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Berichte der Bundesanstalt für Straßenwesen

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– Erleichterung <strong>der</strong> Helmverfügbarkeit o<strong>der</strong> Reduzierung<br />

von Helmkosten, z. B. Discount/Rabatt/Gutscheine<br />

<strong>für</strong> Helme o<strong>der</strong> Gruppenkaufvergünstigungen<br />

(FARLEY, HADDAD & BROWN,<br />

1996; MOORE & ADAIR, 1990; EKMAN,<br />

SCHELP, WELANDER & SVANSTRÖM, 1997;<br />

CAMERON, VULCAN, FINCH, & NEWSTEAD,<br />

1994),<br />

– Verbesserung des Helmdesigns/Tragekomforts<br />

(CAMERON, VULCAN, FINCH, & NEWSTEAD,<br />

1994),<br />

– Belohnungssysteme bei Helmtragen, z. B. Gutscheine<br />

<strong>für</strong> Vergnügungsparks (MOORE &<br />

ADAIR, 1990).<br />

2. Personeninterne Bedingungen<br />

Einstellungsän<strong>der</strong>ungen durch:<br />

– Persuasive Kommunikation (QUINE, RUTTER &<br />

ARNOLD, 2001; FARLEY, HADDAD & BROWN,<br />

1996).<br />

– Ansprechen <strong>der</strong> betreffenden Motive; bspw.<br />

versuchten RESSLER & TOLEDO (1998) Kin<strong>der</strong><br />

über die expressive Ebene, d. h. über Motive,<br />

die das Modebewusstsein und soziale Anerkennung<br />

ansprechen, vom Helmtragen zu überzeugen.<br />

Eltern wurden über die evaluative Ebene,<br />

d. h. über Motive, welche Sicherheit und Schutz<br />

ansprechen, vom Helmtragen überzeugt.<br />

– Information/Wissensvermittlung über Poster,<br />

Broschüren, Sticker, T-Shirts, Richtlinien<br />

(FARLEY, HADDAD & BROWN, 1996; EKMAN,<br />

SCHELP, WELANDER & SVANSTRÖM, 1997).<br />

– Information, die implizit verarbeitet wird. Zum<br />

Bespiel kann das Thema Fahrradhelm in Spiel-/<br />

Kin<strong>der</strong>filmen vorkommen, die eigentlich nichts<br />

mit diesem Thema zu tun haben (RESSLER &<br />

TOLEDO, 1998).<br />

– Schulische Verkehrserziehung, z. B. Filme,<br />

Präsentation von Regierungsstellen über Verkehrssicherheit,<br />

Sicherheitsscheck <strong>der</strong> Fahrrä<strong>der</strong>,<br />

Unterrichtseinheiten zu Verkehrssicherheit<br />

und Fahrradsicherheit, <strong>der</strong> Unterricht kann<br />

fächerübergreifend (Englisch, Kunst, Mathe)<br />

sein (MACKIN & VANDERBRUG MENDEN-<br />

DORP, 1994; CAMERON, VULCAN, FINCH &<br />

NEWSTEAD, 1994; MOORE & ADAIR, 1990).<br />

– Medien/Werbung, z. B. Helmtragespot (RESS-<br />

LER & TOLEDO, 1998; CAMERON, VULCAN,<br />

FINCH, & NEWSTEAD, 1994).<br />

– Role model (Vorbil<strong>der</strong>), z. B.<br />

- Popstars (RESSLER & TOLEDO, 1998),<br />

11<br />

- Kin<strong>der</strong>ärzte/Ärzte (EKMAN, SCHELP, WE-<br />

LANDER & SVANSTRÖM, 1997),<br />

- Eltern (EKMAN, SCHELP, WELANDER &<br />

SVANSTRÖM, 1997),<br />

- Peers (FINNOFF, LASKOWSKI, ALTMAN &<br />

DIEHL, 2001; FARLEY, HADDAD & BROWN,<br />

1996; MOORE & ADAIR, 1990).<br />

– Kampagnen und Aktionstage mit Spielen, Lotterien,<br />

Rallye rund um das Fahrrad, Verkehrssicherheit<br />

und Fahrradhelme (FARLEY, HADDAD<br />

& BROWN, 1996; RESSLER & TOLEDO 1998;<br />

MOORE & ADAIR, 1990; EKMAN, SCHELP,<br />

WELANDER & SVANSTRÖM, 1997).<br />

– Breite Interventionsprogramme, die durch unterschiedliche<br />

Institutionen auf lokaler, regionaler<br />

und nationaler Ebene zur gleichen Zeit<br />

durchgeführt werden, z. B. Kommunen, Schulen,<br />

Polizei, Sponsoren, Geschäfte (FARLEY,<br />

HADDAD & BROWN, 1996; EKMAN,<br />

SCHELP, WELANDER & SVANSTRÖM, 1997;<br />

SCUFFHAM & LANGELY, 1997).<br />

Bei den dargestellten Interventionsmaßnahmen ist<br />

zu beachten, dass über die Effektivität <strong>der</strong> singulären<br />

Maßnahmen keine Aussagen getroffen<br />

werden können, da diese meistens im Verbund angewendet<br />

wurden, bspw. wurde die Vermittlung<br />

von Wissen mit Werbung und Belohnungssystemen<br />

gekoppelt. Eine Ausnahme stellt die persuasive<br />

Kommunikation von QUINE, RUTTER &<br />

ARNOLD (2001) dar.<br />

Methodische Schwächen <strong>der</strong> genannten Evaluationsstudien<br />

zeigen sich vor allem in <strong>der</strong> mangelnden<br />

Berücksichtigung <strong>der</strong> internen Validität. Diese<br />

ist beispielsweise nicht gegeben, wenn vor <strong>der</strong> Intervention<br />

versäumt wurde, die Basishelmtragequote<br />

<strong>der</strong> Kontrollgruppe zu erheben (FARLEY et<br />

al., 1996) o<strong>der</strong> wenn zwischenzeitliches Geschehen<br />

nicht kontrolliert wurde. Letzteres zeigte sich in<br />

zwei Studien (CUSHMAN & WACLAWIK, 1991;<br />

MOORE & ADAIR, 1990). Dort liefen zur Zeit <strong>der</strong> Intervention<br />

noch an<strong>der</strong>e Kampagnen, wodurch eine<br />

Erhöhung <strong>der</strong> Helmtragequote nicht zwangsläufig<br />

nur auf die gewählten Maßnahmen zurückgeführt<br />

werden kann.<br />

Fraglich ist, inwieweit (aufgrund <strong>der</strong> verschiedenen<br />

kulturellen Hintergründe) die Wirksamkeit <strong>der</strong> in

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