Ausgabe - 12 - 2012 - Produktion
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Technik und Wirtschaft für die deutsche Industrie<br />
<strong>Produktion</strong>Einzelpreis Euro 2,80<br />
22. März 20<strong>12</strong> · Nummer <strong>12</strong> www.produktion.de<br />
Leserservice <strong>Produktion</strong> 65341 Eltville DPAG PVST 5339 Entgelt bezahlt<br />
Fragebogen für<br />
Fabrik des Jahres/<br />
GEO liegt bei<br />
Halbleiter-Schicksalsfrage:<br />
450-mm-Technologie<br />
Droht der Solarindustrie<br />
der Branchentod?<br />
Oberflächen: Laser sorgt für<br />
weniger Reibungsverluste<br />
Interview mit Prof. Abele:<br />
Die perfekte <strong>Produktion</strong><br />
4<br />
8<br />
13<br />
28<br />
IM FOKUS<br />
Wire + Tube: Top-Event<br />
mit Flächen-Zuwachs<br />
DÜSSELDORF (HI). Die Fachmessen<br />
Wire + Tube sind internationale<br />
Branchentreffs für die<br />
Draht-, Kabel- und Rohrindustrie.<br />
Rund 2 500 Austeller belegen<br />
in diesem Jahr eine Rekordfläche.<br />
Seite 9<br />
Pro Maschine jährlich<br />
13 444 kWh sparen<br />
AALEN (SM). Energieeffizienz<br />
sorgt für die Steigerung der Produktivität<br />
von Fertigungsanlagen.<br />
Komplettbearbeitungswerkzeuge<br />
sind ein vielversprechender<br />
Ansatz hierzu. Seite 16<br />
Optimal für Leichtbau:<br />
Alu-Stahl-Verbindungen<br />
A-WELS (MG). Das Lichtbogenfügen<br />
schied bei der Kombination<br />
Alu/Stahl als Verfahren trotz<br />
Vorteile bislang aus. Hersteller<br />
Fronius nahm sich jetzt der Problematik<br />
an. Seite 18<br />
Kürzer!<br />
TENDO ES<br />
Die kräftige Präzisionsaufnahme<br />
mit Null Störkontur<br />
GLOBALISIERUNG<br />
KMU: Jetzt auf China-Zug aufspringen<br />
MAREN KALKOWSKY<br />
PRODUKTION NR. <strong>12</strong> , 20<strong>12</strong><br />
Die Zeiten Chinas als Billiglohnland<br />
nähern sich dem Ende. Seit<br />
Jahren ist die deutsche Industrie<br />
vor Ort. Doch wer nun meint, China<br />
sei out, hat sich getäuscht. Der<br />
Zug der Neugründungen nimmt<br />
jetzt erst richtig Fahrt auf.<br />
China: Der Zug nimmt Fahrt auf. Schon bald wird es die größte Volkswirtschaft der Welt sein. Im Bild: der Transrapid in<br />
Shanghai.<br />
Bild: kalafoto_Fotolia.com<br />
LANDSBERG/PEKING. China entwickelt<br />
sich rasant zum wichtigsten<br />
Absatzmarkt der Welt. Laut Schätzungen<br />
wird es die USA als größte<br />
Volkswirtschaft bald ablösen.<br />
Wann? Die Berater von PWC schätzen<br />
im Jahr 2032, Goldman Sachs<br />
2027 und The Economist 2019.<br />
Zudem schwächelt Europa:<br />
„2010 leben noch rund 7 % der<br />
Weltbevölkerung in Europa, 2050<br />
nur noch 4%“, erklärt Bernd Reitmeier,<br />
Managing Director der Startup<br />
Factory Kunshan. Und machte<br />
BASF im Jahr 2001 noch 76 Mio<br />
potenzielle Konsumenten in China<br />
aus, sollen es 2015 bereits 700 Mio<br />
sein. „Unter den deutschen Investoren<br />
in China befindet sich ein<br />
immer größer werdender Anteil<br />
kleiner und mittlerer Unternehmen“,<br />
beobachtet Rainer Gehnen,<br />
Geschäftsführer der Deutsch-Chinesischen<br />
Wirtschaftsvereinigung.<br />
Auch Reitmeier meint: „In den<br />
nächsten Jahren werden zahlreiche<br />
deutsche Unternehmen den<br />
Weg nach China gehen, um einen<br />
kleinen <strong>Produktion</strong>sstandort aufzubauen,<br />
da sie in RMB fakturieren<br />
müssen, der Kunde schnellere Lieferzeiten<br />
verlangt oder sie den<br />
Einkauf bzw. die Lokalisierung in<br />
China nachweisen müssen“. Gerade<br />
der chinesische 5-Jahresplan<br />
und der neue Investitionslenkungskatalog<br />
bieten technologieund<br />
umweltorientierten Firmen<br />
Chancen. „Die Möglichkeiten für<br />
ausländische Firmen sind nach wie<br />
vor enorm, wenn sie es schaffen,<br />
ihren technologischen Vorsprung<br />
besser als die lokale Konkurrenz<br />
einzusetzen und zu verteidigen“,<br />
erklärt Jürgen Kracht, Managing<br />
Director von Fiducia.<br />
Eine China-Investition sei nicht<br />
eine Frage des „Ob“, sondern des<br />
„Wann“ gewesen, erläutert Dr.<br />
Matthias Groth, Inhaber der Swoboda<br />
Holding GmbH. Der Automobilzulieferer<br />
hat gerade den Bau<br />
einer <strong>Produktion</strong>shalle in Kunshan<br />
begonnen. Die Mias Group, ein typisch<br />
deutscher Maschinenbauer,<br />
ist seit 2009 mit einer <strong>Produktion</strong> in<br />
China. Der Geschäftsführer Dr. Johannes<br />
Fottner sieht gute Chancen:<br />
„Die Tendenz zur Automatisierung<br />
wächst.“ Noch sei die Automatisierung<br />
im asiatischen Markt<br />
schwach ausgebaut. „In China sind<br />
derzeit rund 60 deutsche Hersteller<br />
von Werkzeugmaschinen und Fertigungssystemen,<br />
Laser für die<br />
Materialbearbeitung und Komponentenlieferanten<br />
mit Vertrieb,<br />
Service, Einkauf, <strong>Produktion</strong> und<br />
Montage vertreten. Der Anteil Chinas<br />
an der Gesamtauslandsproduktion<br />
deutscher Werkzeugmaschinenhersteller<br />
beträgt rund<br />
8 %“, erklärt Gerhard Hein, Leiter<br />
Abteilung Statistik beim VDW. Die<br />
Anzahl der Niederlassungen in<br />
China nehme zu, um Wertschöpfung<br />
und <strong>Produktion</strong> vor Ort zu<br />
etablieren. China könnte laut Hein<br />
bis 2015 auf über 45 % Weltmarktanteil<br />
am Werkzeugmaschinenverbrauch<br />
kommen. Rund 10% der<br />
VDMA-Mitgliedschaft sei in China<br />
vor Ort präsent. „Wir nehmen je-<br />
Sagen Sie uns Ihre Meinung:<br />
redaktion@produktion.de<br />
ZAHL DER WOCHE<br />
SCHUNK_Premiumplatzierung_SammlungClaim_20<strong>12</strong>.indd 07.03.<strong>12</strong> <strong>12</strong> 09:51<br />
3<strong>12</strong> 000...<br />
Besucher zählte die CeBIT in<br />
diesem Jahr. Es wären mehr geworden,<br />
hätte es nicht den Verdi-<br />
Nahverkehrsstreik gegeben.<br />
ZITIERT<br />
„If Europe does not embrace<br />
450 mm , Europe is history!“<br />
Malcom Penn, CEO Future Horizons<br />
Semiconductor Analysts.<br />
SERVICE<br />
Redaktion:<br />
Tel.: (0 81 91)<strong>12</strong>5-310, Fax: (0 81 91)<strong>12</strong>5-3<strong>12</strong><br />
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WERKZEUGMASCHINEN<br />
