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Heft 30 - Technische Universität Dresden

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KERAMISCHE BIOMATERIALIEN<br />

Am 20. und 21. Oktober 2005 findet am <strong>Universität</strong>szentrum Medizintechnik (UZMT) der<br />

Ruhr-<strong>Universität</strong> Bochum der 3. Workshop „Keramische Biomaterialien“ des Arbeitskreises<br />

15 (Mineralogische und <strong>Technische</strong> Kristallographie) der Deutschen Gesellschaft für Kristallographie<br />

(DGK) statt.<br />

Zur Reparatur von Defekten des menschlichen Körpers werden seit längerer Zeit Biomaterialien<br />

eingesetzt, die die gesamte Palette der Werkstoffe umfassen: Metalle, Keramiken, Polymere<br />

und Verbundwerkstoffe. Diese Werkstoffe müssen einerseits biokompatibel sein, um<br />

jegliche zytotoxische Wirkung auf das gesunde umgebende Gewebe zu minimieren. Andererseits<br />

müsse sie mechanisch stabil sein über Zeiträume von 20 Jahren, und insbesondere<br />

Dutzende Millionen von Lastwechseln ermüdungsfrei überstehen. Das sind Eigenschaftsprofile,<br />

die an die Obergrenze dessen reichen, was mit heutigen Technologien und Materialien<br />

zu erreichen ist. Bei lasttragenden Implantaten, wie Hüft- und Knieendoprothesen, Kieferprothesen,<br />

Knochenersatz im maxillar-mandibularen Bereich, und Zahnimplantaten kommen<br />

noch hohe Anforderungen hinzu in Bezug auf chemische Stabilität und Dauerhaftigkeit der<br />

Grenzfläche des Implantats zum Gewebe. Eine entscheidende Rolle spielen darüber hinaus<br />

die vielfältigen und äußerst komplexen Wechselwirkungen der Biomaterialien mit körpereigenen<br />

Proteinen, Enzymen und Wachstumsfaktoren, die eine schnelle und vollständige Integration<br />

des Fremdkörpers ‚Implantat’ ermöglichen. Forschung und Entwicklung auf dem<br />

Gebiet der Biomaterialien vereint in interdisziplinärer und synergistischer Arbeitsweise den<br />

Erfahrungsschatz von Materialwissenschaftlern, Mineralogen, Physikern, Chemikern und<br />

Kristallographen, aber auch Biologen, Medizinern und Biochemikern. Der Workshop ist Fortsetzung<br />

der sehr erfolgreichen Veranstaltungen im Juni 2002 und Oktober 2003, jeweils in<br />

Freiberg.<br />

Der Workshop beginnt am Donnerstag, dem 20. Oktober 2005, 13:00 im Internationalen Begegnungszentrum<br />

der Ruhr-<strong>Universität</strong> Bochum und endet am Freitag, dem 21. Oktober 2005<br />

gegen 17:00. Es werden folgende Sitzungen stattfinden, zu denen Beiträge erbeten werden:<br />

Sitzung A: Biokeramiken: Herstellung, Eigenschaften, Anwendungen I (Vorsitz: Prof. Dr.<br />

Robert B. Heimann, Ruhr-<strong>Universität</strong> Bochum)<br />

Sitzung B: Biokeramiken: Herstellung, Eigenschaften, Anwendungen II (Vorsitz: Prof. Dr.<br />

Roger Thull, <strong>Universität</strong> Würzburg)<br />

Sitzung C: In vitro und in vivo-Stabilität von Implantatbeschichtungen (Vorsitz: Prof. Dr.<br />

Herbert Jennissen, <strong>Universität</strong> Duisburg-Essen)<br />

Sitzung D: Biologische Wechselwirkungen von Biokeramik und Gewebe (Vorsitz: Prof. Dr.<br />

Ulrich Gross, Freie <strong>Universität</strong> Berlin)<br />

Für Hauptvorträge konnten gewonnen werden:<br />

Prof. Dr. Lech Pawlowski, Ecole Nationale Supérieure de Chimie de Lille („Modelling of the<br />

technological process of plasma spraying of hydroxyapatite and laser treatment of sprayed<br />

coatings“) und Frau Prof. Dr. Dörte Stachel, Otto-Schott-Institut für Glaschemie der<br />

Friedrich-Schiller-<strong>Universität</strong> Jena („Struktur und Eigenschaften kristalliner und glasiger<br />

Calciumphosphate“).<br />

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