Ärzteblatt Juni 2007 - Ärztekammer Mecklenburg-Vorpommern
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ÄRZTEBLATT<br />
6/<strong>2007</strong><br />
MECKLENBURG-VORPOMMERN<br />
Verantwortung oder Staatsdirigismus<br />
41. Kammerversammlung<br />
Was noch zu sagen wäre …
Inhalt<br />
Leitartikel<br />
Verantwortung oder Staatsdirigismus 187<br />
Die Neuwahlen in Münster <strong>2007</strong> – ein Kommentar 192<br />
Aus der Kammer<br />
41. Kammerversammlung der <strong>Ärztekammer</strong> 193<br />
Was noch zu sagen wäre ... 197<br />
Leserbrief<br />
Leserbrief zum Leitartikel<br />
„Der „mündige Patient“ – einige Gedanken“ 198<br />
Wissenschaft und Forschung<br />
Entwicklung des Alkohol- und Drogenmiß-<br />
brauches im Raum Greifswald / <strong>Vorpommern</strong> 199<br />
Aktuelles<br />
Suchtwoche 14. – 18. <strong>Juni</strong> <strong>2007</strong><br />
„Alkohol – Verantwortung setzt die Grenze“ 201<br />
Impfung gegen HPV für alle Mädchen<br />
von 12 bis 17 Jahren 203<br />
Anreize zur Niederlassung in<br />
strukturschwachen Regionen 204<br />
Veranstaltungen und Kongresse<br />
16. Seminar- und Fortbildungswoche der<br />
<strong>Ärztekammer</strong> M-V 205<br />
Veranstaltungen der <strong>Ärztekammer</strong> M-V 206<br />
Veranstaltungen in unserem Kammerbereich 206<br />
Veranstaltung in anderen Kammerbereichen 208<br />
AUSGABE 6 / <strong>2007</strong> 17. JAHRGANG<br />
Fortbildung<br />
Fachkunde und Kenntnisse im Strahlenschutz<br />
nach Röntgenverordnung 209<br />
Aus der Kassenärztlichen Vereinigung<br />
Öffentliche Ausschreibung 210<br />
Buchvorstellungen<br />
Recht<br />
Für Sie gelesen 211<br />
Behandlungsfehler aus der Praxis der<br />
Norddeutschen Schlichtungsstelle 213<br />
Kongreßberichte<br />
Medizinrechtliche Probleme<br />
am Ende des Lebens 214<br />
Optimistischer Hausärzte-Nachwuchs 217<br />
Service<br />
Soeben erschienen:<br />
Arzneiverordnung in der Praxis (AVP) 217<br />
Kulturecke<br />
Theaterinformationen 218<br />
Personalien<br />
Wir beglückwünschen 219<br />
Impressum 219<br />
SEITE 187
LEITARTIKEL<br />
Verantwortung oder Staatsdirigismus<br />
Verleihung des Forschungspreises „Zur Rolle der Ärzteschaft im<br />
Nationalsozialismus“<br />
„Ärztetag-Profis“ waren überrascht: Da geht doch Bundesgesundheitsministerin<br />
Ulla Schmidt unaufgefordert auf die Bühne<br />
und bittet den Präsidenten des 110. Deutschen Ärztetages<br />
Prof. Dr. Jörg-Dietrich Hoppe und den Vorsitzenden der Kassenärztlichen<br />
Bundesvereinigung Dr. Andreas Köhler gleichfalls<br />
ans Rednerpult. Es folgte nicht ihr Grußwort, sondern<br />
die erstmals vorgenommene Verleihung des Forschungspreises<br />
„Zur Rolle der Ärzteschaft im Nationalsozialismus“. Optisch<br />
wohltuend war dieses „Dreigestirn“ dennoch nur schöner<br />
Schein. Mit ihren Worten versuchte die Ministerin den Eindruck<br />
zu erwecken, als würde die Ärzteschaft in gerader<br />
Linie Traditionspflege betreiben. Dabei übersah sie geflissentlich,<br />
daß es die Bundesregierung war, die 1956 das Verdienstkreuz<br />
an einen ärztlichen Protagonisten der Nazi-Zeit verliehen<br />
hat, daß aus der Ärzteschaft heraus vielfältige Initiativen<br />
zur Aufarbeitung der durchaus unrühmlichen Aspekte ärztlichen<br />
Verhaltens im nationalsozialistischen Deutschland entstanden<br />
sind – und dies bereits lange vor ihrer Amtszeit. Es<br />
wäre an der Zeit und in diesem Zusammenhang der rechte Ort<br />
gewesen, um ein wenig mehr positives Verhalten der Ärzte in<br />
Grußworte der Bundesgesundheitsministerin an die Delegierten und<br />
Gäste des 110. Deutschen Ärztetages<br />
Dr. Crusius geleitet Frau Bundesgesundheitsministerin<br />
Ulla Schmidt<br />
durch die Münsterlandhalle<br />
Opposition zum Nazi-Regime<br />
oder auch nur in innerer Emigration<br />
zu würdigen. Statt<br />
dessen verursacht auch diese<br />
Rede der Ministerin Unbehagen<br />
und stellt sich als Glied in<br />
der Kette von Verunglimpfungen<br />
der Ärzteschaft dar, die<br />
Prof. Hoppe zutreffend als<br />
„ätzende Kollektiv-Demontage“<br />
bezeichnet hat. Es ist<br />
sicher kein Zufall, daß unmit-<br />
telbar im Vorfeld des Ärztetages ein Korruptionsbericht veröffentlicht<br />
wird, daß ein „Ärztehasserbuch“ erscheint und<br />
pauschalierte Abrechnungsbetrugsvorwürfe erhoben bzw.<br />
wiederholt werden.<br />
Die Paracelsus-Medaille (höchste Auszeichnung für deutsche Ärzte)<br />
wird verliehen an (v.l.n.r.): Dr. Otto Schloßer (Stephanskirchen),<br />
Dr. Ellen Müller-Dethard (Hannover), Prof. Dr. Müller-Oerlinghausen<br />
(Berlin) und Dr. Hans-Jürgen Thomas (Erwitte/Westfalen)<br />
Nachdem die Paracelsus-Medaillen überreicht waren, kam die<br />
Bundesgesundheitsministerin erneut zu Wort. Über weite<br />
Strecken flach und nichtssagend, immer wieder ihr Werk (die<br />
„Reform“) lobend, hat sie sich als „Meisterin der Unverbindlichkeit“<br />
(Westfälische Nachrichten, 16.05.07) gezeigt. Offenbar<br />
ist die Sicht auf die Gesundheitsreform auf Landesebene<br />
eine andere: Der Minister für Arbeit, Gesundheit und Soziales<br />
Karl-Josef Laumann sieht die medizinische Versorgung im Land<br />
Nordrhein-Westfalen „teilweise nicht mehr gewährleistet“ und<br />
befürchtet eine Zunahme der Versorgungslücke. Laumann<br />
favorisiert die Abkopplung der Finanzierung der GKV von der<br />
sozialversicherungspflichtigen Arbeit. Er unterstützt den Ärzteprotest<br />
gegen die Budgetierung. Mit den Worten „Wer Verantwortung<br />
trägt, ist zu Leistung bereit. Wer durch Staatsdirigismus<br />
entmündigt wird, zieht sich zurück.“ hat er sich überraschend<br />
klar auf die Positionen der Ärzteschaft begeben.<br />
SEITE 188 ÄRZTEBLATT MECKLENBURG-VORPOMMERN
Sechs Zylinder, Musik zum Hinsehen - die etwas andere musikalische<br />
Umrahmung der Ärztetags-Eröffnung<br />
„Die Worte hör´ ich wohl; allein – mir fehlt der Glaube!“ So<br />
läßt sich wohl die überwiegende Meinung des Auditoriums<br />
zusammenfassen, als Frau Schmidt erklärt, die Budgets würden<br />
2009 abgeschafft und durch feste Preise ersetzt. Diese<br />
sollten von der Selbstverwaltung innerhalb eines „Mengengerüsts“<br />
ausgehandelt werden. Morbiditätsabhängig solle<br />
auch mehr Geld ins System fließen – welches jedoch an anderer<br />
Stelle wieder eingespart werden müsse. „Mengengerüst“ –<br />
auf jeden Fall eine Abkehr von der Überfremdung der deutschen<br />
Sprache!<br />
Insgesamt bestimmten Zweifel und (nicht feindliche) Distanz<br />
die Reaktionen des Auditoriums auf die Worte der Bundesgesundheitsministerin.<br />
Unmut kam jedoch auf, als sie die verschlechterten<br />
Arbeitsbedingungen, Fremdbestimmung und<br />
zunehmende Bürokratie ignorierend den Arztberuf als chancenreich<br />
und zukunftsfähig in Deutschland bezeichnet.<br />
Professor Hoppe hat dann auch sehr schnell klar gemacht,<br />
warum Frau Schmidts Appell zur gemeinsamen Verantwortung<br />
bei der Umsetzung des Reformgesetzes ins Leere ging.<br />
„Mit diesem Gesetz ist keines der wesentlichen Probleme im<br />
Gesundheitswesen gelöst. ... Das ist im Grunde eine Bankrotterklärung.“<br />
In unnachahmlicher Art, emotionslos und präzise<br />
seziert der Pathologe Hoppe die „Totgeburt“ GKV-Wettbewerbs-Stärkungsgesetz:<br />
Entstaatlichung der Daseinsfürsorge<br />
und Verstaatlichung der Versorgungsprozeduren, staatliche<br />
Rationierung, Entindividualisierung der Arzt-Patienten-Beziehung.<br />
Die „Marktbereinigung“ der Krankenhauslandschaft<br />
wird weitere Versorgungslücken aufreißen und fatale Auswirkungen<br />
auf die Weiterbildung haben. Aus der sozialen wird<br />
die reine Marktwirtschaft: Konzentration und Personalabbau<br />
führen zu langen Wegen, langen Wartezeiten und Leistungseinschränkungen.<br />
Der Präsident des Ärztetages wendet sich<br />
vehement gegen die Industrialisierung des Arztberufes als<br />
„Funktionsarzt an der Wertschöpfungskette Patient“. Starker<br />
und anhaltender Beifall auf die Erklärung „Bevor das passiert,<br />
AUSGABE 6 / <strong>2007</strong> 17. JAHRGANG<br />
Prof. Dr. Hoppe bei seinem Grundsatzreferat<br />
zum TOP I „Gesundheits- und Sozialpolitik“<br />
LEITARTIKEL<br />
werden wir von<br />
Freiberuflern zu<br />
Freiheit skämp -<br />
fern“!<br />
Hoppe läßt keines<br />
der gesundheitspolitischen<br />
Themen aus: Er<br />
wendet sich gegen<br />
die Telekommunikationsüberwachung<br />
von Ärzten,<br />
gegen eine<br />
Kommerzialisierung<br />
der Gewebetransplantation,<br />
gegen den Mißbrauch<br />
der GKV<br />
und kündigt eine kritische Mitarbeit bei der Einführung<br />
einer Gesundheitskarte an. Zum Thema Gewebetransplantation<br />
begrüßt er die von der Ministerin angekündigten Änderungen<br />
des Gesetzes, stellt aber Heiterkeit auslösend fest,<br />
daß wir alle (mit Blick auf die Keimzellen) nach dem derzeitigen<br />
Entwurf sowohl Arzneimittel als auch Arzneimittelhersteller<br />
sind. Neben der Gesundheitspolitik, dem Transplantationsgesetz<br />
und der Telematik in der Medizin sind die Kindergesundheit<br />
in ihrer gesellschaftlichen Dimension, die Muster-<br />
Weiterbildungsordnung – speziell das Fachgebiet Innere und<br />
Allgemeinmedizin – sowie der Tätigkeitsbericht Themen des<br />
110. Deutschen Ärztetages in Münster in Westfalen. Außerdem<br />
stehen Wahlen zum Vorstand der Bundesärztekammer<br />
auf der Tagesordnung. Es ist billige Polemik der Gesundheitsministerin,<br />
wenn sie dem Präsidenten als Motiv der mit an-<br />
Im Gespräch (v.l.n.r.): Dr. Windhorst, Präsident der gastgebenden<br />
ÄK Westfalen-Lippe, Frau Minister Schmidt, Dr. Crusius, BÄK-Präsident<br />
Prof. Hoppe<br />
Fortsetzung auf Seite 192<br />
SEITE 189
LEITARTIKEL<br />
Die „Elektronische Krankenkarte“ als Sinnbild für die Befürchtungen der<br />
Ärzteschaft: den gläsernen Patienten<br />
© Dr. Wilfried Schimanke (sämtliche Fotos)<br />
haltendem Beifall aufgenommenen brillanten Analyse Wahlkampfmotive<br />
unterstellt.<br />
Nach einem Empfang der gastgebenden <strong>Ärztekammer</strong> Westfalen-Lippe<br />
und der Stadt Münster nahm der 110. Deutsche<br />
Ärztetag in der hervorragende Bedingungen bietenden Halle<br />
Münsterland seine Arbeit auf. Darüber und über die Beschlüsse<br />
des höchsten Gremiums der deutschen Ärzteschaft wird im<br />
nächsten Heft zusammenfassend berichtet.<br />
Dr. Wilfried Schimanke<br />
Der Ärztetag hat gewählt<br />
Überraschend deutlich ist der bisherige Vizepräsident der<br />
BÄK und Kammerpräsident in <strong>Mecklenburg</strong>-<strong>Vorpommern</strong><br />
Dr. Andreas Crusius seinen Gegenkandidaten Dr. Frank-Ulrich<br />
Montgomery (Hamburg) und Dr. Günther Jonitz (Berlin)<br />
unterlegen. Der Ärztetag hat damit seine mangelnde Sensibilität,<br />
ja Überdrüssigkeit für die immer noch bestehende<br />
West-Ost-Problematik in der medizinischen Versorgung zum<br />
Ausdruck gebracht. Crusius hat als Vizepräsident der BÄK<br />
in den letzten acht Jahren erfolgreich und mit großem Einsatz<br />
aber ohne größeres Aufheben gewirkt. Seine Rolle<br />
an der Spitze der Ärzteproteste wurde nicht gewürdigt.<br />
Prof. Dr. Jörg-Dietrich Hoppe, der ohne Gegenkandidat antrat,<br />
wurde mit 202 von 241 Stimmen erneut zum Präsidenten<br />
der Bundesärztekammer gewählt. Der Vorsitzende<br />
des Marburger Bundes Dr. Montgomery wurde mit 121<br />
von 245 Stimmen knapp vor Dr. Jonitz im dritten<br />
Wahlgang zum Vizepräsidenten gewählt; als (zweite)<br />
Vizepräsidentin wurde Dr. Cornelia Goesmann im ersten<br />
Wahlgang mit 162 von 241 Stimmen bestätigt. Zu weiteren<br />
Ärzten im Vorstand der BÄK wurden der Internist<br />
Rudolf Henke (ÄK Nordrhein) und der Allgemeinmediziner<br />
Dr. Max Kaplan (LÄK Bayern) gewählt. Die Präsidenten<br />
der Landesärztekammern gehören dem Vorstand der BÄK<br />
kraft Amt an.<br />
W. S.<br />
Die Neuwahlen in Münster <strong>2007</strong> – ein Kommentar<br />
Im Vorfeld schien alles geordnet: Der BÄK-Präsident Prof. Dr.<br />
Dr. h. c. Jörg-Dietrich Hoppe schien Gegenkandidaten nicht<br />
zu haben – was sich dann auch als wahr herausstellte –, und<br />
auch für die Vizepräsidenten, Dr. Andreas Crusius und Frau<br />
Dr. Cornelia Goesmann, wurden Konkurrenten zunächst „nicht<br />
gehandelt“: zu sehr zu Dank verpflichtet schien der Vorstand<br />
der BÄK im Blick auf Einsatz und Leistungsergebnisse<br />
der etablierten Vizepräsidenten in den vergangenen Legislaturperioden,<br />
Kritik blieb über alle Jahre aus.<br />
Deutlich wurde die Antipathie gegen den Vertreter aus den<br />
neuen Bundesländern, als dieser um Unterstützung seiner<br />
Wiederwahl – acht Jahre Vizepräsidentschaft galt es zu beurteilen<br />
– bat. Die ganz plötzliche Sinnesänderung vieler<br />
seiner „Duz-Freunde“ mußte unseren Präsidenten Dr. Crusius<br />
viel schwerer treffen, als schließlich das in demokratisch geleiteter<br />
und durchgeführter Wahl ermittelte Ergebnis.<br />
Gleichwohl wurden Gründe zu der Sinnesänderung nicht<br />
genannt.<br />
Was bleibt?<br />
Wir sind Herrn Dr. Crusius zu großem Dank verpflichtet! Er<br />
hat in ebenso vorbildlicher wie selbstloser Weise die so wich-<br />
tigen Ärzteproteste mit organisiert und geleitet. Er hat ganz<br />
entscheidende Wege zur qualitätsbezogenen Weiterbildung<br />
initiiert („Rostocker Modell“). Er hat unser Land in die Spitzengruppe<br />
Europas geführt auf dem Gebiet der Organspende<br />
und Transplantationsmedizin – um nur wenige von zahlreichen,<br />
durchaus persönlich erreichten Erfolgen zu nennen.<br />
Er war ein hervorragender Vizepräsident und bleibt uns Ärztinnen<br />
und Ärzten in <strong>Mecklenburg</strong>-<strong>Vorpommern</strong> uneingeschränktes<br />
Vorbild! Das haben die Kammerwahlen im Januar<br />
<strong>2007</strong> bestätigt.<br />
Meine Ängste:<br />
Die Verpolitisierung unseres „ärztlichen Gesichts“ hat einen<br />
Sieg errungen. Macht hat über ärztliche Verantwortung gesiegt.<br />
Viel eigentlich Wichtiges wird ad acta gelegt werden.<br />
Die West-Ost-Konfrontation wird eskalieren.<br />
Wird Europa uns helfen können, damit dieser Sieg ein Pyrrhussieg<br />
bleibt?<br />
Dr. Winrich Mothes<br />
Vizepräsident<br />
SEITE 192 ÄRZTEBLATT MECKLENBURG-VORPOMMERN
41. Kammerversammlung der <strong>Ärztekammer</strong><br />
Am 5. Mai <strong>2007</strong> fand die erste turnusgemäße Versammlung<br />
der fünften Legislaturperiode der <strong>Ärztekammer</strong> statt. Die Delegierten<br />
erwarteten mit großem Interesse den Gastvortrag<br />
zum aktuellen Stand der Einführung der Telematik im Gesundheitswesen.<br />
Außerdem standen Änderungen der Berufs- und<br />
der Weiterbildungsordnung und die Berufung neuer Kommissionsmitglieder<br />
auf der Tagesordnung.<br />
Lagebericht des Präsidenten<br />
Naturgemäß stand die Gesundheitsreform im Mittelpunkt.<br />
Dr. Crusius informierte über ihre Auswirkungen und das weitere<br />
Vorgehen der Ärzteschaft. Das Wettbewerbs-Stärkungsgesetz<br />
beinhalte keine Stärkung des Wettbewerbs sondern<br />
weitere staatliche Regulierung; es entmündige die Selbstverwaltung<br />
und führe zu einer Staatsmedizin. Die zahlreichen<br />
Proteste der Ärzteschaft waren notwendig, hätten aber leider<br />
die Abgeordneten wenig beeinflußt und nur geringfügige<br />
Änderungen erreicht. So wurden z. B. die inhaltlichen Vorgaben<br />
für die Fortbildung der Krankenhausärzte zurückgenommen,<br />
geblieben sei aber der Nachweis von Fortbildung. Der Präsident<br />
unterstrich den Willen der Ärzteschaft weiter zu kämpfen.<br />
Die Bedeutung der Prinzipien des Freien Berufes für die<br />
Tätigkeit des Arztes ist stets aufs neue zu erläutern.<br />
Die Patienten müssen über die Reform und ihre Folgen informiert<br />
werden. Beispielsweise sollte die im § 52 des o. g. Gesetzes<br />
neu geregelte Kostenbeteiligung bei Selbstverschulden<br />
des Patienten, die einen Bruch des Solidarprinzips darstellt,<br />
politisch thematisiert werden.<br />
Zu den Themen Vorsorgevollmacht und Patientenverfügung<br />
werden gesetzliche Regelungen angestrebt. Dies sei überflüssig,<br />
zumal von der Zentralen Ethikkommission bei der Bundesärztekammer<br />
(BÄK) bereits Empfehlungen für die Praxis herausgegebenen<br />
wurden. Sie sind im Deutschen <strong>Ärzteblatt</strong> nachzulesen<br />
(s. auch in diesem Heft S. 214 ff.). Dr. Crusius hob<br />
hervor, daß es der Ärzteschaft gelungen ist, das parlamentarische<br />
Verfahren zum Gewebegesetz zu stoppen und noch<br />
zahlreiche Änderungen einzubringen.<br />
Der 110. Deutsche Ärztetag werde sich auch mit der Einführung<br />
eines Facharztes für Innere Medizin ohne Schwerpunkt<br />
in alle Weiterbildungsordnungen der Länder befassen. Dies ist<br />
notwendig, um die Europa-Kompatibilität zu gewährleisten.<br />
Allerdings wird dieser Facharzt für Innere Medizin (Allgemeininternist)<br />
entsprechend der geplanten Weiterbildungsnovelle<br />