Gildemeister steigert Umsatz und Ertrag deutlich<br />
PRODUKTION NR. <strong>12</strong> , 20<strong>12</strong><br />
Gildemeister konnte 2011<br />
Auftragseingang, Umsatz und<br />
Ertrag kontinuierlich steigern.<br />
Die weltweite Nachfrage nach<br />
Werkzeugmaschinen zeigt sich<br />
weiterhin stabil.<br />
BIELEFELD (SM). Gildemeister erzielte<br />
im Jahr 2011 den zweithöchsten<br />
Umsatz der Unternehmensgeschichte.<br />
Er überstieg den Wert des<br />
Vorjahrs um 310,9 Mio Euro und lag<br />
bei 1 687,7 Mio Euro. Der Auftragseingang<br />
war der höchste in der Unternehmensgeschichte<br />
und erreichte<br />
1 927,3 Mio Euro (+36%).<br />
Auch die Ertragslage steigerte sich<br />
deutlich: Das EBITDA betrug im<br />
Gesamtjahr 146,1 Mio Euro (Vor-<br />
jahr: 74,5 Mio Euro); das EBIT erhöhte<br />
sich auf 1<strong>12</strong>,5 Mio Euro.<br />
„Derzeit sehen wir keine gravierenden<br />
Anzeichen für einen Konjunktureinbruch<br />
in unserer Branche.<br />
Die Finanz- und Schuldenkrise<br />
dämpft allerdings die Investitionsbereitschaft<br />
in Europa”, sagte<br />
Vorstandschef Rüdiger Kapitza bei<br />
der Bilanzpressekonferenz in Bielefeld.<br />
Für das erste Quartal 20<strong>12</strong><br />
plant Gildemeister laut Kapitza einen<br />
Umsatz von über 400 Mio Euro<br />
gegenüber 377,4 Mio Euro im Vorjahresquartal.<br />
Unter Berücksichtigung<br />
des hohen Auftragsbestandes<br />
will das Unternehmen den Umsatz<br />
in den Bereichen Werkzeugmaschinen<br />
und industrielle Dienstleistungen<br />
steigern und rechnet<br />
mit einem Gesamtumsatz im Jahr<br />
20<strong>12</strong> von mehr als 1,9 Mrd Euro.<br />
Die Mega-Dreh- und Fräszentren von Gildemeister können Werkstückgewichte<br />
bis zu 40 Tonnen bearbeiten.<br />
Bild: Gildemeister
2 · · <strong>Produktion</strong> · 22. März 20<strong>12</strong> · Nr. <strong>12</strong><br />
Fortsetzung von S.1<br />
doch an, dass weitere 5 % per Handelsvertreter<br />
o. ä. engagiert sind“,<br />
sagt Oliver Wack, VDMA-Referent<br />
für Ost- und Südasien .„Die Anforderungen<br />
chinesischer Kunden<br />
steigen bzgl. Qualität, Energieeffizienz<br />
und Ressourcenschonung<br />
stetig an, so dass sich gerade für die<br />
deutschen Maschinen- und Anlagenbauer<br />
Geschäftsmöglichkeiten<br />
ergeben“, sagt er. Ingenics-Vorstand<br />
Oliver Herkommer betont:<br />
„Auch der international agierende<br />
Mittelständler muss China als <strong>Produktion</strong>s-<br />
und Absatzmarkt bedienen.<br />
Erfolgreicher Absatz in China<br />
ist langfristig nur mit „teillokaler“<br />
<strong>Produktion</strong> und Entwicklung möglich.<br />
Auch „Hidden Champions“<br />
werden langfristig auf dem Weltmarkt<br />
von chinesischen Firmen<br />
bedrängt“. Aktuelle Beispiele für<br />
chinesische Expansionen sind die<br />
Übernahme von Putzmeister durch<br />
Sany oder von Automobilzuliefer<br />
Kiekert durch Lingyun.<br />
Fazit: Die „Großen“ haben es vorgemacht:<br />
Sie sind im chinesischen Markt<br />
vertreten und bauen Ihre Kapazitäten<br />
aus, wie z.B. Bosch und Siemens. Doch<br />
nun können und müssen die kleinen und<br />
mittleren Unternehmen folgen. Ansonsten<br />
droht Gefahr, dass Sie den Anschluss<br />
an Deutschlands Top-Unternehmen und<br />
den europäischen Markt an die chinesische<br />
Konkurrenz verlieren. Mehr: www.<br />
produktion.de/china-topstory<br />
Bei uns im Internet<br />
Top geklickt auf www.produktion.de<br />
1. Neuartiger Elektroantrieb<br />
in Entwicklung<br />
2. Chinesische Lingyun kauft<br />
Automobilzulieferer Kiekert<br />
3. Windkraftanlagenbauer<br />
SIAG Schaaf insolvent<br />
4. Solarindustrie bereitet<br />
Verfassungsklage vor<br />
5. Droht der Solarindustrie<br />
der Branchentod?<br />
6. EADS-Chef teilt gegen<br />
China und die EU aus<br />
7. Siemens-CFO fordert Erhalt des<br />
Münchener NSN-Standorts<br />
8. Absage an Zusammenschluss<br />
von Thyssen-Krupp/Siemens<br />
9. Voestalpine schließt<br />
Schienenwerk in Duisburg<br />
10. Siemens offenbar<br />
an Repower interessiert<br />
Allianz für<br />
Cyber-Sicherheit<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. <strong>12</strong>, 20<strong>12</strong><br />
Hannover (sp). Im Rahmen der<br />
CeBIT haben das Bundesamt für<br />
Sicherheit in der Informationstechnik<br />
und BITKOM heute gemeinsam<br />
die „Allianz für Cyber-<br />
Sicherheit“ angekündigt. Ziel der<br />
Allianz ist, zusammen mit weiteren<br />
Partnern aus Wirtschaft, Wissenschaft<br />
und Verwaltung die Cyber-Sicherheit<br />
in Deutschland<br />
weiter zu verbessern und aktiv zu<br />
gestalten. BSI und BITKOM laden<br />
daher alle Akteure in Deutschland,<br />
die sich mit Cyber-Sicherheit beschäftigen,<br />
ein, in der Allianz mitzuwirken.<br />
Security-Lösungen<br />
für Scada-Systeme<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. <strong>12</strong>, 20<strong>12</strong><br />
Hallbergmoos (sp). Norman Network<br />
Protection und Norman SCA-<br />
DA Protection schützen <strong>Produktion</strong>sumgebungen<br />
vor Malware aus<br />
dem Internet und von USB-Sticks.<br />
Die Appliance prüft den Datenverkehr<br />
im Netz auf Schadcode, bevor<br />
er die Scada-Umgebung erreicht.<br />
Die neue Lösung ergänzt den Datenstrom-Scanner<br />
um eine Komponente<br />
für USB-Sticks und verhindert<br />
den Zugang ungeprüfter Datenträger<br />
zum <strong>Produktion</strong>snetz.<br />
Bild der Woche<br />
Der Schwerpunkt der Investitionen lag im Bereich der <strong>Produktion</strong>swerke.<br />
„Wir wollen der Nachfrage Rechnung tragen“, erklärt Andreas Lapp. Bild: Lapp<br />
Software-Architektur für das Auto der Zukunft<br />
München (sm). Für künftige Elektroautos<br />
entwickelt die globale Siemens-Forschung<br />
Corporate Technology<br />
mit Partnern neue Informations-<br />
und Kommunikationstechnologien<br />
(IKT). Fahrassistenz-, Sicherheits-<br />
und Infotainmentfunktionen<br />
sollen überwiegend nur noch als<br />
Software in Fahrzeugen installiert<br />
werden. Damit wird die heute vorhandene<br />
Komplexität verringert. Mit<br />
