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Ausgabe 1/2012 - Persolog GmbH

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Praxis-Tipp: Unternehmen im Stress<br />

Es ist ein Trend, der unaufhaltsam scheint. Schon seit Jahren nehmen die Krankmeldungen wegen Stress, Burnout<br />

oder anderer psychischer Erkrankungen rasant zu. Sie sind keine Managerkrankheiten mehr, sondern längst in der<br />

Gesellschaft angekommen. Laut der Landeszentrale für Gesundheitsförderung in Rheinland-Pfalz ist Stress inzwischen<br />

nach den Rückenschmerzen das zweitgrößte berufsbedingte Gesundheitsproblem. Experten bringen 50 bis 60 Prozent<br />

der Fehlzeiten in einen direkten Zusammenhang mit Stress am Arbeitsplatz. Die Krankenkassen prognostizieren,<br />

dass die Verluste der Firmen durch kranke Mitarbeiter weiter ansteigen werden.<br />

Anforderungen<br />

Handlungsspielraum<br />

Soziale<br />

Unterstützung<br />

Persönliche<br />

Faktoren<br />

hoch<br />

gering<br />

gering<br />

ungünstig<br />

Negative Wirkung<br />

auf die<br />

Gesundheit<br />

(hohe Wahrscheinlichkeit)<br />

Stress ist eine natürliche Reaktion<br />

Stressprävention und die professionelle Bewältigung<br />

von Stress sind deshalb maßgeblich, wenn es darum<br />

geht, die Funktionsfähigkeit einer Organisation sicherzustellen.<br />

Die Kosten durch krankheits- und motivationsbedingte<br />

Fehlzeiten in den Griff zu bekommen kann<br />

als zukunftsweisend für den Erfolg von Unternehmen<br />

bezeichnet werden. Eine nachhaltige Betriebliche<br />

Gesundheitsförderung (BGF) ebnet dazu den Weg.<br />

Betrachten wir das Phänomen Stress entwicklungsgeschichtlich, so handelt es sich um eine für den Menschen<br />

überlebensnotwendige Reaktion. Stressreaktionen wie erhöhter Herzschlag und Blutdruck, beschleunigte Atmung<br />

und Muskelanspannung halfen unseren Vorfahren zum Beispiel beim Kampf mit wilden Tieren. Das war durchaus<br />

sinnvoll und lebenserhaltend. In der modernen Arbeitswelt verhindern häufige oder lang andauernde Stressreaktionen<br />

die Lösung von Problemen und sind der Gesundheit abträglich.<br />

Entscheidend dafür, ob der Stress uns krank macht oder nicht ist unser persönliches Stressmanagement. Dabei ist<br />

insbesondere die Art des Stresses, dem wir ausgesetzt sind, maßgeblich. Denn nur wenn der Mitarbeiter das Gefühl hat,<br />

den Stressor mit seinen Ressourcen nicht bewältigen zu können, wird der Stress als unangenehm empfunden, sorgt für<br />

ineffektive Arbeit und schlechte Ergebnisse.<br />

ABC<br />

Adrenalin:<br />

Stresshormon;<br />

wird bei Stress im Mark der<br />

Nebennieren vermehrt freigesetzt,<br />

zusammen mit Noradrenalin bewirkt<br />

es die unmittelbare Aktivierung von<br />

Burn-out:<br />

Englisch: „ausbrennen“ bzw.<br />

Stress-<br />

„Ausgebranntsein“; bezeichnet<br />

Atmung, Kreislauf und Energie-<br />

bereitstellung. Der Mensch ist<br />

bereit für Kampf oder<br />

Flucht.<br />

einen andauernden und schweren<br />

Erschöpfungszustand infolge<br />

einer chronischen Stressreaktion<br />

mit sowohl körperlichen<br />

als auch seelischen<br />

Beschwerden.<br />

P r a x i s - T i p p<br />

Coping:<br />

Stress-<br />

verarbeitung,<br />

Umgang mit<br />

Stress.<br />

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