keine hausärztliche Kompetenz erwerben.<br />
AUSGABE 6 / <strong>2007</strong> 17. JAHRGANG<br />
In der Diskussion zum Lagebericht spricht Dr. Eckert<br />
Abschließend berichtete der Präsident über aktuelle Themen<br />
im Kammerbereich. Am 11. Januar <strong>2007</strong> fand ein gemeinsames<br />
Gespräch zwischen AOK, Kassenärztlicher Vereinigung, <strong>Ärztekammer</strong><br />
und Minister Sellering zur geplanten Erhöhung der<br />
DMP-Rate statt. Die Kammer befürchte, daß die DMP langfristig<br />
eine Qualitätsabsenkung bewirken werden.<br />
Ende März führte die <strong>Ärztekammer</strong> eine Hotline zum Thema<br />
Darmkrebs und am 13. April eine Pressekonferenz zur Impfwoche<br />
durch.<br />
Diskussion zum Lagebericht<br />
AUS DER KAMMER<br />
Dr. Eckert sieht in der vom 110. Deutschen Ärztetag geplanten<br />
Einführung des Facharztes für Innere Medizin eine Gefährdung<br />
der flächendeckenden hausärztlichen Versorgung.<br />
Nach umfangreichen Diskussionen – besonders über die Probleme<br />
der Weiterbildung im Fachgebiet Allgemeinmedizin –<br />
erklärte sich Dr. Schimanke bereit, einen von Dr. Eckert vorbereiteten<br />
Antrag beim Deutschen Ärztetag einzubringen.<br />
SEITE 193
AUS DER KAMMER<br />
Dr. Crusius (re.) dankt Dr. Stachwitz für seinen Vortrag. Zum Thema Allgemeininternist spricht Frau Dr. Müller.<br />
Dr. Stachwitz<br />
Rechtliche Probleme bei der<br />
Einführung der Gesundheitskarte<br />
befürchet Dr. v. Suchodoletz.<br />
Dr. Müller diskutiert über den<br />
Erwerb der Zusatzbezeichnung<br />
Manuelle Medizin.<br />
Gespannte Aufmerksamkeit; am Mikrophon Dr. Streckenbach<br />
Dr. Mothes erläutert die<br />
Änderungen der<br />
Weiterbildungsordnung.<br />
Dr. Schimanke spricht über die<br />
neue Richtlinie im Strahlenschutz<br />
nach Röntgenverordnung.<br />
Auch Frau Dr. Viebke beteiligt<br />
sich an der Diskussion.<br />
Das Problem der Kinderchirurgie<br />
wirft Dr. Wiersbitsky auf.<br />
Dr. Schulz äußert sich zur<br />
Fachkunde im Strahlenschutz.<br />
SEITE 194 ÄRZTEBLATT MECKLENBURG-VORPOMMERN
Vortrag „Telematik, elektronischer Arztausweis,<br />
elektronische Gesundheitskarte –<br />
Aktueller Sachstand“<br />
Unter diesem Thema informierte Dr. Stachwitz, stellv. Dezernent<br />
Telematik der Bundesärztekammer, über die aktuellen<br />
Entwicklungen der Telekommunikation im Gesundheitswesen.<br />
Er begann seine Ausführungen mit der Einschätzung der Chancen<br />
der Telematik aus ärztlicher Sicht. Diese sieht er in der Verbesserung<br />
der innerärztlichen Zusammenarbeit durch Vernetzung,<br />
der vereinfachten Beschaffung der Vorbefunde<br />
durch die elektronische Patientenakte, der Arzneimitteldokumentation,<br />
dem Notfalldatensatz mit Informationen<br />
für den Notfall von Patienten und einem Bürokratieabbau.<br />
Als wichtigste Voraussetzungen für den Einsatz der Telematik<br />
bewertet er den Schutz der Vertraulichkeit der Daten durch<br />
die Verschlüsselung, ein sicheres Rechner-Netzwerk und ein<br />
abgesichertes System der Leistungsträger. Außerdem sei die<br />
sichere Identität der Teilnehmer notwendig, d.h. es können<br />
nur berechtigte Zugriffe erfolgen und die Rechtssicherheit<br />
wird durch eine elektronische Signatur gewährleistet.<br />
Der elektronische Arztausweis hat drei wesentliche Funktionen:<br />
• Sich in der elektronischen Welt auszuweisen<br />
• Signieren von elektronischen Dokumenten<br />
(seit 2001 Signaturgesetz in Deutschland )<br />
• Ver- und Entschlüsseln der Dokumente<br />
Gleichzeitig ist er ein Sichtausweis, der nur an Ärzte ausgegeben<br />
wird, die damit den direkten Zugriff auf die elektronische<br />
Gesundheitskarte erhalten. Zur Ausstellung eines elektronischen<br />
Arztausweises sind zwei Anträge erforderlich – ein Antrag<br />
an die <strong>Ärztekammer</strong> und ein Antrag an einen zugelassenen<br />
Anbieter von Zertifizierungsdiensten, der wiederum<br />
die Zustimmung der jeweiligen <strong>Ärztekammer</strong> benötigt.<br />
Die gesetzliche Grundlage für die Einführung der Telematik<br />
im Gesundheitswesen bildete das Gesetz zur Modernisierung<br />
der gesetzlichen Krankenversicherung (GMG), daß am 1.1.2004<br />
in Kraft trat. Der § 291a im Sozialgesetzbuch V regelt die<br />
Erweiterung der Krankenversichertenkarte zu einer elektronischen<br />
Gesundheitskarte, deren Einführung allerdings<br />
schon für 2006 vorgesehen war.<br />
Pflichtangaben über den Patienten sind folgende Daten auf<br />
der elektronischen Gesundheitskarte:<br />
• Bild des Versicherten<br />
• Zuzahlungsstatus<br />
• Angaben zur Teilnahme an DMP<br />
• Auslandskrankenschein<br />
• Elektronisches Rezept<br />
AUSGABE 6 / <strong>2007</strong> 17. JAHRGANG<br />
Daneben können folgende Angaben nur mit dem Einverständnis<br />
des Patienten auf die Karte gebracht werden:<br />
• Notfalldaten<br />
• Elektronischer Arztbrief<br />
• Arzneimitteldokumentation<br />
• Elektronische Patientenakte<br />
• Eigene Dokumente des Patienten (z.B. Blutdruckprotokoll)<br />
• Patientenquittung<br />
Der Zugriff auf die medizinischen Daten der Gesundheitskarte<br />
erfolgt über eine PIN des Patienten. Davon ausgenommen sind<br />
die Notfalldaten und die elektronischen Verordnungen. Auch<br />
für den Zugriff auf den Arztausweis ist eine PIN vorgesehen.<br />
Die Erwartungen der Ärzte (vom 108. und 109. Ärztetag erarbeitet),<br />
die an die elektronische Gesundheitskarte geknüpft<br />
werden, sind:<br />
•<br />
•<br />
•<br />
•<br />
•<br />
•<br />
Schutz der Vertraulichkeit der Patient-Arzt-Beziehung<br />
Weniger statt mehr Bürokratie<br />
Rechtlich, organisatorisch und technologisch<br />
vertrauenswürdiger Rahmen<br />
Durchschaubare und sichere Technik<br />
Keine Überwachung und Mißtrauenskultur<br />
Ausgleich der asymmetrischen Relation von<br />
Kosten und Nutzen<br />
Dr. Stachwitz erläuterte die Aufgaben der <strong>Ärztekammer</strong>n als<br />
Herausgeber des elektronischen Arztausweises: Sie wirken<br />
bei der Einführung einer einheitlichen Infrastruktur und bei<br />
der Definition der medizinischen Inhalte mit. Ihr besonderes<br />
Augenmerk liege auf dem Schutz der Vertraulichkeit und der<br />
Anwenderorientierung. Der Redner beendete seine Ausführungen<br />
mit der Aufforderung, die Ärzteschaft solle den Prozeß<br />
der Telematik im Interesse echter Verbesserungen für<br />
Patienten und Ärzte aktiv mitgestalten. Der elektronische<br />
Arztausweis ist die „Eintrittskarte“ dazu.<br />
Diskussion zum Vortrag<br />
Auf die Frage nach dem Termin für die Einführung der elektronischen<br />
Gesundheitskarte antwortete Dr. Stachwitz, daß<br />
die Karte nicht überall gleichzeitig eingeführt wird. Dafür ist<br />
ein langer Übergangszeitraum voraussichtlich bis 2009 oder<br />
2010 notwendig. Probleme erwarten die Anwesenden vor<br />
allem beim Umgang mit der PIN (z. B. für Kinder) sowie in<br />
Sicherheits- und rechtlichen Fragen.<br />
Neue Richtlinie im Strahlenschutz<br />
nach Röntgenverordnung<br />
AUS DER KAMMER<br />
Dr. Schimanke faßte für die Delegierten die gemäß der Richtlinie<br />
geltenden Neuregelungen zur Fachkunde und zu den<br />
Kenntnissen im Strahlenschutz zusammen. Er wies dabei be-<br />
SEITE 195
AUS DER KAMMER<br />
sonders auf die Notwendigkeit der regelmäßigen Aktualisierung<br />
der Kenntnisse auch für das medizinische Assistenzpersonal<br />
hin. Die wichtigsten Informationen des Vortrags sind in<br />
diesem Heft auf S. 209 abgedruckt.<br />
Berufungen<br />
Für die Ärztliche Stelle (ÄST) nach § 17 a Röntgenverordnung<br />
wurden einstimmig folgende Kommissionsmitglieder berufen:<br />
<strong>Ärztekammer</strong>:<br />
1.<br />
2.<br />
3.<br />
4.<br />
5.<br />
6.<br />
7.<br />
8.<br />
PD Dr. med. Hermann Lange<br />
(Dietrich-Bonhoeffer-Klinikum Neubrandenburg,<br />
Radiologe), Vorsitzender der ÄST<br />
Dr. med. Anne-Caterine Bartolomaeus<br />
(Universität Rostock, Radiologin)<br />
Dr. med. Jens-Christian Kröger<br />
(Universität Rostock, Radiologe)<br />
Dr. med. Anne Jeschke (Klinikum Stralsund, Radiologin)<br />
Professor Dr. med. Helga Wiersbitzky<br />
(Universität Greifswald, Radiologin)<br />
Dipl.-Med. Thomas Schließer<br />
(DRK-Krankenhaus Neustrelitz, Radiologe)<br />
Dr. med. Stephan Vick (Moorbad Bad Doberan, Orthopäde)<br />
Dr. med. Mahmoud Sayyad<br />
(Krankenhaus Güstrow, Urologe)<br />
Kassenärztliche Vereinigung:<br />
9. Dr. med. Nikolaus Ibrügger (Rostock, Radiologe),<br />
Stellv. Vorsitzender der ÄST<br />
10. Dr. med. Angelika Menzel (Schwerin, Radiologin)<br />
11. Dr. med. Andreas Gräfe (Wismar, Radiologe)<br />
12. Dr. med. Hans-Ulrich Behrndt (Wolgast, Radiologe)<br />
13. Dr. med. Sigrid Herzog (Rostock, Chirurgin)<br />
14. Dipl.-Med. Ursula Dethloff (Bad Doberan, Orthopädin)<br />
15. Dipl.-Med. Rainer Vinz (Rostock, Chirurg)<br />
16. Dr. med. Erhard Gerono (Malchin, Internist)<br />
17. Dr. med. Michael Tretow (Grevesmühlen, Urologe)<br />
18. Dipl.-Med. Angelika Franz (Wismar, Orthopädin)<br />
Medizinphysik-Experten<br />
19. Dr. Klaus-Peter Führ (Rostock, Sachverständiger)<br />
20. Christian Schütt (Rostock, Sachverständiger)<br />
Die Delegierten wählten ebenfalls einstimmig Dr. med. Michael<br />
Lafrenz, Rostock, Facharzt für Innere Medizin, als zusätzliches<br />
Mitglied für die bestehende Ethikkommission der <strong>Ärztekammer</strong><br />
M-V. Sie beriefen auch die Juristen Claudia Dethloff<br />
und Frank Theodor Loebbert als Mitglieder in die Ständige<br />
Kommission InvitroFertilisation/ Embryotransfer.<br />
Die nächste Kammerversammlung wird am 10. November<br />
<strong>2007</strong> stattfinden.<br />
I. Mumm<br />
Beschlüsse<br />
Recht<br />
Dr. Wiegels, Vorsitzender des Satzungs- und Berufsordnungsausschusses,<br />
stellte die 2. Änderung der Berufsordnung vor. Es wurden die Regelungen<br />
zur beruflichen Kooperation (§ 18 BO), zur Beschäftigung angestellter<br />
Ärzte (§ 19 BO) sowie die Richtlinie zur Durchführung der assistierten<br />
Reproduktion partiell geändert.<br />
Die Neufassung von § 18 Abs. 1 soll sicherstellen, daß keine Scheingesellschaften<br />
gegründet werden können, die eine Umgehung des Verbotes<br />
der Zuweisung gegen Entgelt gemäß § 31 BO M-V möglich machen.<br />
Diese Änderung wurde notwendig, da insbesondere für die Erbringung<br />
überweisungsgebundener medizinisch-technischer Leistungen in der Vergangenheit<br />
Teil-Berufsausübungsgemeinschaften gegründet wurden,<br />
die ausschließlich der Gewinnverteilung dienten. Fehlt es nach den nun<br />
berufsrechtlich festgelegten Kriterien an Anhaltspunkten für eine gemeinsame<br />
Berufsausübung und ist abzuleiten, daß ein Zusammenschluß<br />
ausschließlich zur Gewinnverteilung geschaffen wurde, ist dieser berufsrechtlich<br />
nicht zulässig.<br />
Nach der Ergänzung des § 19 BO ist es nunmehr in Fällen, in denen der<br />
Behandlungsauftrag des Patienten regelmäßig nur von Ärzten verschiedener<br />
Fachgebiete gemeinschaftlich durchgeführt werden kann (und<br />
nur dann), dem Praxisinhaber gestattet, fachgebietsfremde ärztliche<br />
Leistungen auch durch einen angestellten Facharzt des anderen Fachgebietes<br />
erbringen zu lassen.<br />
Die Änderungen zu § 13 BO und der Richtlinie zur Durchführung der<br />
assistierten Reproduktion erläuterte Dr. Külz als Vertreter der Kommission<br />
In-Vitro-Fertilisation/Embryotransfer. Sie betrafen unter anderem<br />
die Schaffung konkreterer Vorgaben zu Information, Aufklärung, Beratung<br />
und Einwilligung bei Durchführung von Maßnahmen der assistierten<br />
Reproduktion; die Aufnahme von Voraussetzungen für spezielle<br />
Methoden wie zum Beispiel den Embryotransfer, die Kryokonservierung<br />
und die Verwendung heterologer Samen.<br />
Die 2. Änderung der Berufsordnung wurde einstimmig angenommen<br />
und wird nach der Genehmigung durch das Sozialministerium vollständig<br />
veröffentlicht.<br />
Weiterbildung<br />
Der Vorsitzende des Weiterbildungsausschusses Dr. Mothes begründete<br />
die eingereichten Anträge zur 4. Änderung der Weiterbildungsordnung<br />
der <strong>Ärztekammer</strong> M-V. Im Abschnitt A wurden auf Empfehlung des Vorstands<br />
der Bundesärztekammer unter Begriffserläuterungen (Stichwort<br />
„Ambulanter Bereich“) die Medizinischen Versorgungszentren in die Aufzählung<br />
aufgenommen. Beim Facharzt für Allgemeine Chirurgie erfolgte<br />
für die Weiterbildungszeit eine redaktionelle Änderung (Ersetzung des<br />
Wortes „dieser“ durch „Allgemeiner Chirurgie“), um unterschiedlichen Interpretationen<br />
und Rechtsunsicherheiten vorzubeugen. Die Übergangsfrist<br />
zum Erwerb des Schwerpunktes Unfallchirurgie nach alter Weiterbildungsordnung<br />
wurde von drei auf fünf Jahre verlängert. Die Voraussetzung<br />
zum Erwerb der Zusatz-Weiterbildung Manuelle Medizin/Chirotherapie<br />
wurde dahingehend geändert, daß anstelle der geforderten<br />
Facharztanerkennung nunmehr nur eine 24monatige Weiterbildung in<br />
den Gebieten der unmittelbaren Patientenversorgung nachzuweisen<br />
ist.<br />
Auf Vorschlag des Vorstandes der <strong>Ärztekammer</strong> wurden die Fachkunden<br />
Strahlenschutz nach Röntgenverordnung sowie Strahlenschutz nach<br />
Strahlenschutzverordnung in die Weiterbildungsordnung aufgenommen.<br />
Alle Anträge wurden einstimmig mit einzelnen Stimmenthaltungen beschlossen.<br />
Nach der Genehmigung durch das Sozialministerium erfolgt<br />
die Veröffentlichung der 4. Änderung der Weiterbildungsordnung.<br />
SEITE 196 ÄRZTEBLATT MECKLENBURG-VORPOMMERN
Was noch zu sagen wäre ...<br />
Nach einem über 40jährigen ärztlichen Berufsleben, davon<br />
die letzten 25 Jahre als Chefarzt einer Frauenklinik in einem<br />
Schwerpunkt-Krankenhaus mit breit gefächertem Behandlungsauftrag,<br />
wird man anläßlich der Verabschiedung in den<br />
(Un-)Ruhestand nach Teilaspekten seines Lebens befragt.<br />
Das trifft auch für so manche Kollegin und manchen Kollegen<br />
zu, die ähnliche Lebensphasen gegenwärtig durchlaufen.<br />
So durchleben wir, die „Auslaufmodelle“, in diesen Monaten<br />
so manche Erinnerung: Schönes und Schweres, Gelungenes<br />
und Bruchstückhaftes. Und man spürt es: Es liegt eine große<br />
Kraft in solchen Erinnerungen. Wir alle leben mit ihnen und<br />
wir leben von ihnen.<br />
Erinnerungen an gute Tage wärmen das Herz.<br />
Erinnerungen an schwere Zeiten lassen uns darüber staunen,<br />
mit welcher Kraft wir diese überstanden haben. So schenken<br />
Erinnerungen uns Hoffnung und Zuversicht für das, was noch<br />
vor uns liegt.<br />
Dabei ist auch Max Frisch gegenwärtig: Früher oder später<br />
erfindet jeder Mensch eine Geschichte, die er dann für sein<br />
Leben hält.<br />
Und je plausibler diese „Lebenslauf-Rekonstruktion“ ist, um<br />
so mehr Grund besteht zum Mißtrauen.<br />
Was zu gut stimmt, kann nicht stimmen, sagt der Volksmund.<br />
Diese Tatsache sollte Bescheidenheit lehren.<br />
Bereits in den ersten Lebensjahrzehnten stellt man fest: Glück<br />
ist kein Dauerzustand!<br />
Irgendwann begreift man dann, daß Glück nur in Momenten<br />
erlebbar ist.<br />
Fröhlich, positiv und zufrieden zu sein, das ist schon sehr viel!<br />
Und wenn dann noch einige Zuckerstreusel „Glück“ darüber<br />
kommen, dann ist das phantastisch.<br />
Nicht die Zahl der Lebensjahre ist entscheidend, sondern die<br />
Qualität der Jahre.<br />
Die Zeit bestimmt den Fluß aller Dinge!<br />
Mit dem Älterwerden erkennt man, daß trotz aller Fülle an<br />
Macht und Einfluß nichts auf Dauer bleibt, und wir alle einzig<br />
und allein vom Lauf der Geschichte abhängig sind.<br />
Natürlich verlockt es mich (noch) nicht, anderen meine Lebens-<br />
und Berufsgeschichte zu erzählen. Dennoch – jede Generation<br />
hat schon ein Anrecht, Bewahrenswertes weiterzugeben.<br />
Deshalb soll kurz aus der jahrzehntelangen ärztlichen Praxis<br />
eine Conditio sine qua non für alle Zeiten, das ArztPatient<br />
Verhältnis, beleuchtet werden.<br />
AUSGABE 6 / <strong>2007</strong> 17. JAHRGANG<br />
AUS DER KAMMER<br />
Die Arzt-Patient-Beziehung ist entscheidend für den Heilungserfolg.<br />
Sie ist jedoch eine spannungsreiche Beziehung und<br />
eine, die dem gesellschaftlichen Wandel unterworfen ist.<br />
Diesem tradierten Rollenverständnis von Arzt und Patient treten<br />
seit einigen Jahren Entwicklungen entgegen, in denen der<br />
klassische Heilauftrag: Heilen, Lindern, Vorbeugen, Begleiten<br />
immer mehr zugunsten einer Kunden-Leistungserbringer-<br />
Konstellation aufgeweicht wird.<br />
Das alte Vertrauensverhältnis zwischen Arzt und Patient<br />
wird mehr und mehr abgelöst von einem Vertragsverhältnis<br />
mit genau definiertem Leistungsumfang.<br />
Der Patient wird zum Kunden, der Arzt zum Dienstleister, Praxis<br />
und Krankenhaus zum „Profit-Center“.<br />
Im Ergebnis entspricht dann der Umgang miteinander häufig<br />
dem von mißtrauischen Geschäftspartnern.<br />
