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42. Sitzung des Ausschusses für Wissenschaft ... - Brandenburg.de

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Landtag <strong>Bran<strong>de</strong>nburg</strong> P-AWFK 5/42<br />

5. Wahlperio<strong>de</strong><br />

Ausschuss für <strong>Wissenschaft</strong>, Forschung und Kultur<br />

Protokoll<br />

<strong>42.</strong> <strong>Sitzung</strong> (öffentlich)<br />

21. August 2013<br />

Potsdam - Haus <strong><strong>de</strong>s</strong> Landtages<br />

13.35 Uhr bis 16.41 Uhr<br />

Vorsitz:<br />

Jens Lipsdorf (FDP)<br />

Protokoll:<br />

André Wilksch<br />

Anwesen<strong>de</strong><br />

Ausschussmitglie<strong>de</strong>r:<br />

Gerrit Große (DIE LINKE)<br />

Dieter Groß (DIE LINKE)<br />

Anja Heinrich (CDU)<br />

Dr. Gerd-Rüdiger Hoffmann (fraktionslos)<br />

Peer Jürgens (DIE LINKE)<br />

Andreas Kuhnert (SPD)<br />

Jens Lipsdorf (FDP)<br />

Susanne Melior (SPD)<br />

Prof. Dr. Michael Schierack (CDU)<br />

Thomas Günther (SPD)<br />

Marie Luise von Halem (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)<br />

Datum <strong>de</strong>r Ausgabe: 20.09.2013


Landtag <strong>Bran<strong>de</strong>nburg</strong> P-AWFK 5/42 S. 2<br />

Ausschuss für <strong>Wissenschaft</strong>, Forschung und Kultur 21.08.2013<br />

<strong>42.</strong> <strong>Sitzung</strong> wi-dw<br />

Tagesordnung:<br />

1. Unterrichtung <strong><strong>de</strong>s</strong> AWFK zum Beschluss <strong><strong>de</strong>s</strong> Landtages - Situationsanalyse<br />

zu Bedarfen für die Einführung aka<strong>de</strong>mischer Studienangebote für Pflege und<br />

Gesundheit - Drucksache 5/6228-B<br />

2. Mögliche Maßnahmen und Unterstützungsmöglichkeiten sanierungsbedürftiger<br />

Kulturgebäu<strong>de</strong> in <strong>Bran<strong>de</strong>nburg</strong> am Beispiel <strong><strong>de</strong>s</strong> Kulturhauses Plessa<br />

3. Bericht <strong><strong>de</strong>s</strong> Ministeriums zu <strong>de</strong>n aktuellen rechtlichen Grundlagen <strong>de</strong>r Zulassungsverfahren<br />

und Entscheidungskriterien zu Masterstudiengängen an bran<strong>de</strong>nburgischen<br />

Hochschulen<br />

4. Anhörung <strong><strong>de</strong>s</strong> AWFK gem. § 15 Satz 2 <strong><strong>de</strong>s</strong> Stiftungsgesetzes für das Land<br />

<strong>Bran<strong>de</strong>nburg</strong> vom 20. April 2004 zum Entwurf einer Dritten Verordnung zur<br />

Än<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>r Verordnung über die Errichtung <strong>de</strong>r rechtsfähigen Stiftung öffentlichen<br />

Rechts „<strong>Bran<strong>de</strong>nburg</strong>ische Ge<strong>de</strong>nkstätten“<br />

5. Aktuelle Berichterstattung <strong>de</strong>r Ministerin für <strong>Wissenschaft</strong>, Forschung und Kultur<br />

zu bun<strong><strong>de</strong>s</strong>- und lan<strong><strong>de</strong>s</strong>politischen Themen sowie zu aktuellen Gesetzgebungs-<br />

und weiteren Vorhabenplanungen im Ressort <strong>Wissenschaft</strong>, Forschung<br />

und Kultur<br />

5.1. Sachstandsbericht zum Hochschulgesetz<br />

5.2. Bericht zum (vorläufig) abgeschlossenen Arbeitsgerichtsprozess <strong><strong>de</strong>s</strong><br />

Herrn K. / Hochschule Lausitz<br />

5.3. Bericht zum aktuellen Stand beim Synagogenbau in Potsdam<br />

5.4. Sachstandsbericht Denkmale und Hochwasser<br />

5.5. College an <strong>de</strong>r BTU Cottbus Senftenberg<br />

5.6. Deutschlandstipendium<br />

5.7. Anerkennungsgesetz (<strong>Bran<strong>de</strong>nburg</strong>isches Gesetz zur Verbesserung <strong>de</strong>r Feststellung<br />

und Anerkennung im Ausland erworbener Berufsqualifikationen - Gesetzentwurf<br />

<strong>de</strong>r Lan<strong><strong>de</strong>s</strong>regierung - Drucksache 5/7921)


Landtag <strong>Bran<strong>de</strong>nburg</strong> P-AWFK 5/42 S. 3<br />

Ausschuss für <strong>Wissenschaft</strong>, Forschung und Kultur 21.08.2013<br />

<strong>42.</strong> <strong>Sitzung</strong> wi-dw<br />

6. Verschie<strong>de</strong>nes<br />

6.1. <strong>Wissenschaft</strong>licher Beirat in <strong>de</strong>r Hochschulregion Lausitz<br />

6.2. Kammeraka<strong>de</strong>mie und Oper Rheinsberg sowie Erhalt <strong>de</strong>r nie<strong>de</strong>r<strong>de</strong>utschen<br />

Sprache<br />

6.3. Terminplanung 2014 und Tagesordnungspunkte


Landtag <strong>Bran<strong>de</strong>nburg</strong> P-AWFK 5/42 S. 4<br />

Ausschuss für <strong>Wissenschaft</strong>, Forschung und Kultur 21.08.2013<br />

<strong>42.</strong> <strong>Sitzung</strong> wi-dw<br />

Festlegungen:<br />

1. Der Ausschuss für <strong>Wissenschaft</strong>, Forschung und Kultur (AWFK) beschloss<br />

einstimmig die Tagesordnung.<br />

2. Der AWFK bestätigte einstimmig gemäß § 83 GOLT das Protokoll <strong>de</strong>r 41. <strong>Sitzung</strong><br />

vom 29. Mai 2013.<br />

3. Zu Tagesordnungspunkt 1 - Unterrichtung <strong><strong>de</strong>s</strong> AWFK zum Beschluss <strong><strong>de</strong>s</strong><br />

Landtages - Situationsanalyse zu Bedarfen für die Einführung aka<strong>de</strong>mischer<br />

Studienangebote für Pflege und Gesundheit - Drucksache 5/6228-B - nahm<br />

<strong>de</strong>r AWFK die Berichterstattung durch die Beauftragte zur Einrichtung gesundheitsbezogener<br />

Studiengänge zur Kenntnis.<br />

4. Zu Tagesordnungspunkt 3 - Bericht <strong><strong>de</strong>s</strong> Ministeriums zu <strong>de</strong>n aktuellen rechtlichen<br />

Grundlagen <strong>de</strong>r Zulassungsverfahren und Entscheidungskriterien zu<br />

Masterstudiengängen an bran<strong>de</strong>nburgischen Hochschulen – nahm <strong>de</strong>r AWFK<br />

die Berichterstattung durch das MWFK zur Kenntnis.<br />

5. Zu Tagesordnungspunkt 4 - Anhörung <strong><strong>de</strong>s</strong> AWFK gem. § 15 Satz 2 <strong><strong>de</strong>s</strong> Stiftungsgesetzes<br />

für das Land <strong>Bran<strong>de</strong>nburg</strong> vom 20. April 2004 zum Entwurf einer<br />

Dritten Verordnung zur Än<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>r Verordnung über die Errichtung <strong>de</strong>r<br />

rechtsfähigen Stiftung öffentlichen Rechts „<strong>Bran<strong>de</strong>nburg</strong>ische Ge<strong>de</strong>nkstätten“<br />

– beschloss <strong>de</strong>r AWFK mehrheitlich <strong>de</strong>r Verordnung in <strong>de</strong>r vorliegen<strong>de</strong>n unverän<strong>de</strong>rten<br />

Fassung zuzustimmen und darüber hinaus keine Einwendungen<br />

o<strong>de</strong>r Empfehlungen gegenüber <strong>de</strong>r Lan<strong><strong>de</strong>s</strong>regierung zu äußern. Die Anhörung<br />

<strong><strong>de</strong>s</strong> zuständigen Fachausschusses hat damit gem. § 15 Satz 2 <strong><strong>de</strong>s</strong> <strong>Bran<strong>de</strong>nburg</strong>ischen<br />

Stiftungsgesetzes stattgefun<strong>de</strong>n.<br />

Ferner bittet <strong>de</strong>r AWFK darum, die im Protokoll formulierten Appelle in <strong>de</strong>r<br />

praktischen Ausführung Berücksichtigung fin<strong>de</strong>n zu lassen.<br />

6. Zu Tagesordnungspunkt 5.1 - Sachstandsbericht zum Hochschulgesetz –<br />

nahm <strong>de</strong>r AWFK die Berichterstattung durch das MWFK zur Kenntnis.<br />

7. Zu Tagesordnungspunkt 5.2 - Bericht zum (vorläufig) abgeschlossenen Arbeitsgerichtsprozess<br />

<strong><strong>de</strong>s</strong> Herrn K. / Hochschule Lausitz – nahm <strong>de</strong>r AWFK die<br />

Berichterstattung durch das MWFK zur Kenntnis.<br />

8. Zu Tagesordnungspunkt 5.3 - Bericht zum aktuellen Stand beim Synagogenbau<br />

in Potsdam – nahm <strong>de</strong>r AWFK die Berichterstattung durch das MWFK zur<br />

Kenntnis.<br />

9. Zu Tagesordnungspunkt 5.4 - Sachstandsbericht Denkmale und Hochwasser –<br />

nahm <strong>de</strong>r AWFK die Berichterstattung durch das MWFK zur Kenntnis.


Landtag <strong>Bran<strong>de</strong>nburg</strong> P-AWFK 5/42 S. 5<br />

Ausschuss für <strong>Wissenschaft</strong>, Forschung und Kultur 21.08.2013<br />

<strong>42.</strong> <strong>Sitzung</strong> wi-dw<br />

10. Zu Tagesordnungspunkt 5.5 - College an <strong>de</strong>r BTU Cottbus Senftenberg –<br />

nahm <strong>de</strong>r AWFK die Berichterstattung durch das MWFK zur Kenntnis.<br />

11. Zu Tagesordnungspunkt 5.6 – Deutschlandstipendium – nahm <strong>de</strong>r AWFK die<br />

Berichterstattung durch das MWFK zur Kenntnis.<br />

12. Zu Tagesordnungspunkt 5.7 - Anerkennungsgesetz (<strong>Bran<strong>de</strong>nburg</strong>isches Gesetz<br />

zur Verbesserung <strong>de</strong>r Feststellung und Anerkennung im Ausland erworbener<br />

Berufsqualifikationen - Gesetzentwurf <strong>de</strong>r Lan<strong><strong>de</strong>s</strong>regierung - Drucksache<br />

5/7921) – nahm <strong>de</strong>r AWFK die Berichterstattung durch das MWFK zur<br />

Kenntnis.


Landtag <strong>Bran<strong>de</strong>nburg</strong> P-AWFK 5/42 S. 6<br />

Ausschuss für <strong>Wissenschaft</strong>, Forschung und Kultur 21.08.2013<br />

<strong>42.</strong> <strong>Sitzung</strong> wi-dw<br />

Aus <strong>de</strong>r Beratung:<br />

Der Vorsitzen<strong>de</strong> begrüßt die Anwesen<strong>de</strong>n zur <strong>42.</strong> <strong>Sitzung</strong> <strong><strong>de</strong>s</strong> <strong>Ausschusses</strong> für <strong>Wissenschaft</strong>,<br />

Forschung und Kultur. Die Tagesordnung liege vor und ihm seien keine<br />

weiteren Wünsche auf Än<strong>de</strong>rung bekannt. Er begrüßt Herrn Abgeordneten Günther,<br />

<strong>de</strong>r die Vertretung für die Abgeordnete Theiss wahrnehmen wer<strong>de</strong> und die Ministerin<br />

Frau Prof. Dr.-Ing. Dr. Kunst. Ferner seien zwei Vertreterinnen von <strong>de</strong>r Stiftung <strong>Bran<strong>de</strong>nburg</strong>ische<br />

Ge<strong>de</strong>nkstätten anwesend. In diesem Zusammenhang bittet er darum,<br />

dass <strong>de</strong>n bei<strong>de</strong>n Vertreterinnen zu Tagesordnungspunkt 4 die Möglichkeit eingeräumt<br />

wird, auf Fragen zu antworten. Zusätzlich informiert er darüber, dass unter Tagesordnungspunkt<br />

5 folgen<strong>de</strong> Unterpunkte behan<strong>de</strong>lt wer<strong>de</strong>n sollen:<br />

5.1. Sachstandsbericht zum Hochschulgesetz<br />

5.2. Bericht zum (vorläufig) abgeschlossenen Arbeitsgerichtsprozess <strong><strong>de</strong>s</strong><br />

Herrn K. ./. Hochschule Lausitz<br />

5.3. Bericht zum aktuellen Stand beim Synagogenbau in Potsdam<br />

5.4. Sachstandsbericht Denkmale und Hochwasser<br />

5.5. Colleges an <strong>de</strong>r BTU CS<br />

5.6. Deutschlandstipendium<br />

5.7. Anerkennungsgesetz<br />

Ferner macht er die Anmerkung, dass es ursprünglich angedacht gewesen sei, dass<br />

man in <strong>de</strong>r heutigen <strong>Sitzung</strong> eine Unterrichtung über <strong>de</strong>n aktuellen Stand <strong>de</strong>r Neustrukturierung<br />

an <strong>de</strong>r BTU Cottbus Senftenberg durch <strong>de</strong>n Beauftragten,<br />

Herrn Dr. Hendriks, erhalten wer<strong>de</strong>. Er habe mit Herrn Dr. Hendriks ein Gespräch<br />

gehabt. Man hätte sich so verständigt, dass <strong>de</strong>r <strong>Sitzung</strong>stermin <strong>de</strong>r AWFK am<br />

18. September 2013 als <strong>de</strong>r günstigere anzusehen sei. Die Behandlung dieses Themas<br />

sei nicht untergegangen o<strong>de</strong>r vernachlässigt wor<strong>de</strong>n, son<strong>de</strong>rn in diesem Gespräch<br />

wur<strong>de</strong> dieser Termin als <strong>de</strong>r Bessere sowohl inhaltlich als auch zeitlich angesehen.<br />

Er möchte wissen, ob es zum Entwurf <strong>de</strong>r vorliegen<strong>de</strong>n Tagesordnung noch Bemerkungen<br />

und Ergänzungen geben wür<strong>de</strong>. Da das nicht <strong>de</strong>r Fall ist, lässt er abstimmen.


Landtag <strong>Bran<strong>de</strong>nburg</strong> P-AWFK 5/42 S. 7<br />

Ausschuss für <strong>Wissenschaft</strong>, Forschung und Kultur 21.08.2013<br />

<strong>42.</strong> <strong>Sitzung</strong> wi-dw<br />

Abstimmung<br />

Abstimmungsergebnis<br />

JA NEIN ENTH.<br />

AWFK 9 - -<br />

Damit beschließt <strong>de</strong>r AWFK einstimmig die Annahme <strong>de</strong>r eben vorgeschlagenen<br />

Tagesordnung.<br />

Der Vorsitzen<strong>de</strong> führt aus, dass man <strong>de</strong>n Protokoll-Entwurf <strong>de</strong>r 41. <strong>Sitzung</strong> vom<br />

29. Mai 2013 vorzuliegen habe. Er möchte wissen, ob es Bemerkungen, Hinweise<br />

o<strong>de</strong>r Ergänzungen gebe. Da keine Wortmeldungen bestehen wür<strong>de</strong>n, könnte nunmehr<br />

über das Protokoll abgestimmt wer<strong>de</strong>n.<br />

Abstimmung<br />

Abstimmungsergebnis<br />

JA NEIN ENTH.<br />

AWFK 9 - -<br />

Damit beschließt <strong>de</strong>r AWFK einstimmig die Annahme <strong><strong>de</strong>s</strong> Antrages <strong><strong>de</strong>s</strong><br />

Vorsitzen<strong>de</strong>n, das Protokoll <strong>de</strong>r 41. <strong>Sitzung</strong> vom 29. Mai 2013 zu bestätigen.


Landtag <strong>Bran<strong>de</strong>nburg</strong> P-AWFK 5/42 S. 8<br />

Ausschuss für <strong>Wissenschaft</strong>, Forschung und Kultur 21.08.2013<br />

<strong>42.</strong> <strong>Sitzung</strong> wi-dw<br />

Zu TOP 1:<br />

Unterrichtung <strong><strong>de</strong>s</strong> AWFK zum Beschluss <strong><strong>de</strong>s</strong> Landtages - Situationsanalyse<br />

zu Bedarfen für die Einführung aka<strong>de</strong>mischer Studienangebote<br />

für Pflege und Gesundheit - Drucksache 5/6228-B<br />

Ministerin Frau Prof. Dr.-Ing. Dr. Kunst führt aus, dass die Situationsanalyse, die<br />

die Lan<strong><strong>de</strong>s</strong>regierung im Auftrag <strong><strong>de</strong>s</strong> Landtages vor etwas mehr als zwei Jahren vorgelegt<br />

habe, ergeben hätte, dass ein erheblicher Nachholbedarf im Land <strong>Bran<strong>de</strong>nburg</strong><br />

bestehen wür<strong>de</strong>, um Fachkräfte für <strong>de</strong>n Bereich Pflege und Gesundheit für die<br />

Zukunft zu qualifizieren und auszubil<strong>de</strong>n. Das resultiere aus <strong>de</strong>n gestiegenen Erwartungen<br />

an die Qualitätssicherung auch von Gesundheits- und Pflegeeinrichtungen,<br />

sodass es in allen Bereichen auf <strong>de</strong>m Weg sei, die Berufsbil<strong>de</strong>r, die mit diesem Feld<br />

zusammenhingen, neu zu beleuchten. Nach <strong>de</strong>r Vorlage <strong>de</strong>r Lan<strong><strong>de</strong>s</strong>regierung, auf<br />

Grundlage <strong><strong>de</strong>s</strong> Auftrages <strong><strong>de</strong>s</strong> Landtages, hätte sich danach <strong>de</strong>r <strong>Wissenschaft</strong>srat mit<br />

<strong>de</strong>r Gesamtproblematik befasst und sei zu einer nochmals verstärken<strong>de</strong>n Empfehlung<br />

gelangt. Aus Sicht <strong><strong>de</strong>s</strong> <strong>Wissenschaft</strong>srates sollten zukünftig 20 % <strong><strong>de</strong>s</strong> Personals<br />

in Gesundheits- und Pflegeeinrichtungen über eine aka<strong>de</strong>mische Qualifikation verfügen.<br />

Insofern wür<strong>de</strong> alles, was im Land <strong>Bran<strong>de</strong>nburg</strong> aktiv auf <strong>de</strong>n Weg gebracht<br />

wor<strong>de</strong>n sei, das umsetzen, was in allen Bun<strong><strong>de</strong>s</strong>län<strong>de</strong>rn an beson<strong>de</strong>ren Bedarfen für<br />

die Zukunft erkannt wor<strong>de</strong>n sei.<br />

Ein konkreter Bedarf sei für folgen<strong>de</strong> Bereiche i<strong>de</strong>ntifiziert wor<strong>de</strong>n; einmal wür<strong>de</strong>n<br />

Lehrkräfte für Schulen <strong><strong>de</strong>s</strong> Gesundheitswesens und Altenpflegeschulen fehlen. Zweitens<br />

fehlten Leitungspersonen für das Gesundheitswesen und für Pflegeeinrichtungen<br />

sowie drittens Gesundheitsfachkräfte, die über einen Ausbildungs- als auch Studienabschluss<br />

verfügen wür<strong>de</strong>n. Frau Prof. Knigge-Dehmal wer<strong>de</strong> über die Situation<br />

in Senftenberg <strong>de</strong>tailliert berichten und sie möchte sich bei ihr für alles, was dort mit<br />

<strong>de</strong>n Kolleginnen und Kollegen erreicht wor<strong>de</strong>n sei herzlichst bedanken.<br />

Es wür<strong>de</strong> die Maßgabe bestehen, zum Wintersemester 2013/2014 zwei Bachelorstudiengänge<br />

an <strong>de</strong>n Start zu bringen. Einmal <strong>de</strong>n Bachelor für Therapiewissenschaften<br />

und <strong>de</strong>n Bachelor im Bereich Pflegewissenschaften. Ein Jahr später solle es eine<br />

Ergänzung durch einen Masterstudiengang geben, <strong>de</strong>r als Master of Education in<br />

Kooperation mit <strong>de</strong>r Universität Potsdam sich mit <strong>de</strong>r Berufspädagogik für Gesundheit<br />

und Pflege befassen wer<strong>de</strong>. Es sei bekannt, dass diesbezüglich extra Ressourcen<br />

bestün<strong>de</strong>n. Sie hätte schon mal darüber berichtet, dass die Ausschreibung für<br />

die benötigten Professorinnen und Professoren auf <strong>de</strong>m Weg seien, sodass die Berufungsverfahren<br />

für vier Stellen schon relativ schnell vorangeschritten seien.<br />

Für <strong>de</strong>n Start müsste zunächst mit Vertretungen gearbeitet wer<strong>de</strong>n, aber dadurch<br />

wür<strong>de</strong> es keine Aufhebung <strong><strong>de</strong>s</strong> Gelingens und <strong><strong>de</strong>s</strong> Anfangens geben. Eine Beson<strong>de</strong>rheit<br />

<strong><strong>de</strong>s</strong> Vorgehens bestün<strong>de</strong> darin, dass man hier tatsächlich eine duale Ausbildung<br />

realisieren wer<strong>de</strong> und dass es nicht einfach sei, ein adäquates Angebot von<br />

Ausbildungsverträgen im Bereich <strong>de</strong>r Pflegewissenschaften sicherzustellen, <strong>de</strong>nn die<br />

Aufnahme <strong><strong>de</strong>s</strong> Studiums in Kopplung mit einem integrierten Berufsabschluss in <strong>de</strong>n<br />

Gesundheits- und Kranken- bzw. Altenpflegeberufen sei nur dann möglich, wenn<br />

auch die Bewerberinnen und Bewerber einen entsprechen<strong>de</strong>n Ausbildungsvertrag


Landtag <strong>Bran<strong>de</strong>nburg</strong> P-AWFK 5/42 S. 9<br />

Ausschuss für <strong>Wissenschaft</strong>, Forschung und Kultur 21.08.2013<br />

<strong>42.</strong> <strong>Sitzung</strong> wi-dw<br />

mit einer Kooperationsklinik bzw. Einrichtung für Altenpflege vorlegen wür<strong>de</strong>n, sodass<br />

es dort, so hätte es ihr Frau Prof. Knigge-Dehmal vor einigen Wochen berichtet,<br />

noch einiges an Mühe kosten wer<strong>de</strong>. Es wür<strong>de</strong> schon ausreichend Interessenten in<br />

privilegierten Partnerschaften, z. B. mit <strong>de</strong>r Universität, geben. Aber um das dann im<br />

Detail so hinzubekommen, dass dann für je<strong>de</strong>n das Richtige dabei sei, koste eben<br />

auch Zeit und Überzeugungsarbeit.<br />

Frau Prof. Knigge-Dehmal sei seit Oktober 2012 dabei. Sie sei eine alterfahren<strong>de</strong><br />

Expertin von Beginn an in diesem Bereich. Sie sei an <strong>de</strong>r Fachhochschule Bielefeld<br />

tätig gewesen, sodass sie schon viele Studiengänge im Bereich <strong>de</strong>r Gesundheitsberufe<br />

auf <strong>de</strong>n Weg gebracht habe und sehr genau wisse mit ihrer breiten Erfahrung<br />

wie man das jetzt hier im Land <strong>Bran<strong>de</strong>nburg</strong> in Erkenntnis und Ernte eines langen<br />

Berufslebens, das sie hier einbringe, wie man das so umsetzen könne, dass es wirklich<br />

ein innovativer Aufschlag für das Land <strong>Bran<strong>de</strong>nburg</strong> wer<strong>de</strong>.<br />

Frau Prof. Dr. Knigge-Dehmal (Beauftragte zur Einrichtung gesundheitsbezogener<br />

Studiengänge) bedankt sich für die Erteilung <strong><strong>de</strong>s</strong> Wortes und sie möchte sich bei <strong>de</strong>r<br />

Ministerin für die Vorschusslorbeeren bedanken. Sie habe die Hoffnung, dass sie das<br />

alles bis zum Beginn <strong><strong>de</strong>s</strong> Studienganges auf <strong>de</strong>n Weg bringen wer<strong>de</strong>. Sie möchte<br />

<strong>de</strong>m Ausschuss einen kurzen Überblick geben über das, was entschie<strong>de</strong>n wor<strong>de</strong>n<br />

sei. 1 Man wolle <strong>de</strong>n Campus <strong>de</strong>r BTU in Senftenberg insgesamt erweitern um die<br />

vorhan<strong>de</strong>nen gesundheitsbezogenen Studiengänge im Bereich <strong>de</strong>r Medizintechnologie,<br />

<strong>de</strong>r Biotechnologie und <strong>de</strong>r Medizininformatik, um Dienstleistungsberufe wie<br />

Physiotherapie, die Therapie- und Pflegewissenschaften. Man wolle im Wintersemester<br />

2013/2014 mit zwei Bachelorstudiengängen beginnen. Dies sei von <strong>de</strong>r Ministerin<br />

schon vorgestellt wor<strong>de</strong>n. Im Jahr danach wer<strong>de</strong> man mit <strong>de</strong>m Master of Education<br />

beginnen und danach sei es beabsichtigt, weitere Masterstudiengänge auf <strong>de</strong>n Weg<br />

zu bringen. Allerdings wolle man das mit <strong>de</strong>n Kliniken in <strong>de</strong>r Region und in <strong>Bran<strong>de</strong>nburg</strong><br />

noch genauer abstimmen, wie <strong>de</strong>r Bedarf sei, ob eher Gesundheitsmanagement/-ökonomie<br />

o<strong>de</strong>r eher klinische Expertise benötigt wer<strong>de</strong>n wür<strong>de</strong>. Davon wer<strong>de</strong><br />

es noch einmal abhängig sein, wie die Studiengänge nacheinan<strong>de</strong>r gestaffelt wer<strong>de</strong>n<br />

wür<strong>de</strong>n.<br />

Im Land <strong>Bran<strong>de</strong>nburg</strong>, im Freistaat Sachsen, in Mecklenburg-Vorpommern und in<br />

Thüringen wür<strong>de</strong> es keine so hohe Frequenz von gesundheitsbezogenen Studiengängen<br />

geben, sodass man hier im Land <strong>Bran<strong>de</strong>nburg</strong> ganz wesentlich zur Qualifizierung<br />

dieses Berufsbereiches beitragen wer<strong>de</strong>. In Wittenberg (Sachsen-Anhalt)<br />

wür<strong>de</strong> es lediglich einen kleinen Anteil von pflegebezogenen Studiengängen geben<br />

und in Berlin sei man natürlich gut bestückt mit unterschiedlichen Angeboten. Hier<br />

befin<strong>de</strong> man sich in einem Flächenland im Übergang zu Sachsen und man sei dann<br />

die Hochschule <strong>de</strong>r Wahl, die in diesem Berufsbereich Angebote unterbreite.<br />

1<br />

Die von Frau Prof. Dr. Knigge-Dehmal verwen<strong>de</strong>te Präsentation ist als Anlage 1 diesem Protokoll<br />

beigefügt.


Landtag <strong>Bran<strong>de</strong>nburg</strong> P-AWFK 5/42 S. 10<br />

Ausschuss für <strong>Wissenschaft</strong>, Forschung und Kultur 21.08.2013<br />

<strong>42.</strong> <strong>Sitzung</strong> wi-dw<br />

Die Studieren<strong>de</strong>n wür<strong>de</strong>n über einen Doppelstatus verfügen. Auf <strong>de</strong>r einen Seite seien<br />

sie Studieren<strong>de</strong> und auf <strong>de</strong>r an<strong>de</strong>ren Seite seien sie in <strong>de</strong>r Arbeitswelt eingebun<strong>de</strong>n.<br />

Von <strong>de</strong>r Ministerin sei es bereits schon erwähnt wor<strong>de</strong>n, dass die Studieren<strong>de</strong>n<br />

einen Ausbildungsvertrag benötigen wür<strong>de</strong>n. D. h. sie wür<strong>de</strong>n hochschulisches und<br />

Arbeitsleben wirklich erleben.<br />

Es seien verschie<strong>de</strong>ne Gebäu<strong>de</strong> vorbereitet wor<strong>de</strong>n für diesen neuen Studiengang,<br />

z. B. das Gebäu<strong>de</strong> 16 für <strong>de</strong>n Studiengang Therapiewissenschaften. Das Gebäu<strong>de</strong><br />

existiere schon, weil dort schon ein dualer Studiengang vorhan<strong>de</strong>n sei, <strong>de</strong>r gemeinsam<br />

mit Berufsfachschulen Physiotherapeuten ausbil<strong>de</strong>n wür<strong>de</strong>. Dieser wer<strong>de</strong> langfristig<br />

eingestellt und durch <strong>de</strong>n integrativen Studiengang abgelöst. In einem Gebäu<strong>de</strong><br />

an <strong>de</strong>r Hochschule selbst habe man umfangreiche Flächen zur Verfügung gestellt<br />

bekommen, in <strong>de</strong>nen weitere Ausbildungen stattfin<strong>de</strong>n wür<strong>de</strong>n. Denn man habe nicht<br />

nur <strong>de</strong>n wissenschaftlichen Bereich sicherzustellen, son<strong>de</strong>rn auch <strong>de</strong>n berufsbezogenen<br />

Teil, <strong>de</strong>r dann direkt patientenorientiert arbeiten wer<strong>de</strong>.<br />

Für die Pflege sei man dabei die Räume umzubauen. Es wer<strong>de</strong> sogenannte Skills<br />

Labs geben. Das seien Übungsräume, in <strong>de</strong>nen vorhan<strong>de</strong>ne wissenschaftliche Erkenntnisse<br />

unmittelbar in Simulationssituationen umgesetzt wer<strong>de</strong>n könnten. Im Skills<br />

Lab wür<strong>de</strong>n an einem Bett je drei Stu<strong>de</strong>nten arbeiten. Die Stu<strong>de</strong>nten hätten vorher<br />

im Seminar sowie in <strong>de</strong>r Vorlesung ausreichend Erkenntnisse erworben, um in<br />

Übungen dann einiges umzusetzen. Man habe insgesamt sieben Skills-Lab-Räume<br />

geplant.<br />

Die zusätzliche Kompetenz, die man neben <strong>de</strong>r Kompetenz <strong>de</strong>r Berufsausübung<br />

vermittele, bestehe hauptsächlich darin, dass man Multiplikatoren qualifizieren wür<strong>de</strong>,<br />

die im Team <strong>de</strong>r Physiotherapeuten und im Team <strong>de</strong>r Pflegefachkräfte innovative<br />

I<strong>de</strong>en und Projekte einbrächten, aber auch unmittelbar patientennah arbeiten wür<strong>de</strong>n.<br />

In <strong>de</strong>n vergangenen Jahren sei immer vom Patienten hin in die Leitung wegsozialisiert<br />

wor<strong>de</strong>n. Jetzt wolle man diese neuen Fachkräfte dazu qualifizieren, sowohl<br />

patientennahe als auch patientenferne Aufgaben als Multiplikatoren zu übernehmen.<br />

Es wür<strong>de</strong>n dringend innovative Konzepte benötigt, um <strong>de</strong>n Versorgungsbedarf nicht<br />

nur in <strong>Bran<strong>de</strong>nburg</strong>, son<strong>de</strong>rn in <strong>de</strong>r gesamten Bun<strong><strong>de</strong>s</strong>republik sicherzustellen. An<br />

diesen Konzepten solle mitgearbeitet und mitentwickelt wer<strong>de</strong>n.<br />

Als Kooperationspartner gebe es <strong>de</strong>rzeit drei Kliniken und man sei dabei, das auszubauen<br />

und es wür<strong>de</strong>n insgesamt 21 Ausbildungsplätze zur Verfügung gestellt wer<strong>de</strong>n.<br />

Im Bereich <strong>de</strong>r Altenpflege wür<strong>de</strong> es momentan noch drei Partner geben. Es<br />

sehe jedoch sehr günstig aus. Man habe im Bereich <strong>de</strong>r Gesundheits- und Krankenpflege<br />

weniger Ausbildungsplätze als benötigt wer<strong>de</strong>n wür<strong>de</strong>n. Im Bereich <strong>de</strong>r Altenpflege<br />

wür<strong>de</strong> es weniger Stu<strong>de</strong>nten geben, als man bräuchte. Es bestün<strong>de</strong> ein Angebot<br />

von Ausbildungseinrichtungen, aber es gebe zu wenig Studieren<strong>de</strong>, die in diesem<br />

Berufsbereich gerne arbeiten möchten. Man hätte sehr viel Abstimmungsbedarf<br />

gehabt mit <strong>de</strong>m MUGV und MASFF. Das seien die bei<strong>de</strong>n Berufsministerien sowohl<br />

für die Krankenpflege, die Physiotherapie als auch für Altenpflege. Man hätte eine<br />

gute Kombination von Studien- und Berufsabschlüssen erreichen können. D. h. Mo-


Landtag <strong>Bran<strong>de</strong>nburg</strong> P-AWFK 5/42 S. 11<br />

Ausschuss für <strong>Wissenschaft</strong>, Forschung und Kultur 21.08.2013<br />

<strong>42.</strong> <strong>Sitzung</strong> wi-dw<br />

dule seien auch zugleich Berufsabschlussprüfungen. Drei Teile gebe es als Berufsabschlussprüfungen;<br />

einen praktischen, einen mündlichen Teil und einen schriftlichen<br />

Anteil. Diese Teile habe man sehr gut parallelisieren können, sodass <strong>de</strong>r Abschluss<br />

von Modulprüfungen im 7. und 8. Semester zugleich Berufsabschlussprüfungen darstelle.<br />

Des Weiteren wür<strong>de</strong> es aber auch die Quereinsteiger geben. Man wolle auch Studieren<strong>de</strong><br />

aufnehmen, die einen Berufsabschluss haben wür<strong>de</strong>n und es sei beabsichtigt<br />

mit einem umfangreichen Anrechnungssystem zu arbeiten. Das habe sie im Rahmen<br />

eines Ankommprojektes entwickelt. Demnach könnten die Studieren<strong>de</strong>n studienbegleitend<br />

weiter arbeiten o<strong>de</strong>r arbeitsbegleitend studieren. Je nach<strong>de</strong>m, wie man es<br />

möchte. Es wür<strong>de</strong> einen verän<strong>de</strong>rten Studienverlaufsplan geben. Zu diesem Plan<br />

wür<strong>de</strong> man eine zielgerichtete Beratung durchführen. In diesem Bereich befän<strong>de</strong>n<br />

sich rund ein Drittel <strong>de</strong>r Bewerber.<br />

Im Wintersemester 2014/2015 wolle man ein Kooperationsstudium auf <strong>de</strong>n Weg<br />

bringen. Den Bachelorstudiengang, <strong>de</strong>n man entwickelt habe, <strong>de</strong>r enthalte auch<br />

schon einen Teil <strong>de</strong>r Berufspädagogik. Es seien Anteile enthalten, die als konsekutive<br />

Elemente für <strong>de</strong>n Master of Education gelten wür<strong>de</strong>n. Beratung sei enthalten sowie<br />

sozialwissenschaftliche, psychologische und bildungswissenschaftliche Anteile und<br />

dies setze sich im Master fort, in <strong>de</strong>m man eine erste und zweite berufliche Fachrichtung<br />

und Bildungswissenschaften studiere, wie es üblicherweise im Lehramtsstudium<br />

<strong>de</strong>r Fall sei. Allerdings sei das im Pflege- und Physiotherapiebereich noch ein einphasiges<br />

Lehramtsstudium. Diesbezüglich müsste noch einiges geklärt wer<strong>de</strong>n.<br />

Sie sei damit am En<strong>de</strong> ihrer Ausführungen. Augenblicklich sei man im Berufungsverfahren<br />

relativ weit fortgeschritten. Drei Listen seien jetzt vom Fakultätsrat verabschie<strong>de</strong>t<br />

wor<strong>de</strong>n. Man könnte nunmehr die nächste Hür<strong>de</strong> mit <strong>de</strong>n drei Listen für das<br />

Wintersemester nehmen, dass zumin<strong><strong>de</strong>s</strong>t eine <strong>de</strong>r drei Professorinnen als Vertretungsprofessorin<br />

berufen wer<strong>de</strong>n könnte. Die zweite Professur im Bereich <strong>de</strong>r Pflegewissenschaft<br />

Klinische Pflege komme aus Österreich und das wer<strong>de</strong> etwas<br />

schwierig. Aber sie möchte einen Lehrauftrag übernehmen und die eine Professur für<br />

die Therapiewissenschaften gestalte sich so, dass sie <strong>de</strong>mnächst mit <strong>de</strong>m einen<br />

Kandidaten sprechen wer<strong>de</strong>n könne. Es liege die Zusage vor, dass er im Wintersemester<br />

als Vertretungsprofessor zur Verfügung stehen wür<strong>de</strong>. Die Gewinnung von<br />

aka<strong>de</strong>mischen Mitarbeitern sei etwas schwierig, weil bestimmte Voraussetzungen zu<br />

erfüllen seien, es müssten alle einen Berufsabschluss haben, die Professoren hätten<br />

dies ebenfalls haben müssen. Sie seien Physiotherapeuten o<strong>de</strong>r Sportwissenschaftler<br />

und hätten dann die aka<strong>de</strong>mische Laufbahn eingetreten. Es gebe aber auch Pflegewissenschaftler<br />

und sie hätten eine Ausbildung als Gesundheits- und Krankenpfleger<br />

abgeschlossen. Ebenso sei es bei <strong>de</strong>n aka<strong>de</strong>mischen Mitarbeitern, die dann<br />

noch einen Master of Education benötigen wür<strong>de</strong>n, einen Berufsabschluss und einen<br />

Bachelor o<strong>de</strong>r einen Master o<strong>de</strong>r ein Diplom in Medizinpädagogik. Nur die dürfe man<br />

nehmen, weil man zugleich die Hochschul- und Berufsgesetz erfüllen müsse. Auch<br />

nur diese dürften dann Prüfungen abnehmen im Bereich <strong>de</strong>r Berufsprüfungen. Deshalb<br />

müssten die aka<strong>de</strong>mischen Mitarbeiter über eine Doppelqualifizierung verfügen


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Ausschuss für <strong>Wissenschaft</strong>, Forschung und Kultur 21.08.2013<br />

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genau wie die Professoren und das Land <strong>Bran<strong>de</strong>nburg</strong> wür<strong>de</strong> erst durch diese Arbeit<br />

mit Lehrern richtig versorgt. Von daher sei es vorstellbar, dass es nicht so ganz leicht<br />

sei, die entsprechen<strong>de</strong>n aka<strong>de</strong>mischen Mitarbeiter zu fin<strong>de</strong>n. Momentan hätte man<br />

eine halbe Stelle von an<strong>de</strong>rthalb besetzt.<br />

Abgeordneter Prof. Dr. Schierack (CDU) bedankt sich für die Ausführungen und er<br />

bringt seine Freu<strong>de</strong> darüber zum Ausdruck, dass das Ganze so gut vorankomme und<br />

dass man guten Mutes sei. Er unterstütze voll und ganz die Etablierung <strong><strong>de</strong>s</strong> Gesundheitsstandortes<br />

Senftenberg. Diesbezüglich hätte er vereinzelte Fragen. Es<br />

wür<strong>de</strong> das Wortspiel geben, was sei ein integrativer und was ein dualer Studiengang<br />

und das sollte ver<strong>de</strong>utlicht wer<strong>de</strong>n. In <strong>de</strong>m von <strong>de</strong>r Ministerin gestern dankenswerter<br />

Weise zugeleiteten Papier 2 wer<strong>de</strong> geschrieben, dass gera<strong>de</strong> im Bachelor 75 % <strong>de</strong>r<br />

normalen Arbeitszeit als Teilzeitausbildung absolviert wer<strong>de</strong>n solle und 25 % als Studium.<br />

Er möchte wissen, wie das rein praktisch aussehen solle, also wie das organisiert<br />

wer<strong>de</strong>. Insgesamt wür<strong>de</strong> man auf vier Jahre kommen, wobei drei Jahre die Ausbildung<br />

sei für <strong>de</strong>n Pflegeberuf Physiotherapie usw. Das wür<strong>de</strong> be<strong>de</strong>uten, dass es<br />

nur ein einjähriges Studium geben wür<strong>de</strong>. Das erscheine ihm als sehr wenig und es<br />

wür<strong>de</strong> ein universitärer Bachelor erreicht wer<strong>de</strong>n und das wür<strong>de</strong> sich ihm momentan<br />

nicht erschließen bezüglich <strong>de</strong>r Qualifizierung.<br />

Frau Prof. Dr. Knigge-Dehmal (Beauftragte zur Einrichtung gesundheitsbezogener<br />

Studiengänge) führt aus, dass es nicht so sei, dass Studium und Berufsausbildung<br />

voneinan<strong>de</strong>r getrennt verliefen und integrativ sei genau <strong>de</strong>r Begriff dafür, dass alles<br />

das, was normalerweise in <strong>de</strong>r Berufsausbildung vermittelt wer<strong>de</strong>n wür<strong>de</strong>, nunmehr<br />

in ein an<strong>de</strong>res Qualifikationsniveau integriert wor<strong>de</strong>n sei, nämlich, dass das Studium<br />

sofort auf <strong>de</strong>m Qualifikationsniveau sechs beginne, sehr wohl das beinhalte, was <strong>de</strong>n<br />

Beruf kennzeichne, aber auf einem an<strong>de</strong>ren Anspruchsniveau, d. h. man mache nicht<br />

drei Jahre Ausbildung und ein Jahr Studium, son<strong>de</strong>rn man mache vier Jahre Studium<br />

und da drin seien die praktischen Ausbildungszeiten integriert. Die praktischen Ausbildungszeiten<br />

wür<strong>de</strong>n nur so viel be<strong>de</strong>uten, dass man normalerweise in drei Jahren<br />