zwei Elektrofahrzeug-Prototypen<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. <strong>12</strong>, 20<strong>12</strong><br />
Stuttgart (sp). Die Stuttgarter<br />
Lapp-Gruppe hat im abgelaufenen<br />
Geschäftsjahr 2010/2011 ein sehr<br />
positives Umsatzwachstum erzielt<br />
und plant die Investitionen im abgelaufenen<br />
Geschäftsjahr auf 21<br />
Mio Euro (Vorjahr <strong>12</strong> Mio. Euro) zu<br />
verdoppeln. Der konsolidierte Umsatz<br />
der Lapp-Gruppe stieg um 34%<br />
auf rund 847 Mio Euro. „Das war<br />
wollen die Partner die Vorteile einer<br />
zentralisierten IKT-Architektur zeigen.<br />
Das kürzlich gestartete Projekt<br />
RACE (Robust and Reliant Automotive<br />
Computing Environment for Future<br />
eCars) läuft drei Jahre.<br />
Automatisierung<br />
Lapp-Gruppe investiert<br />
Bild: Siemens<br />
ein erfolgreiches Geschäftsjahr für<br />
die Lapp-Gruppe. Wir haben die<br />
Lücke zu den Rekord-Umsätzen<br />
vor den Krisenjahren schließen<br />
können“, berichtet Vorstandsvorsitzender<br />
Andreas Lapp. Zu diesem<br />
Wachstum haben vor allem der<br />
starke Wiederaufschwung der<br />
Weltwirtschaft, die deutliche Positionierung<br />
der Lapp-Gruppe in ihren<br />
Kernmärkten und die Präsenz<br />
in Asien beigetragen.<br />
Seminaranzeigen<br />
Seminare im Juni 20<strong>12</strong><br />
in Aachen<br />
Zerspanung<br />
gesamtheitlich optimieren<br />
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Basisseminar Fabrikplanung<br />
27. Juni 20<strong>12</strong> Aachen<br />
Bereitstellungslogistik<br />
28. Juni 20<strong>12</strong> Aachen<br />
Weitere Termine finden Sie unter: www.WZLforum.rwth-aachen.de<br />
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22. März 20<strong>12</strong>· Nr. <strong>12</strong> · <strong>Produktion</strong> · Nachrichten · 3<br />
Teamtechnik<br />
Umsatzrekord verbucht<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. <strong>12</strong>, 20<strong>12</strong><br />
Friedberg (mg). Stefan Roßkopf,<br />
Geschäftsführer der Teamtechnik<br />
Maschinen und Anlagen GmbH,<br />
meldet eine Umsatzsteigerung für<br />
die Unternehmensgruppe von 50%<br />
– ein Rekordergebnis. 750 Teamtechnik-Mitarbeiter<br />
erwirtschafteten<br />
2011 einen Umsatz von 145 Mio<br />
Euro. Der Hersteller von flexiblen<br />
Cad/Cam<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. <strong>12</strong>, 20<strong>12</strong><br />
Ettlingen (sm). Die Cimatron<br />
Group, einer der weltweit führenden<br />
Anbieter von CAD/CAM-Lösungen<br />
für den Werkzeug- und<br />
Formenbau, den Maschinenbau<br />
und die Teile fertigende Industrie,<br />
hat bei der Bilanzvorstellung am<br />
29. Februar sowohl für das letzte<br />
Quartal als auch für das gesamte<br />
Jahr 2011 Rekord-Ergebnisse (alle<br />
Zahlen nach US-GAAP) präsentiert.<br />
In den letzten drei Monaten<br />
Montageanlagen und Prüfsystemen<br />
verfolgt seit Jahren diszipliniert<br />
eine Drei-Säulenstrategie mit<br />
Konzentration auf die Bereiche<br />
Automotive, Medizin und Solar. Im<br />
Bereich Solar ist das Unternehmen<br />
mit seiner Stringertechnologie<br />
nach eigenen Angaben inzwischen<br />
Weltmarktführer. Für das laufende<br />
Geschäftsjahr soll ein Umsatz auf<br />
gleichem Niveau erreicht werden.<br />
Cimatron meldet Rekorde<br />
des Jahres 2011 stieg der Umsatz<br />
demnach im Vergleich zum letzten<br />
Quartal 2010 um rund 11 % auf <strong>12</strong>,2<br />
Mio US-Dollar. Der Gewinn vor<br />
Steuern betrug 1,9 Mio US-Dollar<br />
(+37 %). Für das gesamte Jahr 2011<br />
konnte gar ein Umsatzplus von<br />
rund 13 % auf 40,7 Mio US-Dollar<br />
verzeichnet werden. Diese Umsatzsteigerung<br />
bescherte Cimatron<br />
einen Rekordgewinn: Mit 4,1 Mio.<br />
US-Dollar konnte der Gewinn vor<br />
Steuern gegenüber dem Vorjahr<br />
fast verdoppelt werden.<br />
Fabrik des Jahres:<br />
Fragebogen liegt bei<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. <strong>12</strong>, 20<strong>12</strong><br />
Landsberg (gk). Die Fragebögen<br />
für den führenden Industrie-<br />
Benchmark Fabrik des Jahres/GEO<br />
sowie für den Günter-Spur-Preis<br />
liegen dieser <strong>Ausgabe</strong> bei. Neben<br />
dem Gesamtsieger werden ein Sieger<br />
in der Kategorie Global Excellence<br />
in Operations<br />
sowie fünf Kategoriesieger<br />
auserkoren.<br />
Zudem wird der<br />
Günter-Spur-Preis<br />
verliehen. Ausgezeichnet<br />
werden mit dem Preis<br />
herausragende wissenschaftliche<br />
Arbeiten des Nachwuchses, die<br />
sich mit der praktischen Verbesserung<br />
des <strong>Produktion</strong>sprozesses in<br />
der verarbeitenden Industrie beschäftigen.<br />
Eingereicht werden<br />
können Doktor-, Diplom-, Masterund<br />
Bachelorarbeiten aus unterschiedlichen<br />
Fakultäten. Eingereicht<br />
werden können die Arbeiten<br />
von den Unternehmen, in denen<br />
die Arbeiten geschrieben wurden,<br />
und von Nachwuchswissenschaftlern<br />
selbst. Der Sieger wird beim<br />
gleichnamigen Kongress ausgezeichnet.<br />
www.fabrik-des-jahres.de<br />
Editorial<br />
Wir sind <strong>Produktion</strong>!<br />
Erinnern Sie sich noch an das Schimpfwort von der „Old Economy“?<br />
Die <strong>Produktion</strong>er traf es am härtesten, waren sie es doch,<br />
die (nach landläufiger Meinung) in Schmieröl und Spänen wühlten,<br />
also das Gegenteil der virtuellen Cyber-Welt verkörperten.<br />
Bis die IT-Blase platzte. Und die amerikanische Service-Blase.<br />
Und die Finanz-Blase. Warum wohl steht<br />
Deutschland heute so gut da? Wegen der<br />
einst abfällig belächelten „Old Economy“, der<br />
verarbeitenden Industrie und deren Herz<br />
und Basis: der <strong>Produktion</strong>! Diese vielgescholtene,<br />
von Controllern gegängelte, outgesourcte,<br />
von der Politik wegen Image-Mangels<br />
ignorierte Abteilung, die den Erfolg eines<br />
Eduard Altmann<br />
Chefredakteur<br />
Unternehmens ausmacht – was endlich heute<br />
wieder anerkannt wird! Und die größte Anerkennung<br />
gebührt den aktuellen Siegern unseres<br />
vor 20 Jahren gegründeten Benchmark-<br />
Wettbewerbs „Fabrik des Jahres/GEO“: Sie liefern als Industrie-<br />