Das Spannungsfeld zwischen Kundendienst, Wissenschaftlichkeit<br />
und Ökonomie, in dem die Medizin zunehmend agieren<br />
muß, erschwert die Identitätsfindung der Beteiligten.<br />
Erfolge können Ärzte und Ökonomen unter diesen Bedingungen<br />
nur kooperativ erreichen.<br />
Gesundheit wird aber trotzdem nicht zur Ware, Patienten sind<br />
keine Werkstücke oder Kunden und Ärzte sind weit mehr als<br />
nur Dienstleister.<br />
Eine Operation ist eben kein Reifenwechsel und auch keine<br />
Kotflügelreparatur, sie ist ein fundamentaler Eingriff in die<br />
körperliche Integrität, in die Selbständigkeit und in die Persönlichkeit<br />
des Patienten.<br />
SEITE 197
AUS DER KAMMER / LESERBRIEF<br />
Und: Quantität ist kein Maßstab für Spitzenmedizin. Hohe<br />
Zahlen sagen nichts darüber aus, ob der Eingriff auch berechtigt<br />
war und richtig ausgeführt wurde. Dieses Streben nach Zahlen,<br />
sei es aus wirtschaftlichen Interessen oder aus ärztlichem<br />
Ehrgeiz, kann die Qualität der Medizin beeinträchtigen.<br />
Es muß davor gewarnt werden, ärztliche Indikationen in der<br />
Grauzone des Entscheidungsspielraumes für diesen Zweck<br />
„locker“ zu erweitern.<br />
Loriot darf nicht recht bekommen, der lakonisch formulierte:<br />
„Um ins Krankenhaus zu gehen, braucht man eine felsenfeste<br />
Gesundheit“.<br />
Systemwechsel im Gesundheitswesen – und wir stehen kurz<br />
davor – müssen sich immer wieder an der Vielschichtigkeit des<br />
Arzt-Patienten-Verhältnisses messen lassen.<br />
Die Medizin zählt zu den großen Hoffnungsträgern des 21. Jahrhunderts<br />
und das Gesundheitswesen in Deutschland wird<br />
sich immer mehr zu einem „Megamarkt“ der Zukunft entwickeln.<br />
Nur: Nicht alles, was Profit heißt, ist auch Gewinn!<br />
Ein kurzer persönlicher Rückblick:<br />
In der Kombination Frauenheilkunde, Geburtshilfe und Pathologie<br />
betrachte ich meinen Beruf als ein großes Geschenk!<br />
Ich verkenne heute nicht, daß meine erste Fachausbildung<br />
als Pathologe meinen zweiten Beruf als Frauenarzt entscheidend<br />
mit geprägt hat.<br />
Klarheit des Denkens, Erkennen der Grenzen unseres Wissens<br />
und auch eigener Möglichkeiten sind nach wie vor Grundvoraussetzungen<br />
jedes ärztlichen Wirkens.<br />
Mir ist schon gegenwärtig, daß mit dem Abschied aus dem<br />
Berufsleben die letzte Lebensphase eingeläutet wird. Die Begrenzung<br />
von Zeit, die eigentlich immer existiert, wird einem<br />
jetzt viel bewußter.<br />
Prioritäten werden neu gesetzt.<br />
Dinge, über die man vor Jahren nicht nachgedacht hat, kommen<br />
jetzt in den Sinn.<br />
So stellt sich auch mir die Frage: Was wird fehlen?<br />
Vieles ja, manches nicht!<br />
Immer fehlen wird mir das abendliche Gespräch, die letzte<br />
Tagesvisite am Bett Schwerkranker oder Gesprächsbedürftiger;<br />
natürlich erst nach Dienstschluß, wenn Ruhe eingekehrt<br />
ist.<br />
Ich habe es jahrzehntelang erlebt: Wenn der Patient durch<br />
seine Krankheit festen Boden verliert, werden Hoffnung und<br />
Vertrauen zu tragfähigen Fundamenten.<br />
Gelegentlich sollten wir uns an das alte Wort „Medizinmann“<br />
erinnern, das wir aus der Welt der Indianer kennen, und das<br />
in der heutigen Gesellschaft selbstverständlich auch die „Medizinfrau“<br />
meint.<br />
In diesem Wort liegt ein schwer zu beschreibender Zauber,<br />
eine gute Magie, Ruhe auszustrahlen, am Kranken zu sein,<br />
Sprechen, Zuhören, Berühren.<br />
Berühren kann auch ein Blick, ein Wort, eine Begrüßung sein.<br />
Letztlich ist Mitgefühl die eigentliche Motivation eines Arztes.<br />
Nur sie erzeugt ein Gefühl der Präsenz für den Menschen.<br />
Schon allein diese Anteilnahme vermittelt dem Patienten<br />
Zuversicht.<br />
Das alles sind Zeichen einer wahrhaftigen Menschlichkeit.<br />
Diesen Zauber sollte man als Arzt lernen und auch lehren.<br />
Kann man diese Magie, diesen Zauber überhaupt lernen?<br />
Eines ist gewiß: Wenn der Patient diesen Zauber spürt, empfindet<br />
und umfängt ihn Seelsorge und Körpersorge.<br />
Die „ehemaligen Aktiven“ hoffen und wünschen, daß Ärzten<br />
und Schwestern die Liebe zur Sache und zu den Menschen<br />
nicht verlorengeht.<br />
Nur so wird es möglich, aus allen Wandlungen das Gute und<br />
Gültige herauszufiltern, wirklich zu helfen und zugleich den<br />
eigenen inneren Frieden zu finden.<br />
Leserbrief<br />
Prof. Dr. med. habil. H. H. Büttner,<br />
Wismar<br />
zum Leitartikel „Der „mündige Patient“ –<br />
einige Gedanken“ im Heft 5/<strong>2007</strong>, S. 152 f.<br />
... Prof. Büttner schreibt „Der Arzt sollte begreifen, daß er<br />
nicht Krankheiten behandelt, sondern kranke Menschen“.<br />
Das wollte ich immer, aber unsere Politiker wissen es natürlich<br />
besser und erfinden DMP, was ich mit „Krankheitsverwaltungsprogramm“<br />
übersetze.<br />
Weil ich eben den kranken Menschen behandeln und nicht<br />
seine Krankheit verwalten möchte, verweigere ich mich<br />
diesen unsinnigen Programmen.<br />
Bodo Schulze, Putbus<br />
Facharzt für Allgemeinmedizin seit nunmehr 32 Jahren<br />
SEITE 198 ÄRZTEBLATT MECKLENBURG-VORPOMMERN
Entwicklung des Alkohol- und Drogenmißbrauches<br />
im Raum Greifswald / <strong>Vorpommern</strong><br />
Ulrich Hoffmann, Anja Moll<br />
Obwohl der Begriff „Sucht“ nicht von „suchen“ kommt, steht<br />
psychologisch hinter der Sucht immer eine stellvertretende<br />
Suche nach Beziehung, Kontakt, Lust oder Zufriedenheit. Im<br />
wesentlichen handelt es sich um eine Ersatzhandlung, bei<br />
der die geistige und emotionale Energie auf die Auseinandersetzung<br />
mit dem Suchtmittel gerichtet ist. Dies gilt sowohl<br />
für die stofflichen Süchte mit körperlicher Abhängigkeit, als<br />
auch für die nicht stofflichen. Wie bei allen Süchten sind die<br />
Suchtmittel veränderlich und die vielfältigen Formen der Begehrlichkeiten<br />
können ineinander übergehen und sich vermischen.<br />
„Sucht“ ist ein äußerst inflationär benutzter Begriff, der dementsprechend<br />
von der Weltgesundheitsorganisation (WHO)<br />
nicht mehr verwendet wird und durch „Abhängigkeit“ ersetzt<br />
wurde. Der Begriff bezeichnet umgangssprachlich ein<br />
breites Spektrum von Krankheiten und Verhaltensstörungen.<br />
Hier ist eine körperliche Abhängigkeit von chemischen Stoffen<br />
gemeint, wie Alkoholismus, Nikotin- oder Drogenabhängigkeit,<br />
bei der der Abhängige unter ständigem physischen<br />
und psychischen Zwang steht, um „sein“ Suchtmittel zu erhalten<br />
(craving).<br />
„Droge“ ist ein Begriff aus der Pharmakologie und ursprünglich<br />
eine Bezeichnung für getrocknete Arzneipflanzen. Dieser<br />
wird heute für Stoffe verwendet, die auf die Funktionen des<br />
zentralen Nervensystems einwirken und sie verändern können.<br />
Wir möchten die Entwicklung der Alkohol- und Drogenabhängigkeit<br />
im Raum Greifswald / <strong>Vorpommern</strong> in den letzten 10 bis<br />
15 Jahren dokumentieren, wie sie sich in der hiesigen Notfalltoxikologie<br />
und bei „drug abusus“ darstellt. Es sind sowohl<br />
klinisch relevante Fälle als auch „drug monitoring“ während<br />
des Drogenentzugs erfaßt. Neben den statistischen Daten wird<br />
eine kurzgefaßte Zusammenfassung der pharmakologischen<br />
Wirkungen gegeben, soweit neuere Erkenntnisse vorliegen.<br />
Alkohol<br />
Droge Nummer eins ist und bleibt in <strong>Vorpommern</strong> der Alkohol.<br />
Gegenüber dem Bundesdurchschnitt sterben im Nordosten<br />
2,5 mal mehr Männer an Folgeerkrankungen durch<br />
erhöhten Alkoholkonsum. Insgesamt ist die prozentuale Zunahme<br />
in den letzten fünf Jahren besonders hoch (Abb.1).<br />
AUSGABE 6 / <strong>2007</strong> 17. JAHRGANG<br />
prozentuale Zunahme<br />
Es gibt einen deutlichen Zusammenhang zur wirtschaftlichen<br />
Situation der Region. Alkoholprobleme sind besonders in<br />
Gegenden mit überdurchschnittlich hoher Arbeitslosigkeit<br />
und Abwanderung zu verzeichnen. Hier weist die Statistik<br />
eine starke Zunahme bei den über 56jährigen aus, gefolgt<br />
von den jüngeren Jahrgängen bis 25 Jahre. Offensichtlich<br />
scheint das „flat rate“ Trinken auch <strong>Vorpommern</strong> erreicht zu<br />
haben (Abb. 2).<br />
prozentuale Zunahme<br />
160<br />
140<br />
120<br />
100<br />
WISSENSCHAFT UND FORSCHUNG<br />
1993-1997 1998-2000 2001-2003 2004-2006<br />
Jahr<br />
Abb. 1: Prozentuale Zunahme an Alkoholbestimmungen nach<br />
Krankenhauseinweisung von 1993-2006 im Raum Greifswald /<br />
<strong>Vorpommern</strong><br />
250<br />
200<br />
150<br />
100<br />
1998-2000<br />
2001-2003<br />
2004-2006<br />
bis 25 26-55 über 56<br />
Alter in Zahlen<br />
Abb. 2: Altersabhängige Entwicklung des Alkoholkonsums<br />
Die Folgen des Alkoholmißbrauchs sind für die Betroffenen<br />
und deren Familien oft schwerwiegend. Meist ist das gesam-<br />
SEITE 199
WISSENSCHAFT UND FORSCHUNG<br />
te soziale Umfeld betroffen. Unterteilt man in männliche und<br />
weibliche Konsumenten so nehmen in beiden Gruppen die<br />
absoluten Zahlen zu, wobei diese erwartungsgemäß bei der<br />
männlichen Population höher liegen. Stellvertretend ist diese<br />
in Abb. 3 aufgeführt. Auffällig ist die überdurchschnittliche<br />
Zunahme in der Altersgruppe über 56 Jahren, gefolgt von<br />
Jugendlichen.<br />
prozentuale Zunahme<br />
280<br />
240<br />
200<br />
160<br />
120<br />
1998-2000<br />
2001-2003<br />
2004-2006<br />
bis 25<br />
26-55<br />
Alter in Zahlen<br />
Abb. 3: Altersabhängige Entwicklung des Alkoholkonsums<br />
von Männern, bei der insbesondere die Gruppe der<br />
Älteren überwiegt<br />
über 56<br />
Drastisch zugenommen hat die Schwere des Alkoholkonsums,<br />
was sich in einer Zunahme der gemessenen Blutkonzentration<br />
ab 2001 ausdrückt, die in den Folgejahren jedoch nahezu konstant<br />
geblieben ist (Abb. 4).<br />
prozentuale Zunahme<br />
250<br />
200<br />
150<br />
100<br />
1998-2000<br />
2001-2003<br />
2004-2006<br />
< 1 1-1,9 2-2,9<br />
Promille<br />
3-3,9<br />
Abb. 4: Prozentuale Zu- bzw. Abnahme der Blutkonzentration bei<br />
Alkoholmißbrauch im Beobachtungszeitraum<br />
In zahlreichen Fällen erfolgte eine gleichzeitige Einnahme<br />
von Tranquilizern und Hypnotika, gelegentlich auch Antidepressiva.<br />
>4<br />
Drogen<br />
Nach dem Alkohol ist Cannabis die Droge Nummer zwei im<br />
Land, insbesondere bei jungen Menschen unter 25 Jahren.<br />
Deren Zunahme zwischen 2001-2006 ist bemerkenswert, verglichen<br />
mit dem Zeitraum bis 1997. Da akute Intoxikationen<br />
selten sind, rekrutiert sich diese Gruppe vornehmlich aus<br />
dem „drug monitoring“ während des Entzugs aus den örtlichen<br />
Suchtkliniken. Fast in gleicher Größenordnung nimmt<br />
der Kokainmißbrauch zu, wobei die absoluten Zahlen jedoch<br />
geringer sind. Amphetamine, einschließlich Ecstasy und neuerer<br />
Designerdrogen, zeigen, verglichen mit den anderen Drogen,<br />
eher eine geringe Zunahme (Abb. 5) wobei hier aber<br />
von einer hohen Dunkelziffer auszugehen ist.<br />
1993-1997 1998-2000<br />
Jahr<br />
2001-2003 2004-2006<br />
SEITE 200 ÄRZTEBLATT MECKLENBURG-VORPOMMERN<br />
prozentuale Zunahme<br />
2500<br />
2000<br />
1500<br />
1000<br />
500<br />
THC<br />
AMP<br />
OPI<br />
COC<br />
Abb. 5: Prozentuale Zunahme beim Drogenmißbrauch. Als Ausgangsbasis<br />
des Vergleichs dienen die Jahre 1993-1997.<br />
THC: Tetrahydrocannabinol; AMP: Amphetamine; OPI: Opiate;<br />
COC: Cocain<br />
Cannabinoide<br />
Cannabis-Konsumenten sind lange Zeit relativ unauffällig. Die<br />
schwerwiegenden Konsequenzen machen sich erst später bemerkbar.<br />
Die Wirkungen auf die motorische Koordination,<br />
auf die Leistungen des limbischen Systems und auf das kardiovaskuläre<br />
System sowie die Entwicklung einer psychischen<br />
Abhängigkeit sind komplex und vieles ist noch im Unklaren.<br />
Der wesentliche Unterschied zum Tabak besteht in der Anwesenheit<br />
von Cannabinoiden. Jedoch enthält Cannabis-Rauchkondensat<br />
deutlich höhere Anteile an polycylischen aromatischen<br />
Kohlenwasserstoffen und weist eine höhere Mutagenität<br />
auf, so daß die Schädlichkeit von einigen Joints pro Tag<br />
der von 20 Zigaretten vergleichbar ist.<br />
Zielstrukturen der Cannabinoide bei Aufnahme in den menschlichen<br />
Organismus sind die Cannabinoid-Rezeptoren CB-1<br />
und CB-2. „Endogene Cannabinoide“ werden nicht in Vesikeln<br />
gespeichert, sondern nach Bedarf aus membranständi-
gen Phospholipiden freigesetzt. Physiologischer Ligand dieser<br />
Rezeptoren ist das Arachidonsäure-Derivat Anandamid.<br />
Forscher an der Eidgenössischen Technischen Hochschule in<br />
Zürich haben kürzlich gezeigt, das N-Isobutylamide aus Echinacea<br />
eine neue Klasse von potenten Cannabinoid-Mimetika<br />
darstellen, die an die peripheren CB2-Cannabinoid-Rezeptoren<br />
auf Immunzellen binden, aber nicht an die CB1-Rezeptoren<br />
im zentralen Nervensystem (Raduner et al., 2006, J. Biol.<br />
Chem. 281, 14192). Somit ist Cannabis sativa nicht die einzige<br />
Pflanze, welche Cannabinoid-Rezeptor-Liganden herstellt.<br />
Ecstasy<br />
Epidemiologische Studien im Drogenbereich weisen auf einen<br />
exponentiellen Anstieg des Konsums von Ecstasy hin. Parallel<br />
zu dieser Entwicklung häufen sich die Berichte über Todesfälle,<br />
schwere psychiatrische, neurologische und internistische<br />
Komplikationen.<br />
„Ecstasy“ ist ein Sammelbegriff für verschiedene Substanzen<br />
mit einem recht ähnlichen Wirkungsspektrum. Hierzu gehören<br />
als wichtigster Vertreter MDMA (3,4-Methylendioxy-Nmethylamphetamin)<br />
sowie zahlreiche verwandte Verbindungen<br />
wie MDEA (3,4-Methylendioxy-N-ethylamphetamin), MDA<br />
(3,4-Methylendioxyamphetamin) oder MBDB (N-Methyl-1-<br />
(1,3-Benzo-dioxol-5-yl)-2-butylamin). Die Konsumenten scheinen<br />
sich im wesentlichen auf die Gruppe der 15- bis 25jährigen<br />
zu beschränken. Eine Hauptgefahr des Mißbrauchs von<br />
Ecstasy liegt in den möglichen psychiatrischen Komplikationen<br />
und Folgewirkungen. Die am häufigsten beschriebenen neurologischen<br />
Störungen, die mit der Einnahme von Ecstasy in<br />
Unter der Schirmherrschaft der Drogenbeauftragten der Bundesregierung<br />
findet in diesem Jahr eine Aktionswoche zum<br />
Thema Alkohol statt.<br />
Den Alkoholkonsum zu reduzieren, das Bewußtsein für die<br />
Problematik zu vergrößern und die Stigmatisierung von Menschen<br />
mit Alkoholproblemen zu überwinden – das sind nur<br />
einige Ziele der geplanten Aktionswoche „Alkohol – Verantwortung<br />
setzt die Grenze.“<br />
Die Aktion wendet sich nicht in erster Linie an eine bestimmte<br />
Zielgruppe, wie Betroffene oder Gefährdete, sondern an<br />
alle gesellschaftlichen Gruppen.<br />
Zusammenhang gebracht werden, sind zerebrale Krampfanfälle.<br />
In der Literatur wird von Verhaltensauffälligkeiten, Panik-,<br />
Derealisations- und Depersonalitätsstörungen, depressiven<br />
Syndromen, drogeninduzierten, paranoiden und atypischen<br />
Psychosen berichtet. Auch kann es nach dem Konsum von<br />
Ecstasy zu sogenannten „Flashbacks“ kommen, die von einigen<br />
Minuten bis zu mehreren Tagen dauern. Es gibt Hinweise<br />
darauf, daß die gleichzeitige Einnahme von Cannabis und<br />
Ecstasy das Risiko psychotischer Dekompensationen erhöht.<br />
Auffallend ist, daß nach einmaliger Einnahme von Ecstasy<br />
kaum über psychiatrische Komplikationen berichtet wird; diese<br />
treten überwiegend erst nach wiederholtem Konsum auf. Es<br />
ist allerdings zu bedenken, daß Ecstasy als „Einstiegsdroge“<br />
in eine schwerwiegende stoffgebundene Abhängigkeit führen<br />
kann. Untersuchungsbefunde sprechen für eine schnelle<br />
Toleranzentwicklung.<br />
Auffällig für den untersuchten Zeitraum im Raum Ostvorpommern<br />
ist eine deutliche Zunahme des Alkoholkonsums bei der<br />
älteren Generation über 50 Jahren und eine drastische Erhöhung<br />
der vor allem zur psychischen Abhängigkeit führenden<br />
Cannabisprodukte und Designerdrogen bei jungen Leuten<br />
bis 25 Jahren.<br />
Verfasser:<br />
PD Dr. Ulrich Hoffmann<br />
Institut für Pharmakologie<br />
Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald<br />
Friedrich-Loeffler-Str. 23d<br />
17487 Greifswald<br />
E-Mail : jaki@uni-greifswald.de<br />
Suchtwoche 14. – 18. <strong>Juni</strong> <strong>2007</strong><br />
„Alkohol – Verantwortung setzt die Grenze“<br />
AUSGABE 6 / <strong>2007</strong> 17. JAHRGANG<br />
WISSENSCHAFT UND FORSCHUNG / AKTUELLES<br />
Das Thema „Alkohol“ soll in die breite Öffentlichkeit gelangen,<br />
zu einer fundierten Aufklärung beitragen, um die negativen<br />
Folgen des Mißbrauchs zu reduzieren.<br />
Nach der letzten Repräsentativerhebung zum Konsum von<br />
Alkohol aus dem Jahre 2003 gibt es in Deutschland:<br />
• Sechs Millionen Menschen im Alter zwischen 18 und 69 Jahren,<br />
die riskant Alkohol konsumieren (bei Frauen mehr als<br />
