Landtag Brandenburg P-AUGV 5/34 Protokoll - Brandenburg.de
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<strong>Landtag</strong> <strong>Bran<strong>de</strong>nburg</strong> P-<strong>AUGV</strong> 5/<strong>34</strong><br />
5. Wahlperio<strong>de</strong><br />
Ausschuss für Umwelt, Gesundheit<br />
und Verbraucherschutz<br />
<strong>Protokoll</strong><br />
<strong>34</strong>. Sitzung (öffentlich)<br />
13. Februar 2013<br />
Potsdam – Haus <strong>de</strong>s <strong>Landtag</strong>es<br />
13.25 Uhr bis 16.25 Uhr<br />
Vorsitz:<br />
Michael Jungclaus (SPD)<br />
<strong>Protokoll</strong>:<br />
Ekkehard Mieth<br />
Anwesen<strong>de</strong> Ausschussmitglie<strong>de</strong>r:<br />
Detlef Baer (SPD)<br />
Dieter Dombrowski (CDU)<br />
Martina Gregor-Ness (SPD)<br />
Michael Jungclaus (GRÜNE/B90<br />
Sylvia Lehmann (SPD)<br />
Dr. Michael E. Luthardt (DIE LINKE)<br />
Prof. Dr. Michael Schierack (CDU)<br />
Carolin Steinmetzer-Mann (DIE LINKE)<br />
Birgit Wöllert (DIE LINKE)<br />
stellvertretend Ludwig Burkardt (CDU)<br />
stellvertretend Raimund Tomczak (FDP)<br />
Datum <strong>de</strong>r Ausgabe: 08.03.2013
<strong>Landtag</strong> <strong>Bran<strong>de</strong>nburg</strong> P-<strong>AUGV</strong> 5/<strong>34</strong> S. 2<br />
Ausschuss für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz 13.02.2013<br />
<strong>34</strong>. (öffentliche Sitzung) mi-we<br />
Tagesordnung:<br />
1. Fortschrittsbericht zu Maßnahmen gegen die Verockerung <strong>de</strong>r Spree<br />
(Festlegung aus <strong>de</strong>r 32. Sitzung)<br />
2. Arbeitsstand Moorschutzprogramm<br />
(Festlegung aus <strong>de</strong>r 33. Sitzung)<br />
3. Aktueller Sachstand zur Problematik <strong>de</strong>r Müllablagerungen bei Niemegk<br />
(Antrag <strong>de</strong>s Abg. Beyer)<br />
4. Vorgesehene Abwassereinleitung <strong>de</strong>r Stadt Fürstenwal<strong>de</strong> in die Spree<br />
(Antrag. Abg. Dombrowski)<br />
5. Maßnahmen zur Bekämpfung <strong>de</strong>s Eichenprozessionsspinners im Jahr 2013<br />
(Antrag Abg. Jungclaus)<br />
6. Pharmaversuche an Patienten in <strong>de</strong>r DDR<br />
(Antrag <strong>de</strong>s Abg. Dombrowski)<br />
7. Entwicklung <strong>de</strong>s Organspen<strong>de</strong>verhaltens in <strong>Bran<strong>de</strong>nburg</strong><br />
(Antrag <strong>de</strong>s Abg. Prof. Dr. Schierack)<br />
8. Hilfsfristen im Rettungsdienst im Jahr 2012<br />
(Antrag <strong>de</strong>s Abg. Dombrowski)<br />
9. Verschie<strong>de</strong>nes<br />
Festlegungen und Beschlüsse:<br />
1. Das <strong>Protokoll</strong> <strong>de</strong>r 33. Sitzung wird bestätigt.<br />
(Zu TOP 1)<br />
2. Die Berichte über Maßnahmen gegen die Verockerung <strong>de</strong>r Spree wer<strong>de</strong>n zur<br />
Kenntnis genommen.<br />
3. Dem Angebot <strong>de</strong>s MWE, einen für Vor-Ort-Termin im Zusammenhang mit <strong>de</strong>r<br />
Umsetzung <strong>de</strong>r Maßnahmen gegen die Verockerung zu organisieren, wird zugestimmt.<br />
(Zu TOP 2)<br />
4. Der Bericht zum Arbeitsstand am Moorschutzprogramm wird zur Kenntnis genommen<br />
und die Beratung dazu nach <strong>de</strong>r Sommerpause fortgesetzt.
<strong>Landtag</strong> <strong>Bran<strong>de</strong>nburg</strong> P-<strong>AUGV</strong> 5/<strong>34</strong> S. 3<br />
Ausschuss für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz 13.02.2013<br />
<strong>34</strong>. (öffentliche Sitzung) mi-we<br />
(Zu TOP 3)<br />
5. Die Berichte zum aktuellen Sachstand bei <strong>de</strong>r ehemaligen Fläming Sortieranlage<br />
wer<strong>de</strong>n zur Kenntnis genommen.<br />
(Zu TOP 4)<br />
6. Die Stellungnahme <strong>de</strong>s MUGV zur vorgesehenen Abwassereinleitung <strong>de</strong>r Stadt<br />
Fürstenwal<strong>de</strong> in die Spree wird zur Kenntnis genommen.<br />
(Zu TOP 5)<br />
7. Der Bericht <strong>de</strong>s MIL über die Maßnahmen zur Bekämpfung <strong>de</strong>s Eichenprozessionsspinners<br />
wird zur Kenntnis genommen.<br />
(Zu TOP 6)<br />
8. Die Berichte zum Thema „Pharmaversuche an Patienten in <strong>de</strong>r DDR“ wer<strong>de</strong>n<br />
zur Kenntnis genommen.<br />
(Zu TOP 7)<br />
9. Der Bericht <strong>de</strong>s MUGV zur Entwicklung <strong>de</strong>s Organspen<strong>de</strong>verhaltens in <strong>Bran<strong>de</strong>nburg</strong><br />
wird zur Kenntnis genommen.<br />
(Zu TOP 8)<br />
10. Der Bericht <strong>de</strong>s MUGV zu Hilfsfristen im Rettungsdienst wird zur Kenntnis genommen.<br />
(Zu TOP 9)<br />
11. Die nächste Sitzung <strong>de</strong>s <strong>AUGV</strong> fin<strong>de</strong>t am 6. März 2013 statt. Tagesordnungspunkte<br />
sollten möglichst bis zum 22. Februar beantragt wer<strong>de</strong>n.<br />
12. Die Ausschussmitglie<strong>de</strong>r einigen sich darauf, dass auf Antrag von Ausschussmitglie<strong>de</strong>rn<br />
außenstehen<strong>de</strong>n Personen in beson<strong>de</strong>ren Fällen ein Re<strong>de</strong>recht in<br />
<strong>de</strong>r Ausschusssitzung eingeräumt wer<strong>de</strong>n kann. Das soll rechtzeitig angemel<strong>de</strong>t<br />
und begrün<strong>de</strong>t und im Vorfeld abgestimmt wer<strong>de</strong>n.
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Ausschuss für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz 13.02.2013<br />
<strong>34</strong>. (öffentliche Sitzung) mi-we<br />
Aus <strong>de</strong>r Beratung:<br />
Der Vorsitzen<strong>de</strong> eröffnet die <strong>34</strong>. Sitzung und begrüßt die Anwesen<strong>de</strong>n.<br />
Er stellt <strong>de</strong>n Entwurf <strong>de</strong>r Tagesordnung zur Diskussion und weist darauf hin, dass die<br />
Tagesordnung alle angemel<strong>de</strong>ten TOPs enthalte. Dabei sei zu TOP 3 – Müllablagerungen<br />
bei Niemegk vom Abgeordneten Beyer beantragt wor<strong>de</strong>n, <strong>de</strong>m Leiter <strong>de</strong>s Amtes<br />
Niemegk, Herrn Hemmerling, Re<strong>de</strong>recht einzuräumen und zu TOP 6 – Pharmaversuche<br />
an Patienten in <strong>de</strong>r DDR – vom Abgeordneten Dombrowski beantragt<br />
wor<strong>de</strong>n, Herrn Dr. Sachse als Vertreter <strong>de</strong>r Union <strong>de</strong>r Opferverbän<strong>de</strong> kommunistischer<br />
Gewaltherrschaft e. V. Re<strong>de</strong>recht einzuräumen.<br />
Abgeordnete Wöllert (DIE LINKE) schlägt vor, bei <strong>de</strong>n jeweiligen TOPs nach <strong>de</strong>r Berichterstattung<br />
durch die Lan<strong>de</strong>sregierung über die beantragten Re<strong>de</strong>rechte zu entschei<strong>de</strong>n.<br />
Nach einem kurzen Meinungsaustausch verständigen sich die Ausschussmitglie<strong>de</strong>r<br />
einvernehmlich darauf und bestätigen die Tagesordnung.<br />
Vor Eintritt in die Tagesordnung stellt <strong>de</strong>r Vorsitzen<strong>de</strong> <strong>de</strong>n Entwurf <strong>de</strong>s <strong>Protokoll</strong>s <strong>de</strong>r<br />
33. Sitzung vom 9. Januar 2013 zur Abstimmung. Das <strong>Protokoll</strong> wird ohne Än<strong>de</strong>rungsanträge<br />
einstimmig bestätigt.<br />
Zu TOP 1:<br />
Fortschrittsbericht zu Maßnahmen gegen die Verockerung <strong>de</strong>r<br />
Spree<br />
(Festlegung aus <strong>de</strong>r 32. Sitzung)<br />
Der Vorsitzen<strong>de</strong> weist einleitend darauf hin, dass sich <strong>de</strong>r <strong>AUGV</strong> in <strong>de</strong>r 32. Sitzung<br />
am 21. November 2012 mit <strong>de</strong>r Problematik befasst und in Abstimmung mit <strong>de</strong>m<br />
MUGV die Fortsetzung <strong>de</strong>r Beratung über die Ergebnisse aus <strong>de</strong>n Studien und zu<br />
<strong>de</strong>n Maßnahmen für die heutige Sitzung festgelegt hat.<br />
Zwischenzeitlich habe sich <strong>de</strong>r <strong>Landtag</strong> in seiner Januarsitzung mit <strong>de</strong>r Verockerung<br />
befasst und mit seinem Beschluss 5/6756-B entsprechend einem Entschließungsantrag<br />
aller Fraktionen die Lan<strong>de</strong>sregierung zu Handlungen aufgefor<strong>de</strong>rt.<br />
Bekanntgewor<strong>de</strong>n sei, dass die Lan<strong>de</strong>sregierung das MWE mit <strong>de</strong>r Fe<strong>de</strong>rführung<br />
beauftragt hat. Minister Christoffers habe sich für heute entschuldigt und Staatssekretär<br />
Hei<strong>de</strong>manns stehe als Berichterstatter zur Verfügung.<br />
Staatssekretär Hei<strong>de</strong>manns (MWE) benennt als Hintergrund für die Übernahme <strong>de</strong>r<br />
Fe<strong>de</strong>rführung, dass das LBGR als zuständiges Amt und damit fe<strong>de</strong>rführen<strong>de</strong> Behör<strong>de</strong><br />
gegenüber <strong>de</strong>r LMBV und Vattenfall bergrechtliche Anordnungen und Betriebsplanverfahren<br />
zur Gefahrenabwehr veranlassen könne. Es sei klar, dass das natürlich<br />
im Einvernehmen mit <strong>de</strong>n zuständigen Wasserbehör<strong>de</strong>n usw. erfolgen wer<strong>de</strong>.
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Ausschuss für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz 13.02.2013<br />
<strong>34</strong>. (öffentliche Sitzung) mi-we<br />
Am Vortag habe es auf Einladung <strong>de</strong>s LBGR ein Zusammentreffen <strong>de</strong>r maßgeblichen<br />
Akteure – Kreis, Wasserbehör<strong>de</strong>n, LMBV, Vattenfall, Aktionsbündnis „Klare Spree“<br />
gegeben. Grundlage <strong>de</strong>r Beratung sei das als Tischvorlage (Anlage 1) vorliegen<strong>de</strong><br />
Material zur Vorbereitung von kurzfristigen Maßnahmen <strong>de</strong>r Wasserableitung aus<br />
<strong>de</strong>m Nordraum gewesen.<br />
Er bittet um Verständnis, dass wegen Krankheit, Urlaub und einer Beratung beim<br />
Bund heute kein Vertreter <strong>de</strong>s LBGR anwesend ist. Herr Crämer, RL im MWE, habe<br />
an <strong>de</strong>r Beratung teilgenommen und könne darüber berichten.<br />
Herr Cremer (MWE) führt aus, dass an <strong>de</strong>r gestrigen ersten Beratung beim LBGR<br />
das MUGV, das LUGV, die Umweltämter <strong>de</strong>r Landkreise, die LMBV, die gemeinsame<br />
Lan<strong>de</strong>splanungsabteilung, das Aktionsbündnis „Klare Spree“ sowie <strong>de</strong>r Naturpark<br />
„Nie<strong>de</strong>rlausitzer Landrücken“ teilgenommen haben. Durch ein Büroversehen hätten<br />
die Wasser- und Bo<strong>de</strong>nverbän<strong>de</strong> und die Heinz-Sielmann-Stiftung gefehlt.<br />
Bei <strong>de</strong>n wasserwirtschaftlichen Maßnahmen „Verockerung <strong>de</strong>r Spree“ müsse zwischen<br />
<strong>de</strong>m Nordraum und <strong>de</strong>m Südraum unterschie<strong>de</strong>n wer<strong>de</strong>n. Im Südraum könne<br />
das Land <strong>Bran<strong>de</strong>nburg</strong> eigentlich nur mo<strong>de</strong>rierend tätig wer<strong>de</strong>n, weil dort die eisensulfathaltigen<br />
Zuflüsse aus Sachsen kommen. Auch sei das LBGR für die Spree als<br />
Gewässer I. Ordnung nicht zuständig. Im Nordraum wür<strong>de</strong>n die Ablagerungen von<br />
Eisen und die Einflüsse in <strong>de</strong>n Spreewald schwerpunktmäßig durch <strong>de</strong>n Bergbau<br />
verursacht. Weitere Einflüsse seien die Melioration, Moore, die Belastung <strong>de</strong>r Bö<strong>de</strong>n<br />
mit Raseneisenerz.<br />
Nachfolgend erläutert Herr Crämer anhand <strong>de</strong>r Darstellungen in <strong>de</strong>r Vorlage, die in<br />
<strong>de</strong>r Beratung vorgestellten kurzfristigen Maßnahmen zur Wasserableitung aus <strong>de</strong>m<br />
Nordraum, die geprüft wer<strong>de</strong>n müssen.<br />
Dazu gehöre die Wasserableitung aus <strong>de</strong>m mit ca. 130 mg Eisen pro Liter stark belasteten<br />
Schlabendorfer See als großen Einbringer über die Wudritz in die Spree. Die<br />
Ableitung sei notwendig, weil <strong>de</strong>r See voll sei und das zu Vernässungsschä<strong>de</strong>n in <strong>de</strong>r<br />
Umgebung an Gebäu<strong>de</strong>n und Landwirtschaftsflächen führe. Über eine Flutungsleitung<br />
soll das belastete Wasser aus <strong>de</strong>m Schlabendorfer See zunächst in <strong>de</strong>n Lichtenauer<br />
See zur Absetzung abgeleitet wer<strong>de</strong>n. Diese Maßnahme wer<strong>de</strong> von <strong>de</strong>n Umweltbehör<strong>de</strong>n<br />
positiv gesehen und könnte relativ kurzfristig umgesetzt wer<strong>de</strong>n. Notwendig<br />
sei <strong>de</strong>r Neubau von 350 m Rohrleitung und <strong>de</strong>r Aufbau einer Pumpstation.<br />
Der Lichtenauer See sei aber teilweise Naturschutz- und FFH-Gebiet. Deshalb müsse<br />
die vorgesehene Einleitung mit einem guten Monitoring verbun<strong>de</strong>n wer<strong>de</strong>n und die<br />
Heinz-Sielmann-Stiftung als Eigentümer müsse auch noch zustimmen.<br />
Eine zweite Maßnahme, die relativ schnell umgesetzt wer<strong>de</strong>n könne, sei die Reaktivierung<br />
<strong>de</strong>r Grubenwasser-Absatzbecken (GWAB) Vetschau, <strong>de</strong>ren Eigentümer die<br />
LMBV sei. Wohin <strong>de</strong>r dann hier anfallen<strong>de</strong> Schlamm entsorgt wer<strong>de</strong>n kann, sei noch<br />
offen, ebenfalls die damit verbun<strong>de</strong>nen Kosten, weil Eisenhydroxidschlämme nicht<br />
einfach auf alte Kippen o<strong>de</strong>r auf Landwirtschaftsflächen verbracht wer<strong>de</strong>n könnten.