Elite den besten Beweis für die Schlagfähigkeit, Effizienz und<br />
strategische Funktion heutiger <strong>Produktion</strong>en. Sie können endlich<br />
wieder stolz darauf sein, zu sagen: Wir sind <strong>Produktion</strong>!<br />
eduard.altmann@produktion.de<br />
Für jede Anforderung<br />
die richtigen<br />
Bleche.<br />
In Zukunft in chinesischer Hand: Zentrale der Kiekert AG im nordrhein-westfälischen<br />
Heiligenhaus.<br />
Bild: Kiekert<br />
Automobilzulieferer<br />
Chinesen kaufen Kiekert<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. <strong>12</strong>, 20<strong>12</strong><br />
Heiligenhaus (DJ/ka). Der Spezialist<br />
für Pkw-Schließsysteme Kiekert<br />
wird vom chinesischen Automobilzulieferer<br />
Lingyun übernommen.<br />
Nach intensiven Verhandlungen<br />
habe sich die jetzige Investorengruppe<br />
mit dem börsennotierten<br />
Automobilzulieferer Hebei<br />
Lingyun Industrial Group Corporation<br />
aus Peking geeinigt, teilte die<br />
Kiekert AG mit.<br />
Die Kiekert AG ist derzeit im Besitz<br />
eines Eigentümer-Konsortiums,<br />
im Wesentlichen bestehend<br />
aus den beiden Finanzinvestoren<br />
Blue Bay Asset Management und<br />
Silver Point Capital sowie dem<br />
amerikanischen Investor Morgan<br />
Stanley. Mit den neuen Eigentümern<br />
war 2007 auch ein neues<br />
Management an Bord gekommen.<br />
Kiekert wurde in den darauffolgenden<br />
Jahren restrukturiert und befindet<br />
sich heute nach eigenen<br />
Angaben auf einem soliden Wachstumspfad.<br />
Im vergangenen Jahre<br />
verkaufte die Kiekert Gruppe 41<br />
Mio Schließsysteme und damit das<br />
größte <strong>Produktion</strong>svolumen in der<br />
Unternehmensgeschichte. Mit<br />
weit über 500 Mio Euro Umsatz<br />
schließt Kiekert wieder an frühere<br />
Erfolgsjahre an, so das Unternehmen.<br />
Durch die Übernahme von Kiekert<br />
entsteht ein Zulieferunternehmen<br />
mit über 1 Mrd Euro Umsatz.<br />
Kiekert will das Geschäft mit<br />
Schließsystemen im asiatischen<br />
Raum deutlich ausbauen und plant<br />
zugleich, auch Lingyuns Stamm-<br />
Produkte nach Europa und in den<br />
NAFTA-Raum zu globalisieren. Die<br />
Kiekert AG aus Heiligenhaus beschäftigt<br />
heute weltweit rund 4 000<br />
Mitarbeiter.<br />
Die Lingyun-Gruppe produziert<br />
und vertreibt Kunststoff- und Metallkomponenten<br />
(u.a. Zierteile,<br />
Spezialschläuche, Türelemente,<br />
Gelenkwellen). Mit starkem Fokus<br />
auf ihren chinesischen Heimatmarkt<br />
erwirtschaftet die Lingyun-<br />
Gruppe mit ca. 10 000 Mitarbeitern<br />
an mehr als 40 Standorten einen<br />
Umsatz von über 700 Mio Euro.<br />
SCHMOLZ + BICKENBACH Eupener Straße 70 D-40549 Düsseldorf Tel 0211 - 509 - 0 www.schmolz-bickenbach.de
4 · Unternehmen & Märkte · <strong>Produktion</strong> · 22. März 20<strong>12</strong> · Nr. <strong>12</strong><br />
SEMI Europe Symposium<br />
Schicksalsfrage 450-mm-Halbleitertechnologie<br />
Tino Böhler<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. <strong>12</strong>, 20<strong>12</strong><br />
Im Mittelpunkt des diesjährigen<br />
europäischen Halbleitersymposiums<br />
SEMI: Europäische Halbleiterbranche<br />
rüstet sich für die<br />
450-mm-Technologie – Branchenverband<br />
SEMI übernimmt zudem<br />
„Plastic Electronics Conference<br />
and Exhibition“<br />
v.l.n.r: Heinz Kundert, President SEMI Europe, Denny McGuirck, CEO SEMI und<br />
Ed van den Kieboom, Plastic Electronics Foundation.<br />
Bild: Tino Böhler<br />
Frühzeitiges F&E-Engagement<br />
für 450-mm-Technologie nötig<br />
Dresden (sp). „If Europe does not<br />
embrace 450 mm, Europe is history”,<br />
sagt Malcolm Penn, Gründer,<br />
Chairman und CEO von Future<br />
Horizons Semiconductor Analysts<br />
(UK), im Rahmen der 25. Auflage<br />
des „International Strategy Symposium<br />
Europe” (ISS Europe), das<br />
vom Verband der europäischen<br />
Halbleiterindustrie, SEMI Europe,<br />
in München ausgerichtet wurde.<br />
Mit seiner provokanten Aussage<br />
bringt Penn die herrschende Meinung<br />
der über 200 Konferenzteilnehmer<br />
aus der gesamten europäischen<br />
Halbleiter-, Halbleiterausrüster<br />
und -zulieferindustrie auf<br />
den Punkt. Mit mehr als 100 000<br />
Arbeitsplätzen bei Anlagen-, Material-<br />
und Chipherstellern und deren<br />
Zulieferern steht diese Industrie<br />
vor ihren wohl größten Herausforderungen:<br />
dazu zählen neben<br />
dem Erhalt und der Finanzierung<br />
von weiteren Fabs vor allem Investitionen<br />
und Initiativen rund um<br />
die zukunftsträchtige 450-mm-<br />
Waferfertigung.<br />
Im Bereich der Waferfertigung<br />
müsse man weiterhin die komplette<br />
Nano-Elektronik-Palette mit der<br />
200- oder 300-mm-Waferproduktion<br />
unterstützen, wolle man Europa<br />
als Halbleiterstandort nicht verlieren,<br />
mahnte Luc van den Hove,<br />
Präsident und CEO vom Interuniversity<br />
Microelectronics Centre im<br />
belgischen Leuven (imec), einem<br />
der größten Forschungszentren für<br />
Nano- und Mikroelektronik in Europa.<br />
So war natürlich auch das im<br />
September gegründete, milliardenschwere<br />
„Global 450 Consortium“<br />
(G450C) mit Intel, IBM,<br />
Samsung und Globalfoundries ein<br />
zentrales Thema in München, dazu<br />
nochmals Luc van den Hove: „Wir<br />
müssen auf den eigenen Stärken<br />
der europäischen Halbleiterindustrie<br />
eine komplementäre Plattform<br />
schaffen, die uns als Standort für<br />
das Thema 450-mm-Wafer fit<br />
macht.“<br />
Um auch die Politik mit an Bord<br />
zu nehmen, wurde von der europäischen<br />
450-mm-Initiative „European<br />
Equipment & Materials Initiative<br />
for 450 Millimeter“ (EEMI450)<br />
ein White Paper erarbeitet, das von<br />
EEMI450-Sprecher Bas van Nooten<br />
der EU-Kommissarin für die digitale<br />
Agenda, Neelie Kroes, überreicht<br />
wurde. Dieses Papier widmet sich<br />
detailliert dem diffizilen Übergang<br />
von der 300- auf die 450-mm-Waferproduktion<br />
sowie den damit<br />
verbundenen Herausforderungen,<br />
den massiven Investitionen und<br />
den großen Chancen für die europäische<br />