20 Gramm und Männer mehr als 30 Gramm täglich).<br />
• 1,7 Millionen Menschen haben einen schädlichen Alkoholkonsum<br />
mit körperlichen und sozialen Problemen.<br />
• 1,7 Millionen Menschen in Deutschland sind abhängig. Sie<br />
sind behandlungsbedürftig krank.<br />
SEITE 201
AKTUELLES<br />
•<br />
•<br />
•<br />
74.000 Männer und Frauen sterben in jedem Jahr vorzeitig<br />
an alkoholbedingten Krankheiten.<br />
20.000 Kinder werden jedes Jahr mit Behinderungen geboren,<br />
weil die Mütter in der Schwangerschaft Alkohol getrunken<br />
haben.<br />
Gewaltdelikte, Verkehrsunfälle und Tötungen werden unter<br />
Alkoholeinfluß begangen.<br />
Das Einstiegsalter für regelmäßigen Alkoholkonsum ist seit<br />
1970 von 15 auf 13 Jahre zurückgegangen. Bereits jetzt sind<br />
ca. 100.000 Kinder und Jugendliche abhängig.<br />
Ungefähr acht Millionen Menschen sind als Angehörige von<br />
Alkoholabhängigen betroffen.<br />
Hinzu kommt ein hoher betriebswirtschaftlicher Schaden in<br />
Milliardenhöhe durch Arbeitsausfälle, Unfälle und Produktionsschäden,<br />
der vermeidbar wäre.<br />
Hinter allen nüchternen Zahlen stehen menschliche Schicksale.<br />
Für eine große Zahl von Menschen ist der Alkohol ihr<br />
wichtigster Lebensinhalt. Sie vernachlässigen dafür soziale<br />
Beziehungen, Gesundheit und gesellschaftliches Leben. Suchtkranke<br />
werden sehr häufig ignoriert und von der Gesellschaft<br />
stigmatisiert. Das macht es den Alkoholabhängigen noch<br />
schwieriger, ihr Schicksal zu überwinden.<br />
Ärzte sind häufig die ersten neutralen Kontaktpersonen, die<br />
ein vertrauliches Gespräch über verantwortungsvollen Alkoholkonsum<br />
einleiten können, wenn der Verdacht auf riskantes<br />
Verhalten auffällig ist. 70 % der Patienten mit Alkoholproblemen<br />
haben ihre Ärzte im letzten halben Jahr aufgesucht.<br />
Sofort Beratung bekommen zu können, kann für Menschen<br />
mit einem problematischen Alkoholkonsum eine große Hilfe<br />
sein.<br />
Deshalb ist die aktive Beteiligung von Ärzten auch im Rahmen<br />
der Aktionswoche so wichtig und wird sowohl von der<br />
Bundesärztekammer als auch von der <strong>Ärztekammer</strong> <strong>Mecklenburg</strong>-<strong>Vorpommern</strong><br />
ausdrücklich unterstützt.<br />
Die Art und Weise der vorgesehen bundesweiten Aktionen<br />
ist vielfältig und bindet verschiedene Partner ein. Aktivitäten<br />
der Suchtkrankenhilfe und der Selbsthilfegruppen an vielen<br />
Orten, Diskussionsrunden mit Jugend- und Schülerparlamenten,<br />
Sonntagspredigten zum Thema „Alkohol“ sowie eine<br />
offene Berichterstattung und Diskussion in den Medien begleiten<br />
die Aktionen in verschiedenen Formaten. Der Stand<br />
des Wissens und die Ziele der Forschung werden der Öffentlichkeit<br />
vorgestellt und über Relevanz und Akzeptanz von<br />
Forschungsergebnissen kann diskutiert werden.<br />
Häufig sind öffentlich geäußerte Ansichten über den richtigen<br />
Umgang mit Alkohol und dessen Wert nicht auf solidem<br />
Wissen begründet. Das gesellschaftliche Bewußtsein zum<br />
Thema Alkohol muß sich verändern. Aufklärungsarbeit kann<br />
dazu beitragen, bestimmte Spielregeln einzuhalten. Die öffentliche<br />
Diskussion soll jeden einzelnen dazu anregen, in<br />
kritischer Selbstverantwortung das eigene Verhalten im Umgang<br />
mit Genußmitteln ehrlich einzuschätzen und rechtzeitig<br />
Hilfe anzunehmen.<br />
Ein aktiver Beitrag im Rahmen der Suchtwoche <strong>2007</strong><br />
könnte darin bestehen, daß bei der Patientenversorgung<br />
in den Praxen unseres Landes eine Beratung zum verantwortungsvollen<br />
Umgang mit Alkohol geleistet wird.<br />
Studien haben eindeutig aufgezeigt, daß bereits eine<br />
kurze Beratung durch den Arzt bei Patienten den Alkoholkonsum<br />
deutlich senken kann.<br />
Zu Ihrer Unterstützung wurde ein praxisfähiges Screening<br />
Instrument zum Alkoholkonsum entwickelt. Dieses besteht<br />
aus einem vom Patienten im Wartebereich Ihrer Praxis auszufüllenden<br />
Fragebogen. Auf der Grundlage des Ihnen vorliegenden<br />
Testergebnisses weisen Sie Ihren/Ihre Patienten/Patientin<br />
auf die körperlichen, psychischen und auch sozialen Folgen<br />
seines/ihres Alkoholkonsums sowie auf die dringende Notwendigkeit<br />
einer Reduktion der Konsummenge hin. Bereits dieser<br />
Hinweis ist bei vielen Patienten nachweislich wirksam!<br />
In gravierenden Fällen können weitergehende Untersuchungen<br />
und Beratungen sowie eine alkoholbezogene Beratungsmaßnahme<br />
in einer Selbsthilfegruppe oder Suchtberatungsstelle<br />
vermittelt werden. In seltenen Fällen könnte auch eine<br />
umgehende Überweisung in eine klinische Entgiftung erforderlich<br />
sein.<br />
Durch Ihr persönliches Engagement können Sie dazu beitragen,<br />
Ihre Patienten vor den Gefahren des Alkoholkonsums zu<br />
schützen und sie zu einem verantwortungsbewußten Umgang<br />
mit Alkohol zu motivieren.<br />
Den Fragebogen und weitere Informationen finden Sie<br />
im Internet unter www.suchtwoche.de.<br />
Dr. med. Ingrid Müller<br />
Präventionsbeauftragte der<br />
<strong>Ärztekammer</strong> <strong>Mecklenburg</strong>-<strong>Vorpommern</strong><br />
SEITE 202 ÄRZTEBLATT MECKLENBURG-VORPOMMERN
Impfung gegen HPV für alle Mädchen<br />
von 12 bis 17 Jahren<br />
Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt ab sofort<br />
zur Reduktion der Krankheitslast durch Gebärmutterhalskrebs<br />
(Zervixkarzinom) eine Impfung gegen humane Papillomaviren<br />
(HPV-Hochrisikotypen 16 und 18) für alle Mädchen<br />
im Alter von 12 bis 17 Jahren.<br />
Die Impfung mit drei Dosen sollte vor dem ersten Geschlechtsverkehr<br />
abgeschlossen sein.<br />
Die Dauer der Immunität ist derzeit noch nicht bekannt, stabile<br />
Antikörper konnten bisher über einen Zeitraum von fünf<br />
Jahren nachgewiesen werden.<br />
Die Frage nach der Notwendigkeit einer Wiederimpfung<br />
kann zum gegenwärtigen Zeitpunkt noch nicht beantwortet<br />
werden.<br />
Frauen, die zum von der STIKO empfohlenen Zeitpunkt (12<br />
bis 17 Jahre) keine Impfung gegen HPV erhalten haben, können<br />
ebenfalls von der Impfung profitieren. Es liegt in der<br />
Verantwortung des Arztes, nach individueller Prüfung seine<br />
Patientinnen auf die Impfung hinzuweisen.<br />
Der Impfstoff „Gardasil“ von SPMSD kann ab einem Alter<br />
von neun Jahren zur Anwendung kommen und wurde bisher<br />
in der Altersgruppe der neun- bis 15jährigen Mädchen<br />
und Jungen sowie bei 16- bis 26jährigen Frauen geprüft.<br />
Weitere Ergebnisse bei bis zu 45jährigen Frauen werden Anfang<br />
2008 erwartet.<br />
Der Impfstoff „Gardasil“ enthält die Hochrisikotypen 16<br />
und 18, die zu über 70 % ursächlich an der Entwicklung des<br />
Zervixkarzinoms beteiligt sind, und die Niedrigrisikotypen<br />
6 und 11, die zu über 90 % Genitalwarzen verursachen.<br />
Daten zur epidemiologischen Wirksamkeit der Impfung von<br />
Jungen und Männern zur Verhinderung der Infektion bei<br />
Frauen sind noch nicht ausreichend vorhanden.<br />
Der gut verträgliche Impfstoff „Gardasil“ wird nach dem<br />
Schema 0., 2. und 6. Monat verabreicht. Sollte ein hiervon<br />
abweichendes Impfschema erforderlich sein, ist die 2. Dosis<br />
frühestens einen Monat nach der ersten und die 3. frühestens<br />
drei Monate nach der 2. Dosis zu verabreichen. Alle<br />
drei Dosen sind innerhalb von 12 Monaten zu geben. Die<br />
Impfung kann zeitgleich mit der Hepatitis B-Impfung verabreicht<br />
werden.<br />
Impfungen in der Schwangerschaft sollten unterbleiben<br />
(ungenügende Datenlage), Stillen ist keine Kontraindikation.<br />
Im Herbst <strong>2007</strong> wird ein weiterer HPV-Impfstoff „Cervarix“<br />
von GSK erwartet, der die Typen 16 und 18 enthält.<br />
AUSGABE 6 / <strong>2007</strong> 17. JAHRGANG<br />
Die Früherkennungsmaßnahmen zum Gebärmutterhalskrebs<br />
müssen unverändert in Anspruch genommen werden.<br />
Die HPV-Impfung bei Jugendlichen sollte auch Anlaß sein,<br />
die anderen von der STIKO in diesem Alter empfohlenen Impfungen<br />
zu kontrollieren und ggf. zu vervollständigen.<br />
Die HPVImpfung wurde vom Sozialministerium in die<br />
Liste der „Öffentlich empfohlenen Schutzimpfungen“<br />
aufgenommen (ab neun Jahre, nach oben keine Altersbegrenzung).<br />
Finanzierung<br />
AKTUELLES<br />
Alle Krankenkassen in <strong>Mecklenburg</strong>-<strong>Vorpommern</strong> übernehmen<br />
die Finanzierung der HPV-Impfung für Mädchen im<br />
Alter von 12 bis 17 Jahren (ab voll. 12. bis voll. 18. Lebensjahr).<br />
Die Impfstoffe sind über Sprechstundenbedarf<br />
zu beziehen (möglichst 10er-Dosen-Abpackungen bestellen).<br />
Wenn die 1. Impfung bis zum 18. Geburtstag vorgenommen<br />
wurde, können die restlichen beiden Impfungen ebenfalls<br />
noch über Sprechstundenbedarf abgerechnet werden.<br />
Prof. Dr. med. Christel Hülße<br />
Vorsitzende des Präventionsausschusses<br />
der <strong>Ärztekammer</strong> M-V<br />
Mitglied der STIKO<br />
Dr. med. Martina Littmann<br />
Komm. Abteilungsleiterin Gesundheit<br />
Landesamt für Gesundheit und Soziales M-V<br />
SEITE 203
AKTUELLES<br />
Anreize zur Niederlassung in<br />
strukturschwachen Regionen<br />
Eine Studie im Rahmen der Versorgungsforschung<br />
Trotz in der Vergangenheit insgesamt gestiegener Ärztezahlen<br />
ist eine punktuelle Unterversorgung insbesondere in der<br />
hausärztlichen Versorgung für strukturschwache Regionen<br />
zu beobachten. Diese Problematik wird sich in den nächsten<br />
Jahren voraussichtlich noch verschärfen. Es werden deshalb<br />
vermehrt Informationen darüber benötigt, welche Anreize<br />
in welcher Stärke und in welcher Kombination eine bedarfsgerechte<br />
Steuerung der Niederlassung von Ärzten ermöglichen.<br />
In einer von der Bundesärztekammer geförderten Studie untersucht<br />
die Stiftungsprofessur für Gesundheitsökonomie der<br />
Universität Leipzig systematisch die Anreize für eine Niederlassung<br />
in ländlichen Regionen. Mit der Studie sollen die Probleme<br />
und Wünsche von Ärztinnen und Ärzten, die vor einer<br />
Niederlassungsentscheidung stehen, analysiert und den Entscheidungsträgern<br />
in Politik und Verwaltung vermittelt werden.<br />
Im Rahmen der Studie wird eine anonyme Befragung einer<br />
Stichprobe von jungen Ärzten unter 40 Jahren durchgeführt,<br />
die aus den Ärztedateien bei verschiedenen Landesärztekammern<br />
gezogen wird. Den Befragten werden jeweils verschiedene<br />
hypothetische Praxisalternativen vorgestellt, aus denen<br />
Sie eine Auswahl treffen sollen. Die Praxisalternativen unter-<br />
scheiden sich hinsichtlich bestimmter Merkmale, die sich in<br />
einer Vorstudie als besonders relevant herausgestellt haben.<br />
Auf Grundlage der Ergebnisse der Befragung sollen Aussagen<br />
bezüglich der Bedeutung der unterschiedlichen monetären<br />
und nicht-monetären Merkmale für die Praxiswahl der Befragten<br />
möglich werden. Diese Aussagen sollen dazu beitragen,<br />
die bedarfsgerechte Niederlassung von Ärzten durch Ausgestaltung<br />
entsprechender Anreize zu fördern, um speziell einer<br />
Unterversorgung in der hausärztlichen Versorgung entgegenzuwirken.<br />
Die Aussendung der Fragebögen wird im Juli <strong>2007</strong> erfolgen.<br />
Die Ziele der Studie können zuverlässig nur durch eine hohe<br />
Beteiligung der Ärztinnen und Ärzte an der Befragung ermöglicht<br />
werden. Davon hängt auch die Wirksamkeit dieser<br />
Ergebnisse in der politischen Diskussion ab. Deshalb bitten<br />
wir alle Kolleginnen und Kollegen, die einen Fragebogen<br />
zugesendet bekommen, die Studie durch Ihre Teilnahme<br />
aktiv zu unterstützen.<br />
Prof. Dr. Hans Helmut König, MPH<br />
Dipl-Psych. Oliver Günther<br />
Beate Kürstein<br />
Stiftungsprofessur für Gesundheitsökonomie<br />
Klinik und Poliklinik für Psychiatrie, Universität Leipzig<br />
SEITE 204 ÄRZTEBLATT MECKLENBURG-VORPOMMERN
AUSGABE 6 / <strong>2007</strong> 17. JAHRGANG<br />
VERANSTALTUNGEN UND KONGRESSE<br />
16. Seminar- und Fortbildungswoche der <strong>Ärztekammer</strong> M-V<br />
Termin: 21. – 24.11.<strong>2007</strong>, Reg.-Nr.: 07 / 11 / – , Morada Resort Hotel, Hafenstr. 2, 18225 Kühlungsborn<br />
Es werden folgende Kurse angeboten:<br />
Lungenfunktionskurs 21.11.<strong>2007</strong> 08.30 – 17.00 Uhr 80,00 €<br />
Frau Dr. med. B. Hortian<br />
Rheumatologie 21.11.<strong>2007</strong> 14.00 – 17.00 Uhr 25,00 €<br />
N. N.<br />
Basiskurs „Palliativmedizinische 21. – 23.11.<strong>2007</strong> 08.30 – 17.00 Uhr 250,00 €<br />
Grundversorgung“ – Modul II<br />
Herr Dr. med. A. Goepel, Herr Dr. med. V. Lakner<br />
(anerkannt mit 24 Stunden für die Zusatzweiterbildung Palliativmedizin)<br />
Interdisziplinärer UltraschallGrundkurs 21. – 24.11.<strong>2007</strong> 08.30 – 17.00 Uhr 325,00 €<br />
Herr Dr. med. A. Holle, Herr Priv.-Doz. Dr. med. D. Nürnberg<br />
LangzeitEKGKurs 22. – 23.11.<strong>2007</strong> 08.30 – 17.00 Uhr 175,00 €<br />
Herr Dr. med. W. Voß<br />
Curriculum für Transfusions 22. – 23.11.<strong>2007</strong> 08.30 – 17.00 Uhr 150,00 €<br />
verantwortliche bzw. Transfusionsbeauftragte<br />
(nach dem Transfusionsgesetz und den Richtlinien BÄK / PEI)<br />
Herr Prof. Dr. med. habil. V. Kiefel, Frau Dr. med. K. Schnurstein<br />
Kursweiterbildung Allgemeinmedizin – 22. – 24.11.<strong>2007</strong> 08.30 – 17.00 Uhr 200,00 €<br />
Theorieseminar Psychosomatische Grundversorgung, Block 16 (20 Stunden)<br />
Herr Prof. Dr. med. Dr. rer. nat. W. Schneider, Herr Dr. med. J.-F. Buhrmann<br />
RefresherKurs für Ärzte mit 23.11.<strong>2007</strong> 08.30 – 17.00 Uhr 100,00 €<br />
Fachkunde Rettungsdienst<br />
Frau Prof. Dr. med. habil. T. Rosolski-Jantzen<br />
RefresherKurs 24.11.<strong>2007</strong> 08.30 – 17.00 Uhr 100,00 €<br />
„Der lebensbedrohliche Notfall“ Ass.-Personal 80,00 €<br />
Frau Prof. Dr. med. habil. T. Rosolski-Jantzen<br />
Ausgebucht!<br />
Rehabilitation – Verordnungsberechtigung 24.11.<strong>2007</strong> 08.30 – 17.00 Uhr 100,00 €<br />
Herr Dr. med. P. Kupatz<br />
(Voraussetzung: vorab 8stündiges Selbststudium per CD; KV anerkannt)<br />
Impfkurs 24.11.<strong>2007</strong> 08.30 – 17.00 Uhr 30,00 €<br />
Frau Dr. med. M. Littmann<br />
Anmeldungen sind ab sofort möglich: <strong>Ärztekammer</strong> M-V, Referat Fortbildung, August-Bebel-Str. 9 a, 18055 Rostock,<br />
Tel.: (0381) 49 28-042 / -043, Fax: (0381) 49 28-040, E-Mail: fortbildung@aek-mv.de<br />
8 P<br />
4 P<br />
24 P<br />
30 P<br />
17 P<br />
16 P<br />
20 P<br />
9 P<br />
9 P<br />
19 P<br />
8 P<br />
SEITE 205
VERANSTALTUNGEN UND KONGRESSE<br />
Veranstaltungen der<br />
<strong>Ärztekammer</strong> M-V<br />
Refresher-Kurse „Herz-Lungen-<br />
Wiederbelebung“<br />
je 9 P<br />
(für niedergelassene Ärzte und deren<br />
Assistenzpersonal, jeweils 09.00 – 16.00 Uhr)<br />
08.09.<strong>2007</strong> EMAU Greifswald, 17475 Greifswald<br />
24.11.<strong>2007</strong> Morada Resort Hotel, Hafenstr. 2,<br />
18225 Ostseebad Kühlungsborn<br />
(Im Rahmen der 16. Seminar- und Fortbildungswoche<br />
der <strong>Ärztekammer</strong> M-V)<br />
01.12.<strong>2007</strong> Stadtverwaltung, Brandschutz- und<br />
Rettungsamt, Ziegelbergstr. 50,<br />
17033 Neubrandenburg<br />
Leitung: Frau Prof. Dr. med. habil. T. Rosolski-Jantzen<br />
Gebühr: je 100,00 € Ärzte, 80,00 € Assistenzpersonal<br />
Anmeldung: <strong>Ärztekammer</strong> M-V, Referat Fortbildung,<br />
August-Bebel-Str. 9 a, 18055 Rostock,<br />
Tel.: (0381) 49 28-042 / -043, Fax: (0381) 49 28-040,<br />
E-Mail: fortbildung@aek-mv.de<br />
Praxisnotfälle –<br />
Kassenärztlicher Notdienst<br />
Termin: 12.09.<strong>2007</strong>, 16.00 – 19.00 Uhr<br />
Ort: Hörsaal, <strong>Ärztekammer</strong> M-V,<br />
August-Bebel-Str. 9 a, 18055 Rostock<br />
Leitung: Frau Dr. med. A. Buch<br />
Gebühr: 50,00 €<br />
Anmeldung: <strong>Ärztekammer</strong> M-V, Referat Fortbildung,<br />
August-Bebel-Str. 9 a, 18055 Rostock,<br />
Tel.: (0381) 49 28-042 / -043, Fax: (0381) 49 28-040,<br />
E-Mail: fortbildung@aek-mv.de<br />
Anpassungskurs<br />
(für Ärzte, die im Besitz der Zusatzbezeichnung<br />
„Balneologie und Medizinische Klimatologie“ gemäß<br />
Weiterbildungsordnung von 1996 sind) zum Erwerb<br />
der Zusatzbezeichnung „Physikalische Therapie und<br />
Balneologie“, 40 Stunden<br />
Termin: 18. – 22.09.<strong>2007</strong><br />
Ort: Dünenwald-Klinik Trassenheide,<br />
Dünenstr. 1, 17449 Trassenheide<br />
Leitung: Herr Dr. med. H. Seidlein<br />
Gebühr: 650,00 €<br />
Anmeldung: <strong>Ärztekammer</strong> M-V, Referat Fortbildung,<br />
August-Bebel-Str. 9 a, 18055 Rostock,<br />
Tel.: (0381) 49 28-042 / -043, Fax: (0381) 49 28-040,<br />
E-Mail: fortbildung@aek-mv.de<br />
Basiskurs „Palliativmedizinische<br />
Grundversorgung“ – Modul I 16 P<br />
(anerkannt mit 16 Stunden für die<br />
Zusatzweiterbildung Palliativmedizin)<br />
Termin: 05. – 06.10.<strong>2007</strong><br />
