischen Spiele in Peking sollten der Höhepunkt einer Herrscherclique werden. China wollte der Welt beweisen dass sie nicht nur pünktlich ihre Stadien und sportlichen Anlagen fertig stellen können, sondern auch in der Lage sind, ein Weltereignis ohne Probleme zu organisieren. Auch bei den Goldmedaillen wollte man mit Russland und den USA mithalten oder sie besser noch überrunden. Die Krise als Chance nutzen In meiner täglichen Arbeit gab es verschiedene Ereignisse, die mal krisenhaften oder auch innovativen Charakter hatten. Gemeinsam mit vielen engagierten Akteuren gelang es, das Geburtshaus Hameln vor der Insolvenz zu retten. Wenn die Gespräche und Begegnungen dazu geführt haben dass sich die Bürgen, der Vorstand und die Mitarbeiter in Zukunft öfter austauschen und nach Lösungen suchen, dann hatte diese Krise ihr Gutes. Viele neue Projekte Mit einer neuen Idee startet der Hamelner Kinderschutzbund in die zweite Jahreshälfte. Gemeinsam mit dem Verein „Tafel“ hat man das Projekt „Hamelner Kreide-Tafel“ ins Leben gerufen. Ziel der Aktion ist es, pünktlich zum Schulbeginn den fast 1000 Schülern im Landkreis Hameln-Pyrmont, deren Familien unterhalb der Armutsgrenze leben, einen Schulstart mit der nötgen Grundausstattung zu ermöglichen. Die Vorbereitungen der Stadt Hameln für die Einrichtung „Familie im Zentrum“ (FIZ) laufen auf Hochtouren. Ein älteres Gebäude in der so genannten 1 A Lage der Innenstadt soll renoviert werden und alle Beratungsangebote für die Bewohner der Stadt beinhalten. Das Interesse von Mitgliedsorganisationen des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes ist deshalb sehr groß. Das Mütterzentrum, der Kinderschutzbund, die Lebenshilfe und andere Initiativen möchten gern in diesem neuen Familienzentrum vertreten sein. Bei den anstehenden Verhandlungen wird es darauf ankommen, ob die Wünsche und Anregungen der Hamelner Vereine berücksichtigt werden. Eine Einladung zum „Tag der Kulturen“ Gut eingearbeitet in das Team des Paritätischen hat sich inzwischen Dr. Feyzullah Gökdemir. Der Integrationsbeauftragte für den Landkreis Hameln-Pyrmont plant seit einigen Wochen den „Tag der Kulturen“ am 27. September in den Handelslehranstalten an der Mühlenstraße. Tragen Sie sich diesen Termin in Ihren Kalender ein und besuchen Sie mit ihrer Familie dieses bunte Fest mit exotischer Musik und leckeren Spezialitäten. Kommen Sie mit unseren Bürgern mit Migrationshintergrund ins Gespräch und lernen Sie dazu oder lassen Sie sich verwöhnen. Gleichzeitig plant Hyun-Hi Oberbeck mit den Gleichstellungsbeauftragten von Stadt und Landkreis eine Informationsreihe mit Diskussionen, Referaten und Besuchen von religiösen Einrichtungen. Wer Interesse an diesem Programm „Die Rolle der Frau im interreligiösen Vergleich“ hat, kann sich bei Frau Oberbeck beim Paritätischen informieren. 4 ZWISCHENRUF
„Man steht mitten im Leben“ Sympathie und Vertrauen sind die wichtigsten Grundlagen ZR: Frau Künne, wie genau darf man sich Ihre Arbeit mit Eltern, Kindern, Zivis, FSJlern und den betreuenden Lehrern der Kinder vorstellen? Silvia Künne: Ich bin auf eine gute Zusammenarbeit und den Austausch von Meinungen, Erfahrungen und neuen Erkenntnissen aller Beteiligten angewiesen. Dieser Austausch geschieht in der Regel durch Dienstbesprechungen, Elternabende und Hospitationstermine. Bei solchen Treffen wird dann der jeweils aktuelle Hilfebedarf besprochen und darauf basierend Ziele für die weitere Betreuung festgelegt. ZR: Läuft denn wirklich immer alles reibungslos ab? Was kann Ihrer Meinung nach für alle Beteiligten manchmal schwierig sein? Silvia Künne: Bei momentan siebzig betreuten Kindern „Die Frau für alle“: Silvia Künne ist Betreuerin für das Freiwilliges Soziales Jahr und den Zivildienst beim Paritätischen Hameln. und einem Mitarbeiterteam von sechzig Integrationshelfern steht man täglich mitten im Leben und es ist immer enorme Flexibilität gefragt. Bei Krankheiten und Lehrgängen unserer Mitarbeiter müssen Kinder sich oft kurzfristig an neue Betreuer gewöhnen. Unsere Vertretungskräfte sind auf die gute Zusammenarbeit mit den Lehrkräften angewiesen, da sie das Kind und die erforderliche Hilfestellung oft nicht kennen. ZR: Haben sie im Laufe der Zeit ein Gefühl dafür entwickelt, welcher Mitarbeiter zu welchem Kind passt? Silvia Künne: Ich hoffe jedes Jahr, dass ich die geeigneten neuen Mitarbeiter nach Charakter und Fähigkeiten dem entsprechenden Kind zuordne. Sympathie und Vertrauen vom Kind zum Mitarbeiter ist eine der wichtigsten Grundlagen für ein erfolgreiches Schuljahr. ZR: Worauf legen sie bei der Wahl Ihrer Mitarbeiter einen besonderen Wert? Silvia Künne: Mitarbeiter für die Schulbetreuung müssen pünktlich, verlässlich, flexibel und kontaktfreudig sein. Außerdem müssen sie ein Gespür für die Bedürfnisse von Hilfebedürftigen haben und eine große Akzeptanz für alle ihre Mitmenschen zeigen. Begleitpersonen für Rollstuhlfahrer gesucht Praktisches und theoretisches Wissen wird vermittelt So oder ähnlich könnte bald auch Ihr Job aussehen In einer Schulung bildet der Bundesverband Selbsthilfe Körperbehinderter e.V. Begleitpersonen für Rollstuhlfahrer auf Reisen aus. Die so genannten Reiseassistenten erhalten an vier Ausbildungstagen praktisches und theoretisches Wissen in pflegerischen Aufgaben und der Handhabung eines Rollstuhls. Interesse und Freude am Geben von Hilfestellung Weitere Informationen und Anmeldung: BSK-Reiseservice, AltkrautheimerStr. 20, 74238 Krautheim, Tel.: 06294 / 4281- 50/51, E-Mail: reiseservice@bsk-ev.org Zielgruppe für diese Schulungen sind über 18 Jährige, die körperlich und psychisch belastbar sind und Interesse und Freude daran haben, diese wichtigen Hilfestellungen zu geben. Ein Erste-Hilfe-Kurs muss in den letzten acht Jahren absolviert worden sein. Mit einer maximalen Teilnehmerzahl von 22 Personen werden insgesamt 30 Kurseinheiten vermittelt. Nur noch wenige Plätze für nächste Schulung frei Für die nächste Schulung von 13. bis 16. November 2008 in Krautheim, gibt es noch wenige freie Plätze. Die Kursgebühr beträgt 298 Euro und beinhaltet Lehrgangsmaterial, Unterkunft und Verpflegung. Anmeldeschluss ist der 15. September 2008. (lw) ZWISCHENRUF 5
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