2 500 Stun<strong>de</strong>n Praxisstun<strong>de</strong>n ableisten müsse neben <strong>de</strong>r beruflichen Ausbildung in<br />

<strong>de</strong>n Berufsfachschulen. Die Studieren<strong>de</strong>n müssten in vier Jahren diese Anzahl von<br />

Stun<strong>de</strong>n in <strong>de</strong>r beruflichen Praxis realisieren. Dies wür<strong>de</strong> be<strong>de</strong>uten, dass sie im Semester<br />

die ganz normalen Lehrveranstaltungen - inklusive Skills Lab - hätten und in<br />

<strong>de</strong>n vorlesungsfreien Zeiten seien sie in <strong>de</strong>r beruflichen Praxis. Es sei genau ausgerechnet<br />

und sie kämen dann auf die 2 500 Stun<strong>de</strong>n, weil es auch zwei, drei Module<br />

mit Projekten geben wür<strong>de</strong>, die während <strong><strong>de</strong>s</strong> Semesters mit betreut wer<strong>de</strong>n wür<strong>de</strong>n,<br />

aber es sei kein getrenntes Studium von einer getrennten Berufsausbildung. Deshalb<br />

fin<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Begriff integrativ Anwendung.<br />

2<br />

Vgl. Anlage 2 - Schriftliche Vorabinformation <strong>de</strong>r Ausschussmitglie<strong>de</strong>r zu TOP 1 - Unterrichtung <strong><strong>de</strong>s</strong><br />

AWFK zum Beschluss <strong><strong>de</strong>s</strong> Landtags – „Situationsanalyse zu Bedarfen für die Einführung<br />

aka<strong>de</strong>mischer Studienangebote für Pflege und Gesundheit“ - durch das MWFK vom 19. August<br />

2013 (AWFK-Vorlage 5/298)


Landtag <strong>Bran<strong>de</strong>nburg</strong> P-AWFK 5/42 S. 13<br />

Ausschuss für <strong>Wissenschaft</strong>, Forschung und Kultur 21.08.2013<br />

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Abgeordneter Prof. Dr. Schierack (CDU) fragt nach, dass das be<strong>de</strong>uten wür<strong>de</strong>, dass<br />

die Studieren<strong>de</strong>n fünf Tage in <strong>de</strong>r Woche im normalen Uni-Betrieb an <strong>de</strong>r Hochschule<br />

seien und in <strong>de</strong>n Semesterferien o<strong>de</strong>r in <strong>de</strong>r vorlesungsfreien Zeit seien sie in <strong>de</strong>r<br />

Praxis.<br />

Frau Prof. Dr. Knigge-Dehmal (Beauftragte zur Einrichtung gesundheitsbezogener<br />

Studiengänge) bejaht das.<br />

Abgeordneter Prof. Dr. Schierack (CDU) fährt fort, dass damit keine theoretische<br />

Ausbildung <strong>de</strong>r Pflegeschule vorgesehen sei.<br />

Frau Prof. Dr. Knigge-Dehmal (Beauftragte zur Einrichtung gesundheitsbezogener<br />

Studiengänge) verneint das und führt weiter aus, dass die Hochschule das übernehme<br />

wür<strong>de</strong>, was normalerweise die Berufsfachschule machen wür<strong>de</strong>. Allerdings auf<br />

einem Qualifikationsniveau sechs, so wie das für Bachelorstudiengänge vorgeschrieben<br />

sei nach <strong>de</strong>m BQR und <strong>de</strong>m Qualifikationsrahmen für <strong>de</strong>utsche Hochschulabschlüsse.<br />

Abgeordneter Prof. Dr. Schierack (CDU) merkt an, dass dann die Frage käme, weil<br />

in <strong>de</strong>n Ausführungen ange<strong>de</strong>utet wor<strong>de</strong>n sei, dass Physiotherapie lang-, mittel- o<strong>de</strong>r<br />

kurzfristig eingestellt wer<strong>de</strong>n wür<strong>de</strong>. Hierbei han<strong>de</strong>le es sich um ein ganz an<strong>de</strong>res<br />

Konzept, <strong>de</strong>nn es sei ein dualer Studiengang. Er möchte wissen, ob es dann so ähnlich<br />

laufen wür<strong>de</strong>, dass dann Physiotherapie als Schule sozusagen an <strong>de</strong>r Hochschule<br />

stattfin<strong>de</strong>.<br />

Frau Prof. Dr. Knigge-Dehmal (Beauftragte zur Einrichtung gesundheitsbezogener<br />

Studiengänge) bejaht das und führt aus, dass bei<strong>de</strong> Bachelorstudiengänge im Wintersemester<br />

2013/2014 begonnen wer<strong>de</strong>n wür<strong>de</strong>n und als Übergang, dieser sogenannte<br />

duale Studiengang, <strong>de</strong>r gemeinsam mit Berufsfachschulen stattfin<strong>de</strong>, <strong>de</strong>n<br />

wer<strong>de</strong> man in <strong>de</strong>r Übergangsphase noch erhalten und man hätte <strong>de</strong>rzeit<br />

100 Bewerber, 50 Bewerber auf <strong>de</strong>n dualen Studiengang und 50 auf <strong>de</strong>n neuen integrativen<br />

therapiewissenschaftlichen Studiengang.<br />

Abgeordneter Prof. Dr. Schierack (CDU) möchte wissen, da es eine Einstellung in<br />

Höhe von 3 200 000 Euro gebe, vier Professoren, drei seien dabei, wie es konkret<br />

aussehe.<br />

Frau Prof. Dr. Knigge-Dehmal (Beauftragte zur Einrichtung gesundheitsbezogener<br />

Studiengänge) erwi<strong>de</strong>rt, dass <strong>de</strong>rzeit zwei fachbezogene Professuren ausgeschrieben<br />

seien. Die eine Professur für wissenschaftliche Physiotherapie wer<strong>de</strong> man, hoffe<br />

sie, für das Wintersemester gewinnen können. Dann hätte man aus <strong>de</strong>m dualen Studiengang<br />

noch eine halbe Professorenstelle, die sei vorhan<strong>de</strong>n und unbefristet verfügbar.<br />

Bezüglich <strong>de</strong>r zweiten physiotherapeutischen Professur <strong>de</strong>r Therapiewissenschaften,<br />

sei die Liste noch nicht zu En<strong>de</strong> abgearbeitet. Man habe vier Professuren<br />

im Bereich <strong>de</strong>r fachbezogenen Professuren und vier Professuren im Bereich <strong>de</strong>r Soziologie,<br />

Gesundheitswissenschaften, Psychologie und Bildungswissenschaften und


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Ausschuss für <strong>Wissenschaft</strong>, Forschung und Kultur 21.08.2013<br />

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diese seien jetzt noch nicht besetzt. Diese seien noch nicht ausgeschrieben gewesen,<br />

aber vom Modultableau und vom CND-Wert her komme man mit vier Professuren<br />

nicht zurecht, die nur fachbezogen seien.<br />

Abgeordneter Prof. Dr. Schierack (CDU) habe noch eine letzte Frage. Es seien<br />

3,2 Millionen Euro mehr eingestellt wor<strong>de</strong>n. Das, was man jetzt vorhabe, sei sehr<br />

umfangreich und das sei ihm bisher so nicht bewusst gewesen. Wer<strong>de</strong> das <strong>de</strong>nn reichen,<br />

um damit eine qualifizierte physiotherapeutische und pflegetherapeutische<br />

Ausbildung, weil das übernommen wer<strong>de</strong>n solle, auszuführen.<br />

Frau Prof. Dr. Knigge-Dehmal (Beauftragte zur Einrichtung gesundheitsbezogener<br />

Studiengänge) erwi<strong>de</strong>rt, dass man davon ausgehe. Man verfüge über ein Tableau mit<br />

Mitteln und damit müsse man haushalten. Das sei immer so, auch in an<strong>de</strong>ren Studiengängen.<br />

Abgeordnete Jürgens (DIE LINKE) bedankt sich bei Frau Prof. Dr. Knigge-Dehmal<br />

für <strong>de</strong>ren Ausführungen und die bisherigen Aktivitäten. Er sei <strong>de</strong>r Auffassung, dass es<br />

sich um einen sehr innovativen Ansatz in diesem Bereich <strong>de</strong>r Gesundheitswissenschaften<br />

han<strong>de</strong>le. Wenn es gelinge, das umzusetzen, was für <strong>Bran<strong>de</strong>nburg</strong> geplant<br />

sei, dann entstehe etwas Schönes nicht nur für <strong>Bran<strong>de</strong>nburg</strong>, son<strong>de</strong>rn für die ganze<br />

Region. Er drücke alle Daumen, dass das alles im geplanten Maße funktioniere.<br />

Er habe zu <strong>de</strong>n Ausführungen zwei kurze Fragen. Es sei die Meinung vertreten wor<strong>de</strong>n,<br />

dass bei <strong>de</strong>n Bachelor Pflegewissenschaften, <strong>de</strong>r Ansturm auf die Krankenpflege<br />

<strong>de</strong>utlich höher ausfalle, als auf die Altenpflege. Sei das nach <strong>de</strong>n Erfahrungen<br />

eine übliche Ten<strong>de</strong>nz, dass die Krankenpflege stärker angewählt wer<strong>de</strong> als die Altenpflege<br />

und was könne man eventuell in diesem Bereich noch machen, um die Altenpflege<br />

auf die mögliche Kapazität anzuheben.<br />

Seine zweite Frage bewege sich im Bereich <strong>de</strong>r angesprochenen Kooperationspartner<br />

und es sei ausgeführt wor<strong>de</strong>n, dass hier noch gesucht wer<strong>de</strong>. Im Bereich<br />

Krankenhaus wür<strong>de</strong> es drei geben und das seien noch nicht so viele. Was wür<strong>de</strong><br />

unternommen wer<strong>de</strong>n, um das noch auszubauen, sogar über die Region hinaus. Im<br />

restlichen Land <strong>Bran<strong>de</strong>nburg</strong> wür<strong>de</strong> es noch viele Krankenhäuser geben, wo man<br />

Kontakte knüpfen könnte. Das wür<strong>de</strong> ihn interessieren.<br />

Frau Prof. Dr. Knigge-Dehmal (Beauftragte zur Einrichtung gesundheitsbezogener<br />

Studiengänge) führt dazu aus, dass sie mit <strong>de</strong>m letzten Teil <strong>de</strong>r Frage beginnen<br />

möchte. Man hätte die drei Kooperationspartner <strong><strong>de</strong>s</strong>halb o<strong>de</strong>r nur <strong><strong>de</strong>s</strong>halb gewinnen<br />

können, weil man nicht aus <strong>de</strong>n Berufsfachschulen Kapazitäten abziehen möchte,<br />

son<strong>de</strong>rn man möchte, dass man im Land <strong>Bran<strong>de</strong>nburg</strong> mehr Ausbildungsangebot<br />

mache, d. h. 10 % bis 20 %, was vorgesehen sei, für eine aka<strong>de</strong>mische Ausbildung<br />

zusätzlich anzubieten. Deswegen hätte man mit <strong>de</strong>n Krankenkassen verhan<strong>de</strong>lt, inwieweit<br />

die Krankenkassen bereit seien, diese zusätzlichen Ausbildungsplätze zu<br />

finanzieren. Die Krankenkassen hätten <strong>de</strong>n Krankenhäusern ein Angebot gemacht,<br />

was nicht öffentlich sei, was aber attraktiv sei. Man müsse noch mehr Kliniken ge-


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Ausschuss für <strong>Wissenschaft</strong>, Forschung und Kultur 21.08.2013<br />

<strong>42.</strong> <strong>Sitzung</strong> wi-dw<br />

winnen, dass diese <strong>de</strong>m Angebot folgen. Es sei nicht gewollt, dass die Schulen geschwächt<br />

wür<strong>de</strong>n, das fin<strong>de</strong> sie richtig, <strong>de</strong>nn man wür<strong>de</strong> bei<strong>de</strong> Qualifikationsebenen<br />

brauchen, nicht nur die aka<strong>de</strong>mische, son<strong>de</strong>rn auch die berufliche und es wür<strong>de</strong> die<br />

Durchlässigkeit benötigt. Von daher müsse man weitere Kliniken gewinnen. Aber da<br />

man einen Durchbruch erzielt habe mit einem zusätzlichen Anreiz, hoffe man das<br />

auch.<br />

Für die Altenpflege bil<strong>de</strong> sich etwas ab, was sich auch in <strong>de</strong>n an<strong>de</strong>ren Studiengängen<br />

in <strong>de</strong>n an<strong>de</strong>ren Bun<strong><strong>de</strong>s</strong>län<strong>de</strong>rn abbil<strong>de</strong>, dass man etwas machen müsse für die<br />

Attraktivität <strong>de</strong>r Altenpflege. Man habe damit angefangen, dass man einer generalistischen<br />

Ausbildung folge, d. h. inhaltlich und von <strong>de</strong>n Kompetenzbereichen her. Bei<strong>de</strong><br />

Stränge wür<strong>de</strong>n sich nicht mehr voneinan<strong>de</strong>r unterschei<strong>de</strong>n. Diese hätten nur noch<br />

unterschiedliche Schwerpunkte in <strong>de</strong>r praktischen Ausbildung. Das sei ein Schritt und<br />

das sei sicher nicht <strong>de</strong>r einzige und nicht <strong>de</strong>r letzte, <strong>de</strong>n man machen müsse, um die<br />

Altenpflege attraktiver zu machen. Denn die Altenpflege benötige genau die Leute,<br />

weil es ein sehr gemischtes Qualifikationsniveau in <strong>de</strong>n Einrichtungen geben wür<strong>de</strong>.<br />

Abgeordnete Frau Große (DIE LINKE) fügt hinzu, dass ihre Frage in eine ähnliche<br />

Richtung ziele. Die Sorge sei <strong>de</strong>mzufolge unberechtigt, dass man die Kapazitäten<br />

nochmal umswitche und sage, man habe in <strong>de</strong>m Bereich Therapie- und Pflegewissenschaften<br />

eine Überanmel<strong>de</strong>kapazität. Bezüglich <strong>de</strong>r Pflege sei <strong>de</strong>mzufolge die<br />

Sorge unberechtigt.<br />

Frau Prof. Dr. Knigge-Dehmal (Beauftragte zur Einrichtung gesundheitsbezogener<br />

Studiengänge) verneint das und führt weiter aus, dass man im Pflegebereich gemischte<br />

Gruppen haben wür<strong>de</strong>. Man wer<strong>de</strong> die offenen Studienplätze min<strong><strong>de</strong>s</strong>tens<br />

auffüllen durch diejenigen, die bereits einen Berufsabschluss haben. Es bestehe die<br />

Hoffnung, weitere Studieren<strong>de</strong> gewinnen zu können, es auf min<strong><strong>de</strong>s</strong>tens 50 % auffüllen<br />

zu können. Derzeit liege man bei 38 Studieren<strong>de</strong>n und 13 davon hätten bereits<br />

einen Abschluss. Es wer<strong>de</strong> gehofft, das ausgleichen zu können, was <strong>de</strong>rzeit an<br />

Erstausbildung noch nicht sichergestellt wer<strong>de</strong>n könne. Das wür<strong>de</strong> aber auch <strong>de</strong>m<br />

Bedarf entsprechen.<br />

Abgeordneter Dr. Hoffmann (fraktionslos) betont, dass wenn das gut laufe, dann<br />

habe das Land <strong>Bran<strong>de</strong>nburg</strong> ein wirklich sehr mo<strong>de</strong>rnes Ausbildungszentrum auf einem<br />

Feld, das Zukunft haben müsse. Man könnte sich das nicht einmal aussuchen<br />

und man wür<strong>de</strong> im Land <strong>Bran<strong>de</strong>nburg</strong> unter Erfolgsdruck stehen. Er möchte Probleme<br />

benennen und daraus vielleicht zu einer Frage kommen, die nicht so sehr das<br />

Vorhaben beträfe, als vielmehr die Rahmenbedingungen, nicht mal allein das Ministerium,<br />

son<strong>de</strong>rn die Lan<strong><strong>de</strong>s</strong>regierung und die Abgeordneten insgesamt.<br />

Im Land <strong>Bran<strong>de</strong>nburg</strong> wür<strong>de</strong> manches an<strong>de</strong>rs gemacht wer<strong>de</strong>n. In Sachsen hätte<br />

man eine Chip-Fabrik erst gebaut, als man gesehen habe, dass es Abnehmer geben<br />

wür<strong>de</strong>. <strong>Bran<strong>de</strong>nburg</strong> habe es umgekehrt gemacht, erst die Chip-Fabrik gebaut und<br />

sich dann gewun<strong>de</strong>rt, dass es keine Abnehmer mehr geben wür<strong>de</strong>. Wenn es nicht<br />

gelinge, beson<strong>de</strong>rs in <strong>de</strong>r Altenpflege, bei <strong>de</strong>n an<strong>de</strong>ren nicht so sehr, diesen Beruf


Landtag <strong>Bran<strong>de</strong>nburg</strong> P-AWFK 5/42 S. 16<br />

Ausschuss für <strong>Wissenschaft</strong>, Forschung und Kultur 21.08.2013<br />

<strong>42.</strong> <strong>Sitzung</strong> wi-dw<br />

attraktiver zu machen, damit verbun<strong>de</strong>n sei auch, dass die, die jetzt tatsächlich Bedarf<br />

anmel<strong>de</strong>n wür<strong>de</strong>n, dafür auch bereit seien, or<strong>de</strong>ntlich zu zahlen, wie an<strong>de</strong>re<br />

Bun<strong><strong>de</strong>s</strong>län<strong>de</strong>r auch, <strong>de</strong>nn ansonsten strample man hier im Land <strong>Bran<strong>de</strong>nburg</strong> herum<br />

und es wer<strong>de</strong> nichts Halbes und nichts Ganzes. Hier sehe er das größte Problem bei<br />

<strong>de</strong>r ganzen Unternehmung, das in einer konzertierten Aktion hinzubekommen, wo<br />

wirklich alle Zuständigen, alle Ministerien sowie alle Verbän<strong>de</strong> an einem Tisch sitzen<br />

wür<strong>de</strong>n, um das Problem richtig zu erkennen und zu benennen. Das wer<strong>de</strong> die wichtigste<br />

Aufgabe sein, damit erfolgreich gearbeitet wer<strong>de</strong>n könne. Ansonsten wür<strong>de</strong> es<br />

passieren, dass die Beauftragte zur Einrichtung gesundheitsbezogener Studiengänge<br />

an Sachen schuld sei, an <strong>de</strong>nen sie gar nicht schuld sein könne.<br />

Abgeordneter Prof. Dr. Schierack (CDU) nimmt Bezug auf die Hochschulnovelle. In<br />

diesem Zusammenhang möchte er wissen, wie es gesehen wer<strong>de</strong>, dass es beispielsweise<br />

bei dualen und integrierten Studiengängen immer notwendig sei, einen<br />

Ausbildungsvertrag zu haben. Möglicherweise wer<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Ausbildungsvertrag <strong>de</strong>rjenigen<br />

o<strong>de</strong>r <strong><strong>de</strong>s</strong>jenigen gekündigt und dann wäre das Studium hinfällig. Er möchte wissen,<br />

wie es dann weitergehen wür<strong>de</strong>.<br />

Frau Prof. Dr. Knigge-Dehmal (Beauftragte zur Einrichtung gesundheitsbezogener<br />

Studiengänge) führt dazu aus, dass es verschie<strong>de</strong>ne Möglichkeiten geben wür<strong>de</strong>. Es<br />

könnte sich im Laufe <strong><strong>de</strong>s</strong> Studiums herausstellen, dass jemand berufsbefähigt sei,<br />

aber nicht befähigt einen Studiengang zu absolvieren. Für diese Situation habe man<br />

mit <strong>de</strong>n Einrichtungen, die Ausbildungsverträge zur Verfügung gestellt hätten, abgesprochen,<br />

dass diese Studieren<strong>de</strong>n in die Schulen überwechseln könnten, die diese<br />

Einrichtungen auch haben, wenn sich im Laufe <strong><strong>de</strong>s</strong> Studiums herausstelle, dass jemand<br />

nicht befähigt sei für das Studium und nicht befähigt für <strong>de</strong>n Beruf. Das wäre<br />

<strong>de</strong>r Fall, <strong>de</strong>r gera<strong>de</strong> angesprochen wor<strong>de</strong>n sei. Dann müsste das Studium been<strong>de</strong>t<br />

wer<strong>de</strong>n, <strong>de</strong>nn das wäre ein großes Problem, <strong>de</strong>njenigen zu En<strong>de</strong> studieren zu lassen.<br />

Derjenige hätte keine Chance, auf <strong>de</strong>m Arbeitsmarkt eine Stelle zu fin<strong>de</strong>n. Die<br />

Hochschule Fulda hätte das jahrelang gemacht. Dort seien über Jahre Menschen<br />

qualifiziert wor<strong>de</strong>n, die über eine aka<strong>de</strong>mische Qualifikation verfügt hätten, aber nicht<br />

über einen Berufsabschluss. Dieser Personenkreis musste nach Absolvierung <strong>de</strong>r<br />

Hochschule nochmal in die Pflegeschule gehen, um dort <strong>de</strong>n Abschluss im Berufsbereich<br />

zu machen. Das sei hier nicht das Ziel. Deswegen möchte man das schon integrativ<br />

aufeinan<strong>de</strong>r abstimmen. Das sei eine Herausfor<strong>de</strong>rung.<br />

Dem Vorsitzen<strong>de</strong>n liegen keine weiteren Wortmeldungen vor, er bedankt sich bei<br />

Frau Prof. Dr. Knigge-Dehmal und been<strong>de</strong>t <strong>de</strong>n Tagesordnungspunkt.<br />

Der AWFK nimmt die Berichterstattung durch die Beauftragte zur Einrichtung<br />

gesundheitsbezogener Studiengänge zur Kenntnis.


Landtag <strong>Bran<strong>de</strong>nburg</strong> P-AWFK 5/42 S. 17<br />

Ausschuss für <strong>Wissenschaft</strong>, Forschung und Kultur 21.08.2013<br />

<strong>42.</strong> <strong>Sitzung</strong> wi-dw<br />

Zu TOP 2:<br />

Mögliche Maßnahmen und Unterstützungsmöglichkeiten sanierungsbedürftiger<br />

Kulturgebäu<strong>de</strong> in <strong>Bran<strong>de</strong>nburg</strong> am Beispiel <strong><strong>de</strong>s</strong><br />

Kulturhauses Plessa 3<br />

Vorsitzen<strong>de</strong>r:<br />

Und wir kommen jetzt zum Tagesordnungspunkt 2: Mögliche Maßnahmen und Unterstützungsmöglichkeiten<br />

sanierungsbedürftiger Kulturgebäu<strong>de</strong> in <strong>Bran<strong>de</strong>nburg</strong> am<br />

Beispiel <strong><strong>de</strong>s</strong> Kulturhauses Plessa. Einbringen<strong>de</strong> Fraktion ist die CDU-Fraktion. Und<br />

ich wür<strong>de</strong> daher <strong>de</strong>r CDU-Fraktion erst einmal das Wort erteilen.<br />

Abgeordnete Frau Heinrich (CDU):<br />

Vielen Dank, Herr Vorsitzen<strong>de</strong>r! Wir haben uns als CDU-Fraktion Ihrer Bitte als Ausschussvorsitzen<strong>de</strong>r<br />

angeschlossen, dieses Thema im Ausschuss hier im Land zu<br />

thematisieren. Und bevor ich die eine o<strong>de</strong>r an<strong>de</strong>re Frage noch einmal nachreiche,<br />

wür<strong>de</strong> ich doch bitten, dass Frau Ministerin Prof. Dr.-Ing. Dr. Kunst dazu vielleicht<br />

eingangs auf mein Schreiben eingeht und auf die Fragen, die darin enthalten waren.<br />

Vielen Dank.<br />

Vorsitzen<strong>de</strong>r:<br />

Frau Ministerin Prof. Dr.-Ing. Dr. Kunst. Bitte schön.<br />

Ministerin Frau Prof. Dr.-Ing. Dr. Kunst:<br />

Herr Vorsitzen<strong>de</strong>r, meine Damen und Herren, Frau Abgeordnete Heinrich! Das mache<br />

ich natürlich gerne, sodass ich jetzt im Einzelnen auf die Fragen eingehe, die Sie<br />

ja jeweils im Detail auch vorliegen haben. Lassen Sie mich vorweg einige Vorbemerkungen<br />

machen. Es ist zweifelsfrei so, dass das Kulturhaus Plessa wie auch viele<br />

an<strong>de</strong>re Denkmale in <strong>Bran<strong>de</strong>nburg</strong> zu ganz be<strong>de</strong>uten<strong>de</strong>n Denkmalen gehören und<br />

somit auch einem beson<strong>de</strong>ren Schutz unterliegen. Stimmt, ja, also die Gemein<strong>de</strong><br />

Plessa und auch <strong>de</strong>r Kulturverein engagieren sich ganz aktiv für die Sicherung dieses<br />

Gebäu<strong><strong>de</strong>s</strong>, also für das Kulturhaus und auch für die Perspektiven <strong>de</strong>r Wie<strong>de</strong>rbelebung.<br />

Auch das kann man jetzt für viele Beispiele ergänzen und ausführen. Deshalb<br />

ist es auf je<strong>de</strong>n Fall richtig, dass wir uns heute im Ausschuss darüber unterhalten<br />

und auch nach Lösungen suchen. Das hat auch unbedingt damit zu tun, dass<br />

<strong>de</strong>m großen Engagement jeweils vor Ort eine entsprechen<strong>de</strong> Anerkennung auch zu<br />

erweisen ist. Auf <strong>de</strong>r an<strong>de</strong>ren Seite muss ich seitens <strong><strong>de</strong>s</strong> Lan<strong><strong>de</strong>s</strong> klarstellen, dass es,<br />

wenn es sich um kommunale Gebäu<strong>de</strong> han<strong>de</strong>lt, wie auch im Falle <strong><strong>de</strong>s</strong> Kulturhauses<br />

Plessa, es eines von vielen kommunalen Gebäu<strong>de</strong>n ist, was also in dieser Situation<br />

ist, nämlich, dass dafür auch entsprechen<strong>de</strong> gemeinsame Aktivitäten, Investitionen<br />

und Nutzungskonzepte erarbeitet sein müssen. Wir können nur da investieren, wo<br />

3<br />

Es wur<strong>de</strong> nachträglich darum gebeten diesen Tagesordnungspunkt wörtlich im Protokoll<br />

wie<strong>de</strong>rzugeben.


Landtag <strong>Bran<strong>de</strong>nburg</strong> P-AWFK 5/42 S. 18<br />

Ausschuss für <strong>Wissenschaft</strong>, Forschung und Kultur 21.08.2013<br />

<strong>42.</strong> <strong>Sitzung</strong> wi-dw<br />

wir wissen, dass und vor allen Dingen auch wie es künftig und dann auch noch so<br />

genutzt wird, dass es tatsächlich eine klare Lastenverteilung gibt. Wozu, weshalb und<br />

wer dann am En<strong>de</strong> <strong><strong>de</strong>s</strong> Tages, um am Beispiel Kulturhaus Plessa zu bleiben, bei <strong>de</strong>n<br />

mehr als 350 Quadratmetern dann auch für die Betriebskosten aufkommen soll. Keine<br />

Kommune und auch das Land kann es sich nicht leisten, hohe Summen in Leerstand<br />

zu investieren. In Quadratmeter, die auch nicht irgendwie ihr Geld verdienen<br />

und mit einem entsprechen<strong>de</strong>n Nutzungskonzept hinterlegt sind. Wenn wir heute im<br />

AWFK uns konkret mit <strong>de</strong>m Beispiel Kulturhaus Plessa beschäftigen, machen wir in<br />

gewisser Weise <strong>de</strong>n zweiten vor <strong>de</strong>m ersten Schritt. Denn es ist mir außer Interessensbekundungen<br />

jetzt nichts Konkretes bekannt. Ein nachhaltiges Betriebskonzept<br />

kenne ich nicht. In <strong>de</strong>r Machbarkeitsstudie sind eine ganze Reihe interessanter Ansätze<br />

zu fin<strong>de</strong>n. Aber eine Untersetzung, woher tatsächlich belastbar Einnahmen<br />

kommen sollen - außer mal durch einzelne Veranstaltungen zu ausgewählten Zeitpunkten<br />

eines Jahres - gibt es nicht. Eine Untersetzung mit belastbaren Betriebskosten<br />

und Einnahmen sowie Ausnahmen Ausgabeprognosen fehlen, sodass also für<br />

einen künftigen Betrieb im Falle einer Sanierung auch keine Risikoabschätzung bisher<br />

möglich war. In <strong>de</strong>n bislang vorgelegten Konzepten stehen für die Sicherung <strong><strong>de</strong>s</strong><br />

Betriebes vor Ort die Gemein<strong>de</strong> Plessa und möglicherweise auch <strong>de</strong>r Stadt Elsterwerda<br />

zur Verfügung. Aber es sind auch überdies keine weiteren Partner, sprich<br />

Landkreis mit integriert. Zumin<strong><strong>de</strong>s</strong>t ist das jetzt meiner Kenntnis nach nicht vorhan<strong>de</strong>n,<br />

sodass wir seitens <strong><strong>de</strong>s</strong> Lan<strong><strong>de</strong>s</strong> das mit großer Sympathie begleiten, aber nicht<br />

in eine Finanzierung einsteigen.<br />

Nun also zu <strong>de</strong>n einzelnen Fragen. Die Frage war, um es vielleicht Ihnen noch einmal<br />

ins Gedächtnis zu rufen: Was müssen Gemein<strong>de</strong> und <strong>de</strong>r För<strong>de</strong>rverein <strong><strong>de</strong>s</strong> Kulturhauses<br />

Plessa tun, um vom Land konkret eine Unterstützung zu erhalten? Und<br />

eine konkrete Einschätzung, wie hoch <strong>de</strong>r Investitionsbedarf für alle notwendigen<br />

Sanierungsmaßnahmen am Kulturhaus durch die Lan<strong><strong>de</strong>s</strong>regierung gesehen wird und<br />

in welcher ganz konkreten Höhe das Land bereit ist, dort auch einen Lan<strong><strong>de</strong>s</strong>zuschuss<br />

zu gewähren. Zur Antwort von meiner Seite: Also zur Höhe <strong><strong>de</strong>s</strong> Investitionsbedarfes<br />

kann ich jetzt vor <strong>de</strong>m Hintergrund auch <strong>de</strong>r Vorbemerkungen, nichts Abschließen<strong><strong>de</strong>s</strong><br />

sagen. Zu <strong>de</strong>n wichtigsten Maßnahmen, da ist glaube ich zweifelsfrei<br />

und schnell Einigkeit erzielt, dürften die Sicherung <strong>de</strong>r Gebäu<strong>de</strong>hülle, Dachfenster,<br />

Außenmaßnahmen, Außentüren usw. stehen, damit eine Bewahrung <strong><strong>de</strong>s</strong> Kulturhauses<br />

möglich ist sowie die Absicherung gegen Vandalismus und gegen Brandlegung<br />

und Ähnliches, sodass damit also einfach die Voraussetzungen gegeben sind, dass<br />

man sich diesem Kulturhaus auch in <strong>de</strong>r Zukunft widmen kann, so <strong>de</strong>nn dann tatsächlich<br />

an<strong>de</strong>re Anfor<strong>de</strong>rungen gegeben sind. Was ferner eine Maßnahme wäre,<br />

wenn sich das jetzt ein bisschen weiter konkretisiert, dass es unerlässlich ist, für ein<br />

Kulturhaus Barrierefreiheit herzustellen, sodass, wenn diese Dinge alle erfüllt wer<strong>de</strong>n<br />

sollen, <strong>de</strong>r Kostenbedarf in <strong>de</strong>r Größenordnung von 4 Millionen Euro liegen wird. Seitens<br />

<strong>de</strong>r Gemein<strong>de</strong> Plessa ist ein Antrag aus Mitteln <strong><strong>de</strong>s</strong> Ausgleichsfonds nach <strong>de</strong>m<br />

FAG § 16 beantragt wor<strong>de</strong>n. Es gibt bisher noch keine formale, noch keine Anfrage<br />

auf eine formale Stellungnahme durch das Ministerium für <strong>Wissenschaft</strong>, Forschung<br />

und Kultur. Dieses war die erste Frage.


Landtag <strong>Bran<strong>de</strong>nburg</strong> P-AWFK 5/42 S. 19<br />

Ausschuss für <strong>Wissenschaft</strong>, Forschung und Kultur 21.08.2013<br />

<strong>42.</strong> <strong>Sitzung</strong> wi-dw<br />

Zu <strong>de</strong>r zweiten Frage: Unter welchen Bedingungen wür<strong>de</strong> eine Lan<strong><strong>de</strong>s</strong>för<strong>de</strong>rung gewährleistet?<br />

Nochmal, es bezieht sich auf <strong>de</strong>n zweiten Schritt vor <strong>de</strong>m ersten, sodass<br />

dafür ein tragfähiges und nachhaltiges Betriebskonzept vorliegen müsste. Nach Einschätzung<br />

unseres Hauses gibt es jetzt allein aus <strong>de</strong>r Gemein<strong>de</strong> Plessa keine begrün<strong>de</strong>te<br />

Hoffnung, dass dort genügend Nutzung und also quasi, wenn ich so sagen<br />

darf, „Masse an Veranstaltungen, also kritische Masse im ganz Allgemeinen“ zustan<strong>de</strong><br />

kommt, um jetzt tatsächlich ein nachhaltiges Konzept langfristig auch wirklich untersetzen<br />

zu können. Ohne <strong>de</strong>n Landkreis und auch weitere Partner wird es, glaube<br />

ich, an <strong>de</strong>m Punkt nicht weiter vorangehen können, sodass das <strong>de</strong>r erste Schritt wäre,<br />

<strong>de</strong>r auch von <strong>de</strong>n Akteuren vor Ort zu beschreiten wäre.<br />

Drittmittelfinanzierung war also die weitere Frage. Und zwar ganz konkret: Wie sieht<br />

es mit EU-Mitteln aus? Mit Mitteln aus <strong>de</strong>r Bergbausanierung und wie ist die Einschätzung<br />

<strong>de</strong>r Lan<strong><strong>de</strong>s</strong>regierung dazu? Womit wir uns seitens <strong><strong>de</strong>s</strong> Hauses noch nicht<br />

befasst haben für Zwecke dieser Art Bergbaumittel mit zu akquirieren, sodass das<br />

einfach noch nicht gemacht wor<strong>de</strong>n ist, müsste ich an <strong>de</strong>m Punkt sagen. Die Einwerbung<br />

EU-Mittel steht und fällt mit <strong>de</strong>r Größenordnung <strong>de</strong>r EU-För<strong>de</strong>rmittel für die entsprechen<strong>de</strong>n<br />

Zwecke ab 2014. Das haben Sie aus an<strong>de</strong>ren Zusammenhängen gehört,<br />

ist mit allen Vorzeichen versehen, dass es für die Zwecke <strong>de</strong>r För<strong>de</strong>rung und<br />

Erschließung von Denkmalen an manchen Stellen gut, an manchen Stellen nicht so<br />

gut aussieht. Auf je<strong>de</strong>n Fall wer<strong>de</strong>n die Gesamtsummen nicht mehr. Was jetzt für das<br />

konkrete Kulturhaus Plessa an diesem Punkt zu sagen ist, dass <strong>de</strong>r in 2013 gestellte<br />

Antrag auf Grundsicherung <strong>de</strong>r Liegenschaft aus ILE/LEADER-Mitteln letztendlich<br />

wegen fehlen<strong>de</strong>r Eigenanteile im Ergebnis nicht beantragt wer<strong>de</strong>n konnte. Insofern<br />

hängt das sicherlich auch dann wie<strong>de</strong>rum mit <strong>de</strong>r Netzwerkbildung vor Ort zusammen.<br />

Weitere Frage: Welche Möglichkeiten sieht das Lan<strong><strong>de</strong>s</strong><strong>de</strong>nkmalamt, Gel<strong>de</strong>r aus Töpfen<br />

von Denkmalstiftungen o<strong>de</strong>r Fonds o<strong>de</strong>r aus <strong>de</strong>m Denkmalschutz-Son<strong>de</strong>rinvestitionsprogrammes<br />

<strong><strong>de</strong>s</strong> Bun<strong><strong>de</strong>s</strong> für die Sanierung akquirieren zu können? Die Beantragung<br />

jetzt beim Bund, die erfolgt ist in 2013, ist nicht bewilligt wor<strong>de</strong>n. Wir wissen<br />

nicht, ob in 2014 das Denkmalschutzprogramm <strong><strong>de</strong>s</strong> Bun<strong><strong>de</strong>s</strong> fortgeführt wer<strong>de</strong>n<br />

wird, sodass das lei<strong>de</strong>r an dieser Stelle Kaffeesatzleserei wäre, wenn ich Ihnen dort<br />

was Konkretes anbieten wür<strong>de</strong>. Das müsste man tatsächlich einfach abwarten, wie<br />

es auch im Bund weitergeht. Was jetzt sich natürlich anbietet, ist, dass die Deutsche<br />

Stiftung Denkmalschutz eine Adresse wäre und auch Bereitschaft erklärt hat, sich<br />

einer finanziellen Unterstützung anzunehmen. Was man ferner machen kann - und<br />

das wissen Sie - ich will jetzt da keine Eulen nach Athen tragen, sind Anfragen bei<br />

<strong>de</strong>n einschlägig immer wie<strong>de</strong>r Bekannten, nämlich namhaften Stiftungen Ost<strong>de</strong>utsche<br />

Sparkassenstiftung usw.<br />

Was letzte die Frage war: Was wird die Lan<strong><strong>de</strong>s</strong>regierung unternehmen, um Investitionsmittel<br />

für das Kulturhaus Plessa zu beschaffen? Wir wer<strong>de</strong>n natürlich die Initiativen<br />

vor Ort zur Entwicklung <strong><strong>de</strong>s</strong> Kulturhauses Plessa vonseiten <strong><strong>de</strong>s</strong> Lan<strong><strong>de</strong>s</strong> nach<br />

allen gebotenen Regeln <strong>de</strong>r Kunst mit unterstützen und da können Sie jetzt im übertragenen<br />

Sinne davon ausgehen, dass also wenn das dann tatsächlich auch zu einer


Landtag <strong>Bran<strong>de</strong>nburg</strong> P-AWFK 5/42 S. 20<br />

Ausschuss für <strong>Wissenschaft</strong>, Forschung und Kultur 21.08.2013<br />

<strong>42.</strong> <strong>Sitzung</strong> wi-dw<br />

belegbaren Nutzung führt und vor allen Dingen, worum wir uns ja dann immer drehen,<br />

um ein nachprüfbares Management, insbeson<strong>de</strong>re <strong>de</strong>r Betriebskosten, auf <strong>de</strong>nen<br />

wir seitens <strong><strong>de</strong>s</strong> Lan<strong><strong>de</strong>s</strong> nicht hängen können. Dann wer<strong>de</strong>n wir das mit Ihnen<br />

zusammen vorantreiben.<br />

Vorsitzen<strong>de</strong>r:<br />

Ja, herzlichen Dank. Bevor ich jetzt Frau Abgeordnete Melior - sie hat sich gemel<strong>de</strong>t -<br />

das Wort übergebe<br />

(Zuruf)<br />

möchte ich trotz<strong>de</strong>m nochmal eines sagen o<strong>de</strong>r an einer Stelle meinen bei<strong>de</strong>n Vorrednerinnen<br />

wi<strong>de</strong>rsprechen. Es ist we<strong>de</strong>r von mir initiiert wor<strong>de</strong>n, noch bin ich beson<strong>de</strong>rs<br />

glücklich darüber, dass wir heute hier über Plessa re<strong>de</strong>n. Aus einem ganz<br />

einfachen Grund. Gewisse Dinge, bevor sie in <strong>de</strong>n Ausschuss kommen, sollten eine<br />

gewisse Vorlaufszeit haben und man muss gewisse Dinge im Vorfeld mal regeln und<br />

besprechen und Voraussetzungen schaffen, damit die Dinge dann auch klappen und<br />

im Ausschuss zielführend besprochen wer<strong>de</strong>n können. Das ist in <strong>de</strong>m Falle noch<br />

nicht so weit. Ich bin in Plessa gewesen. Wir haben dort eine Veranstaltung gehabt<br />

und Frau Staatssekretärin Trochowski aus <strong>de</strong>m Ministerium <strong>de</strong>r Finanzen war da. Sie<br />

hat auch zum Besten gegeben, Herr Markov (Minister <strong>de</strong>r Finanzen) fin<strong>de</strong>t das alles<br />

ganz toll und dann soll das Ministerium für <strong>Wissenschaft</strong>, Forschung und Kultur erst<br />

einmal bezahlen. Zweite Aussage: Ja, wenn Ihr das bezahlen wollt, liebe Abgeordnete,<br />

dann macht doch einen Haushaltstitel draus. Und das, meine Damen und Herren,<br />

doch, ganz genauso hat sie es gesagt, das ist eine Veralberung <strong>de</strong>r Anwesen<strong>de</strong>n<br />

gewesen. Aber eine Richtige. Und diese Bälle zuschieben zwischen <strong>de</strong>n Ministerien -<br />

und <strong><strong>de</strong>s</strong>wegen sage ich eben, wir müssen hier noch ein paar Voraussetzungen<br />

schaffen, bevor wir in diesem Ausschuss darüber <strong>de</strong>tailliert re<strong>de</strong>n können. Deswegen<br />

kann ich eigentlich die Aussagen von Frau Ministerin nur unterstützen, dahingehend<br />

wenn das Bun<strong><strong>de</strong>s</strong>programm dann auch wie<strong>de</strong>r gestrickt ist, dann haben wir auch<br />

einen Hebel o<strong>de</strong>r Ansatzpunkt zu sagen, jetzt müssen wir uns darum kümmern. Das<br />

wäre zum Beispiel eine Sache.<br />

(Zuruf)<br />

Wie bitte? Wenn aber vom Bund jetzt die Mittel nicht da sind. Aber was Neues in<br />

Aussicht gestellt wird, dann wäre dann die Frage wirklich - Wie gesagt, wir müssen<br />

auch intern hier - dort in Plessa noch ein paar Voraussetzungen schaffen bzw. Gespräche<br />

führen und auch mit <strong>de</strong>n Akteuren dort und damit meine ich nicht nur das<br />

Kulturhaus und <strong>de</strong>n Verein, son<strong>de</strong>rn eben die umliegen<strong>de</strong>n Gemein<strong>de</strong>n und Kreise,<br />

die man mit einbeziehen muss. Und wir haben hier eine Hausnummer an Geld, die<br />

wur<strong>de</strong> benannt. Und da ist die Frage, wofür setzen wir dieses Geld ein? Wir haben<br />

auch an<strong>de</strong>re Denkmale im Land <strong>Bran<strong>de</strong>nburg</strong>, die genutzt wer<strong>de</strong>n und die genauso<br />

lei<strong>de</strong>nd sind. Das Plessa - das Kulturhaus, das sage ich eben auch als Kunsthistoriker,<br />

da krieg ich das Heulen, wenn ich das sehe, so in <strong>de</strong>m Zustand. Das ist so. Nur


Landtag <strong>Bran<strong>de</strong>nburg</strong> P-AWFK 5/42 S. 21<br />

Ausschuss für <strong>Wissenschaft</strong>, Forschung und Kultur 21.08.2013<br />

<strong>42.</strong> <strong>Sitzung</strong> wi-dw<br />

die Frage ist, wie nutzen wir das? Ansonsten wird es eine teure leerstehen<strong>de</strong> Ruine,<br />

die zwar toll aussieht, die aber nicht durchgängig genutzt wird. Und ist das im Auftrage<br />

o<strong>de</strong>r im Sinne <strong>de</strong>r Wählerinnen und Wähler, im Sinne <strong>de</strong>r Bürgerinnen und Bürger<br />

dieses Lan<strong><strong>de</strong>s</strong> <strong>Bran<strong>de</strong>nburg</strong>?<br />

Frau Abgeordnete Heinrich.<br />

Abgeordnete Frau Heinrich (CDU):<br />

Vielen Dank, Herr Lipsdorf. Also ich glaube, hier geht es nicht um Wahlen, son<strong>de</strong>rn<br />

hier geht es um Aussagen, die man vor Ort trifft. Wo man Sie als Ausschussvorsitzen<strong>de</strong>r<br />

sehr wohl beim Wort nimmt. Und Sie waren zu Gast in einer Konferenz als<br />

Vorsitzen<strong>de</strong>r dieses <strong>Ausschusses</strong> und haben intensiv dafür geworben, dieses Thema<br />

hier zu beraten.<br />

Vorsitzen<strong>de</strong>r:<br />

Nicht zu <strong>de</strong>m Zeitpunkt. Entschuldigung.<br />

Abgeordnete Frau Heinrich (CDU):<br />

Ich nehme an <strong>de</strong>r Stelle ausdrücklich das Ministerium <strong>de</strong>r Finanzen in Schutz. Frau<br />

Staatssekretärin Trochowski hat an dieser Stelle ganz <strong>de</strong>utlich gesagt, dass aus ihrer<br />

Sicht eine Unterstützung nicht möglich ist, und ich verbitte mir das, dass für das eine<br />

Ministerium zum an<strong>de</strong>ren ausspielen. Ich <strong>de</strong>nke, es geht um eine Investition, wo wir<br />

in <strong>de</strong>r Sache schauen müssen, wie hilft man und da nutzt es nichts, wenn man durch<br />

die Lan<strong>de</strong> fährt und Versprechen macht, wo dann <strong>de</strong>r Ausschuss diese Dinge wie<strong>de</strong>r<br />

auffangen muss. Ich will noch einmal eine Frage anfügen. Einerseits sehe ich, dass<br />

<strong>de</strong>r Verein und die Gemein<strong>de</strong> sehr viel Engagement investiert hat. Auch sehr viel<br />

Geld in eine relativ dürftige Machbarkeitsstudie. Ich habe mich sehr darum bemüht,<br />

dass wir das Haus versuchen zu beleben. Die Sparkasse hat in ihren Möglichkeiten<br />

zwei große Konzerte unterstützt, durch das Staatsorchester Frankfurt (O<strong>de</strong>r). Hat das<br />

auch finanziert. Und jetzt muss man schauen, dass man auch wirklich auf einer sachlichen<br />

Basis weiterdiskutiert und weiterarbeitet. Und ich habe eine ganz konkrete<br />

Frage an Sie Herr Lipsdorf. Sie haben in Plessa mit einer Pressemitteilung geworben,<br />

dass die zusätzlichen Bun<strong><strong>de</strong>s</strong>gel<strong>de</strong>r im Bereich Kultur für Plessa, für das Kulturhaus<br />

Plessa, geeignet wären. Und ich frage Sie, ob Sie davon Kenntnis haben,<br />

dass diese Bun<strong><strong>de</strong>s</strong>gel<strong>de</strong>r in För<strong>de</strong>rungen fließen, wie beispielsweise die Filmför<strong>de</strong>rung<br />

in die Festspiele von Bayreuth o<strong>de</strong>r vor allen in Strukturen überregionaler Be<strong>de</strong>utung.<br />

Den Anwesen<strong>de</strong>n hier ist sehr wohl bekannt, dass das Projekt Hoppegarten,<br />

die Rennbahn, in dieses Denkmalför<strong>de</strong>rprogramm mit aufgenommen wur<strong>de</strong>,<br />

aber erst ab <strong>de</strong>m Zeitpunkt, als dieses Projekt wirtschaftlich wie<strong>de</strong>r völlig eigenständig<br />

auf <strong>de</strong>n Beinen steht. Jetzt ist meine Frage an Sie Herr Lipsdorf: Aus Ihrer Sicht,<br />

was kann <strong>de</strong>r Kulturverein Plessa mit <strong>de</strong>m Kulturhaus dafür tun, zielgerichtet diese<br />

Gel<strong>de</strong>r zu beantragen und diese auch bewilligt zu bekommen unter <strong>de</strong>n uns bekannten<br />

Voraussetzungen, die diese Aufstockung mit sich trägt.