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Ausschuss für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz 13.02.2013<br />
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Weitere Maßnahmen, die besprochen wur<strong>de</strong>n, beträfen die Wudritz und das Greifenhainer<br />
Fließ. Bei <strong>de</strong>r Wudritz wer<strong>de</strong> überlegt, ob die Wasser- und Bo<strong>de</strong>nverbän<strong>de</strong> als<br />
Erstmaßnahme die vorhan<strong>de</strong>nen Ockerablagerungen ausbaggern und vorhan<strong>de</strong>ne<br />
Durchlässe ausbauen können. Das soll in <strong>de</strong>r nächsten Sitzung beim LBGR in sechs<br />
Wochen besprochen wer<strong>de</strong>n. Die Überlegung, Wasser aus <strong>de</strong>m Lorenzgraben in <strong>de</strong>n<br />
Stoßdorfer See überzuleiten, sei von <strong>de</strong>n Umweltbehör<strong>de</strong>n negativ beschie<strong>de</strong>n wor<strong>de</strong>n<br />
und müsse noch weiter geprüft wer<strong>de</strong>n. Die dargestellte Stufenlösung für das<br />
Greifenhainer Fließ mit einer zu errichten<strong>de</strong>n Flußkläranlage in Vetschau bedürfe <strong>de</strong>r<br />
Klärung mit <strong>de</strong>m Eigentümer und müsse ebenfalls noch weiter geprüft wer<strong>de</strong>n.<br />
Abgeordneter Dombrowski (CDU) fragt nach <strong>de</strong>r Inlake-Behandlung <strong>de</strong>s Lichtenauer<br />
Sees, <strong>de</strong>n notwendigen Genehmigungen durch die zuständigen Behör<strong>de</strong>n für die<br />
Maßnahme und wohin letztendlich <strong>de</strong>r Eisenschlamm verbracht wer<strong>de</strong>n soll.<br />
Herr Cremer (MWE) antwortet, dass bei <strong>de</strong>r Inlake-Behandlung im Lichtenauer See<br />
voraussichtlich durch Bekalkung eine Absetzung <strong>de</strong>s Eisenockers an <strong>de</strong>r tiefsten Stelle<br />
als Sofortmaßnahme für eventuell zwei Jahre erfolgen soll. Dort sei das Eisenocker<br />
zunächst unschädlich. Die Genehmigung müsste von <strong>de</strong>r zuständigen Bergbehör<strong>de</strong><br />
im Einvernehmen mit <strong>de</strong>r zuständigen Wasserbehör<strong>de</strong> erteilt wer<strong>de</strong>n. Die Verbringung<br />
<strong>de</strong>s Eisenockers müsse noch geklärt wer<strong>de</strong>n, weil es nach <strong>de</strong>r Baggergutrichtlinie<br />
auf eine Deponie verbracht wer<strong>de</strong>n müsse. Das sei teuer mit ca. 100 bis 150 €/t.<br />
Bei <strong>de</strong>r Ausbaggerung <strong>de</strong>s Wudritzer Fließes wür<strong>de</strong>n nach Aussage <strong>de</strong>s LBGR allein<br />
28.000 t Eisenocker anfallen.<br />
Abgeordneter Tomczak (FDP) fragt nach <strong>de</strong>n Kosten <strong>de</strong>r Maßnahmen für <strong>de</strong>n Nordraum<br />
und wer für die Schä<strong>de</strong>n haftbar gemacht wer<strong>de</strong>n könne. Zum Südraum möchte<br />
er wissen, wie die Talsperre Spremberg langfristig gegen die Ockeranschwemmung<br />
aus Sachsen gesichert wer<strong>de</strong>n könne und welche ökologischen Auswirkungen die<br />
Lan<strong>de</strong>sregierung für die Talsperre Spremberg erwarte.<br />
Herr Cremer (MWE) erwi<strong>de</strong>rt, dass er zum Südraum keine Angaben machen könne,<br />
hier sei Sachsen gefragt. Im Nordraum wer<strong>de</strong> mit einem zweistelligen Millionenbetrag<br />
gerechnet, Genaueres könne man aber noch nicht sagen. Die Haftungsfrage sei klar<br />
und die LMBV müsse dafür aufkommen. Das wer<strong>de</strong> aus <strong>de</strong>m Braunkohlesanierungsabkommen<br />
finanziert, welches gera<strong>de</strong> für <strong>de</strong>n Zeitraum 2013-2017 abgeschlossen<br />
wur<strong>de</strong>.<br />
Ministerin Tack ergänzt zum Südraum, dass man sich bemühe, bei <strong>de</strong>r Mo<strong>de</strong>ration<br />
mit Sachsen Druck auszuüben, um kurzfristig zu Lösungen zu kommen, die die Situation<br />
für die Talsperre Spremberg entschärfen.<br />
Herr Augustin (MUGV) schließt an und berichtet, dass die LMBV kurzfristig im Südraum<br />
mit vier Maßnahmen beginnen will. Bis Mitte <strong>de</strong>s Jahres könnten erste Ergebnisse<br />
vorliegen. Die jährlichen Kosten für die Umsetzung <strong>de</strong>r Maßnahmen wer<strong>de</strong>n<br />
gegenwärtig nach ersten Schätzungen mit 5 bis 9 Mio. € veranschlagt.
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Ausschuss für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz 13.02.2013<br />
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Herr Prof. Dr. Freu<strong>de</strong> (LUGV) berichtet, dass die Talsperre Spremberg voll von Aktivitäten<br />
in Sachsen abhänge. Der Vorsitzen<strong>de</strong> <strong>de</strong>r LMBV habe gestern <strong>de</strong>r Ministerin<br />
Bericht erstattet und es tue sich etwas hinsichtlich <strong>de</strong>r Maßnahmen, über die man<br />
schon lange re<strong>de</strong> und für die umfangreiche Untersuchungen notwendig gewesen seien.<br />
Ein hoher zweistelliger Millionenbetrag wer<strong>de</strong> allein in diesem Jahr aufgewen<strong>de</strong>t.<br />
Noch in diesem Jahr soll dadurch die Fracht, die in die Talsperre einläuft, um 50%<br />
reduziert wer<strong>de</strong>n. Das sei ein bemerkenswerter Schritt, wer<strong>de</strong> aber wegen <strong>de</strong>r Höhe<br />
<strong>de</strong>r Belastung noch nicht zu einer Beseitigung <strong>de</strong>r Verfärbung führen.<br />
Die ökologische Wirkung auf die Talsperre Spremberg dürfte gering sein wegen <strong>de</strong>s<br />
stark verdünnen<strong>de</strong>n Wasservolumens. An<strong>de</strong>rs als im Bereich <strong>de</strong>r Vorsperre o<strong>de</strong>r im<br />
Bereich oberhalb Sprembergs und im Spreewaldrandbereich, wo die südlichen Zuflüsse<br />
stark eisenhydroxidbelastet seien. Damit wer<strong>de</strong> man noch viele Jahre, eventuell<br />
Jahrzehnte zu tun haben.<br />
Auf Nachfragen <strong>de</strong>r Abgeordneten Jungclaus (GRÜNE/B90) und Steinmetzer-Mann<br />
(DIE LINKE) zu Terminstellungen und zur Finanzierung für die Maßnahmen verweist<br />
Herr Cremer (MWE) zunächst auf die kommen<strong>de</strong> Sitzung <strong>de</strong>r Arbeitsgruppe in 6 Wochen<br />
und führt weiter aus, dass mit <strong>de</strong>r Wasserableitung aus <strong>de</strong>m Schlabendorfer<br />
See möglichst im April begonnen wer<strong>de</strong>n soll und dass mit <strong>de</strong>r Wudritz im Februar/März<br />
begonnen wer<strong>de</strong>n könnte – jeweils vorbehaltlich <strong>de</strong>r Genehmigungen. Die<br />
Finanzierungsentscheidung zur Reaktivierung <strong>de</strong>r GWAB Vetschau müsste durch <strong>de</strong>n<br />
Sanierungsausschuss und <strong>de</strong>n Steuerungs- und Budgetausschuss getroffen wer<strong>de</strong>n<br />
und das könnte günstigenfalls im März, sonst im Juni erfolgen.<br />
Hinsichtlich <strong>de</strong>r Finanzierungsmittel verweist er auf das Verwaltungsabkommen zur<br />
Braunkohlensanierung, welches für <strong>de</strong>n Zeitraum 2013-2017 1230 Mio. € vorsehe,<br />
davon knapp 590 Mio. € für Maßnahmen <strong>de</strong>s Lan<strong>de</strong>s <strong>Bran<strong>de</strong>nburg</strong>. Allein für wasserwirtschaftliche<br />
Gefahrenabwehrmaßnahmen, dazu gehörten die Auswirkungen<br />
aus <strong>de</strong>m Grundwasserwie<strong>de</strong>ranstieg, seien 162 Mio. € für <strong>de</strong>n 5-Jahres-Zeitraum<br />
vorgesehen. Sollte das nicht ausreichen, könnten Umschichtungen erfolgen.<br />
Abgeordneter Dombrowski (CDU) fragt nochmals nach, was mit <strong>de</strong>n Sedimenten<br />
nach <strong>de</strong>r Überleitung <strong>de</strong>s belasteten Wassers vom Schlabendorfer See in <strong>de</strong>n Lichtenauer<br />
See geschehen soll. Die Europäische WRR lasse nicht zu, dass man Gewässer<br />
verschmutze. Es sei nicht zu akzeptieren, wenn nicht klar sei, wie und wohin<br />
<strong>de</strong>r Eisenschlamm nach <strong>de</strong>r als Sofortmaßnahme dargestellten notwendigen Überleitung<br />
wie<strong>de</strong>r aus <strong>de</strong>m Lichtenauer See herauskommt. Dem wer<strong>de</strong> er entgegentreten<br />
und gegebenenfalls in Brüssel vorstellig wer<strong>de</strong>n.<br />
Abgeordnete Lehmann (SPD) informiert als Abgeordnete aus <strong>de</strong>r Region darüber,<br />
dass <strong>de</strong>r gemeinsame Entschließungsantrag <strong>de</strong>s <strong>Landtag</strong>es vor Ort gut angekommen<br />
sei. Sie greift die Zuschrift <strong>de</strong>r BI „wir von hier“ (Anlage 2) auf und begrüßt in<br />
<strong>de</strong>m Zusammenhang das inzwischen große Interesse in <strong>de</strong>r Region. Sie bittet darum,<br />
dass vor Ort alles über das Aktionsbündnis „Klare Spree“ laufen sollte, weil damit alles<br />
an einer Stelle zusammenlaufen wür<strong>de</strong>.
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Ausschuss für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz 13.02.2013<br />
<strong>34</strong>. (öffentliche Sitzung) mi-we<br />
Abgeordnete Wöllert (DIE LINKE) fragt nach Auswirkungen aus <strong>de</strong>m Einsatz chemischer<br />
Mittel zur Ausflockung <strong>de</strong>s Ockers. Im Übrigen sei sie froh, dass jetzt in Sachsen<br />
gehan<strong>de</strong>lt wer<strong>de</strong>. Vor Ort im Spremberger Raum sei die Verärgerung groß, dass<br />
das so lange gedauert hat, bis die Politik aktiv gewor<strong>de</strong>n ist.<br />
Herr Cremer (MWE) antwortet, dass <strong>de</strong>r Eisenschlamm ordnungsgemäß auf Deponien<br />
entsorgt wer<strong>de</strong>n müsse. Die Ausflockung erfolge mit Tensi<strong>de</strong>n, die wie<strong>de</strong>r ausgewaschen<br />
und nachgenutzt wer<strong>de</strong>n könnten. Verbleiben<strong>de</strong> Restbestän<strong>de</strong> wür<strong>de</strong>n<br />
mit <strong>de</strong>m Eisenschlamm entsorgt.<br />
Herr Prof. Dr. Freu<strong>de</strong> (LUGV) ergänzt, dass die LMBV im Gespräch am Vortag vorgeschlagen<br />
habe, relativ unbelasteten Eisenschlamm auf Hochkippen in <strong>de</strong>r Braunkohlefolgelandschaft<br />
unterzubringen. Es gebe auch Überlegungen, Eisenschlamm in<br />
vorhan<strong>de</strong>nen Restseen einzubringen. Dazu liefen Untersuchungen. Da Eisenschlamm<br />
basisch reagiert, könnte das eine durchaus interessante I<strong>de</strong>e sein.<br />
Ministerin Tack versichert, dass alle vorgesehenen Maßnahmen nach Recht und<br />
Gesetz durchgeführt wer<strong>de</strong>n und nicht versucht were, ein Problem zu beseitigen und<br />
dabei ein neues Problem zu schaffen.<br />
Abgeordneter Jungclaus (GRÜNE/B90) fragt nach aktuellen Messwerten, auch hinsichtlich<br />
<strong>de</strong>r nicht so sichtbaren Sulfatbelastung <strong>de</strong>s Wassers und nach <strong>de</strong>r Dichte<br />
<strong>de</strong>r Messstellen, die gegenüber <strong>de</strong>n 90er Jahren verringert sein sollen.<br />
Herr Prof. Dr. Freu<strong>de</strong> (LUGV) sagt, dass in <strong>de</strong>r vorletzten Woche <strong>de</strong>r Eisenwert<br />
oberhalb <strong>de</strong>r Talsperre 2,9 mg/l betragen habe. Ab 3,4/3,5 wer<strong>de</strong> die Eisenbelastung<br />
<strong>de</strong>utlich sichtbar. Die Messpunkte seien nicht verringert wor<strong>de</strong>n. Es wer<strong>de</strong> aber überlegt,<br />
im Hochwasserfall die Anzahl <strong>de</strong>r Messungen zu erhöhen. In Auftrag gegeben<br />
sei auch, vertikale Messungen in <strong>de</strong>r Talsperre durchzuführen. Ergebnisse dürften im<br />
Verlaufe eines Jahres vorliegen.<br />
Abgeordneter Tomczak (FDP) regt an, dass sich <strong>de</strong>r Ausschuss vor Ort mit <strong>de</strong>r Situation<br />
vertraut machen sollte.<br />
Staatssekretär Hei<strong>de</strong>manns (MWE) bietet an, einen Vor-Ort-Termin an <strong>de</strong>n neuralgischen<br />
Punkten mit Fachleuten zu organisieren. Im Wirtschaftsausschuss habe er dafür<br />
ebenfalls Interesse wahrgenommen.<br />
Er weist weiter darauf hin, dass selbstverständlich die aktuell diskutierten Sofortmaßnahmen<br />
in ein langfristiges Arbeitsprogramm zu überführen sind.<br />
Der Vorsitzen<strong>de</strong> holt abschließend die Zustimmung <strong>de</strong>r Ausschussmitglie<strong>de</strong>r ein,<br />
das Angebot von Staatssekretär Hei<strong>de</strong>manns für einen Vor-Ort-Termin anzunehmen,<br />
dazu die regionalen Akteure einzubeziehen und <strong>de</strong>r Bürgerinitiative „wir von hier“ mitzuteilen,<br />
dass man über das Aktionsbündnis „Klare Spree“ als Ansprechpartner <strong>de</strong>r<br />
Akteure vor Ort kommunizieren wolle.
