EM Spezifische Ladung des Elektrons
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<strong>EM</strong><br />
Eigenschaften <strong>des</strong> <strong>Elektrons</strong><br />
6.2. Sinkfall (U = 0 V):<br />
Zunächst betrachten wir den Sinkfall, bei dem keine Spannung am Plattenkondensator anliegt<br />
und somit kein elektrisches Feld vorhanden ist. Bringt man ein Öltröpfchen zwischen<br />
die Platten, dann wirkt auf das Tröpfchen die Gewichtskraft F G :<br />
F G = m Oel · g = ρ Oel · V · g = ρ Oel · 4<br />
3 · π · r3 · g<br />
Dabei ist g die Erdbeschleunigung und ρ Oel die Dichte <strong>des</strong> verwendeten Öls. Für die Berechnung<br />
<strong>des</strong> Volumens wird davon ausgegangen, dass die Tröpfchen kugelförmig sind mit dem<br />
Radius r.<br />
Auf das Öltröpfchen wirkt zusätzlich eine Auftriebskraft F A , die nach oben wirkt, also<br />
entgegen der Gewichtskraft. Das Phänomen <strong>des</strong> Auftriebs kennt man aus dem Alltag zum<br />
Beispiel von Heißluftballons. Gemäß dem archimedischen Prinzip entspricht die Auftriebskraft<br />
der Gewichtskraft der Luftmenge, die vom Öltröpfchen verdrängt wird. F A ist also<br />
gegeben durch:<br />
F A = m Luft · g = ρ Luft · V · g = ρ Luft · 4<br />
3 · π · r3 · g<br />
Diese beiden Kräfte kann man zur Vereinfachung zu einer effektiven Gewichtskraft F Geff<br />
für das Tröpfchen zusammenfassen:<br />
F Geff = F G − F A = (m Oel − m Luft ) · g = (ρ Oel − ρ<br />
} {{ Luft ) · V · g = ρ · 4<br />
}<br />
3 · π · r3 · g<br />
ρ<br />
Das Tröpfchen wird also mit der Kraft F Geff nach unten beschleunigt. Sobald sich das Tröpfchen<br />
bewegt, wirkt durch die Luft zusätzlich eine Reibungskraft, die der Bewegung entgegengesetzt<br />
wirkt und proportional zur Geschwindigkeit v <strong>des</strong> Tröpfchens ist, die Stokes’sche<br />
Reibungskraft F R :<br />
mit der Viskosität der Luft η.<br />
F R = 6 · π · η · r · v<br />
Die Stokes’sche Reibungskraft gilt nur für Teilchen, die min<strong>des</strong>estens einige µm groß sind.<br />
Für die im Versuch kleineren Tröpfchen muss die sogenannte Cunningham-Korrektur benutzt<br />
werden, mit der sich die Stokes’sche Reibungskraft ergibt zu:<br />
F R = 6 · π · η · r · v<br />
1 + b<br />
p·r<br />
= 6 · π · η · r · v<br />
1 + a r<br />
mit b = 8 · 10 −5 mhPa und dem Umgebungsluftdruck p (p = 1013,25 hPa). 2<br />
2 b und p sind strenggenommen von den jeweiligen Umgebungsbedingungen abhängig. Für die Auswertung<br />
sollen jedoch die angegebenen Werte verwendet werden, es wird a = b/p = const. gesetzt.<br />
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