Landtag <strong>Bran<strong>de</strong>nburg</strong> P-AWFK 5/42 S. 22<br />

Ausschuss für <strong>Wissenschaft</strong>, Forschung und Kultur 21.08.2013<br />

<strong>42.</strong> <strong>Sitzung</strong> wi-dw<br />

Vorsitzen<strong>de</strong>r:<br />

Zu Ihrer ersten Frage: In <strong>de</strong>r Tat, ich habe mit Herrn Prof. Neumann, <strong>de</strong>r im Bun<strong><strong>de</strong>s</strong>tag<br />

sitzt, diese Frage Plessa intensiv besprochen und er ist dann in Berlin auch in<br />

dieser Richtung tätig gewor<strong>de</strong>n. Aber Sie haben es gera<strong>de</strong> gehört, wir haben aus<br />

Berlin kein Geld dafür bekommen. Es wur<strong>de</strong> an<strong>de</strong>rweitig eingesetzt. Was kann <strong>de</strong>r<br />

Verein tun, war die Frage. Der Verein tut sehr viel und erfolgreich. Um erfolgreich zu<br />

sein, brauche ich a) erst einmal Konzept, wenn ich irgendwo ein Kulturhaus habe.<br />

Egal was. Nehmen Sie mal Senftenberg zum Beispiel. Warum sollen die Leute nach<br />

Senftenberg an <strong>de</strong>n See fahren? Sie haben tausen<strong>de</strong> Seen überall, Sie können<br />

überall da Fahrrad fahren. Da hat <strong>de</strong>r Herr Prof. Tauchnitz ganz <strong>de</strong>utlich mal gesagt<br />

von <strong>de</strong>r Fachhochschule Lausitz, wenn die dort Speedbootrennen machen, das haben<br />

die nirgendwo an<strong>de</strong>rs. Dann kommen die Leute dorthin. Ich brauche etwas Exklusives,<br />

was es woan<strong>de</strong>rs nicht gibt. Und das muss ich suchen, damit die Leute<br />

kommen. Wir sind dort - wir re<strong>de</strong>n hier vom ländlichen Raum, also habe ich entwe<strong>de</strong>r<br />

etwas Exklusives, was ich woan<strong>de</strong>rs nicht fin<strong>de</strong>, o<strong>de</strong>r ich habe so eine kritische Masse<br />

an Besuchern, die sowieso dort wohnen, dass wir das Haus füllen. Kritische Masse<br />

haben wir nicht, also brauchen wir ein or<strong>de</strong>ntliches Konzept, um auch Leute von<br />

weiterher nach Plessa zu bringen. Und ich kenne doch meine Cottbuser, die fahren<br />

doch nicht nach Plessa. Die gehen doch noch nicht mal in die Stadthalle o<strong>de</strong>r ins<br />

Staatstheater. Nur mal als Beispiel. Das ist doch die Frage. Wie bringen wir also<br />

neue I<strong>de</strong>en dort rein? Und die nächste Sache ist die, wir sitzen hier auch in etlichen<br />

Gremien Frau Heinrich. Wie unterstützen wir o<strong>de</strong>r wie kann <strong>de</strong>nn <strong>de</strong>r Verein unterstützt<br />

wer<strong>de</strong>n durch die Han<strong>de</strong>ln<strong>de</strong>n vor Ort? Und auch eine Sparkassenstiftung will<br />

doch wenn sie Geld irgendwo rein gibt, doch dann auch irgendwo Erfolg sehen. Die<br />

wollen doch wissen, aha, das Haus wird dann bespielt. Die wollen doch nicht sagen<br />

o<strong>de</strong>r wissen, in einem Jahr, gut jetzt haben wir damals Fenster repariert o<strong>de</strong>r sogar<br />

das Dach. Aber es passiert dort nichts. Dann geben die doch nie wie<strong>de</strong>r Geld und<br />

geben auch für an<strong>de</strong>re Denkmalprojekte nie wie<strong>de</strong>r Geld. Man muss doch dann vorsichtig<br />

agieren.<br />

Frau Ministerin, bitte schön.<br />

Ministerin Frau Prof. Dr.-Ing. Dr. Kunst:<br />

Nur als Ergänzung; aus <strong>de</strong>n Son<strong>de</strong>rmitteln <strong><strong>de</strong>s</strong> Bun<strong><strong>de</strong>s</strong> ist einiges in <strong>Bran<strong>de</strong>nburg</strong><br />

gelan<strong>de</strong>t, sodass es also sich um 1,4 Millionen han<strong>de</strong>lt. Was bei <strong>de</strong>m relativ kleinen<br />

Gesamtetat schon ganz bemerkenswert ist. Es sind insgesamt knapp 20 Millionen<br />

verteilt wor<strong>de</strong>n. Und von <strong>de</strong>nen sind 1,4 tatsächlich in <strong>Bran<strong>de</strong>nburg</strong> auch geflossen.<br />

Vorsitzen<strong>de</strong>r:<br />

Bei mir stehen hier jetzt Abgeordnete Melior, Abgeordneter Dr. Hoffmann und Abgeordneter<br />

Groß auf <strong>de</strong>r Rednerliste.


Landtag <strong>Bran<strong>de</strong>nburg</strong> P-AWFK 5/42 S. 23<br />

Ausschuss für <strong>Wissenschaft</strong>, Forschung und Kultur 21.08.2013<br />

<strong>42.</strong> <strong>Sitzung</strong> wi-dw<br />

Abgeordnete Frau Melior (SPD):<br />

Vielen Dank, Herr Vorsitzen<strong>de</strong>r! Ich merke an <strong>de</strong>m Schlagabtausch und fühle mich in<br />

meiner ersten Vermutung bestätigt, dass wir hier Dinge diskutieren, die eigentlich auf<br />

eine an<strong>de</strong>re Ebene gehören. Ehe nicht vor Ort klar ist, was damit passieren soll, welche<br />

Be<strong>de</strong>utung es für das Land <strong>Bran<strong>de</strong>nburg</strong> auch hat. Wir sind <strong>de</strong>r <strong>Wissenschaft</strong>sausschuss<br />

<strong><strong>de</strong>s</strong> Lan<strong><strong>de</strong>s</strong> <strong>Bran<strong>de</strong>nburg</strong>. Und ehe das nicht klar ist, sollten solche Themen<br />

hier bitte nicht wie<strong>de</strong>r auf die Tagesordnung kommen. Ich habe mich nicht zu<br />

Anfang <strong>de</strong>r Tagesordnung gemel<strong>de</strong>t, um das zu beantragen, weil ich dachte, vielleicht<br />

gibt es noch einen Aspekt, <strong>de</strong>r mir bisher nicht bekannt war, <strong>de</strong>r die Lan<strong><strong>de</strong>s</strong>be<strong>de</strong>utung<br />

herauszeigt o<strong>de</strong>r heraushebt. Aber das habe ich eben in <strong>de</strong>r Diskussion<br />

nicht vernommen und ich stelle mir vor, wenn ich hier die Bismarckhöhe Wer<strong>de</strong>r o<strong>de</strong>r<br />

die Kammerfestspiele in Kleinmachnow anspreche, da könnten wir eine ähnliche<br />

Diskussion führen, da gibt es übrigens Nutzungskonzepte. Da wären wir wenigstens<br />

ein Stück weiter. Und <strong><strong>de</strong>s</strong>wegen warne ich uns alle ein Stück davor, dass wir solche<br />

Diskussionen an einzelnen Beispielen, die wirklich kommunal erst einmal auf die<br />

Reihe kommen müssen, weiter fortsetzen. Das ist eine herzliche Bitte.<br />

Vorsitzen<strong>de</strong>r:<br />

Herr Dr. Hoffmann.<br />

Abgeordneter Dr. Hoffmann (fraktionslos):<br />

Ich stimme <strong>de</strong>n wesentlichen Punkten zu, weil, ich war ein bisschen überrascht, dass<br />

das als Tagesordnung hier aufgerufen wird. Weil es läuft ein Antrag dazu und das ist<br />

nicht unbedingt günstig, wenn man in so einem Antragsverfahren wo es auch darum<br />

geht, wer unterstützt, wer bremst usw. Es gibt Abgeordnete, die das Projekt unterstützen.<br />

Es ist richtig, dass in <strong>de</strong>r Region selber darüber viel diskutiert wird. Es ist,<br />

glaube ich, nicht ganz richtig, dass es nicht Vorstellungen gibt, dass eine Kommune<br />

auch überfor<strong>de</strong>rt sein kann, ein hieb- und stichfestes Nutzungskonzept vorzulegen.<br />

Das mag alles sein. Das Ganze läuft aber und das ist dann die an<strong>de</strong>re Seite natürlich<br />

erst dann, wenn auch Signale vom Land kommen, also uns interessiert die Sache<br />

nicht nur, son<strong>de</strong>rn wir sind grundsätzlich bereit, da zu unterstützen und eine solche<br />

Sache zu beför<strong>de</strong>rn. Das ist schwierig. Und da muss ich jetzt auch noch einmal sagen,<br />

bei <strong>de</strong>r Veranstaltung mit <strong>de</strong>r Staatssekretärin Trochowski. Sie hat eben genau<br />

nicht und sie ist nicht in die Falle getappt und hat versucht, Ministerien gegeneinan<strong>de</strong>r<br />

auszuspielen, son<strong>de</strong>rn sie hat die Problemlage, auch die Finanzlage <strong><strong>de</strong>s</strong> Lan<strong><strong>de</strong>s</strong>,<br />

ganz klar dargelegt. Sie hat <strong>de</strong>utlich gemacht, wie schwierig das ist und hat glaube<br />

ich und das tat gut in <strong>de</strong>r Region, Tipps gegeben, wie man damit umgehen kann. Inhaltlich<br />

hat sie das Ganze unterstützt und auch das tat dort <strong>de</strong>n regionalen Akteuren<br />

gut. Soweit also, so gut o<strong>de</strong>r so schlecht. Aber es gibt Abgeordnete, die das unterstützen,<br />

die sollten das, glaube ich, auch weiter tun. Denn wir haben nun einmal das<br />

Dilemma gera<strong>de</strong> bei Plessa. Und das ist eben dann doch mo<strong>de</strong>llhaft auch für uns als<br />

Lan<strong><strong>de</strong>s</strong>politiker. Das Ding steht unter Denkmalschutz. Das haben wir erst einmal.<br />

Und die Frage ist nun, machen wir da irgendwas, dass es als unter Denkmalschutz


Landtag <strong>Bran<strong>de</strong>nburg</strong> P-AWFK 5/42 S. 24<br />

Ausschuss für <strong>Wissenschaft</strong>, Forschung und Kultur 21.08.2013<br />

<strong>42.</strong> <strong>Sitzung</strong> wi-dw<br />

stehen<strong><strong>de</strong>s</strong> Gebäu<strong>de</strong> eben stehenbleiben kann und gut ist und wir erfüllen da das was<br />

unbedingt notwendig ist. O<strong>de</strong>r helfen wir <strong>de</strong>n Leuten auch vor Ort und da gibt es gute<br />

Ansätze, glaube ich, dass das Haus wie<strong>de</strong>r lebt auch für die Region. Und das ist ein<br />

Konflikt, <strong>de</strong>r ist wirklich schwierig, angesichts <strong>de</strong>r Finanzlage, angesichts wi<strong>de</strong>rstreiten<strong>de</strong>r<br />

Interessen auch hier in <strong>de</strong>m Ausschuss, wie ich jetzt bemerke. Und da sollte<br />

man sehr sensibel, glaube ich, mit <strong>de</strong>m Thema umgehen und wirklich sich darauf<br />

konzentrieren, wie wir engagierte Leute in <strong>de</strong>r Region unterstützen können und dann<br />

gleichzeitig noch darauf zu achten, dass man nicht ähnlichen Projekten in <strong>de</strong>r Region,<br />

die sich mit Kultur und kultureller Bildung beschäftigen, nicht einen zusätzlichen<br />

Konkurrenten in <strong>de</strong>r Wahrnehmung vor die Tür setzt. Das ist eine spannen<strong>de</strong> Aufgabe<br />

und da sollte <strong>de</strong>r Kulturausschuss also sehr vorsichtig, sehr behutsam und sehr<br />

am Inhalt orientiert und auf <strong>de</strong>r Grundlage von <strong>de</strong>n Dokumenten, auch <strong>de</strong>r Machbarkeitsstudie<br />

und was es da an Protokollen und Filmen und was es noch alles gibt, da<br />

drüber re<strong>de</strong>n, um da Ruhe reinzubringen.<br />

Vorsitzen<strong>de</strong>r:<br />

Frau Abgeordnete Heinrich.<br />

Abgeordnete Frau Heinrich (CDU):<br />

An <strong>de</strong>r Stelle freue ich mich über eine klare Aussage. Damit kann ich vor Ort wesentlich<br />

besser agieren, als mit vielen Unterstützungsbekundungen. Ich habe Sie, Frau<br />

Ministerin richtig verstan<strong>de</strong>n, dass zum gegenwärtigen Zeitpunkt eine Unterstützung<br />

aus Ihrer Sicht nicht möglich ist. Für mich noch einmal auch <strong>de</strong>r Appell wichtig hier im<br />

Ausschuss und <strong><strong>de</strong>s</strong> einen bewusst, es gibt keine einfache Lösung und <strong>de</strong>r Appell an<br />

die Ausschussmitglie<strong>de</strong>r: Das wir vor Ort nicht versprechen, dass dieser Ausschuss<br />

Unterstützungsmöglichkeiten aufzeigen kann unmittelbar, son<strong>de</strong>rn, dass <strong>de</strong>r Ausschuss<br />

dann tätig wer<strong>de</strong>n kann, wenn wir vor Ort die Hausaufgaben zur Konzeption,<br />

zu Umsetzungsmöglichkeiten auch wirklich erfüllen. Das wäre meine ausdrückliche<br />

Bitte. Ich wer<strong>de</strong> vor Ort natürlich erklären, warum das heute auch auf <strong>de</strong>r Tagesordnung<br />

stand. Ich folge <strong>de</strong>r Bitte <strong><strong>de</strong>s</strong> Ausschussvorsitzen<strong>de</strong>n - die Bitte galt <strong>de</strong>n Abgeordneten<br />

vor Ort - und ich kann Ihnen versichern, ich bin in diesem Ort fast groß gewor<strong>de</strong>n.<br />

Wir versuchen viel, dieses Haus zu erhalten. Aber ich wer<strong>de</strong> nicht die sachliche<br />

Ebene verlassen und <strong>de</strong>n Leuten vor Ort vormachen, was nicht geht zum jetzigen<br />

Zeitpunkt. Daher für die klaren Worte vielen Dank.<br />

Vorsitzen<strong>de</strong>r:<br />

Frau Ministerin.<br />

Ministerin Frau Prof. Dr.-Ing. Dr. Kunst:<br />

Frau Abgeordnete Heinrich, ich hatte auch einen Punkt ausgeführt, dass zurzeit noch<br />

ein Antrag beim Ministerium <strong><strong>de</strong>s</strong> Innern liegt, welcher noch schwebt. Da ist letztendlich<br />

einfach das Verfahren noch nicht weiter, sodass man dazu nichts sagen kann.


Landtag <strong>Bran<strong>de</strong>nburg</strong> P-AWFK 5/42 S. 25<br />

Ausschuss für <strong>Wissenschaft</strong>, Forschung und Kultur 21.08.2013<br />

<strong>42.</strong> <strong>Sitzung</strong> wi-dw<br />

Die Grundsicherung und <strong>de</strong>r Erhalt <strong><strong>de</strong>s</strong> Kulturhauses entspricht <strong>de</strong>n Grundlinien <strong>de</strong>r<br />

Politik <strong><strong>de</strong>s</strong> Erhalts <strong><strong>de</strong>s</strong> kulturellen Erbes in Gestalt, diese Art von Gebäu<strong>de</strong> wirklich zu<br />

beför<strong>de</strong>rn, sodass wir natürlich da an <strong>de</strong>r Seite Plessas sind, wenn es um <strong>de</strong>n grundsätzlichen<br />

Erhalt <strong>de</strong>r Liegenschaft geht und <strong>de</strong>r Grundsicherung. Aber ich meine, es<br />

bringt nichts, jetzt also das große Projekt zu wuppen, wenn es dann kein tragfähiges<br />

Konzept dahinter gibt, um es nach <strong>de</strong>n vielen Versuchen, die es bereits im letzten<br />

Jahrzehnt gegeben hat, jetzt diese Situation gibt, wie es sie gibt und somit genau da<br />

noch einmal sehr viel Geistesschmalz reinzustecken und wie kriegt man auch eine<br />

Größenordnung also dieser Dimension von Kulturhaus im Verhältnis zu <strong>de</strong>r Bevölkerung<br />

und potenziellen Nachfrage. Wie kriegt man das wirklich zum Fliegen? Was<br />

nicht heißt, dass wir jetzt nicht helfen wer<strong>de</strong>n seitens <strong><strong>de</strong>s</strong> Lan<strong><strong>de</strong>s</strong>, also das Objekt<br />

Kulturhaus mit zu sichern. Nur, es bringt uns nichts, wenn wir das Geld versenken in<br />

<strong>de</strong>rgestalt, dass es dann nicht weitergeht. Bitte nehmen Sie das jetzt nicht bös, mit<br />

<strong>de</strong>m Versenken, son<strong>de</strong>rn das war jetzt einfach nur so - es muss dann in einem Kontext<br />

auch eines schrittweisen Prozesses sichtbar sein, wie die nächsten Schritte sind.<br />

Vorsitzen<strong>de</strong>r:<br />

Herr Abgeordneter Groß.<br />

Abgeordneter Groß (DIE LINKE):<br />

Ja, danke. Ich war auch anwesend, Herr Lipsdorf. Und ich kann meinen Vorrednern<br />

hier nur Recht geben, auch in Bezug auf die Äußerungen <strong>de</strong>r Frau Staatssekretärin.<br />

Sie hat auf Möglichkeiten hingewiesen, die zu prüfen wären. Ausgleichsfonds nach<br />

§ 16 Finanzausgleichsgesetz. Das ist eine Frage. Und ich glaube, auch <strong>de</strong>r anwesen<strong>de</strong><br />

Kollege aus <strong>de</strong>m Kultusministerium, glaube ich, wo auch die Frage stand, inwieweit<br />

hier auch Unterstützung gewährt wer<strong>de</strong>n kann bei <strong>de</strong>r Konkretheit <strong>de</strong>r Antragstellung.<br />

Ansonsten kann ich mich nur auf das beziehen, was schon ausgeführt<br />

wur<strong>de</strong>, was das Netzwerk und vor allen Dingen auch das klare Konzept <strong>de</strong>r Kommunen<br />

im Sinne <strong>de</strong>r sich - klar Verständigung. Was wollen wir. - Und ich glaube, die<br />

Diskussion war da auch sehr offen und sehr redlich geführt. Danke.<br />

Vorsitzen<strong>de</strong>r:<br />

So, weiter liegen keine Wortmeldungen vor. Dann <strong>de</strong>nke ich, können wir <strong>de</strong>n Tagesordnungspunkt<br />

schließen.


Landtag <strong>Bran<strong>de</strong>nburg</strong> P-AWFK 5/42 S. 26<br />

Ausschuss für <strong>Wissenschaft</strong>, Forschung und Kultur 21.08.2013<br />

<strong>42.</strong> <strong>Sitzung</strong> wi-dw<br />

Zu TOP 3:<br />

Bericht <strong><strong>de</strong>s</strong> Ministeriums zu <strong>de</strong>n aktuellen rechtlichen Grundlagen<br />

<strong>de</strong>r Zulassungsverfahren und Entscheidungskriterien zu Masterstudiengängen<br />

an bran<strong>de</strong>nburgischen Hochschulen<br />

Der Vorsitzen<strong>de</strong> merkt an, dass dieser Tagesordnungspunkt auf Wunsch <strong>de</strong>r CDU-<br />

Fraktion aufgenommen wor<strong>de</strong>n sei. Ferner lägen <strong>de</strong>n Mitglie<strong>de</strong>rn <strong><strong>de</strong>s</strong> <strong>Ausschusses</strong><br />

Briefe von Studieren<strong>de</strong>n, insbeson<strong>de</strong>re <strong>de</strong>r Universität Potsdam vor. Er erteilt <strong>de</strong>r<br />

Ministerin das Wort.<br />

Ministerin Frau Prof. Dr.-Ing. Dr. Kunst führt aus, um im Land <strong>Bran<strong>de</strong>nburg</strong> ein<br />

Masterstudium aufnehmen zu können, benötigen die Bewerberinnen und Bewerber<br />

eine ganze Reihe von Voraussetzungen, damit sie in ausreichen<strong>de</strong>m Maße die Zugangsvoraussetzungen<br />

erfüllen könnten. Das sei im <strong>Bran<strong>de</strong>nburg</strong>ischen Hochschulgesetz<br />

sowie in <strong>de</strong>n damit im Zusammenhang stehen<strong>de</strong>n Satzungen <strong>de</strong>r Hochschulen<br />

hinterlegt. Man benötige einen ersten berufsqualifizieren<strong>de</strong>n Abschluss - Hochschulabschluss,<br />

einen Bachelorabschluss und gegebenenfalls darüber hinausgehen<strong>de</strong><br />

Eignungs- und Qualifikationsvoraussetzungen, die aus <strong>de</strong>n speziellen fachlichen<br />

Anfor<strong>de</strong>rungen <strong>de</strong>r Fächer herrührten. Für <strong>de</strong>n Fall, dass das nicht konsekutive, weiterbil<strong>de</strong>n<strong>de</strong><br />

Masterstudiengänge seien, müsste in <strong>de</strong>r Regel auch eine einjährige Berufstätigkeit<br />

nachgewiesen wer<strong>de</strong>n. Soweit zum allgemeinen Überbau.<br />

Für <strong>de</strong>n Fall, dass für einen Studiengang jetzt mehr Nachfrage als Plätze vorhan<strong>de</strong>n<br />

sei, so sei es natürlich die Pflicht <strong>de</strong>r Hochschule zu einer Auswahl zu kommen und<br />

dafür bestün<strong>de</strong>n entsprechen<strong>de</strong> Vergabe- und Zulassungsverfahren. Wenn man sich<br />

jetzt mal anschaue, wie viele <strong>de</strong>r Masterstudiengänge direkten Zulassungsbeschränkungen<br />

unterliegen wür<strong>de</strong>n, dann seien es von 170 Masterstudiengängen 44. In <strong>de</strong>r<br />

Regel sei es so, das sei zumin<strong><strong>de</strong>s</strong>t das, was auch mit <strong>de</strong>r Novellierung <strong><strong>de</strong>s</strong> <strong>Bran<strong>de</strong>nburg</strong>ischen<br />

Hochschulgesetzes angestrebt wer<strong>de</strong>, dass für die Hochschulen ein<br />

zweistufiges Verfahren die Regel wer<strong>de</strong>. Die erste Stufe sei, dass es eine Rahmenzulassungsordnung<br />

gebe, in <strong>de</strong>r allgemein festgelegt wer<strong>de</strong>, was man erfüllen müsse.<br />

Ein berufsqualifizieren<strong>de</strong>r Abschluss und in bestimmten Konstellationen zusätzliche<br />

Voraussetzungen, die erfüllt wer<strong>de</strong>n müssten. Die ganz konkreten Regelungen<br />

seien jeweils auf <strong>de</strong>r Studiengangs- und auf <strong>de</strong>r Fakultätsebene festgelegt. Für die<br />

Auswahl seien die Hochschulen verpflichtet, sachgerechte Auswahlkriterien anzuwen<strong>de</strong>n,<br />

sodass das einerseits Leistungskriterien sein können, möglichst keine reine<br />

Note, son<strong>de</strong>rn in Kopplung mit an<strong>de</strong>ren Faktoren wie <strong>de</strong>r Erläuterung <strong>de</strong>r Motivation<br />

für ein Studium als auch weitere Dinge, die jetzt dann sehr studiengangspezifisch<br />

seien. Das könne sein, müsse aber nicht. Wenn man jetzt auf <strong>de</strong>n konkreten Fall an<br />

<strong>de</strong>r Universität Potsdam komme und die Vielzahl auch <strong>de</strong>r berechtigt empörten<br />

Schreiben, was jetzt <strong>de</strong>n Masterstudiengang BWL zum Wintersemester 2013 anginge,<br />

so sei dort schlicht die Gegebenheit vorhan<strong>de</strong>n, dass per Gericht die Zulassungsvoraussetzungen<br />

auf <strong>de</strong>r Fakultätsebene für nicht rechtens erklärt wor<strong>de</strong>n seien<br />

und die Rahmenordnung <strong>de</strong>r Universität nicht hinreichend gewesen sei, um die<br />

Vergabe nach Leistungs- und Auswahlkriterien sicherzustellen. Das be<strong>de</strong>utete, dass<br />

die Universität lei<strong>de</strong>r per Losverfahren habe entschei<strong>de</strong>n müssen und dort sich auch<br />

im rechtlichen Rahmen bewegen wür<strong>de</strong>, weil das schlicht die Gegebenheit sei, die


Landtag <strong>Bran<strong>de</strong>nburg</strong> P-AWFK 5/42 S. 27<br />

Ausschuss für <strong>Wissenschaft</strong>, Forschung und Kultur 21.08.2013<br />

<strong>42.</strong> <strong>Sitzung</strong> wi-dw<br />

dann auch zu ziehen sei, wenn es keine an<strong>de</strong>re Lösung geben wür<strong>de</strong> durch eine solche<br />

Abfolge von einer fehlerhaften Zulassungsordnung auf Fakultätsebene und einer<br />

in <strong>de</strong>m Fall logischerweise nicht ausreichen<strong>de</strong>n Rahmensetzung auf <strong>de</strong>r Ebene <strong><strong>de</strong>s</strong><br />

Senates <strong>de</strong>r Universität. Dadurch sei es bedauerlicherweise zu einer Losentscheidung<br />

gekommen mit natürlich einer hohen und auch sehr gut nachvollziehbaren hohen<br />

Unzufrie<strong>de</strong>nheit <strong>de</strong>rjenigen, die dann dabei benachteiligt gewesen seien und<br />

keinen Studienplatz erhalten hätten.<br />

Abgeordnete Frau Melior (SPD) gibt zu be<strong>de</strong>nken, dass alle <strong>de</strong>n Vorgang miteinan<strong>de</strong>r<br />

verfolgt hätten, auch durch die vielen Zuschriften, die man von abgelehnten Studieren<strong>de</strong>n<br />

bekommen habe. Vor <strong>de</strong>m Hintergrund habe sie sich natürlich wie wahrscheinlich<br />

alle gefragt, wie das Proze<strong>de</strong>re sei. Rechtlich könne man offensichtlich<br />

nichts dagegen machen. Wenn das also rechtlich einwandfrei vom Verfahren her zu<br />

bewerten sei, dann nehme sie das auch so zur Kenntnis. Aber was sie ausdrücklich<br />

hier noch einmal anbringen möchte, sei, dass es die absolute Ausnahme bleiben<br />

müsse. Weil, natürlich fin<strong>de</strong> sie - da wür<strong>de</strong>n alle tuscheln -, dass es eine höchst ungerechte<br />

Auswahl sei, die da stattfin<strong>de</strong>, wo auch niemand nachvollziehen könne, warum<br />

er nun außen vorbleibe und an<strong>de</strong>re dafür genommen wür<strong>de</strong>n. Es sei so ein Proze<strong>de</strong>re,<br />

was ihrer Auffassung nach auch <strong>de</strong>n Hochschulen - unterstelle sie jetzt mal -<br />

überhaupt nicht lieb sei und wo die wahrscheinlich am liebsten selbst drauf verzichteten<br />

und ein an<strong>de</strong>res dann zur Anwendung bringen wür<strong>de</strong>n. Vonseiten <strong><strong>de</strong>s</strong> <strong>Ausschusses</strong><br />

fin<strong>de</strong> sie wichtig, dass man auch noch einmal betone, dass dieses Verfahren<br />

nicht das vom AWFK gewünschte sei und dass es die absolute Ausnahme bleiben<br />

müsse. Sie meine, das sei jetzt verschüttete Milch hier in Potsdam – es sei so gelaufen<br />

und sei rechtlich nicht antastbar - von daher nehme man es jetzt zur Kenntnis.<br />

Aber für alle weiteren Vorgänge, also Masterimmatrikulationen wünsche sie sich es<br />

<strong>de</strong>utlich an<strong>de</strong>rs.<br />

Ferner gebe es jetzt auch Schriften und Briefwechsel hin und her. Man müsste als<br />

Ausschuss vielleicht auch drauf antworten und dass man einen Brief dann entsprechend<br />

aufsetze, wo <strong>de</strong>r AWFK nochmal zum Ausdruck bringe, dass es nicht das gewünschte<br />

Verfahren sei, aber rechtlich keine Beanstandungen vorhan<strong>de</strong>n seien.<br />

Abgeordneter Prof. Dr. Schierack (CDU) betont, dass er hier Frau Abgeordneten<br />

Melior einfach beipflichten möchte, dass das eine Situation sei, die natürlich unbefriedigend<br />

und von hoher Ungerechtigkeit geprägt sei und er möchte es auch wie<strong>de</strong>rholen,<br />

dass das natürlich eine absolute Ausnahme sei o<strong>de</strong>r Ausnahme bleiben müsse,<br />

was dort passiert sei. Deswegen war es einem auch wichtig, dass man sich darüber<br />

auch als Ausschuss in Kenntnis setze, dass man sich damit beschäftige. Er<br />

könne die Studieren<strong>de</strong>n da voll verstehen. Er hätte nur eine Nachfrage, er möchte<br />

wissen, ob es tatsächlich rechtlich so abgesichert sei, dass ein Ziehen für diesen<br />

Masterstudiengang möglich sei und es sei daher die Frage, wenn normalerweise die<br />

Kriterien gezogen hätten in einem Masterstudiengang überzuwechseln, die nur nicht<br />

zum Tragen gekommen seien, es gebe sicherlich vielleicht <strong>de</strong>n einen o<strong>de</strong>r an<strong>de</strong>ren,<br />

<strong>de</strong>r versucht hätte natürlich da rechtlich vorzugehen. Er möchte wissen, ob das klar<br />

und <strong>de</strong>utlich abgesichert sei.


Landtag <strong>Bran<strong>de</strong>nburg</strong> P-AWFK 5/42 S. 28<br />

Ausschuss für <strong>Wissenschaft</strong>, Forschung und Kultur 21.08.2013<br />

<strong>42.</strong> <strong>Sitzung</strong> wi-dw<br />

Ministerin Frau Prof. Dr.-Ing. Dr. Sabine Kunst merkt dazu an, dass das rechtlich<br />

abgesichert sei. Da sie keine Juristin sei, sollte Herr Höhne das dann gleich nochmal<br />

etwas genauer ausführen, was jetzt die juristische Logik dahinter sei. Politisch sei es<br />

wichtig gewesen, nochmal <strong>de</strong>n Punkt stark zu machen, <strong>de</strong>n man hier auch anspreche,<br />

dass es entsprechen<strong>de</strong> möglichst weitgreifen<strong>de</strong> Rahmensetzungen in allen<br />

Hochschulen geben müsse, die möglichst weitgehend seien. Das sei Inhalt auch <strong>de</strong>r<br />

Novellierung <strong><strong>de</strong>s</strong> Hochschulgesetzes. Und, dass natürlich auf allen Ebenen <strong><strong>de</strong>s</strong> Ministeriums<br />

für <strong>Wissenschaft</strong>, Forschung und Kultur sofort nach<strong>de</strong>m das erkennbar<br />

wur<strong>de</strong> und auch die Gerichtsentscheidung so verlief, wie man es jetzt wisse, dass<br />

das entsprechend mitbegleitet wor<strong>de</strong>n sei. Herr Prof. Musil, <strong>de</strong>r in <strong>de</strong>r Verantwortung<br />

für die Lehre an <strong>de</strong>r Universität Potsdam sei, habe mit entsprechen<strong>de</strong>m Druck eine<br />

neue Satzung bereits auf <strong>de</strong>n Weg gebracht bzw. verabschie<strong>de</strong>t. Sie möchte wissen,<br />

ob es ab <strong>de</strong>m sei. Sie sei auf <strong>de</strong>m Weg. Was jetzt <strong>de</strong>n Scha<strong>de</strong>n nicht aufheben wür<strong>de</strong>.<br />

Aber wenn es tatsächlich so sei, dass <strong>de</strong>r Rahmen es nicht hergeben wür<strong>de</strong>, eine<br />

Auswahl zu begrün<strong>de</strong>n, dann sei letztendlich in irgen<strong>de</strong>iner Form <strong>de</strong>r Platz zu verteilen<br />

und Herr Höhne sollte die Gelegenheit bekommen, diesbezüglich zusätzliche Erläuterungen<br />

machen zu dürfen.<br />

Herr Höhne (Ministerium für <strong>Wissenschaft</strong>, Forschung und Kultur) fügt ergänzend<br />

hinzu, dass ausgeführt wor<strong>de</strong>n sei, dass man davon ausgehen wür<strong>de</strong>, dass möglicherweise<br />

Personen, die nicht zum Zuge gekommen seien, das rechtlich überprüfen<br />

lassen wür<strong>de</strong>n, also gerichtlich überprüfen lassen. Davon könne man wahrscheinlich<br />

ausgehen. Das sei auch das gute Recht, auch in regulären Verfahren, wenn man<br />

keinen Platz bekomme, dass man die Entscheidung überprüfen lassen könne. Es sei<br />

hier eben ein Einzelfall gewesen. Die Rahmenbedingungen seien nun genannt gewesen<br />

und die Hochschule stehe jetzt vor <strong>de</strong>r Situation, dass ihr durch das Verwaltungsgericht<br />

gesagt wor<strong>de</strong>n sei, dass die Auswahlmaßstäbe, die sie da ansetzen<br />

möchte, rechtlich nicht haltbar seien. Und die Hochschule sei aber gezwungen, um in<br />

dieser Fakultät in <strong>de</strong>m Studiengang überhaupt einen sinnvollen Betrieb aufrechtzuerhalten,<br />

irgen<strong>de</strong>ine Form von Auswahl zu treffen. Und diesbezüglich sei, wenn die<br />

Entscheidung <strong><strong>de</strong>s</strong> Verwaltungsgerichts aus nachvollziehbaren Grün<strong>de</strong>n sage, die<br />

fachspezifische Satzung sei hier nicht rechtmäßig und die Rahmensatzung reiche<br />

alleine nicht aus, dann haben sie nicht mehr viele Möglichkeiten, eine Auswahl zu<br />

treffen, zumal auch in <strong>de</strong>n Grün<strong>de</strong>n ausdrücklich genannt wur<strong>de</strong>, dass eine Auswahl<br />

nach Leistungskriterien, wie sie eben in <strong>de</strong>r Rahmensatzung vorgesehen, nicht zulässig<br />

sei. Über <strong>de</strong>n Begriff Gerechtigkeit o<strong>de</strong>r nicht in diesem Zusammenhang, könne<br />

man natürlich jetzt viel diskutieren. Aber sie hätten auch aus seiner Sicht kaum<br />

noch eine an<strong>de</strong>re Chance, eine Auswahl zu treffen, wenn sie <strong>de</strong>nn eine treffen müssen.<br />

Und so völlig ungewöhnlich seien Losverfahren dann auch nicht, son<strong>de</strong>rn es<br />

gebe sie an vielen Stellen. Zum Schluss gebe es diese im Zulassungsverfahren<br />

auch, wenn die Nachrückverfahren abgeschlossen seien, dann wür<strong>de</strong>n in <strong>de</strong>r Regel<br />

die letzten Plätze verlost. Und das alles eben nochmal unter <strong>de</strong>r Prämisse, dass es<br />

sich um einen Einzelfall han<strong>de</strong>le. Im Übrigen diese Losverfahren am Schluss eines<br />

Vergabeverfahrens, die wür<strong>de</strong>n auch so in <strong>de</strong>r Hochschulvergabeverordnung stehen.