Ort: Hörsaal, <strong>Ärztekammer</strong> M-V,<br />
August-Bebel-Str. 9 a, 18055 Rostock<br />
Leitung: Herr Dr. med. A. Goepel,<br />
Herr Dr. med. V. Lakner<br />
Gebühr: 175,00 €<br />
4 P<br />
40 P<br />
Anmeldung: <strong>Ärztekammer</strong> M-V, Referat Fortbildung,<br />
August-Bebel-Str. 9 a, 18055 Rostock,<br />
Tel.: (0381) 49 28-042 / -043, Fax: (0381) 49 28-040,<br />
E-Mail: fortbildung@aek-mv.de<br />
EKG-Seminar für<br />
Fortgeschrittene<br />
Termin: 10.10.<strong>2007</strong>, 16.00 – 19.30 Uhr<br />
Ort: Hörsaal, <strong>Ärztekammer</strong> M-V,<br />
August-Bebel-Str. 9 a, 18055 Rostock<br />
Leitung: Herr Dr. med. J. Placke<br />
Gebühr: 25,00 €<br />
Anmeldung: <strong>Ärztekammer</strong> M-V, Referat Fortbildung,<br />
August-Bebel-Str. 9 a, 18055 Rostock,<br />
Tel.: (0381) 49 28-042 / -043, Fax: (0381) 49 28-040,<br />
E-Mail: fortbildung@aek-mv.de<br />
13. Zentrale Fortbildung<br />
„Interventionsmöglichkeiten<br />
bei Drogenabhängigkeit“<br />
Termin: 13.10.<strong>2007</strong>, 09.00 – 16.00 Uhr<br />
Ort: Hörsaal, <strong>Ärztekammer</strong> M-V,<br />
August-Bebel-Str. 9 a, 18055 Rostock<br />
Leitung: Herr Dipl.-Med. C. Kretschmar<br />
Anmeldung: <strong>Ärztekammer</strong> M-V, Referat Fortbildung,<br />
August-Bebel-Str. 9 a, 18055 Rostock,<br />
Tel.: (0381) 49 28-042 / -043, Fax: (0381) 49 28-040,<br />
E-Mail: fortbildung@aek-mv.de<br />
Achtung – Terminverschiebung!<br />
Curriculum für Transfusions-<br />
verantwortliche bzw.<br />
Transfusionsbeauftragte<br />
(nach dem Transfusionsgesetz und den<br />
Richtlinien BÄK / PEI)<br />
Termin: 22.- 23.11.<strong>2007</strong>, jeweils 08.00 – 17.00 Uhr<br />
Ort: Morada Resort Hotel,<br />
Hafenstr. 2, 18225 Kühlungsborn<br />
Leitung: Herr Prof. Dr. med. habil. V. Kiefel,<br />
Frau Dr. med. K. Schnurstein<br />
Gebühr: 150,00 €<br />
Anmeldung: <strong>Ärztekammer</strong> M-V, Referat Fortbildung,<br />
August-Bebel-Str. 9 a, 18055 Rostock,<br />
Tel.: (0381) 49 28-042 / -043, Fax: (0381) 49 28-040,<br />
E-Mail: fortbildung@aek-mv.de<br />
Achtung – Terminverschiebung!<br />
VI. Umweltmedizinisches Symposium<br />
<strong>Mecklenburg</strong>-<strong>Vorpommern</strong> im<br />
Rahmen der vita-akti-med, Messe für<br />
Medizin, Pflege & Prävention 6 P<br />
Termin: 03.11.<strong>2007</strong>, 10.00 – 15.00 Uhr<br />
Ort: HanseMesse, Rotunde,<br />
Zur HanseMesse 1-2, 18106 Rostock<br />
Leitung: Herr Dr. med. G. Hauk<br />
Anmeldung: <strong>Ärztekammer</strong> M-V, Referat Fortbildung,<br />
August-Bebel-Str. 9 a, 18055 Rostock,<br />
Tel.: (0381) 49 28-042 / -043, Fax: (0381) 49 28-040,<br />
E-Mail: fortbildung@aek-mv.de<br />
Der lebensbedrohliche Notfall<br />
„Reisenotfälle zu Lande, zu Wasser<br />
und in der Luft“<br />
8 P<br />
Termin: 17.11.<strong>2007</strong>, 09.00 – 16.00 Uhr<br />
Ort: Klinik Leezen,<br />
Wittgensteiner Platz 1, 19067 Leezen<br />
Leitung: Frau Prof. Dr. med. habil. T. Rosolski-Jantzen<br />
Gebühr: 100,00 €<br />
Anmeldung: <strong>Ärztekammer</strong> M-V, Referat Fortbildung,<br />
August-Bebel-Str. 9 a, 18055 Rostock,<br />
Tel.: (0381) 49 28-042 / -043, Fax: (0381) 49 28-040,<br />
E-Mail: fortbildung@aek-mv.de<br />
Veranstaltungen in unserem<br />
Kammerbereich<br />
Rügen-Forum <strong>2007</strong> – 4. Philosophischmedizinisches<br />
Wochenende 8 P<br />
Thema: Interdisziplinäre Adiposologie<br />
Termin: 08. – 09.06.<strong>2007</strong><br />
Ort: Landgasthof Kiebitzort, 18569 Lieschow (Rügen)<br />
Leitung / Anmeldung: Herr Dr. med. V. Haberkorn,<br />
Stralsunder Str. 16, 18528 Bergen,<br />
Tel.: (03838) 2 21 56, E-Mail: dr.haberkorn@t-online.de<br />
Klinische Neuro-<br />
radiologie <strong>2007</strong><br />
Termine: jeweils 16.00 – 18.00 Uhr<br />
27.06.<strong>2007</strong> Schädel-Hirn-Trauma – Moderne<br />
bildgebende Diagnostik und Therapie<br />
12.09.<strong>2007</strong> Degenerative ZNS-Erkrankungen –<br />
Klinik, bildgebende Diagnostik, Therapie<br />
28.11.<strong>2007</strong> Aneurysma der Hirnbasisgefäße –<br />
Moderne bildgebende Diagnostik und<br />
Therapie<br />
Ort: Konferenzraum, Bethesda-Klinik,<br />
Dietrich-Bonhoeffer-Klinikum Neubrandenburg<br />
Leitung: Herr Dr. med. A. Bock<br />
Anmeldung: Dietrich-Bonhoeffer-Klinikum,<br />
Klinik für Radiologie und Neuroradiologie,<br />
Sekretariat Frau Stegemann,<br />
S.-Allende-Str. 30, 17036 Neubrandenburg,<br />
Tel.: (0395) 7 75-24 44, Fax: (0395) 7 75-24 45,<br />
E-Mail: Nrad.EKBmbH@gmx.de<br />
(Stichwort: „Neuroradiologie“)<br />
ADHS im Erwachsenenalter<br />
Termin: 06.07.<strong>2007</strong>, 13.30 – 17.00 Uhr<br />
Vortrag 13.30 – 14.30 Uhr<br />
Workshop 15.00 – ca. 17.00 Uhr<br />
Ort: Aula der Fachklinik Waren<br />
Leitung: Frau Prof. Dr. med. S. Herpertz<br />
Gebühr: 25,00 € (nur für den Workshop)<br />
Anmeldung: Fachklinik Waren, Zentrum für psychosomatische<br />
Rehabilitation und Verhaltensmedizin, Chefarztsekretariat,<br />
Auf dem Nesselberg 5, 17192 Waren<br />
(Müritz), Tel.: (03991) 63 54 20, Fax: 63 54 26,<br />
E-Mail: bulrich@ahg.de<br />
SEITE 206 ÄRZTEBLATT MECKLENBURG-VORPOMMERN<br />
4 P<br />
8 P<br />
16 P<br />
je 3 P<br />
4 P
Interdisziplinäres Symposium<br />
zur Problematik der<br />
„Schlafatemstörungen“<br />
Termin: 07.07.<strong>2007</strong>, 09.00 – 15.30 Uhr<br />
Ort: Pommersches Landesmuseum, Greifswald<br />
Leitung: Herr Prof. Dr. T. Gedrange, Herr Prof. Dr.<br />
med. J. Fanghänel, Herr Priv.-Doz. Dr. Dr. P. Proff<br />
Gebühr: 50,00 € (Ärzte / Zahnärzte),<br />
40,00 € (Assistenten), 15,00 € (Studenten)<br />
Anmeldung: EMAU Greifswald, Poliklinik für<br />
Kieferorthopädie, Präv. Zahnmedizin und<br />
Kinderzahnheilkunde, Sekretariat Frau S. Peuß,<br />
Rotgerberstr. 8, 17475 Greifswald,<br />
Tel.: (03834) 86 71 10, Fax: (03834) 86 71 13,<br />
E-Mail: kieferorthopaedie@uni-greifswald.de<br />
7. Schweriner Fortbildungs-<br />
seminar „Gynäkologische<br />
Zytodiagnostik“<br />
Termin: 07.07.<strong>2007</strong>, 09.00 – 16.15 Uhr<br />
Ort: Kassenärztliche Vereinigung M-V,<br />
Neumühler Str. 22, 19055 Schwerin<br />
Leitung: Frau Dr. med. K. Marquardt,<br />
Herr Prof. Dr. med. N. Freudenberg (Freiburg),<br />
Herr Dr. med. G. Böhmer (Bad Münster)<br />
Gebühr: 80,00 €, 40,00 € für Zytologieassistenten<br />
(inkl. Pausenversorgung)<br />
Anmeldung: Frau Dr. med. K. Marquardt,<br />
Güstrower Str. 34, 19055 Schwerin,<br />
Tel.: (0385) 5 72 78-0, Fax: (0385) 5 72 78-28<br />
Springsymposium – Endoskopische<br />
Diagnostik in der HNO-Heilkunde<br />
und Aufbereitung von Endoskopen<br />
Termin: 15.07.<strong>2007</strong>, 10.00 – 17.00 Uhr<br />
Ort: Sommerstorf<br />
Leitung: Frau Dr. med. S. Graumüller<br />
Anmeldung: KMG Klinikum Güstrow GmbH,<br />
Klinik für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde, Sekretariat,<br />
Fr.-Trendelenburg-Allee 1, 18273 Güstrow,<br />
Tel.: (03843) 34 18 00<br />
Curriculum zur Weiterbildung in<br />
fachgebundener Psychotherapie<br />
(nach der neuen Weiterbildungsordnung)<br />
Termin: ab Herbst <strong>2007</strong><br />
Leitung: Herr Prof. Dr. med. habil. H. Freyberger,<br />
Herr Prof. Dr. med. Dr. rer. nat. W. Schneider<br />
Anmeldung: IPGO – Institut für Psychotherapie,<br />
Gesundheitswissenschaften und Organisationsentwicklung<br />
GmbH, Fr.-Franz-Str. 22, 18119 Rostock-<br />
Warnemünde, Tel.: (0381) 7 00-70 77, Fax: 7 00-70 76,<br />
Internet: http://www.ipgo.de, E-Mail: ipgo@ipgo.de<br />
X. <strong>Mecklenburg</strong>-Vorpommerscher<br />
Impftag<br />
Termin: 15.09.<strong>2007</strong>, 09.30 – 16.00 Uhr<br />
Ort: Hotel Neptun,<br />
Seestr. 19, 18119 Rostock-Warnemünde<br />
AUSGABE 6 / <strong>2007</strong> 17. JAHRGANG<br />
8 P<br />
Leitung: Frau Dr. med. M. Littmann<br />
Anmeldung: LAGuS M-V, Landesamt für<br />
Gesundheit und Soziales, Frau A. Lorenz,<br />
Gertrudenstr. 11, 18055 Rostock,<br />
Tel.: (0381) 49 55-313, Fax: (0381) 49 55-314,<br />
E-Mail: Andrea.Lorenz@lagus.mv-regierung.de<br />
2. Rostocker Hygienetag Nosokomiale<br />
Infektionen – „Die Krankheit<br />
aus dem Krankenhaus“<br />
Fortbildung für medizinisches Personal aus dem<br />
stationären und ambulanten Bereich<br />
Veranstalter: Hygienefachkräfte Universitätsklinikum<br />
Rostock AöR<br />
Termin: 19.09.<strong>2007</strong><br />
Ort: Hörsaal, Universität Rostock, Institut für<br />
Medizinische Mikrobiologie, Virologie und Hygiene,<br />
Schillingallee 70, 18057 Rostock<br />
Gebühr: 15,00 € (inkl. Verpflegung);<br />
an der Tageskasse zu entrichten<br />
Anmeldung: Universität Rostock, Frau Dr. med.<br />
S. Crusius, Institut für Medizinische Mikrobiologie,<br />
Virologie und Hygiene, Abt. für Medizinische<br />
Mirkobiologie und Krankenhaushygiene,<br />
Schillingallee 70, 18057 Rostock,<br />
Tel.: (0381) 4 94-50 14, Fax: (0381) 4 94-59 02,<br />
E-Mail: hygienefachkraft@med.uni-rostock.de,<br />
(Verbindliche Anmeldungen bitte bis zum 01.09.<strong>2007</strong>)<br />
Infektionsepidemiologie /<br />
Krankenhaushygiene<br />
Termin: 19.09.<strong>2007</strong>, 09.30 – 15.30 Uhr<br />
Ort: Fachhochschule für öffentliche Verwaltung und<br />
Rechtspflege, Goldberger Str. 12, 18273 Güstrow<br />
Leitung: Frau Dr. med. M. Littmann,<br />
Herr Dr. med. P. Kober<br />
Gebühr: 10,00 € (ÖGD-Mitglieder und nicht<br />
ärztliches Personal), 20,00 € (Nichtmitglieder)<br />
Anmeldung: LAGuS M-V, Landesamt für<br />
Gesundheit und Soziales, Frau G. Lorenz,<br />
Schloßstr. 8, 17235 Neustrelitz,<br />
Tel.: (03981) 27 21 07, Fax: (03981) 20 45 45,<br />
E-Mail: Gerlinde.Lorenz@lagus.mv-regierung.de<br />
Ortho-Trauma-Treffs<br />
Schwerin<br />
Termine: jeweils 19.00 – 21.30 Uhr<br />
19.09.<strong>2007</strong> Knie II<br />
21.11.<strong>2007</strong> Knochentumore<br />
Ort: großer Konferenzraum, HELIOS-Kliniken Schwerin,<br />
Wismarsche Str. 393 - 397, 19055 Schwerin<br />
Leitung: Herr Dr. med. W. Schnorr,<br />
Herr Dr. med. H. Springer<br />
Anmeldung: HELIOS-Kliniken Schwerin,<br />
Klinik für Unfallchirurgie, Sekretariat,<br />
Wismarsche Str. 393-397, 19055 Schwerin,<br />
Tel.: (0385) 5 20-20 59, Fax: (0385) 5 20-20 56,<br />
E-Mail: traumatologie@schwerin.helios-kliniken.de<br />
VERANSTALTUNGEN UND KONGRESSE<br />
je 3 P<br />
Fortbildungsveranstaltungen der<br />
Klinik für Kardiologie, Angiologie,<br />
Pneumologie und internistische<br />
Intensivmedizin des KMG-Klinikums<br />
Güstrow<br />
je 3 P<br />
Termine: jeweils 15.00 – 17.00 Uhr<br />
26.09.<strong>2007</strong> Neues zur Sekundärprophylaxe der<br />
koronaren Herzerkrankung<br />
28.11.<strong>2007</strong> Kipptischuntersuchung zur Synkopendiagnostik<br />
– Immer sinnvoll?<br />
Ort: Multimediaraum, Berufliche Schule,<br />
KMG-Klinikum Güstrow GmbH,<br />
Fr.-Trendelenburg-Allee 1, 18273 Güstrow<br />
Leitung: Herr Dr. med. R. Kaiser<br />
Anmeldung: KMG-Klinikum Güstrow GmbH, Klinik<br />
für Kardiologie, Angiologie, Pneumologie, internistische<br />
Intensivmedizin, Sekretariat Frau Christian,<br />
Fr.-Trendelenburg-Allee 1, 18273 Güstrow,<br />
Tel.: (03843) 34 19 50, Fax: (03834) 34 33 20,<br />
E-Mail: rkaiser@kmg.ag<br />
16. Jahrestagung der Norddeutschen<br />
Diabetesgesellschaft – Das metabolische<br />
Syndrom: Die letzten 40 Jahre,<br />
wie sieht die Zukunft aus? 15 P<br />
Termin: 05. – 06.10.<strong>2007</strong><br />
Ort: Mega-Movie, Bleicherufer 7, 19053 Schwerin<br />
Leitung: Herr Dr. med. H.-J. Ziegelasch<br />
Anmeldung: HELIOS-Kliniken Schwerin GmbH,<br />
Zentrum für Innere Medizin, Stoffwechselabteilung,<br />
Sekretariat Frau B. Entrich,<br />
Wismarsche Str. 393-397, 19055 Schwerin,<br />
Tel.: (0385) 5 20-44 41, Fax: (0385) 5 20-44 42,<br />
E-Mail: birgit.entrich@helios-kliniken.de<br />
5. Hygieneworkshop LAGuS und<br />
Ernst-Moritz-Arndt-Universität<br />
Greifswald – Infektionsepidemiologie<br />
/ Krankenhaushygiene<br />
Termin: 10.10.<strong>2007</strong><br />
Ort: Biotechnikum Greifswald<br />
Leitung / Anmeldung: LAGuS M-V, Landesamt<br />
für Gesundheit und Soziales, Frau Dr. med. R. Poldrack,<br />
Lange Reihe, 17489 Greifswald, Tel.: (03834) 89 01 54,<br />
E-Mail: Rosemarie.Poldrack@lagus.mv-regierung.de<br />
Mundschleimhautläsionen, Präkanzerosen<br />
und Tumore im Mund-,<br />
Kiefer-, Gesichtsbereich – Eine<br />
interdisziplinäre Herausforderung<br />
für den Hausarzt, Zahnarzt und<br />
MKG-Chirurgen<br />
6 P<br />
Termin: 17.10.<strong>2007</strong>, 14.00 – 19.00 Uhr<br />
Ort: Zahnärztekammer M-V,<br />
Wismarsche Str. 304, 19055 Schwerin<br />
Leitung: Herr Prof. Dr. med. habil. W. Sümnig,<br />
Herr Prof. Dr. med. Dr. med. dent. W. Kaduk<br />
Anmeldung: EMAU Greifswald, Klinik und Poliklinik<br />
SEITE 207
VERANSTALTUNGEN UND KONGRESSE<br />
für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie, Plastische<br />
Operationen, Sekretariat Frau U. Gotthardt,<br />
Rotgerberstr. 8, 17475 Greifswald,<br />
Tel.: (03834) 86 71 68, Fax: (03834) 86 73 02,<br />
E-Mail: suemnig@uni-greifswald.de<br />
Die chronisch entzündlichen<br />
Darmerkrankungen<br />
Termin: 24.10.<strong>2007</strong>, 15.00 – 18.00 Uhr<br />
Ort: Multimediaraum, Berufliche Schule,<br />
KMG-Klinikum Güstrow GmbH,<br />
Fr.-Trendelenburg-Allee 1, 18273 Güstrow<br />
Leitung: Herr Dr. med. J. Thoß<br />
Anmeldung: KMG-Klinikum Güstrow GmbH,<br />
Klinik für Allg. Innere Medizin, Gastroenterologie und<br />
Stoffwechselerkrankungen, Sekretariat Frau Ehlert,<br />
Fr.-Trendelenburg-Allee 1, 18273 Güstrow,<br />
Tel.: (03843) 34 14 01, Fax: (03834) 34 33 60,<br />
E-Mail: jthoss@kmg.ag<br />
Fortbildungsveranstaltung der<br />
Klinik und Poliklinik für Frauenheilkunde<br />
und Geburtshilfe der<br />
EMAU Greifswald<br />
Thema: Fachspezifische und leitliniengerechte<br />
Diagnostik und Therapie des Mammakarzinoms<br />
Termin: 14.11.<strong>2007</strong>, 14.30 – 19.30 Uhr<br />
Leitung: Herr Dr. med. R. Ohlinger<br />
Ort / Anmeldung: EMAU Greifswald, Klinik und<br />
Poliklinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe,<br />
Sekretariat Frau I. Erdmann, Wollweberstr. 1-3,<br />
17475 Greifswald, Tel.: (03834) 86 64 82, Fax: 86 65 78<br />
Schwierige Situationen in der<br />
Tumorschmerztherapie<br />
Neu! – Termin: 17.11.<strong>2007</strong> (statt: 12.05.<strong>2007</strong>),<br />
09.30 – 12.00 Uhr<br />
Ort: Bethesda-Klinik, Dietrich-Bonhoeffer-Klinikum,<br />
S.-Allende-Str. 30, 17036 Neubrandenburg<br />
Leitung: Herr Dr. med. A. Goepel,<br />
Frau Dr. M. Kloke (Essen)<br />
Anmeldung: Dietrich-Bonhoeffer-Klinikum,<br />
Klinik für Innere Medizin II, Sekretariat Frau Drigalla,<br />
S.-Allende-Str. 30, 17036 Neubrandenburg,<br />
Tel.: (0395) 7 75-43 06<br />
29. Dermatologen-Sonnabend –<br />
Rostocker Dermato-Onkologie-<br />
Forum <strong>2007</strong><br />
Termin: 17.11.<strong>2007</strong><br />
Ort: Rostock<br />
Leitung: Herr Prof. Dr. med. G. Gross,<br />
Herr Prof. Dr. med. M. Kunz<br />
Anmeldung: Universität Rostock, Klinik und<br />
Poliklinik für Dermatologie und Venerologie,<br />
Herr Prof. Dr. med. G. Gross, Herr Prof. Dr. med.<br />
M. Kunz, Augustenstr. 80 - 84, 18055 Rostock,<br />
Tel.: (0381) 4 94-97 01 oder -97 08, Fax: 4 94-97 02,<br />
E-Mail: gerd.gross@med.uni-rostock.de oder<br />
manfred.kunz@med.uni-rostock.de<br />
Infektionsepidemiologie /<br />
Krankenhaushygiene<br />
Termin: 28.11.<strong>2007</strong>, 09.30 – 15.30 Uhr<br />
Ort: Fachhochschule für öffentliche Verwaltung und<br />
Rechtspflege Güstrow<br />
Leitung: Frau Dr. med. M. Littmann,<br />
Herr Dr. med. P. Kober<br />
Anmeldung: LAGuS M-V, Landesamt für<br />
Gesundheit und Soziales, Frau G. Lorenz,<br />
Schloßstr. 8, 17235 Neustrelitz,<br />
Tel.: (03981) 27 21 07, Fax: (03981) 20 45 45,<br />
E-Mail: Gerlinde.Lorenz@lagus.mv-regierung.de<br />
16. <strong>Mecklenburg</strong>er Ultraschall-<br />
Kurse der Arthrosonographie<br />
(nach den Richtlinien der KBV und der DEGUM)<br />
Terminverschiebung des Aufbaukurses<br />
Bewegungsapparat (Bad Doberan):<br />
Neu: 15.06. – 16.06.<strong>2007</strong><br />
30.11. – 01.12.<strong>2007</strong><br />
Abschlußkurs Säuglingshüfte (Rostock)<br />
07.12. – 08.12.<strong>2007</strong><br />
Abschlußkurs Bewegungsapparat (Bad Doberan)<br />
Leitung: Herr Dr. med. A. Hensel,<br />
Frau Dr. med. R. Kolp, Herr Dr. med. P. Kupatz<br />
Ort: Rostock – Gemeinschaftspraxis Dres. Kolp /<br />
Manecke, Wismarsche Str. 32, 18057 Rostock /<br />
Bad Doberan – Rehabilitationsklinik „Moorbad“<br />
Gebühr: je 200,00 €<br />
Anmeldung: Rehabilitationsklinik „Moorbad“ Bad<br />
Doberan, Herr Dr. med. P. Kupatz, Ärztlicher Direktor,<br />
Schwaaner Chaussee 2, 18209 Bad Doberan,<br />
Tel.: (038203) 93-604, Fax: (038203) 93-650,<br />
E-Mail: kupatz@moorbad-doberan.de<br />
Veranstaltungen in anderen<br />
Kammerbereichen<br />
Naturheilverfahren<br />
Kurse III – IV (je 40 Stunden):<br />
14. – 17.06.<strong>2007</strong> / 20. – 23.09.<strong>2007</strong><br />
(Gebühr: je 390,00 €)<br />