Halbleiterindustrie. Die<br />
Autoren empfehlen dabei mit<br />
Nachdruck ein frühzeitiges Engagement<br />
in Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten<br />
für die<br />
450-mm-Technologie der gesamten<br />
europäischen Halbleiterindustrie,<br />
will Europa auch in Zukunft<br />
eine signifikante Rolle auf dem glo-<br />
balen Halbleitermarkt einnehmen.<br />
In München wurde zudem bekannt<br />
gegeben, dass der Branchenverband<br />
SEMI die „Plastic Electronics<br />
Conference and Exhibition“<br />
übernommen hat. Das SEMI-Engagement<br />
spiegelt die wachsende<br />
Bedeutung der Plastic Electronics<br />
(PE) oder „Organic and Inorganic<br />
Large Area Electronics“ (OLAE)<br />
und ihrer kommerziellen Nutzung<br />
wieder.<br />
Stichwort 450-mm-Wafer<br />
Die Halbleiterindustrie arbeitet<br />
mit Hochdruck an der Einführung<br />
und Verarbeitung von Silizium-<br />
Substraten mit 450-mm-Durchmesser.<br />
Die Verarbeitung dieser Substrate<br />
wird bei jeweils gleicher Größe<br />
die Anzahl der Bauteile pro Träger<br />
gegenüber der heute gängigen<br />
300 mm Technik verdoppeln.<br />
Der Übergang zur 450-mm-Technik<br />
soll die Produktivität der Halbleiterindustrie<br />
weiter steigern helfen.<br />
Analysten gehen heute davon<br />
aus, dass frühestens 2015/2016<br />
die ersten Fabs die 450-mm-Fertigung<br />
aufnehmen werden.<br />
Zeigen Sie’s dem<br />
Wettbewerb!<br />
bei dem Original der<br />
Industrie-Benchmarks<br />
Werkleiter Andreas Keller (2.v.l.) will mit dem „Einsatz<br />
hochmoderner Technologien Maßstäbe für eine zukunftsorientierte<br />
Automobilproduktion“ setzen. Bild: Daimler<br />
Daimler<br />
Neues Kompetenzzentrum<br />
für die C-Klasse entsteht<br />
In Kooperation mit<br />
Wettbewerbsteilnahme: Janine Marquis, Tel. /<br />
www.fabrik-des-jahres.de<br />
Gunnar Knüpffer<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. <strong>12</strong>, 20<strong>12</strong><br />
Daimler baut den Standort Bremen<br />
als Kompetenzzentrum für<br />
die neue C-Klasse aus. Diese wird<br />
künftig in der Hansestadt sowie in<br />
Tuscaloosa produziert.<br />
Bremen. Die Daimler AG wird die<br />
Rohbauhalle in Bremen um das<br />
Vierfache vergrößern. Derzeit hat<br />
die Halle ein Fläche von 40 000<br />
Quadratmetern, künftig soll sie um<br />
eine Fläche von 105 000 Quadratmetern<br />
anwachsen. Insgesamt sollen<br />
die Investitionen von Daimler<br />
am Standort Bremen bis 2014 rund<br />
eine Mrd Euro betragen.<br />
Mit den Investitionen soll das<br />
Werk Bremen auf seine Rolle als<br />
Kompetenzzentrum für die neue<br />
C-Klasse vorbereitet werden. Denn<br />
die nächste Generation der C-<br />
Klasse soll nicht mehr in Stuttgart<br />
und Bremen, sondern in Bremen<br />
und Tuscaloosa in den USA produziert<br />
werden.<br />
Auch die Fläche des Presswerks<br />
wird nahezu verdoppelt und eine<br />
neue Großteilstufenpresse installiert.<br />
Neben der Rohbauhalle errichtet<br />
der Automobilhersteller eine<br />
neue Logistikhalle auf <strong>12</strong> 000<br />
Quadratmetern. Dort sollen Strukturteile<br />
aus dem Presswerk gelagert<br />
werden, die zur weiteren Verarbeitung<br />
direkt an den Rohbau geliefert<br />
werden.<br />
Derzeit baut Daimler auf dem<br />
Werksgelände ein Parkhaus, in<br />
dem 2 000 Fahrzeuge Platz finden<br />
sollen. Künftig soll es eine Fläche<br />
von 30 000 Quadratmetern umfassen.<br />
pro_FDJ_Zeigen_Sie_148x201.indd 1 08.03.20<strong>12</strong> 07:57:26
22. März 20<strong>12</strong> · Nr. <strong>12</strong> · <strong>Produktion</strong> · Unternehmen & Märkte · 5<br />
Auftragseingang<br />
Auslandsorders gehen zurück<br />
Gunnar Knüpffer<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. <strong>12</strong>, 20<strong>12</strong><br />
Der Auftragseingang im verarbeitenden<br />
Gewerbe entwickelte sich<br />
im Januar negativ. Auf Jahressicht<br />
reduzierte sich der Eingang um<br />
4,9 %, berichten Wirtschaftsministerium<br />
und Bundesbank.<br />
Berlin/Hannover/Landsberg.<br />
Der Auftragseingang der Unternehmen<br />
des verarbeitenden Gewerbes<br />
reduzierte sich im Januar<br />
überraschend um 2,7 %. Beobachter<br />
hatten zuvor einen Anstieg erwartet.<br />
Damit ist die Entwicklung<br />
der Auftragseingänge auf Jahressicht<br />
wieder in den negativen Bereich<br />
gelangt und liegt nun bei<br />
-4,9 %.<br />
Besonders Hersteller von Investitionsgütern<br />
stellten eine schlechtere<br />
Auftragslage fest. Ihr neu hinzugekommenes<br />
Aufragsvolumen<br />
lag 5,5 % unter dem Vormonatsniveau,<br />
berichten Bundeswirtschaftsministerium<br />
und Deutsche<br />
Bundesbank. Nur Hersteller von<br />
Vorleistungsgütern bemerkten einen<br />
Anstieg der Bestellungen im<br />
Vergleich zum Vormonat (1,9 %).<br />
Einer Analyse von Nord/LB Economics<br />
& Strategy zu Folge war die<br />
Zahl der Großaufträge für einen<br />
Januar stark unterdurchschnittlich:<br />
Die Auslandsorders verringerten<br />
sich deutlich um 5,5 %, wobei<br />
die Bestellungen aus den Ländern<br />
außerhalb der Eurozone mit<br />
-8,6 % eine ausgeprägte Gegenbewegung<br />
zur robusten Entwicklung<br />
im Dezember vollzogen hätten.<br />
Die Nachfrage aus der Eurozone<br />
blieb hingegen fast stabil (-0,4 %),<br />
die Bestellungen aus dem Inland<br />
nahmen insgesamt um 0,9 % zu.<br />
Die Nord/LB bezeichnete die<br />
Daten als negative Überraschung.<br />
Die Zahl an Großaufträgen aus dem Ausland ging im Januar um 5,5 % zurück.<br />
<br />
Bild: Fotolia, Diego Cervo<br />
Die recht einhelligen Entspannungssignale<br />
durch die Stimmungsindikatoren<br />
würden weiterhin<br />
nicht durch die harten Konjunkturdaten<br />
unterfüttert.<br />
Auch die Erzeugung im produzierenden<br />
Gewerbe ging im<br />
Zweimonatsvergleich Dezember/<br />
Januar gegenüber Oktober/November<br />
preis-, kalender- und saisonbereinigt<br />
um 1,8 % zurück. Die<br />
Erzeugung in der Industrie verringerte<br />
sich um 1,5 % und die Produzenten<br />
von Vorleistungs- und Investitionsgütern<br />
meldeten in dem<br />
Zeitraum <strong>Produktion</strong>srückgänge<br />