Landtag <strong>Bran<strong>de</strong>nburg</strong> P-AWFK 5/42 S. 29<br />

Ausschuss für <strong>Wissenschaft</strong>, Forschung und Kultur 21.08.2013<br />

<strong>42.</strong> <strong>Sitzung</strong> wi-dw<br />

Abgeordneter Jürgens (DIE LINKE) führt aus, dass man hier über <strong>de</strong>n Bereich<br />

Übergang Bachelor Master re<strong>de</strong> und diesbezüglich möchte er zumin<strong><strong>de</strong>s</strong>t noch einmal<br />

zwei allgemeine Sätze voranschieben, bevor er dann ein, zwei konkrete Fragen zu<br />

<strong>de</strong>m Vorfall habe. Erstens: Es wür<strong>de</strong> zum einen die Zugangshür<strong>de</strong>n zum Master geben.<br />

Sozusagen die Hür<strong>de</strong>, ob man sich überhaupt für einen Bachelor bewerben<br />

könne. Diese seien hier in <strong>Bran<strong>de</strong>nburg</strong> in <strong>de</strong>n letzten Jahren <strong>de</strong>utlich gesenkt wor<strong>de</strong>n.<br />

Wenn er noch einmal daran erinnern dürfe, gab es bis 2010 noch die Verpflichtung,<br />

zusätzliche Hür<strong>de</strong>n beim Zugang zum Master zu errichten. Das sei auf eine -<br />

wie die Ministerin es jetzt ausgeführt habe - reduziert wor<strong>de</strong>n, die nur noch fachlich<br />

begrün<strong>de</strong>t wer<strong>de</strong>n müsse und auch da habe es eine <strong>de</strong>utliche Abnahme gegeben. Im<br />

Wintersemester 2010/2011 hätten noch 90 % <strong>de</strong>r Masterstudiengänge fachlich spezielle<br />

Anfor<strong>de</strong>rungen gestellt. Beim Zugang im jetzigen Wintersemester seien es nur<br />

noch 40 %. Das seien immer noch aus seiner Sicht 40 % zu viel und er wür<strong>de</strong> sich<br />

wünschen, dass man wirklich da einen freien Zugang schaffe. Soweit das als Vorbemerkung,<br />

dass also <strong>de</strong>r Zugang zum Master auf je<strong>de</strong>n Fall in <strong>de</strong>n letzten Jahren erleichtert<br />

wur<strong>de</strong>.<br />

Dann gebe es die Frage <strong>de</strong>r Zulassung. Und da habe er vorhin das von <strong>de</strong>r Ministerin<br />

genannte Verhältnis, nicht ganz verstan<strong>de</strong>n; 117 Masterstudiengänge mit 44 Zulassungsbeschränkungen.<br />

Er stellt fest, dass er die Ausführung richtig verstan<strong>de</strong>n<br />

habe, das wäre ungefähr ein Drittel mit Zulassungsbeschränkungen. Das sei natürlich<br />

auch immer noch ein Drittel zu viel. Dies hätte aber ganz häufig etwas mit Kapazitäten<br />

zu tun. Das sei völlig klar, dass man da dann gucken müsse und da wür<strong>de</strong> er<br />

sich auch wünschen, dass sozusagen gemeinsam mit <strong>de</strong>n Hochschulen und <strong>de</strong>m<br />

Ministerium geguckt wer<strong>de</strong>, wie man auch möglichst Zulassungsbeschränkungen<br />

Stück für Stück weiter reduzieren könne. Das sei angesichts <strong>de</strong>r Haushaltslage einerseits,<br />

angesichts <strong>de</strong>r Kapazitätslage an<strong>de</strong>rerseits, auch schwierig an <strong>de</strong>n Hochschulen.<br />

Das sei allen bewusst, glaube er, aber trotz<strong>de</strong>m wäre es wünschenswert,<br />

dass man auch hier zu einer Reduzierung <strong>de</strong>r Beschränkung komme.<br />

Dann habe er Fragen zu <strong>de</strong>m konkreten Vorfall. Zum einen wür<strong>de</strong> es ihn interessieren,<br />

was genau das Gericht an <strong>de</strong>r fachlichen Satzung bemängelt habe. Warum das<br />

Gericht das zurückgewiesen habe. Er wisse nicht, ob jemand diesbezüglich auskunftsfähig<br />

sei und warum die Rahmenordnung dafür keine entsprechen<strong>de</strong> Vorgabe<br />

gemacht habe, ob man sich einfach sozusagen nicht habe vorstellen können, dass<br />

man in <strong>de</strong>r Rahmenordnung so etwas mal regeln müsse o<strong>de</strong>r ob das - also warum<br />

sozusagen die Rahmenordnung nicht greifen konnte. Das wären seine bei<strong>de</strong>n Fragen<br />

dazu. Und dann habe es zumin<strong><strong>de</strong>s</strong>t in <strong>de</strong>n Mails, die ihn erreicht hätten, auch<br />

noch einige konkrete Fragen zum Losverfahren selber gegeben. Zum Beispiel, so die<br />

Frage, ob <strong>de</strong>nn hinreichend protokolliert wor<strong>de</strong>n sei, wie das ganze Verfahren abgelaufen<br />

sei. Ob das Verfahren, das Losverfahren selber so gerichtsfest sei, mit Protokoll,<br />

mit Ankündigung etc., dass man da auch wasserdicht dran sei. Die Antworten<br />

wür<strong>de</strong>n ihn interessieren.


Landtag <strong>Bran<strong>de</strong>nburg</strong> P-AWFK 5/42 S. 30<br />

Ausschuss für <strong>Wissenschaft</strong>, Forschung und Kultur 21.08.2013<br />

<strong>42.</strong> <strong>Sitzung</strong> wi-dw<br />

Ministerin Frau Prof. Dr.-Ing. Dr. Kunst führt dazu aus, dass von 170 Masterstudiengängen<br />

44 zulassungsbeschränkt seien. Was, wie richtig vermutet wor<strong>de</strong>n sei, in<br />

<strong>de</strong>r Regel durch die Kapazitäten in entsprechen<strong>de</strong>n Studiengängen begrün<strong>de</strong>t sei, in<br />

<strong>de</strong>nen Ausstattung, die Anzahl <strong>de</strong>r Zuzulassen<strong>de</strong>n begrenzt sei - wo kein Laborplatz<br />

mehr vorhan<strong>de</strong>n sei und man nur begrenzt mehr aufnehmen könne.<br />

Zu <strong>de</strong>n Detailfragen möchte sie Herrn Höhne gleich noch einmal bitten, zusätzliche<br />

Erläuterungen zu machen und ansonsten sollte Herr Prof. Musil befragt wer<strong>de</strong>n. Aus<br />

ihrer Kenntnis habe es immer schon dort einige schwer kritisch zu bewerten<strong>de</strong> Beson<strong>de</strong>rheiten<br />

gegeben, die gera<strong>de</strong> im BWL-System drinhingen, die <strong>de</strong>n Hochschulleitungen<br />

<strong>de</strong>r Universität schon lange Jahre ein Dorn im Auge gewesen seien. Wo man<br />

lange diskutiert und es ein Beharren auf <strong>de</strong>n Regelungen gegeben habe, die jetzt vor<br />

Gericht zum Fall auf die Nase geführt hätten. An genaue Einzelheiten könne sie sich<br />

nicht mehr erinnern.<br />

(Auf Bitten <strong><strong>de</strong>s</strong> Abgeordneten Jürgens (DIE LINKE) und <strong>de</strong>r Ministerin Frau<br />

Prof. Dr.-Ing. Dr. Kunst erteilt <strong>de</strong>r AWFK einvernehmlich die Genehmigung,<br />

dass Herr Prof. Dr. Müsil, Vizepräsi<strong>de</strong>nt <strong>de</strong>r Universität Potsdam für Lehre und<br />

Studium, das Re<strong>de</strong>recht erhält.)<br />

Prof. Dr. Musil (Vizepräsi<strong>de</strong>nt <strong>de</strong>r Universität Potsdam für Lehre und Studium) führt<br />

aus, dass in <strong>de</strong>r Tat BWL ein Sorgenkind, was das angehe, sei. Er möchte jetzt auch<br />

hier nicht Verantwortung abschieben o<strong>de</strong>r so etwas, aber die BWL habe es nicht geschafft,<br />

eine rechtmäßige Zulassungsordnung für dieses Verfahren aufzustellen. Es<br />

hätte schon einmal verwaltungsgerichtliche Hinweise in diese Richtung gegeben,<br />

dass was geän<strong>de</strong>rt wer<strong>de</strong>n müsste. Das sei nicht erfolgt, trotz sehr nachdrücklichen<br />

Bitten. Das be<strong>de</strong>ute, man sei mit einer Zulassungsordnung reingegangen, von <strong>de</strong>r<br />

man wusste, dass man nicht durchkommen wür<strong>de</strong>. Das sei dann eben auch noch<br />

ausgerechnet mitten im laufen<strong>de</strong>n Verfahren dann vom Gericht bescheinigt wor<strong>de</strong>n,<br />

sodass man auch nicht mehr habe reagieren können. Jetzt sei eine Zulassungsordnung<br />

im Senat, die tatsächlich funktionieren wür<strong>de</strong>. Das sei aber zu spät gewesen.<br />

Und dann die Frage, wieso die Rahmenordnung da nicht helfen konnte. Man hatte<br />

natürlich schon eine Regelung vorgesehen, die dann in <strong>de</strong>m Fall einspringen sollte.<br />

Diese wur<strong>de</strong> 2011 noch vor seiner Zeit beschlossen und sei vom Gericht als nicht<br />

hinreichend klar genug befun<strong>de</strong>n wor<strong>de</strong>n. Diese Regelung sei als ausfüllungsbedürftige<br />

Regelung und nicht als Ersatzregelung angesehen wor<strong>de</strong>n. Er könnte aber hier<br />

versichern, in <strong>de</strong>r neuen Rahmenordnung, die sich jetzt gera<strong>de</strong> im Gremienlauf befin<strong>de</strong>,<br />

sei jetzt eine Regelung enthalten, die dann wasserdicht sein wür<strong>de</strong>. Das wer<strong>de</strong><br />

nie wie<strong>de</strong>r passieren.<br />

In Bezug auf die Ordnungsgemäßheit <strong><strong>de</strong>s</strong> Losverfahrens, da verlasse er sich auf seine<br />

Mitarbeiterinnen, die ihm versichert hätten, dass tatsächlich alles ordnungsgemäß<br />

protokolliert wor<strong>de</strong>n sei und in Anwesenheit mehrerer Personen an <strong>de</strong>r Fakultät<br />

durchgeführt wur<strong>de</strong>. Er sei persönlich nicht dabei, aber er könne dafür letztlich bürgen<br />

angesichts <strong>de</strong>r Aussagepersonen, dass das ordnungsgemäß gelaufen sei.


Landtag <strong>Bran<strong>de</strong>nburg</strong> P-AWFK 5/42 S. 31<br />

Ausschuss für <strong>Wissenschaft</strong>, Forschung und Kultur 21.08.2013<br />

<strong>42.</strong> <strong>Sitzung</strong> wi-dw<br />

Der Vorsitzen<strong>de</strong> bedankt sich für die Ausführungen und kommt zu <strong>de</strong>m Ergebnis,<br />

dass es keine weiteren Wortmeldungen geben, sodass er vorschlagen möchte, dass<br />

man das so mache, wie Frau Abgeordnete Melior eingangs vorschlug, dass ein Brief<br />

vorbereitet wer<strong>de</strong>, <strong>de</strong>n je<strong><strong>de</strong>s</strong> Mitglied <strong><strong>de</strong>s</strong> <strong>Ausschusses</strong> bekomme und selbstständig<br />

an die Fragesteller verschicken könne, weil je<strong>de</strong>r vielleicht unterschiedliche E-Mails<br />

bekommen habe.<br />

Abgeordnete Frau Melior (SPD) gibt zu be<strong>de</strong>nken, dass sie schon die Auffassung<br />

vertreten haben wür<strong>de</strong>, dass man als Ausschuss insgesamt an alle, die sich direkt an<br />

<strong>de</strong>n Ausschuss gerichtet hätten, auch vom Ausschuss eine Antwort bekommen sollten.<br />

Dass es immer die gleiche sein wer<strong>de</strong>, sei selbstre<strong>de</strong>nd. Und wer dann direkt<br />

selbst als Abgeordneter angeschrieben wor<strong>de</strong>n sei, könne natürlich selber entschei<strong>de</strong>n,<br />

ob er da antwortet o<strong>de</strong>r nicht.<br />

Der Vorsitzen<strong>de</strong> möchte wissen, ob <strong>de</strong>r Ausschuss angeschrieben wor<strong>de</strong>n sei. Er<br />

erhält die Information, dass <strong>de</strong>r Ausschuss nicht angeschrieben wor<strong>de</strong>n sei.<br />

(Allgemeines Austauschen)<br />

Die Briefe seien nur in die Wahlkreisbüros gegangen. Deswegen sei jetzt die Frage,<br />

wie verfahren wer<strong>de</strong>n solle. Sei es empfehlenswert trotz<strong>de</strong>m ein Antwortschreiben<br />

<strong><strong>de</strong>s</strong> Ausschuss vorzubereiten, möchte er wissen.<br />

(Allgemeines Austauschen)<br />

Er stellt fest, dass diesbezüglich kein Bedarf bestehe und je<strong>de</strong>r Abgeordnete selbst<br />

antworte.<br />

Abgeordnete Frau Melior (SPD) erinnert daran, dass es dann noch das Protokoll<br />

geben wür<strong>de</strong> aus <strong>de</strong>m alle notwendigen Dinge entnommen wer<strong>de</strong>n könnten und je<strong>de</strong>r<br />

einzelne Abgeordnete entschei<strong>de</strong>n könne, ob er antwortet o<strong>de</strong>r nicht.<br />

Der Vorsitzen<strong>de</strong> stellt bezüglich dieser Vorgehensweise Einvernehmen fest.<br />

Der AWFK nimmt die Berichterstattung durch das MWFK zur Kenntnis.


Landtag <strong>Bran<strong>de</strong>nburg</strong> P-AWFK 5/42 S. 32<br />

Ausschuss für <strong>Wissenschaft</strong>, Forschung und Kultur 21.08.2013<br />

<strong>42.</strong> <strong>Sitzung</strong> wi-dw<br />

Zu TOP 4:<br />

Anhörung <strong><strong>de</strong>s</strong> AWFK gem. § 15 Satz 2 <strong><strong>de</strong>s</strong> Stiftungsgesetzes für<br />

das Land <strong>Bran<strong>de</strong>nburg</strong> vom 20. April 2004 zum Entwurf einer Dritten<br />

Verordnung zur Än<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>r Verordnung über die Errichtung<br />

<strong>de</strong>r rechtsfähigen Stiftung öffentlichen Rechts „<strong>Bran<strong>de</strong>nburg</strong>ische<br />

Ge<strong>de</strong>nkstätten“<br />

Der Vorsitzen<strong>de</strong> informiert darüber, dass sich <strong>de</strong>r AWFK bereits in <strong>de</strong>r 40. <strong>Sitzung</strong><br />

am 17. April 2013 sozusagen eine vorbereiten<strong>de</strong> Befassung durchgeführt habe. Seinerzeit<br />

hätten noch die Voraussetzungen für einen Kabinettsbeschluss gefehlt. 4 Das<br />

sei inzwischen alles nachgeholt, sodass man nun die Verordnung, die mit <strong>de</strong>r Unterrichtung<br />

5/276 vom 12. August 2013 vorliege, beraten könne.<br />

Ministerin Frau Prof. Dr.-Ing. Dr. Kunst führt dazu aus, dass sie bereits in <strong>de</strong>r eben<br />

angesprochenen <strong>Sitzung</strong> über die Verän<strong>de</strong>rungsverordnung berichtet und auch die<br />

Begründung erläutert habe. Es wür<strong>de</strong> darum gehen, dass <strong>de</strong>r Stiftungszweck, um<br />

eine Ge<strong>de</strong>nkstätte zur Erinnerung an die Opfer <strong>de</strong>r Euthanasie-Mor<strong>de</strong> am Nikolai-<br />

Platz in <strong>Bran<strong>de</strong>nburg</strong> an <strong>de</strong>r Havel erweitert wer<strong>de</strong> und um das von <strong>de</strong>r Satzung vorgegebene<br />

Themenspektrum und das politische Strafsystem in <strong>de</strong>r Sowjetischen Besatzungszone<br />

zusätzlich aufgenommen wor<strong>de</strong>n sei. Überhaupt aus diesem Grun<strong>de</strong><br />

musste die Satzung angefasst wer<strong>de</strong>n.<br />

Wenn sie sich die Anhörung im April 2103 vor Augen führe, seien die Grün<strong>de</strong> relativ<br />

breit erläutert wor<strong>de</strong>n. Es sei allerdings noch zu keinem Anhörungsbeschluss gekommen,<br />

weil <strong>de</strong>r Verordnungsentwurf noch nicht <strong>de</strong>n Segen <strong><strong>de</strong>s</strong> Partners, nämlich<br />

<strong><strong>de</strong>s</strong> Bun<strong><strong>de</strong>s</strong>, gefun<strong>de</strong>n hatte. Genau auf diesem Wege sei <strong>de</strong>r Diskussionspunkt entstan<strong>de</strong>n,<br />

um <strong>de</strong>n sich jetzt vieles drehen wür<strong>de</strong>. Einerseits wür<strong>de</strong> die Zustimmung<br />

<strong><strong>de</strong>s</strong> Beauftragten <strong>de</strong>r Bun<strong><strong>de</strong>s</strong>regierung für Kultur und Medien (BKM) vorliegen. Allerdings<br />

mit einer inhaltlichen Än<strong>de</strong>rung, die nicht unbedingt auf allgemeine Zustimmung<br />

gestoßen sei. Nichts<strong><strong>de</strong>s</strong>totrotz stehe aus ihrer Sicht <strong>de</strong>r Anhörung im Sinne<br />

<strong><strong>de</strong>s</strong> Stiftungsgesetzes nichts mehr im Wege, <strong>de</strong>nn das, was tatsächlich geän<strong>de</strong>rt<br />

wor<strong>de</strong>n sei, dass <strong>de</strong>r Beauftragte <strong>de</strong>r Bun<strong><strong>de</strong>s</strong>regierung für Kultur und Medien (BKM)<br />

ausdrücklich darauf bestan<strong>de</strong>n hätte, dass an <strong>de</strong>r Stelle <strong>de</strong>r Einstellung, Einstufung<br />

und Entlastung von Arbeitnehmern ab <strong>de</strong>r Vergütungsgruppe I b BAT-Ost zu mo<strong>de</strong>rnisieren<br />

gewesen sei und <strong>de</strong>r Bund an dieser Stelle darauf bestehe, dass die Zustimmungspflicht<br />

<strong><strong>de</strong>s</strong> Stiftungsrates auch für die Entgeltgruppe E 13 und nicht ab<br />

Entgeltgruppe E 14 erfolge, so wie es seitens <strong><strong>de</strong>s</strong> Lan<strong><strong>de</strong>s</strong> <strong>Bran<strong>de</strong>nburg</strong> vorgelegt<br />

wor<strong>de</strong>n sei. Der BKM habe argumentiert, dass es aus <strong><strong>de</strong>s</strong>sen Sicht vollkommen üblich<br />

sei und sich die Zustimmungsvorbehalte auf <strong>de</strong>n gesamten höheren Dienst beziehen<br />

wür<strong>de</strong>n. Der Stiftungsrat sei jeweils damit zu befassen. Das wür<strong>de</strong> bei allen<br />

Einrichtungen so sein, die <strong>de</strong>r BKM bun<strong><strong>de</strong>s</strong>weit mitfinanziere. Das Land <strong>Bran<strong>de</strong>nburg</strong><br />

habe sich sehr bemüht und auf <strong>de</strong>r an<strong>de</strong>ren Seite sei es nunmehr nachvollziehbar<br />

argumentiert, sodass nach umfangreicher Prüfung durch das MWFK die Zustimmung<br />

auf Arbeitsebene dazu gegeben wor<strong>de</strong>n sei. Bei weiterer Betrachtung sei auch das<br />

4<br />

Vgl. 40. <strong>Sitzung</strong> <strong><strong>de</strong>s</strong> <strong>Ausschusses</strong> für <strong>Wissenschaft</strong>, Forschung und Kultur vom 17. April 2013<br />

(Ausschussprotokoll P-AWFK 5/40); S. 41-44.


Landtag <strong>Bran<strong>de</strong>nburg</strong> P-AWFK 5/42 S. 33<br />

Ausschuss für <strong>Wissenschaft</strong>, Forschung und Kultur 21.08.2013<br />

<strong>42.</strong> <strong>Sitzung</strong> wi-dw<br />

was an Arbeitsaufwand für <strong>de</strong>n Stiftungsrat resultieren wür<strong>de</strong> übersichtlich, <strong>de</strong>nn es<br />

han<strong>de</strong>le sich insgesamt um die Verän<strong>de</strong>rung von 12 Beschäftigten <strong><strong>de</strong>s</strong> höheren<br />

Dienstes, sodass wenn es dort zu Verän<strong>de</strong>rungen, Umbesetzungen, Nachbesetzungen<br />

komme, dass es mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit nicht mehr als ein Fall<br />

pro Jahr be<strong>de</strong>uten sollte. Es sei <strong>de</strong>nn, man hätte sich jetzt ganz dramatisch verrechnet.<br />

Von daher wäre es aus ihrer Sicht zu akzeptieren. Wenn man <strong>de</strong>r Frage nachgehe,<br />

ob es zutreffend sei was BKM hier for<strong>de</strong>re, so könne sie das nach Prüfung nur<br />

mit einem Ja beantworten, <strong>de</strong>nn <strong>de</strong>n Stiftungsvorbehalt für <strong>de</strong>n gesamten höheren<br />

Dienst wür<strong>de</strong> es auch bei <strong>de</strong>r <strong>Bran<strong>de</strong>nburg</strong>ische Kulturstiftung, bei <strong>de</strong>r Stiftung für<br />

das Sorbische Volk, bei <strong>de</strong>r Stiftung Ge<strong>de</strong>nkstätten Buchenwald und Mittelbau Dora,<br />

bei <strong>de</strong>r Stiftung Haus <strong>de</strong>r Geschichte <strong>de</strong>r Bun<strong><strong>de</strong>s</strong>republik und bei <strong>de</strong>r Kulturstiftung<br />

<strong>de</strong>r Län<strong>de</strong>r geben. Dort umfasse es geschätzt insgesamt 400 Stellen, die im Einzelnen<br />

beraten wer<strong>de</strong>n müssten im Vergleich zu <strong>de</strong>r Zahl, die sie vorhin benannt habe.<br />

An dieser Stelle möchte sie aufhören und sie hoffe und es sei ihr wichtig, dass <strong>de</strong>r<br />

AWFK die Vorlage als eine ausgewogene Verordnungsnovelle mit empfin<strong>de</strong>n könne<br />

und dass die nächsten Schritte, auch mit Zuleitung an <strong>de</strong>n Landtag, gegangen wer<strong>de</strong>n<br />

könnten.<br />

Der Vorsitzen<strong>de</strong> beabsichtigt <strong>de</strong>r Stiftung <strong>Bran<strong>de</strong>nburg</strong>ische Ge<strong>de</strong>nkstätten das<br />

Wort zu erteilen.<br />

Frau Dr. Eschebach 5 (Stiftung <strong>Bran<strong>de</strong>nburg</strong>ische Ge<strong>de</strong>nkstätten) merkt an, dass es<br />

um eine kurze Stellungnahme zur Än<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>r Errichtungsverordnung <strong>de</strong>r Stiftung<br />

gehe. Sie weist darauf hin, dass die Ministerin alles schon sehr präzise dargelegt<br />

habe und auch genau <strong>de</strong>n Kritikpunkt, um <strong>de</strong>n es <strong>de</strong>r Stiftung gehen wür<strong>de</strong>. Aber<br />

bevor sie dazu einige Ausführungen mache, möchte sie ausdrücklich unterstreichen,<br />

dass man die Tatsache begrüße, dass die Errichtungsverordnung <strong>de</strong>r Stiftung prinzipiell<br />

insgesamt unverän<strong>de</strong>rt bleibe bis auf die notwendig gewor<strong>de</strong>nen Ergänzungen,<br />

die von <strong>de</strong>r Ministerin skizziert wor<strong>de</strong>n seien. Der Vorteil dieser Verordnung liege darin,<br />

dass möchte sie aus ihrer Perspektive nochmal betonen und damit auch aus <strong>de</strong>r<br />

Perspektive <strong>de</strong>r Ge<strong>de</strong>nkstätte Ravensbrück, dass die Ge<strong>de</strong>nkstätten in inhaltlicher<br />

und wissenschaftlicher Hinsicht weitgehend autonom arbeiten könnten. Das sei auch<br />

für die Ge<strong>de</strong>nkstätte Ravensbrück sehr wichtig.<br />

Der Kritikpunkt betreffe § 6 – Aufgaben <strong><strong>de</strong>s</strong> Stiftungsrats – Absatz 2 und die Ziffer 5,<br />

die von <strong>de</strong>r Ministerin schon zitiert wor<strong>de</strong>n sei. Die Besetzung <strong>de</strong>r Stellen <strong>de</strong>r wissenschaftlichen<br />

Mitarbeiter ab <strong>de</strong>r Entgeltgruppe E 13 sollen zukünftig vom Stiftungsrat<br />

entschie<strong>de</strong>n wer<strong>de</strong>n. Das wür<strong>de</strong> aus <strong>de</strong>r Perspektive <strong>de</strong>r <strong>Bran<strong>de</strong>nburg</strong>ischen Ge<strong>de</strong>nkstätten<br />

nicht einleuchten. Das möchte sie in aller Deutlichkeit sagen, <strong>de</strong>nn sie<br />

sehe hier das Prinzip <strong>de</strong>r Selbstbestimmung <strong>de</strong>r Einrichtung gewissermaßen in Frage<br />

gestellt, <strong>de</strong>nn warum sollten grundsätzliche und das seien auch immer politische<br />

Erwägungen, die auf <strong>de</strong>r Ebene <strong><strong>de</strong>s</strong> Stiftungsrates maßgeblich seien, in <strong>de</strong>r Stellenbesetzung<br />

von wissenschaftlichen Mitarbeitern eine Rolle spielen. Sie sei <strong>de</strong>r Auffas-<br />

5<br />

Frau Dr. Insa Eschebach ist Leiterin <strong>de</strong>r Mahn- und Ge<strong>de</strong>nkstätte Ravensbrück und vertritt Herrn<br />

Prof. Dr. Günter Morsch, Direktor <strong>de</strong>r Stiftung <strong>Bran<strong>de</strong>nburg</strong>ische Ge<strong>de</strong>nkstätten.


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Ausschuss für <strong>Wissenschaft</strong>, Forschung und Kultur 21.08.2013<br />

<strong>42.</strong> <strong>Sitzung</strong> wi-dw<br />

sung, dass die Leiterinnen und Leiter <strong>de</strong>r Ge<strong>de</strong>nkstätten auch weiterhin das inhaltliche<br />

Profil <strong>de</strong>r Ge<strong>de</strong>nkstätten bestimmen sollten und sie habe hier auch noch einen<br />

Hinweis, <strong>de</strong>nn es gebe offenbar eine Untersuchung wie das in an<strong>de</strong>ren Län<strong>de</strong>rn und<br />

Stiftungen gehandhabt wer<strong>de</strong>. Nach ihrem Wissen könne auch die Stiftung Schlösser<br />

und Gärten ganz autonom über die Stellenbesetzung ab o<strong>de</strong>r bis zur Entgeltgruppe<br />

E 13 bestimmen und dass obwohl die Stiftung Schlösser und Gärten bekanntlich eine<br />

sehr viel größere Einrichtung sei als die Stiftung <strong>Bran<strong>de</strong>nburg</strong>ischen Ge<strong>de</strong>nkstätten.<br />

Konkret betreffe es die wissenschaftlichen Mitarbeiter in <strong>de</strong>r Ge<strong>de</strong>nkstätte Sachsenhausen,<br />

das seien drei an <strong>de</strong>r Zahl, neben <strong>de</strong>n pädagogischen Mitarbeitern, die noch<br />

hinzukämen, und für die Ge<strong>de</strong>nkstätte Ravensbrück seien es sogar nur zwei wissenschaftliche<br />

Mitarbeiter, die hier betroffen seien. Soweit in aller Kürze das Votum. Sie<br />

wäre sehr froh, wenn die Autonomie <strong>de</strong>r <strong>Wissenschaft</strong> und die Selbstbestimmungsmöglichkeit<br />

<strong>de</strong>r Arbeit <strong>de</strong>r Ge<strong>de</strong>nkstätten wie bisher erhalten bleiben wür<strong>de</strong>.<br />

Ministerin Frau Prof. Dr.-Ing. Dr. Kunst merkt in Richtung von Frau Dr. Eschebach<br />

an, dass sie sehr gut nachvollziehen könne, wo da <strong>de</strong>r Schuh drücken wür<strong>de</strong> und sie<br />

wür<strong>de</strong> an ihrer Stelle genauso argumentieren. Sie sehe jedoch keine Einschränkung<br />

<strong>de</strong>r Autonomie bei Auswahl und Verfahren bis zur letzten Entscheidung durch <strong>de</strong>n<br />

Stiftungsrat, <strong>de</strong>nn es sei nicht vorgesehen, dass sich jemand in das Verfahren <strong>de</strong>r<br />

Auswahl einmische. Die Stellenausschreibung wür<strong>de</strong> allein gemacht und selbstverständlich<br />

auch <strong>de</strong>ren Auswahl. Es sei lediglich so, dass unter Abwägung <strong>de</strong>r verschie<strong>de</strong>nen<br />

Interessen auch <strong>de</strong>r Zuwendungsgeber, sie hatte es gera<strong>de</strong> erläutert,<br />

das letzte „OK“ einmal über <strong>de</strong>n Stiftungsrat laufen müsse.<br />

Herr Ohlhauser (Stiftung <strong>Bran<strong>de</strong>nburg</strong>ische Ge<strong>de</strong>nkstätten) fügt hinzu, dass bei <strong>de</strong>r<br />

Frage <strong>de</strong>r Größenordnung und <strong>de</strong>r Abläufe bei <strong>de</strong>r Einstellung von wissenschaftlichen<br />

Mitarbeitern in <strong>de</strong>r Darstellung die stellenplanmäßigen Stellen abgehoben wor<strong>de</strong>n<br />

sei. Nun sei es so, dass man mit <strong>de</strong>n Stellenplan-Stellen, um es so zu formulieren,<br />

eine Basistätigkeit ab<strong>de</strong>cken könne, dass man sehr viel bei <strong>de</strong>r wechseln<strong>de</strong>n<br />

operativen Tätigkeit von Ausstellungen, Publikationen und <strong>de</strong>rgleichen mit temporären<br />

Kräften mache und von <strong>de</strong>r Natur <strong>de</strong>r Sache her seien das auch wissenschaftliche<br />

Kräfte. Er möchte zu be<strong>de</strong>nken geben, dass die textliche Fassung <strong>de</strong>r Errichtungsverordnung<br />

nicht differenziere zwischen stellenplanmäßigen Stellen und Arbeitnehmern,<br />

die gleichwohl tariflich befristet auch mit Entgeltgruppe E 13 beschäftigt<br />

wür<strong>de</strong>n und das seien im laufen<strong>de</strong>n Geschehen doch noch einige mehr und dort sei<br />

es auch oft so, dass relativ schnell reagiert wer<strong>de</strong>n müsse, wenn man eine Projektför<strong>de</strong>rung<br />

bekomme, dann sei Personal eilig zu gewinnen und bei <strong>de</strong>m <strong>Sitzung</strong>sturnus<br />

<strong><strong>de</strong>s</strong> Stiftungsrates, dass es zumin<strong><strong>de</strong>s</strong>t ein gewisses Verfahrenshemmnis be<strong>de</strong>uten<br />

könnte diese Auswahl über <strong>de</strong>n Stiftungsrat laufen zu lassen, sei es in <strong>de</strong>r genannten<br />

Form <strong>de</strong>r Präsentation, <strong>de</strong>r Auswahl und <strong>de</strong>r Begründung sowie dann <strong>de</strong>r<br />

Bestätigung.<br />

Abgeordnete Frau von Halem (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) merkt an, dass sich ihre<br />

Frage weitgehend mit <strong>de</strong>n Ausführungen zu <strong>de</strong>n Konkretisierungen <strong>de</strong>r Auswahl erledigt<br />

habe und darüber hinaus stelle sich ihr die Frage, dass man doch keine Handhabe<br />

hätte die Vorgabe <strong><strong>de</strong>s</strong> Beauftragten <strong>de</strong>r Bun<strong><strong>de</strong>s</strong>regierung für Kultur und Medien


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Ausschuss für <strong>Wissenschaft</strong>, Forschung und Kultur 21.08.2013<br />

<strong>42.</strong> <strong>Sitzung</strong> wi-dw<br />

(BKM) irgendwie einzuschränken o<strong>de</strong>r zu verän<strong>de</strong>rn. Aber die Ausführung zur Konkretisierung<br />

<strong>de</strong>r temporären Stellen, das sei möglicherweise noch ein Punkt, <strong>de</strong>r sich<br />

heilen ließe. Diese Frage stelle sie an das MWFK.<br />

Ministerin Frau Prof. Dr.-Ing. Dr. Kunst führt zur Verfahrensvereinfachung aus,<br />

dass dies per Umlaufverfahren erfolgen könne und bei <strong>de</strong>n temporären Stellen müsste<br />

es jedoch gehen. Das müsste möglich sein.<br />

Herr Koch (Ministerium für <strong>Wissenschaft</strong>, Forschung und Kultur) fügt ergänzend hinzu,<br />

dass man sicherlich sehr schnell reagieren könnte und notfalls gebe es Umlaufvorlagen<br />

im Abstimmungsverfahren und das funktioniere in <strong>de</strong>r Regel. Wobei es sich<br />

nicht um so viele Stellen han<strong>de</strong>ln dürfte, <strong>de</strong>nn das än<strong>de</strong>re sich permanent. Die Frage<br />

sei, wo sich <strong>de</strong>r Stiftungsrat selber dazu mit <strong><strong>de</strong>s</strong>sen eigener Geschäftsordnung verständige<br />

und diesbezüglich noch über einen Ermessensspielraum verfüge und darauf<br />

reagieren könne. Auch bei <strong>de</strong>n temporären Stellen hätte <strong>de</strong>r Stiftungsrat die<br />

Möglichkeit, das über die Geschäftsordnung festzulegen, inwieweit er diese Stellen<br />

sehen wolle. In <strong>de</strong>r Satzung wür<strong>de</strong> sich eine entsprechen<strong>de</strong> Soll-Bestimmung befin<strong>de</strong>n.<br />

Ministerin Frau Prof. Dr.-Ing. Dr. Kunst führt weiter aus, dass man tatsächlich in<br />

einer <strong>Sitzung</strong> <strong><strong>de</strong>s</strong> Stiftungsrates die Soll-Bestimmung entsprechend interpretieren<br />

müsste. (Herr Koch pflichtet <strong>de</strong>m bei.)<br />

Abgeordneter Dr. Hoffmann (fraktionslos) vertritt die Auffassung, dass <strong>de</strong>r zuständige<br />

Fachausschuss sehr wohl sagen könnte, dass er die geplante Än<strong>de</strong>rung nicht gut<br />

heiße und ein entsprechen<strong><strong>de</strong>s</strong> Votum abgebe. Er glaube, dass das gehen müsste.<br />

Welche Wirkung dieses Votum haben wür<strong>de</strong>, das sei eine ganz an<strong>de</strong>re Frage. Er<br />

könne nicht nachvollziehen, weshalb diese Än<strong>de</strong>rung notwendig sei und wenn er<br />

versuche die Notwendig dieser Än<strong>de</strong>rung aus Sicht <strong><strong>de</strong>s</strong> Beauftragten <strong>de</strong>r Bun<strong><strong>de</strong>s</strong>regierung<br />

für Kultur und Medien (BKM) nachzuvollziehen, dann wer<strong>de</strong> es nicht besser,<br />

gera<strong>de</strong> weil <strong>de</strong>r Bund daran maßgeblich beteiligt sei, <strong>de</strong>nn man hätte keine nationale<br />

Mahn- und Ge<strong>de</strong>nkstätte mehr in Verantwortung <strong><strong>de</strong>s</strong> Bun<strong><strong>de</strong>s</strong>, das sei in Verantwortung,<br />

auch inhaltlicher Verantwortung, weitgehend an die Län<strong>de</strong>r <strong>de</strong>legiert und die<br />

wür<strong>de</strong>n dort in einem sehr sensiblen Bereich arbeiten. Je<strong>de</strong>r wür<strong>de</strong> wissen, dass gera<strong>de</strong><br />

die inhaltliche Ausrichtung in diesem sensiblen Bereich von Personen abhängen<br />

wür<strong>de</strong> und wenn man diesbezüglich so ohne Not, - es wür<strong>de</strong> gesagt, dass sich nicht<br />

viel än<strong>de</strong>re, dann könnte man es auch so lassen - , einer Än<strong>de</strong>rung in diesem Bereich<br />

zustimme, wenn es um Personalstellen gehe, dann könnte er das nicht richtig<br />

nachvollziehen. Mit diesem Ansatz sei dadurch unter Umstän<strong>de</strong>n die Autonomie <strong>de</strong>r<br />

wissenschaftlichen Ausrichtung <strong>de</strong>r Ge<strong>de</strong>nkstätten im Land <strong>Bran<strong>de</strong>nburg</strong> gefähr<strong>de</strong>t<br />

und das sei für ihn logischer als die geplante Än<strong>de</strong>rung.<br />

Abgeordnete Frau Große (DIE LINKE) hebt hervor, dass niemand in ihrer Fraktion<br />

eine Kritik an <strong>de</strong>m erweiterten Auftrag haben wür<strong>de</strong>, <strong>de</strong>nn das sei alles klar. Man sehe<br />

ebenfalls hier in <strong>de</strong>m eben besprochenen Punkt ein Problem und dass auch noch<br />

aus einer an<strong>de</strong>ren Perspektive heraus, es sei kein Soll formuliert, son<strong>de</strong>rn ganz klar


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Ausschuss für <strong>Wissenschaft</strong>, Forschung und Kultur 21.08.2013<br />

<strong>42.</strong> <strong>Sitzung</strong> wi-dw<br />

unter § 6 Einstellungen, Einstufungen, Entlassungen und sie wüsste nicht, wo die<br />

Öffnung in <strong>de</strong>r Geschäftsordnung herkommen könnte bezogen auf das temporäre<br />

Personal. Gleichwohl könnte man hier in einem Votum sagen, dass man es als Ausschuss<br />

wünschen wür<strong>de</strong>. Bei <strong>de</strong>r Verordnung han<strong>de</strong>le es sich um eine Angelegenheit<br />

<strong>de</strong>r Exekutive und <strong>de</strong>mzufolge habe man we<strong>de</strong>r die Möglichkeit <strong>de</strong>r Än<strong>de</strong>rung noch<br />

in <strong>de</strong>r Beschlussfassung zu sagen, dass man das als Ausschuss möchte. Insofern<br />

befin<strong>de</strong> man sich in einer schwierigen Situation, aber sie möchte es zumin<strong><strong>de</strong>s</strong>t aussprechen,<br />

dass sie sich wünschen wür<strong>de</strong>, dass das so passiere. Von <strong>de</strong>r Ministerin<br />

sei ausgeführt wor<strong>de</strong>n, dass man sich die Entscheidung nicht leicht gemacht habe<br />

und dies hätte man auch gehabt, weil die Argumentation bezog sich darauf, dass es<br />

<strong>de</strong>r Bund <strong>de</strong>m Land <strong>Bran<strong>de</strong>nburg</strong> aufgedrückt habe. In diesem Fall sehe sie es wie<br />

<strong>de</strong>r Abgeordnete Dr. Hoffmann und sie frage, warum drücke es <strong>de</strong>r Bund <strong>de</strong>m Land<br />

<strong>Bran<strong>de</strong>nburg</strong> drauf und in an<strong>de</strong>ren ähnlich gelagerten Stiftungen wie Dachau, wie<br />

Bergen-Belsen sei es so nicht. Es wür<strong>de</strong> immer argumentiert wer<strong>de</strong>n, dass es nur in<br />

Buchenwald so sei bezogen auf diese Art Ge<strong>de</strong>nkstätten. Es möge auch bei je<strong>de</strong>r<br />

an<strong>de</strong>ren Art von Stiftung wie<strong>de</strong>r an<strong>de</strong>rs sein und das fin<strong>de</strong> sie schwierig. Es stelle<br />

sich die Frage, warum wer<strong>de</strong> hier in beson<strong>de</strong>rer Art und Weise nochmal eingegriffen<br />

in<strong>de</strong>m man es durch <strong>de</strong>n Stiftungsrat absegnen lasse, <strong>de</strong>r aus sieben Mitglie<strong>de</strong>rn<br />

bestehen wür<strong>de</strong>. Sie hätte auch nicht die Vorstellung, dass <strong>de</strong>r Stiftungsrat <strong>de</strong>n Begehren<br />

und Vorstellungen <strong>de</strong>r Ge<strong>de</strong>nkstätte unbedingt wi<strong>de</strong>rsprechen wür<strong>de</strong>, aber<br />

die Tür dazu sei offen, dass man möglicherweise an<strong>de</strong>res wolle als diejenigen, die<br />

die Ge<strong>de</strong>nkstätten leiten wür<strong>de</strong>n. Sie wisse nicht, warum man dieses Türchen öffne,<br />

warum mache man das für <strong>de</strong>n Bund, warum mache das <strong>de</strong>r Bund bei <strong>de</strong>n an<strong>de</strong>ren<br />

Stiftungen nicht.<br />

Ministerin Frau Prof. Dr.-Ing. Dr. Kunst merkt dazu an, dass das seit einigen Jahren<br />

bei <strong>de</strong>r jeweiligen Überarbeitung <strong>de</strong>r entsprechen<strong>de</strong>n Satzungen <strong>de</strong>r an<strong>de</strong>ren<br />

Stiftungen geän<strong>de</strong>rt wor<strong>de</strong>n sei und wer<strong>de</strong> bei <strong>de</strong>n hier eben angesprochenen auch<br />

geän<strong>de</strong>rt wer<strong>de</strong>n. Sie wer<strong>de</strong> <strong>de</strong>n Wunsch <strong><strong>de</strong>s</strong> <strong>Ausschusses</strong> selbstverständlich mit in<br />

die <strong>Sitzung</strong> <strong><strong>de</strong>s</strong> Stiftungsrates mitnehmen, aber man könne versichert sein, dass<br />

man dort über längere Zeit mit <strong>de</strong>m BKM diskutiert habe, weil dieser Diskussionspunkt<br />

auch schon seit vielen Monaten an das MWFK herangetragen wor<strong>de</strong>n sei.<br />