Fallseminar (mit Supervision, 80 Stunden):<br />
17. – 24.11.<strong>2007</strong> (Gebühr: 880,00 €)<br />
Leitung: Frau Dr. med. R. Schleker,<br />
Herr Prof. Dr. phil. M. Schleker<br />
Ort / Information: HUFELAND-Zentrum,<br />
Albert-Mahlstedt-Str. 11, 23701 Eutin,<br />
Tel.: (04521) 8 30 58 10, Fax: (04521) 8 30 58 11,<br />
Internet: http://www.hufeland-zentrum.de,<br />
E-Mail: hufeland-zentrum@t-online.de<br />
17. Seminarkurs Leitender Notarzt<br />
der Sächsischen Landesärztekammer<br />
Termin: 11. – 13.06.<strong>2007</strong><br />
Ort: Oberwiesenthal/ Erzgebirge<br />
Information und Anmeldung: Sächsische Landesärztekammer,<br />
Frau Liemann, Tel.: (0351) 82 67 324<br />
oder E-Mail: Fortbildung@slaek.de<br />
2. Sailer Symposium<br />
Hämostaseologie-update<br />
Termin: 15.06.<strong>2007</strong><br />
Ort: Hörsaalzentrum der Medizinischen<br />
Universitätsklinik in Graz<br />
Information und Anmeldung: ÄRZTEZENTRALE<br />
MED.INFO, Helferstorferstraße 4, A-1014 Wien<br />
Tel.: (+43/1) 531 16-48<br />
7. AINS-Symposium anläßlich der<br />
Kieler Woche <strong>2007</strong><br />
Termin: 22. – 23.06.<strong>2007</strong><br />
Ort: Hörsaal, Klinik für Chirurgie, Universitätsklinikum<br />
Schleswig-Holstein, Campus Kiel<br />
Information: Universitätsklinikum Schleswig-<br />
Holstein, Campus Kiel, Klinik für Anästhesiologie<br />
und Operative Intensivmedizin,<br />
Schwanenweg 21, 24105 Kiel,<br />
Tel: (0431) 5 97-29 91 oder -29 65, Fax: 5 97-30 02,<br />
Internet: http://www.uni-kiel.de/anaesthesie/ains,<br />
E-Mail: kontakt@anaesthesie.uni-kiel.de<br />
Kurs „TEE in der Anästhesiologie<br />
und Intensivmedizin“<br />
Teil I 21. – 22.09.<strong>2007</strong><br />
Teil II 28. – 29.09.<strong>2007</strong><br />
Ort: Seminarraum, Klinik für Anästhesiologie und<br />
Operative Intensivmedizin, Universitätsklinikum<br />
Schleswig-Holstein, Campus Kiel<br />
Information: Universitätsklinikum Schleswig-<br />
Holstein, Campus Kiel, Klinik für Anästhesiologie<br />
und Operative Intensivmedizin,<br />
Schwanenweg 21, 24105 Kiel,<br />
Tel: (0431) 5 97-29 91 oder -29 65, Fax: 5 97-30 02,<br />
Internet: http://www.uni-kiel.de/anaesthesie/ains,<br />
E-Mail: kontakt@anaesthesie.uni-kiel.de<br />
48. Kongreß der Deutschen<br />
Gesellschaft für Handchirurgie<br />
gemeinsam mit der unfallmedizinischen Tagung der<br />
LVBG (Landesverband Nordostdeutschland der<br />
gewerblichen Berufsgenossenschaften)<br />
Termin: 04. – 06.10.<strong>2007</strong><br />
Ort: Estrel Convention Center Berlin,<br />
Sonnenallee 225, 12057 Berlin-Neukölln<br />
Leitung: Herr Priv.-Doz. Dr. med. A. Eisenschenk,<br />
Herr Prof. Dr. med. A. Ekkernkamp,<br />
Herr Prof. Dr. med. T. Mittlmeier<br />
Anmeldung: Intercongress GmbH,<br />
Karlsruher Str. 3, 79108 Freiburg,<br />
Tel.: (0761) 6 96 99-0, Fax: (0761) 6 96 99-11,<br />
Internet: http://www.dgh<strong>2007</strong>.de oder<br />
www.registration.intercongress.de,<br />
E-Mail: dgh@intercongress.de<br />
SEITE 208 ÄRZTEBLATT MECKLENBURG-VORPOMMERN<br />
16 P<br />
13 P<br />
13 P
Fachkunde und Kenntnisse im Strahlenschutz<br />
nach Röntgenverordnung<br />
Präzisierung und Neuregelungen durch eine Richtlinie<br />
Die Anwendung von Röntgenstrahlen wird durch Rechtsvorschriften<br />
geregelt, deren Grundlage die Verordnung über<br />
den Schutz vor Schäden durch Röntgenstrahlen (Röntgenverordnung<br />
– RöV) in der Fassung vom 30. April 2003 ist.<br />
Bei dieser sogenannten „Neuen Röntgenverordnung“ handelt<br />
es sich um eine – allerdings sehr umfassende – Novellierung<br />
der RöV von 1987.<br />
Durch die Richtlinie Fachkunde und Kenntnisse im Strahlenschutz<br />
bei dem Betrieb von Röntgeneinrichtungen<br />
in der Medizin oder Zahnmedizin vom 12. Dezember 2005<br />
wird die RöV präzisiert und umgesetzt. Diese „Neue Röntgen-<br />
Richtlinie“ enthält detaillierte Regelungen zu den Strahlenschutzkursen,<br />
legt die erforderlichen Weiterbildungszeiten<br />
fest und führt erstmals Untersuchungszahlen für den Erwerb<br />
der Fachkunde Röntgen ein.<br />
Die Anwendung von Röntgenstrahlen am Menschen kann<br />
eigenverantwortlich nur von einem Arzt / einer Ärztin erfolgen,<br />
die im Besitz der Fachkunde ist, oder unter Aufsicht und<br />
Anleitung eines Fachkundigen.<br />
Die Fachkunde setzt die Absolvierung der Strahlenschutzkurse,<br />
den Nachweis der Sachkunde durch Weiterbildungszeit und<br />
Untersuchungszahlen und die Aktualisierung im Zeitraum von<br />
fünf Jahren voraus.<br />
Für die Anwendung unter Aufsicht und Anleitung eines Fachkundigen<br />
werden Kenntnisse im Strahlenschutz vorausgesetzt,<br />
die im Studium durch das Fach Radiologie einschl. des<br />
Strahlenschutzkurses, durch die Approbation, die Absolvierung<br />
eines Kenntniskurses und wiederum durch die Aktualisierung<br />
im Zeitraum von fünf Jahren erworben werden.<br />
Im einzelnen unterscheidet die Richtlinie folgende Strahlenschutzkurse<br />
für Ärzte:<br />
• Kenntniskurs 8 Stunden<br />
• Ärzte ohne Fachkunde<br />
• Ärzte in der Teleradiologie am Ort der Untersuchung<br />
• Aktualisierung für o. g. Personen<br />
• Grundkurs 24 Stunden<br />
• Spezialkurs 20 Stunden<br />
• Diagnostik<br />
• Computertomographie<br />
• Interventionsradiologie<br />
• Kurs zur Aktualisierung der Fachkunde 8 Stunden<br />
Auch Medizinisches Assistenzpersonal darf nur dann in die<br />
Anwendung von Röntgenstrahlen einbezogen werden, wenn<br />
Kenntnisse im Strahlenschutz nachgewiesen werden. Für die<br />
techn. Durchführung der Röntgenuntersuchung durch Arzthelferinnen,<br />
Physiotherapeuten, MTA, Rettungsassistenten<br />
u. a. unter Aufsicht und Anleitung des fachkundigen Arztes ist<br />
AUSGABE 6 / <strong>2007</strong> 17. JAHRGANG<br />
ein 90 Stunden Kurs mit 60 Stunden praktischer Unterweisung,<br />
für die Bedienung einfacher Röntgeneinrichtungen auf Anweisung<br />
(z. B. intraoperative Durchleuchtung) ein 20-Stunden-<br />
Kurs erforderlich. Beide Kurse müssen gleichfalls aktualisiert<br />
werden.<br />
Die Sachkunde wird durch Weiterbildung in einer geeigneten<br />
Einrichtung durch eine fachkundige Person erworben. Dabei<br />
sind Mindestzeiten nachzuweisen, deren Dauer vom Anwendungsgebiet<br />
abhängt und die sich bei der Kombination mehrerer<br />
Anwendungsgebiete sowie bei ganztägiger Weiterbildung<br />
in einer radiologischen Fachabteilung reduzieren. Darüber<br />
hinaus ist eine Mindestanzahl von Untersuchungen zu dokumentieren<br />
und nachzuweisen (Vgl. Tabelle 1).<br />
Inhalte des Sachkundeerwerbs sind das Erlernen der rechtfertigenden<br />
Indikation, der technischen Durchführung und der<br />
Befundung von Röntgenuntersuchungen in angemessener<br />
Gewichtung.<br />
Die Fachkunde wird auf Antrag durch die <strong>Ärztekammer</strong> erteilt.<br />
Dabei ist der Besuch der Strahlenschutzkurse nachzuweisen,<br />
wobei der letzte Kurs (ggf. Aktualisierungskurs) nicht<br />
älter als fünf Jahre sein darf. Dem Antrag ist eine Bescheinigung<br />
des Weiterbildungsleiters (Fachkundigen) beizufügen,<br />
die das Anwendungsgebiet, die Weiterbildungszeit und die<br />
Zahl der dokumentierten Untersuchungen enthält.<br />
Ärztinnen und Ärzte, deren Weiterbildung zum Erwerb der<br />
Fachkunde vor dem 1. März 2006 begonnen hat, d.h. die mindestens<br />
einen Grund- oder Kenntniskurs absolviert haben,<br />
genießen Vertrauensschutz und können die Fachkunde nach<br />
alter Richtlinie erwerben.<br />
Tabelle 1: Anforderungen zum Nachweis der Sachkunde<br />
Anwendungsgebiet Dokumentierte<br />
Untersuchungen<br />
FORTBILDUNG<br />
Dr. Wilfried Schimanke<br />
Mindestzeit<br />
(Monate)<br />
(1) Gesamtgebiet (inkl. CT) 5.000 42<br />
(2) Notfalldiagnostik (auch Kinder)<br />
(Schädel, Skelett, Thorax, Abdomen)<br />
600 12<br />
(3) Organsystem / Anwendungsbereich jeweils 12<br />
(3.1) Skelett 1.200<br />
(3.2) Thorax (Lunge, Herz) 1.000<br />
(3.3) Abdomen 200<br />
(3.4) Niere, abl. Harnwege 100<br />
(3.6) Gefäßsystem 100<br />
(4) Sonst. begrenzter Anwendungsbereich<br />
(z. B. DL bei Endoskopie, intraop. Diagnostik)<br />
(7) Interventionen<br />
(nur in Verb. mit (1) oder (3))<br />
jeweils 100 jeweils 6<br />
100 6<br />
SEITE 209
AUS DER KASSENÄRZTLICHEN VEREINIGUNG<br />
Öffentliche Ausschreibung<br />
von Vertragsarztsitzen gemäß § 103 Abs. 4 SGB V<br />
Die Kassenärztliche Vereinigung <strong>Mecklenburg</strong>-<strong>Vorpommern</strong> schreibt auf Antrag folgende Vertragsarztsitze zur Übernahme<br />
durch einen Nachfolger aus, da es sich um für weitere Zulassungen gesperrte Gebiete handelt.<br />
Planungsbereich / Fachrichtung Übergabetermin Bewerbungsfrist Ausschreibungsnummer<br />
Rostock<br />
Augenheilkunde (Praxisanteil) 1. Oktober <strong>2007</strong> 15. <strong>Juni</strong> <strong>2007</strong> 14/12/06<br />
Schwerin / Wismar / Nordwestmecklenburg<br />
Haut- und Geschlechtskrankheiten nächstmöglich 15. <strong>Juni</strong> <strong>2007</strong> 11/08/05<br />
Haut- und Geschlechtskrankheiten 1. Januar 2008 15. <strong>Juni</strong> <strong>2007</strong> 24/01/07<br />
Kinder- und Jugendmedizin (Praxisanteil) 1. Januar 2008 15. <strong>Juni</strong> <strong>2007</strong> 21/11/06<br />
Schwerin<br />
Allgemeinmedizin (Praxisanteil) nächstmöglich 15. <strong>Juni</strong> <strong>2007</strong> 26/03/07<br />
Demmin<br />
Nervenheilkunde nächstmöglich 15. <strong>Juni</strong> <strong>2007</strong> 23/03/06<br />
Kinder- und Jugendmedizin nächstmöglich 15. <strong>Juni</strong> <strong>2007</strong> 30/12/05<br />
Kinder- und Jugendmedizin nächstmöglich 15. <strong>Juni</strong> <strong>2007</strong> 09/03/07<br />
Müritz<br />
Nervenheilkunde 1. Oktober <strong>2007</strong> 15. <strong>Juni</strong> <strong>2007</strong> 25/04/07<br />
Neubrandenburg / <strong>Mecklenburg</strong>Strelitz<br />
Haut- und Geschlechtskrankheiten 1. Juli 2008 15. <strong>Juni</strong> <strong>2007</strong> 07/06/06<br />
Güstrow<br />
Kinder- und Jugendmedizin nächstmöglich 15. <strong>Juni</strong> <strong>2007</strong> 26/04/07<br />
Auf Antrag der Kommunen werden folgende Vertragsarztsitze öffentlich ausgeschrieben:<br />
Stadt Demmin<br />
Augenheilkunde 15. <strong>Juni</strong> <strong>2007</strong> 15/08/05<br />
Stadt Bützow<br />
Augenheilkunde 15. <strong>Juni</strong> <strong>2007</strong> 10/11/05<br />
Die Praxisgründungen sollten zum nächstmöglichen Termin erfolgen.<br />
Die Ausschreibungen erfolgen zunächst anonym. Nähere Auskünfte erteilt die Abteilung Sicherstellung, Kassenärztliche<br />
Vereinigung <strong>Mecklenburg</strong>-<strong>Vorpommern</strong>, Tel.: (0385) 7 43 13 63.<br />
Bewerbungen sind unter Angabe der Ausschreibungsnummer an die Kassenärztliche Vereinigung <strong>Mecklenburg</strong>-<strong>Vorpommern</strong>,<br />
Postfach 16 01 45, 19091 Schwerin, zu richten.<br />
Den Bewerbungsunterlagen sind beizufügen:<br />
• Auszug aus dem Arztregister; • Lebenslauf;<br />
• Nachweise über die seit der Eintragung in das Arztregister • polizeiliches Führungszeugnis im Original<br />
ausgeübten ärztlichen Tätigkeiten;<br />
SEITE 210 ÄRZTEBLATT MECKLENBURG-VORPOMMERN
Für Sie gelesen<br />
Der hippokratische Eid<br />
Medizin und Ethik von der Antike bis heute<br />
Charlotte Schubert<br />
Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 2005<br />
122 Seiten, 5 Abb., € 34,90<br />
ISBN 3-534-18770-9<br />
Textinterpretation<br />
und Wirkungsgeschichte<br />
des in der<br />
Schrif tensamm -<br />
lung des „Corpus<br />
Hippocraticum“<br />
überlieferten Eides,<br />
nicht weniger die<br />
Erkundung der Lebensumständeseines<br />
umstrittenen<br />
Stifters und nicht<br />
zuletzt dessen ethische<br />
Prinzipien ärztlichen<br />
Handelns<br />
bilden seit Generationen<br />
eines der<br />
attraktivsten Forschungsfelder<br />
der<br />
Medizingeschichte.<br />
Mögen dabei auch die neueren Ansichten über die dem<br />
Arzt auferlegten hippokratischen Postulate hinsichtlich ihrer<br />
allgemeinen Verbindlichkeit und Realisierbarkeit mehr und<br />
mehr auseinandergehen, so bietet der „Vater der abendländischen<br />
Medizin“, oder genauer: das Vermächtnis der von<br />
ihm begründeten Schule, in unserer durchtechnisierten Gegenwart<br />
mit ihren hochspezialisierten klinischen Teilgebieten<br />
nach wie vor das Paradigma einer ganzheitlichen, auf das<br />
Individuum eingestellten ärztlichen Denkweise.<br />
Auf die von der Leipziger Althistorikerin Charlotte Schubert<br />
vorgelegten Untersuchungen wird der Leser im Vorwort<br />
(S. 7) durch drei Fragen vorbereitet, die der Autorenschaft<br />
des Eides und seiner Datierung gelten, sodann geht es um<br />
dessen Stellung innerhalb der medizinischen Literaturtradition<br />
des griechisch-römischen Altertums. In den Kapiteln I und II<br />
werden zusammen mit den Originaltexten die Übersetzungen<br />
der antiken und der christlichen Eidesfassung dargeboten.<br />
Anschließend wendet sich die Autorin den im handschriftlichen<br />
Überlieferungsstrang, den sie unter Einbezug von Papyrusfragmenten<br />
(3. Jh. n. Chr.) bis zu den mittelalterlichen<br />
AUSGABE 6 / <strong>2007</strong> 17. JAHRGANG<br />
BUCHVORSTELLUNGEN<br />
und frühneuzeitlichen griechischen Manuskripten mit philologischer<br />
Akribie überblickt, erkennbaren zeitbedingten Textveränderungen<br />
zu und ermittelt zahlreiche Varianten (Kapitel<br />
III: Ein vielgestaltiger Text, S. 15-29). Durch diese erscheine<br />
„die Einheitlichkeit des Bildes von einem hippokratischen Eid“<br />
aufgelöst, jedoch werde andererseits „die Sicht auf die Konstanten“<br />
geschärft, „die im ärztlichen Selbstverständnis von<br />
der Antike bis heute gelten“ (S. 7).<br />
In dem „Medizin und Heilkunst der Antike“ überschriebenen<br />
Kapitel IV (S. 31-59), das die hippokratische Ethik behandelt,<br />
wird zwischen dem Eid und weiterem Schrifttum des „Corpus<br />
Hippocraticum“ („De arte“) eine wesentliche Abweichung in<br />
den Auffassungen vom „Schaden/Nutzen-Prinzip“ festgestellt.<br />
Auffallend ist die am dritten Abschnitt des Eides ablesbare<br />
Akzentverschiebung von der ,philotechnia‘ zur ,philanthropia‘,<br />
also von vorrangig effizienter ärztlicher Kunstausübung<br />
zur ,misericordia‘, der mitfühlenden Leidensminderung des<br />
Kranken, eine Wandlung, die sich in ihrem vollen Umfange<br />
aber erst in der römischen Zeit habe entfalten können (S. 58).<br />
Das V. Kapitel geht auf die Frage nach der Zuverlässigkeit der<br />
überlieferten biographischen Details zur Person des Hippokrates<br />
ein, wobei angesichts der vielschichtigen Problematik<br />
auch bloße Wahrscheinlichkeitserwägungen unvermeidbar<br />
erscheinen. So sei aus der Asklepiadentradition, somit aus<br />
der mit dem Arzt Hippokrates und seinen Nachfahren verknüpften<br />
„Konzeption einer ,Familie‘ der Asklepiaden aus<br />
Kos“, für die Glaubwürdigkeit der biographischen Überlieferung<br />
„kaum etwas zu gewinnen“, weil sich „nicht alle Ärzte<br />
als Asklepiaden bezeichneten“ und „umgekehrt auch nicht<br />
alle Asklepiaden Ärzte“ gewesen wären (S. 63).<br />
Das letzte Kapitel stellt in historischer Abfolge die „ärztlichen<br />
Verpflichtungsformeln von der Antike bis heute“ (S. 79-95)<br />
vor. Diese beginnen bei dem 196 edierten Oxyrhynchus-Papyrus<br />
(P. Oxy XXXI 2547) und werden fortgesetzt über die<br />
Kodifikationen von Basel (1460), Gießen (1607/08) u.a. bis<br />
hin zum „Gelöbnis in der Berufsordnung des Deutschen Ärztetages“<br />
von 2003.<br />
Ausführliche Anmerkungen, fünf Abbildungen und ein Quellen-<br />
und Literaturverzeichnis, in dem Vivian Nutton mit dem<br />
Stichwort „Der hippokratische Eid“, in: Der neue Pauly, Bd. 14,<br />
Spalte 418-419, Stuttgart/Weimar 2000, nicht fehlen sollte,<br />
beschließen das von gründlicher Quellenkenntnis zeugende<br />
Opus.<br />
Prof. Dr. W. Richter, Rostock<br />
SEITE 211
BUCHVORSTELLUNGEN<br />
Imaging Strategies for the Knee<br />
Juergen Maeurer<br />
Thieme Publishing Group Stuttgart, New York 2006<br />
€ 99,95<br />
ISBN 978 3 13 140561 6<br />
Der bildgebenden Diagnostik kommt beim Nachweis oder<br />
Ausschluß aller morphologisch-pathologischen Veränderungen<br />
am Kniegelenk eine hervorragende Bedeutung zu. Neben<br />
traumatischen, entzündlichen und degenerativen Veränderungen<br />
kommen tumoröse/tumorähnliche, endokrin-metabolische,<br />
hämatologische und neuropathologische Läsionen in<br />
Betracht, die sämtlich durch ausgezeichnete Bildbeispiele<br />
(über 400) aller zur Anwendung kommenden Verfahren (Projektionsradiographie,<br />
Ultraschall, CT, MRT) und hervorragend<br />
gegliederte, prägnante Texte abgehandelt werden.<br />
Stichwortartig sind grundlegende Therapiestrategien angefügt.<br />
Ein eigener Abschnitt ist der normalen und pathologischen<br />
Morphologie im Kindesalter gewidmet.<br />
Bei dem vorliegenden, hervorragend ausgestatteten und im<br />
Preis angemessenen, Buch handelt es sich um eine Übersetzung<br />