von 1,9 % beziehungsweise 1,3 %.<br />
Betrachtet man den Januar einzeln,<br />
stieg die Erzeugung im produzierenden<br />
Gewerbe um 1,6 %. Dazu<br />
trug vor allem das Bauhauptgewerbe<br />
mit einem Anstieg von 4,3 % bei,<br />
während die <strong>Produktion</strong> in der Industrie<br />
um 1,4 % ausgeweitet wurde.<br />
Dieser Anstieg in der Industrie<br />
ist vor allem auf eine zusätzliche<br />
Erzeugung von Investitionsgütern<br />
zurückzuführen (3,5 %).<br />
Während die inländische Verwendung,<br />
gestützt auf die Bauinvestitionen,<br />
einen leicht positiven<br />
Wachstumsbeitrag lieferte, wirkte<br />
vor allem der Rückgang des Außenbeitrags<br />
dämpfend, heißt es im aktuellen<br />
Bericht des Wirtschaftsministeriums<br />
zur wirtschaftlichen<br />
Lage in Deutschland. In einem<br />
eingetrübten internationalen Wirtschaftsumfeld<br />
nahmen die Exporte<br />
stärker ab als die Importe: Die Ausfuhren<br />
stiegen im Januar um 2,3 %,<br />
die Einfuhren jedoch um 2,4 %.<br />
Der Analyse der Nord/LB zu Folge<br />
hat sich zum Jahresauftrakt die<br />
Auftragslage der Unternehmen im<br />
verarbeitenden Gewerbe überraschend<br />
verschlechtert. Vor allem<br />
im außereuropäischen Ausland<br />
ging die Nachfrage deutlich zurück.<br />
Dennoch dürfte es nicht zu<br />
einer Rezession in Deutschland<br />
kommen. Im ersten Quartal dürfte<br />
die Wirtschaftsentwicklung noch<br />
gedämpft ausfallen, bevor im Frühjahr<br />
eine Wachstumsbeschleunigung<br />
zu erwarten sei.<br />
Technologiepark Augsburg<br />
Mehr Ressourceneffizienz<br />
in der <strong>Produktion</strong><br />
Dietmar Poll<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. <strong>12</strong>, 20<strong>12</strong><br />
Im Technologiepark Augsburg<br />
werden Faserverbundtechnologie,<br />
Luft- und Raumfahrt, Mechatronik<br />
und Automation und Umwelt- sowie<br />
Informations-und Kommunikationstechnologie<br />
zusammengeführt.<br />
Unternehmen, Investoren<br />
und Fachkräfte sollen von den<br />
Synergien profitieren.<br />
Augsburg. „Der Standort dient<br />
dem Technologietransfer sowie<br />
der Fachkräftesicherung“ erklärt<br />
Andreas Thiel, Geschäftsführer der<br />
Regio Augsburg GmbH. Vorerst<br />
liege technologisch das Hauptaugenmerk<br />
auf der Unterstützung der<br />
Luft- und Raumfahrt beim Leichtbau,<br />
wie Professor Michael Kupke,<br />
Leiter des Zentrums für Leichtbau-<br />
<strong>Produktion</strong>stechnologie (ZLP) des<br />
DLR in Augsburg, erklärt: „Die Mission<br />
des ZLP ist es, die Industrie zu<br />
unterstützen, die Leichtbaukompetenz<br />
benötigt, indem wir den<br />
Technologiereifegrad innerhalb<br />
der Forschung soweit vorantreiben,<br />
dass wir zeigen können, dass<br />
ein integrierter <strong>Produktion</strong>sprozess<br />
möglich ist.“ Dieser Prozess<br />
solle die Bauteilgröße und die Reproduzierbarkeit<br />
berücksichtigen<br />
und die dortigen Arbeitsbedingungen<br />
sollen industrienah sein. „Diesen<br />
Technologiereifegrad abzudecken<br />
war vorher durch reine Forschungsinstitutionen<br />
nicht möglich.<br />
Jetzt können wir den Unternehmen<br />
eine wesentlich größere<br />
Sicherheit bieten, dass der Prozess<br />
wirklich industriealisierbar sein<br />
wird“, verdeutlicht Kupke.<br />
Das Ganze basiere auf einem<br />
höheren Automatisierungsgrad.<br />
Der Carbonfaser kommt eine tragende<br />
Rolle bei der Ressourceneffizienz<br />
zu. <br />
Bild: SGL Group<br />
Aber: „Nicht immer maximal automatisieren,<br />
sondern die optimale<br />
Balance finden und flexibel sein für<br />
die verschiedenen Anforderungen<br />
der Unternehmen“, beschreibt<br />
Kupke. Es sei notwendig, etwas<br />
grundlegend Neues aufzubauen,<br />
um nicht punktuell in bestehenden<br />
<strong>Produktion</strong>sprozessen Verbesserungen<br />
vornehmen zu müssen, da<br />
man das Ganze integriert betreiben<br />
wolle. „Damit erreicht man eine<br />
integrierte Qualitätssicherung,<br />
was ein sehr wichtiger Baustein ist“,<br />
unterstreicht Kupke.<br />
Gesamtlebenszyklus<br />
des Produktes verstehen<br />
Vor allem bei der Faserverbundtechnologie<br />
sei es wichtig, den<br />
Gesamtlebenszyklus des Produktes<br />
zu verstehen – von den Rohstoffen<br />
und Ressourcen, die man in<br />
Entwicklung und <strong>Produktion</strong>, im<br />
Betrieb und schließlich in der Entsorgung<br />
benötige. „Letztlich geht<br />
es darum, den Zyklus zu verstehen,<br />
um Ressourcen so effizient wie<br />
möglich einsetzen zu können. Das<br />
ist die Kompetenz, die wir hier gemeinsam<br />
mit der Industrie aufbauen<br />
und nutzen wollen“, so Kupke.<br />
Voestalpine schließt<br />
Duisburger Werk<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. <strong>12</strong>, 20<strong>12</strong><br />
Linz (DJ/ks). Der österreichische<br />
Stahlkonzern Voestalpine will sein<br />
Schienenwerk in Duisburg schließen.<br />
Der Grund liege in der mangelnden<br />
Wirtschaftlichkeit der<br />
TSTG Schienen Technik GmbH &<br />
Co. KG, wie das Unternehmen mitteilte.<br />
Die Schließung soll frühestens<br />
zum Jahresende erfolgen. Es<br />
werde derzeit geprüft, wie die 350<br />
Mitarbeiter in dieser Situation unterstützt<br />
werden können.<br />
TSTG hatte mit sinkender Auslastung<br />
zu kämpfen und hat hohe<br />
Verluste geschrieben. „Dass die<br />
<strong>Produktion</strong> am Standort Duisburg-Bruckhausen<br />
nicht rentabel<br />
ist, liegt vor allem an den Gegebenheiten<br />
des Marktes“, sagte<br />
Franz Kainersdorfer, Vorstandsmitglied<br />
der Voestalpine AG. Im<br />
Zusammenhang mit der Stilllegung<br />
und aufgrund eines schwebenden<br />
Kartellverfahrens in<br />
Deutschland hat der Voestalpine-<br />
Vorstand beschlossen, Rückstellungen<br />
in Höhe von insgesamt 205<br />
Mio Euro zu bilden. Sie werden im<br />
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6 · Unternehmen & Märkte · <strong>Produktion</strong> · 22. März 20<strong>12</strong> · Nr. <strong>12</strong><br />
INSTANDHALTUNG<br />
Branche ist optimistisch<br />
AUTOMATICA 20<strong>12</strong><br />
Montage hautnah erleben<br />
