Berichte der Bundesanstalt für Straßenwesen
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Auf die Helmtragequote hat die schulische Verkehrserziehung<br />
insgesamt eine geringfügige, aber<br />
positive Wirkung. So ist <strong>der</strong> Anteil <strong>der</strong> Helmträger<br />
in <strong>der</strong> Gruppe <strong>der</strong>er, die schulische verkehrsbezogene<br />
Gespräche berichteten, höher als in <strong>der</strong><br />
Gruppe <strong>der</strong> Schüler, die keine entsprechenden<br />
Unterrichtsgespräche berichteten (Jahr 2000:<br />
χ 2 = 23.755, Cramers V = 0.170, df = 4, p = .001;<br />
Jahr 2003: χ 2 = 41.792, Cramers V = 0.424, df = 4,<br />
p < .001).<br />
Ein Teil <strong>der</strong> schulischen Verkehrserziehung ist die in<br />
<strong>der</strong> 4. Klasse abzulegende Fahrradprüfung. Die<br />
Antworten <strong>der</strong> Schüler auf die Frage, ob sie bereits<br />
eine Fahrradprüfung abgelegt haben, fallen bei den<br />
Klassenstufen 1, 5 und 8 wie erwartet aus (Tabelle<br />
6-27). Von den befragten Viertklässlern haben bisher<br />
mehr als zwei Drittel (2000: 66,1 %; 2003:<br />
75,8 %) eine Fahrradprüfung abgelegt.<br />
Zusammenfassend ist festzuhalten, dass das<br />
Thema Fahrrad bei <strong>der</strong> schulischen Verkehrserziehung<br />
in <strong>der</strong> 1. Klasse noch keine Rolle spielt, obwohl<br />
schon die meisten befragten Kin<strong>der</strong> dieser<br />
Klassenstufe in <strong>der</strong> Freizeit Fahrrad fahren. Die<br />
schulische Verkehrserziehung in <strong>der</strong> 4. Klasse wird<br />
von <strong>der</strong> Fahrradausbildung dominiert, wobei neben<br />
typischen fahrradbezogenen Themen auch allgemeine<br />
Verkehrsthemen (z. B. Verkehrsschil<strong>der</strong>, Verkehrsregeln)<br />
besprochen werden. Fahrradhelme an<br />
Bild 6-40: Zusammenhang: Schulische Verkehrserziehung und<br />
Helmtrageverhalten (Jahr 2000: n=818, fehlend=126;<br />
Jahr 2003: n=233, fehlend=11)<br />
Tab. 6-27: Absolvieren <strong>der</strong> Fahrradprüfung<br />
sich spielen bei <strong>der</strong> schulischen Verkehrserziehung<br />
eine eher untergeordnete Rolle, auch in <strong>der</strong> Radfahrausbildung.<br />
Bei den weiterführenden Schulen nimmt <strong>der</strong> schulische<br />
Verkehrsunterricht eine untergeordnete Rolle<br />
ein, obwohl Kin<strong>der</strong> dieser Altersgruppe dem<br />
höchsten Unfallrisiko als Radfahrer ausgesetzt<br />
sind. Grundsätzlich besteht ein geringer, aber positiver<br />
Zusammenhang zwischen schulischer Verkehrserziehung<br />
und Helm-Trageverhalten.<br />
6.5 Trendsportarten: Inliner/<br />
Skateboard<br />
49<br />
Zusätzlich zum Helm-Trageverhalten beim Fahrradfahren<br />
wurden die Kin<strong>der</strong> zu ihrem Nutzungsverhalten<br />
von Helmen in den Trendsportarten Inlineskate-<br />
und Skateboard-Fahren befragt.<br />
Nur 16,4 % von 943 befragten Kin<strong>der</strong>n geben an,<br />
we<strong>der</strong> Inlineskates noch Skateboard zu fahren<br />
(2003: 17,1 %, n = 281). Wie aus Bild 6-41 ersichtlich,<br />
üben die Achtklässler mit 66,7 % (2003:<br />
68,4 %) gegenüber über 80 % Nennungen bei den<br />
Jüngeren diese Trendsportarten weniger häufig aus<br />
– ein insgesamt allerdings im Hinblick auf die Assoziationsstärke<br />
(Cramers V) marginaler Unterschied<br />
(Jahr 2000: χ 2 = 12.104, Cramers V = 0.113,<br />
df = 3, p = .007; Jahr 2003: χ 2 = 24,148, Cramers<br />
V = 0.293, df = 3, p < .001).<br />
Bild 6-41: Ausübung <strong>der</strong> Trendsportarten (Jahr 2000: n=943,<br />
fehlend=1; Jahr 2003: n=281, fehlend=3)<br />
Absolvierte Fahrrad-<br />
Befragung 2000 Befragung 2003<br />
prüfung gesamt 1. Klasse 4. Klasse 5. Klasse 8. Klasse gesamt 1. Klasse 4. Klasse 5. Klasse 8. Klasse<br />
Nein 44,6 % 95,5 % 33,9 % 3,4 % 6,5 % 27,5 % 93,1 % 22,6 % 4,9 % 6,3 %<br />
Ja 55,4 % 4,5 % 66,1 % 96,6 % 93,5 % 72,1 % 6,9 % 75,8 % 95,1 % 93,7 %<br />
Keine Angabe - - - - - 0,4 % - 1,6 % - -<br />
Gesamtzahl 936 396 62 416 62 280 58 62 81 79