<strong>Landtag</strong> <strong>Bran<strong>de</strong>nburg</strong> P-<strong>AUGV</strong> 5/<strong>34</strong> S. 9<br />
Ausschuss für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz 13.02.2013<br />
<strong>34</strong>. (öffentliche Sitzung) mi-we<br />
Zu TOP 2: Arbeitsstand Moorschutzprogramm<br />
(Festlegung aus <strong>de</strong>r 33. Sitzung)<br />
Ministerin Tack erinnert an <strong>de</strong>n Bericht zur Erarbeitung <strong>de</strong>s Moorschutzprogramms<br />
entsprechend <strong>de</strong>m <strong>Landtag</strong>sbeschluss vom August 2011, <strong>de</strong>r <strong>de</strong>m Ausschuss im Mai<br />
2012 vorgelegt wur<strong>de</strong>. Sie berichtet, dass eine Arbeitsgruppe in 10 Sitzungen beraten<br />
hat und nun ein weitgehend abgestimmter Entwurf für das Programm zum Schutz<br />
und zur Nutzung <strong>de</strong>r Moore in <strong>Bran<strong>de</strong>nburg</strong> vorliege. Ganz beson<strong>de</strong>rs sei festzustellen,<br />
dass es mit <strong>de</strong>n Vertretern <strong>de</strong>r Landwirtschaft zu einem tragfähigen Kompromiss<br />
gekommen sei. Es bestehe die Absicht, Anfang <strong>de</strong>s kommen<strong>de</strong>n Jahres mit <strong>de</strong>r<br />
Kurzfassung <strong>de</strong>s Moorschutzprogramms in das Kabinett zu gehen.<br />
Herr Steffen (MUGV) ergänzt die Ausführungen <strong>de</strong>r Ministerin und kündigt die Vorlage<br />
<strong>de</strong>s Programmentwurfs für die nächste Zeit an, in <strong>de</strong>m maximal nur noch redaktionelle<br />
Än<strong>de</strong>rungen stattfin<strong>de</strong>n wer<strong>de</strong>n. Der Entwurf wer<strong>de</strong> die Beschreibung <strong>de</strong>r<br />
Moore in <strong>Bran<strong>de</strong>nburg</strong>, Ausführungen zum Zustand <strong>de</strong>r Moore unter Berücksichtigung<br />
<strong>de</strong>r entsprechen<strong>de</strong>n Nutzung, die Fixierung eines 10-Punkte-Programms sowie<br />
Handlungsempfehlungen enthalten. Um einen Entwurf handle es sich <strong>de</strong>shalb, weil<br />
<strong>de</strong>r <strong>Landtag</strong> in seinem Beschluss weitergehen<strong>de</strong> Anfor<strong>de</strong>rungen an ein solches<br />
Moorschutzprogramm gestellt habe. Deswegen wer<strong>de</strong> es in diesem Jahr weitere 5<br />
bis 6 Sitzungen <strong>de</strong>r Arbeitsgruppe Moorschutz geben. Bei <strong>de</strong>r Arbeitsgruppe handle<br />
es sich nicht um eine reine IMAG, son<strong>de</strong>rn um ca. 20 Teilnehmer aus <strong>de</strong>n Ressorts,<br />
<strong>de</strong>r Wissenschaft und aus Verbän<strong>de</strong>n. Im Jahre 2013 liege <strong>de</strong>r Beratungsschwerpunkt<br />
bei Gebietskulissen und bei zu initiieren<strong>de</strong>n Projekten. Zur Gebietskulisse sei<br />
vom MIL eine aktuelle Moorkarte in Auftrag gegeben wor<strong>de</strong>n, die voraussichtlich als<br />
Datengrundlage dann En<strong>de</strong> <strong>de</strong>s Jahres abschließend vorliegen wer<strong>de</strong>.<br />
Herr Steffen nutzt die Thematik und weist auf das Angebot von MoorFutures als eine<br />
Möglichkeit für Investments zum Klimaschutz hin.<br />
Auf Nachfrage <strong>de</strong>s Abgeordneten Tomczak (FDP) übergibt Herr Steffen (MUGV)<br />
dazu einen Flyer (Anlage 3) und weist auf die Internetpräsentation <strong>de</strong>r Flächenagentur<br />
<strong>Bran<strong>de</strong>nburg</strong> GmbH.<br />
Abgeordneter Dr. Luthardt (DIE LINKE) begrüßt <strong>de</strong>n Arbeitsstand und betont die<br />
hohe Kompetenz, mit <strong>de</strong>r am Programm gearbeitet wer<strong>de</strong>. Damit befin<strong>de</strong> man sich<br />
auf gutem Wege. Er fragt nach, von welcher Kulisse in <strong>Bran<strong>de</strong>nburg</strong> ausgegangen<br />
wer<strong>de</strong>, auf welchen Flächenumfang sich das Programm beziehe und mahnt an, dass<br />
das Programm in <strong>de</strong>n För<strong>de</strong>rprogrammen <strong>de</strong>s ELER Berücksichtigung fin<strong>de</strong>t.<br />
Abgeordneter Dombrowski (CDU) bittet um eine weitere Bestätigung durch die Ministerin,<br />
dass bei <strong>de</strong>r Umsetzung <strong>de</strong>s Moorschutzprogramms tatsächlich das Prinzip<br />
<strong>de</strong>r Freiwilligkeit eingehalten wird und nicht eine „nasse Enteignung“ <strong>de</strong>r Bo<strong>de</strong>neigentümer<br />
erfolgt.
<strong>Landtag</strong> <strong>Bran<strong>de</strong>nburg</strong> P-<strong>AUGV</strong> 5/<strong>34</strong> S. 10<br />
Ausschuss für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz 13.02.2013<br />
<strong>34</strong>. (öffentliche Sitzung) mi-we<br />
Der Vorsitzen<strong>de</strong> schließt an und fragt nach, welche bisherigen Erfahrungen mit Konflikten<br />
gemacht wur<strong>de</strong>n und wie damit umgegangen wird.<br />
Herr Steffen (MUGV) antwortet, dass es wichtig sei, nicht vorschnell konkrete Zahlen<br />
zu nennen, solange nicht tatsächlich die aktualisierte Moorbo<strong>de</strong>nkarte zur Verfügung<br />
steht. Ausgegangen wer<strong>de</strong> davon, dass noch maximal bis zu 200.000 ha als Moor<br />
angesprochen wer<strong>de</strong>n könne. Das gesamte Moorschutz/Moornutzungsprogramm<br />
habe eine Zielkulisse bis zum Jahr 2020. Man habe sich vorgenommen, bis zu 10 %<br />
<strong>de</strong>r noch vorhan<strong>de</strong>nen Moorflächen in <strong>Bran<strong>de</strong>nburg</strong> naturnah zu erhalten. Auf <strong>de</strong>n<br />
an<strong>de</strong>ren Flächen soll eine moorschonen<strong>de</strong> Bo<strong>de</strong>nnutzung erfolgen. So soll beispielsweise<br />
auf Moorstandorten künftig nur noch Grünlandnutzung und keine<br />
Ackernutzung mehr erfolgen. Selbstverständlich sei man in allen Gremien und in <strong>de</strong>r<br />
Zusammenarbeit mit MIL und <strong>de</strong>r AG Agrarumweltmaßnahmen dabei, das Thema<br />
Moorschutzprojekte entsprechend mit einfließen zu lassen. Vor <strong>de</strong>m Angehen von<br />
Moorschutzprojekten soll eine verbesserte Öffentlichkeitsarbeit organisiert wer<strong>de</strong>n.<br />
Dazu wer<strong>de</strong> es im Programm entsprechen<strong>de</strong> Ausführungen geben.<br />
Ministerin Tack erklärt an Abgeordneten Dombrowski gewandt, dass beim Moorschutzprogramm<br />
niemand zu irgen<strong>de</strong>twas gezwungen wer<strong>de</strong>n soll.<br />
Abgeordneter Dombrowski (CDU) antwortet, dass er die Aussage <strong>de</strong>r Ministerin als<br />
Zusage werte. Im Übrigen habe die CDU-Fraktion <strong>de</strong>m <strong>Landtag</strong>sbeschluss zum<br />
Moorschutz nur <strong>de</strong>shalb nicht zugestimmt, weil das Freiwilligkeitsprinzip dort nicht<br />
festgeschrieben wer<strong>de</strong>n konnte.<br />
Der Vorsitzen<strong>de</strong> schlägt abschließend vor, das Thema Moorschutzprogramm Mitte<br />
<strong>de</strong>s Jahres erneut aufzurufen.<br />
Zu TOP 3:<br />
Aktueller Sachstand zur Problematik <strong>de</strong>r Müllablagerungen bei<br />
Niemegk<br />
(Antrag <strong>de</strong>s Abg. Beyer)<br />
Ministerin Tack stellt dar, dass von <strong>de</strong>r Fläming Sortieranlage GmbH nach <strong>de</strong>m<br />
Brandgeschehen keine akuten Umweltgefahren ausgehen. Dazu lägen diverse Gutachten<br />
und Expertisen vor.<br />
Um vor Ort eine Verbesserung <strong>de</strong>r Situation herzustellen, habe es mehrere Aktivitäten<br />
gegeben. Das Lan<strong>de</strong>samt habe sich mit Datum vom 21. Januar schriftlich an die<br />
Grundstückseigentümerin, die Deutsche Gleisrückbau GmbH, gewandt und zur Beräumung<br />
<strong>de</strong>s Grundstücks aufgefor<strong>de</strong>rt. Eine Reaktion sei noch offen. Ungeachtet<br />
dieser Auffor<strong>de</strong>rung gäbe es Anstrengungen vom Lan<strong>de</strong>samt, einen Teil <strong>de</strong>r dort lagern<strong>de</strong>n<br />
Materialien durch Dritte, zum Beispiel als Ersatzbrennstoffe, entsorgen zu<br />
lassen, ohne Kosten für die öffentliche Hand. Auf weitere Initiativen könne Herr Hälsig<br />
noch ergänzend eingehen. Wenn nach <strong>de</strong>n reichlichen Gesprächsrun<strong>de</strong>n nach wie
<strong>Landtag</strong> <strong>Bran<strong>de</strong>nburg</strong> P-<strong>AUGV</strong> 5/<strong>34</strong> S. 11<br />
Ausschuss für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz 13.02.2013<br />
<strong>34</strong>. (öffentliche Sitzung) mi-we<br />
vor das Interesse besteht, einen Run<strong>de</strong>n Tisch mit zu initiieren, dann wäre das in ihrem<br />
Interesse.<br />
Sie weist weiter darauf hin, dass das Lan<strong>de</strong>samt im Zusammenhang mit diesem Fall,<br />
aber auch mit <strong>de</strong>r Än<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>r Verordnung, einen Kriterienkatalog ausarbeitet, <strong>de</strong>r<br />
im Februar mit <strong>de</strong>n Landkreisen abgestimmt wer<strong>de</strong>n soll.<br />
Herr Dr. Hälsig (MUGV) ergänzt die Ausführungen <strong>de</strong>r Ministerin und berichtet, dass<br />
für diese Anlage genehmigungsrechtlich das Lan<strong>de</strong>samt für Umwelt, Gesundheit und<br />
Verbraucherschutz zuständig sei. Die Zuständigkeit für <strong>de</strong>n Bereich Grundwasser und<br />
Bo<strong>de</strong>nschutz liege beim Landkreis. Der Landkreis habe ein Gutachten in Auftrag gegeben<br />
und En<strong>de</strong> letzten Jahres Analysen vorgenommen. Diese Analysen ließen die<br />
zuständige Bearbeiterin <strong>de</strong>s Landkreises zur Aussage kommen, dass vom Grundwasser<br />
und Bo<strong>de</strong>n im Bereich <strong>de</strong>r ehemaligen Fläming Sortieranlage 1 Neuendorf<br />
we<strong>de</strong>r für die Tränkeversorgung von Tieren noch für die nahegelegenen Fischereibetriebe<br />
und das Wasserwerk Niemegk eine Gefahr ausgeht. Insofern sei die Tatsache<br />
bekannt, dass die Dioxinbelastung nicht ursächlich eine Gefahr im Verzug darstellt.<br />
Der gemessene Bo<strong>de</strong>nwert von 33 Nanogramm läge unterhalb <strong>de</strong>s Grenzwertes für<br />
Kin<strong>de</strong>rspielplätze. Dort seien laut Gesetz 100 Nanogramm je Kilogramm zulässig.<br />
Man habe versucht, zunächst natürlich <strong>de</strong>n Betreiber dieser Anlage haftbar zu machen.<br />
Das sei die ehemalige Fläming Sortieranlagen GmbH, die in die Insolvenz gegangen<br />
ist. Dieses Unterfangen sei lei<strong>de</strong>r im San<strong>de</strong> verlaufen, weil mangels Insolvenzmasse<br />
dort kein Geld zu holen gewesen sei. Danach hab es eine Weile gedauert,<br />
um <strong>de</strong>n Grundstückseigentümer in Erfahrung zu bringen. Das sei die Gleisrückbau<br />
GmbH. Diese GmbH habe am 23.01. eine Verfügung zugestellt bekommen, die<br />
aus drei Punkten bestehe: Erstens, die Vorlage eines tragfähigen Beräumungskonzeptes<br />
innerhalb von zwei Monaten nach Rechtskraft diese Verfügung zu erstellen.<br />
Zweitens, die Beräumung <strong>de</strong>r Abfälle auf <strong>de</strong>r Grundlage dieses Konzeptes, was vom<br />
Lan<strong>de</strong>samt bestätigt wird, innerhalb eines Jahres. Drittens, monatlich etwa ein Zwölftel<br />
<strong>de</strong>r ermittelten Gesamtmenge zu beräumen. Für das Nichtbefolgen sei ein<br />
Zwangsgeld angedroht und die Sofortvollziehung angeordnet wor<strong>de</strong>n. Die Antwort<br />
<strong>de</strong>r Gleisrückbau GmbH stehe noch aus. Gegebenenfalls könne sich hier noch eine<br />
gerichtliche Auseinan<strong>de</strong>rsetzung ergeben.<br />
Unabhängig davon gäbe es zwei Initiativen zur Beräumung. So habe sich Herr Hemmerling<br />
bemüht, einen Interessenten für die dort lagern<strong>de</strong>n Materialien zur Verwendung<br />
für Ersatzbrennstoffe zu fin<strong>de</strong>n, habe mit diesen Interessenten auch gesprochen<br />
und Entsorgungskosten für die Beräumung in Größenordnung von drei Millionen Euro<br />
netto in Erfahrung gebracht. Das MUGV sei mit einem an<strong>de</strong>ren Unternehmen im Gespräch,<br />
das ggf. dieses Gelän<strong>de</strong> kostenlos beräumen könnte, allerdings unter <strong>de</strong>r Voraussetzung,<br />
dass das Unternehmen anschließend Eigentümer <strong>de</strong>r Fläche wird. Da<br />
das Ministerium für <strong>de</strong>n Flächenverkauf und für <strong>de</strong>n Flächenhan<strong>de</strong>l zwischen <strong>de</strong>m<br />
jetzigen Flächeneigentümer <strong>de</strong>m zukünftigen Flächeneigentümer o<strong>de</strong>r Nutzer nicht<br />
zuständig sei, haben man diese bei<strong>de</strong>n Unternehmen zueinan<strong>de</strong>r gebracht. Das Ergebnis<br />
steht noch aus.