der 2004 im gleichen Verlag erschienenen deutschsprachigen<br />
Erstauflage „Effiziente Kniebildgebung: ein Update<br />
für den klinischen Alltag“, ihm ist eine ähnlich weite Verbreitung<br />
zu wünschen.<br />
Priv.-Doz. Dr. H. Lange, Neubrandenburg<br />
Geschichte der Inneren Medizin an der<br />
Universität Greifswald<br />
Herausbildung und Entwicklung von 1456 bis 1990<br />
Ralf Ewert, Günter Ewert, Markus M. Lerch<br />
Sardellus Verlagsgesellschaft Greifswald 2006<br />
368 Seiten, zahlreiche Abb.,<br />
ISBN 3-9810686-1-0<br />
Das Buch ist anläßlich des 550jährigen Jubiläums der Greifswalder<br />
Universität erschienen. In einem hochinteressanten<br />
Exkurs wird über die Gründung der Universität (1456) berichtet<br />
und über die medizinische Betreuung im mittelalterlichen<br />
Greifswald bis in die Gegenwart.<br />
Gab es 1456 ein Ordinariat für die Medizinische Fakultät, so<br />
waren es 1820 dann vier! Die Professoren wechselten häufig.<br />
In einer erläuternden Tabelle sind sie alle aufgeführt.<br />
Mit der Berufung (1824) des Kreisphysikus in Küstrin August<br />
Gottlob Friedrich Berndt (1793 – 1854) an die Universität<br />
Greifswald gab es die entscheidenden Impulse für die Heraus-<br />
bildung der Inneren Medizin. 1830 gelang es ihm das 1781 errichtete<br />
Landeslazarett (heute noch von der Gerichtsmedizin<br />
genutzt!) in eine klinische Lazarettanstalt mit 14 medizinischen<br />
und 14 chirurgischen Betten umzuwandeln. Durch die<br />
Initiative von Berndt und dem Chirurgen Bardeleben wurde<br />
schließlich das heute noch genutzte Universitätskrankenhaus<br />
in der Loefflerstraße ab 1856 erbaut und am 27. Mai 1859<br />
eröffnet. Hier waren die medizinische und chirurgische Klinik<br />
mit insgesamt 100 Betten untergebracht. Letztere erhielt<br />
1903 schließlich ihr eigenes Gebäude.<br />
In Einzelabschnitten werden dann die Lehrstuhlinhaber für<br />
Innere Medizin in Greifswald vorgestellt. Dabei sind deren<br />
Verdienste in medizinischer Betreuung und ihre wissenschaftliche<br />
Leistungen, einschließlich einer Auswahl ihrer Veröffentlichungen<br />
gewürdigt. Viele blieben nicht lange in Greifswald,<br />
sind aber als herausragende Wissenschaftler bekannt geworden<br />
(u.a. Oscar Minkowski, der Entdecker des Pankreasdiabetes).<br />
1928 wurde Gerhard Katsch (1887 – 1961) berufen und war<br />
Direktor bis 1957. Er hat die Innere Medizin in Greifswald<br />
durch seine Forschungen zum Diabetes und durch seine organisatorischen<br />
Leistungen auf diesem Gebiet besonders geprägt.<br />
Unvergeßlich auch seine Teilnahme an der kampflosen<br />
Übergabe der Stadt am 30. April 1945 an die sowjetischen<br />
Truppen. Seine Schüler: Martin Gülzow, Gerhard Mohnike,<br />
Friedrich Müller, aber auch zahlreiche Oberärzte und andere<br />
Mitarbeiter der Medizinischen Klinik werden gewürdigt. Mit<br />
Rüdiger Nilius und Burckhard Wedler enden die zunächst in<br />
diesem Band aufgezählten Ordinarien.<br />
Ein Kapitel „Erinnerungen in Bildern“ zeugt von den Schwierigkeiten,<br />
aber auch vom Erfindergeist in den Jahren nach 1945,<br />
nicht zu vergessen die Problematik der baulichen Substanz.<br />
Das Buch enthält neben ausführlichen Quellen und Literaturverzeichnissen<br />
auch interessante Anlagen mit Originaltexten.<br />
Wer, wie der Rezensent, viele Jahre in Greifswald gearbeitet<br />
hat, der findet viel Bekanntes und für die Gedanken Erhaltenswertes<br />
in diesem Buch. Absolventen und Assistenzärzte<br />
der Greifswalder Medizinischen Fakultät sollten sich diese<br />
Erinnerungen nicht entgehen lassen.<br />
Dr. C. Brock, Neubrandenburg<br />
SEITE 212 ÄRZTEBLATT MECKLENBURG-VORPOMMERN
Behandlungsfehler aus der Praxis der<br />
Norddeutschen Schlichtungsstelle<br />
Heute: Differentialdiagnose der Demenz<br />
Wegen der Zunahme des durchschnittlichen Lebensalters,<br />
der Forschungsergebnisse der vergangenen Jahrzehnte, aber<br />
auch wegen ihrer herausragenden sozialmedizinischen Bedeutung<br />
spielt das Krankheitsbild der Demenz heute eine große<br />
Rolle. Vergessen wird dabei leicht, daß neben den großen<br />
Gruppen der kortikalen und subkortikalen degenerativen<br />
Demenzen (Alzheimer, Pick u. a.) sowie der vaskulären Demenz<br />
differentialdiagnostisch auch Demenzsyndrome endokriner<br />
(z.B. Hypothyreose), stoffwechselbedingter (M. Wilson<br />
u. a), infektiös-entzündlicher (HIV oder Borrelliose u.a.), und<br />
toxischer (Alkohol, Medikamente u. a.) Genese eine Rolle<br />
spielen. Gleiches gilt ferner für den Hirndruck (Tumor, Hydrozephalus)<br />
sowie für pseudodementielle Syndrome, wie den<br />
depressiven Syndromen und anderen. Eine derartige Indikation,<br />
die die Notwendigkeit einer frühzeitigen Differentialdiagnose<br />
exemplarisch aufzeigt, wird im folgenden vorgestellt.<br />
Kasuistik:<br />
Bei dem Patienten, der bis zu seinem 60. Lebensjahr zunächst<br />
als Lehrer, danach als Dozent in der Erwachsenenbildung tätig<br />
war, traten ein Jahr nach Erreichen dieser Altersgrenze<br />
zunehmende Wortfindungsprobleme zusammen mit Antriebsminderung<br />
und Gleichgültigkeit sowie einer sich verstärkenden<br />
Orientierungsstörung auf. Einige Monate später<br />
sprach die Ehefrau diese Probleme beim Hausarzt an. Dieser<br />
stellte eine Überweisung zu einem Neurologen aus, der der<br />
Patient aber nicht nachkam. Gleichzeitig verordnete der Hausarzt<br />
ein Durchblutungspräparat, das der Patient über drei<br />
Monate lang eingenommen hat. Als die Ehefrau den Hausarzt<br />
wegen ausbleibender Besserung nach anderen Therapiemöglichkeiten<br />
fragte, wurden in der Praxis 10 Infusionen mit<br />
Piracetam gegeben und diese Behandlung anschließend in<br />
oraler Gabe weitergeführt. Eine persönliche Untersuchung<br />
durch den Hausarzt erfolgte nicht. Etwa ein halbes Jahr nach<br />
der nicht realisierten Überweisung an den Neurologen kam<br />
es bei einem Saunabesuch zu einem Blackout, der auch dem<br />
Hausarzt mitgeteilt wurde. Der Patient nahm dieses Ereignis<br />
zum Anlaß, einen Facharzt aufzusuchen. Dieser hielt eine klinische<br />
Diagnosefindung für unerläßlich, wobei er zunächst<br />
eine Alzheimer-Erkrankung vermutete. In der Neurologischen<br />
Klinik fand sich als Ursache für die Symptome ein linksfrontales<br />
Meningeom mit ausgeprägtem perifokalem Ödem, Mit-<br />
AUSGABE 6 / <strong>2007</strong> 17. JAHRGANG<br />
tellinienverlagerung und beginnender Blockade des Foramen<br />
Monroe. Operativ ergab sich ein anaplastisches Meningeom<br />
mit Zeichen maligner Entartung, weshalb sich eine Radiotherapie<br />
anschloß. Postoperativ folgten keine neurologischen<br />
Ausfälle, auch die Hirnleistungsstörung bildete sich weitgehend<br />
zurück.<br />
Der Vorwurf des Patienten an den Hausarzt lautete, er<br />
habe ihn medikamentös falsch behandelt sowie eine<br />
Verzögerung bzw. die Unterlassung der Diagnose eines<br />
Hirntumors mit der Folge einer postoperativen Radiotherapie<br />
wegen dessen Entartung zu verantworten.<br />
Der Hausarzt führt in seiner Stellungnahme aus, daß die Ehefrau<br />
des Patienten stets mit festen, auf sachkundige Informationen<br />
ihr bekannter Fachärzte aufgebauten Vorstellungen<br />
in seine Sprechstunde gekommen sei. So habe sie auch bei<br />
beginnender Symptomatik in dessen Abwesenheit eine Überweisung<br />
für ihren Mann zu einem Neurologen wegen zunehmender<br />
Hirnleistungsschwäche erbeten. Diesem Wunsch sei<br />
er nachgekommen, zumal die Ehefrau die Dringlichkeit ihres<br />
Anliegens mit ihren Facharztgesprächen untermauert habe<br />
und eine Untersuchung ihres Mannes durch den Hausarzt<br />
auch nicht erwünscht gewesen sei. Er habe die Behandlung<br />
mit hirnleistungsstärkenden Medikamenten so lange festgelegt,<br />
bis die angestrebte Diagnostik abgeschlossen gewesen<br />
sei. Der Patient aus der Nachbarstadt habe ihn lediglich als<br />
Vermittler und nicht als Arzt benutzt. Allerdings räumte er<br />
ein, daß seine Handlungsweise nicht konsequent genug gewesen<br />
sei, denn er hätte den Patienten bereits ab dem Zeitpunkt,<br />
als er seiner Überweisung nicht folgte und sich damit<br />
einer Diagnose entzogen habe, nicht mehr behandeln dürfen.<br />
Aus dem Gutachten:<br />
RECHT<br />
Nach Meinung des Gutachters war die medikamentöse Behandlung<br />
einer Hirnleistungsstörung über mehrere Monate<br />
hinweg nicht indiziert. Es hätte einer neurologischen Untersuchung<br />
zur Diagnosesicherung bedurft. Zwar habe der Hausarzt<br />
die Überweisung zum Neurologen ausgestellt, diese<br />
Untersuchung sei jedoch unterblieben. Der Gutachter monierte<br />
daher, daß der Hausarzt nicht mit Nachdruck auf dieser<br />
Untersuchung bestanden habe, so daß sie erst mit sechsmonatiger<br />
Verspätung erfolgte. Insofern erkennt der Gutachter<br />
bei dem Patienten ein Mitverschulden an der Diagnosever-<br />
SEITE 213
RECHT / KONGRESSBERICHT<br />
zögerung. Daher liege dem daraus entstandenen Schaden<br />
lediglich eine Diagnoseverzögerung von drei anstelle von<br />
sechs Monaten zugrunde.<br />
Wegen der fehlerhaft durchgeführten medikamentösen Behandlung<br />
kommt er zu dem Schluß, daß ein Schaden allein<br />
aus dieser Behandlung nicht feststellbar sei, sieht man einmal<br />
von den bei den Injektionen erlittenen Schmerzen ab.<br />
Zum Vorwurf, durch die verzögerte Diagnostik sei der Tumor<br />
nicht vollständig zu entfernen gewesen (was wiederum eine<br />
Strahlentherapie erforderlich machte) stellt der Gutachter<br />
aufgrund der vorliegenden Unterlagen fest, daß das anaplastische<br />
Meningeom operativ vollständig entfernt werden<br />
konnte. Bei der vorliegenden Histologie sei es aber die Regel,<br />
diesen teilweise als bösartig zu klassifizierenden Tumor auch<br />
bei vollständiger Entfernung nachzubestrahlen.<br />
Insgesamt kommt der Gutachter zu dem Schluß, daß durch<br />
die zeitliche Verzögerung der Diagnose keine zusätzlichen<br />
Gesundheitsstörungen aufgetreten seien; allein die Krankheitsdauer<br />
habe sich fehlerbedingt verlängert.<br />
In Bezug auf die medikamentöse Behandlung sieht die Schlichtungsstelle<br />
ebenso wie der Gutachter einen Behandlungsfehler,<br />
der – allerdings abgesehen von den Schmerzen bei<br />
den Injektionen – ohne nachweisbare Folgen geblieben sei.<br />
Das gleiche gilt für den Vorwurf, durch die verzögerte Diagnosestellung<br />
sei der Tumor nicht vollständig zu entfernen<br />
gewesen, wie die Radiotherapie belege. Hingegen konnte<br />
der Tumor nach den vorliegenden Unterlagen operativ vollständig<br />
entfernt werden, wobei eine Nachbestrahlung bei<br />
der vorliegenden Histologie stets regelhaft angeboten und<br />
durchgeführt wird. Es gibt nach Meinung der Schlichtungsstelle<br />
keinen Anhaltspunkt dafür, daß das histologische<br />
Ergebnis bei einer früheren Operation anders ausgefallen<br />
wäre.<br />
Im Februar <strong>2007</strong> veranstaltete die Kaiserin-Friedrich-Stiftung<br />
für das ärztliche Fortbildungswesen in Berlin ihr 34. Symposion<br />
für Ärzte und Juristen zum Thema „Medizinrechtliche<br />
Probleme am Ende des Lebens“.<br />
Schwerpunkte des Programms waren:<br />
• gesetzgeberische Aspekte und Initiativen zu Patientenverfügung,<br />
Vorsorge- und Betreuungsvollmacht,<br />
• Sterbebegleitung und Sterbehilfe,<br />
Zu den Aspekten „schuldhafte Verzögerung der Diagnose<br />
durch den Hausarzt um sechs Monate“ und „Mitverschuldens<br />
des Patienten“ ist die Schlichtungsstelle im Gegensatz zum<br />
Gutachter der Meinung, daß die gesamte Zeit der Diagnoseverzögerung<br />
um sechs Monate dem Hausarzt zuzurechnen<br />
sei, da er in seiner Karteikarte bereits zum Zeitpunkt der<br />
Überweisung „Hirnleistungsstörungen“ als Grund vermerkt<br />
hatte. Bei seiner Vorstellung in der Praxis sei dokumentiert,<br />
daß der Patient über Wortfindungsstörungen klage. Spätestens<br />
zu diesem Zeitpunkt hätte die Frage nach einer neurologischen<br />
Untersuchung erfolgen müssen. Andernfalls wäre<br />
auf deren Notwendigkeit hinzuweisen gewesen. Sollten dem<br />
Hausarzt – was aus den schwer lesbaren Angaben in seiner<br />
Datei nicht so ohne weiteres ersichtlich war – weitere Beschwerden<br />
des Patienten bekannt gewesen sein, hätte der<br />
Arzt seinerseits mit dem Neurologen Kontakt aufnehmen<br />
und/oder die Patientenseite erneut auf das Erfordernis einer<br />
neurologischen Untersuchung aufmerksam machen müssen.<br />
Aus diesem Grund tritt ein vom Gutachter angenommenes<br />
Mitverschulden des Patienten – auch unter Berücksichtigung<br />
seines damaligen Gesundheitszustandes – zurück.<br />
Daher ist nach Ansicht der Schlichtungsstelle eine Verlängerung<br />
der Behandlungsdauer von fünf Monaten,<br />
d.h. ab vier Wochen nach dem ersten Kontakt wegen<br />
Hirnleistungsstörung, mit den in diesem Zeitraum einhergehenden<br />
Beeinträchtigungen der Lebensqualität<br />
anzunehmen. Darüber hinausgehende fehlerbedingte<br />
Gesundheitsschäden sind nicht feszustellen.<br />
Verfasser:<br />
Prof. Dr. med. Günter Haferkamp<br />
Ärztliches Mitglied der Schlichtungsstelle für<br />
Arzthaftpflichtfragen<br />
Hans-Böckler-Allee 3<br />
30173 Hannover<br />
Medizinrechtliche Probleme am Ende des Lebens<br />
Probleme post mortem: Organ- und Gewebeentnahme,<br />
Autopsie, postmortale Persönlichkeitsrechte.<br />
Probleme bei der ärztlichen Behandlung<br />
am Ende des Lebens<br />
In Deutschland sterben etwa 65-70 Prozent der Menschen in<br />
Krankenhäusern oder in Pflegeeinrichtungen. Während sich<br />
die meisten Menschen einen plötzlichen Tod wünschen, tritt<br />
SEITE 214 ÄRZTEBLATT MECKLENBURG-VORPOMMERN<br />
•
der Tod dagegen nur bei jedem vierten als natürliches Ereignis<br />
ohne ärztliche Beeinflussung des Sterbezeitpunktes ein,<br />
verdeutlichte Prof. Dr. med. Müller-Busch (Gemeinschaftskrankenhaus<br />
Havelhöhe, Berlin).<br />
Da der Arzt nahezu immer in den Sterbeprozeß mit eingebunden<br />
ist, müssen vor allem rechtliche, religiöse und medizinische<br />
Belange berücksichtigt werden.<br />
Eine Herausforderung für den Arzt ist neben der Begleitung<br />
des Sterbenden der Umgang mit den Angehörigen. Dr. med.<br />
Rieger (Praxis für Allgemeinmedizin, Berlin) wies darauf<br />
hin, daß die Angehörigen trotz Kenntnis über eine Generalvollmacht<br />
und eine Patientenverfügung häufig überfordert<br />
sind. Auch entwickeln sich mit länger andauerndem pflege-<br />
und hilfsbedürftigen Zustand des Patienten bei den Angehörigen<br />
eine Hilflosigkeit im Umgang mit dem Sterbenden und<br />
der Wunsch nach Änderung des Behandlungsziels. Bei der<br />
ärztlichen Betreuung von Patienten am Lebensende hat die<br />
Kommunikation mit den Angehörigen, dem Pflegepersonal<br />
und dem Patienten deshalb einen hohen Stellenwert.<br />
Patientenverfügung und Vorsorgevollmacht<br />
Viele Menschen fürchten sich vor den negativen Auswirkungen<br />
der medizinischen Möglichkeiten, die den natürlichen<br />
Sterbeprozeß beeinflussen. Sie wollen einer Fremdbestimmung<br />
am Lebensende zuvorkommen. Aus diesem Grund können<br />
Patienten auf unterschiedliche Weise eine Verfügung für<br />
Situationen formulieren, in denen eine eigene Willensäußerung<br />
nicht mehr möglich ist. Mit der so genannten „Patientenverfügung“<br />
erteilen die Erstellenden darüber Auskunft,<br />
in welche diagnostischen Maßnahmen und ärztlichen Eingriffe<br />
sie einwilligen. Auf der anderen Seite kann darin auch<br />
der Willen bekundet werden, medizinische Maßnahmen zu<br />
unterlassen, selbst wenn dieses den Tod zur Folge haben<br />
könnte. Dr. med. Rendenbach (Allgemeinmedizin/Universität<br />
Leipzig) betonte, daß mit dem Wunsch, medizinische<br />
Maßnahmen zu unterlassen, keine aktive Sterbehilfe verlangt<br />
werde. In der Praxis ergeben sich oft Unsicherheiten beim<br />
Umgang mit der Patientenverfügung. Unterschiedliche Interpretationen<br />
von medizinischen Begriffen sowie ein mangelndes<br />
Verständnis der Patienten für die tatsächlichen Auswirkungen<br />
bestimmter Formulierungen sind nach Prof. Dr. med.<br />
Schaffartzik (Unfallkrankenhaus Berlin) Anzeichen dafür,<br />
daß dem Patienten der Inhalt solcher Erklärungen nicht immer<br />
hinreichend klar und bewußt ist. Oft verwendete Formulierungen,<br />
wie zum Beispiel „keine Aussicht auf Änderung des<br />
Zustandes“ oder „keine Apparatemedizin“, sind ungenau<br />
und erschweren die Bewertung. Es wurde durch die Teilnehmer<br />
der Veranstaltung mehrfach darauf hingewiesen, daß<br />
die medizinische und juristische Beratung bei der Formulierung<br />
einer Patientenverfügung wichtig ist.<br />
AUSGABE 6 / <strong>2007</strong> 17. JAHRGANG<br />
Patientenverfügungen werden oft vor Gericht verhandelt,<br />
berichtete der Vormundschaftsrichter Dodegge (Amtsgericht<br />
Essen). Oftmals existieren widersprüchliche Angaben<br />
