April / Mai 2013 - Paul-Gerhardt-Gemeinde

Hätten Sie‘s gewusst?
In Syrien wurde der Name „Christen“ erfunden
Nachdem die christliche Minderheit
in dem vom Islam geprägten
Syrien bisher eine gewisse
Gleichberechtigung erfahren hat,
sind Christen nach Beginn der
kriegerischen Auseinandersetzungen
massiv bedroht und
Gewalt ausgesetzt. Ein massenhafter
Exodus wird erwartet. Es
ist zu befürchten, dass das Ende
des Christentums in Syrien
bevorsteht.
Dabei war Syrien jahrhundertelang
eines der Kernländer des
Christentums. Gemeinsam mit
Israel, Jordanien und dem Libanon
bildet Syrien die Region, in
der vor 2000 Jahren das Christentum
entstanden ist.
Syrien ist zwar nach den Berichten
der Evangelien das einzige dieser Länder,
das Jesus nicht selbst betreten
hat, es ist aber das erste, in dem das
Christentum als eigenständige neue
Religion sichtbar wird.
In der Apostelgeschichte Kapitel
11, Vers 26 heißt es: „In Antiochia
wurden die Jünger zuerst Christen
genannt“. Paulus hat in der damaligen
Hauptstadt der römischen Provinz
Syrien einige Jahre gelebt. Er wurde
von der dortigen Gemeinde auf seine
Missionsreisen geschickt, die ihn
nach Zypern, in die Türkei, nach Griechenland
und schließlich nach Rom
führten.
Ansicht der Ausgrabungsstätte bei Ebla in Syrien
Jahre zuvor war in der Nähe von
Damaskus, durch eine Vision des
auferstandenen Christus, aus dem
Christenverfolger Saulus der Apostel
Paulus geworden. Noch heute ist das
Haus zu besichtigen, in dem der
Jünger Hananias Paulus getauft hat.
Bis in 7. Jahrhundert hinein war
Syrien ein vollständig christliches
Land. In der Folge wurde Syrien durch
Übergriffe muslimischer Araber Teil
des sich ausbreitenden Islamischen
Reiches, und die Christen wurden
eine Minderheit.
Karin Kuck
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