<strong>Landtag</strong> <strong>Bran<strong>de</strong>nburg</strong> P-<strong>AUGV</strong> 5/<strong>34</strong> S. 12<br />
Ausschuss für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz 13.02.2013<br />
<strong>34</strong>. (öffentliche Sitzung) mi-we<br />
Der Vorsitzen<strong>de</strong> holt die Zustimmung <strong>de</strong>r Ausschussmitglie<strong>de</strong>r ein und erteilt Herrn<br />
Hemmerling, Amtsleiter <strong>de</strong>s Amtes Niemegk, das Wort.<br />
Herr Hemmerling (Amtsdirektor Amt Niemegk) bedankt sich für das Re<strong>de</strong>recht und<br />
führt aus, dass man sich im vergangenen Jahr sehr darüber gefreut habe, dass die<br />
Ministerin die Zuständigkeitsverordnung geän<strong>de</strong>rt hat und dass das Lan<strong>de</strong>sumweltamt<br />
nunmehr auch für die Fläming Sortieranlage zuständig ist. En<strong>de</strong> <strong>de</strong>s Jahres habe<br />
<strong>de</strong>r Landkreis Potsdam-Mittelmark die besagte Untersuchung durchgeführt. Der Bitte,<br />
dabei auch <strong>de</strong>n Sickerwasserpfad <strong>de</strong>r Brandreste zu untersuchen, sei nachgekommen<br />
wor<strong>de</strong>n. Es sei aber lediglich eine Probe bei ungünstiger Witterung entnommen<br />
wor<strong>de</strong>n, was vielleicht nur bedingt geeignet gewesen sei. Im Ergebnis <strong>de</strong>r Untersuchung<br />
seien die Bürgerinnen und Bürger beruhigt, dass keine akuten Gefährdungen<br />
aufgrund einer Dioxinbelastung bestehen o<strong>de</strong>r aufgrund irgendwelcher Schwermetalle.<br />
Es seien aber Dioxine und Schwermetalle nachgewiesen wor<strong>de</strong>n und somit bestehe<br />
eine latente Gefahr. Ein solcher Zustand sei rechtswidrig.<br />
Man arbeite daran, zu einer Beräumungslösung zu kommen. Die von Dr. Hälsig erwähnte<br />
Lösungsmöglichkeit mit <strong>de</strong>r kostenlosen Beräumung kenne er noch nicht. Der<br />
Unternehmer, <strong>de</strong>r sich an das Amt Niemegk gewandt hatte, habe angeboten, für ungefähr<br />
40 Euro je Tonne <strong>de</strong>n Müll abzuholen und <strong>de</strong>r Müllverbrennung zuzuführen.<br />
Zum Monitoring erwähnt er, dass es dringend erfor<strong>de</strong>rlich sei, dass regelmäßig und<br />
systematisch Untersuchungen durchgeführt wer<strong>de</strong>n. Das koste auch ständig Geld.<br />
Deshalb sollte man überlegen, das für die Beräumung einzusetzen und damit einen<br />
rechtswidrigen Zustand been<strong>de</strong>n.<br />
Abgeordneter Tomczak (FDP) möchte wissen, wie mit <strong>de</strong>n bereits festgestellten erhöhten<br />
Werten Arsen, Cadmium unter an<strong>de</strong>rem im Bo<strong>de</strong>n und Wasser umgegangen<br />
wird, ob und mit welchen Ergebnissen das zuständige Lan<strong>de</strong>sumweltamt zwischenzeitlich<br />
Proben aus <strong>de</strong>n Brandresten entnommen habe und ob eine Regelung getroffen<br />
wur<strong>de</strong>, um in regelmäßigen Abstän<strong>de</strong>n Bo<strong>de</strong>n- und Wasseruntersuchungen<br />
durchzuführen.<br />
Abgeordneter Burkardt (CDU) begrüßt, dass die Ministerin die Verordnung auf <strong>de</strong>n<br />
Weg gebracht hat. Er wisse um die Probleme, die damit verbun<strong>de</strong>n sind und kenne<br />
die unterschiedlichen Interessenlagen <strong>de</strong>r betroffenen Landkreise. Schließlich sei ja<br />
nicht je<strong>de</strong>r Landkreis in <strong>de</strong>r glücklichen Lage, dass das Land die Zuständigkeit für die<br />
Anlagen übernimmt. Man könne feststellen, dass eine gewisse Entspannung eingetreten<br />
ist, weil das Grundwasser bisher nicht beeinträchtigt ist. Wenn man sich aber<br />
erinnert, was dort vor Jahresfrist los war und sich die Anlage anschaut, so könne<br />
man sich unschwer vorstellen, dass die akute Gefahr, die von <strong>de</strong>r Anlage ausgeht,<br />
nicht nur darin besteht, dass Dioxin ins Grundwasser gerät, son<strong>de</strong>rn dass auch ein<br />
dritter Brand nicht ausgeschlossen wer<strong>de</strong>n kann mit entsprechen<strong>de</strong>n Gefahren.<br />
Er fragt nach, ob es Erkenntnisse aus <strong>de</strong>m vermittelten Kontakt zwischen Eigentümer<br />
und möglichem Nutzer o<strong>de</strong>r Käufer gebe und ob erkennbar sei, wie <strong>de</strong>r Eigentümer<br />
damit umgehen will.
<strong>Landtag</strong> <strong>Bran<strong>de</strong>nburg</strong> P-<strong>AUGV</strong> 5/<strong>34</strong> S. 13<br />
Ausschuss für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz 13.02.2013<br />
<strong>34</strong>. (öffentliche Sitzung) mi-we<br />
Herr Dr. Hälsig (MUGV) geht auf die Fragestellungen <strong>de</strong>r Vorredner ein und führt<br />
aus, dass die zuständige Bearbeiterin <strong>de</strong>s Landkreises Potsdam-Mittelmark aufgrund<br />
<strong>de</strong>r Ergebnisse <strong>de</strong>s Gutachtens zu <strong>de</strong>r Aussage kommt, dass <strong>de</strong>r Landkreis vorerst<br />
keine weiteren Bo<strong>de</strong>n- und Grundwasseruntersuchungen in Neuendorf in Auftrag geben<br />
wird. Dessen ungeachtet, wer<strong>de</strong> die Situation vor Ort weiter beobachtet. Sollten<br />
sich Auffälligkeiten zeigen, wer<strong>de</strong> sofort gehan<strong>de</strong>lt.<br />
Mit <strong>de</strong>r Zwangsgeld- und Beräumungsanordnung habe man versucht, <strong>de</strong>n Grundstückseigentümer<br />
in eine Situation zu bringen, wo er eher geneigt ist, auf diese Fläche<br />
zu verzichten. Man könne aber nicht vorhersehen und vorhersagen, welche Eigeninteressen<br />
<strong>de</strong>r Grundstückseigentümer mit dieser Fläche verfolgt. Die privatrechtliche<br />
Verhandlung zwischen Eigentümer und potenziellen Beräumer wer<strong>de</strong> hoffentlich<br />
erfolgreich zu En<strong>de</strong> geführt wer<strong>de</strong>n. Das von Herrn Hemmerlin erwähnte Entsorgungsangebot<br />
wür<strong>de</strong> 3 Mio. € netto kosten. Das entspricht <strong>de</strong>n Entsorgungspreisen<br />
und <strong>de</strong>n zu entsorgen<strong>de</strong>n Mengen. Dafür komme dann die Frage <strong>de</strong>r Ersatzvornahme<br />
natürlich nicht zum Tragen, weil Ersatzvornahme nach Lan<strong>de</strong>shaushaltsordnung<br />
nur im Falle Gefahr im Verzug o<strong>de</strong>r zu besorgen<strong>de</strong> Gefahr greift.<br />
Die Zuständigkeit für Bo<strong>de</strong>nproben und Wasserproben liege beim Kreis. Und <strong>de</strong>r<br />
Kreis habe auch unmittelbar nach <strong>de</strong>m Bran<strong>de</strong>reignis vor einem Jahr Sand- und<br />
Branduntersuchungen durchgeführt. Jetzt seien nochmal die beson<strong>de</strong>ren An- und<br />
Abströmungsverhältnisse beachtet wor<strong>de</strong>n und die Probenahme erfolgte in Abstimmung<br />
mit <strong>de</strong>m Amt in <strong>de</strong>n relevanten Bereichen, die früher vielleicht wegen <strong>de</strong>s<br />
Bran<strong>de</strong>reignisses o<strong>de</strong>r wegen <strong>de</strong>r etwas schnellen Probenahme nicht ausreichend<br />
bedacht wor<strong>de</strong>n sind.<br />
Abgeordneter Dombrowski (CDU) erinnert daran, dass die Ministerin im Mai letzten<br />
Jahres gesagt hat, dass ihr Haus einen Kriterienkatalog erarbeitet habe, <strong>de</strong>r die<br />
Grundlage für die Gefährdungseinschätzung <strong>de</strong>r 108 stillgelegten o<strong>de</strong>r nicht mehr<br />
betriebenen illegalen Abfalllager abbil<strong>de</strong>n soll. Aus <strong>de</strong>r Antwort vom 04.02. auf seiner<br />
Kleinen Anfrage gehe hervor, dass das noch in Arbeit ist. Er möchte wissen, wann<br />
<strong>de</strong>nn eine solche Gefährdungsabschätzung o<strong>de</strong>r die Kriterien dafür auf <strong>de</strong>m Tisch<br />
liegen wer<strong>de</strong>n.<br />
Abgeordnete Wöllert (DIE LINKE) stellt fest, dass sich heute hier gezeigt habe, dass<br />
die Behör<strong>de</strong>n miteinan<strong>de</strong>r im Gespräch sind. Es zeichne sich ab, dass die Angelegenheit<br />
jetzt auf einem besseren Weg ist, als es sich bei <strong>de</strong>r Beratung im letzten Jahr<br />
abgezeichnet hat. Man sollte weiter im Gespräch bleiben, nach besten Lösungen suchen<br />
und die Verantwortung dort festmachen, wo sie hingehört.<br />
Ministerin Tack antwortet auf die Frage <strong>de</strong>s Abgeordneten Dombrowski, dass <strong>de</strong>r<br />
Kriterienkatalog noch im Februar <strong>de</strong>n Landkreisen zur Stellungnahme übergeben<br />
wer<strong>de</strong>.<br />
Abgeordneter Tomczak (FDP) bemerkt im Zusammenhang mit <strong>de</strong>r Kostenübernahme,<br />
dass das Lan<strong>de</strong>sumweltamt und Behör<strong>de</strong>n in dieser Größenordnungen die Zu-
<strong>Landtag</strong> <strong>Bran<strong>de</strong>nburg</strong> P-<strong>AUGV</strong> 5/<strong>34</strong> S. 14<br />
Ausschuss für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz 13.02.2013<br />
<strong>34</strong>. (öffentliche Sitzung) mi-we<br />
lassungen für die Firma erteilt haben und dass es sicher klare Anweisungen zur<br />
Überwachung solcher Unternehmen während <strong>de</strong>r Tätigkeit gibt. Wenn diese Institutionen,<br />
die nicht beim Amtsdirektor o<strong>de</strong>r bei einer Gemein<strong>de</strong> liegen, vernachlässigt<br />
wür<strong>de</strong>n, dann halte er es heute für falsch, hier über eine Kostenübernahme <strong>de</strong>s Lan<strong>de</strong>s<br />
zu diskutieren.<br />
Herr Dr. Hälsig (MUGV) antwortet, dass die Geschichte, bis zur Insolvenz, bereits<br />
umfangreich im Ausschuss dargelegt wur<strong>de</strong> und auch die Bemühungen <strong>de</strong>s Amtes,<br />
gerichtlich einzuschreiten, und die Annahmeanordnung zu regeln. Illegales, kriminelles<br />
Han<strong>de</strong>ln habe zu diesem Zustand geführt. Die damaligen zuständigen Überwachungsbehör<strong>de</strong>n,<br />
das Amt für Immissionsschutz <strong>Bran<strong>de</strong>nburg</strong> und das Lan<strong>de</strong>sumweltamt,<br />
haben diesen Anlagen noch Luft zum Atmen gegeben, weil immer wie<strong>de</strong>r<br />
versichert wor<strong>de</strong>n ist, man müsse noch annehmen, um die Behandlung, das Sortieren,<br />
die Aufbereitung finanzieren zu können. Man könne jetzt sagen, das ist blauäugig<br />
gewesen, es war aber auf keinen Fall wirtschaftsfeindlich.<br />
Nachweisbar seien die Versuche, einen ordnungsgemäßen Anlagenbetrieb herzustellen,<br />
ernsthafter Natur gewesen und nicht einfach eine oberflächlich Überwachung<br />
vom Schreibtisch aus. Dass man sich immer noch eine bessere und eine schnellere<br />
und eine flächen<strong>de</strong>cken<strong>de</strong>re Überwachung vorstellen kann, sei unbestritten.<br />
Er erinnert daran, dass infolge dieses Müllskandals in Friedrichstal das Land <strong>Bran<strong>de</strong>nburg</strong><br />
es geschafft hat, die heiß beklagten, umstrittenen und kritisierten sogenannten<br />
Sicherheitsleistungen <strong>de</strong>s Bun<strong>de</strong>simmissionsschutzgesetzes einzufügen. Damit<br />
wer<strong>de</strong> heute bei <strong>de</strong>r Genehmigung <strong>de</strong>rartiger Anlagen finanziell Vorsorge getragen,<br />
dass im Insolvenzfall dieses Geld zur Verfügung steht. Das sei seinerzeit als wirtschaftsfeindlich<br />
bezeichnet wor<strong>de</strong>n.<br />
Deshalb versuchen wir, für diese Anlagen relativ kostengünstige Entsorgungswege zu<br />
fin<strong>de</strong>n. Und ich bin <strong>de</strong>r Meinung, nach<strong>de</strong>m es uns an einem an<strong>de</strong>ren Standort im<br />
Nor<strong>de</strong>n in <strong>de</strong>r Nähe von Templin gelungen ist, gibt es hier und da auch Chancen. Und<br />
die einzige Chance ist eben, dieses Grundstück dann anschließend zu verwerten,<br />
entwe<strong>de</strong>r im gewerblichen Sinne o<strong>de</strong>r für erneuerbare Energien.<br />
Der Vorsitzen<strong>de</strong> stellt fest, dass es keine weiteren Nachfragen gibt und been<strong>de</strong>t <strong>de</strong>n<br />
TOP.<br />
Zu TOP 4:<br />
Vorgesehene Abwassereinleitung <strong>de</strong>r Stadt Fürstenwal<strong>de</strong> in die<br />
Spree<br />
(Antrag <strong>de</strong>s Abg. Dombrowski)<br />
Der Vorsitzen<strong>de</strong> bemerkt, dass dieser TOP mit Hinweis auf die Zuschrift 5/280 vom<br />
Fürstenwal<strong>de</strong>r Anglerverein an <strong>de</strong>n <strong>Landtag</strong> gestellt wur<strong>de</strong>. Die Bitte in diesem offenen<br />
Brief an die Abgeordneten <strong>de</strong>s <strong>Landtag</strong>es laute, eine vorgesehene Abwassereinleitung<br />
vom Klärwerk Fürstenwal<strong>de</strong> in die Müggelspree zu verhin<strong>de</strong>rn.
<strong>Landtag</strong> <strong>Bran<strong>de</strong>nburg</strong> P-<strong>AUGV</strong> 5/<strong>34</strong> S. 15<br />
Ausschuss für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz 13.02.2013<br />
<strong>34</strong>. (öffentliche Sitzung) mi-we<br />
Er bittet die Ministerin um eine Stellungnahme zum Sachverhalt.<br />
Ministerin Tack führt aus, dass die Kläranlage Fürstenwal<strong>de</strong> noch mit Rieselfel<strong>de</strong>rn<br />
und Versickerung <strong>de</strong>s gereinigten Abwassers ins Grundwasser arbeite. Das sei mit<br />
<strong>de</strong>m Trinkwasserschutz nicht mehr vereinbar. Deshalb wer<strong>de</strong> die Kläranlage erweitert,<br />
um die Versickerung abzulösen und die gereinigten Abwasser künftig in die<br />
Spree abzuleiten. Alle wasserrechtlichen Prüfungen und Verfahren dazu seien abgeschlossen<br />
und die Investition mit einem Volumen von ca. 5 Mio. € EFRE-Mittel wer<strong>de</strong><br />
gegenwärtig realisiert.<br />
Die Ministerin versichert, dass <strong>de</strong>m Fürstenwal<strong>de</strong>r Anglerverein zurückliegend alle<br />
wesentlichen Sachverhalte dazu übermittelt wur<strong>de</strong>n. Im Übrigen sei <strong>de</strong>r Sachverhalt<br />
bereits in <strong>de</strong>r Fragestun<strong>de</strong> <strong>de</strong>r <strong>Landtag</strong>ssitzung am 25. März 2010 umfassend dargestellt<br />
wor<strong>de</strong>n. Das Schreiben <strong>de</strong>s MUGV an <strong>de</strong>n Fürstenwal<strong>de</strong>r Anglerverein wer<strong>de</strong><br />
<strong>de</strong>m <strong>AUGV</strong> zur Kenntnis gegeben (siehe dazu Anlage 4).<br />
Der Vorsitzen<strong>de</strong> stellt fest, dass es keine Nachfragen gibt und been<strong>de</strong>t <strong>de</strong>n TOP.<br />
Zu TOP 5:<br />
Maßnahmen zur Bekämpfung <strong>de</strong>s Eichenprozessionsspinners im<br />
Jahr 2013<br />
(Antrag Abg. Jungclaus)<br />
Der Vorsitzen<strong>de</strong> erinnert einleitend daran, dass <strong>de</strong>r <strong>Landtag</strong> zur Bekämpfung <strong>de</strong>s<br />
Eichenprozessionsspinners im August 2012 einen Beschluss gefasst habe<br />
(DS 5/5852(ND)-B) und die Lan<strong>de</strong>sregierung aufgefor<strong>de</strong>rt hat, im I. Quartal 2013 einen<br />
Maßnahmenplan vorzulegen und bei <strong>de</strong>n Bun<strong>de</strong>sbehör<strong>de</strong>n eine Zulassung <strong>de</strong>s<br />
Bekämpfungsmittels Dipel ES zu erwirken. Minister Vogelsänger habe als Zuständiger<br />
in <strong>de</strong>r Lan<strong>de</strong>sregierung für die heutige Sitzung einen Bericht seiner zuständigen<br />
Referatsleiterin Frau Korth angeboten.<br />
Frau Korth (MIL) berichtet, dass zur Umsetzung <strong>de</strong>s <strong>Landtag</strong>sbeschlusses eine<br />
IMAG gebil<strong>de</strong>t wur<strong>de</strong> aus Vertretern <strong>de</strong>s MIL und <strong>de</strong>s MUGV für die Bereiche Pflanzenschutz<br />
und Gesundheitsschutz sowie aus Vertretern von betroffenen Landkreisen<br />
und Kommunen. In <strong>de</strong>r IMAG habe man sich darauf verständigt, nicht die Bekämpfung<br />
als solche zu organisieren, son<strong>de</strong>rn sich um die rechtlichen Grundlagen zu bemühen,<br />
damit die Kommunen und Landkreise in die Lage versetzt wer<strong>de</strong>n, sich selbst<br />
um die Organisation <strong>de</strong>r Bekämpfung kümmern zu können.<br />
Das Bekämpfungsmittel <strong>de</strong>r Wahl sei nach übereinstimmen<strong>de</strong>r Auffassung in <strong>de</strong>r<br />
IMAG Dipel ES, weil es eine hohe Wirkung gegen <strong>de</strong>n Eichenprozessionsspinner<br />
habe, als Mittel im ökologischen Landbau zugelassen sei und die Auswirkungen auf<br />
<strong>de</strong>n Umwelt- und Naturschutz sowie die Gesundheit relativ gering sei.
