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Die Dirac-Gleichung in gekrümmter Raumzeit - Fachbereich Physik

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40 6 Anhang A<br />

Denition 6.1.10 Für e<strong>in</strong>e C ∞ -Untermannigfaltigkeit M von R m sei F(M) der l<strong>in</strong>eare Raum<br />

aller reellwertigen Funktionen f auf M, für die für jede Karte ϕ die Funktion f ◦ ϕ −1 beliebig<br />

oft dierenzierbar ist.<br />

Werden jetzt zwei Funktionen f,g ∈ F(M) gewählt, heiÿen diese P -äquivalent, wenn sie auf e<strong>in</strong>er<br />

oenen Umgebung von P übere<strong>in</strong>stimmen. Durch diese Äquivalenzrelation wird e<strong>in</strong>e Klassene<strong>in</strong>teilung<br />

<strong>in</strong> F(M) erzeugt und das System all jener Klassen P -äquivalenter Funktionen mit F(P )<br />

bezeichnet. Da nun e<strong>in</strong> l<strong>in</strong>earer Raum für die Funktionen f gegeben ist, kann die Richtungsableitung<br />

deniert werden:<br />

Denition 6.1.11 Zu P ∈ M, x ∈ M p und f ∈ F(M) heiÿt die Zahl xf = (f ◦ γ) ′ (0) mit<br />

γ(0) = P und γ ′ (0) = x Richtungsableitung von f an der Stelle P <strong>in</strong> Richtung x.<br />

6.2 Der Tangentialraum<br />

<strong>Die</strong> durch die Denitionen 6.1.7 - 6.1.11 gewonnenen speziellen Aussagen, werden nun verallgeme<strong>in</strong>ert.<br />

Denition 6.2.1 Es sei P ∈ M. E<strong>in</strong>e Abbildung x : F(M) → R mit den Eigenschaften<br />

L<strong>in</strong>earität:<br />

x(λf + µg) = λ(xf) + µ(xg)<br />

Leibniz-Regel: x(fg) = (xf)g(P ) + f(P )(xg)<br />

wird Tangentenvektor (bzw. Tangentialvektor, kontravarianter Vektor) <strong>in</strong> P genannt.<br />

<strong>Die</strong> Menge aller Tangentialvektoren zu e<strong>in</strong>em festen Punkt P ∈ M heiÿt Tangentenraum (bzw.<br />

Tangentialraum) M p . <strong>Die</strong> disjunkte Vere<strong>in</strong>igung aller Tangentialräume von M<br />

T M = ⋃<br />

{P } × M p<br />

heiÿt Tangentialbündel von M.<br />

P ∈M<br />

Im Gegensatz zum Tangentialraum, ist das Tangentialbündel T M ke<strong>in</strong> l<strong>in</strong>earer Raum, sondern<br />

e<strong>in</strong>e Mannigfaltigkeit mit dim(T M) = 2dim(M). <strong>Die</strong> Kurvendenition auf e<strong>in</strong>er allgeme<strong>in</strong>en<br />

Mannigfaltigkeit ergibt sich abgesehen von e<strong>in</strong>igen Modikationen analog zu Def. 6.1.8 und gibt<br />

durch Umrechnung auf die Karte Anlass zu k-mal stetig dierenzierbaren reellwertigen Funktionen<br />

u 1 , . . . ,u m deniert durch (u 1 (t), . . . ,u m (t)) = ϕ(γ(t)). <strong>Die</strong>s führt auf:<br />

Denition 6.2.2 Zu e<strong>in</strong>em gegebenen Punkt P der n-dimensionalen C ∞ -Mannigfaltigkeit und<br />

∂<br />

der Karte ϕ bezeichnet<br />

∂u i<br />

(P ) oder kürzer ∂ i den Tangentenvektor, welcher der Funktion f ∈<br />

F(P ) die Zahl<br />

∂(f ◦ ϕ −1 )<br />

ϕ(P ) = ∂ i (f ◦ ϕ −1 )(ϕ(P )) (6.2.1)<br />

∂u i<br />

zuordnet.<br />

<strong>Die</strong> Anwendung des Tangentevektors ∂ i auf f bedeutet also die partielle Ableitung nach der i-<br />

ten Koord<strong>in</strong>ate, der auf die Karte ϕ umgerechneten Funktion f ◦ ϕ −1 . Erneut dient das Beispiel<br />

aus Def.6.1.7 der n-dimensionalen C k -Untermannigfaltigkeit von R m der Anschauung. Mit der<br />

Darstellung (ξ 1 , . . . ,ξ m ) = ϕ −1 (u 1 , . . . ,u n ) entspricht dies dem Vektor:<br />

(<br />

)<br />

∂ξ 1<br />

∂ i =<br />

∂u i , . . . ,∂ξm<br />

(6.2.2)<br />

∂u i<br />

Das die ∂ i 's e<strong>in</strong>e Basis des M p bilden, wird erst nach E<strong>in</strong>führung des Vektorfeldbegries deutlich,<br />

welcher speziell im R 3 <strong>in</strong> Komb<strong>in</strong>ation mit den Tangentialräumen auf natürliche Weise e<strong>in</strong>e<br />

Vorstellung von Krümmung <strong>in</strong> mathematischer Formulierung geben kann.

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