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Die Dirac-Gleichung in gekrümmter Raumzeit - Fachbereich Physik

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4 2 Koord<strong>in</strong>atenunabhängige Basen<br />

2.1 Konstruktion von Tetraden<br />

Denition 2.1.1 E<strong>in</strong> n-Tupel (ê (a) , . . . , ê (n) ) von Vektorfeldern auf e<strong>in</strong>er oenen Menge U ⊆ M<br />

heiÿt Rahmen, Basis oder n-Be<strong>in</strong> auf U, falls die Elemente des Tupels <strong>in</strong> jedem Tangentialraum<br />

l<strong>in</strong>ear unabhängig s<strong>in</strong>d. Gilt sogar g(ê (a) , ê (b) ) = η ab , so heiÿt (ê (a) , . . . , ê (n) ) pseudoorthonormal-Repère.<br />

η ab = η ab = diag(1, −1, −1, −1) s<strong>in</strong>d dabei die Komponenten e<strong>in</strong>er Normalform<br />

von g. Für den Fall n = 4 wird e<strong>in</strong> pseudo-orthonormal-Repère auch Tetrade genannt.<br />

Das üblicherweise <strong>in</strong> der physikalischen Anwendung auftretende Ricci-Kalkül birgt e<strong>in</strong>e groÿe<br />

Menge an kontra bzw. kovarianten Indizes <strong>in</strong> sich, deren Handhabung <strong>in</strong> langen Rechnungen<br />

und Koord<strong>in</strong>atentransformationen oft schlecht überschaubar ist. <strong>Die</strong> E<strong>in</strong>führung von Tetraden<br />

erschwert dies noch zusätzlich, da nun auch noch zwischen koord<strong>in</strong>atenabhängigen und koord<strong>in</strong>atenunabhängigen<br />

Objekten unterschieden werden muss. Im Anhang A wurden, <strong>in</strong> unüblicher<br />

Weise, durchgehend alle Indizes mit kle<strong>in</strong>en late<strong>in</strong>ischen Buchstaben aus der Mitte des Alphabets<br />

geschrieben. Daher sei an dieser Stelle noche<strong>in</strong>mal auf die von hieran verwendete Notation verwiesen.<br />

Koord<strong>in</strong>atenunabhängige Tetraden-Indizes werden mit kle<strong>in</strong>en late<strong>in</strong>ischen Buchstaben<br />

a, b, . . . versehen und laufen von 0 bis 3, koord<strong>in</strong>atenabhängige mit kle<strong>in</strong>en griechischen µ, ν, . . . .<br />

Um zusätzlich die Vektoren der Tetradenbasis zu markieren, werden deren Indizes geklammert<br />

dargestellt. Da die Vektoren e<strong>in</strong>er Tetrade nicht unbed<strong>in</strong>gt tangential an den Koord<strong>in</strong>atenfunktionen<br />

liegen müssen, werden sie auch anholonom genannt.<br />

S<strong>in</strong>n e<strong>in</strong>er Basis ist es, jeden Vektor als L<strong>in</strong>earkomb<strong>in</strong>ation der Basisvektoren ausdrücken zu<br />

können. Speziell lassen sich die Vektoren ê (a) <strong>in</strong> der holonomen Basis ê (µ) = ∂ µ darstellen durch:<br />

ê (µ) (x) = e a<br />

µ (x)ê (a) . (2.1.1)<br />

<strong>Die</strong> Komponenten e a<br />

µ bilden e<strong>in</strong>e <strong>in</strong>vertierbare n × n Matrix 1 : <strong>Die</strong> Inversen werden durch vertauschen<br />

der Indizes gekennzeichnet und die Matrizen erfüllen dann die Beziehungen<br />

e µ ae a<br />

ν = δ µ ν , e a<br />

µ e µ b = δa b . (2.1.2)<br />

Auÿerdem dienen sie als Komponenten des Vektors ê (a) <strong>in</strong> der Koord<strong>in</strong>atenbasis:<br />

In Tetradendarstellung wird aus (2.0.2):<br />

ê (a) = e µ a(x)ê (µ) . (2.1.3)<br />

g µν e µ ae ν b = η ab bzw. g µν = e a<br />

µ e b<br />

ν η ab . (2.1.4)<br />

Gleichzeitig kann e<strong>in</strong>e Basis von L<strong>in</strong>earformen ˆθ (a) , gekoppelt durch<br />

ˆθ (a) (ê (b) ) = δ a b , (2.1.5)<br />

des Dualraums M ∗ p gefunden werden, welche auch über die Tetradenfelder <strong>in</strong> der Koord<strong>in</strong>atenabhängigen<br />

Basis ˆθ (µ) = dx µ darstellbar ist:<br />

ˆθ (µ) = e µ a ˆθ (a) bzw. ˆθ(a) = e a<br />

µ ˆθ (µ) . (2.1.6)<br />

E<strong>in</strong> Vergleich mit (2.1.1) und (2.1.3) zeigt, dass sich die Tetradenfelder als Transformationsmatrizen<br />

der L<strong>in</strong>earformen genau umgekehrt zu denen der orthormalen Basisvektoren verhalten. So<br />

kann jeder beliebige Vektor bzw. Tensor <strong>in</strong> der jeweils anderen Basis ausgedrückt werden. Für<br />

Vektorfelder X µ ê (µ) und X a ê (a) ergibt sich das Transformationsgesetz dann zu:<br />

X a = e a<br />

µ X µ . (2.1.7)<br />

1Wie schon bei den Zusammenhängen, werden auch hier die Komponenten e a<br />

µ selbst Tetraden-, oder n-Be<strong>in</strong>-<br />

Felder genannt.

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