<strong>Landtag</strong> <strong>Bran<strong>de</strong>nburg</strong> P-<strong>AUGV</strong> 5/<strong>34</strong> S. 16<br />
Ausschuss für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz 13.02.2013<br />
<strong>34</strong>. (öffentliche Sitzung) mi-we<br />
Dipel ES sei im Pflanzenschutzbereich nur für die Ausbringung mit Bo<strong>de</strong>ngeräten und<br />
nicht für <strong>de</strong>n Einsatz aus <strong>de</strong>r Luft zugelassen. Im Biozidbereich sei es gegenwärtig<br />
we<strong>de</strong>r zugelassen noch verkehrsfähig.<br />
Seitens <strong>de</strong>r ausländischen Herstellerfirma sei für <strong>de</strong>n europäischen Raum keine Aufnahme<br />
in die Wirkstoffliste <strong>de</strong>r entsprechen<strong>de</strong>n EU VO beantragt wor<strong>de</strong>n, offensichtlich<br />
wegen hoher Kosten und Aufwendungen für einen kleinen Markt. Von Amts wegen<br />
könne dieser Antrag nicht gestellt wer<strong>de</strong>n. Die dafür notwendigen Unterlagen<br />
müssten vom Hersteller vorgelegt wer<strong>de</strong>n.<br />
Im Jahr 2012 habe es für Dipel ES eine Notfallzulassung für <strong>de</strong>n Einsatz aus <strong>de</strong>r Luft<br />
im Pflanzenschutzbereich für <strong>de</strong>n Zeitraum von 120 Tagen gegeben. Die einzuhalten<strong>de</strong>n<br />
Abstandsauflagen von 35 m zu Siedlungen seien dabei aber als Ausgangsbasis<br />
für erneute Ausbreitungen <strong>de</strong>s Eichenprozessionsspinners in bei<strong>de</strong> Richtungen verblieben.<br />
Für einen Einsatz von Dipel ES außerhalb <strong>de</strong>s Pflanzenschutzbereichs habe<br />
es keine rechtlichen Grundlagen gegeben. Einzelne Landkreise hätten dazu ordnungsbehördliche<br />
Verfügungen erlassen, mit <strong>de</strong>nen einzelne Kommunen gearbeitet<br />
hätten.<br />
Für eine Notfallzulassung im Biozidbereich schreibe das Chemikaliengesetz ein unvorhergesehenes<br />
Ereignis fest. Das wer<strong>de</strong> von <strong>de</strong>r Bun<strong>de</strong>sanstalt für Arbeitsschutz<br />
und Arbeitsmedizin als Zulassungsbehör<strong>de</strong> für Biozi<strong>de</strong> beim Eichenprozessionsspinnerbefall<br />
kritisch gesehen und auf an<strong>de</strong>re Mittel verwiesen, die für eine Übergangszeit<br />
noch verkehrsfähig sind. Letzteres sei unverständlich, weil NEEM-Protect praktisch<br />
nicht wirke und DIMILIN wesentlich mehr Auswirkungen auf die Umwelt habe.<br />
Staatssekretär Brettschnei<strong>de</strong>r habe sich mit Schreiben an alle zuständigen Bun<strong>de</strong>sbehör<strong>de</strong>n<br />
gewandt mit <strong>de</strong>r Bitte um Unterstützung für die Notfallzulassung. Erfolgversprechend<br />
sei, dass Staatssekretärin Reiche vom BMU am 24.01.2013 alle Zuständigen<br />
zur Herbeiführung einer rechtssicheren und praktikablen Lösung zur Bekämpfung<br />
<strong>de</strong>s Eichenprozessionsspinners im Jahre 2013 aufgefor<strong>de</strong>rt und am 18.02.2013<br />
zu einer Erörterung darüber eingela<strong>de</strong>n habe.<br />
Frau Korth bemerkt, dass das BMU zwar nicht Zulassungsbehör<strong>de</strong> sei, sich nunmehr<br />
aber eine Lösung an<strong>de</strong>ute. Dipel ES sei je<strong>de</strong>nfalls entsprechend <strong>de</strong>r angemel<strong>de</strong>ten<br />
Bedarfe in <strong>Bran<strong>de</strong>nburg</strong> im Umfang von 18.000 l geor<strong>de</strong>rt wor<strong>de</strong>n.<br />
Herr Barta (MUGV) ergänzt, dass mit <strong>de</strong>r Beantragung <strong>de</strong>r Zulassung im Januar ein<br />
<strong>de</strong>utliches Zeichen gesetzt wer<strong>de</strong>n sollte und eine Antwort erzwungen wer<strong>de</strong>n soll.<br />
Diese stehe noch aus. Er rechne ebenfalls mit einem positiven Bescheid. Alle Argumente<br />
seien ausführlich dargelegt wor<strong>de</strong>n und mit <strong>de</strong>m Bun<strong>de</strong>sgesundheitsministerium<br />
abgestimmt.<br />
Auf Nachfrage <strong>de</strong>s Vorsitzen<strong>de</strong>n, ob nicht doch besser eine offizielle Zulassung von<br />
Amts wegen für Dipel ES hätte beantragt wer<strong>de</strong>n solle, wie<strong>de</strong>rholt Frau Korth, dass<br />
nach ihrer Kenntnis die Zulassungsbeantragung nur durch <strong>de</strong>n Hersteller erfolgen<br />
könne.
<strong>Landtag</strong> <strong>Bran<strong>de</strong>nburg</strong> P-<strong>AUGV</strong> 5/<strong>34</strong> S. 17<br />
Ausschuss für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz 13.02.2013<br />
<strong>34</strong>. (öffentliche Sitzung) mi-we<br />
Zu TOP 6:<br />
Pharmaversuche an Patienten in <strong>de</strong>r DDR<br />
(Antrag <strong>de</strong>s Abg. Dombrowski)<br />
Abgeordneter Dombrowski (CDU) bemerkt, dass das Thema Pharmaversuche an<br />
ehemaligen DDR-Bürgern viele überrascht habe und Aufklärung verdiene. Betroffene<br />
Bürger hätten einen Anspruch darauf, vollumfänglich darüber informiert zu wer<strong>de</strong>n.<br />
Einen ausschließlich dafür zuständigen Ansprechpartner gebe es nicht dafür. Unterlagen<br />
darüber müssten aber noch vorhan<strong>de</strong>n sein.<br />
Insoweit sei er nicht mit <strong>de</strong>r Antwort <strong>de</strong>s MUGV auf die Kleine Anfrage zufrie<strong>de</strong>n,<br />
dass es keine Unterlagen darüber gebe. Mit mehr Bemühungen seien die entsprechen<strong>de</strong>n<br />
Unterlagen sicher aufzufin<strong>de</strong>n und es könne Licht ins Dunkel gebracht wer<strong>de</strong>n.<br />
Ministerin Tack erklärt, dass <strong>de</strong>m MUGV niemand bekannt sei, <strong>de</strong>r davon betroffen<br />
ist und sich bisher kein Betroffener beim MUGV gemel<strong>de</strong>t habe. Das MUGV verfüge<br />
über keine entsprechen<strong>de</strong>n Unterlagen, weil es nicht Nachlassverwalter <strong>de</strong>s DDR-<br />
Gesundheitswesens sei. Diese Aufgabe habe mit <strong>de</strong>m Einigungsvertrag das Bun<strong>de</strong>sgesundheitsministerium<br />
übernommen. Sie habe sich in <strong>de</strong>r Angelegenheit <strong>de</strong>shalb<br />
an <strong>de</strong>n zuständigen Bun<strong>de</strong>sminister gewandt, eine Antwort liege bisher nicht<br />
vor.<br />
Bei Nachforschungen durch das MUGV sei man auf eine Kommission <strong>de</strong>r Berliner<br />
Senatsverwaltung gestoßen, die 1991 <strong>de</strong>m Verdacht zu illegalen Pharmatests in<br />
Ostberlin von 1987 bis 1989 nachgegangen ist. Aus <strong>de</strong>ren Bericht lasse sich nicht<br />
erkennen, dass tatsächlich flächen<strong>de</strong>cken<strong>de</strong>r Missbrauch betrieben wur<strong>de</strong>, Menschen<br />
hintergangen und geschädigt wur<strong>de</strong>n.<br />
Abgeordneter Dombrowski (CDU) möchte wissen, ob <strong>de</strong>r Antwort <strong>de</strong>r Lan<strong>de</strong>sregierung<br />
auf die Kleine Anfrage, dass sie keinen Anspruch auf die Daten erheben könne,<br />
eine entsprechen<strong>de</strong> Anfrage an die Krankenhäuser vorangegangen ist o<strong>de</strong>r ob von<br />
Amts wegen von vornherein auf eine solche Anfrage verzichtet wur<strong>de</strong>.<br />
Im Weiteren weist er bei <strong>de</strong>r Antwort auf die Kleine Anfrage als falsch zurück, dass<br />
bei <strong>de</strong>r Beantragung von Invali<strong>de</strong>nrenten vom Rentenversicherungsträger nicht die<br />
Ursachen <strong>de</strong>r Beeinträchtigung erfasst wür<strong>de</strong>n.<br />
Ministerin Tack erwi<strong>de</strong>rt, das das MUGV keinen rechtlichen Anspruch auf die Daten<br />
habe. Sie setze darauf, dass es vom Bun<strong>de</strong>sgesundheitsminister eine klare Ansage<br />
geben wer<strong>de</strong>, wie man gemeinsam <strong>de</strong>n Opfern zu ihrem Recht verhelfen könne.<br />
Herr Barta (MUGV) betont, dass man das Thema sehr ernst nehme. Es sei überaus<br />
komplex und im Zeitrahmen zur Beantwortung einer Kleinen Anfrage nicht entsprechend<br />
tiefgründig zu recherchieren. Das be<strong>de</strong>ute nicht, dass man das Thema nicht<br />
weiter verfolge. Man habe sich an das Bun<strong>de</strong>sarchiv und an das Lan<strong>de</strong>shauptarchiv<br />
gewandt um zu recherchieren, wo man an Patientenunterlagen herankommen könne.
<strong>Landtag</strong> <strong>Bran<strong>de</strong>nburg</strong> P-<strong>AUGV</strong> 5/<strong>34</strong> S. 18<br />
Ausschuss für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz 13.02.2013<br />
<strong>34</strong>. (öffentliche Sitzung) mi-we<br />
In <strong>de</strong>n Krankenhäusern habe man keine Möglichkeit, an Patientenakten zu kommen.<br />
Die Schweigepflicht gelte auch gegenüber Behör<strong>de</strong>n.<br />
Inzwischen verfüge man aber über eine Auflistung genehmigter Prüfungen in <strong>Bran<strong>de</strong>nburg</strong>,<br />
die in <strong>de</strong>n Jahren 1989 bis 1991 durchgeführt wur<strong>de</strong>n. In diesem Zeitraum<br />
seien 12 Prüfungen im Land <strong>Bran<strong>de</strong>nburg</strong> – in Potsdam, Cottbus, Frankfurt (O<strong>de</strong>r),<br />
Bad Saarow, Beelitz - durchgeführt wor<strong>de</strong>n. Im Vergleich liefen zurzeit 426 klinische<br />
Prüfungen in <strong>Bran<strong>de</strong>nburg</strong>.<br />
Um weiter gründlich und umfassend recherchieren zu können, müsse ein geeignetes<br />
Verfahren gefun<strong>de</strong>n wer<strong>de</strong>n. Mit <strong>de</strong>n Mitteln einer Behör<strong>de</strong> allein sei das ganz<br />
schwer möglich.<br />
Abgeordnete Wöllert (DIE LINKE) unterstreicht, dass es keine unterschiedliche Auffassung<br />
über die Notwendigkeit <strong>de</strong>r Aufarbeitung dieses Themas gebe. Das gehöre<br />
aber nicht in diesen Ausschuss, son<strong>de</strong>rn in die Enquete-Kommission. Wem Unrecht<br />
getan wur<strong>de</strong>, <strong>de</strong>r habe Anspruch auf Scha<strong>de</strong>nersatz.<br />
Abgeordneter Dombrowski (CDU) ist <strong>de</strong>r Meinung, dass, wenn es keine Enquete-<br />
Kommission gebe, das Gesundheitsministerium fachlich zuständig, wenn auch nicht<br />
verantwortlich wäre. Wenn das MUGV die in Frage kommen<strong>de</strong>n Krankenhäuser angefragt<br />
hätte, ob es Erkenntnisse darüber gibt, ob es zu DDR-Zeiten an diesem<br />
Krankenhaus entsprechen<strong>de</strong> Prüfungsreihen gegeben habe, wäre das ohne Verletzung<br />
von Patientendaten zu beantworten gewesen. Hier hätte er sich mehr Engagement<br />
<strong>de</strong>s MUGV vorstellen können.<br />
Er bitte darum, wie beantragt, Herrn Dr. Sachse das Wort zu erteilen.<br />
Der Vorsitzen<strong>de</strong> erteilt Herrn Dr. Sachse das Wort.<br />
Herr Dr. Sachse (Union <strong>de</strong>r Opferverbän<strong>de</strong> kommunistischer Gewaltherrschaft e. V.)<br />
sagt, dass <strong>de</strong>r Verband ein gesteigertes Interesse daran habe, diese Geschehnisse<br />
aufzuklären. Es bestün<strong>de</strong>n gute Erfahrungen, dass die zuständigen Län<strong>de</strong>rministerien<br />
<strong>de</strong>r ost<strong>de</strong>utschen Län<strong>de</strong>r mit <strong>de</strong>m zuständigen Bun<strong>de</strong>sministerium zu solch<br />
hochkomplexen Sachverhalten in einer IMAG zusammenarbeiten. Das habe sich bei<br />
<strong>de</strong>n Heimkin<strong>de</strong>rn gezeigt und einen solchen Weg wür<strong>de</strong> er aus seinen Erfahrungen<br />
als Historiker empfehlen.<br />
Über Pharmaversuche in <strong>de</strong>r DDR gebe es bisher nur bruchstückhafte Erkenntnisse<br />
bei einzelnen Personen. Nötig sei eine wissenschaftliche Erforschung <strong>de</strong>s Bereiches,<br />
wofür man sich wegen <strong>de</strong>r Komplexität Zeit nehmen müsse. Das sei nötig und auch<br />
möglich. Zu substanziellen Ergebnissen könne man in Jahresfrist kommen, zumin<strong>de</strong>st<br />
zu politisch handlungsrelevanten. Die Akten <strong>de</strong>s Gesundheitsministeriums <strong>de</strong>r<br />
DDR seien archiviert. Darunter befän<strong>de</strong>n sich auch die Akten aus <strong>de</strong>m zugeordneten<br />
Beratungsbüro für Arzneimittel und medizintechnische Erzeugnisse. Hier wäre herauszufin<strong>de</strong>n,<br />
welche Firmen beteiligt waren und was getestet wur<strong>de</strong>. Es gebe ein<strong>de</strong>utige<br />
Hinweise darauf, dass Pharmatests zentral geplant und koordiniert wor<strong>de</strong>n seien.