Deswegen habe sie versucht in ihrem Vortrag ein wenig die Güteabwägung zu machen.<br />

Wenn man sich die Anzahl von Verträgen ansehe, dann bestehe die Möglichkeit,<br />

dass man in einem vernünftigen Umgang mit <strong>de</strong>m Einstellungsproze<strong>de</strong>re klarkomme.<br />

Abgeordnete Frau Große (DIE LINKE) möchte wissen, ob es das MWFK für möglich<br />

halte, dass nach <strong>de</strong>r Bun<strong><strong>de</strong>s</strong>tagswahl, egal welche Farbzusammenstellung es gebe,<br />

eine an<strong>de</strong>re Gewichtung beim BKM zustan<strong>de</strong> komme und möglicherweise eine an<strong>de</strong>re<br />

Haltung auch zu diesem Problem bestehe und diese „Welle“ dann gar nicht mehr<br />

notwendig wäre. Man sei dann hier soweit und hätte das dann so entschie<strong>de</strong>n und<br />

die Ebene BKM sehe es dann inzwischen nach <strong>de</strong>r Wahl ganz an<strong>de</strong>rs. Wür<strong>de</strong> eine<br />

Ten<strong>de</strong>nz möglicherweise bestehen, wo man hier im vorauseilen<strong>de</strong>n Gehorsam <strong>de</strong>ren<br />

Wunsch erfülle und die an<strong>de</strong>ren wür<strong>de</strong>n es dann ganz an<strong>de</strong>rs sehen und <strong><strong>de</strong>s</strong>wegen<br />

stelle sich die Frage, ob man nicht bis nach <strong>de</strong>r Bun<strong><strong>de</strong>s</strong>tagswahl warten könne. Sie


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Ausschuss für <strong>Wissenschaft</strong>, Forschung und Kultur 21.08.2013<br />

<strong>42.</strong> <strong>Sitzung</strong> wi-dw<br />

wisse, dass man unter Druck stehen wür<strong>de</strong>, auch durch <strong>de</strong>n Lan<strong><strong>de</strong>s</strong>rechnungshof<br />

und das wür<strong>de</strong> allen bekannt sein. Denn es stelle sich die Frage, ob man sich trotz<br />

<strong><strong>de</strong>s</strong> Druckes nicht noch zwei Monate Zeit nehmen könnte.<br />

Ministerin Frau Prof. Dr.-Ing. Dr. Kunst merkt dazu an, dass sie unterstellen möchte,<br />

dass <strong>de</strong>r AWFK in <strong>de</strong>r Anhörung an diesem Punkt dafür plädiere. Dabei han<strong>de</strong>le<br />

es sich um die Än<strong>de</strong>rung, dass über die Entgeltgruppe E 13 eine entsprechen<strong>de</strong> Beteiligung<br />

<strong><strong>de</strong>s</strong> Stiftungsrates erfolgen solle und nicht erst bei <strong>de</strong>r Entgeltgruppe E 14.<br />

Man müsste sich jetzt einmal überlegen, was in Anbetracht <strong>de</strong>r Zeit sei, die es gebraucht<br />

habe, um die Dritte Verordnung zur Än<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>r Verordnung über die Errichtung<br />

<strong>de</strong>r rechtsfähigen Stiftung öffentlichen Rechts „<strong>Bran<strong>de</strong>nburg</strong>ische Ge<strong>de</strong>nkstätten“<br />

durch die Verfahren zu bringen, sodass man aus ihrer Erinnerung heraus<br />

ungefähr zweieinviertel Jahre dran sei. Sie stelle das anheim. Man wür<strong>de</strong> das<br />

<strong>de</strong>nn wie<strong>de</strong>r einpacken und man wer<strong>de</strong> dann die Folgen irgendwie <strong>de</strong>r Nichterfüllung<br />

gemeinsam zu tragen haben.<br />

Abgeordneter Jürgens (DIE LINKE) gibt zu be<strong>de</strong>nken, dass man rein rechtlich gesehen<br />

hier im AWFK so gut wie nichts machen könnte. Das Stiftungsgesetz sehe vor,<br />

dass das MWFK, die Lan<strong><strong>de</strong>s</strong>regierung, das durch Rechtsverordnung nach Anhörung<br />

än<strong>de</strong>rn könne. Die Anhörung sei in <strong>de</strong>m Augenblick passiert, in <strong>de</strong>m <strong>de</strong>r Tagesordnungspunkt<br />

hier im Ausschuss aufgerufen wor<strong>de</strong>n sei und die Ministerin vorgetragen<br />

habe und damit sei sozusagen die Anhörung durch und damit könne per Rechtsverordnung<br />

geän<strong>de</strong>rt wer<strong>de</strong>n. Man habe hier kein Vetorecht und es müsse nicht im Einvernehmen<br />

und nicht im Benehmen passieren und insofern sei das aus seiner Sicht<br />

hier durch. Dennoch könnte <strong>de</strong>r Ausschuss und hier habe <strong>de</strong>r Abgeordnete Dr. Hoffmann<br />

vollkommen recht zumin<strong><strong>de</strong>s</strong>t ein politisches Signal sen<strong>de</strong>n o<strong>de</strong>r zumin<strong><strong>de</strong>s</strong>t eine<br />

Bitte äußern hinsichtlich einiger Sachen.<br />

Dazu habe er einige Fragen, <strong>de</strong>nn wenn es in <strong>de</strong>r Rechtsverordnung laute, dass <strong>de</strong>r<br />

Stiftungsrat insbeson<strong>de</strong>re über die Einstellung, Einstufung und Entlassung von Beschäftigten<br />

nach Entgeltstufe E 13 Tarifvertrag entschei<strong>de</strong>, heiße das, erst wenn <strong>de</strong>r<br />

Stiftungsrat <strong>de</strong>r Einstellung zugestimmt habe, bekomme diejenige o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>rjenige einen<br />

entsprechen<strong>de</strong>n Vertrag und sei eingestellt o<strong>de</strong>r könnte im laufen<strong>de</strong>n Verfahren<br />

jemand schon mit einem Arbeitsvertrag eingestellt wer<strong>de</strong>n und das wäre vorbehaltlich<br />

<strong>de</strong>r Zustimmung durch <strong>de</strong>n Stiftungsrat. Das wären zeitlich zwei unterschiedliche Abläufe,<br />

ob man jeman<strong>de</strong>n schon einstellen könnte und irgendwann käme die Bestätigung<br />

durch <strong>de</strong>n Stiftungsrat o<strong>de</strong>r ob jemand erst eingestellt wer<strong>de</strong>n könnte, wenn <strong>de</strong>r<br />

Stiftungsrat wirklich beschlossen habe.<br />

Er hätte noch eine weitere Frage und damit verbun<strong>de</strong>n auch große Be<strong>de</strong>nken, weil<br />

die Problematik, die von <strong>de</strong>r Stiftung aufgemacht wor<strong>de</strong>n sei, in zweierlei Richtungen<br />

gehe. Die eine Richtung gehe ins Inhaltliche, dass was hier die Abgeordneten Große<br />

ausgeführt habe, dass bestimmte <strong>Wissenschaft</strong>lerinnen und <strong>Wissenschaft</strong>ler, so zumin<strong><strong>de</strong>s</strong>t<br />

<strong>de</strong>r Verdacht o<strong>de</strong>r die Vermutung, dann nicht eingestellt wer<strong>de</strong>n könnten,<br />

weil sie eine bestimmte wissenschaftliche Denkrichtung vertreten wür<strong>de</strong>n. Das sei<br />

die eine Vermutung. Die an<strong>de</strong>re gehe in Richtung <strong><strong>de</strong>s</strong> Ablaufs, <strong>de</strong>nn hier bestehe das


Landtag <strong>Bran<strong>de</strong>nburg</strong> P-AWFK 5/42 S. 38<br />

Ausschuss für <strong>Wissenschaft</strong>, Forschung und Kultur 21.08.2013<br />

<strong>42.</strong> <strong>Sitzung</strong> wi-dw<br />

Problem, was vorgetragen wor<strong>de</strong>n sei, dass nämlich bei temporären, zeitlich befristeten<br />

Projekten für eine Ausstellung beispielsweise am 1. Oktober Geld zugewiesen<br />

wer<strong>de</strong>n wür<strong>de</strong> o<strong>de</strong>r das Projekt am 1. Oktober beginne und man aufgrund <strong>de</strong>r Zeitabläufe<br />

erst am 15. Dezember jeman<strong>de</strong>n einstellen könnte. Das sei eine Sache, die<br />

we<strong>de</strong>r im Sinne <strong><strong>de</strong>s</strong> AWFK, noch <strong>de</strong>r Stiftung und <strong><strong>de</strong>s</strong> MWFK sei o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Bun<strong><strong>de</strong>s</strong>ebene<br />

sein könne. Insofern habe er die dringliche Bitte, hier mitzunehmen sowohl<br />

zum BKM als auch zum Stiftungsrat, dass sozusagen eine handhabbare Lösung im<br />

Rahmen beispielsweise <strong>de</strong>r Geschäftsordnung gefun<strong>de</strong>n wer<strong>de</strong>n könnte, dass bei<br />

solchen temporären, zeitlich befristeten Sachen es eine <strong>de</strong>utlich zügigere Entscheidung<br />

geben könnte. Dies sage er vorbehaltlich seiner Frage zu <strong>de</strong>n juristischen<br />

Sachverhalten.<br />

Ministerin Frau Prof. Dr.-Ing. Dr. Kunst merkt dazu an, dass sie nicht auf einem<br />

Gebiet <strong>de</strong>litieren möchte, weil sie keine Juristin sei. Zur Geschäftsordnung <strong><strong>de</strong>s</strong> Stiftungsrates<br />

führt sie aus, dass man das mitnehmen wer<strong>de</strong> und man wür<strong>de</strong> sehen, wie<br />

man das entsprechend anpasse, um für das praktische Leben <strong>de</strong>n Effekt zu erreichen,<br />

dass befristete Mitarbeiter, die nach Entgeltgruppe E 13 zu bezahlen seien,<br />

schnell auch in Ausstellungsvorbereitungen u. ä. eintreten könnten.<br />

In freier Fantasie aus ihren früheren Erfahrungen heraus, vermute sie, dass die Einstellung<br />

erfolgen könnte bevor es die Absegnung gebe, wenn man das entsprechend<br />

in <strong>de</strong>r Geschäftsordnung noch mit ergänzen wür<strong>de</strong>. Im Arbeitsvertrag wäre <strong>de</strong>r Passus<br />

mit Vorbehalt <strong>de</strong>r Zustimmung <strong><strong>de</strong>s</strong> Stiftungsrates enthalten. Das sei jetzt eine<br />

Überlegung aus ihrer früheren Projekterfahrung heraus.<br />

Herr Ohlhauser (Stiftung <strong>Bran<strong>de</strong>nburg</strong>ische Ge<strong>de</strong>nkstätten) gibt zu be<strong>de</strong>nken, dass<br />

es rechtlich sicherlich möglich sei, einen Arbeitsvertrag mit einer auflösen<strong>de</strong>n Bedingung<br />

zu verknüpfen, die da heiße, dass die Einstellung vorbehaltlich <strong>de</strong>r Zustimmung<br />

<strong><strong>de</strong>s</strong> Stiftungsrates erfolge. Von <strong>de</strong>r praktischen Seite her wür<strong>de</strong> das be<strong>de</strong>uten, dass<br />

nach einem durchgeführten Auswahlverfahren, nach <strong>de</strong>m auch an<strong>de</strong>ren Bewerbern<br />

abgesagt wer<strong>de</strong>n müsse, niemand eine Arbeit beginnen wür<strong>de</strong> ohne zu wissen, ob<br />

sie nicht wenige Wochen später wie<strong>de</strong>r zu En<strong>de</strong> sei. Falls es aus irgendwelchen<br />

Grün<strong>de</strong>n, die man nicht ermessen könnte, tatsächlich dazu käme, müsste das Besetzungsverfahren<br />

wie<strong>de</strong>r neu gestartet wer<strong>de</strong>n. Das erscheine ihm aus seiner praktischen<br />

Erfahrung heraus doch als ein sehr wesentliches Hemmnis.<br />

Ministerin Frau Prof. Dr.-Ing. Dr. Kunst merkt dazu wie<strong>de</strong>rum an, dass sie das<br />

wirklich für konstruiert halte. Sicherlich sei diese Möglichkeit nicht son<strong>de</strong>rlich elegant,<br />

aber man könnte nur sehen, wie <strong>de</strong>r Scha<strong>de</strong>n zu minimieren sei, da nach ihrer Einschätzung<br />

mit <strong>de</strong>m Beauftragten <strong>de</strong>r Bun<strong><strong>de</strong>s</strong>regierung für Kultur und Medien (BKM)<br />

kein weiteres Geschäft zu machen sei. Wenn man das als gegeben hinnehme. Demzufolge<br />

gebe es die Frage, ob man die Rechtsunsicherheit für die bei<strong>de</strong>n Ge<strong>de</strong>nkstätten<br />

und die Erweiterung <strong><strong>de</strong>s</strong> Stiftungszweckes fortzuführen ge<strong>de</strong>nke o<strong>de</strong>r strebe<br />

man eine praktikable Lösung an, um für junge Mitarbeiter, die nach Entgeltgruppe<br />

E13 vergütet wür<strong>de</strong>n, die Möglichkeit zu eröffnen, dass diese temporäre Jobs ausüben<br />

könnten. Auf diese Weise hätte man eine möglichst elegante Auflösung <strong>de</strong>r Ge-


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samtsituation. Demnach bestün<strong>de</strong> die Möglichkeit für einen Arbeitsvertrag mit einer<br />

Klausel, wenn man die Kommunikation zwischen <strong>de</strong>n Akteuren entsprechend gestaltet,<br />

wo dann nichts anbrennen wür<strong>de</strong>.<br />

Abgeordnete Frau von Halem (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) führt aus, dass ihre Erfahrung<br />

besage, dass wenn man etwas wolle, dann könne man das auch sehr<br />

schnell entschei<strong>de</strong>n und man könne auch per Geschäftsordnung sagen, es wer<strong>de</strong><br />

per E-Mail versen<strong>de</strong>t, man re<strong>de</strong> nicht von reiten<strong>de</strong>n Boten, und wer sich nicht innerhalb<br />

von zwei Tagen gemel<strong>de</strong>t habe, dann gelte <strong><strong>de</strong>s</strong>sen Votum als Zustimmung. So<br />

etwas könnte man in <strong>de</strong>r Geschäftsordnung festlegen und dann wür<strong>de</strong> nicht über<br />

wochenlange Verzögerungen gere<strong>de</strong>t wer<strong>de</strong>n, son<strong>de</strong>rn dann könnte so etwas, wenn<br />

man es wolle, auch innerhalb von zwei, drei Tagen entschie<strong>de</strong>n wer<strong>de</strong>n. Deshalb<br />

möchte sie dafür plädieren, dass man <strong>de</strong>m jetzt in <strong>de</strong>r vorliegen<strong>de</strong>n Fassung zustimme<br />

verbun<strong>de</strong>n mit <strong>de</strong>r Bitte an das weitere Proze<strong>de</strong>re im Stiftungsrat, das möglichst<br />

flüssig zu gestalten und gleichzeitig auch mit <strong>de</strong>r Bitte verbun<strong>de</strong>n, dass wenn<br />

es das Gefühl geben sollte, dass das Verfahren letztendlich nicht in diesem Sinne<br />

sei, dass man sich dann erneut beim AWFK mel<strong>de</strong>.<br />

Der Vorsitzen<strong>de</strong> führt aus und stimmt <strong>de</strong>m Abgeordneten Jürgens zu, dass das Instrument<br />

<strong>de</strong>r Anhörung die Be<strong>de</strong>utung habe, dass sowohl im öffentlichen als auch im<br />

privaten Recht formal <strong>de</strong>r Sachverhalt durch Anhörung zu ermitteln sei. Das Votum<br />

<strong><strong>de</strong>s</strong> Angehörten spiele bei <strong>de</strong>r Entscheidungsfindung keine Rolle.<br />

Herr Henke (Ministerium für <strong>Wissenschaft</strong>, Forschung und Kultur) bittet <strong>de</strong>n Ausschuss<br />

Folgen<strong><strong>de</strong>s</strong> bei <strong>de</strong>r Formulierung seiner Beschlüsse zu beachten: Nach § 27<br />

Absatz 3 <strong>de</strong>r Gemeinsamen Geschäftsordnung für die Ministerien <strong>de</strong>r Lan<strong><strong>de</strong>s</strong>regierung<br />

<strong>Bran<strong>de</strong>nburg</strong> führten durch <strong>de</strong>n Landtag förmlich vorgebrachte Einwendungen<br />

o<strong>de</strong>r Empfehlungen zu einem mitwirkungsbedürftigen Verordnungsentwurf <strong>de</strong>r Lan<strong><strong>de</strong>s</strong>regierung<br />

unweigerlich zu einer erneuten Kabinettbefassung. Falls <strong>de</strong>r Ausschuss<br />

diese Folge wünsche, müsse er etwaige Einwendungen o<strong>de</strong>r Empfehlungen erkennbar<br />

auf <strong>de</strong>n Verordnungstext beziehen. Das MWFK wer<strong>de</strong> dann eine weitere Kabinettbefassung<br />

und eine weitere Ausschussbefassung veranlassen. Wolle <strong>de</strong>r Ausschuss<br />

dagegen <strong>de</strong>n Verordnungsentwurf als solchen ohne weitere Anmerkungen<br />

akzeptieren, unabhängig davon aber die Ministerin bitten, für eine möglichst unbürokratische<br />

Ausgestaltung <strong><strong>de</strong>s</strong> Zustimmungsverfahrens im Stiftungsrat zu sorgen,<br />

müsse auch dies im Beschluss entsprechend erkennbar wer<strong>de</strong>n.<br />

Ministerin Frau Prof. Dr.-Ing. Dr. Kunst hebt hervor, dass das <strong>de</strong>r Vorschlag <strong>de</strong>r<br />

Abgeordneten von Halem sei.<br />

Der Vorsitzen<strong>de</strong> empfiehlt, dass seitens <strong><strong>de</strong>s</strong> AWFK ein Votum per Abstimmung herbeigeführt<br />

wer<strong>de</strong>n sollte, damit dies entsprechend dokumentiert sei. Er schlägt vor,<br />

dass <strong>de</strong>r AWFK <strong>de</strong>r vorliegen<strong>de</strong>n Verordnung die Zustimmung gebe möge.


Landtag <strong>Bran<strong>de</strong>nburg</strong> P-AWFK 5/42 S. 40<br />

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Abgeordneter Dr. Hoffmann (fraktionslos) unterstreicht, dass man so einfach nicht<br />

aus <strong>de</strong>r Sache herauskommen wür<strong>de</strong>, das wür<strong>de</strong> nicht gehen. Man könne sich nicht<br />

als Exekutivorgan von <strong>de</strong>r Lan<strong><strong>de</strong>s</strong>regierung o<strong>de</strong>r irgendwelchen Einrichtungen verstehen,<br />

son<strong>de</strong>rn man sei die Legislative. Es bestün<strong>de</strong> keine Notwendigkeit und es sei<br />

nicht vorgesehen, dass man dazu einen Beschluss fasse, aber man könnte sehr wohl<br />

als Fachausschuss eine Meinung haben. Diesbezüglich sei ein Stand erreicht, wo<br />

man innerhalb ganz kurzer Zeit in bi- und trilateralen Gesprächen herausbekommen<br />

könnte, ob man eine Stellungnahme <strong><strong>de</strong>s</strong> <strong>Ausschusses</strong> zustan<strong>de</strong> kriege, die die Position<br />

<strong><strong>de</strong>s</strong> <strong>Ausschusses</strong> als Kompromiss vielleicht dann darstellen wür<strong>de</strong>. Mehr sei<br />

nicht drin.<br />

Herr Henke (Ministerium für <strong>Wissenschaft</strong>, Forschung und Kultur) gibt zu be<strong>de</strong>nken,<br />

dass es nicht das Problem sei, ob und was <strong>de</strong>r AWFK beschließe, son<strong>de</strong>rn es gebe<br />

die Geschäftsordnung <strong>de</strong>r Lan<strong><strong>de</strong>s</strong>regierung und diese besage, es gelte für Verordnungen,<br />

die <strong>de</strong>r Zustimmung eines <strong>Ausschusses</strong> <strong><strong>de</strong>s</strong> Landtages bedürfen Folgen<strong><strong>de</strong>s</strong>,<br />

das Ressort gehe durch das Kabinett und dann in <strong>de</strong>n Ausschuss, wenn <strong>de</strong>r<br />

Ausschuss sage, dass es genauso wie im Entwurf <strong>de</strong>r Lan<strong><strong>de</strong>s</strong>regierung veröffentlicht<br />

wer<strong>de</strong>n solle, dann sei das Verfahren been<strong>de</strong>t und <strong>de</strong>r Chef <strong>de</strong>r Staatskanzlei nimmt<br />

die Veröffentlichung <strong>de</strong>r Verordnung vor. Wenn <strong>de</strong>r Ausschuss aber irgen<strong>de</strong>ine Anmerkung<br />

mache, egal in welcher Form, müsse das Ressort mit <strong>de</strong>r Anmerkung wie<strong>de</strong>r<br />

ins Kabinett gehen, stelle diese dort vor, und gehe erneut mit <strong>de</strong>m Entwurf in <strong>de</strong>n<br />

Ausschuss. Dies könnte eine sehr lange Schleife wer<strong>de</strong>n. Ansonsten sei es bei einer<br />

Anhörung so wie es <strong>de</strong>r Vorsitzen<strong>de</strong> dargestellt habe. In diesem Falle wür<strong>de</strong> <strong>de</strong>r<br />

Ausschuss darum gebeten wer<strong>de</strong>n, ob dieser dazu etwas sagen möchte, was das<br />

Kabinett nochmal erfahren solle o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Ausschuss sage, dies sei in <strong>de</strong>r vorliegen<strong>de</strong>n<br />

Fassung in Ordnung. Danach könnte im Protokoll festgehalten wer<strong>de</strong>n, dass <strong>de</strong>r<br />

Ausschuss es wünsche, dass ein praktikables Verfahren durch die Ministerin vorangetrieben<br />

wer<strong>de</strong>. Diese Möglichkeiten wür<strong>de</strong> es geben. Deswegen wer<strong>de</strong> seitens <strong><strong>de</strong>s</strong><br />

MWFK so genau auf die Formulierung geachtet. Das sei lediglich in diesem Fall so,<br />

damit das MWFK genau wisse, ob die Verordnung in Kraft gesetzt wer<strong>de</strong>n o<strong>de</strong>r noch<br />

einmal durch das Kabinett solle. An<strong>de</strong>rerseits, wolle <strong>de</strong>r Ausschuss dagegen <strong>de</strong>n<br />

Verordnungsentwurf als solchen ohne weitere Anmerkungen akzeptieren, unabhängig<br />

davon aber die Ministerin bitten, für eine möglichst unbürokratische Ausgestaltung<br />

<strong><strong>de</strong>s</strong> Zustimmungsverfahrens im Stiftungsrat zu sorgen, müsse auch dies im Beschluss<br />

entsprechend erkennbar wer<strong>de</strong>n.<br />

Abgeordnete Frau von Halem (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) plädiert dafür, es genauso<br />

zu machen wie es eben vorgeschlagen wor<strong>de</strong>n sei mit <strong>de</strong>n Apellen, die hier im<br />

Protokoll stehen wür<strong>de</strong>n. Einmal mit <strong>de</strong>r Bitte an die Ministerin und an <strong>de</strong>n Stiftungsrat.<br />

Abgeordnete Frau Melior (SPD) bringt ihre Zustimmung zu diesem Verfahren zum<br />

Ausdruck.<br />

Der Abgeordnete Dr. Hoffmann (fraktionslos) stellt fest, dass er für die Schleife sei,<br />

weil es seiner Auffassung nach nicht gründlich durchdacht sei.


Landtag <strong>Bran<strong>de</strong>nburg</strong> P-AWFK 5/42 S. 41<br />

Ausschuss für <strong>Wissenschaft</strong>, Forschung und Kultur 21.08.2013<br />

<strong>42.</strong> <strong>Sitzung</strong> wi-dw<br />

Abstimmung<br />

Abstimmungsergebnis<br />

JA NEIN ENTH.<br />

AWFK 6 1 2<br />

Damit beschließt <strong>de</strong>r AWFK mehrheitlich <strong>de</strong>r Verordnung in <strong>de</strong>r vorliegen<strong>de</strong>n<br />

unverän<strong>de</strong>rten Fassung zuzustimmen und darüber hinaus keine Einwendungen<br />

o<strong>de</strong>r Empfehlungen gegenüber <strong>de</strong>r Lan<strong><strong>de</strong>s</strong>regierung zu äußern. Die Anhörung<br />

<strong><strong>de</strong>s</strong> zuständigen Fachausschusses hat damit gem. § 15 Satz 2 <strong><strong>de</strong>s</strong><br />

<strong>Bran<strong>de</strong>nburg</strong>ischen Stiftungsgesetzes stattgefun<strong>de</strong>n.<br />

Der AWFK bittet darum, die im Protokoll formulierten Appelle in <strong>de</strong>r praktischen<br />

Ausführung Berücksichtigung fin<strong>de</strong>n zu lassen.


Landtag <strong>Bran<strong>de</strong>nburg</strong> P-AWFK 5/42 S. 42<br />

Ausschuss für <strong>Wissenschaft</strong>, Forschung und Kultur 21.08.2013<br />

<strong>42.</strong> <strong>Sitzung</strong> wi-dw<br />

Zu TOP 5:<br />

Aktuelle Berichterstattung <strong>de</strong>r Ministerin für <strong>Wissenschaft</strong>, Forschung<br />

und Kultur zu bun<strong><strong>de</strong>s</strong>- und lan<strong><strong>de</strong>s</strong>politischen Themen<br />

sowie zu aktuellen Gesetzgebungs- und weiteren Vorhabenplanungen<br />

im Ressort <strong>Wissenschaft</strong>, Forschung und Kultur<br />

Zu TOP 5.1.: Sachstandsbericht zum Hochschulgesetz<br />

Ministerin Frau Prof. Dr.-Ing. Dr. Kunst führt aus, dass es beim jetzigen Tagesordnungspunkt,<br />

um das Än<strong>de</strong>rungsgesetz <strong><strong>de</strong>s</strong> <strong>Bran<strong>de</strong>nburg</strong>ischen Hochschulgesetzes<br />

gehe. Zunächst möchte sei einige Worte zum Verfahren machen. Der Anhörungsprozess<br />

<strong>de</strong>r Hochschulen und auch die Beteiligung <strong>de</strong>r Öffentlichkeit seien abgeschlossen.<br />

Die Beteiligung <strong>de</strong>r Öffentlichkeit erfolgte erstmalig über ein Online-Forum, was<br />

tatsächlich sehr gut gelaufen sei und ihr persönlich ebenfalls sehr gut gefallen habe.<br />

Darüber hinaus habe es auf <strong>de</strong>r Veranstaltung „AWFK trifft Hochschulkonferenz“ am<br />

6. August 2013 weitere Gelegenheit zum Austausch gegeben. Auf <strong>de</strong>r Grundlage <strong>de</strong>r<br />

ausgewerteten Stellungnahmen <strong>de</strong>r Hochschulen und <strong>de</strong>n Anregungen aus <strong>de</strong>r öffentlichen<br />

Diskussion sei die Endfassung <strong><strong>de</strong>s</strong> Arbeitsentwurfes erstellt wor<strong>de</strong>n. Dieser<br />

gehe nun in die Ressortabstimmung auf <strong>de</strong>r Arbeitsebene. Zugleich wür<strong>de</strong>n die<br />

Gewerkschaften beteiligt. Nach <strong>de</strong>r Kabinettsbefassung wer<strong>de</strong> die 1. Lesung am<br />

22./23. Januar 2014 im Landtag angestrebt, sodass im Frühjahr 2014 die Novellierung<br />

zum Abschluss kommen könnte.<br />

Eine weitere Information <strong><strong>de</strong>s</strong> Landtages gemäß Artikel 94 Lan<strong><strong>de</strong>s</strong>verfassung wer<strong>de</strong><br />

nach Abschluss <strong>de</strong>r Ressortabstimmung auf <strong>de</strong>r Arbeitsebene erfolgen, sodass man<br />

zurzeit das Mitzeichnungsverfahren durchlaufen lasse und dann entsprechend wie<strong>de</strong>r<br />

informieren wür<strong>de</strong>. Mit dieser Vorgehensweise solle vermie<strong>de</strong>n wer<strong>de</strong>n, dass zu<br />

viele unterschiedliche Fassungen im Umlauf seien.<br />

Wenn man zu <strong>de</strong>n Än<strong>de</strong>rungen im Ergebnis <strong><strong>de</strong>s</strong> Anhörungsprozesses komme, dann<br />

befän<strong>de</strong> sich das zurzeit noch in <strong>de</strong>r Prüfung, wie man das konkret umsetzen könne,<br />

ohne dass sie das jetzt konkret im Einzelnen hier vortrage. Inhaltlich wür<strong>de</strong>n im Wesentlichen<br />

zwei Än<strong>de</strong>rungen vorgenommen wer<strong>de</strong>n. Einmal die Nachbesserung <strong>de</strong>r<br />

Regelungen zu <strong>de</strong>n Lehrbeauftragten und Bereichsausnahme für künstlerische Studiengänge.<br />

Es wer<strong>de</strong> im Bereich zur Regelung zu <strong>de</strong>n Lehrbeauftragten nachgebessert,<br />

<strong>de</strong>nn zur Neufassung <strong><strong>de</strong>s</strong> § 56 <strong>Bran<strong>de</strong>nburg</strong>isches Hochschulgesetz hätte es<br />

Kritik von allen Hochschulen gegeben. Die Hochschulen wiesen in ihrer Kritik auf einen<br />

erhöhten Mittelbedarf und Schwierigkeiten in <strong>de</strong>r Lehrorganisation infolge <strong>de</strong>r<br />

Neufassung hin, sodass dies ein wenig ein Konfliktpunkt sei, <strong>de</strong>r einerseits über Jahre<br />

beklagt wer<strong>de</strong>n wür<strong>de</strong> und sich prekäre Beschäftigungsverhältnisse ergäben und<br />

an<strong>de</strong>rerseits jetzt die Verschärfung, dass die Neuregelung die Richtung auf Begrenzung<br />

hätte und <strong>de</strong>n Ergänzungscharakter von Lehraufträgen in <strong>de</strong>n Vor<strong>de</strong>rgrund zu<br />

stellen, führe eben auch zu entsprechen<strong>de</strong>n Hinweisen, dass man dort ein Mittelweg<br />

fin<strong>de</strong>n müsse. Diese Kritik könne die <strong>de</strong>r Neuregelung zugrun<strong>de</strong>liegen<strong>de</strong> Intention,<br />

nämlich wirklich die Situation <strong>de</strong>r Lehrbeauftragten auch zu verbessern, in keinem<br />

Fall in Zweifel ziehen. Man wer<strong>de</strong> dort einen Weg fin<strong>de</strong>n, <strong>de</strong>r eine Annäherung, aber


Landtag <strong>Bran<strong>de</strong>nburg</strong> P-AWFK 5/42 S. 43<br />

Ausschuss für <strong>Wissenschaft</strong>, Forschung und Kultur 21.08.2013<br />

<strong>42.</strong> <strong>Sitzung</strong> wi-dw<br />

keine grundsätzliche Än<strong>de</strong>rung nach sich ziehen wer<strong>de</strong>. Denn ganz wichtig sei, dass<br />

<strong>de</strong>r Lehrauftrag <strong>de</strong>utlich sichtbar grundsätzlich nur in Ergänzung zum Lehrangebot<br />

erteilt wer<strong>de</strong> und nicht zur Absicherung <strong><strong>de</strong>s</strong> Lebensunterhaltes. Dieser Grundsatz sei<br />

nach <strong>de</strong>r Aussage von Betroffenen so häufig abgewiesen wor<strong>de</strong>n, dass man an diesem<br />

Punkt nicht nachlassen wer<strong>de</strong> genau das durchzusetzen, dass das nicht so sei.<br />

Bei <strong>de</strong>n künstlerischen Studiengängen seien aufgrund <strong>de</strong>r sehr variablen Nachfrage<br />

in einem breiten Fächerspektrum Zugeständnisse im Bereich <strong>de</strong>r Vergabepraxis zu<br />

machen. Das sei beim Über<strong>de</strong>nken <strong>de</strong>r Moritat <strong>de</strong>r Hochschule, insbeson<strong>de</strong>re <strong>de</strong>r<br />

HFF, auch nachvollziehbar gewesen und <strong>de</strong>m wür<strong>de</strong> man folgen. Der Einwand <strong>de</strong>r<br />

erschwerten Lehrorganisation <strong>de</strong>r Hochschulen greife in diesem Bereich tatsächlich<br />

durch. Daher enthalte das Gesetz für die künstlerischen Studiengänge nunmehr eine<br />

Bereichsausnahme. Damit wür<strong>de</strong>n diese nicht <strong>de</strong>n Beschränkungen <strong>de</strong>r Neufassung<br />

hinsichtlich <strong>de</strong>r Dauer und <strong><strong>de</strong>s</strong> Umfangs <strong><strong>de</strong>s</strong> Lehrauftrages unterliegen, son<strong>de</strong>rn es<br />

sei in <strong>de</strong>r Natur <strong>de</strong>r Künstler, die über Lehraufträge verpflichtet wer<strong>de</strong>n, dass es bei<br />

dieser Gruppe normal sei, dass sie sich über lange Zeit quasi als „Free Dancer“ verdingen<br />

und immer über lange Jahre auch mit Lehraufträgen an die Hochschule zu<br />

bin<strong>de</strong>n seien.<br />

Der zweite Punkt beziehe sich auf Mutterschutz und Elternzeit als Befreiungstatbestän<strong>de</strong><br />

von <strong>de</strong>r Rückmel<strong>de</strong>gebühr während einer Beurlaubung. Als Befreiungstatbestän<strong>de</strong><br />

von <strong>de</strong>r Rückmel<strong>de</strong>gebühr während einer Beurlaubung wür<strong>de</strong>n Zeiten <strong><strong>de</strong>s</strong><br />

Mutterschutzes und <strong>de</strong>r Elternzeit in das Gesetz mit aufgenommen. Damit folge man<br />

<strong>de</strong>n Anmerkungen mehrerer Hochschulen und das sei ein ganz wichtiger Punkt, um<br />

auch im Sinne einer familienfreundlichen Hochschulpolitik diesen Punkt mit aufzunehmen.<br />

Das sei in gewisser Weise schlicht übersehen wor<strong>de</strong>n.<br />

Das, was man im Rahmen <strong>de</strong>r Beratung am 6. August 2013 gehabt habe, sei, wie sie<br />

bereits eingangs ausgeführt habe, noch in <strong>de</strong>r Diskussion. Dabei gehe es um die Untersetzung<br />

und in welcher Form sei es überhaupt möglich es mit <strong>de</strong>m <strong>Bran<strong>de</strong>nburg</strong>ischen<br />

Hochschulgesetz und <strong>de</strong>r Novellierung zu verbin<strong>de</strong>n, was unter <strong>de</strong>r Gesamtrubrik<br />

„gute Arbeit“ angeklungen habe. Dies sei noch <strong>de</strong>r Hauptpunkt, <strong>de</strong>r ergänzend<br />

hinzugekommen sei und mit <strong>de</strong>m man sich noch weiter auseinan<strong>de</strong>rsetze. Diesbezüglich<br />

hätten auch die Beratungen begonnen in welcher Form, ob im Gesetz o<strong>de</strong>r<br />

daneben o<strong>de</strong>r in welcher Form man sich dieser beson<strong>de</strong>ren Thematik noch konkret<br />

nähere.<br />

Der AWFK nimmt die Berichterstattung durch das MWFK zur Kenntnis.


Landtag <strong>Bran<strong>de</strong>nburg</strong> P-AWFK 5/42 S. 44<br />

Ausschuss für <strong>Wissenschaft</strong>, Forschung und Kultur 21.08.2013<br />

<strong>42.</strong> <strong>Sitzung</strong> wi-dw<br />

Zu TOP 5.2.:<br />

Bericht zum (vorläufig) abgeschlossenen Arbeitsgerichtsprozess<br />

<strong><strong>de</strong>s</strong> Herrn K. / Hochschule Lausitz<br />

Ministerin Frau Prof. Dr.-Ing. Dr. Kunst führt aus, dass Herr K. <strong>de</strong>n Arbeitsgerichtsprozess<br />

vor <strong>de</strong>m Arbeitsgericht Cottbus wegen <strong>de</strong>r von <strong>de</strong>r ehemaligen Hochschule<br />

Lausitz ausgesprochenen Kündigungen gewonnen habe. Zu Personalangelegenheiten<br />

<strong>de</strong>r Hochschulen wer<strong>de</strong> sie sich inhaltlich nicht äußern. Tatsache sei, dass aufgrund<br />

dieser rechtlichen Situation Herr K. an <strong>de</strong>r Hochschule weiter beschäftigt wer<strong>de</strong><br />

und insofern könne sie nur hoffen, dass es eine ge<strong>de</strong>ihliche Zusammenarbeit mit<br />

Herrn K. auch in <strong>de</strong>r neugegrün<strong>de</strong>ten BTU CS geben wer<strong>de</strong>.<br />

Abgeordneter Dr. Hoffmann (fraktionslos) hatte darum gebeten, dass dieses Thema<br />

mit auf die Tagesordnung genommen wer<strong>de</strong>. Er habe die Bitte, dass sein Schreiben<br />

an <strong>de</strong>n AWFK als Anlage <strong>de</strong>m Protokoll beigefügt wer<strong>de</strong>. 6 Er fin<strong>de</strong> es ein wenig<br />

scha<strong>de</strong>, dass es so passiert sei.<br />

Der AWFK nimmt die Berichterstattung durch das MWFK zur Kenntnis.<br />

6<br />

Vgl. Anlage 4 – Schreiben <strong><strong>de</strong>s</strong> Abgeordneten Dr. Hoffmann an <strong>de</strong>n AWFK vom 8. August 2013.


Landtag <strong>Bran<strong>de</strong>nburg</strong> P-AWFK 5/42 S. 45<br />

Ausschuss für <strong>Wissenschaft</strong>, Forschung und Kultur 21.08.2013<br />

<strong>42.</strong> <strong>Sitzung</strong> wi-dw<br />

Zu TOP 5.3.:<br />

Bericht zum aktuellen Stand beim Synagogenbau in Potsdam<br />

Abgeordnete Frau von Halem (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) merkt u. a. an, dass vor<br />

<strong>de</strong>r Sommerpause <strong>de</strong>n Zeitungen zu entnehmen gewesen sei, dass es erneute Gespräche<br />

geben wür<strong>de</strong> und man wisse, dass die Gemein<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Gesetzestreuen mit<br />

am Tisch sitze. Man wür<strong>de</strong> auch wissen, dass Herr Gorholt, Staatssekretär im<br />

MWFK, gesagt habe, dass es eine Entscheidung während <strong>de</strong>r Sommermonate geben<br />

müsste, ansonsten wäre es in Frage gestellt, ob es diesen Bau überhaupt jemals<br />

geben wer<strong>de</strong>. Ferner hätte er gesagt, dass diese Entscheidung bestehen wür<strong>de</strong> und<br />

<strong><strong>de</strong>s</strong>wegen hätte dieser Punkt auf <strong>de</strong>r Tagesordnung stehen können.<br />

Ministerin Frau Prof. Dr.-Ing. Dr. Kunst führt aus, dass zu diesem Gesamtkomplex<br />

– Entwicklung eines Jüdischen Zentrums Potsdams – es schwer sei, ganz konkrete<br />

Zeiten o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>n Abschluss von Verhandlungen zu benennen. Insofern bitte sie um<br />

Verständnis, dass zur Sachstandsmitteilung zum Jüdischen Zentrum Potsdam es<br />

sich ziehe. Der Staatssekretär sei weiterhin mit allen orthodox-jüdischen Gemein<strong>de</strong>n<br />

in Potsdam, <strong>de</strong>m Lan<strong><strong>de</strong>s</strong>verband, <strong>de</strong>m Bauverein, <strong>de</strong>m För<strong>de</strong>rverein und <strong>de</strong>r Stadt<br />

Potsdam im Gespräch und diese Gespräche wür<strong>de</strong>n weiterlaufen. Ziel sei die Auslotung<br />

<strong>de</strong>r Verständigungsmöglichkeiten zu <strong>de</strong>n strittigen Fragen, die über die Zeit <strong><strong>de</strong>s</strong><br />

Bemühens um Mediation und <strong><strong>de</strong>s</strong> Erarbeitens einer Einigung sich jeweils etwas än<strong>de</strong>rn,<br />

<strong>de</strong>nn es wür<strong>de</strong>n immer wie<strong>de</strong>r etwas an<strong>de</strong>re Zielstellungen und Schwierigkeiten<br />

neu dazwischen kommen. Es sei tatsächlich beabsichtigt, mit einer Planung von<br />

zwei weiteren Gesprächen auf <strong>de</strong>r Basis <strong>de</strong>r Vorgespräche, die in <strong>de</strong>n letzten Monaten<br />

und über die Sommerperio<strong>de</strong> erfolgte seien, die Errichtung <strong><strong>de</strong>s</strong> Jüdischen Zentrums<br />

hoffentlich zu realisieren. Diesbezüglich wür<strong>de</strong> es um drei Punkte gehen:<br />

- Die Aspekte <strong>de</strong>r baulichen Ausgestaltung und in welcher Art und Weise wür<strong>de</strong>n<br />

Variationen <strong><strong>de</strong>s</strong> Haberland-Entwurfes mit Zustimmung aller akzeptiert.<br />

- Die Frage <strong>de</strong>r Trägerschaft sei noch nicht abschließend geklärt.<br />

- Es ginge darum, dass eine Vereinbarung zur Zweckbindung und zur finanziellen<br />

Absicherung <strong><strong>de</strong>s</strong> Zentrums endgültig geschlossen wer<strong>de</strong>n müsse.<br />

Der Beginn von Baumaßnahmen sei davon abhängig, wie viel Än<strong>de</strong>rungen noch<br />

einmal nötig seien vor <strong>de</strong>n bereits gemachten Schritten, Stand <strong>de</strong>r Bauplanung sowie<br />

<strong>de</strong>r Vorbereitungsplanung, sodass bei einer sehr optimistischen Haltung sich vor<br />

<strong>de</strong>m Frühjahr 2014 eher nichts bewegen wer<strong>de</strong>. Es wer<strong>de</strong> davon ausgegangen, dass<br />

es in <strong>de</strong>n weiteren Verhandlungen gelinge keine massiven Än<strong>de</strong>rungen <strong>de</strong>r Bauplanung<br />

nochmal akzeptieren zu müssen. Ob das gelingen wer<strong>de</strong>, darüber vermöge sie<br />

in dieser <strong>Sitzung</strong> nichts zu sagen. Falls es erfolgen sollte und Än<strong>de</strong>rungen im Entwurf<br />

notwendig wür<strong>de</strong>n, dann wäre eine neue Baugenehmigung einzuholen und dies wür<strong>de</strong><br />

ein Jahr in Anspruch nehmen, sodass dies be<strong>de</strong>ute, dass vor <strong>de</strong>m Jahr 2015 kein<br />

Beginn <strong><strong>de</strong>s</strong> Baus vorstellbar sei. Dies sei jetzt mit „Wenn und Aber“.