PRODUKTION NR. <strong>12</strong> , 20<strong>12</strong><br />
Im Anlagenbau oder bei anderen<br />
komplexen Großprojekten und<br />
<strong>Produktion</strong>sprozessen werden<br />
qualifizierte Tätigkeiten häufig<br />
von spezialisierten Dienstleistern<br />
übernommen. Der Industrieservice<br />
rechnet daher unbeschadet<br />
von der Schuldenkrise mit weiterem<br />
Wachstum.<br />
DÜSSELDORF (BA). „Die deutsche<br />
Wirtschaft hat ein gutes Jahr hinter<br />
sich. Dazu hat der Industrieservice<br />
beigetragen – er hilft den Unternehmen,<br />
Kosten zu flexibilisieren<br />
und Effizienz zu steigern“, sagte<br />
Martin Hennerici, Vorstand des<br />
Düsseldorfer Wirtschaftsverbandes<br />
Industrieservice (WVIS). Der<br />
Manager des Maschinenbauers<br />
Voith und Chef der Sparte Industrial<br />
Services erwartet, „dass sich der<br />
Trend zu professionellen Industriedienstleitungen<br />
fortsetzen wird“.<br />
Nicht nur wie bisher vorwiegend in<br />
der Energie-, Chemie- und Petrochemiebranche,<br />
auch in anderen<br />
Industrien. Beispielsweise verstärke<br />
die Autoindustrie ihre Outsourcing-Bemühungen,<br />
um im globalen<br />
Wettbewerb schlanker zu werden.<br />
Neben dem deutschen Markt<br />
würden auch unter diesem Aspekt<br />
die „Emerging Markets“ immer interessanter.<br />
Diese Entwicklungen<br />
führten auch dazu, dass die Industriedienstleister<br />
als Arbeitgeber<br />
punkten. „Das Image unserer Branche<br />
stützt sich auf drei Punkte“, so<br />
Hennerici. Sie biete ein attraktives<br />
Arbeitsfeld für mittlere bis hohe<br />
Qualifikationen, werde zunehmend<br />
zum Jobmotor auch für weniger<br />
qualifizierte Berufsgruppen<br />
am Rande des Arbeitsmarktes, und<br />
sei außerdem der Garant hoher<br />
Industrieservice wird vor allem im Anlagenbau bei der Instandhaltung und<br />
bei geplanten Abstellungen von Großanlagen benötigt. Bild: Massimo Cavallo / Fotolia<br />
„Weiter sehr optimistische<br />
Grundstimmung“<br />
Leistungsstandards im Sinne einer<br />
Service Excellence.<br />
Der Verband, der knapp 30 industrielle<br />
Dienstleister, also etwa<br />
ein Drittel des deutschen Marktes<br />
mit einem Umsatzvolumen von<br />
knapp 10 Mrd Euro repräsentiert,<br />
startete jetzt seinen jährlichen<br />
Branchenmonitor. Die bisherigen<br />
Signale von den Mitgliedern dokumentieren<br />
eine positive Grundstimmung.<br />
Der Markt der Industriedienstleistungen<br />
habe im vergangenen<br />
Jahr generell von der<br />
guten Entwicklung der deutschen<br />
Wirtschaft profitiert, urteilte etwa<br />
Lothar Meier, neu im WVIS-Vorstand<br />
für InfraServ Knapsack: „Der<br />
Trend, Aktivitäten auszulagern, die<br />
nicht zum Kerngeschäft gehören,<br />
wird weiter anhalten.“ Aus der Perspektive<br />
von Bilfinger Berger Industrial<br />
Services berichtete WVIS-<br />
Vorstandsmitglied Gerald Pilotto,<br />
es habe zwar in Deutschland einige<br />
Verschiebungen von Projekten gegeben,<br />
umso größer seien die Erwartungen<br />
für das laufende und<br />
die kommenden Jahre. Industrieservice<br />
werde vor allem im Anlagenbau<br />
bei der Instandhaltung<br />
und bei geplanten Abstellungen<br />
von Großanlagen in der Prozessindustrie<br />
benötigt. Der Pumpen- und<br />
Armaturen-Hersteller KSB verspürte<br />
zwar nach eigenen Angaben<br />
die Schuldenkrise, die Folgen von<br />
Fukushima und die Krise in Nordafrika,<br />
wo einige Großanlagen im<br />
Kraftwerksbau verschoben wurden.<br />
Die Sparte Service habe aber<br />
erneute Steigerungen erzielen<br />
können. „Nach diesen Einschätzungen,<br />
die wir nach Ablauf des<br />
Geschäftsjahres 2011 von unseren<br />
Firmen gehört haben, rechnen wir<br />
weiter mit einer sehr optimistischen<br />
Grundstimmung“, sagte<br />
WVIS-Geschäftsführer Reinhard<br />
Maaß. Die Ergebnisse werden nach<br />
Ende der Befragung als „Branchenmonitor<br />
20<strong>12</strong>“ publiziert.<br />
PRODUKTION NR. <strong>12</strong> , 20<strong>12</strong><br />
Der Umsatz von Montage- und<br />
Handhabungstechnik im Jahr<br />
2011 soll in Deutschland laut<br />
VDMA Robotik+Automation 6 Mrd<br />
überschreiten – ein Plus von 42 %.<br />
Der Zuwachs ist letztlich der Lohn<br />
für praxisgerechte Lösungen,<br />
die Unternehmen in den letzten<br />
Jahren entwickelt haben.<br />
MÜNCHEN (MG). Besucher der Automatica<br />
20<strong>12</strong> (22. bis 25.5. 20<strong>12</strong>,<br />
Neue Messe München) erhalten<br />
einen umfassenden Überblick über<br />
modernste Montage- und Handhabungstechnik.<br />
Wachstumsmotor<br />
dieser positiven Entwicklung ist<br />
wie schon oft die Automobilindustrie,<br />
die verstärkt in neue Technik<br />
und neue Werkstoffe investiert.<br />
Hilfreiche Informationen zum Umgang<br />
mit Faserverbundwerkstoffen<br />
bietet die Automatica 20<strong>12</strong>. Sie hat<br />
das Thema „Automatisierte Composite<br />
<strong>Produktion</strong>“ zu einem ihrer<br />
zentralen Themen erklärt und wird<br />
dazu auch eine neue Sonderschau<br />
präsentieren. Die internationale<br />
Fachmesse für Automation und<br />
Mechatronik will dazu beitragen,<br />
die Herausforderung<br />
einer automatisierten<br />
Fertigung von Leichtbauteilen<br />
aus Faserverbundwerkstoffen<br />
zu<br />
meistern.<br />
Zahlreiche weitere<br />
Wachstumstreiber für<br />
die Montage- und<br />
Handhabungstechnik, die verstärkt<br />
auf automatisierte Montage<br />
setzen, sind zudem die Elektronikund<br />
Metallindustrie, der Maschinenbau,<br />
die Flachdisplay-Fertigung,<br />
Medizintechnik und alle<br />
Branchen rund um erneuerbare<br />
Energien. Die wiederum trägt dazu<br />
Auch in der Montage- und Handhabungstechnik<br />
ist die Autoindustrie<br />
ein Wachstumstreiber. Bild: BMW<br />
bei, bei hoher Qualität zu rationalisieren,<br />
die Produktivität zu steigern,<br />
Durchlaufzeiten zu verkürzen<br />
oder Taktzeiten zu erhöhen.<br />
Ein neues und besonders interessantes<br />
Anwendungsfeld ist die<br />
Batterieproduktion. Die Rede ist<br />
weniger von haushaltsüblichen<br />
Batterien oder<br />
Akkus für Laptops oder<br />
Handys, sondern von<br />
