Ausgabe 2/2012 - Persolog GmbH
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s c h l u s s p u n k t<br />
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Zukunftsvision: Lernen im Jahr 2020<br />
Von Gastautor Timo Braun, Pink University Blog<br />
Sommer 2020. Mirko hat gerade das Abitur hinter sich. Doch es hat für ihn eine<br />
andere Bedeutung als noch für seinen Vater. Mit dem Lernen ist er noch keineswegs<br />
fertig, denn Schule und Lernen sind nicht identisch für ihn. Vielmehr ist<br />
das Lernen für ihn eine alltägliche Beschäftigung wie Essen und Atmen. Ein<br />
ständiges Tun.<br />
Drei Dinge, so glaube ich, wird dieses Tun kennzeichnen:<br />
1. Wir werden erleben<br />
Mirko kann natürlich lesen. Aber nackte Texte ist er nicht mehr gewohnt.<br />
Wenn von einem geschichtlichen Ereignis die Rede ist, dann wird ihm<br />
das auch gezeigt – als Video, als Animation, vermutlich kann er die Räume<br />
selbst betreten und mit den Figuren sprechen. Erst wenn ihn die<br />
fremde Welt in seinen Bann gezogen hat, will er es genauer wissen und<br />
klickt die verteilten Text-Schnipsel an. Nun lernt er freiwillig. Und ich vermute:<br />
Er lernt intuitiv die Dinge, die wichtig sind.<br />
Früher hat der Mensch jagen gelernt, indem er jagen gegangen ist. In der Moderne<br />
wurde alles in Texte und Formeln abstrahiert, um die große Welt in unseren kleinen<br />
Kopf zu bekommen. Nun holen wir uns die Wirklichkeit in Form von künstlichen<br />
Welten zurück. Medienmacher werden im Jahr 2020 deshalb eine zentrale Rolle auf<br />
dem Gebiet des Lernens spielen. Sie haben die Aufgabe, Welten zu schaffen, in denen<br />
das Aneignen von Wissen und Können zum Erlebnis wird. Das ist keine Spielerei.<br />
Es ist eine Rückkehr zum Ursprung.<br />
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