<strong>Landtag</strong> <strong>Bran<strong>de</strong>nburg</strong> P-<strong>AUGV</strong> 5/<strong>34</strong> S. 19<br />
Ausschuss für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz 13.02.2013<br />
<strong>34</strong>. (öffentliche Sitzung) mi-we<br />
Nach Vorliegen einer generellen Übersicht über das Geschehen könne man dann<br />
prüfen, ob und was aus <strong>de</strong>n zentralen Akten für <strong>Bran<strong>de</strong>nburg</strong> hervorgeht.<br />
Für <strong>Bran<strong>de</strong>nburg</strong> müsse man als Beson<strong>de</strong>rheit beachten, dass es 4 Son<strong>de</strong>rheime für<br />
Psychodiagnostik und psychisch-psychologische Therapie gegeben habe. Für diese<br />
gebe es massive Hinweise auf Medikamentenmissbrauch von Psychopharmaka und<br />
an<strong>de</strong>ren Substanzen. Es gebe auch Indizien, dass ein gewisser Prozentsatz westlicher<br />
Medikamente dort ausgegeben wor<strong>de</strong>n sei.<br />
Das Thema sollte ernst genommen wer<strong>de</strong>n und zügig, aber ohne Schnellschüsse<br />
bearbeitet wer<strong>de</strong>n.<br />
Der Vorsitzen<strong>de</strong> bedankt sich beim Vortragen<strong>de</strong>n für die Sensibilisierung für dieses<br />
Thema. Mit <strong>de</strong>r umfangreichen Fragestellung in <strong>de</strong>r aktuellen Kleinen Anfrage sei<br />
das Thema weiter in Bearbeitung.<br />
Ministerin Tack stellt fest, dass sich das MUGV im Rahmen <strong>de</strong>r Möglichkeiten arrangiere<br />
und weist mangeln<strong>de</strong>s Engagement zurück. Die Hinweise von Dr. Sachse<br />
nehme sie gern auf. Die Abfrage einzelner Krankenhäuser liege nicht in <strong>de</strong>r Kompetenz<br />
<strong>de</strong>s MUGV. Man wer<strong>de</strong> aber mit <strong>de</strong>r Krankenhausgesellschaft Kontakt aufnehmen<br />
um zu erfragen, ob entsprechen<strong>de</strong> Fälle bekannt sind. Zur Aufklärung <strong>de</strong>r Sachverhalte<br />
müssten sich aber auch die zuständigen Stellen bewegen.<br />
Zu TOP 7:<br />
Entwicklung <strong>de</strong>s Organspen<strong>de</strong>verhaltens in <strong>Bran<strong>de</strong>nburg</strong><br />
(Antrag <strong>de</strong>s Abg. Prof. Dr. Schierack)<br />
Ministerin Tack nimmt Bezug auf die Vorlage zur Entwicklung <strong>de</strong>s Organspen<strong>de</strong>verhaltens<br />
in <strong>Bran<strong>de</strong>nburg</strong> (Anlage 5) und weist darauf hin, dass die lei<strong>de</strong>r geringe<br />
Zahl von Spen<strong>de</strong>rn abgenommen aber die Zahl <strong>de</strong>r gespen<strong>de</strong>ten Organe in <strong>de</strong>r<br />
Summe zugenommen habe. Von Interesse sei, wie sich in diesem Jahr nach <strong>de</strong>r Offenlegung<br />
<strong>de</strong>r Organspen<strong>de</strong>verfehlungen die weitere Entwicklung vollziehen wird.<br />
Zu TOP 8: Hilfsfristen im Rettungsdienst im Jahr 2012<br />
(Antrag <strong>de</strong>s Abg. Dombrowski)<br />
Ministerin Tack verweist auf <strong>de</strong>n vorliegen<strong>de</strong>n schriftlichen Bericht (Anlage 6) und<br />
informiert, dass die Daten zum Jahr 2012 noch nicht abschließend vorliegen und erst<br />
dann eine Auswertung erfolgen könne.<br />
Abgeordneter Dombrowski (CDU) bemerkt, dass sich bei <strong>de</strong>r letzten Abfrage 2010<br />
gezeigt habe, dass nicht alles zur Zufrie<strong>de</strong>nheit in <strong>de</strong>r Weite <strong>de</strong>s Lan<strong>de</strong>s funktioniert.<br />
Das müsse man im Auge behalten, damit es nicht zu Verschlechterungen, son<strong>de</strong>rn
<strong>Landtag</strong> <strong>Bran<strong>de</strong>nburg</strong> P-<strong>AUGV</strong> 5/<strong>34</strong> S. 20<br />
Ausschuss für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz 13.02.2013<br />
<strong>34</strong>. (öffentliche Sitzung) mi-we<br />
vielmehr zu Verbesserungen komme. Er möchte wissen, wann die Angaben zum<br />
Jahr 2012 vorliegen wer<strong>de</strong>n.<br />
Herr Barta (MUGV) sagt, dass er Mitte <strong>de</strong>s Jahres mit einer vollständigen Übersicht<br />
über die Hilfsfristen im Jahr 2012 rechne.<br />
Zu TOP 9:<br />
Verschie<strong>de</strong>nes<br />
Der Vorsitzen<strong>de</strong> weist auf Einladung <strong>de</strong>r AOK zur Gesprächsrun<strong>de</strong> mit <strong>de</strong>n Abgeordneten<br />
<strong>de</strong>s Gesundheits- und <strong>de</strong>s Sozialausschusses am 12.03.1013, 15.00 Uhr,<br />
im Hotel am Jägertor hin und auf ein Fachgespräch mit <strong>de</strong>n Tierschutzverbän<strong>de</strong>n<br />
beim Innenausschuss am 11. April 2013.<br />
Er bittet darum, Tagesordnungspunkte für die nächste Ausschusssitzung am<br />
06.03.2013 möglichst bis zum 22.02.2013 anzumel<strong>de</strong>n.<br />
Abgeordnete Wöllert (DIE LINKE) spricht nochmals das Re<strong>de</strong>recht im Ausschuss für<br />
außenstehen<strong>de</strong> Personen an. Die Abstimmung darüber könnte nicht erst in <strong>de</strong>r Sitzung,<br />
son<strong>de</strong>rn sollte rechtzeitig im Vorfeld erfolgen. Dazu sei <strong>de</strong>r Antrag entsprechend<br />
zu begrün<strong>de</strong>n.<br />
Im Ergebnis eines Disputs darüber stellt <strong>de</strong>r Vorsitzen<strong>de</strong> fest, dass Einigkeit darüber<br />
besteht, dass Außenstehen<strong>de</strong>n in beson<strong>de</strong>ren Fällen ein Re<strong>de</strong>recht im Ausschuss<br />
eingeräumt wer<strong>de</strong>n kann. Das soll rechtzeitig angemel<strong>de</strong>t und begrün<strong>de</strong>t wer<strong>de</strong>n und<br />
im Vorfeld abgestimmt wer<strong>de</strong>n. Ausnahmefälle wie heute, sollen möglichst vermie<strong>de</strong>n<br />
wer<strong>de</strong>n.<br />
(Dieses <strong>Protokoll</strong> wur<strong>de</strong> durch Beschluss <strong>de</strong>s Ausschusses gemäß § 83 Satz 3<br />
GOLT in <strong>de</strong>r 35. Sitzung am 06.03.2013 bestätigt.)<br />
Anlagen<br />
Anlage 1: Tischvorlage Maßnahmen (zu TOP1)<br />
Anlage 2: Zuschrift <strong>de</strong>r BI „Wir von hier“ (zu TOP 1)<br />
Anlage 3: Flyer MoorFutures (zu TOP 2)<br />
Anlage 4: Schreiben MUGV an Anglerverein Fürstenwal<strong>de</strong> (zu TOP 4)<br />
Anlage 5: Entwicklung <strong>de</strong>s Organspen<strong>de</strong>verhaltens in <strong>Bran<strong>de</strong>nburg</strong> (TOP 7)<br />
Anlage 6: Bericht zu Hilfsfristen im Rettungsdienst
LAND<br />
BRANDENBURG<br />
Lan<strong>de</strong>samt für Bergbau,<br />
Geologie und Rohstoffe<br />
Abstimmungsgespräch<br />
"Vorbereitung von kurzfristigen<br />
Maßnahmen zur Wasserableitung aus<br />
<strong>de</strong>m Nordraum"<br />
Dipl.-Ing. Uwe Neumann<br />
LBGR am 12.02.2013
\___,<br />
LAND '(<br />
BRANDENBURG<br />
Abstimmungsgespräch „Vorbereitung von kurzfristigen<br />
Maßnahmen zur Wasserableitung aus <strong>de</strong>m Nordraum"<br />
- Tagesordnung —<br />
-,l'i7)32A<br />
.51"1<br />
Lan<strong>de</strong>samt für Bergbau,<br />
Geologie und Rohstoffe<br />
<strong>Bran<strong>de</strong>nburg</strong><br />
1. Ableitung aus <strong>de</strong>m Schlabendorfer See<br />
2. Stand Reaktivierung GWAB Vetschau<br />
3. Weitere in <strong>de</strong>r Untersuchung / Vorbereitung befindliche Maßnahmen<br />
(Wudritz, Greifenhainer Fließ)
LAND<br />
BRANDENBURG<br />
Abstimmungsgespräch „Vorbereitung von kurzfristigen<br />
Maßnahmen zur Wasserableitung aus <strong>de</strong>m Nordraum"<br />
— Tagesordnung —<br />
2t))i<br />
451<br />
Lan<strong>de</strong>samt für Bergbau<br />
Geologie und Rohstoffe<br />
<strong>Bran<strong>de</strong>nburg</strong><br />
1. Ableitung aus <strong>de</strong>m Schlabendorfer See
LAND<br />
BRANDENBURG<br />
Abstimmungsgespräch „Vorbereitung von kurzfristigen<br />
Maßnahmen zur Wasserableitung aus <strong>de</strong>m Nordraum"<br />
—Ableitung aus <strong>de</strong>m Schlabendorfer See —<br />
LT))32N><br />
Lan<strong>de</strong>samt für Bergbau<br />
Geologie und Rohstoffe<br />
<strong>Bran<strong>de</strong>nburg</strong><br />
Ausleitung in Lorenzgraben, Wudritz und in<br />
Richtung Berste ohne Wasserbehandlung nicht<br />
genehmigungsfähig<br />
Terpter Wiesen<br />
Terpter Grabe<br />
Terpt<br />
Groß Rad<strong>de</strong>ner 1-lei<strong>de</strong><br />
Wasserbehandlungsanlagen sind in <strong>de</strong>r<br />
notwendigen Zeit nicht installierbar (z. B.<br />
Grundstückssituation, Absetzräume,<br />
Schlammentsorgung)<br />
elteno<br />
Groß Rad<strong>de</strong><br />
Klein Rad<strong>de</strong>n<br />
Willmersdo<br />
Hind barg<br />
9<br />
Stö<br />
britzer See<br />
Wassergüte im See mittels Inlake-Behandlung<br />
kurzfristig nicht erreichbar<br />
Überleitung zum Stiebsdorfer See technisch<br />
nicht möglich (Kippe), Stauraum auch nicht<br />
ausreichend<br />
Egsdorf<br />
Garren he<br />
............ . ..... 10.15<br />
rfer See<br />
Schlabendorf-Nord<br />
ena r See<br />
Inlake-Beh lung und<br />
Abed g über /<br />
Lictitenä<strong>de</strong>r Graben<br />
/<br />
j 11..1><br />
Naturschutz:<br />
FFH, SPA, NSG, LSG, Naturpark<br />
und Sielmann-Stiftung<br />
Schlabendorfer See<br />
Überleitung zum Drehnaer See<br />
nicht möglich im Drehnaer See<br />
ist Grenzwasserstand erreicht,<br />
Wasser muss auch ausgeleitet<br />
wer<strong>de</strong>n, analoge Problematik<br />
Schlabendorf-Sü<br />
End-Stand + 60,30 m NHN<br />
Ist-Stand: + 60,53 m NHN<br />
Fegesamt: ca 130 mg/1<br />
9_02.<br />
turig<br />
Autur4s-<br />
ermittelte Zutrittsquellen von<br />
eisenbelastetem Grundwasser
LAND<br />
BRANDENBURG<br />
Abstimmungsgespräch "Vorbereitung von kurzfristigen<br />
Maßnahmen zur Wasserableitung aus <strong>de</strong>m Nordraum"<br />
-Ableitung aus <strong>de</strong>m Schlabendorfer See -<br />
Lan<strong>de</strong>samt für Bergbau<br />
Geologie und Rohstoffe<br />
<strong>Bran<strong>de</strong>nburg</strong><br />
TO 006 - Flutungsleitung Schlabendorfer See<br />
62.8<br />
Temporäre Überleitung<br />
636<br />
Einleitung in tiefe Stelle<br />
Herrichten Einleitstelle und<br />
Neubau vom 350 m Rohrleitung<br />
i?.mezer.<br />
Schlamm- und<br />
Wassermonitoring<br />
Ökologische Begleitung<br />
<strong>de</strong>r Wasserüberleitung<br />
Aufbau Pumpstation (Ponton) inkl.<br />
aller Armaturen und Anlagenteile<br />
und Stromanschluss<br />
gr‚Aiii(<br />
2,3<br />
h A<br />
Projekt 033 - Tagebaufel<strong>de</strong>r Schlabendorf
LAND<br />
BRANDENBURG<br />
Abstimmungsgespräch "Vorbereitung von kurzfristigen<br />
Maßnahmen zur Wasserableitung aus <strong>de</strong>m Nordraum"<br />
- Tagesordnung —<br />
axa<br />
Lan<strong>de</strong>samt für Bergbau<br />
Geologie und Rohstoffe<br />
<strong>Bran<strong>de</strong>nburg</strong><br />
2. Stand Reaktivierung GWAB Vetschau
LAND<br />
BRANDENBURG<br />
Abstimmungsgespräch „Vorbereitung von kurzfristigen<br />
Maßnahmen zur Wasserableitung aus <strong>de</strong>m Nordraum"<br />
— Stand Reaktivierung GWAB Vetschau —<br />
P-,13)<br />
2N<br />
51 1<br />
Lan<strong>de</strong>samt für Bergbau,<br />
Geologie und Rohstoffe<br />
<strong>Bran<strong>de</strong>nburg</strong><br />
Öffnen Zulaufgerinne (II. Quartal 2013)<br />
Anbindung Reu<strong>de</strong>ner Hauptgraben<br />
(Beginn II. Quartal 2013,<br />
Fertigstellung IV. Quarta! 2013)
LAND<br />
BRANDENBURG<br />
Abstimmungsgespräch "Vorbereitung von kurzfristigen<br />
Maßnahmen zur Wasserableitung aus <strong>de</strong>m Nordraum"<br />
— Stand Reaktivierung GWAB Vetschau —<br />
Lan<strong>de</strong>samt für Bergbau<br />
Geologie und Rohstoffe<br />
<strong>Bran<strong>de</strong>nburg</strong><br />
Eventuell Herrichtung<br />
als EWS Stapelbecken<br />
s<br />
Bei Bedarf Zuleitung von<br />
Filterbrunnenwasser aus<br />
(2) Ggf. Kalkung<br />
(3) Ggf. FHM<br />
(1) Hochwasserentlastung<br />
Umleitung <strong>de</strong>s VMF<br />
Untersuchungsbedarf:<br />
(1) Probebetrieb<br />
(2) Verfahrenstechnik (NM, FHM)<br />
(3) Schlammbehandlung
LAND<br />
BRANDENBURG<br />
Abstimmungsgespräch „Vorbereitung von kurzfristigen<br />
Maßnahmen zur Wasserableitung aus <strong>de</strong>m Nordraum"<br />
— Tagesordnung —<br />
Pxo<br />
Lan<strong>de</strong>samt für Bergbau,<br />
Geologie und Rohstoffe<br />
<strong>Bran<strong>de</strong>nburg</strong><br />
3. Weitere in <strong>de</strong>r Untersuchung / Vorbereitung befindliche Maßnahmen<br />
(Wudritz, Greifenhainer Fließ)<br />
Studie IWB (Dr. Uhlmann, März 2013)<br />
Klärung genehmigungsrechtlicher<br />
Fragen
LAND<br />
BRANDENBURG<br />
Abstimmungsgespräch „Vorbereitung von kurzfristigen<br />
Maßnahmen zur Wasserableitung aus <strong>de</strong>m Nordraum"<br />
Wudritz —<br />
Terpter Wiesen<br />
Axo<br />
Lan<strong>de</strong>samt für Bergbau,<br />
Geologie und Rohstoffe<br />
<strong>Bran<strong>de</strong>nburg</strong><br />