Landtag <strong>Bran<strong>de</strong>nburg</strong> P-AWFK 5/42 S. 46<br />

Ausschuss für <strong>Wissenschaft</strong>, Forschung und Kultur 21.08.2013<br />

<strong>42.</strong> <strong>Sitzung</strong> wi-dw<br />

Dabei sei es nach wie vor das Ziel, auch bei <strong>de</strong>r Begleitung <strong><strong>de</strong>s</strong> Diskussionsprozesses<br />

durch das MWFK, das die drei Gemein<strong>de</strong>n bzw. die Mehrheit <strong>de</strong>r Ju<strong>de</strong>n auch<br />

tatsächlich das akzeptiere, was mit <strong>de</strong>m jüdischen Zentrum in Potsdam entstehen<br />

soll. Es sehe schon so aus, dass das erreicht wer<strong>de</strong>n könnte und man hoffe auch<br />

tatsächlich, dass das in <strong>de</strong>n nächsten Wochen weiter vorangehe.<br />

Abgeordnete Frau Melior (SPD) führt aus, dass sie erst mal ganz dankbar sei, dass<br />

die Versuche immer wie<strong>de</strong>r mit neuem Elan begonnen wür<strong>de</strong>n, die Vermittlung das<br />

hinzubekommen und das Unterfangen o<strong>de</strong>r das Unternehmen auf <strong>de</strong>n Weg zu bringen.<br />

Sie wisse, mit wie vielen Schwierigkeiten es verbun<strong>de</strong>n sei und von daher ausgesprochener<br />

Dank auch an <strong>de</strong>n Staatssekretär, <strong>de</strong>r sich <strong>de</strong>m Mo<strong>de</strong>rationsprozess<br />

immer wie<strong>de</strong>r von neuem stellen wür<strong>de</strong>.<br />

Sie habe jetzt aus <strong>de</strong>n Ausführungen <strong>de</strong>r Ministerin entnommen, dass man sozusagen<br />

vorentschei<strong>de</strong>nd mit <strong>de</strong>n Weichenstellungen sei und sie wür<strong>de</strong> einfach die Bitte<br />

formulieren, dass, wenn da weitere Entwicklungen, tatsächliche Entwicklungen, weil<br />

es könnte viel und Futur enthalten sein und weitere Entwicklungen abzusehen und<br />

klare Schritte zu benennen seien, dass man hier im Ausschuss informiert wer<strong>de</strong>.<br />

Abgeordnete Frau von Halem (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) möchte wissen, dass<br />

sie erstens <strong>de</strong>r bewussten Formulierung <strong>de</strong>r Ministerin bezüglich <strong><strong>de</strong>s</strong> Jüdischen<br />

Zentrums wie<strong>de</strong>rholt und nicht so ganz flüssig entnehmen wür<strong>de</strong>, dass gezielt nicht<br />

mehr von einer Synagoge gesprochen wer<strong>de</strong> und warum das gemacht wer<strong>de</strong>n wür<strong>de</strong>.<br />

Ferner möchte sie wissen, dass es doch zutreffend sei, dass diese Gel<strong>de</strong>r nur bis<br />

zum Jahr 2014 zur Verfügung stün<strong>de</strong>n, <strong>de</strong>nn die Mittel seien im Doppelhaushalt<br />

2013/2014 blockiert, <strong>de</strong>nn das wür<strong>de</strong> be<strong>de</strong>uten, dass wenn es tatsächlich zu einer<br />

neuen Baugenehmigung kommen müsste, dann müsste <strong>de</strong>r neue Landtag nach <strong>de</strong>r<br />

Wahl 2014 diese Gel<strong>de</strong>r dann in <strong>de</strong>r entsprechen<strong>de</strong>n dann nötigen o<strong>de</strong>r an<strong>de</strong>rweitig<br />

zu verhan<strong>de</strong>ln<strong>de</strong>n Höhe erneut in <strong>de</strong>n Haushalt einstellen. Diese Mittel seien per se<br />

nicht für längere Zeit geblockt bzw. gesperrt.<br />

Ministerin Frau Prof. Dr.-Ing. Dr. Kunst merkt aus, dass dazu an, dass <strong>de</strong>r letzte<br />

eben ausgeführte Punkt zutreffend sei. Sie könne sich schlechterdings nicht vorstellen,<br />

dass bei <strong>de</strong>m Commitment, welches im gesamten Land zur Schaffung einer Synagoge<br />

und in Variation dazu eines jüdischen Zentrums Potsdam bestehe, dass es<br />

diesbezüglich irgendwelche Schwierigkeiten geben könnte. Aber rein faktisch sei es<br />

richtig, was gesagt wor<strong>de</strong>n sei.<br />

Zu <strong>de</strong>m Punkt Jüdisches Zentrum, das sei ein Diskussionsergebnis aus <strong>de</strong>m langen<br />

Prozess, sodass die Verbindung auch einen Raum für Arbeiten <strong>de</strong>r Gemein<strong>de</strong>n, die<br />

Gewichtung zwischen Raum, damit tatsächlich das religiöse Leben und Nutzung für<br />

quasi gemeindliches Leben es zu dieser Variation <strong>de</strong>r Benennung komme, sodass<br />

das ein Ergebnis <strong><strong>de</strong>s</strong> Einigungsprozesses sei, das jetzt dieser Name geführt wer<strong>de</strong>,<br />

<strong>de</strong>n sie jetzt hier mehrfach strapaziert habe.<br />

Der AWFK nimmt die Berichterstattung durch das MWFK zur Kenntnis.


Landtag <strong>Bran<strong>de</strong>nburg</strong> P-AWFK 5/42 S. 47<br />

Ausschuss für <strong>Wissenschaft</strong>, Forschung und Kultur 21.08.2013<br />

<strong>42.</strong> <strong>Sitzung</strong> wi-dw<br />

Zu TOP 5.4.:<br />

Sachstandsbericht Denkmale und Hochwasser<br />

Ministerin Frau Prof. Dr.-Ing. Dr. Kunst führt aus, dass Bund und Län<strong>de</strong>r wie die<br />

meisten wissen wür<strong>de</strong>n einen Fonds „Aufbauhilfe“ in Höhe von 8 Milliar<strong>de</strong>n Euro als<br />

Son<strong>de</strong>rvermögen <strong><strong>de</strong>s</strong> Bun<strong><strong>de</strong>s</strong> zur Beseitigung <strong>de</strong>r Hochwasserschä<strong>de</strong>n 2013 und<br />

zum Wie<strong>de</strong>raufbau <strong>de</strong>r Infrastruktur eingerichtet hätten. Einzelheiten <strong>de</strong>r Vergabe<br />

dieses Son<strong>de</strong>rvermögens regle eine Verwaltungsvereinbarung zwischen Bund und<br />

Län<strong>de</strong>rn. Die Verwaltungsvereinbarung bil<strong>de</strong>t gewissermaßen die Basis, sodass<br />

dann in <strong>de</strong>n einzelnen flutbetroffenen Politikbereichen es speziellere Anlagen geben<br />

wür<strong>de</strong>. Es seien insgesamt sieben Anlagen vorhan<strong>de</strong>n und unter <strong>de</strong>m Punkt Anlage<br />

7 wür<strong>de</strong>n sich die Eckpunkte zum Kulturellen Hilfsprogramm „Hochwasser 2013“<br />

verbergen. Für diese Anlage 7 sei allein <strong>de</strong>r Beauftragten <strong>de</strong>r Bun<strong><strong>de</strong>s</strong>regierung für<br />

Kultur und Medien (BKM) zuständig. Dieses kulturelle Hilfsprogramm glie<strong>de</strong>re sich in<br />

zwei Programmteile, nämlich zur Scha<strong>de</strong>nsbeseitigung bei Kultureinrichtungen sowie<br />

bei Denkmalen.<br />

Dabei wür<strong>de</strong>n Schä<strong>de</strong>n an Kultureinrichtungen in öffentlicher o<strong>de</strong>r gemeinnütziger<br />

Trägerschaft, insbeson<strong>de</strong>re in <strong>de</strong>n Bereichen Museen, Theater, Bibliotheken und Archive,<br />

Orchester, historische Parks und Gärten, Schlösser, Musikschulen sowie Kulturhäuser<br />

erfasst. Diesbezüglich wür<strong>de</strong> es in erster Linie um die Sanierung <strong>de</strong>r Bauwerke<br />

gehen. Wenn <strong>de</strong>r Keller vollgelaufen sei, dann gehe es um Reinigung, Trockenlegung,<br />

Statik, Ersatzbauten, bauliche Anlagen und Außenanlagen, dass gesamte<br />

technische Interieur, Heizung, Lüftung, Sanitär, Museums- und Bühnentechnik,<br />

das sei so <strong>de</strong>r Punkt, <strong>de</strong>r die Hardware <strong>de</strong>r Kultureinrichtungen betreffen wür<strong>de</strong>. Dies<br />

könne aus <strong>de</strong>n Ressourcen entsprechend restauriert und hergerichtet wer<strong>de</strong>n als<br />

auch an <strong>de</strong>n Stellen wo die Gärten überflutet wor<strong>de</strong>n seien. Dadurch sei die gärtnerische<br />

Wie<strong>de</strong>rherstellung solcher Außenanlagen möglich.<br />

An <strong>de</strong>n nach Lan<strong><strong>de</strong>s</strong>recht unter Schutz gestellten Denkmälern, dies bemesse sich an<br />

<strong>de</strong>n Denkmallisten, wer<strong>de</strong> zu<strong>de</strong>m <strong>de</strong>r zur Scha<strong>de</strong>nsbegrenzung erfor<strong>de</strong>rliche <strong>de</strong>nkmalpflegerische<br />

Mehraufwand ersetzt. Wenn man die Frage stelle, was das Land<br />

<strong>Bran<strong>de</strong>nburg</strong> davon habe, dann sei bis auf das Kranhaus in Wittenberge, welches bis<br />

zum Erdgeschoss überflutet gewesen sei, die ehemalige Nähmaschinenfabrik und<br />

<strong>de</strong>r Elbspeicher, wo die Keller unter Wasser gestan<strong>de</strong>n hätten, weiter nichts passiert,<br />

sodass sich die Scha<strong>de</strong>nsmeldungen, die bisher im Ministerium eingegangen seien<br />

auf einen Betrag in Höhe von rund 90 000 Euro belaufen wür<strong>de</strong>n. Das sei an <strong>de</strong>n<br />

Beauftragten <strong>de</strong>r Bun<strong><strong>de</strong>s</strong>regierung für Kultur und Medien (BKM) weitergeleitet wor<strong>de</strong>n<br />

und man gehe von einer positiven Behandlung aus.<br />

Wenn nach weiteren durch Hochwasser gefähr<strong>de</strong>ten Gebieten im Land <strong>Bran<strong>de</strong>nburg</strong><br />

gesucht wer<strong>de</strong>, dann seien in erster Linie vor allem Kirchen im Landkreis Elbe-Elster<br />

– hier vor allem die Stadt Mühlberg mit Umland und Hinterland – betroffen und im<br />

Landkreis Prignitz, <strong>de</strong>r mit einigen Deichbaustellen zwischen Wittenberge und<br />

Quitzöbel noch nicht die erfor<strong>de</strong>rliche Sicherheit gegen das Hochwasser erreicht haben<br />

wür<strong>de</strong>. Dort könnte noch etwas kommen, sodass beispielsweise in <strong>de</strong>r Kirche<br />

Mödlich, wo sich gera<strong>de</strong> ein restaurierter und wie<strong>de</strong>raufgebauter Altar befand, dieser


Landtag <strong>Bran<strong>de</strong>nburg</strong> P-AWFK 5/42 S. 48<br />

Ausschuss für <strong>Wissenschaft</strong>, Forschung und Kultur 21.08.2013<br />

<strong>42.</strong> <strong>Sitzung</strong> wi-dw<br />

postwen<strong>de</strong>nd in die noch vorhan<strong>de</strong>nen Transportkisten gepackt wor<strong>de</strong>n sei und im<br />

Perleberger Museum zwischengelagert wer<strong>de</strong>n konnte. Hieraus könnte ein entsprechen<strong>de</strong>r<br />

Mehraufwand resultieren. Dies sei <strong>de</strong>r momentane Stand, <strong>de</strong>n sie im Zusammenhang<br />

mit Anlage 7 berichten könne. Sie fügt noch hinzu, dass Forschungseinrichtungen<br />

keine Entschädigung gehabt hätten.<br />

Der AWFK nimmt die Berichterstattung durch das MWFK zur Kenntnis.


Landtag <strong>Bran<strong>de</strong>nburg</strong> P-AWFK 5/42 S. 49<br />

Ausschuss für <strong>Wissenschaft</strong>, Forschung und Kultur 21.08.2013<br />

<strong>42.</strong> <strong>Sitzung</strong> wi-dw<br />

Zu TOP 5.5.:<br />

College an <strong>de</strong>r BTU Cottbus Senftenberg<br />

Ministerin Frau Prof. Dr.-Ing. Dr. Kunst führt aus, dass es ihr wichtig sei, <strong>de</strong>m<br />

AWFK über <strong>de</strong>n Fortschritt <strong>de</strong>r Entwicklung in Cottbus Senftenberg zu berichten.<br />

Diesbezüglich möchte sie insbeson<strong>de</strong>re auf das geplante College eingehen, welches<br />

sich in <strong>de</strong>r Lausitz im Aufbau befin<strong>de</strong>n wür<strong>de</strong>. Es wür<strong>de</strong> darauf abzielen, dass eine<br />

höhere Zahl von qualifizierten Fachkräften und Hochschulabsolventen auch wirklich<br />

ein Studium abschließen könnten und dass es eine entsprechend verbesserte Hinleitung<br />

und Begleitung zu einem Studium gebe, um die ganz unterschiedlichen Vorbedingungen<br />

vor Aufnahme eines Studiums auszugleichen. Was jetzt hier mit <strong>de</strong>m College<br />

angeschoben wer<strong>de</strong>n solle sei Neuland in Deutschland, sodass ein Aufschlag<br />

und ein Stab wie nunmehr in Cottbus lediglich aus <strong>de</strong>m Land <strong>Bran<strong>de</strong>nburg</strong> bekannt<br />

sei. Es wäre an Herrn Hendriks (Gründungsbeauftragter <strong>de</strong>r <strong>Bran<strong>de</strong>nburg</strong>ischen<br />

Technischen Universität Cottbus – Senftenberg) diese erfreuliche Nachricht nochmal<br />

zu unterlegen mit seinem Bericht. Herr Hendriks befin<strong>de</strong> sich gera<strong>de</strong> unterwegs in<br />

Cottbus, um genau darüber zu berichten. Es wür<strong>de</strong> um die Erreichung einer höheren<br />

Durchlässigkeit und die bestmögliche Qualifizierung gehen. Neu und erfreulich sei,<br />

dass <strong>de</strong>r Bewilligungsbescheid über die För<strong>de</strong>rung aus ESF und Lan<strong><strong>de</strong>s</strong>mitteln vorläge,<br />

sodass bis zum Jahr 2015 ein Betrag in Höhe von knapp 1,7 Millionen Euro für<br />

<strong>de</strong>n Start dieses Colleges zur Verfügung stehe und dann auch bis zum Jahr 2020<br />

weiterfinanziert wer<strong>de</strong>, sodass die Sicherung <strong>de</strong>r Ressourcen gelungen sei.<br />

Rund 300 Teilnehmerinnen und Teilnehmer sollen in einer ersten Phase die Möglichkeit<br />

erhalten, hier an Qualifizierungsmaßnahmen teilzunehmen. Dabei wür<strong>de</strong> es um<br />

die Studienvorbereitung gehen und um Verbesserung <strong>de</strong>r Absolventenquoten, <strong>de</strong>mzufolge<br />

letztendlich um die Erlangung <strong><strong>de</strong>s</strong> Ziels, dass möglichst viele auch ihren Abschluss<br />

machen wür<strong>de</strong>n. Die Konzeption <strong><strong>de</strong>s</strong> Colleges sei systematisch vorbereitet<br />

wor<strong>de</strong>n mit Hilfe einer monatelang laufen<strong>de</strong>n Umfeldanalyse bei <strong>de</strong>r herausgefun<strong>de</strong>n<br />

wer<strong>de</strong>n sollte, welche Zielgruppen für ein Studium in <strong>de</strong>r Lausitz konkret gewonnen<br />

wer<strong>de</strong>n könnten und was jeweils für Ansprüche an Voraussetzungen vorhan<strong>de</strong>n seien<br />

und welche Angebote benötigt wür<strong>de</strong>n. Dafür seien Jugendliche im Alter von 14<br />

bis 18 Jahren befragt wor<strong>de</strong>n und hätten sich ziemlich unterschiedlich geäußert. Vielleicht<br />

hatte <strong>de</strong>r eine o<strong>de</strong>r an<strong>de</strong>re die Gelegenheit an <strong>de</strong>r Verleihung <strong><strong>de</strong>s</strong> Lehrpreises<br />

dabei zu sein, da dort über Teile dieser Studie genauer berichtet wor<strong>de</strong>n sei. Angesprochen<br />

wur<strong>de</strong>n Themen, wie z. B. welche Lebensentwürfe hätten welche Jugendliche,<br />

wie wür<strong>de</strong>n Ängstlichere von welchen mit an<strong>de</strong>ren Biografien sich unterschei<strong>de</strong>n,<br />

wie wür<strong>de</strong>n diese sich selbst erschließen können im Vergleich zu <strong>de</strong>n Biografien<br />

ihrer Eltern, sodass es sehr interessante und unterschiedliche Befun<strong>de</strong> gegeben habe.<br />

Zu <strong>de</strong>r Frage, wann man studienvorbereiten<strong>de</strong> Kurse anbiete, wür<strong>de</strong>n beispielsweise<br />

junge Menschen ganz an<strong>de</strong>rs antworten, die sich in einer Ausbildung befin<strong>de</strong>n wür<strong>de</strong>n.<br />

Dieser Personenkreis tendiere in die Richtung, dass das en bloc passieren sollte,<br />

während sich die Schüler vorstellen könnten, dass dies in wenigen Monaten vollzogen<br />

wer<strong>de</strong>n könnte, so wür<strong>de</strong>n es die an<strong>de</strong>ren in begleiten<strong>de</strong>r Form bevorzugen,<br />

um sich kontinuierlicher vorbereiten und einzuarbeiten zu können, damit man sich auf


Landtag <strong>Bran<strong>de</strong>nburg</strong> P-AWFK 5/42 S. 50<br />

Ausschuss für <strong>Wissenschaft</strong>, Forschung und Kultur 21.08.2013<br />

<strong>42.</strong> <strong>Sitzung</strong> wi-dw<br />

diese Weise <strong>de</strong>n Eintritt in ein solches System erschließe. Es sei <strong>de</strong>utlich dabei herausgekommen,<br />

dass sehr wenig Wissen und Know How vorhan<strong>de</strong>n sei bezüglich <strong>de</strong>r<br />

Fragen, was einen erwarten wür<strong>de</strong>, wie seien die Studienorte, wie seien die Studieninhalte<br />

gestaltet und was für ein College wichtig sei einen Reisezirkus zu veranstalten,<br />

um zu <strong>de</strong>n Schülern zu gehen und das ins Haus zu bringen, was diese nicht wissen<br />

wür<strong>de</strong>n. Sie sei <strong>de</strong>r festen Überzeugung, dass dieses College Mo<strong>de</strong>llcharakter<br />

für das Land <strong>Bran<strong>de</strong>nburg</strong> habe und dass es zu einem guten Studienverlauf in Cottbus<br />

seinen Beitrag leisten könne, <strong>de</strong>nn so aus einer Hand und beginnend in <strong>de</strong>r<br />

Schule sei es bisher in keinem Bun<strong><strong>de</strong>s</strong>land konzipiert, sodass sie sich sehr freue,<br />

dass man hier <strong>de</strong>n Startschuss hätte, um das College zu initiieren und zu starten.<br />

Der Vorsitzen<strong>de</strong> merkt an, dass man in <strong>de</strong>r 43. <strong>Sitzung</strong> am 18. September 2013 von<br />

Herrn Hendriks noch mehr erfahren wer<strong>de</strong>.<br />

Der AWFK nimmt die Berichterstattung durch das MWFK zur Kenntnis.


Landtag <strong>Bran<strong>de</strong>nburg</strong> P-AWFK 5/42 S. 51<br />

Ausschuss für <strong>Wissenschaft</strong>, Forschung und Kultur 21.08.2013<br />

<strong>42.</strong> <strong>Sitzung</strong> wi-dw<br />

Zu TOP 5.6.:<br />

Deutschlandstipendium<br />

Ministerin Frau Prof. Dr.-Ing. Dr. Kunst führt aus, dass das Deutschlandstipendium<br />

seit <strong>de</strong>m Jahr 2011 im Land <strong>Bran<strong>de</strong>nburg</strong> angeboten wer<strong>de</strong>. Wenn im ersten Vergabejahr<br />

2011 – 81 Stipendien vergeben wor<strong>de</strong>n seien, so seien im Verlauf <strong>de</strong>r nächsten<br />

Zyklen im Jahr 2012 – 223 Stipendien vergeben wor<strong>de</strong>n. Das sei fast das Dreifache<br />

<strong><strong>de</strong>s</strong> Vorjahres und eine Steigerung vom Jahr 2011 zum Jahr 2012. Dabei seien<br />

beson<strong>de</strong>rs erfolgreich mit 57 Stipendien die Europa Universität, die BTU und die<br />

Hochschule für Nachhaltige Entwicklung mit je 28 eingeworbenen Stipendien und die<br />

Fachhochschule <strong>Bran<strong>de</strong>nburg</strong> und die Technische Fachhochschule Wildau mit 25,<br />

bzw. 26, bzw. 25 eingeworbenen Stipendien. Die Hochschule für Film und Fernsehen<br />

sei insofern hervorzuheben, weil diese das Kontingent überschritten hätte und von<br />

<strong>de</strong>r Verteilung, die ihr eigentlich zustän<strong>de</strong> 160 % genutzt habe. Da bisher kein Län<strong>de</strong>rvergleich<br />

<strong><strong>de</strong>s</strong> Bun<strong><strong>de</strong>s</strong>ministeriums für Bildung und Forschung o<strong>de</strong>r <strong><strong>de</strong>s</strong> Stifterverban<strong><strong>de</strong>s</strong><br />

für die <strong>Wissenschaft</strong> vorläge, könnte <strong>de</strong>rzeit vom MWFK noch keine Auskunft<br />

darüber gegeben wer<strong>de</strong>n wie das Land <strong>Bran<strong>de</strong>nburg</strong> im Verhältnis zu <strong>de</strong>n an<strong>de</strong>ren<br />

Län<strong>de</strong>rn stehe und sich hier einordnen wür<strong>de</strong>. Die Zahlen für Deutschland seien als<br />

Gesamtzahl bekannt. Im Jahr 2012 seien es insgesamt 14 000 Stipendien gewesen,<br />

auf <strong>de</strong>r Bun<strong><strong>de</strong>s</strong>ebene insgesamt han<strong>de</strong>le es sich um eine dreifache Steigerung in<br />

Höhe von 5 400 auf fast 14 000.<br />

Das langfristige För<strong>de</strong>rziel bei <strong>de</strong>n Deutschlandstipendien wür<strong>de</strong> bei 8 % <strong>de</strong>r Studieren<strong>de</strong>n<br />

je Hochschule liegen. Deswegen steige von Jahr zu Jahr die Höchstför<strong>de</strong>rquote<br />

an, sodass diese Quote im Jahr 2013 bei 1,5 % <strong>de</strong>r Studieren<strong>de</strong>n liege. Das<br />

wür<strong>de</strong> be<strong>de</strong>uten, dass die Hochschulen bis zu diesem Prozentanteil über die Gegenfinanzierung<br />

von Stipendien verfügen könnten und daraus ergebe sich <strong>de</strong>r relativ hohe<br />

Prozentanteil dann bei <strong>de</strong>r Hochschule für Film und Fernsehen o<strong>de</strong>r bei <strong>de</strong>r<br />

Hochschule für Nachhaltige Entwicklung. Soweit die Berichterstattung ihrerseits zum<br />

Deutschlandstipendium.<br />

Abgeordneter Jürgens (DIE LINKE) möchte wissen, da es für die jeweilige Stipendiatin<br />

und <strong>de</strong>n jeweiligen Stipendiaten schön sein möge ein <strong>de</strong>rartiges Stipendium zu<br />

bekommen, <strong>de</strong>nn es wür<strong>de</strong> leistungsbezogen an die Besten <strong><strong>de</strong>s</strong> jeweiligen Jahrgangs<br />

vergeben wer<strong>de</strong>n, <strong>de</strong>nnoch könnte man zu <strong>de</strong>m Stipendium an sich eine sehr<br />

kritische Auffassung haben, ob es eventuell <strong>de</strong>nkbar sei o<strong>de</strong>r die Lan<strong><strong>de</strong>s</strong>regierung<br />

ein <strong>de</strong>rartiges Ansinnen teilen wür<strong>de</strong>, die Bun<strong><strong>de</strong>s</strong>mittel, die in die Kofinanzierung dieser<br />

Stipendien fließen, vielleicht für an<strong>de</strong>re Maßnahmen <strong>de</strong>r <strong>Wissenschaft</strong>sför<strong>de</strong>rung<br />

zu verwen<strong>de</strong>n als speziell für eine solche Art <strong>de</strong>r Stipendien. Im Deutschen Bun<strong><strong>de</strong>s</strong>tag<br />

hätte es zu diesem Thema entsprechen<strong>de</strong> Diskussionen und unterschiedliche<br />

Mehrheiten gegeben, die über dieses Stipendium entschie<strong>de</strong>n hätten, aber die Frage<br />

bleibe, ob eine an<strong>de</strong>re Form <strong>de</strong>r Verwendung <strong>de</strong>r Bun<strong><strong>de</strong>s</strong>mittel als für diese Stipendien<br />

prinzipiell durch die Lan<strong><strong>de</strong>s</strong>regierung <strong>de</strong>nkbar wäre, wo man auf Bun<strong><strong>de</strong>s</strong>ebene<br />

nochmal aktiv wer<strong>de</strong>n könnte.


Landtag <strong>Bran<strong>de</strong>nburg</strong> P-AWFK 5/42 S. 52<br />

Ausschuss für <strong>Wissenschaft</strong>, Forschung und Kultur 21.08.2013<br />

<strong>42.</strong> <strong>Sitzung</strong> wi-dw<br />

Ministerin Frau Prof. Dr.-Ing. Dr. Kunst führt dazu aus, dass man so im Bun<strong><strong>de</strong>s</strong>rat<br />

verfahren und tätig gewesen sei.<br />

Der AWFK nimmt die Berichterstattung durch das MWFK zur Kenntnis.


Landtag <strong>Bran<strong>de</strong>nburg</strong> P-AWFK 5/42 S. 53<br />

Ausschuss für <strong>Wissenschaft</strong>, Forschung und Kultur 21.08.2013<br />

<strong>42.</strong> <strong>Sitzung</strong> wi-dw<br />

Zu TOP 5.7.:<br />

Anerkennungsgesetz (<strong>Bran<strong>de</strong>nburg</strong>isches Gesetz zur Verbesserung<br />

<strong>de</strong>r Feststellung und Anerkennung im Ausland erworbener<br />

Berufsqualifikationen - Gesetzentwurf <strong>de</strong>r Lan<strong><strong>de</strong>s</strong>regierung - Drucksache<br />

5/7921) 7<br />

Ministerin Frau Prof. Dr.-Ing. Dr. Kunst führt aus, dass es sich hierbei um das Anerkennungsgesetz<br />

<strong><strong>de</strong>s</strong> Lan<strong><strong>de</strong>s</strong> <strong>Bran<strong>de</strong>nburg</strong> han<strong>de</strong>ln wür<strong>de</strong>. Dieses Lan<strong><strong>de</strong>s</strong>gesetz<br />

sei die Folge <strong><strong>de</strong>s</strong> Anerkennungsgesetzes <strong><strong>de</strong>s</strong> Bun<strong><strong>de</strong>s</strong> und einem zwischen <strong>de</strong>n Län<strong>de</strong>rn<br />

abgestimmten Musterentwurf. Dazu habe sie im März 2013 berichtet. 8 Der Gesetzentwurf<br />

sei <strong>de</strong>m Landtag gemäß Artikel 94 Lan<strong><strong>de</strong>s</strong>verfassung übersandt wor<strong>de</strong>n.<br />

Der Gesetzentwurf habe sich geringfügig geän<strong>de</strong>rt, <strong>de</strong>nn es hätte viel Zeit in Anspruch<br />

genommen über die verschie<strong>de</strong>nen Häuser <strong>de</strong>n Entwurf abzustimmen. Der<br />

wesentliche Diskussionspunkt lautete, welche Berufe müssten unmittelbar gemäß<br />

Artikel 1 <strong><strong>de</strong>s</strong> Entwurfes anerkannt wer<strong>de</strong>n und für welche Berufe beson<strong>de</strong>re Regelungen<br />

mit jeweiligem Fachrecht erfor<strong>de</strong>rlich seien. Diesbezüglich sei es im Beson<strong>de</strong>ren<br />

um die Berufe im Gesundheitsbereich gegangen. Nach <strong>de</strong>n aktuellen Planungen<br />

wür<strong>de</strong> sie davon ausgehen, dass in <strong>de</strong>r ersten Septemberhälfte <strong>de</strong>r Kabinettsbeschluss<br />

erfolge und im Anschluss daran dann <strong>de</strong>r Entwurf in <strong>de</strong>n Landtag eingebracht<br />

wer<strong>de</strong>.<br />

Abgeordneter Jürgens (DIE LINKE) möchte wissen, da eben ange<strong>de</strong>utet wor<strong>de</strong>n<br />

sei, dass es in <strong>de</strong>r etwas schwierigen Abstimmung zwischen <strong>de</strong>n Häusern noch einmal<br />

eine Verän<strong>de</strong>rung gegeben habe, ob es hinsichtlich <strong>de</strong>r Berufe die gemäß § 1<br />

anerkannt wer<strong>de</strong>n sollen eher eine Ausweitung o<strong>de</strong>r eher eine Einschränkung gegeben<br />

habe.<br />

Ministerin Frau Prof. Dr.-Ing. Dr. Kunst führt aus, dass es zumin<strong><strong>de</strong>s</strong>t <strong>de</strong>n Versuch<br />

<strong>de</strong>r Einschränkung gegeben habe.<br />

Herr Höhne (Ministerium für <strong>Wissenschaft</strong>, Forschung und Kultur) fügt hinzu, dass<br />

es die Diskussion gegeben habe, welche Berufe ausgenommen, welche geson<strong>de</strong>rt<br />

geregelt und welche nicht geregelt wer<strong>de</strong>n sollten. Zum Schluss drehten sich die<br />

Diskussionen zum einen um die Gesundheitsberufe und die Krankenpflegehelfer,<br />

<strong>de</strong>nn <strong>de</strong>r Beruf <strong><strong>de</strong>s</strong> Krankenpflegers sei bun<strong><strong>de</strong>s</strong>rechtlich geregelt, und zum an<strong>de</strong>ren<br />

um die Sozialberufe. Um diese bei<strong>de</strong>n Berufsgruppen sei es gegangen. Der aktuelle<br />

Stand, er hoffe, dass die Lan<strong><strong>de</strong>s</strong>regierung zu einer einheitlichen Auffassung gelange,<br />

sei dass die Gesundheits- und Krankenpflegehelfer in Son<strong>de</strong>rregelungen in Artikel 6<br />

und 9 <strong><strong>de</strong>s</strong> Gesetzentwurfes geregelt seien und dass die Sozialberufe nach <strong>de</strong>m Sozialberufsgesetz<br />

unter Artikel 1 fallen, also die Allgemeine Regelung. Dann wür<strong>de</strong><br />

man sich ungefähr auf <strong>de</strong>r Linie <strong>de</strong>r an<strong>de</strong>ren 15 Län<strong>de</strong>r befin<strong>de</strong>n, die das so geregelt<br />

7<br />

8<br />

Nachrichtlich: Der Gesetzentwurf <strong>de</strong>r Lan<strong><strong>de</strong>s</strong>regierung - <strong>Bran<strong>de</strong>nburg</strong>isches Gesetz zur<br />

Verbesserung <strong>de</strong>r Feststellung und Anerkennung im Ausland erworbener Berufsqualifikationen -<br />

Drucksache 5/7921 –, so die inzwischen offizielle Bezeichnung <strong><strong>de</strong>s</strong> Gesetzentwurfes, wird<br />

voraussichtlich vom Landtag am 25. September 2013 in 1. Lesung beraten.<br />

Vgl. 39. <strong>Sitzung</strong> <strong><strong>de</strong>s</strong> <strong>Ausschusses</strong> für <strong>Wissenschaft</strong>, Forschung und Kultur vom 13. März 2013<br />

(Ausschussprotokoll P-AWFK 5/39); S. 36f.


Landtag <strong>Bran<strong>de</strong>nburg</strong> P-AWFK 5/42 S. 54<br />

Ausschuss für <strong>Wissenschaft</strong>, Forschung und Kultur 21.08.2013<br />

<strong>42.</strong> <strong>Sitzung</strong> wi-dw<br />

hätten.<br />

Der AWFK nimmt die Berichterstattung durch das MWFK zur Kenntnis.<br />

Zu TOP 6:<br />

Zu TOP 6.1.:<br />

Verschie<strong>de</strong>nes<br />

<strong>Wissenschaft</strong>licher Beirat in <strong>de</strong>r Hochschulregion Lausitz<br />

Abgeordnete Frau Heinrich (CDU) hätte noch eine Frage zum <strong>Wissenschaft</strong>lichen<br />

Beirat. Es sei für die Hochschulregion Lausitz <strong>de</strong>r Beirat für die Entwicklung <strong>de</strong>r<br />

Hochschulregion ins Leben gerufen wor<strong>de</strong>n. Sie möchte wissen, ob <strong>de</strong>r Beirat seine<br />

Arbeit schon been<strong>de</strong>t habe o<strong>de</strong>r ob noch weitere <strong>Sitzung</strong>en folgen wür<strong>de</strong>n, inwiefern<br />

<strong>de</strong>r Beirat seine Empfehlungen schon zusammengestellt habe und in welchem Rahmen<br />

<strong>de</strong>r AWFK darüber informiert wer<strong>de</strong>n wür<strong>de</strong>.<br />

Ministerin Frau Prof. Dr.-Ing. Dr. Kunst führt dazu aus, dass <strong>de</strong>r Beirat seine Arbeit<br />

Anfang Juli 2013 been<strong>de</strong>t habe. Zurzeit befin<strong>de</strong> sich <strong>de</strong>r Abschlussbericht in <strong>de</strong>r Abstimmung,<br />

sodass durch die Urlaubsperio<strong>de</strong> das ein zähes Geschäft sei. Die einzelnen<br />

letzten Stellungnahmen <strong>de</strong>r Experten wür<strong>de</strong>n <strong>de</strong>m Haus noch nicht vorliegen,<br />

sodass man annehmen müsse, dass das noch einige Wochen in Anspruch nehmen<br />

wer<strong>de</strong>. Derzeit sei in <strong>de</strong>r Diskussion in welcher Form <strong>de</strong>r Bericht <strong><strong>de</strong>s</strong> <strong>Wissenschaft</strong>lichen<br />

Beirates öffentlich gemacht wer<strong>de</strong> und wenn er dieses wer<strong>de</strong>, dann selbstverständlich<br />

<strong>de</strong>m AWFK zur Verfügung stehen wer<strong>de</strong>.<br />

Abgeordnete Frau Heinrich (CDU) fragt nach, ob das zur Folge haben wür<strong>de</strong>, dass<br />

<strong>de</strong>r Beirat nochmal zusammenkomme bevor <strong>de</strong>r Bericht abgeschlossen wer<strong>de</strong>.<br />

Ministerin Frau Prof. Dr.-Ing. Dr. Kunst verneint das, <strong>de</strong>nn es habe eine zweitätige<br />

Endklausur gegeben, sodass die einzelnen Mitglie<strong>de</strong>r <strong><strong>de</strong>s</strong> <strong>Wissenschaft</strong>lichen Beirats<br />

schriftlich ihre eigenen Stellungnahmen eingebracht hätten und jetzt im schriftlichen<br />

Verfahren die einzelnen Stellungnahmen im MWFK abgestimmt wer<strong>de</strong>n wür<strong>de</strong>n, einschließlich<br />

eines Manteltextes sowie <strong>de</strong>r jeweiligen Empfehlungen zu <strong>de</strong>n einzelnen<br />

Fächern.<br />

Der Vorsitzen<strong>de</strong> gibt zu be<strong>de</strong>nken, dass es dann jedoch dazu kommen könnte, dass<br />

<strong>de</strong>r Abschlussbericht nicht öffentlich sei.<br />

Ministerin Frau Prof. Dr.-Ing. Dr. Kunst merkt dazu an, dass es <strong>de</strong>r Universität<br />

übergeben wer<strong>de</strong> und die Universität wür<strong>de</strong> sich im Rahmen ihres Neuordnungsprozesses<br />

damit auseinan<strong>de</strong>rsetzen. Wenn das abgeschlossen sei, dann wer<strong>de</strong> es als<br />

Beitrag im Gesamtprozess <strong>de</strong>r Hochschule eingehen, übergeben vom <strong>Wissenschaft</strong>lichen<br />

Beirat, jedoch habe es noch keine konkrete organisatorische Hinterlegung gegeben,<br />

wie das genau erfolgen wür<strong>de</strong>. Selbstverständlich könnte es <strong>de</strong>r AWFK zur<br />

Verfügung gestellt bekommen.