der Angehörigen, ob und mit welchem Inhalt eine Patientenverfügung<br />
erteilt wurde. Weitere Unsicherheiten bestehen<br />
hinsichtlich der Erstellung, der inhaltlichen Eindeutigkeit der<br />
Patientenverfügungen oder bezüglich der Tatsache, ob der<br />
Erstellende wieder Abstand von seiner vormaligen Erklärung<br />
genommen haben könnte. Denn: eine wirksame Patientenverfügung<br />
besitzt eine hohe Bindungswirkung! Eine Behandlung<br />
ist daher nicht durchzuführen bzw. ein Behandlungsabbruch<br />
vorzunehmen, wenn dies dem Patientenwillen eindeutig<br />
zu entnehmen ist.<br />
Für den Patienten besteht auch die Möglichkeit, eine Vorsorgevollmacht<br />
zu erteilen. Mit der Ernennung eines bevollmächtigen<br />
Dritten kann die Bestellung eines gerichtlichen Betreuers<br />
vermieden werden. Da die Vorsorgevollmacht mit<br />
einem umfassenden Handlungsspielraum ausgestattet werden<br />
kann, sollte auch hier die juristische und ärztliche Beratung<br />
genutzt werden, so Dr. jur. Lilie (Notarin, Halle/Saale).<br />
Ärztliche Hilfe beim bzw. zum Sterben<br />
KONGRESSBERICHT<br />
Das Thema Sterbehilfe ist von unverminderter Brisanz. In den<br />
Niederlanden wird dieses Thema seit mehr als 30 Jahren<br />
intensiv diskutiert. Über die aktuelle Entwicklung und die<br />
gesammelte Erfahrung im Bereich der legalisierten Sterbehilfe<br />
aufgrund des Gesetzes „über die Kontrolle der Lebensbeendigung<br />
auf Verlangen und der Hilfe bei Selbsttötung“<br />
aus dem Jahr 2002 berichtete Prof. Dr. med. Visser (Niederländisches<br />
Gesundheitsministerium).<br />
In Deutschland ist die direkte aktive Sterbehilfe strafbar. Straflos<br />
ist hingegen die ärztliche Leidensverminderung durch<br />
indizierte Schmerzmittel, selbst wenn mit der Medikation<br />
eine mögliche Lebensverkürzung als unbeabsichtigte, unvermeidbare<br />
Nebenfolge verbunden ist. Prof. Dr. jur. Ulsenheimer<br />
(Rechtsanwalt, München) wies darauf hin, daß – entgegen<br />
der oft von Ärzten vertretenen Meinung – der Verzicht<br />
auf die Fortsetzung oder die Nichtaufnahme der Behandlung<br />
ebenfalls straflos ist, wenn das Grundleiden des Patienten<br />
nach ärztlicher Überzeugung irreversibel ist und der Tod unvermeidbar<br />
in kurzer Zeit eintreten wird. Sind diese Bedingungen<br />
nicht gegeben und lehnt der Patient eine Behandlung<br />
trotzdem ab, so muß diese Ablehnung als Selbstbestimmungsrecht<br />
des Patienten akzeptiert werden, selbst wenn<br />
die Nichtbehandlung unmittelbar den Tod zur Folge hat. Das<br />
Selbstbestimmungsrecht des Patienten verbietet eine Behandlung<br />
gegen seinen Willen. An die Herleitung eines mutmaßlichen<br />
Willens sind hohe Anforderungen gestellt, denn es<br />
sollen hier nicht die Maßstäbe und Vorstellungen der Ärzte,<br />
SEITE 215
KONGRESSBERICHT<br />
Betreuer oder Angehörigen zum Tragen kommen, sondern<br />
nur die des Patienten. Ist der Patientenwille nicht zu ermitteln,<br />
ist im Sinne des Lebensschutzes des Patienten, im Zweifel<br />
also „pro vita“ zu entscheiden.<br />
Immer wieder wird im Bundestag, unter Juristen, durch den<br />
Nationalen Ethikrat und andere Institutionen diskutiert, ob<br />
die Sterbehilfe einer klaren gesetzlichen Regelung bedarf.<br />
Auch hinsichtlich der Patientenverfügung wird darüber nachgedacht,<br />
diese in einem Gesetz zu regeln. Gegenwärtig ist<br />
auf die von der Rechtsprechung entwickelten Grundsätze zurückzugreifen,<br />
so Prof. Dr. jur. Dr. med. Schreiber (Universität<br />
Göttingen). Die von der Bundesärztekammer entwickelten<br />
Grundsätze zur Sterbebegleitung und die Empfehlungen<br />
zum Umgang mit der Patientenverfügung und der Vorsorge-<br />
„Empfehlungen der Bundesärztekammer und der Zentralen<br />
Ethikkommission bei der Bundesärztekammer zum<br />
Umgang mit Vorsorgevollmacht und Patientenverfügung<br />
in der ärztlichen Praxis“<br />
Eine Kurzdarstellung<br />
vollmacht bieten dem Arzt und dem Patienten ebenfalls eine<br />
gute Vorgabe.<br />
Neben der offenen Auseinandersetzung mit den aktuellen<br />
medizinrechtlichen Problemen am Lebensende, ist aus ärztlicher<br />
Sicht eine Stärkung der Palliativmedizin nötig. Dr. med.<br />
Jonitz (<strong>Ärztekammer</strong> Berlin) referierte zu den Problemen,<br />
die im Zusammenhang mit der Rationierung im Gesundheitswesen<br />
entstehen und verwies darauf, daß in einer ökonomisch<br />
und politisch dominierten Welt für Humanität nur<br />
noch Nischen übrig sind. Aus diesem Grund sind ärztliche<br />
Tugenden und Souveränität zu festigen und teilweise wiederzubeleben.<br />
Ass. jur. Ulrike Büttner, Rostock<br />
Patienten haben das Recht, in eigenen persönlichen Angelegenheiten für den Fall der Geschäfts- und/oder Einwilligungsunfähigkeit<br />
infolge einer Krankheit oder hohen Alters vorzusorgen. Hierzu werden vor allem Patientenverfügungen<br />
erstellt und/oder Vorsorgevollmachten erteilt. Der in einer Patientenverfügung geäußerte Wille des Patienten<br />
ist grundsätzlich verbindlich. Folgende Aspekte unterstreichen die Wirksamkeit einer Patientenverfügung:<br />
Der Patient hat sich vor der Erstellung der Verfügung durch einen Arzt beraten zu lassen, insbesondere hinsichtlich<br />
der medizinischen Fachbegriffe und der Beschreibung der Krankheitszustände.<br />
Die Patientenverfügung beschreibt konkrete Situationen, in denen sie gelten soll und enthält Aussagen zur Einleitung,<br />
zum Umfang und zur Beendigung ärztlicher bzw. pflegerischer Maßnahmen.<br />
Auch wenn die Verfügung nicht der Schriftform bedarf, bietet diese Form, insbesondere bei regelmäßiger Erneuerung<br />
der Unterschrift mit Datumsangabe, einen guten Nachweis des Patientenwillens.<br />
Der Patient hat im Dialog mit dem behandelnden Arzt und den Angehörigen dafür Sorge getragen, daß diese Personen<br />
von der Existenz einer Vorsorgevollmacht und/oder Patientenverfügung wissen, und den Ort der Hinterlegung bzw.<br />
Aufbewahrung kennen.<br />
Der Patient hat eine Vertrauensperson benannt, mit der die Vorausverfügung und der darin erklärte Wille besprochen<br />
wurden.<br />
U. B.<br />
Die vollständigen Empfehlungen wurden im Deutschen <strong>Ärzteblatt</strong>/Jg 104/Heft 13/30. März <strong>2007</strong>/ S. A 891-896 veröffentlicht<br />
und sind im Internet unter www.baek.de (Richtlinien, Leitlinien, Empfehlungen) als PDF-Datei (www.baek.de/<br />
downloads/ Empfehlungen_Vorversion.pdf) abrufbar.<br />
SEITE 216 ÄRZTEBLATT MECKLENBURG-VORPOMMERN
Optimistischer Hausärzte-Nachwuchs<br />
Dr. Seidlein (li.) beim praktischen Üben von Entspannungsmethoden<br />
Vom 16. bis 20. April fand in diesem Jahr die traditionelle<br />
Kursweiterbildungswoche Allgemeinmedizin in Rostock statt.<br />
13 motivierte junge Kolleginnen und Kollegen nutzten diese,<br />
um die obligatorischen Weiterbildungsinhalte ihrer Weiterbildung<br />
zum Facharzt für Allgemeinmedizin zu erweitern.<br />
Bereits zum dritten Mal seit 2005 war es wieder erfreulich zu<br />
beobachten, wie unser zukünftiger hausärztlicher Nachwuchs<br />
trotz aller politischen Wirren und Schwarzmalerei engagiert<br />
und zielstrebig den nicht einfachen Ausbildungsgang bis zur<br />
Facharztprüfung beschreitet. Im Gegensatz zu fast allen anderen<br />
Facharztrichtungen, die ihre Heimat für die Gesamtweiterbildung<br />
an Krankenhäusern haben, muß sich der zukünftige<br />
Hausarzt um jeden Weiterbildungsabschnitt der fünfjährigen<br />
Ausbildung im stationären und ambulanten Bereich selber<br />
Das Heft 2/<strong>2007</strong> der Zeitschrift AVP befaßt sich u.a. mit der<br />
Erkennung und Therapie der Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung<br />
und der antirheumatischen Pharmakotherapie<br />
bei Kindern und Jugendlichen.<br />
Enthalten sind die jeweils in 3. Auflage erschienenen Therapieempfehlungen<br />
zu Kreuzschmerzen und zur chronischen Herzinsuffizienz.<br />
Sie repräsentieren den Konsens der Mitglieder<br />
der Arzneimittelkommission der deutschen Ärzteschaft (AkdÄ)<br />
und wurden durch ihren Vorstand beschlossen.<br />
AUSGABE 6 / <strong>2007</strong> 17. JAHRGANG<br />
KONGRESSBERICHT / SERVICE<br />
bemühen, muß sich in Abständen von sechs bis 24 Monaten<br />
neue Ausbilder suchen und mit diesen jeweils einzelne Ausbildungsverträge<br />
abschließen.<br />
Es ist sicher keine DDR-Nostalgie, aber die Organisation der<br />
Weiterbildung war damals deutlich übersichtlicher und effektiver!<br />
Im Ergebnis der Auswertungsgespräche trat deutlich zutage,<br />
daß sich viele in Weiterbildung befindliche Kolleginnen und<br />
Kollegen eine komplexe Weiterbildung aus einer Hand wünschen.<br />
Dies sollte durch einen Weiterbildungsvertrag für die<br />
gesamten fünf Jahre an möglichst einem Ort realisiert werden,<br />
der eine gute organisatorische und fachliche Betreuung<br />
über den gesamten Zeitraum garantiert.<br />
Ein Wunschtraum? Gerade bei unserer zunehmenden hausärztlichen<br />
Versorgungsproblematik in <strong>Mecklenburg</strong>-<strong>Vorpommern</strong><br />
sollten alle Verantwortlichen dieses Thema endlich sehr<br />
ernsthaft in Angriff nehmen, damit aus diesem Traum schnellstmöglich<br />
Realität werden kann.<br />
Bei dieser Gelegenheit möchte auch ich allen Referenten der<br />
Kursweiterbildungswoche im Namen der Ausbildungsassistenten<br />
für ihre interessanten und praxisnahen Vorträge danken.<br />
Die abschließende Evaluierung erbrachte durchgängig gute<br />
bis sehr gute Beurteilungen.<br />
Mit der Neuauflage im nächsten Jahr wollen wir bewährte<br />
und neue Wege beschreiten, um die Weiterbildung zum Hausarzt<br />
noch attraktiver zu gestalten.<br />
Dr. Astrid Buch<br />
Ausschuß für Fortbildung/Weiterbildung<br />
der <strong>Ärztekammer</strong><br />
Soeben erschienen: Arzneiverordnung in der Praxis (AVP)<br />
Die jeweils 32 Seiten umfassenden Einzelhefte der Therapieempfehlungen<br />
können für eine Schutzgebühr von 8,00 € inkl.<br />
Kurzversion, Porto und Versand bestellt werden bei der:<br />
Arzneimittelkommission<br />
der deutschen Ärzteschaft<br />
Herbert-Lewin-Platz 1<br />
10623 Berlin<br />
Fax: (030) 400 456 555<br />
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KULTURECKE<br />
Theaterinformationen<br />
Volkstheater Rostock<br />
Premieren im <strong>Juni</strong> <strong>2007</strong><br />
23.06.<strong>2007</strong>, 19.30 Uhr, Haedgehalbinsel<br />
Anything goes<br />
Broadway-Musical von Cole Porter als Sommer-Open-Air<br />
Der Zuschauer erlebt zweieinhalb kurzweilige Stunden an Bord<br />
des Luxusliners „MS America“, auf dem sich die skurrilsten<br />
Passagiere einschiffen und für ein turbulentes Verwechslungsdurcheinander<br />
sorgen.<br />
24.06.<strong>2007</strong>, 10.00 Uhr, Haedgehalbinsel<br />
Die Schatzinsel<br />
Abenteuerklassiker für Kinder und Jugendliche<br />
von Annette Reber nach dem Roman von<br />
Robert Louis Stevenson<br />
Der Stoff, die Suche nach einem vergrabenen Piratenschatz<br />
auf einer einsamen Insel, ist eine beliebtes Thema von Legenden<br />
und wurde mehrfach verfilmt.<br />
Theater <strong>Vorpommern</strong><br />
Ostseefestspiele <strong>2007</strong><br />
22.06. <strong>2007</strong> (bis 18. 08.<strong>2007</strong>), 20.30 Uhr, Seebühne Stralsund<br />
Hoffmanns Erzählungen<br />
Phantastische Oper von Jacques Offenbach<br />
Jacques Offenbachs bekanntestes Werk wurde erstmals 1881<br />
in Paris aufgeführt. Die Autoren Jules Barbier und Michel<br />
Carré stellen die Gestalt des auch in Frankreich sehr populä-<br />
ren deutschen romantischen Dichters E.T.A. Hoffmann in den<br />
Mittelpunkt ihres Dramas.<br />
24.06.<strong>2007</strong> (bis 5.08.<strong>2007</strong>), 11.00 Uhr, Klosterruine Eldena<br />
Pinocchio<br />
Familienstück von Lee Hall für Kinder ab fünf Jahren<br />
Deutsch von Michael Raab nach dem Roman von Carlo Collodi<br />
12.07.<strong>2007</strong> (bis 10.08.<strong>2007</strong>), 20.30 Uhr,<br />
Bühne am Museumshafen Greifswald<br />
Ein Sommernachtstraum<br />
Komödie von William Shakespeare<br />
Musik von Felix Mendelssohn Bartholdy<br />
Dieses unsterbliche Schauspiel um die Irrungen und Wirrungen<br />
von zwei Liebespaaren ist eines der populärsten und<br />
stimmungsvollsten Stücke Shakespeares. Felix Mendelssohn<br />
Bartholdy schrieb zur Erstaufführung der Komödie in Berlin<br />
1843 seine geniale Bühnenmusik.<br />
<strong>Mecklenburg</strong>isches Staatstheater Schwerin<br />
Premieren im <strong>Juni</strong> <strong>2007</strong><br />
28.06.<strong>2007</strong>, 19.30 Uhr, Großes Haus<br />
Große Freiheit Nr. 7<br />
Musical von Karl Vibach nach dem Film von Helmut Käutner<br />
29.06.<strong>2007</strong>, 21.00 Uhr auf dem Alten Garten<br />
Der Troubadour<br />
Oper von Guiseppe Verdi in vier Akten,<br />
Libretto von Salvatore Cammarano in italienischer Sprache<br />
Theater und Orchester GmbH<br />
Neubrandenburg /Neustrelitz<br />
Premieren im <strong>Juni</strong> <strong>2007</strong> und Juli <strong>2007</strong><br />
16.06.<strong>2007</strong>, 20.00 Uhr, Schloßgarten Neustrelitz<br />
Ronja Räubertochter<br />
Märchenhaftes Abenteuer von Oliver Hohlfeld nach dem<br />
Roman von Astrid Lindgren<br />
07.07.<strong>2007</strong>, 20.00 Uhr, Schloßgarten Neustrelitz<br />
Eine Nacht in Venedig<br />
Operette von Johann Strauß<br />
In die schillernde Welt des venezianischen Karnevals werden<br />
die Besucher bei den diesjährigen Schloßgarten-Festspielen<br />
entführt, dies unter Mitwirkung zahlreicher Solisten, Chorsänger,<br />
Tänzer und Artisten.<br />
27.07.<strong>2007</strong>, 20.00 Uhr, Schloßgarten Neustrelitz<br />
Operettenrevue Königin Luise<br />
Eine Reise durch die Welt der Operette<br />
Genießen Sie beliebte Melodien aus Werken von Franz Lehár,<br />
Emmerich Kálmán und Johann Strauß.<br />
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Wir beglückwünschen<br />
Veröffentlicht werden nur die Namen der Jubilare,<br />
die mit der Publikation einverstanden sind.<br />
50. Geburtstag im <strong>Juni</strong> <strong>2007</strong><br />
Dr. med. Margitta Dietrich 16.6.1957 Plau / Krakow am See<br />
50. Geburtstage im Juli <strong>2007</strong><br />
Prof. Dr.med. Manfred Kunz 11.7.1957 Rostock<br />
Dipl.-Med. Ulrike Lischke 16.7.1957 Heringsdorf<br />
Dipl.-Med. Ralf Bensch 21.7.1957 Wittenburg<br />
Priv.-Doz. Dr.med. Stefan Schröder 21.7.1957 Güstrow<br />
Dipl.-Med. Martina Ulrich 24.7.1957 Pasewalk<br />
Dipl.-Med. Matthias Dallmann 29.7.1957 Wolgast<br />
60. Geburtstage im Juli <strong>2007</strong><br />
Dr.med. Herbert Bog 8.7.1947 Rostock<br />
Elvira Bährend 11.7.1947 Schwerin / Plate<br />
Dipl.-Med. Thomas Merkel 13.7.1947 Plau am See / Röbel<br />
65. Geburtstage im Juli <strong>2007</strong><br />
Hans-Joachim Boy 1.7.1942 Penzlin<br />
MUDr.med. Gisa Köpsell 4.7.1942 Wolgast<br />
Dr.med. Gerhard Higgelke 12.7.1942 Neubrandenburg<br />
Lisa Bredenbeck 13.7.1942 Heringsdorf<br />
Dr.med. Peter Oberender 16.7.1942 Altentreptow /<br />
Schwielowsee<br />
Prof.Dr.Dr.med.habil. Volker Bienengräber 27.7.1942 Rostock / Bad Doberan<br />
Klaus-Peter Wegner 28.7.1942 Rostock<br />
70. Geburtstage im Juli <strong>2007</strong><br />
Dr.med. Dietrich Weyer 3.7.1937 Güstrow<br />
Dr.med. Eva Mahnke 4.7.1937 Hagenow<br />
Priv.-Doz.Dr.med.habil. Inge Blank 8.7.1937 Rostock<br />
SR Dr. med. Gertraud Rafoth 13.7.1937 Rostock<br />
Dr.med. Brigitte Ringer 17.7.1937 Pingelshagen<br />
Dr.med. Ingeborg Gehler 18.7.1937 Greifswald<br />
MR Dr.med. Peter Girnt 20.7.1937 Röbel<br />
Dr.med. Sieglinde Goetze 21.7.1937 Wismar<br />
Dr.med. Charlotte Fritzsche 31.7.1937 Greifswald<br />
75. Geburtstage im Juli <strong>2007</strong><br />
MR Alice Baß 1.7.1932 Neubrandenburg<br />
SR Dr.med. Gisela Rosenbaum 3.7.1932 Greifswald / Rustow<br />
SR Dr.med. Manfred Wacker 8.7.1932 Schwerin<br />
MR Dr.med. Anneliese Hübel 17.7.1932 Rostock<br />
AUSGABE 6 / <strong>2007</strong> 17. JAHRGANG<br />
Impressum<br />
PERSONALIEN<br />
Herausgeber <strong>Ärztekammer</strong> <strong>Mecklenburg</strong>-<strong>Vorpommern</strong><br />
August-Bebel-Straße 9a<br />
18055 Rostock<br />
Telefon: 0381 49280-0<br />
Telefax: 0381 49280-80<br />
redaktIon Dr. med. A. Crusius<br />
(Chefredakteur)<br />
Dr. med. G. Langhans<br />
(stellvertr. Chefredakteur)<br />
Prof. Dr. med. H. Büttner<br />
Dr. med. R. Bruhn<br />
Dr. med. W. Schimanke<br />
Dr. med. C. Brock<br />
anscHrIft der redaktIon <strong>Ärztekammer</strong> <strong>Mecklenburg</strong>-<strong>Vorpommern</strong><br />
August-Bebel-Straße 9a<br />
18055 Rostock<br />
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an diese Anschrift, nicht an ein einzelnes<br />
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VerantwortlIcH Im sInne<br />
des pressegesetzes Dr. med. A. Crusius<br />
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eingesandte Manuskripte.<br />
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