Instandsetzung / Ersatzneubau<br />
Durchlässe<br />
Terpter Grabe<br />
aTerpt<br />
Ragow<br />
- WBV im Auftrag LMBV<br />
Groß Rad<strong>de</strong>ner Hei<strong>de</strong><br />
,zAlterio<br />
Willmersdorfr<br />
9<br />
1.,14<br />
er See<br />
Klein Rad<strong>de</strong>n<br />
Beräumung Wudritz<br />
WBV im Auftrag LMBV,<br />
Beginn En<strong>de</strong> Februar 1<br />
Anfang März 2013 ab<br />
Ragower Kahnfahrt<br />
Klärung Schlammablagerung<br />
Standorte für die Errichtung und<br />
<strong>de</strong>n Betrieb einer temporären<br />
Konditionierungsanlage<br />
Egsdorf<br />
See<br />
...<br />
Garren<br />
• .................<br />
10.15<br />
Schlabendorfer See<br />
chlabendorf<br />
Zinn<br />
_<br />
‘eyeleig<br />
LP- %2<br />
Schlabendorf-Süd
LAND<br />
BRANDENBURG<br />
Abstimmungsgespräch „Vorbereitung von kurzfristigen<br />
Maßnahmen zur Wasserableitung aus <strong>de</strong>m Nordraum"<br />
— Wudritz<br />
Lan<strong>de</strong>samt für Bergbau,<br />
Geologie und Rohstoffe<br />
<strong>Bran<strong>de</strong>nburg</strong><br />
Stöbri<br />
See<br />
Egsdorf<br />
Stoßdorter See<br />
(3)etleit+ <strong>de</strong>s<br />
Lorenzgfa ens<br />
Garrench en<br />
(1) Einleitung<br />
(2) Bekalkung<br />
10.'156<br />
Inselbetrieb<br />
- - -<br />
Untersuchungsbedarf:<br />
(1) Wasserbilanz<br />
(2) Ökowasser und Durchgängigkei t<br />
(3) Schlammbehandlung<br />
(4) Grundwasserpfad<br />
tbendorfer See<br />
Inselbetrieb<br />
Sc h = bendorf<br />
(4) Bei Bedarf:<br />
Zufuhr von Ökowasser<br />
Mittelfristig:<br />
Prüfung von Maßnahmen zur Verbesserung <strong>de</strong>r<br />
Wasserbeschaffenheit im Schlabendorfer See
LAND<br />
BRANDENBURG<br />
Abstimmungsgespräch „Vorbereitung von kurzfristigen<br />
Maßnahmen zur Wasserableitung aus <strong>de</strong>m Nordraum"<br />
Greifenhainer Fließ - -<br />
Stu enlösung für das Greifenhainer Fließ<br />
g 3<br />
axo<br />
Lan<strong>de</strong>samt für Bergbau,<br />
Geologie und Rohstoffe<br />
<strong>Bran<strong>de</strong>nburg</strong><br />
1. Stufe:<br />
Wasserbehandlung<br />
am Eichower Fließ<br />
2. Stufe:<br />
zzgl. Oberleitung<br />
Laasower Fließ<br />
zum Eichower Fließ<br />
3. Stufe:<br />
zzgl. Wasserfassung<br />
und -ableitung<br />
im Zwickel Greifenhalner<br />
und Neues<br />
Buchholzer Fließ<br />
EiF10<br />
EiF10<br />
LaF10<br />
EiF10<br />
LaF10<br />
GhF80<br />
N8F10<br />
Bemessungs<br />
-<br />
durchfluss *)<br />
Lis<br />
— 150 —<br />
,f, ► 200<br />
) vorläufige Mittelwerte für die Wintermonate<br />
Eisenfracht<br />
800<br />
kg/d<br />
1.300 1.500<br />
400 500 1.700 .„ 2.000
LAND<br />
BRANDENBURG<br />
Abstimmungsgespräch „Vorbereitung von kurzfristigen<br />
Maßnahmen zur Wasserableitung aus <strong>de</strong>m Nordraum"<br />
— Greifenhainer Fließ —<br />
Lan<strong>de</strong>samt für Bergbau<br />
Geologie und Rohstoffe<br />
<strong>Bran<strong>de</strong>nburg</strong><br />
Greifenhainer Fließ<br />
Eintrag über <strong>de</strong> Grundweser<br />
Eintrag etre hiebereaßen<br />
tcriescrov<br />
3 F uek;r1 ntage Vetscheul>"<br />
09<br />
Klärung Eigentümer<br />
r<br />
E;<br />
ty) Neturriiuml iche<br />
We$serbeioendlung<br />
eeexgr<br />
itrox<br />
f<br />
1'<br />
Regenwessetsarnmelbecken<br />
tete<br />
Altes Absetzbecken<br />
(Schlemm. Asche...)<br />
(2) Verteilleitung<br />
To<br />
(2)1..1herleitung Leaso9tet<br />
M <strong>de</strong>zEichcmer<br />
(3) Schlammatterung<br />
Besen<br />
t<br />
flie,eA<strong>de</strong>l<br />
Untersuchungsbedarf:<br />
(1) Verfahrenstechnik (FHM)<br />
(1) Pumpstation<br />
71777e<br />
L.<br />
,rer:<br />
/<br />
1<br />
(1) H orizontelf iletbrunnen<br />
o<strong>de</strong>r Teetee'egen<br />
mit Überfeitvng in <strong>de</strong>e<br />
I..aaeovret Fl;e3<br />
(2) Flächenbedarf für Absetzbecken<br />
(3) Schlammbehandlung
LAND<br />
BRANDENBURG<br />
Lan<strong>de</strong>samt für Bergbau,<br />
Geologie und Rohstoffe<br />
<strong>Bran<strong>de</strong>nburg</strong><br />
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit<br />
Glück auf !
Mieth Ekkehard<br />
Anlage 2<br />
Von:<br />
AbwasserLn@online.<strong>de</strong><br />
Gesen<strong>de</strong>t: Samstag, 9. Februar 2013 17:50<br />
An:<br />
Mieth Ekkehard<br />
Betreff:<br />
Kontaktformular <strong>Landtag</strong>.<strong>Bran<strong>de</strong>nburg</strong>.<strong>de</strong><br />
Folgen<strong>de</strong>s wur<strong>de</strong> in Ihr Kontaktfomular eingegeben:<br />
Von:<br />
Herr Thomas Kaiser<br />
Email:<br />
AbwasserLn@online.<strong>de</strong><br />
Telefon:<br />
03546 212098<br />
Adresse:<br />
Am Dorfanger 17<br />
15907 Lübben<br />
Nachricht:<br />
Sehr geehrte Damen und Herren,<br />
als Vorsitzen<strong>de</strong>r <strong>de</strong>s Bü+rgerverein "Wir-von-Hier" haben wir am vergangenen Mittwoch eine öffentliche<br />
Informationsveranstaltung, zum Thema <strong>de</strong>r Verockerung <strong>de</strong>r Spree, abgehalten.<br />
Im Zuge dieser Sitzung haben wir unsere For<strong>de</strong>rungen dargestellt und <strong>de</strong>n anwesen<strong>de</strong>n Mitglie<strong>de</strong>rn <strong>de</strong>s<br />
Bun<strong>de</strong>stages und <strong>de</strong>s <strong>Bran<strong>de</strong>nburg</strong>er <strong>Landtag</strong>es, wie auch <strong>de</strong>n Vertretern <strong>de</strong>s LUGV unsere weitere konstruktive und<br />
sachbezogene Mitarbeit zur vermeidung weitere Umweltschä<strong>de</strong>n angeboten. Wir haben weiterhin das Angebot<br />
unterbreitet, dass wir uns mit allen am 06.02 anwesen<strong>de</strong>n Gästen uns in cirka 10 Wochen erneut treffen und<br />
versuchen erste Sofortmaßnahmen erörtern zu können. In Vorbereitung <strong>de</strong>ssen, möchte ich Sie herzlich einla<strong>de</strong>n,<br />
mit uns gemeinsam einen vor Ort Termin wahr zu nehmen um ein klares visuelles Bild von <strong>de</strong>r Umweltbedrohung zu<br />
haben. Ich stelle mich sehr gern als Organisator eines solchen Termines zur Verfügung.<br />
Besteht Ihrerseits Interesse an einem solchen Termin?<br />
Mit freundlichen Grüßen<br />
Thomas Kaiser<br />
1.Vorsitzen<strong>de</strong>r Bürgerverein "wir-von-hier"
Vorteile auf einen Blick:<br />
mit MoorFutures<br />
<strong>Bran<strong>de</strong>nburg</strong> zählt zu <strong>de</strong>n moorreichsten Bun<strong>de</strong>slän<strong>de</strong>rn.<br />
MoorFutures helfen, <strong>de</strong>n Gasausstoß dieser<br />
überwiegend entwässerten Moore dauerhaft zu senken.<br />
Als Bun<strong>de</strong>sland mit einer Moorfläche, die mehr als doppelt sc<br />
groß ist wie das Land Berlin ist es unumgänglich, über Wege<br />
und Möglichkeiten nachzu<strong>de</strong>nken, <strong>de</strong>n CO 2 -Ausstoß auf eine<br />
natürliche Weise zu begrenzen. <strong>Bran<strong>de</strong>nburg</strong> möchte dabei<br />
in Zusammenarbeit mit Mecklenburg-Vorpommern völlig neue<br />
Wege einschlagen. Basierend auf langjährigen Erfahrungen bei<br />
<strong>de</strong>r Wie<strong>de</strong>rvernässung von Mooren, wur<strong>de</strong>n in Mecklenburg-<br />
Vorpommern auf ökologischen Leistungen basieren<strong>de</strong> Wertpapiere<br />
entwickelt: MoorFutures.<br />
Ein MoorFuture entspricht <strong>de</strong>r Einsparung einer Tonne CO 2 .<br />
Hintergrund ist, dass trockengelegte Moore große Mengen<br />
an klimaschädlichen Treibhausgasen freisetzen. Durch die<br />
Wie<strong>de</strong>rvernässung und Nutzungsän<strong>de</strong>rung können diese<br />
Emissionen stark vermin<strong>de</strong>rt wer<strong>de</strong>n. Dabei gilt: Die Investition<br />
beinhaltet sowohl die Kosten für die Renaturierungsmaßnahme<br />
als auch die klimarelevante Einsparung von CO 2 für einen Zeitraum<br />
von min<strong>de</strong>stens 30 Jahren. Es han<strong>de</strong>lt sich also um ein<br />
langfristiges Engagement. Während dieser Zeit profitieren Sie<br />
und die Umwelt von dieser Einsparung.<br />
Ihr kompetenter Partner in <strong>Bran<strong>de</strong>nburg</strong> als Anbieter von<br />
MoorFutures ist die Flächenagentur <strong>Bran<strong>de</strong>nburg</strong> GmbH.<br />
Bislang hat die Flächenagentur als staatlich zertifizierten<br />
Flächenpoolanbieter komplexe Naturschutzmaßnahmen im<br />
Rahmen <strong>de</strong>r gesetzlichen Eingriffsregelung realisiert. Durch<br />
die langjährige Tätigkeit ist sie ein verlässlicher und gut<br />
vernetzter Partner in <strong>de</strong>r Region. Als Tochtergesellschaft <strong>de</strong>r<br />
Lan<strong>de</strong>sstiftung NaturSchutzFonds <strong>Bran<strong>de</strong>nburg</strong> kann Sie für<br />
die Dauerhaftigkeit <strong>de</strong>r jeweiligen Projekte in <strong>Bran<strong>de</strong>nburg</strong> und<br />
damit für die Zertifikate garantieren.<br />
... sind Sie <strong>de</strong>r Initiator von Moor-VVie<strong>de</strong>rvernässungsprojekten<br />
... optimieren Sie die Klimabilanz Ihres Unternehmens<br />
stabilisieren Sie das regionale Klima<br />
... kompensieren Sie Ihren Treibhausgas-Ausstoß für nur 30 bis<br />
70 Euro pro Tonne CO 2-Äquivalent<br />
... unterstützen Sie die Klima- und Naturschutzpolitik<br />
<strong>Bran<strong>de</strong>nburg</strong>s<br />
... erhalten Sie Moore als Schutz- und Lebensraum vielfältiger Arten<br />
... sorgen Sie dafür, dass Moore ihre ursprünglichen Funktionen<br />
wie<strong>de</strong>r erfüllen können<br />
leisten Sie einen wichtigen Beitrag zur Vernetzung natürlicher<br />
Lebensräume<br />
Weitere Informationen erhalten Sie je<strong>de</strong>rzeit direkt bei <strong>de</strong>n<br />
Ansprechpartnern:<br />
Anne Schöps<br />
Flächenagentur <strong>Bran<strong>de</strong>nburg</strong> GmbH 1 Neustädtischer Markt 22<br />
14776 <strong>Bran<strong>de</strong>nburg</strong> an <strong>de</strong>r Havel<br />
Fon: 03381 21102 10 1 rnoorfuturesgflaechenagentur.<strong>de</strong><br />
wwvv.flaechenagentuncle<br />
Andreas Fiele<br />
Ministerium für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz<br />
<strong>Bran<strong>de</strong>nburg</strong><br />
Albert-Einstein-Straße 42-46 1 14473 Potsdam<br />
Fan: 0331 866 7562 1 Andreas.Piela@MUGV.<strong>Bran<strong>de</strong>nburg</strong>.<strong>de</strong><br />
www.mugv.bran<strong>de</strong>nburg.cle<br />
O<strong>de</strong>r unter: uvuommobrfutures.<strong>de</strong><br />
Konzept & Kreation:<br />
eastad — Spezialisten für strategische Werbung<br />
Unter <strong>de</strong>n Lin<strong>de</strong>n 11 1 19079 Mirow<br />
www.east-ad.<strong>de</strong><br />
IfflfflleMIA<br />
Moor<br />
Futures<br />
5.frive579190frigh ikt Kinia5eltitb:
Liebe Vor<strong>de</strong>nker<br />
und Entschei<strong>de</strong>r,<br />
wir garantieren Ihnen die Sicherheit,<br />
dass Ihr Investment langfristig und<br />
vali<strong>de</strong> für <strong>de</strong>n Klima- und Naturschutz<br />
eingesetzt wird. Das eigene persönliche<br />
Klimaschutzprojekt ist mit <strong>de</strong>n<br />
McorFutures nicht mehr anonym und<br />
abstrakt, man kann es je<strong>de</strong>rzeit selbst<br />
vor Ort besichtigen.<br />
Anita Tack,<br />
Ministerin für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz<br />
<strong>de</strong>s Lan<strong>de</strong>s <strong>Bran<strong>de</strong>nburg</strong><br />
„Unternehmerische Verantwortung<br />
sollte sich nicht allein auf <strong>de</strong>n ökonomischen<br />
Erfolg eines Unternehmens<br />
beschränken, son<strong>de</strong>rn sich auch<br />
<strong>de</strong>n zentralen Herausfor<strong>de</strong>rungen<br />
<strong>de</strong>s Klimaschutzes stellen. Mit <strong>de</strong>n<br />
MoorFutures wur<strong>de</strong> nun ein Angebot<br />
für Unternehmen geschaffen, sich vor<br />
Ort wirksam für <strong>de</strong>n Klimaschutz zu<br />
engagieren.'<br />
Flächenagentur<br />
IP <strong>Bran<strong>de</strong>nburg</strong> GmbH<br />
Flächenagentur <strong>Bran<strong>de</strong>nburg</strong> GMBH<br />
leWittenber<br />
-Verantwortlich für: Recherche <strong>de</strong>r Gebiete,<br />
Sicherung <strong>de</strong>r Flächen, Projektzulassung und<br />
Umsetzung, Kontrolle/Betreuung <strong>de</strong>r langfristigen<br />
Entwicklung<br />
Prof. Dr. Claudia Kemfert,<br />
Leiterin <strong>de</strong>r Abteilung „Energie, Verkehr und Umwelt' am Deutschen Institut<br />
für Wirtschaftsforschung [DIW) Professorin für Energieökonomie und<br />
Nachhaltigkeit an <strong>de</strong>r Hertie School of Governance<br />
Form Aigus 2010- Berlin Jens Jeska<br />
„Mit Hilfe <strong>de</strong>r MoorFutures wird einzigartige<br />
Natur erhalten und neben <strong>de</strong>m<br />
Klima auch wertvoller Lebensraum für<br />
Pflanzen und Tiere geschützt. Daher<br />