Landtag <strong>Bran<strong>de</strong>nburg</strong> P-AWFK 5/42 S. 55<br />

Ausschuss für <strong>Wissenschaft</strong>, Forschung und Kultur 21.08.2013<br />

<strong>42.</strong> <strong>Sitzung</strong> wi-dw<br />

Abgeordnete Frau von Halem (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) stellt fest, dass es im<br />

Zuge <strong><strong>de</strong>s</strong> gesamten Proze<strong>de</strong>re, wo es auch so viel Unmut in <strong>de</strong>r Region gegeben<br />

habe, ein Instrument gewesen sei, um die Befindlichkeiten, die Wünsche <strong>de</strong>r verschie<strong>de</strong>nen<br />

Akteure in <strong>de</strong>r Region zu bün<strong>de</strong>ln. Dafür sei dieses Gremium doch da<br />

gewesen. Es könne nicht sein, dass dann ein Bericht unter Verschluss gehalten wer<strong>de</strong>n<br />

könnte.<br />

Ministerin Frau Prof. Dr.-Ing. Dr. Kunst verneint das und weist darauf hin, dass sie<br />

ausgeführt habe, wie das öffentlich gemacht wer<strong>de</strong> befän<strong>de</strong> sich in <strong>de</strong>r Vorbereitung.<br />

In je<strong>de</strong>m Fall wer<strong>de</strong> es <strong>de</strong>m Gründungsbeauftragten übergeben und damit nochmal<br />

öffentlich gemacht, dass es diesen Bericht geben wür<strong>de</strong> und wie die verschie<strong>de</strong>nen<br />

Stellungnahmen zusammengefügt wer<strong>de</strong>n wür<strong>de</strong>n, einschließlich <strong>de</strong>r Empfehlungen<br />

für die verschie<strong>de</strong>nen Fächer. Dieser sei letztendlich eine Ergänzung und Spezifizierung<br />

zu <strong>de</strong>m Expertenbericht, <strong>de</strong>r allen bekannt sei. Es han<strong>de</strong>le sich um <strong>de</strong>n Bericht<br />

von Emmermann in <strong>de</strong>r Weiterentwicklung sowie mit einer Ergänzung <strong>de</strong>r Fachleute,<br />

ein Abbild <strong><strong>de</strong>s</strong> Diskussionsprozesses <strong>de</strong>r bei<strong>de</strong>n Hochschulen miteinan<strong>de</strong>r, sodass<br />

enthalten sein wer<strong>de</strong>, was in die Vereinbarung miteinan<strong>de</strong>r gegangen sei und an <strong>de</strong>n<br />

Stellen, wo sich Leerstellen befin<strong>de</strong>n wür<strong>de</strong>n, da sei eben nichts gegangen, sodass<br />

alles genau wi<strong>de</strong>rgespiegelt wer<strong>de</strong>n wür<strong>de</strong>.<br />

Zu TOP 6.2.:<br />

Kammeraka<strong>de</strong>mie und Oper Rheinsberg sowie Erhalt <strong>de</strong>r nie<strong>de</strong>r<strong>de</strong>utschen<br />

Sprache<br />

Abgeordneter Groß (DIE LINKE) merkt an, dass er drei Fragen haben wür<strong>de</strong>. Die<br />

erste Frage in Richtung <strong>de</strong>r Ministerin laute, <strong>de</strong>nn er habe die Kenntnis, dass es im<br />

September 2013 in Bezug auf die Kammeraka<strong>de</strong>mie und Oper Rheinsberg wegen<br />

<strong>de</strong>r Gesellschafteranteile eine Wertung gebe und wür<strong>de</strong> das unter Verhandlungsführung<br />

<strong><strong>de</strong>s</strong> MWFK o<strong>de</strong>r <strong><strong>de</strong>s</strong> Ministeriums <strong>de</strong>r Finanzen laufen. Ferner möchte er wissen,<br />

ob <strong>de</strong>r inhaltliche Aspekt dieser beabsichtigten Fusion unter Einbindung <strong>de</strong>r Geschäftsführungen,<br />

Aufsichtsräte usw. als solches abgeschlossen sei. Es bestehe<br />

noch <strong>de</strong>r Gedanke, dass es bei <strong>de</strong>r Kammeroper, soweit es bekannt sei, einen<br />

Wechsel <strong>de</strong>r Leitung ab <strong>de</strong>m Jahr 2014 geben wer<strong>de</strong>.<br />

Es wür<strong>de</strong> an die Abgeordneten einen offenen Brief <strong><strong>de</strong>s</strong> Lan<strong><strong>de</strong>s</strong>verban<strong><strong>de</strong>s</strong> Kulturbund<br />

<strong>Bran<strong>de</strong>nburg</strong> vom 7. August 2013 geben. Dieses Schreiben sei auch an Staatssekretär<br />

Gorholt gerichtet gewesen. Ihn wür<strong>de</strong> es interessieren, ob es diesbezüglich schon<br />

einen Standpunkt im MWFK geben wür<strong>de</strong>, was insbeson<strong>de</strong>re die Frage <strong>de</strong>r För<strong>de</strong>rung,<br />

<strong>de</strong>r Unterstützung <strong><strong>de</strong>s</strong> Kulturbun<strong><strong>de</strong>s</strong> sowie <strong><strong>de</strong>s</strong> Erhalts ab <strong>de</strong>m Jahr 2014 betreffe.<br />

Bezüglich <strong>de</strong>r Charta zur För<strong>de</strong>rung <strong><strong>de</strong>s</strong> Erhalts von Min<strong>de</strong>rheiten, Sprachen und<br />

Kultur, hier konkret nie<strong>de</strong>r<strong>de</strong>utsche Sprache, wür<strong>de</strong> es ihn interessieren zu wissen,<br />

beim wem im MWFK die Zuständigkeit für die Umsetzung liegen und ob man dazu<br />

mal etwas hören wür<strong>de</strong>, auch in Bezug auf das beabsichtigte gemeinsame Gespräch


Landtag <strong>Bran<strong>de</strong>nburg</strong> P-AWFK 5/42 S. 56<br />

Ausschuss für <strong>Wissenschaft</strong>, Forschung und Kultur 21.08.2013<br />

<strong>42.</strong> <strong>Sitzung</strong> wi-dw<br />

zwischen <strong>de</strong>m Ministerium für Bildung, Jugend und Sport und <strong>de</strong>m MWFK, ob dieses<br />

bereits schon stattgefun<strong>de</strong>n habe, ob es bereits schon Abklärungen gegeben hätte,<br />

wenn ja, wie <strong>de</strong>r Sachstand sei.<br />

Ministerin Frau Prof. Dr.-Ing. Dr. Kunst führt zum Stand <strong>de</strong>r Verhandlungen Fusion<br />

Kammeroper und Musikaka<strong>de</strong>mie aus, dass die Verhandlungen unter Fe<strong>de</strong>rführung<br />

<strong>de</strong>r Lan<strong><strong>de</strong>s</strong>regierung laufen wür<strong>de</strong>n, sodass die bei<strong>de</strong>n Ministerien (MWFK und MdF)<br />

dort gemeinsam am Wirken seien, da zur Erfüllung <strong>de</strong>r For<strong>de</strong>rungen <strong>de</strong>r Akteure vor<br />

Ort auch die Möglichkeit <strong>de</strong>r Übernahme von Anteilen <strong>de</strong>r Gesellschaft durch das<br />

MdF mit zu begleiten gewesen sei. Das sei soweit alles erfolgt und es sei nunmehr<br />

an <strong>de</strong>n Akteuren ihre Entscheidung zu treffen, ob diese die Anteile verkaufen wollen<br />

o<strong>de</strong>r nicht. Über Einzelheiten <strong><strong>de</strong>s</strong> genauen Zeitplans könne sie jetzt keine Angaben<br />

machen, aber das sei wohl, wie eben bereits ange<strong>de</strong>utet, im September 2013. Der<br />

nächste zu entschei<strong>de</strong>n<strong>de</strong> Schritt wäre die Beantwortung <strong>de</strong>r Frage, ob Anteile zu<br />

verkaufen seien. Diese Verkaufsentscheidung wer<strong>de</strong> natürlich im Hintergrund konditioniert<br />

sein und das sei auf <strong>de</strong>r Basis <strong>de</strong>r bisherigen Gesprächslage immer mit gedacht<br />

und mit verhan<strong>de</strong>lt. Für das Land <strong>Bran<strong>de</strong>nburg</strong> sei interessant, ob die Akteure<br />

verkaufen wollen o<strong>de</strong>r nicht und dann wür<strong>de</strong> man weitersehen.<br />

Zur Frage <strong><strong>de</strong>s</strong> Kulturbun<strong><strong>de</strong>s</strong>. Das MWFK finanziere die Geschäftsstelle <strong><strong>de</strong>s</strong> Kulturbun<strong><strong>de</strong>s</strong>.<br />

Es sei bekannt, dass man eine Verbän<strong>de</strong>-Evaluation durchgeführt habe und<br />

man die Arbeit <strong><strong>de</strong>s</strong> Kulturbun<strong><strong>de</strong>s</strong> sehr gerne för<strong>de</strong>rn wer<strong>de</strong>, da über <strong>de</strong>n Kulturbund<br />

sehr wichtige und interessante Projekte angeboten und auch för<strong>de</strong>rfähig seien. Das<br />

wer<strong>de</strong> für die Zukunft auch erfolgen. Die Finanzierung <strong>de</strong>r Geschäftsstelle sei für das<br />

Jahr 2013 gesichert und so lautete auch die Information aus <strong>de</strong>m Haus.<br />

Zur Frage <strong><strong>de</strong>s</strong> Erhalts <strong>de</strong>r nie<strong>de</strong>r<strong>de</strong>utschen Sprache. Die Abstimmung zwischen <strong>de</strong>m<br />

MBJS und <strong>de</strong>m MWFK sehe so aus, dass man sich vom Grundsatz her einig sei,<br />

dass es sich vom Ansatz her um ein interessantes Feld han<strong>de</strong>le, um es in die För<strong>de</strong>rung<br />

<strong>de</strong>r kulturellen Bildung zum Erhalt, <strong>de</strong>r Pflege und Vermittlung dieser beson<strong>de</strong>ren<br />

Sprache <strong><strong>de</strong>s</strong> Nie<strong>de</strong>r<strong>de</strong>utschen zu nehmen. Konkrete darüber hinausgehen<strong>de</strong><br />

För<strong>de</strong>rentscheidungen, um jetzt direkt in Stellen-Kontingenten irgendwie zu för<strong>de</strong>rn,<br />

um nie<strong>de</strong>r<strong>de</strong>utsche Sprache an einem bestimmten Ort mit einer Stelle zu versehen,<br />

sei nach Prüfung aller Möglichkeiten nicht sichtbar und auch nicht möglich. Es wür<strong>de</strong><br />

nicht die Möglichkeit bestehen eine zusätzliche Stelle für die För<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>r nie<strong>de</strong>r<strong>de</strong>utschen<br />

Sprache irgendwoher zu akquirieren nach <strong>de</strong>rzeitigem Stand wie die Budgets<br />

geschnitten seien. Es sei <strong>de</strong>nn, es seien beson<strong>de</strong>re Projekte, die dann unter<br />

einem Dach für kulturelle Bildung o<strong>de</strong>r ähnliches mit laufen wür<strong>de</strong>n. Dabei wäre die<br />

Möglichkeit <strong>de</strong>r Kooperation zwischen MBJS und MWFK eine gute Basis.


Landtag <strong>Bran<strong>de</strong>nburg</strong> P-AWFK 5/42 S. 57<br />

Ausschuss für <strong>Wissenschaft</strong>, Forschung und Kultur 21.08.2013<br />

<strong>42.</strong> <strong>Sitzung</strong> wi-dw<br />

Zu TOP 6.3.:<br />

Terminplanung 2014 und Tagesordnungspunkte<br />

Der Vorsitzen<strong>de</strong> spricht die Tagesordnung für die kommen<strong>de</strong> <strong>Sitzung</strong> <strong><strong>de</strong>s</strong> AWFK am<br />

18. September 2013 an. Er möchte wissen, ob es noch weitere Vorschläge geben<br />

wür<strong>de</strong>. Ferner möchte er wissen, wann <strong>de</strong>r AWFK mit <strong>de</strong>m Musikschulgesetz rechnen<br />

könne, <strong>de</strong>nn es wer<strong>de</strong> seit <strong>de</strong>m Jahr 2009 darüber gesprochen.<br />

Ministerin Frau Prof. Dr.-Ing. Dr. Kunst führt aus, dass sich das Musikschulgesetz<br />

in <strong>de</strong>r Mitzeichnung befin<strong>de</strong>n wür<strong>de</strong>, sodass es nach <strong>de</strong>m langen Wer<strong>de</strong>n <strong><strong>de</strong>s</strong> Gesetzes<br />

von <strong>de</strong>r Leichtigkeit o<strong>de</strong>r Schwergängigkeit <strong><strong>de</strong>s</strong> Mitzeichnungsverfahrens abhängen<br />

wür<strong>de</strong>. Wenn das Mitzeichnungsverfahren einigermaßen zügig und glatt verlaufe,<br />

dann wür<strong>de</strong> man sich zutrauen <strong>de</strong>n Herbst 2013 zu nennen.<br />

Der Vorsitzen<strong>de</strong> erinnert daran, dass <strong>de</strong>r AWFK im September und im November<br />

noch jeweils eine <strong>Sitzung</strong> haben wür<strong>de</strong>.<br />

Ministerin Frau Prof. Dr.-Ing. Dr. Kunst spricht sich für <strong>de</strong>n November aus und <strong>de</strong>r<br />

Vorsitzen<strong>de</strong> merkt an, dass dann das Musikschulgesetz zu diesem Zeitpunkt auf die<br />

Tagesordnung gesetzt wer<strong>de</strong>. Seitens <strong><strong>de</strong>s</strong> MWFK sei darauf hinzuweisen, wenn es<br />

nicht funktionieren sollte.<br />

Abgeordnete Frau Melior (SPD) weist darauf hin, dass ein Entwurf für die Terminplanung<br />

2014 vorliegen wür<strong>de</strong>. Sie sei über <strong>de</strong>n 15. Januar 2014 etwas verwun<strong>de</strong>rt, weil<br />

<strong>de</strong>r neue Landtag erst am 21. Januar 2014 eröffnet wer<strong>de</strong>n wür<strong>de</strong>. Es stelle sich die<br />

Frage, ob es berechtigte Hoffnung gebe, ob vorher schon Ausschusssitzungen stattfin<strong>de</strong>n<br />

könnten und ob es <strong>de</strong>mzufolge realistisch sei, was man hier plane.<br />

Der Vorsitzen<strong>de</strong> merkt an, dass man sich an die Vorgabe <strong><strong>de</strong>s</strong> Präsidiums gehalten<br />

hätte, sollte es keine Möglichkeit geben, dann müsste man beispielsweise ins MWFK<br />

ausweichen.<br />

Abgeordnete Frau Melior (SPD) gibt zu be<strong>de</strong>nken, dass seitens <strong>de</strong>r Landtagsverwaltung<br />

eine Rückkopplung vorgenommen wer<strong>de</strong>n sollte, ob wirklich am 15. Januar<br />

2014 eine <strong>Sitzung</strong> durchgeführt wer<strong>de</strong>n könnte.<br />

Der Abgeordnete Jürgens (DIE LINKE) merkt an, dass wenn man sich schon die<br />

Terminplanung bis Juni 2014 vorgenommen habe, dann hätte er Vorschläge. In diesem<br />

Jahr könnte noch über die Umsetzung <strong>de</strong>r Qualitätsstandards zur Chancengleichheit<br />

beraten wer<strong>de</strong>n, dies sei seit November 2010 zwischen <strong>de</strong>m MWFK und<br />

<strong>de</strong>n Hochschulen abgeschlossen wor<strong>de</strong>n. Im November 2013 seien es dann drei<br />

Jahre seit <strong>de</strong>m diese Gültigkeit hätten und vielleicht könnte man hier im AWFK ins<br />

Gespräch kommen, zunächst durch das MWFK selber o<strong>de</strong>r aber auch mit <strong>de</strong>r einen<br />

o<strong>de</strong>r an<strong>de</strong>ren Hochschule, um zu sehen wie sich diese Qualitätsstandards auf die<br />

Gleichstellungsarbeit <strong>de</strong>r Hochschulen ausgewirkt haben wür<strong>de</strong>n. Das wäre ein<br />

Punkt, <strong>de</strong>n er sich wünschen wür<strong>de</strong>, ein weiterer Punkt könnte Anfang <strong><strong>de</strong>s</strong> nächsten<br />

Jahres behan<strong>de</strong>lt wer<strong>de</strong>n, <strong>de</strong>nn man hatte im Jahr 2012 die Umstellung <strong>de</strong>r Kultur-


Landtag <strong>Bran<strong>de</strong>nburg</strong> P-AWFK 5/42 S. 58<br />

Ausschuss für <strong>Wissenschaft</strong>, Forschung und Kultur 21.08.2013<br />

<strong>42.</strong> <strong>Sitzung</strong> wi-dw<br />

för<strong>de</strong>rung vorgenommen und möglicherweise könnte man nach etwas über einem<br />

Jahr einen ersten Überblick geben wie diese Umstellung funktioniert. Wenn es möglich<br />

sein sollte. Wenn es am Anfang <strong><strong>de</strong>s</strong> Jahres 2014 nicht möglich sein sollte, dann<br />

vielleicht in <strong>de</strong>r Mitte <strong><strong>de</strong>s</strong> Jahres 2014. Aber man sollte <strong>de</strong>nnoch einen Überblick erhalten<br />

wie sich die Kulturför<strong>de</strong>rung auf die Kulturpolitik im Land auswirke. Da es<br />

schon gute Erfahrungen mit einigen inhaltlichen Präsentationen <strong>de</strong>r Hochschulen<br />

gegeben hätte, z. B. die Fachhochschule Potsdam u.a. zur Frage <strong>de</strong>r Qualität <strong>de</strong>r<br />

Lehre o<strong>de</strong>r die Fachhochschule <strong>Bran<strong>de</strong>nburg</strong> zur Diversität. Ferner wür<strong>de</strong> er es begrüßen,<br />

wenn zu <strong>de</strong>r Frage elearning an <strong>de</strong>n Hochschulen hier im AWFK eine inhaltliche<br />

Präsentation gemacht wer<strong>de</strong>n wür<strong>de</strong>. Dazu könnte SQB eingela<strong>de</strong>n wer<strong>de</strong>n<br />

und Prof. Meinel vom HPI. Das Thema elearning sollte hier einmal angesprochen<br />

wer<strong>de</strong>n. Abschließend möchte er einen Vorschlag machen, <strong>de</strong>r unter Umstän<strong>de</strong>n das<br />

Problem mit <strong>de</strong>r <strong>Sitzung</strong> am 15. Januar 2013 lösen wür<strong>de</strong>, dass <strong>de</strong>r AWFK im nächsten<br />

Jahr 2014 wie<strong>de</strong>r eine auswärtige <strong>Sitzung</strong> durchführe und er wür<strong>de</strong> sich freuen,<br />

wenn man ins Kunstarchiv Beeskow gehen könnte. Diese sei ein Vorschlag und es<br />

könnte darüber beraten wer<strong>de</strong>n, ob das ein sinnvoller Auswärtstermin sei.<br />

Abgeordnete Frau Heinrich (CDU) wür<strong>de</strong> es begrüßen, wenn <strong>de</strong>r Ausschuss einen<br />

Zwischenstand zur Denkmalstiftung in <strong>de</strong>r nächsten <strong>Sitzung</strong> bekommen wür<strong>de</strong>.<br />

Der Vorsitzen<strong>de</strong> merkt dazu an, dass man das Thema Denkmalschutz in <strong>de</strong>r November-<strong>Sitzung</strong><br />

bringen möchte.<br />

Ministerin Frau Prof. Dr.-Ing. Dr. Kunst gibt zu be<strong>de</strong>nken, dass es besser wäre das<br />

Thema Kulturför<strong>de</strong>rung ein wenig nach hinten zu schieben, weil die Verän<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>r<br />

Verteilung von Mitteln in Richtung freie Theater usw. jetzt gera<strong>de</strong> greifen wür<strong>de</strong>.<br />

Diesbezüglich sollte besser noch etwas abgewartet wer<strong>de</strong>n. Der Sommer 2014 wäre<br />

günstiger.<br />

Da <strong>de</strong>r Vorsitzen<strong>de</strong> keinen weiteren Re<strong>de</strong>bedarf feststellen könne schließt er <strong>de</strong>n<br />

Tagesordnungspunkt und die <strong>Sitzung</strong>.


Landtag <strong>Bran<strong>de</strong>nburg</strong> P-AWFK 5/42 S. 59<br />

Ausschuss für <strong>Wissenschaft</strong>, Forschung und Kultur 21.08.2013<br />

<strong>42.</strong> <strong>Sitzung</strong> wi-dw<br />

Anlagen<br />

Anlage 1:<br />

Präsentation - Aufbau eines Gesundheitscampus an <strong>de</strong>r b-tu Standort<br />

Senftenberg - von Frau Prof. Dr. Knigge-Dehmal<br />

Anlage 2: Schriftliche Vorabinformation <strong>de</strong>r Ausschussmitglie<strong>de</strong>r zu TOP 1 -<br />

Unterrichtung <strong><strong>de</strong>s</strong> AWFK zum Beschluss <strong><strong>de</strong>s</strong> Landtags – „Situationsanalyse<br />

zu Bedarfen für die Einführung aka<strong>de</strong>mischer Studienangebote<br />

für Pflege und Gesundheit“ - durch das MWFK vom 19. August<br />

2013 (AWFK-Vorlage 5/298)<br />

Anlage 3: Unterrichtung <strong><strong>de</strong>s</strong> Landtages nach Artikel <strong>de</strong>r Lan<strong><strong>de</strong>s</strong>verfassung<br />

Dritte Verordnung zur n<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>r Verordnung über die Errichtung<br />

<strong>de</strong>r rechtsfähigen Stiftung öffentlichen Rechts „<strong>Bran<strong>de</strong>nburg</strong>ische<br />

Ge<strong>de</strong>nkstätten" – Unterrichtung 5/276 vom 12. August 2013<br />

Anlage 4:<br />

Anlage 5:<br />

Schreiben <strong><strong>de</strong>s</strong> Abgeordneten Dr. Hoffmann an <strong>de</strong>n AWFK vom<br />

8. August 2013<br />

Entwurf <strong><strong>de</strong>s</strong> Terminplans 2014 (1. Halbjahr)


Aufbau eines Gesundheitscampus an <strong>de</strong>r<br />

b-tu Standort Senftenberg<br />

Zielsetzung:<br />

Der Campus Senftenberg bil<strong>de</strong>t zukünftig das Zentrum für<br />

aka<strong>de</strong>mische, gesundheitsbezogene Fachberufe im Bereich <strong>de</strong>r<br />

Medizintechnologie, <strong>de</strong>r Biotechnologie, <strong>de</strong>r Medizininformatik,<br />

Physiotherapie und <strong>de</strong>r Pflege (sowie <strong>de</strong>r….), um vor <strong>de</strong>m<br />

Hintergrund <strong>de</strong>r <strong>de</strong>mografischen und epi<strong>de</strong>miologischen<br />

Herausfor<strong>de</strong>rungen einen zentralen Beitrag zur<br />

Gesundheitsversorgung im Land <strong>Bran<strong>de</strong>nburg</strong> zu leisten.<br />

Anlage 1<br />

Prof. Dr. Barbara Knigge-Demal, Beauftragte zur Einrichtung<br />

gesundheitsbezogener Studiengänge<br />

1


Ausbau <strong>de</strong>r gesundheitsbezogene Studiengänge<br />

Gesundheitsbezogene<br />

Studiengänge<br />

Therapiewissenschaften<br />

Pflegewissenschaft<br />

Physiotherapie<br />

Gesundheits- und Krankenpflege/<br />

Altenpflege<br />

Master of Education<br />

Berufspädagogik<br />

Master of Sc.<br />

Gesundheitsmanagement/-ökonomie<br />

Master of Sc.<br />

Klinische Expertise<br />

Anlage 1<br />

Prof. Dr. Barbara Knigge-Demal, Beauftragte zur Einrichtung<br />

gesundheitsbezogener Studiengänge<br />

2


Landkarte Studiengänge<br />

berufsqualifizieren<strong>de</strong>r additiver BA – Studiengang Therapiewissenschaften<br />

berufsqualifizieren<strong>de</strong>r additiver BA – Studiengang Pflegewissenschaft<br />

3<br />

Anlage 1


Therapiewissenschaften und Pflegewissenschaft studieren<br />

an <strong>de</strong>r b-tu WS 2013/2014<br />

Doppelstatus <strong>de</strong>r Studieren<strong>de</strong>n, zwei Lernorte - Arbeitswelt und<br />

Universität<br />

Vorlesungen, Seminare, Übungen (z.B. im Skills-Lab -<br />

Simulationssituationen), Lernen durch Fallbesprechungen<br />

Anlage 1<br />

Prof. Dr. Barbara Knigge-Demal, Beauftragte zur Einrichtung<br />

gesundheitsbezogener Studiengänge<br />

4


Gebäu<strong>de</strong> 16 Therapiewissenschaften<br />

Anlage 1<br />

Prof. Dr. Barbara Knigge-Demal, Beauftragte zur Einrichtung<br />

gesundheitsbezogener Studiengänge<br />

5


Gebäu<strong>de</strong> 16 Therapiewissenschaften<br />

Anlage 1<br />

Prof. Dr. Barbara Knigge-Demal, Beauftragte zur Einrichtung<br />

gesundheitsbezogener Studiengänge<br />

6


Skills-Lab an <strong>de</strong>r b-tu<br />

Anlage 1<br />

Prof. Dr. Barbara Knigge-Demal, Beauftragte zur Einrichtung<br />

gesundheitsbezogener Studiengänge<br />

7


Verantwortungs- und Aufgabenbereiche<br />

Sie sind Multiplikatoren und<br />

wirken in Forschungsprojekten<br />

mit.<br />

Sie wirken bei <strong>de</strong>r Planung<br />

und Gestaltung von<br />

innovativen<br />

Versorgungskonzepten mit.<br />

Anlage 1<br />

Prof. Dr. Barbara Knigge-Demal, Beauftragte zur Einrichtung<br />

gesundheitsbezogener Studiengänge<br />

8


Kooperationspartner<br />

<br />

<br />

<br />

Für die Gesundheits- und Krankenpflege und die Physiotherapie<br />

Carl-Thiem-Klinikum Cottbus gGmbH, Cottbus<br />

Klinikum Nie<strong>de</strong>rlausitz GmbH, Senftenberg<br />

Lausitzer Seenland Klinikum, Hoyerswerda<br />

<br />

<br />

Für die Altenpflege<br />

DRK Kreisverband Senftenberg e.V., Senftenberg<br />

LAFIM Diente für Menschen im Alter gemeinnützige GmbH, Potsdam<br />

Anlage 1<br />

Prof. Dr. Barbara Knigge-Demal, Beauftragte zur Einrichtung<br />

gesundheitsbezogener Studiengänge<br />

9


Prüfungskonzept für die integrativen<br />

Berufsabschlussprüfungen MUGV/MASF<br />

Zeitpunkt Berufsabschlussprüfungen BA-Prüfungen<br />

Februar<br />

2017<br />

Februar –<br />

März<br />

2017<br />

mündliche und schriftliche<br />

Berufsabschlussprüfung<br />

praktische<br />

Berufsabschlussprüfung<br />

Mündliche und schriftliche Modulprüfung, die<br />

zugleich <strong>de</strong>n Anfor<strong>de</strong>rungen <strong>de</strong>r<br />

Berufsabschlussprüfungen entsprechen<br />

Modulprüfung die <strong>de</strong>n formalen Anfor<strong>de</strong>rungen<br />

<strong>de</strong>r praktischen Berufsabschlussprüfungen<br />

entsprechen (allerdings auf <strong>de</strong>m QN 6)<br />

Sept.<br />

2017<br />

schriftliche<br />

Modulabschlussnote resultiert<br />

aus einem Anteilen <strong>de</strong>r BA-<br />

Note (Gesundheit- und<br />

Krankenpflege/Altenpflege)<br />

BA -Thesis<br />

Anlage 1<br />

Prof. Dr. Barbara Knigge-Demal, Beauftragte zur Einrichtung<br />

gesundheitsbezogener Studiengänge<br />

10


Quereinstieg für Berufsangehörige<br />

sind Studieren<strong>de</strong> <strong>de</strong>r b-tu Cottbus-Senftenberg vom<br />

1. bis zum 8. Sem.<br />

stellen nach <strong>de</strong>r Immatrikulation einen Antrag auf<br />

Anrechnung<br />

daraus ergibt sich eine geringere Studienbelastung<br />

pro Semester<br />

es erfolgt Beratung zur Gestaltung <strong><strong>de</strong>s</strong> verän<strong>de</strong>rten<br />

Studienverlaufsplan<br />

Anlage 1<br />

Prof. Dr. Barbara Knigge-Demal, Beauftragte zur Einrichtung<br />

gesundheitsbezogener Prof. Dr. Barbara Knigge-Demal, Studiengänge Beauftragte zur Einrichtung<br />

11


Konzept MA-Studium Berufspädagogik<br />

Kooperationsstudium WS 2014/2015<br />

• Erste berufliche Fachrichtung Therapiewissenschaften o<strong>de</strong>r<br />

Pflegewissenschaft (als Wahlpflichtbereich);<br />

• Zweite berufliche Fachrichtung Gesundheitswissenschaften<br />

(als Pflichtbereich);<br />

• Bildungswissenschaften<br />

• Praxisphase mit einer Unterrichtsprobe<br />

• Einphasiges Lehramtsstudium<br />

Anlage 1<br />

Prof. Dr. Barbara Knigge-Demal, Beauftragte zur Einrichtung<br />

gesundheitsbezogener Studiengänge<br />

12


Stand <strong>de</strong>r Berufungsverfahren und <strong>de</strong>r Gewinnung von<br />

aka<strong>de</strong>mischen Mitarbeiter/-innen<br />

Verabschiedung <strong>de</strong>r Listen:<br />

• W3 Therapiewissenschaften<br />

• W2 Pflegewissenschaft Klinische Pflege<br />

• W3 Pflegewissenschaft und Pflegedidaktik<br />

Offene Liste:<br />

• W2 Therapiewissenschaften<br />

Aka<strong>de</strong>mische Mitarbeiter/-innen für Lehre und Forschung<br />

• Gewinnung von aka<strong>de</strong>misch Mitarbeiter/-innen<br />

Prof. Dr. Barbara Knigge-Demal, Beauftragte zur Einrichtung<br />

gesundheitsbezogener Studiengänge<br />

13<br />

Anlage 1


Anlage 2<br />

Ministerium für<br />

<strong>Wissenschaft</strong>,<br />

Forschung und Kultur<br />

Ministerium für <strong>Wissenschaft</strong>, Forschung und Kultur <strong><strong>de</strong>s</strong> Lan<strong><strong>de</strong>s</strong> <strong>Bran<strong>de</strong>nburg</strong> | Postfach 60 11 62 | 14411 Potsdam<br />

5/298<br />

Kleiner Verteiler AWFK<br />

per Mail<br />

Dortustraße 36<br />

14467 Potsdam<br />

Bearb.: Herr Henke<br />

Gesch.Z.: KR : R121-01/004/001<br />

Hausruf: (0331) 866-4510<br />

Fax: (0331) 866-4515<br />

Internet: www.mwfk.bran<strong>de</strong>nburg.<strong>de</strong><br />

kabinettreferat@mwfk.bran<strong>de</strong>nburg.<strong>de</strong><br />

Potsdam, 19. August 2013<br />

<strong>42.</strong> <strong>Sitzung</strong> <strong><strong>de</strong>s</strong> <strong>Ausschusses</strong> für <strong>Wissenschaft</strong>, Forschung und Kultur <strong><strong>de</strong>s</strong> Landtags<br />

<strong>Bran<strong>de</strong>nburg</strong><br />

TOP 1: Unterrichtung <strong><strong>de</strong>s</strong> AWFK zum Beschluss <strong><strong>de</strong>s</strong> Landtags – „Situationsanalyse<br />

zu Bedarfen für die Einführung aka<strong>de</strong>mischer Studienangebote für Pflege und Gesundheit.<br />

Schriftliche Vorabinformation <strong>de</strong>r Ausschussmitglie<strong>de</strong>r<br />

I. Allgemeines<br />

Ausgehend von <strong>de</strong>r Situationsanalyse, die die Lan<strong><strong>de</strong>s</strong>regierung im Auftrag <strong><strong>de</strong>s</strong> Landtags<br />

im August 2011 vorgelegt hat, soll am Hochschulstandort Senftenberg ein neuer Gesundheitsschwerpunkt<br />

aufgebaut wer<strong>de</strong>n.<br />

Für das neue Angebot gibt es zwei wesentliche Anlässe:<br />

o<br />

o<br />

<strong>de</strong>n <strong>de</strong>mografischen Wan<strong>de</strong>l, <strong>de</strong>r zu einem erhöhten Fachkräftebedarf im Bereich<br />

Pflege und Gesundheit führt;<br />

die gestiegenen Erwartungen an die Qualitätssicherung von Gesundheits- und<br />

Pflegeeinrichtungen. Hieraus ergeben sich neue Berufsbil<strong>de</strong>r in <strong>de</strong>n Einrichtungen<br />

sowie erhöhte Anfor<strong>de</strong>rungen für das Leitungspersonal.<br />

Zum Wintersemester 2013/14 wer<strong>de</strong>n an <strong>de</strong>r BTU Cottbus-Senftenberg folgen<strong>de</strong> neue<br />

Bachelor-Studiengänge angeboten:<br />

o<br />

o<br />

BA of Sc. Pflegewissenschaft (Berufszulassung zur Gesundheits- und Krankenpflege<br />

o<strong>de</strong>r Altenpflege)<br />

BA of Sc. Therapiewissenschaft (Berufszulassung als Physiotherapeut).<br />

Vorgesehen ist ein Studium mit integriertem Berufsabschluss. Damit wird <strong>Bran<strong>de</strong>nburg</strong><br />

bun<strong><strong>de</strong>s</strong>weit einen neuen Weg beschreiten, <strong>de</strong>r auch für an<strong>de</strong>re Bun<strong><strong>de</strong>s</strong>län<strong>de</strong>r interessant<br />

sein dürfte. Ein Beirat, bestehend aus Vertretern <strong>de</strong>r Hochschul- und Praxisseite, soll die<br />

Entwicklung <strong>de</strong>r Studiengänge nach <strong>de</strong>ren Einrichtung begleiten und die enge Zusammenarbeit<br />

gewährleisten. Es han<strong>de</strong>lt sich um Mo<strong>de</strong>llstudiengänge, die durch bun<strong><strong>de</strong>s</strong>gesetzliche<br />

Vorgaben geregelt sind.<br />

Die genannte E-Mail-Adresse dient nur für <strong>de</strong>n Empfang einfacher Mitteilungen ohne Signatur und/o<strong>de</strong>r Verschlüsselung.<br />

Dok.-Nr.: 2013/055105


Anlage 2<br />

Seite 2<br />

Für die Therapiewissenschaft enthalten diese eine Pflicht zur begleiten<strong>de</strong>n Evaluation bis<br />

2017. Ziel <strong>de</strong>r Evaluation ist es, Ausgangsdaten für die Revision <strong>de</strong>r Berufsgesetze zu<br />

erhalten. Außer<strong>de</strong>m soll festgestellt wer<strong>de</strong>n, welche <strong>de</strong>r Mo<strong>de</strong>llstudiengänge langfristig<br />

beibehalten wer<strong>de</strong>n sollen. Deshalb scheint es sinnvoll, auch <strong>de</strong>n Studiengang Pflegewissenschaft<br />

<strong>de</strong>r Evaluation zu unterziehen, obwohl <strong>de</strong>r Gesetzgeber dies nur für die<br />

Physiotherapie ausdrücklich einfor<strong>de</strong>rt.<br />

Im Wintersemester 2014/15 soll das Angebot durch folgen<strong>de</strong>n Master-Studiengang ergänzt<br />

wer<strong>de</strong>n:<br />

o MA of Education „Berufspädagogik für Gesundheit und Pflege“<br />

Das MWFK und die damalige Hochschule Lausitz (FH) konnten Frau Prof. Dr. Knigge-<br />

Demal von <strong>de</strong>r Fachhochschule Bielefeld als Beauftragte für die Einrichtung <strong>de</strong>r neuen<br />

Studienangebote gewinnen. Frau Prof. Dr. Knigge-Demal ist eine ausgewiesene Expertin<br />

für die Entwicklung von Curricula in <strong>de</strong>n Gesundheitsberufen.<br />

Der Aufbau <strong>de</strong>r neuen Studienangebote erfolgt in enger Abstimmung <strong>de</strong>r BTU Cottbus-<br />

Senftenberg mit <strong>de</strong>m MUGV, <strong>de</strong>m MASF und <strong>de</strong>m MWFK.<br />

Für die Einrichtung dieser Studienangebote stehen im Einzelplan 06 ab 2013 jährlich bis<br />

zu 3,2 Mio. € zusätzlich zur Verfügung. Das MWFK hat die Ausschreibung von vier Professorenstellen<br />

genehmigt, die Berufungsverfahren sind weit fortgeschritten. Die BTU<br />

Cottbus-Senftenberg plant, die Berufungslisten in Kürze beim MWFK einzureichen. Um<br />

die Lehre im kommen<strong>de</strong>n Wintersemester zu garantieren, wird vor <strong>de</strong>r endgültigen Besetzung<br />

zunächst mit Professorenstellvertretungen gearbeitet wer<strong>de</strong>n.<br />

Zur personellen Gesamtausstattung im Rahmen <strong><strong>de</strong>s</strong> zur Verfügung stehen<strong>de</strong>n finanziellen<br />

Gesamtrahmens, ist die Hochschule um die Vorlage eines Gesamtpersonaltableaus<br />

und die Erarbeitung eines Finanzkonzeptes gebeten wor<strong>de</strong>n, aus <strong>de</strong>m alle für die neuen<br />

Studiengänge „Gesundheitswissenschaften“ notwendigen Ausgaben hervorgehen.<br />

Ministerium für<br />

<strong>Wissenschaft</strong>,<br />

Forschung und Kultur<br />

II.<br />

Bachelor<br />

Eckpunkte <strong>de</strong>r Studiengänge<br />

Die BA-Studiengänge sollen neben <strong>de</strong>m wissenschaftlichen Abschluss einen Berufsabschluss<br />

im Berufsbereich Pflege o<strong>de</strong>r Physiotherapie unter Berücksichtigung <strong>de</strong>r bun<strong><strong>de</strong>s</strong>und<br />

lan<strong><strong>de</strong>s</strong>rechtlichen Berufsgesetze ermöglichen.<br />

In <strong>de</strong>r Gesundheits- und Krankenpflege umfasst die Ausbildung entsprechend <strong>de</strong>n Berufsgesetzen<br />

2100 Stun<strong>de</strong>n Unterricht (theoretisch und praktisch) in <strong>de</strong>r Berufsfachschule<br />

und 2500 Stun<strong>de</strong>n in <strong>de</strong>r beruflichen Praxis. Außer<strong>de</strong>m erfor<strong>de</strong>rt die Ausbildung einen<br />

Ausbildungsvertrag mit <strong>de</strong>n Kliniken o<strong>de</strong>r Einrichtungen <strong>de</strong>r Altenhilfe. Damit wer<strong>de</strong>n<br />

Kooperationsverträge zwischen <strong>de</strong>r Hochschule und <strong>de</strong>n Gesundheitseinrichtungen erfor<strong>de</strong>rlich.<br />

Im Berufsbereich <strong>de</strong>r Physiotherapie ist gleichfalls eine Kooperation mit <strong>de</strong>n Kliniken,<br />

Reha-Einrichtungen usw. erfor<strong>de</strong>rlich, um die praktischen Ausbildungsanteile als Praktika<br />

zu sichern. Die Berufsgesetze erfor<strong>de</strong>rn in <strong>de</strong>r Physiotherapie 2900 Std. theoretischen<br />

und praktischen Unterricht und 1600 Std. Praktika in <strong>de</strong>n Gesundheitseinrichtungen.<br />

Die Studieren<strong>de</strong>n erwerben folgen<strong>de</strong> Kompetenzen:<br />

<br />

die Physiotherapie/Pflege von Patienten, Klienten und Bewohnern auf <strong>de</strong>r Basis<br />

von evi<strong>de</strong>nzbasierten Konzepten zu planen, durchzuführen und zu evaluieren,


Anlage 2<br />

Seite 3<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

für Patienten, Klienten und Bewohner spezifische präventive, kurative und rehabilitative<br />

pflegerische Konzepte o<strong>de</strong>r physiotherapeutische Konzepte auf <strong>de</strong>r Basis<br />

wissenschaftlicher Erkenntnisse zu entwickeln,<br />

Patienten, Klienten und Bewohner sowie Mitarbeiterinnen <strong><strong>de</strong>s</strong> therapeutischen/pflegerischen<br />

Teams zu beraten, anzuleiten und therapeutische/pflegerische<br />

wie (arbeits-) organisatorische, klientennahe Prozesse verantwortlich<br />

zu gestalten und zu steuern,<br />

im interdisziplinären Team <strong>de</strong>r Gesundheitseinrichtungen präventive, diagnostische<br />

und therapeutische Prozesse zu koordinieren, um auf diese Weise einen<br />

Beitrag zur Kostenreduktion im Gesundheitswesen zu leisten und<br />

im disziplinären Team einen wissenschaftlich begrün<strong>de</strong>ten Beitrag zur Wie<strong>de</strong>rherstellung<br />

von Gesundheit und/o<strong>de</strong>r zur Aufrechterhaltung <strong>de</strong>r Lebensqualität<br />

<strong>de</strong>r Bürgerinnen und Bürger zu leisten.<br />

Der praktische und theoretische Unterricht fin<strong>de</strong>n als Teil <strong><strong>de</strong>s</strong> Studiums und <strong>de</strong>r Ausbildung<br />

an <strong>de</strong>r Hochschule sowie die praktische Ausbildung in <strong>de</strong>n entsprechen<strong>de</strong>n Praxiseinrichtungen<br />

im gesetzlich vorgesehenen Umfang statt. Die integrative Studiengangsorganisation<br />

ist vom ersten Tag <strong><strong>de</strong>s</strong> Studiengangs auf <strong>de</strong>n parallelen Erwerb von berufspraktischen<br />

und wissenschaftlichen Befähigungen ausgerichtet.<br />

Die integrative aka<strong>de</strong>mische Erstausbildung im Studiengang besteht aus einem Studium<br />

und einer integrativen Teilzeitausbildung. Die Studieren<strong>de</strong>n führen zugleich <strong>de</strong>n Status<br />

von Studieren<strong>de</strong>n und Auszubil<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n. Die Berufsausbildung ist eine Teilzeitausbildung<br />

(ca. 75% <strong>de</strong>r normalen Arbeitszeit) und erstreckt sich über vier Jahre.<br />

Für die Studiengänge liegen <strong>de</strong>r Studienverlaufsplan sowie das Modulhandbauch vor. Die<br />

Studien- und Prüfungsordnungen befin<strong>de</strong>n sich in <strong>de</strong>r Endphase <strong>de</strong>r Abstimmung mit<br />

<strong>de</strong>m MWFK, MUGV und MASF.<br />

Für <strong>de</strong>n BA Pflegewissenschaften sind bislang 50 Studienanfängerplätze vorgesehen -<br />

mit <strong>de</strong>r Option eines Ausbaus auf 150 Studienanfängerplätze.<br />

Für <strong>de</strong>n BA Therapiewissenschaften sind 75 Studienanfängerplätze geplant (bei Einstellung<br />

<strong><strong>de</strong>s</strong> bisherigen dualen Studiengangs Physiotherapie).<br />

Für <strong>de</strong>n BA Pflegewissenschaften liegen über 30 Bewerbungen vor. Die Nachfrage ist<br />

steigend. Allerdings konzentriert sich die Nachfrage vor allem auf <strong>de</strong>n Bereich Krankenpflege,<br />

die Altenpflege gilt als weniger attraktiv. In <strong>de</strong>r Krankenpflege übersteigt die Zahl<br />

<strong>de</strong>r Bewerbungen die Zahl <strong>de</strong>r von <strong>de</strong>n Kliniken zur Verfügung gestellten Ausbildungsplätze.<br />

Für <strong>de</strong>n BA Therapiewissenschaften gibt es ebenfalls ausreichend Bewerbungen,<br />

allerdings wird <strong>de</strong>r bisherige Studiengang in Kooperation mit <strong>de</strong>n Fachschulen übergangsweise<br />

fortgesetzt, so dass das Potenzial noch nicht voll ausgeschöpft wer<strong>de</strong>n konnte.<br />

Master<br />

Das viersemestrige berufspädagogische Master-Studium soll dazu befähigen, auf <strong>de</strong>r<br />

Grundlage wissenschaftlicher Erkenntnisse und Metho<strong>de</strong>n sowie fach- und unterrichtspraktischer<br />

Erfahrungen Verantwortung für pädagogische Aufgaben bezüglich <strong>de</strong>r Schulorganisation<br />

und -entwicklung sowie für die Lehre in <strong>de</strong>r Aus-, Fort- und Weiterbildung in<br />

<strong>de</strong>n Gesundheitsberufen zu übernehmen. Es han<strong>de</strong>lt sich um einen Präsenzstudiengang.<br />

Die Ausbildung zum Fachschullehrer beginnt bereits mit <strong>de</strong>m Bachelor-Studium, das eine<br />

entsprechen<strong>de</strong> berufspädagogische Schwerpunktsetzung vorsieht und somit für <strong>de</strong>n<br />

Pädagogik-Master qualifiziert.<br />

Ministerium für<br />

<strong>Wissenschaft</strong>,<br />

Forschung und Kultur


Anlage 2<br />

Seite 4<br />

Das Konzept ist weitgehend am staatlichen Lehramtsstudium für berufsbil<strong>de</strong>n<strong>de</strong> Schulen<br />

ausgerichtet. Das Studium glie<strong>de</strong>rt sich in vier Bereiche:<br />

• eine 1. berufliche Fachrichtung Therapie o<strong>de</strong>r Pflege (als Wahlpflichtbereich);<br />

• eine 2. berufliche Fachrichtung Gesundheit (als Pflichtbereich);<br />

• Bildungswissenschaften sowie eine<br />

• Praxisphase mit einer Unterrichtsprobe.<br />

Um <strong>de</strong>m aktuellen Qualifizierungsbedarf im Bereich <strong>de</strong>r Gesundheitsberufe, aber auch<br />

<strong>de</strong>r Lehren<strong>de</strong>n im Gesundheitsbereich zu entsprechen, wer<strong>de</strong>n auch Angebote für Studieren<strong>de</strong><br />

mit einer abgeschlossenen Ausbildung (in <strong>de</strong>r Gesundheits- und Krankenpflege,<br />

Altenpflege o<strong>de</strong>r Physiotherapie) entwickelt.<br />

Ministerium für<br />

<strong>Wissenschaft</strong>,<br />

Forschung und Kultur<br />

III.<br />

Forschung<br />

Beson<strong>de</strong>rer Wert wird auf <strong>de</strong>n Ausbau und die Weiterentwicklung <strong>de</strong>r Gesundheitsforschung<br />

gelegt. Diese ist von beson<strong>de</strong>rer Be<strong>de</strong>utung, weil es nicht nur um <strong>de</strong>n Aufbau<br />

gesundheitsbezogener Studiengänge in <strong>Bran<strong>de</strong>nburg</strong> geht, son<strong>de</strong>rn auch um die Weiterentwicklung<br />

und die Etablierung zweier junger wissenschaftlichen Disziplinen: <strong>de</strong>r Pflegewissenschaft<br />

und <strong>de</strong>r Therapiewissenschaften. Hier bietet sich eine enge Kooperation<br />

mit <strong>de</strong>r UNIP (Kognitionswissenschaften, Psychologie, Ernährungswissenschaften, Rehabilitationswissenschaften)<br />

an.<br />

Zu<strong>de</strong>m sollen Forschungsmöglichkeiten mit außeruniversitären Forschungseinrichtungen<br />

geprüft wer<strong>de</strong>n.<br />

Neue Forschungsansätze könnten sich auch aus <strong>de</strong>r hochschulinternen Zusammenarbeit<br />

mit an<strong>de</strong>ren Disziplinen ergeben.<br />

IV. Partner<br />

Die Hochschule konnte bisher folgen<strong>de</strong> Partner gewinnen:<br />

Für die Gesundheits- und Krankenpflege und die Physiotherapie<br />

Carl-Thiem-Klinikum Cottbus gGmbH, Cottbus<br />

Klinikum Nie<strong>de</strong>rlausitz GmbH, Senftenberg<br />

Lausitzer Seenland Klinikum, Hoyerswerda<br />

Für die Altenpflege<br />

<br />

<br />

DRK Kreisverband Senftenberg e.V., Senftenberg<br />

LAFIM – Lan<strong><strong>de</strong>s</strong>ausschuss für Innere Mission – Dienste für Menschen<br />

gemeinnützige AG (Altenpflege), Potsdam<br />

Daneben gibt es eine Gruppe von weiteren Interessenten (Kliniken und Einrichtungen <strong>de</strong>r<br />

Altenhilfe), mit <strong>de</strong>nen sich die BTU Cottbus-Senftenberg bezüglich <strong>de</strong>r Bereitstellung von<br />

Ausbildungs- und Praktikumsplätzen im Aushandlungsprozess befin<strong>de</strong>t. En<strong>de</strong> Juni 2013<br />

wur<strong>de</strong>n die Kooperationsverträge mit <strong>de</strong>n Kliniken unterzeichnet.


Anlage 2<br />

Seite 5<br />

Ministerium für<br />

<strong>Wissenschaft</strong>,<br />

Forschung und Kultur<br />

V. Ausblick<br />

In einem nächsten Schritt wird <strong>de</strong>r Aufbau folgen<strong>de</strong>r weiterer Studiengänge geprüft:<br />

o MA of Sc. Gesundheitsmanagement/Gesundheitsökonomie<br />

o MA of Sc. Gesundheitswissenschaften<br />

Angedacht ist, dass das Masterstudium Gesundheitsmanagement/Gesundheitsökonomie<br />

die wissenschaftliche Fachexpertise <strong>de</strong>r Studieren<strong>de</strong>n im Bereich Gesundheitsberufe,<br />

insbeson<strong>de</strong>re <strong>de</strong>r Pflege und Physiotherapie, vertieft und erweitert und die Studieren<strong>de</strong>n<br />

befähigt, auf <strong>de</strong>r Grundlage wissenschaftlicher Erkenntnisse und Metho<strong>de</strong>n sowie fachpraktischer<br />

Erfahrungen Leitungs- und Steuerungsaufgaben im Gesundheitsmanagement<br />

zu übernehmen. Außer<strong>de</strong>m wäre das Studium darauf ausgerichtet, die Befähigung zur<br />

Durchführung von Projekten im Bereich <strong>de</strong>r Versorgungsforschung und Konzeptentwicklung<br />

im Sozial- und Gesundheitsbereich zu initiieren und verantwortlich zu gestalten.<br />

Die Ausrichtung <strong><strong>de</strong>s</strong> gesundheitswissenschaftlichen Masters steht noch nicht endgültig<br />

fest. Im Augenblick zeichnen sich zwei Optionen ab. Der Masterstudiengang könnte sich<br />

an <strong>de</strong>r Bedarfslage <strong><strong>de</strong>s</strong> dringend erfor<strong>de</strong>rlichen wissenschaftlichen Nachwuchses in <strong>de</strong>n<br />

Gesundheitsberufen ausrichten o<strong>de</strong>r als Klinischer Master <strong>de</strong>n Bedarf an hoch qualifizierten<br />

Klinikern aufgreifen, die sich u. a. auf Allokationsaufgaben <strong>de</strong>r Medizin ausrichten.<br />

Um <strong>de</strong>n aktuellen Bedarfen <strong>de</strong>r Gesundheitseinrichtungen bei <strong>de</strong>r weiteren Konzeption<br />

<strong>de</strong>r Studiengänge Regnung zu tragen, wird es in naher Zukunft einen Workshop zum<br />

Thema: „Aufbau eines Gesundheitscampus an <strong>de</strong>r BTU Cottbus-Senftenberg“ geben.


Anlage 3<br />

Landtag <strong>Bran<strong>de</strong>nburg</strong> 5/276<br />

5. Wahlperio<strong>de</strong><br />

Unterrichtung<br />

gemäß Artikel 94 <strong>de</strong>r Verfassung <strong><strong>de</strong>s</strong> Lan<strong><strong>de</strong>s</strong> <strong>Bran<strong>de</strong>nburg</strong><br />

Datum <strong><strong>de</strong>s</strong> Eingangs.: 12.08.13 / Ausgegeben.: 13.08.13


Anlage 3<br />

- LAND BRANDENBURG<br />

1 Chef <strong>de</strong>r Staatskanzlei<br />

Chef <strong>de</strong>r Staatskanzlei <strong><strong>de</strong>s</strong> Lan<strong><strong>de</strong>s</strong> <strong>Bran<strong>de</strong>nburg</strong> 1Heinrich-Mann-Allee107 1 14473 Potsdam<br />

Heinrich-Mann-Allee 107<br />

144 73 Potsdam<br />

Präsi<strong>de</strong>nten <strong><strong>de</strong>s</strong> Landtages <strong>Bran<strong>de</strong>nburg</strong><br />

Herrn Gunter Fritsch<br />

Am Havelblick 8<br />

14473 Potsdam<br />

Potsdam, j . August 2013<br />

Unterrichtung <strong><strong>de</strong>s</strong> Landtages nach Artikel 94 <strong>de</strong>r Lan<strong><strong>de</strong>s</strong>verfassung;<br />

Dritte Verordnung zur Än<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>r Verordnung über die Errichtung <strong>de</strong>r<br />

rechtsfähigen Stiftung öffentlichen Rechts „<strong>Bran<strong>de</strong>nburg</strong>ische Ge<strong>de</strong>nk·<br />

stätten"<br />

Sehr geehrter Herr Landtagspräsi<strong>de</strong>nt,<br />

gemäß <strong>de</strong>r Vereinbarung zwischen Landtag und Lan<strong><strong>de</strong>s</strong>regierung über die<br />

Unterrichtung <strong><strong>de</strong>s</strong> Landtages nach Artikel 94 <strong>de</strong>r Verfassung <strong><strong>de</strong>s</strong> Lan<strong><strong>de</strong>s</strong><br />

<strong>Bran<strong>de</strong>nburg</strong> unterrichte ich Sie darüber, dass die Lan<strong><strong>de</strong>s</strong>regierung am 6. August<br />

2013 <strong>de</strong>m als Anlage beigefügten Entwurf für eine Dritte Verordnung zur Än<strong>de</strong>rung<br />

<strong>de</strong>r Verordnung über die Errichtung <strong>de</strong>r rechtsfähigen Stiftung öffentlichen Rechts<br />

„<strong>Bran<strong>de</strong>nburg</strong>ische Ge<strong>de</strong>nkstätten" zugestimmt hat.<br />

Ich bitte um Weiterleitung <strong><strong>de</strong>s</strong> Verordnungsentwurfes an <strong>de</strong>n Ausschuss für<br />

<strong>Wissenschaft</strong>, Forschung und Kultur. Dieser ist gemäß § 15 Satz 2 <strong><strong>de</strong>s</strong><br />

Stiftungsgesetzes für das Land <strong>Bran<strong>de</strong>nburg</strong> vor Än<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>r Verordnung<br />

anzuhören.<br />

Mit freundlichen Grüßen<br />

In Vertretung<br />

T<br />

rina Fischer<br />

Anlage<br />

~l--


Anlage 3<br />

Bearbeitungsstand: 30.07.2013 14:00 Uhr<br />

Verordnungsentwurf für eine<br />

Dritte Verordnung zur Än<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>r Verordnung über die Errichtung <strong>de</strong>r<br />

rechtsfähigen Stiftung öffentlichen Rechts "<strong>Bran<strong>de</strong>nburg</strong>ische Ge<strong>de</strong>nkstätten"<br />

Vom ...<br />

Auf Grund <strong><strong>de</strong>s</strong> § 15 Satz 2 <strong><strong>de</strong>s</strong> Stiftungsgesetzes für das Land <strong>Bran<strong>de</strong>nburg</strong> vom<br />

20. April 2004 (GVBl. I S. 150) verordnet die Lan<strong><strong>de</strong>s</strong>regierung nach Anhörung <strong><strong>de</strong>s</strong><br />

<strong>Ausschusses</strong> für <strong>Wissenschaft</strong>, Forschung und Kultur <strong><strong>de</strong>s</strong> Landtages <strong>Bran<strong>de</strong>nburg</strong>:<br />

Artikel 1<br />

Die Verordnung über die Errichtung <strong>de</strong>r rechtsfähigen Stiftung öffentlichen Rechts<br />

„<strong>Bran<strong>de</strong>nburg</strong>ische Ge<strong>de</strong>nkstätten“ in <strong>de</strong>r Fassung <strong>de</strong>r Bekanntmachung vom 11.<br />

Juni 1997 (GVBl. II S.470) wird wie folgt geän<strong>de</strong>rt:<br />

1. § 2 wird wie folgt gefasst:<br />

㤠2<br />

Zweck <strong>de</strong>r Stiftung<br />

(1) Die Stiftung hat <strong>de</strong>n Zweck, an Terror, Krieg und Gewaltherrschaft zu erinnern,<br />

die Auseinan<strong>de</strong>rsetzung <strong>de</strong>r Öffentlichkeit mit diesem Thema zu för<strong>de</strong>rn<br />

und ein würdiges Ge<strong>de</strong>nken <strong>de</strong>r Opfer und Hinterbliebenen <strong>de</strong>r Verbrechen<br />

<strong>de</strong>r Gewaltherrschaft <strong><strong>de</strong>s</strong> NS-Regimes, <strong>de</strong>r sowjetischen Besatzungsmacht<br />

und <strong>de</strong>r DDR zu ermöglichen. Sie unterhält die Ge<strong>de</strong>nkstätten:<br />

1. Sachsenhausen mit <strong>de</strong>r Außenstelle Belower Wald;<br />

2. Ravensbrück;<br />

3. <strong>Bran<strong>de</strong>nburg</strong> an <strong>de</strong>r Havel (Gör<strong>de</strong>n, Ge<strong>de</strong>nkstätte für die Opfer <strong>de</strong>r Euthanasiemor<strong>de</strong>).<br />

(2) Die Stiftung wird insbeson<strong>de</strong>re<br />

1. die Ge<strong>de</strong>nkstätten, Sammlungen und Archive bewahren und ergänzen und<br />

in geeigneter Weise <strong>de</strong>r Öffentlichkeit zugänglich machen;<br />

2. die mit <strong>de</strong>n Ge<strong>de</strong>nkstätten verbun<strong>de</strong>ne Geschichte erforschen, Dokumentationen,<br />

Schriftenreihen, Kataloge und ähnliches erarbeiten und veröffentlichen;<br />

3. Dauer-, Wechsel- und Son<strong>de</strong>rausstellungen durchführen;<br />

4. Besucher und Benutzer <strong>de</strong>r Einrichtungen <strong>de</strong>r Stiftung führen und betreuen;


2 Bearbeitungsstand: 30.07.2013 14:00 Uhr<br />

5. Forschungen zu <strong>de</strong>n Themengebieten <strong>de</strong>r Stiftung anregen, vergeben o<strong>de</strong>r<br />

selbst durchführen;<br />

6. Zeugnisse zur Geschichte <strong>de</strong>r Ge<strong>de</strong>nkstätten sammeln und dokumentieren;<br />

7. mit lokalen Initiativen und Trägern <strong>de</strong>r politischen Bildung zusammenarbeiten<br />

und politische Bildungsarbeit för<strong>de</strong>rn;<br />

8. mit Ge<strong>de</strong>nkstätten und wissenschaftlichen Einrichtungen insbeson<strong>de</strong>re in<br />

Berlin zusammenarbeiten.<br />

(3) Die Stiftung widmet sich insbeson<strong>de</strong>re folgen<strong>de</strong>n Themen:<br />

1. Struktur und Entwicklung <strong>de</strong>r Konzentrationslager in <strong>Bran<strong>de</strong>nburg</strong> und ihrer<br />

Außenlager sowie weiterer Einrichtungen <strong><strong>de</strong>s</strong> NS-Terrors;<br />

2. Geschichte <strong>de</strong>r NKWD-Lager sowie <strong><strong>de</strong>s</strong> politischen Strafsystems <strong>de</strong>r Sowjetischen<br />

Besatzungsmacht und <strong>de</strong>r DDR.<br />

(4) Die Stiftung kann im Rahmen ihrer Zwecke die Trägerschaft für rechtlich<br />

nicht selbständige Stiftungen übernehmen.“<br />

2. § 3 Absatz 3 wird wie folgt gefasst:<br />

„(3) Die Stiftung ist berechtigt, Zuwendungen von dritter Seite anzunehmen. Die<br />

Annahme darf nur erfolgen, wenn damit keine Auflagen verbun<strong>de</strong>n sind, die die<br />

Erfüllung <strong><strong>de</strong>s</strong> Stiftungszwecks beeinträchtigen. Zuwendungen Dritter können auch<br />

mit <strong>de</strong>r Maßgabe erbracht wer<strong>de</strong>n, dass aus diesen Mitteln unselbständige Stiftungen<br />

o<strong>de</strong>r Son<strong>de</strong>rfonds gebil<strong>de</strong>t wer<strong>de</strong>n, die einen von <strong>de</strong>m Dritten festzulegen<strong>de</strong>n<br />

Namen tragen und im Rahmen <strong>de</strong>r allgemeinen Aufgabenstellung <strong>de</strong>r Stiftung<br />

zweckgebun<strong>de</strong>n sind; hierzu bedarf es <strong>de</strong>r Zustimmung <strong><strong>de</strong>s</strong> Stiftungsrates.“<br />

3. § 4 Absatz 1 wird wie folgt gefasst:<br />

„(1) Organe <strong>de</strong>r Stiftung sind<br />

1. <strong>de</strong>r Stiftungsrat;<br />

2. <strong>de</strong>r Vorstand;<br />

3. <strong>de</strong>r Beirat;<br />

4. die Fachkommission.“<br />

4. § 5 wird wie folgt gefasst:<br />

㤠5<br />

Der Stiftungsrat<br />

Anlage 3<br />

(1) Der Stiftungsrat besteht aus sieben stimmberechtigten Personen, und zwar:<br />

1. <strong>de</strong>m für Kultur zuständigen Mitglied <strong>de</strong>r Lan<strong><strong>de</strong>s</strong>regierung und einem weiteren<br />

von <strong>de</strong>r Lan<strong><strong>de</strong>s</strong>regierung benannten Mitglied;


2. zwei Mitglie<strong>de</strong>rn, die durch <strong>de</strong>n Bund benannt wer<strong>de</strong>n;<br />

3. <strong>de</strong>r o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>m Vorsitzen<strong>de</strong>n <strong><strong>de</strong>s</strong> Beirates;<br />

4. <strong>de</strong>r o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>m Vorsitzen<strong>de</strong>n <strong>de</strong>r Fachkommission;<br />

3 Bearbeitungsstand: 30.07.2013 14:00 Uhr<br />

5. einem Mitglied, das vom Zentralrat <strong>de</strong>r Ju<strong>de</strong>n in Deutschland benannt wird.<br />

Für je<strong><strong>de</strong>s</strong> Mitglied ist ein stellvertreten<strong><strong>de</strong>s</strong> Mitglied zu bestellen.<br />

Anlage 3<br />

(2) An <strong>de</strong>n <strong>Sitzung</strong>en <strong><strong>de</strong>s</strong> Stiftungsrates nehmen mit beraten<strong>de</strong>r Stimme <strong>de</strong>r Vorstand,<br />

die Leitungspersonen <strong>de</strong>r in § 2 Absatz 1 genannten Einrichtungen, die<br />

Verwaltungsleiterin o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Verwaltungsleiter und je eine <strong>de</strong>n Zentralrat<br />

Deutscher Sinti und Roma sowie eine das Land Berlin vertreten<strong>de</strong> Person teil.<br />

Bei Bedarf können weitere Personen zu <strong>de</strong>n <strong>Sitzung</strong>en hinzugezogen wer<strong>de</strong>n.<br />

(3) Den Vorsitz im Stiftungsrat führt das für Kultur zuständige Mitglied <strong>de</strong>r Lan<strong><strong>de</strong>s</strong>regierung.<br />

Die für Kultur zuständige oberste Bun<strong><strong>de</strong>s</strong>behör<strong>de</strong> kann die stellvertreten<strong>de</strong><br />

Vorsitzen<strong>de</strong> o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>n stellvertreten<strong>de</strong>n Vorsitzen<strong>de</strong>n benennen. Der<br />

Stiftungsrat gibt sich eine Geschäftsordnung.“<br />

(4) Der Stiftungsrat wird von <strong>de</strong>r Vorsitzen<strong>de</strong>n o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>m Vorsitzen<strong>de</strong>n <strong><strong>de</strong>s</strong> Stiftungsrates<br />

nach Bedarf, jedoch min<strong><strong>de</strong>s</strong>tens zweimal jährlich einberufen. Er ist<br />

beschlussfähig, wenn mehr als die Hälfte seiner Mitglie<strong>de</strong>r, darunter je ein<br />

durch das Land und <strong>de</strong>n Bund benanntes Mitglied, anwesend o<strong>de</strong>r vertreten<br />

sind. Beschlüsse im Stiftungsrat kommen mit einfacher Mehrheit <strong>de</strong>r abgegebenen<br />

Stimmen zustan<strong>de</strong>, soweit in dieser Verordnung nichts Abweichen<strong><strong>de</strong>s</strong><br />

bestimmt ist.<br />

(5) Bei beson<strong>de</strong>rer Eilbedürftigkeit kann auf Vorschlag <strong>de</strong>r Vorsitzen<strong>de</strong>n o<strong>de</strong>r <strong><strong>de</strong>s</strong><br />

Vorsitzen<strong>de</strong>n <strong><strong>de</strong>s</strong> Stiftungsrates eine Beschlussfassung auch ohne Einberufung<br />

einer <strong>Sitzung</strong> im Wege schriftlicher, telefonischer o<strong>de</strong>r elektronischer Abstimmung<br />

erfolgen, sofern kein Mitglied <strong><strong>de</strong>s</strong> Stiftungsrates diesem Verfahren<br />

wi<strong>de</strong>rspricht.<br />

(6) In Haushalts- und Stellenangelegenheiten bedürfen die Beschlüsse <strong><strong>de</strong>s</strong> Stiftungsrates<br />

<strong>de</strong>r Zustimmung <strong>de</strong>r in Absatz 1 Nummer 1 und 2 genannten Mitglie<strong>de</strong>r.“<br />

5. § 6 Absatz 2 wird wie folgt gefasst:<br />

„(2) Er beschließt insbeson<strong>de</strong>re über:<br />

1. <strong>de</strong>n Haushaltsvoranschlag und die Entlastung <strong><strong>de</strong>s</strong> Vorstan<strong><strong>de</strong>s</strong> nach Prüfung<br />

<strong>de</strong>r Jahresrechnung;<br />

2. <strong>de</strong>n Stellenplanentwurf;<br />

3. <strong>de</strong>n Organisations- und Geschäftsverteilungsplan;<br />

4. die Geschäftsordnungen <strong><strong>de</strong>s</strong> Vorstan<strong><strong>de</strong>s</strong>, <strong><strong>de</strong>s</strong> Beirates und <strong>de</strong>r Fachkommission;


4 Bearbeitungsstand: 30.07.2013 14:00 Uhr<br />

5. die Einstellung, Einstufung und Entlassung <strong>de</strong>r Beschäftigten ab Entgeltgruppe<br />

E 13 Tarifvertrag <strong>de</strong>r Län<strong>de</strong>r sowie <strong>de</strong>r Verwaltungsleiterin o<strong>de</strong>r <strong><strong>de</strong>s</strong><br />

Verwaltungsleiters;<br />

6. <strong>de</strong>n Erwerb und die Veräußerung von Vermögen ab einem Wert von 25 000<br />

Euro;<br />

7. eine Gebührenordnung;<br />

8. <strong>de</strong>n Erwerb von Sammlungsgegenstän<strong>de</strong>n über 25 000 Euro zu Lasten <strong><strong>de</strong>s</strong><br />

Haushaltes <strong>de</strong>r Stiftung;<br />

9. eine Besucher- und Benutzungsordnung.<br />

Anlage 3<br />

Für <strong>de</strong>n Ankauf von Sammlungsgegenstän<strong>de</strong>n über 25 000 Euro, die durch<br />

Drittmittel finanziert wer<strong>de</strong>n, ist nur die Zustimmung <strong>de</strong>r Stiftungsratsvorsitzen<strong>de</strong>n<br />

o<strong>de</strong>r <strong><strong>de</strong>s</strong> Stiftungsratsvorsitzen<strong>de</strong>n erfor<strong>de</strong>rlich. Der Stiftungsrat kann<br />

weitere Rechtsgeschäfte von seiner Zustimmung abhängig machen.“<br />

6. § 7 wird wie folgt geän<strong>de</strong>rt:<br />

a) Absatz 1 wird wie folgt gefasst:<br />

„(1) Der Vorstand ist die die Ge<strong>de</strong>nkstätte Sachsenhausen leiten<strong>de</strong> Person<br />

(Stiftungsdirektorin / Stiftungsdirektor). Im Falle <strong>de</strong>r Verhin<strong>de</strong>rung fin<strong>de</strong>t eine<br />

Vertretung durch die die Ge<strong>de</strong>nkstätte Ravensbrück leiten<strong>de</strong> Person statt.“<br />

b) Absatz 2 Satz 2 wird wie folgt gefasst:<br />

„Gegenüber <strong>de</strong>m Vorstand wird die Stiftung durch die Vorsitzen<strong>de</strong> o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>n<br />

Vorsitzen<strong>de</strong>n <strong><strong>de</strong>s</strong> Stiftungsrates vertreten.“<br />

c) In Absatz 4 Satz 1 wer<strong>de</strong>n die Wörter “<strong>de</strong>m jeweiligen Leiter“ durch die<br />

Wörter „<strong>de</strong>r leiten<strong>de</strong>n Person“ ersetzt.<br />

d) Die Absätze 5 und 6 wer<strong>de</strong>n wie folgt gefasst:<br />

„(5) Die Entscheidungen <strong><strong>de</strong>s</strong> Vorstan<strong><strong>de</strong>s</strong> wer<strong>de</strong>n von <strong>de</strong>r Verwaltungsleiterin<br />

o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>m Verwaltungsleiter ausgeführt, die o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r die Geschäftsstelle <strong>de</strong>r<br />

Stiftung leitet. Der Vorstand kann einzelne <strong>de</strong>r ihm obliegen<strong>de</strong>n Aufgaben<br />

ganz o<strong>de</strong>r teilweise <strong>de</strong>r Verwaltungsleiterin o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>m Verwaltungsleiter übertragen.<br />

(6) Der Vorstand berät sich regelmäßig mit <strong>de</strong>r Verwaltungsleiterin o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>m<br />

Verwaltungsleiter sowie <strong>de</strong>n Leitungspersonen <strong>de</strong>r in § 2 Absatz 1 genannten<br />

Einrichtungen <strong>de</strong>r Stiftung.“<br />

7. § 8 Absatz 1 wird wie folgt geän<strong>de</strong>rt:<br />

a) In Satz 1 wird das Wort „zwanzig“ durch die Zahl „20“ und das Wort „Vertretern“<br />

durch die Wörter „vertreten<strong>de</strong>n Personen“ ersetzt.


5 Bearbeitungsstand: 30.07.2013 14:00 Uhr<br />

b) In Satz 2 wird das Wort „Minister“ durch die Wörter „Mitglied <strong>de</strong>r Lan<strong><strong>de</strong>s</strong>regierung“<br />

ersetzt.<br />

c) Nach Satz 2 wer<strong>de</strong>n folgen<strong>de</strong> Sätze eingefügt:<br />

„Auf eine geschlechterparitätische Besetzung <strong><strong>de</strong>s</strong> Beirates wird hingewirkt.<br />

Das gilt auch für die Stellvertretung und Nachbesetzung.“<br />

8. In § 9 Absatz 2 Satz 1 wer<strong>de</strong>n das Wort „Minister“ durch die Wörter „Mitglied<br />

<strong>de</strong>r Lan<strong><strong>de</strong>s</strong>regierung“ und die Wörter „<strong>de</strong>m Bun<strong><strong>de</strong>s</strong>ministerium <strong><strong>de</strong>s</strong> Innern“ durch<br />

die Wörter „<strong>de</strong>r für Kultur zuständigen obersten Bun<strong><strong>de</strong>s</strong>behör<strong>de</strong>“ ersetzt.<br />

9. § 11 Absatz 1 wird wie folgt geän<strong>de</strong>rt:<br />

a) In Satz 2 wer<strong>de</strong>n die Wörter „Rechnungshofes <strong><strong>de</strong>s</strong> Lan<strong><strong>de</strong>s</strong>“ durch das Wort<br />

„Lan<strong><strong>de</strong>s</strong>rechnungshofes“ ersetzt und nach <strong>de</strong>m Wort „von“ wer<strong>de</strong>n die Wörter „einer<br />

Wirtschaftsprüferin o<strong>de</strong>r“ eingefügt.<br />

b) Satz 3 wird wie folgt gefasst:<br />

„Der Stiftungsrat bestimmt, wem <strong>de</strong>r Prüfauftrag erteilt wird.“<br />

10. In § 12 wird das Wort „Ministers“ durch das Wort „Ministeriums <strong><strong>de</strong>s</strong> Lan<strong><strong>de</strong>s</strong><br />

<strong>Bran<strong>de</strong>nburg</strong>“ ersetzt.<br />

11. § 13 wird wie folgt gefasst:<br />

„§13<br />

Beschäftigte<br />

Anlage 3<br />

Die Arbeitsverhältnisse <strong>de</strong>r Beschäftigten <strong>de</strong>r Stiftung wer<strong>de</strong>n durch privatrechtliche<br />

Arbeitsverträge geregelt. Hinsichtlich <strong>de</strong>r Vertragsinhalte fin<strong>de</strong>n grundsätzlich<br />

die für Tarifbeschäftigte entsprechen<strong>de</strong>n tarifrechtlichen Regelungen in <strong>de</strong>r jeweils<br />

gelten<strong>de</strong>n Fassung Anwendung.“<br />

Artikel 2<br />

Diese Verordnung tritt mit Wirkung vom … in Kraft.


Anlage 3<br />

Bearbeitungsstand: 30.07.2013 14:00 Uhr<br />

Begründung:<br />

Zu § 2<br />

Zweck <strong>de</strong>r Stiftung<br />

§ 2 Abs. 1 erweitert <strong>de</strong>n Stiftungszweck hinsichtlich <strong>de</strong>r Ge<strong>de</strong>nkstätte für die Opfer<br />

<strong>de</strong>r Euthanasiemor<strong>de</strong> in <strong>Bran<strong>de</strong>nburg</strong> a. d. H. und <strong>de</strong>r Ge<strong>de</strong>nkstätte Leistikowstraße<br />

Potsdam (vgl. auch Abs. 3 Nr. 2 und Abs. 4). Dies beruht zum einen darauf, dass<br />

das Themenspektrum <strong>de</strong>r Stiftung um das politische Strafsystem <strong>de</strong>r Sowjetischen<br />

Besatzungsmacht durch die Gründung <strong>de</strong>r im Jahr 2012 eröffneten unselbständigen<br />

Stiftung <strong><strong>de</strong>s</strong> privaten Rechts „Stiftung Ge<strong>de</strong>nk.- und Begegnungsstätte Leistikowstraße<br />

Potsdam“ erweitert wer<strong>de</strong>n soll. Zum an<strong>de</strong>ren soll <strong>de</strong>r Stiftungszweck<br />

um das bisherige Desi<strong>de</strong>rat „Euthanasiemor<strong>de</strong> in <strong>Bran<strong>de</strong>nburg</strong> a. d. H.“ erweitert<br />

wer<strong>de</strong>n. Hierzu wur<strong>de</strong> die Ge<strong>de</strong>nkstätte für die Opfer <strong>de</strong>r Euthanasie-Mor<strong>de</strong> in<br />

<strong>Bran<strong>de</strong>nburg</strong> / Havel als weitere Ge<strong>de</strong>nkstätte im Jahr 2012 in Betrieb genommen.<br />

Die Stiftung umfasst damit die Ge<strong>de</strong>nkstätten Sachsenhausen, Ravensbrück, Belower<br />

Wald, Zuchthaus <strong>Bran<strong>de</strong>nburg</strong> und Ge<strong>de</strong>nkstätte für die Opfer <strong>de</strong>r Euthanasiemor<strong>de</strong>.<br />

Entsprechen<strong>de</strong> Stiftungsratsbeschlüsse sind gefasst.<br />

Die Präzisierungen und Ergänzungen hinsichtlich <strong>de</strong>r einzelnen Ge<strong>de</strong>nkstätten <strong>de</strong>r<br />

Stiftung in Abs. 1 Satz 2 ergeben sich aus <strong>de</strong>r oben beschriebenen Erweiterung <strong><strong>de</strong>s</strong><br />

Stiftungszwecks.<br />

Die Ergänzung um die Wörter „<strong>de</strong>r Sowjetischen Besatzungsmacht“ in Abs. 3 Nr. 2<br />

resultiert aus <strong>de</strong>r Erweiterung <strong><strong>de</strong>s</strong> Themenspektrums <strong>de</strong>r Stiftung um diesen Verfolgungskomplex.<br />

Diese Ergänzung in Absatz 4 soll auf ausdrücklichen Wunsch <strong><strong>de</strong>s</strong> Lan<strong><strong>de</strong>s</strong>rechnungshofes<br />

die Verwaltung von Treuhandstiftungen bereits im Stiftungszweck regeln.<br />

Sie korrespondiert mit <strong>de</strong>r eigentlichen Rechtsgrundlage für die Verwaltung<br />

von Treuhandstiftungen in § 3 Abs. 3 Satz 3.<br />

Zu § 3<br />

Stiftungsvermögen und Stiftungshaushalt<br />

Zuwendungen Dritter durften bereits nach <strong>de</strong>r bisherigen Errichtungsverordnung<br />

von <strong>de</strong>r SBG entgegengenommen wer<strong>de</strong>n. Die Erweiterung bezieht sich ausdrücklich<br />

auf unselbständige Stiftungen und Son<strong>de</strong>rfonds, die einen Namen tragen und<br />

auch zweckgebun<strong>de</strong>n sein dürfen. Die Regelung in § 2 Abs. 3 Nr. 2, nach <strong>de</strong>r sich<br />

die Stiftung mit Gefängnissen <strong>de</strong>r sowjetischen Besatzungsmacht befassen kann, in<br />

Verbindung mit dieser Regelung ist die Grundlage für <strong>de</strong>n Abschluss von privatrechtlichen<br />

Verträgen über die treuhän<strong>de</strong>rische Verwaltung von rechtlich unselb-


Anlage 3<br />

2 Bearbeitungsstand: 30.07.2013 14:00 Uhr<br />

ständigen Stiftungen. Dies gilt auch für <strong>de</strong>n Treuhandvertrag mit <strong>de</strong>m Evangelisch-<br />

Kirchlichen Hilfsverein über die treuhän<strong>de</strong>rische Verwaltung <strong>de</strong>r rechtlich unselbständigen<br />

Stiftung „Ge<strong>de</strong>nkstätte Leistikowstraße Potsdam“ vom 05.12.2008.<br />

Zu § 6<br />

Aufgaben <strong><strong>de</strong>s</strong> Stiftungsrates<br />

Abs. 2 Nr. 6<br />

Anpassung <strong><strong>de</strong>s</strong> Min<strong><strong>de</strong>s</strong>tbetrages analog zu <strong>de</strong>r Regelung nach Abs. 2 Nr. 8<br />

Die bisherige Regelung „die Aufnahme von Darlehen sowie die Übernahme von<br />

Bürgschaften“ (bisher § 6 Abs. 2 Buchst. g) wur<strong>de</strong> gestrichen, weil lan<strong><strong>de</strong>s</strong>unmittelbare<br />

Stiftungen <strong><strong>de</strong>s</strong> öffentlichen Rechts im Geschäftsbereich <strong><strong>de</strong>s</strong> MWFK nicht gesetzlich<br />

ermächtigt wer<strong>de</strong>n sollen, Darlehen aufzunehmen und Bürgschaften zu<br />

übernehmen. Gem. § 105 Abs. 1 und § 39 Abs. 1 und 2 <strong>de</strong>r Lan<strong><strong>de</strong>s</strong>haushaltsordnung<br />

fällt die Stiftung als lan<strong><strong>de</strong>s</strong>unmittelbare Stiftung öffentlichen Rechts unter die<br />

Lan<strong><strong>de</strong>s</strong>haushaltsordnung. Für eine Darlehensaufnahme bedarf es einer ausdrücklichen<br />

(gesetzlichen) Ermächtigung. Mit <strong>de</strong>m Wegfall <strong>de</strong>r alten Regelung ist <strong>de</strong>r Stiftung<br />

jegliche Darlehensaufnahme verwehrt. Im Übrigen hat die Stiftung von <strong>de</strong>r<br />

bisherigen Regelung seit ihrem Bestehen keinen Gebrauch gemacht. Ihr wer<strong>de</strong>n<br />

daher nach Einschätzung <strong><strong>de</strong>s</strong> MWFK durch die künftig fehlen<strong>de</strong> Ermächtigung keine<br />

Nachteile entstehen<br />

Alle übrigen Än<strong>de</strong>rungen beruhen auf <strong>de</strong>n Erfor<strong>de</strong>rnissen <strong>de</strong>r Verwendung einer geschlechtergerechten<br />

Sprache, <strong>de</strong>r Einführung <strong><strong>de</strong>s</strong> Euro und <strong>de</strong>r Anpassung an geän<strong>de</strong>rte tarifliche Rahmenbedingungen.


Anlage 4<br />

Dr. Gerd-Rüdiger Hoffmann (MdL) I Bärengasse 3 I 01968 Senftenberg<br />

Landtag <strong>Bran<strong>de</strong>nburg</strong> I Am Havelblick 8 I 14473 Potsdam<br />

Herrn Jens Lipsdorf<br />

Vorsitzen<strong>de</strong>r <strong><strong>de</strong>s</strong> <strong>Ausschusses</strong> für<br />

<strong>Wissenschaft</strong>, Forschung und Kultur<br />

Landtag <strong>Bran<strong>de</strong>nburg</strong><br />

14473 Potsdam<br />

<strong>42.</strong> <strong>Sitzung</strong> <strong><strong>de</strong>s</strong> AWFK am 21. August 2013<br />

Dr. GERD-RÜDIGER HOFFMANN<br />

Mitglied <strong><strong>de</strong>s</strong> Landtages <strong>Bran<strong>de</strong>nburg</strong><br />

per Mail: babett.dworek@landtag.bran<strong>de</strong>nburg.<strong>de</strong><br />

8. August 2013<br />

Sehr geehrter Herr Vorsitzen<strong>de</strong>r,<br />

mit <strong>de</strong>r vorgeschlagenen Tagesordnung für die <strong>42.</strong> <strong>Sitzung</strong> am 21. August 2013 bin ich einverstan<strong>de</strong>n.<br />

Allerdings bitte ich darum, die Ministerin zu bitten, zum Punkt 5 „Aktuelle<br />

Berichterstattung ...“ die Position <strong><strong>de</strong>s</strong> Ministeriums zum (vorläufig) abgeschlossenen Arbeitsgerichtsprozess<br />

Herr K.//Hochschule Lausitz darzulegen. Sicherlich ist es geboten,<br />

dass sich Landtag und Regierung nicht in Einzelheiten eines laufen<strong>de</strong>n Verfahrens einmischen.<br />

Allerdings wür<strong>de</strong> es zur Klarheit und zur Beruhigung <strong>de</strong>r Lage beitragen, wenn eine<br />

Position <strong>de</strong>r Ministerin zur politischen Dimension <strong><strong>de</strong>s</strong> genannten Vorgangs zu erfahren wäre,<br />

nicht zuletzt auch <strong><strong>de</strong>s</strong>halb, um auf entsprechen<strong>de</strong> Anfragen im Wahlkreis und aus <strong>de</strong>m<br />

Hochschulbereich antworten zu können. Schließlich liegt die Dienstaufsicht, wenn es um<br />

das Han<strong>de</strong>ln von Präsi<strong>de</strong>nt o<strong>de</strong>r Kanzler geht, beim Ministerium.<br />

Da ich Mitunterzeichner <strong><strong>de</strong>s</strong> Briefes vom För<strong>de</strong>rverein NEUE BÜHNE bin, wer<strong>de</strong> ich keine<br />

Än<strong>de</strong>rungen <strong><strong>de</strong>s</strong> Antwortschreibens <strong><strong>de</strong>s</strong> <strong>Ausschusses</strong> vorschlagen. Allerdings kann ich Ihnen<br />

bereits jetzt sagen, dass ich mit <strong>de</strong>r Antwort sehr unzufrie<strong>de</strong>n bin. Warum ein Fachausschuss<br />

so ministerial – wie von Frau Melior laut Entwurf <strong><strong>de</strong>s</strong> Ausschussprotokolls bereits im<br />

Mai vorgegeben – sein muss, kein Bekenntnis zum Ensembletheater o<strong>de</strong>r zu einem Gesamtkonzept<br />

<strong><strong>de</strong>s</strong> Lan<strong><strong>de</strong>s</strong> in Sachen Theaterlandschaft formuliert wer<strong>de</strong>n kann, verstehe ich<br />

nicht. Außer<strong>de</strong>m waren recht konkrete Probleme im Brief genannt. Die Ministerin hat mit<br />

ihrer Antwort dazu teilweise Stellung genommen. Vom Ausschuss hätte ich erwartet, darüber<br />

hinaus Aussagen zu treffen.<br />

Zum Protokollentwurf wür<strong>de</strong> ich mich aus Zeitgrün<strong>de</strong>n gern erst am nächsten Dienstag<br />

äußern.<br />

Mit freundlichen Grüßen<br />

Dr. Gerd-Rüdiger Hoffmann<br />

Dr. Gerd-Rüdiger Hoffmann (MdL)<br />

Landtag <strong>Bran<strong>de</strong>nburg</strong>, Am Havelblick 8, 14473 Potsdam, Zimmer 119a, Telefon: 0331-966 1885<br />

www.gerd-ruediger-hoffmann.<strong>de</strong><br />

Wahlkreisbüro: Bärengasse 3, 01968 Senftenberg // Běrow za bergarjow: Mjadwjeźowa gasa 3, 01968 Zły Komorow<br />

Wahlkreismitarbeiterin/<strong>Wissenschaft</strong>liche Mitarbeiterin: Cathleen Bürgelt<br />

E-Mail: mdl@gerd-ruediger-hoffmann.<strong>de</strong><br />

Telefon/Fax: 03573-14 84 65 – Funk: 0172-35 63 287 (Gerd-Rüdiger Hoffmann) und 0176-20 54 86 95 (Cathleen Bürgelt)


Anlage 5<br />

11. Dezember 2013 (entféllt gem. Beschluss <strong><strong>de</strong>s</strong> Présidiums vom 20. Februar 2013)<br />

ENTWURF<br />

Landtag <strong>Bran<strong>de</strong>nburg</strong><br />

5. Wahlperio<strong>de</strong><br />

Ausschuss fr <strong>Wissenschaft</strong>, Forschung und Kultur<br />

Terminplan 2014 - 1. Halbjahr<br />

(regulér mittwochs, 13.00 Uhr)<br />

Raum 306<br />

Stand: 15. August 2013<br />

45. <strong>Sitzung</strong> 15. Januar 2014<br />

46. <strong>Sitzung</strong> 19. Februar 2014<br />

47. <strong>Sitzung</strong> 26. Mérz 2014<br />

48. <strong>Sitzung</strong> 7. Mai 2014<br />

49. <strong>Sitzung</strong> 18. Juni 2014<br />

-5-<br />

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