freue ich mich, dass MoorFutures nun<br />
als offizielles Projekt <strong>de</strong>r UN Deka<strong>de</strong><br />
Biologische Vielfalt ausgezeichnet<br />
wur<strong>de</strong>."<br />
Prof. Dr. am- Michael Succow,<br />
u.a. Träger <strong>de</strong>s Alternativen Nobelpreises <strong>de</strong>r Right Livelihood Award<br />
Foundation<br />
Ministerium<br />
für Umwelt, Gesundheit<br />
und Verbraucherschutz<br />
BRP.NCENBURG<br />
Ministerium für Umwelt, Gesundheit<br />
und Verbraucherschutz <strong>Bran<strong>de</strong>nburg</strong><br />
Verentwortfich für: Registrierung/Stilllegung<br />
<strong>de</strong>r Zertifikate, Marketing und Pressearbeit<br />
h HIE<br />
Leklard Eberswal<strong>de</strong><br />
Hueltiehuk: Is“<br />
Hochschule für nachhaltige Entwicklung<br />
Eberswal<strong>de</strong> [FH)<br />
Verantwortlich für: Verifizierung und Validierung<br />
<strong>de</strong>r Projekte, Wissenschaftliche Begleitung<br />
Moore Gewässer • Landfläche
LAND BRANDENBURG<br />
Ministerium für Umwelt,<br />
Gesundheit und<br />
Verbraucherschutz<br />
Ministerium für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz <strong>de</strong>s Lan<strong>de</strong>n <strong>Bran<strong>de</strong>nburg</strong><br />
Postfach 601150 1 14111 Potsdam<br />
Fürstenwal<strong>de</strong>r Anglerverein 1919 e.V.<br />
Herrn Dieter Drescher<br />
Höl<strong>de</strong>rlinstraße 11<br />
15517 Fürstenwal<strong>de</strong> / Spree<br />
Heinrich-Mann-Allee 103<br />
14473 Potsdam<br />
Bearb,: Herr Dr. Merten<br />
Gesch,Z,: 63.3 — 3041/6+7<br />
Hausruf: +49 331 866-7<strong>34</strong>3<br />
Fax: +49 331 866-7243<br />
Internet: www.mugv.bran<strong>de</strong>nburg.<strong>de</strong><br />
Potsdam, 23. Februar 2010<br />
Genehmigungsverfahren Kläranlage Fürstenwal<strong>de</strong><br />
hier: Ihr Schreiben vom 27. Januar 2010<br />
Sehr geehrter Herr Drescher,<br />
ich bin um die Beantwortung Ihrer Anfrage an Frau Ministerin Tack gebeten wor<strong>de</strong>n.<br />
In Hinblick auf die Erweiterung <strong>de</strong>r Kläranlage Fürstenwal<strong>de</strong> regten Sie eine<br />
Gesetzesän<strong>de</strong>rung an, nach <strong>de</strong>r zukünftig eine Verrieselung <strong>de</strong>s gereinigten Abwassers<br />
in das Grundwasser möglich sein soll. Ferner äußerten Sie sich kritisch<br />
zur Informationspolitik bei <strong>de</strong>r Umsetzung <strong>de</strong>r Europäischen Wasserrahmenrichtlinie.<br />
Das Einleiten von gereinigtem Abwasser in das Grundwasser stellt eine Gewässerbenutzung<br />
dar, die einer wasserrechtlichen Erlaubnis nach Maßgabe <strong>de</strong>r bestehen<strong>de</strong>n<br />
Regelungen bedarf. Ausgehend vom Besorgnisgrundsatz in § <strong>34</strong> Abs.<br />
1 <strong>de</strong>s Wasserhaushaltsgesetzes hatte <strong>de</strong>r Bund die EU Grundwasserrichtlinie in<br />
nationales Recht umgesetzt und Grundwasserverordnung erlassen, die <strong>de</strong>m<br />
Schutz <strong>de</strong>s Grundwassers vor gefährlichen Stoffen dienen soll. Eine Än<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>r<br />
gesetzlichen Regelungen <strong>de</strong>s Bun<strong>de</strong>s steht nicht in <strong>de</strong>r Macht <strong>de</strong>s Lan<strong>de</strong>s <strong>Bran<strong>de</strong>nburg</strong>.<br />
Im Übrigen genießt <strong>de</strong>r Schutz <strong>de</strong>s Grundwassers vor Verunreinigungen<br />
höchsten Stellenwert, so dass ein <strong>de</strong>rartiges Unterfangen auch aus Sicht einer<br />
nachhaltigen Wasserwirtschaft keine Aussicht auf Erfolg gehabt hätte. Mit <strong>de</strong>r<br />
Verabschiedung <strong>de</strong>s novellierten Wasserhaushaltsgesetzes am 6.8.2009 hat <strong>de</strong>r<br />
Bund überdies die Fragen <strong>de</strong>s Grundwasserschutzes weiter gestärkt. Es ist davon<br />
auszugehen, dass die neue Grundwasserverordnung <strong>de</strong>s Bun<strong>de</strong>s <strong>de</strong>n Län<strong>de</strong>rn<br />
Dienstgebäu<strong>de</strong> Telefon Fax Tram-Haltestelle Linien<br />
Heinrich-Mann-Allee 103 14473 Potsdam Zentrale (0331) 866-70 70171 Kunersdorfer Straße 91,92,93,96,X98,99<br />
❑ Albert-Einstein-Straße 42-46 14473 Potsdam Vermittlung über (0331) 866-7240 Hauptbahnhof 91,92,93,96,X98,99<br />
❑ Lin<strong>de</strong>nstraße <strong>34</strong>A 14467 Potsdam (0331) 866-0 (0331) 866-7895 Alter Markt 91,92,93,96,X98,99
Seite 2<br />
Ministerium für Umwelt,<br />
Gesundheit und<br />
Verbraucherschutz<br />
auch zukünftig dahingehend keine weitergehen<strong>de</strong>n Gestaltungsspielräume geben<br />
wird.<br />
Ihre kritischen Anmerkungen zur Informationspolitik bei <strong>de</strong>r Umsetzung <strong>de</strong>r Europäischen<br />
Wasserrahmenrichtlinie kann ich lei<strong>de</strong>r nicht nachvollziehen. Nach meiner<br />
Kenntnis wur<strong>de</strong> sowohl <strong>de</strong>r Lan<strong>de</strong>sfischereiverband <strong>Bran<strong>de</strong>nburg</strong> Berlin e.V.<br />
als auch <strong>de</strong>r Lan<strong>de</strong>sanglerverband <strong>Bran<strong>de</strong>nburg</strong> e.V. in allen Bearbeitungsphasen<br />
zur Umsetzung <strong>de</strong>r Wasserrahmenrichtlinie beteiligt und angehört. Darüber hinaus<br />
fan<strong>de</strong>n regelmäßig Gespräche meiner Mitarbeiter mit <strong>de</strong>n Verbandsspitzen statt.<br />
Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass Fragen <strong>de</strong>r verbandsinternen Informationspolitik<br />
nicht zu <strong>de</strong>n Aufgaben <strong>de</strong>s Ministeriums für Umwelt, Gesundheit und<br />
Verbraucherschutz zählen, son<strong>de</strong>rn dies vielmehr durch die Verbän<strong>de</strong> selbst zu<br />
organisieren ist.<br />
Mit freundlichen Grüßen<br />
Im Auftrag<br />
Schulze
MUGV 12.02.2013<br />
Anlage 5<br />
<strong>AUGV</strong> <strong>34</strong>. Sitzung am 13. Februar 2013<br />
Top 7. Entwicklung <strong>de</strong>s Organspen<strong>de</strong>verhaltens in <strong>Bran<strong>de</strong>nburg</strong><br />
Bericht <strong>de</strong>s MUGV zu <strong>de</strong>n aktuellen Organspen<strong>de</strong>zahlen<br />
Aus <strong>de</strong>n Zahlen ergibt sich, dass es nach einer leichten Steigerung in <strong>de</strong>n ersten bei<strong>de</strong>n Quartalen<br />
2012 zu einem Rückgang in <strong>de</strong>n letzten Quartalen gekommen ist.<br />
Diese Schwankungen wer<strong>de</strong>n häufiger unterjährig beobachtet. In <strong>de</strong>n Jahren 2006 / 2008 / 2010-2012<br />
gab es in <strong>Bran<strong>de</strong>nburg</strong> im Durchschnitt <strong>34</strong> Spen<strong>de</strong>r. Ausnahmen waren die Jahre 2005 und 2007 mit 48<br />
Spen<strong>de</strong>n.<br />
Postmortale Organspen<strong>de</strong> in <strong>Bran<strong>de</strong>nburg</strong><br />
2011 - 2012<br />
Anzahl <strong>de</strong>r Organspen<strong>de</strong>r<br />
2011 2012<br />
Verän<strong>de</strong>rung zum<br />
Vorjahreszeitraum<br />
1. Quartal<br />
2. Quartal<br />
3. Quartal<br />
4. Quartal<br />
7 11 57,1%<br />
6 7 16,7%<br />
11 8 -27,3%<br />
10 5 -50,0%<br />
Gesamt <strong>34</strong> 31 -8,8%<br />
Anzahl <strong>de</strong>r gespen<strong>de</strong>ten Organe*<br />
2011 2012<br />
Verän<strong>de</strong>rung zum<br />
Vorjahreszeitraum<br />
1. Quartal<br />
2. Quartal<br />
3. Quartal<br />
4. Quartal<br />
20 37 85,0%<br />
18 22 22,2%<br />
30 30 0,0%<br />
32 15 -53,1%<br />
Gesamt 100 104 4,0%<br />
* In <strong>Bran<strong>de</strong>nburg</strong> entnommen und später in Deutschland und im Ausland transplantiert.<br />
1
Postmortale Organspen<strong>de</strong> in <strong>Bran<strong>de</strong>nburg</strong> 2006 - 2012<br />
Anzahl <strong>de</strong>r Organspen<strong>de</strong>r<br />
Jahr Anzahl<br />
2006 <strong>34</strong><br />
2007 48<br />
2008 36<br />
2009 48<br />
2010 35<br />
2011 <strong>34</strong><br />
2012 31<br />
Organspen<strong>de</strong>r in <strong>Bran<strong>de</strong>nburg</strong><br />
60<br />
SO<br />
40 ..7"\%'N .,<br />
30<br />
20<br />
io<br />
cl<br />
20'06 2007 2008 2009 2010 2011 2012<br />
Anzahl gespen<strong>de</strong>te Organe*<br />
Jahr Anzahl<br />
2006<br />
2007<br />
108<br />
141<br />
2008 121<br />
2009<br />
2010<br />
170<br />
112<br />
2011 100<br />
2012 104<br />
180<br />
Gespen<strong>de</strong>te Organe* in <strong>Bran<strong>de</strong>nburg</strong><br />
160 .<br />
140<br />
120<br />
100<br />
80<br />
60<br />
40<br />
20<br />
0<br />
2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012<br />
* In <strong>Bran<strong>de</strong>nburg</strong> entnommen und später in Deutschland und im Ausland transplantiert.<br />
Quelle: Deutsche Stiftung Organtransplantation<br />
2
MUGV 12.02.2013<br />
<strong>34</strong>. Sitzung <strong>de</strong>s <strong>AUGV</strong> am 13.02.2013<br />
TOP 8; Hilfsfristen im Rettungsdienst im Jahr 2012<br />
Bericht <strong>de</strong>s MUGV<br />
Im Jahr 2008 wur<strong>de</strong> im Land <strong>Bran<strong>de</strong>nburg</strong> durch das <strong>Bran<strong>de</strong>nburg</strong>ische Rettungsdienstgesetz<br />
(BbgRettG) die Hilfsfrist gesetzlich verankert. In § 8 Abs. 1 BbgRettG ist geregelt, dass durch die Träger<br />
<strong>de</strong>s Rettungsdienstes die Rettungswachen so zu errichten sind, dass je<strong>de</strong>r an einer öffentlichen Straße<br />
gelegene Einsatzort in 95 Prozent äller Fälle in einem Jahr innerhalb von 15 Minuten erreicht wird<br />
(Hilfsfrist).<br />
Die Hilfsfrist ist eine qualitative Vorgabe, die eine gleichwertige Versorgung <strong>de</strong>r Bevölkerung mit Leistungen<br />
<strong>de</strong>s Rettungsdienstes sicherstellen soll. Sie dient als planerische Größe für die Vorhaltung <strong>de</strong>r<br />
Rettungsmittel, die Verteilung <strong>de</strong>r Rettungswachen und die Einsatzstärke und Verfügbarkeit von qualifiziertem<br />
Rettungspersonal.<br />
Seit Inkrafttreten <strong>de</strong>s Rettungsdienstgesetzes und in Auswertung <strong>de</strong>r ersten Statistiken über die Hilfsfristen<br />
fin<strong>de</strong>n in <strong>de</strong>n Landkreisen und kreisfreien Städten Anpassungsprozesse statt. So haben z.B.<br />
einige Landkreise externe Begutachtungen ihre Rettungsdienstbereiche vornehmen lassen. Die daraus<br />
resultieren<strong>de</strong>n Empfehlungen für investive Maßnahmen müssen unter Einbeziehung <strong>de</strong>r Krankenkassen<br />
durchgeführt wer<strong>de</strong>n. Diese sowie an<strong>de</strong>re organisatorische Anpassungsprozesse nehmen Zeit in<br />
Anspruch und sind fortlaufend zu überprüfen.<br />
Ein Haupthin<strong>de</strong>rnis bei <strong>de</strong>r Erfüllung <strong>de</strong>r Hilfsfrist war in <strong>de</strong>r Vergangenheit die hohe Anzahl von Duplizitätsfällen,<br />
d.h, die zeitgleiche Nachfrage nach einer Mehrzahl an Rettungsmitteln in einem Versorgungsbereich.<br />
Nach<strong>de</strong>m dies erkannt'wur<strong>de</strong>, konnten einige Landkreise Abhilfe schaffen, in<strong>de</strong>m sie die<br />
Vorhaltung von Rettungsmitteln vergrößerten und beispielsweise an <strong>de</strong>n Rettungswachen statt einem<br />
Rettungswagen zwei Rettungswagen stationiert haben.<br />
Ein Vergleich <strong>de</strong>r Hilfsfrist-Einhaltung zwischen <strong>de</strong>n Jahren 2010 und 2011 hat ergeben, dass im lan<strong>de</strong>sweiten<br />
Durchschnitt <strong>de</strong>r Anteil <strong>de</strong>r Einsätze mit Hilfsfristeinhaltung von 90,51 % auf 92,25 % angestiegen<br />
ist.<br />
Da die Erfassung <strong>de</strong>r Hilfsfristen erst idurch die Verordnung über <strong>de</strong>n Lan<strong>de</strong>srettungsdienstplan im Oktober<br />
2011 präzisiert wur<strong>de</strong>, ist eine absolute Betrachtung <strong>de</strong>r Einhaltung <strong>de</strong>r Hilfsfristen erst nach endgültiger<br />
Auswertung <strong>de</strong>r Daten <strong>de</strong>s Jahres 2012 möglich.<br />
Die statistischen' Daten für das Jahr 2012 aus <strong>de</strong>n Landkreisen und kreisfreien Städten liegen <strong>de</strong>rzeit<br />
noch nicht vor. Eine adhoc durchgeführte Abfrage ergab eine Rücklaufquote von knapp 60 %, wobei die<br />
angegebenen Daten von <strong>de</strong>n Trägern noch nicht endgültig überprüft wer<strong>de</strong>n konnten. Es zeigt sich,<br />
dass in <strong>de</strong>n kreisfreien Städten und Landkreisen, in <strong>de</strong>nen die Hilfsfristeinhaltung im Jahre 2011 bereits<br />
bei über 95% lag, dieses Ergebnis &Ich 2012 eingehalten wird. Landkreise, die unterhalb <strong>de</strong>r gesetzlichen<br />
Vorgabe liegen, weisen in <strong>de</strong>r Mehrzahl eine stetige Verbesserung <strong>de</strong>r Hilfsfristeinhaltung auf.