Hochenergiespeichern<br />
für Elektroautos oder erneuerbare<br />
Energien.<br />
Diese Batterien nehmen<br />
eine Schlüsselrolle ein,<br />
wenn es um die Wirtschaftlichkeit<br />
und Akzeptanz von Elektromobilität<br />
und alternativer Energiegewinnung<br />
geht. Auf der Automatica<br />
wird es dazu in diesem Jahr die<br />
Sonderschau „Batterieproduktion<br />
und Automatisierungstechnik“ geben<br />
(Halle A2).<br />
17. - 20. April 20<strong>12</strong><br />
Messe Karlsruhe<br />
PaintExpo<br />
Internationale Leitmesse für<br />
industrielle Lackiertechnik<br />
CEBIT 20<strong>12</strong><br />
Anbieter rüsten sich für ERP-Cloud<br />
DANIELA HOFFMANN<br />
PRODUKTION NR. <strong>12</strong> , 20<strong>12</strong><br />
Die ERP-Hersteller suchen die Auseinandersetzung<br />
mit dem Thema<br />
Cloud und stehen produktseitig in<br />
den Startlöchern. So das Fazit zur<br />
diesjährigen CeBIT.<br />
Pulverbeschichten<br />
Spritzpistolen Pumpen<br />
Aushärtung Lohnbeschichtung<br />
Nasslackieren Recycling und Entsorgung<br />
Filter Reinigung<br />
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Entlackung<br />
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HANNOVER (ILK) 3<strong>12</strong> 000 Besucher<br />
trafen auf 4 200 Aussteller. Der<br />
Nahverkehrsstreik am Donnerstag<br />
verhagelte der weltweit größten<br />
Computermesse einen wichtigen<br />
Messetag, so ist wohl auch die<br />
leicht niedrigere Besucherzahl – in<br />
2011 kamen 339 000 – zu erklären.<br />
Cloud-Computing gehörte zu den<br />
heißen Themen. „Die Reise wird in<br />
Richtung Cloud gehen, auch wenn<br />
wir uns derzeit noch in der Sondierungsphase<br />
befinden“, vermutet<br />
Stephan Dürr, Marketing-Leiter bei<br />
Oxaion. Auch beim Microsoft-ERP<br />
winkt die Wolke. Ab Herbst will der<br />
Hersteller die neue ERP-Basisplattform<br />
mit dem Arbeitstitel NAV 7<br />
selbst als Cloud-Service hosten.<br />
Branchen-Zusatzfunktionen gibt<br />
Die Wege auf der CeBIT wiesen in genau eine Richtung: Cloud Computing<br />
stand im Vordergrund des Messegeschehens.<br />
Bild: Deutsche Messe AG<br />
es jeweils von Partnern über dieselbe<br />
Plattform. Wo die Server stehen,<br />
ist noch nicht entschieden, es soll<br />
jedoch auch Standorte in Europa<br />
geben – denn das ist aus Datenschutz-Gründen<br />
wichtig. „Wir sehen<br />
keine Nachfrage nach Cloud-<br />
Anwendungen, die Kunden wollen<br />
eine modifizierte Lösung“, sagt<br />
hingegen Leo Ernst, Vorstand bei<br />
Proalpha. Von den rund 1 700 Kunden<br />
nutzten nur 15 das vorhandene<br />
SaaS-Angebot. Das Interesse an<br />
mobilen Lösungen für Vertrieb und<br />
Service sei erstaunlich hoch und<br />
werde eher durch die Anzahl vorhandener<br />
Consultants begrenzt,<br />
berichtet auch Ernst.
22. März 20<strong>12</strong> · Nr. <strong>12</strong> · <strong>Produktion</strong> · Unternehmen & Märkte · 7<br />
Fachmessen<br />
10. Logimat übertrifft<br />
„alle Erwartungen“<br />
Klaus Hiemer<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. <strong>12</strong>, 20<strong>12</strong><br />
Mit einem Rekordergebnis bei den Aussteller- und Besucherzahlen<br />
übertrifft Europas größte jährlich veranstaltete Logistik-Fachmesse<br />
Logimat laut Veranstalter im 10. Jahr „alle Erwartungen“. Über einen<br />
weiteren Ausbau werde nachgedacht.<br />
Stuttgart. Die 10. internationale<br />
Fachmesse für Distribution, Material-<br />
und Informationsfluss hat das<br />
beste Ergebnis der Logimat-Veranstaltungsgeschichte<br />
erzielt – und<br />
die hohen Erwartungen an die Jubiläumsveranstaltung<br />
deutlich<br />
übertroffen. 919 Aussteller (+<br />
19,3%) aus 25 Ländern zeigten auf<br />
65 000 Quadratmetern Ausstellungsfläche<br />
(plus 20%) das gesamte<br />
Spektrum der Produkt- und Lösungsangebote<br />
für effiziente Intralogistik.<br />
„Die Zahlen bestätigen<br />
den Ruf der Logimat als Trendbarometer<br />
im mehrfachen Sinne“,<br />
urteilt Messeleiter Peter Kazander.<br />
„Sie spiegeln die wirtschaftliche<br />
Situation der Intralogistik-Branche<br />
und die Innovationskraft der ausstellenden<br />
Unternehmen ebenso<br />
wider wie das hohe Informationsbedürfnis<br />
der Anwender und Besucher,<br />
das die Logimat deckt.“<br />
Vom <strong>12</strong>. bis 15. März 20<strong>12</strong> belegte<br />
die Logimat zum ersten Mal alle<br />
fünf Hallen des Nordflügels und<br />
war damit ausgebucht. Erstmals<br />
dabei: Aussteller aus Spanien, der<br />
Türkei, Kanada, Australien und<br />
den USA. Das Messemotto ‚Innovationen<br />
+ Netzwerke für nachhaltiges<br />
Wachstum‘ zog an den drei<br />
Messetagen mehr als 29 000 Besucher<br />
(plus 30,5%) aus aller Welt auf<br />
das Stuttgarter Messegelände. Der<br />
aktuellen Untersuchung des Baseler<br />
Marktforschungsinstitutes<br />
Wissler & Partner zufolge waren<br />
mehr als drei Viertel davon Entscheider.<br />
Fast jeder dritte Messebesucher<br />
legte zudem einen Anreiseweg<br />
von mehr als 300 Kilometern<br />
zurück. Zehn Prozent der Fachbesucher<br />
kamen aus dem Ausland –<br />
vor allem aus Österreich, der<br />
Schweiz, Großbritannien und Italien.<br />
„Diese Entwicklung unterstreicht<br />
die zunehmende internationale<br />
Bedeutung der Logimat sowohl<br />
für die Aussteller als auch das<br />
Fachpublikum“, sagt Kazander.<br />
Kompakter Überblick auf<br />
überschaubarer Fläche<br />
„Die Logimat 20<strong>12</strong> war so international<br />
wie nie zuvor.“ Zudem zeigte<br />
sich das Fachpublikum mit der<br />
Logimat 20<strong>12</strong> durchweg zufrieden:<br />
83,5% beurteilten die Messe mit<br />
sehr gut bis gut. Lediglich 1,3% gaben<br />
der Messe eine Benotung jenseits<br />
der Schulnote 3.<br />
Eine Basis für den Erfolg sieht<br />
Kazander in dem speziellen Charakter<br />
der Marke Logimat. Das bewährte<br />
Messekonzept, auf überschaubarer<br />
Fläche einen kompak-<br />
Moderne Warehouse-Technik zum Anfassen (Bild) war ebenso gefragt wie die<br />
anderen klassischen Intralogistik-Themen. <br />
Bild: Euroexpo<br />
ten Branchenüberblick mit kurzen<br />
Wegen, einem Informationsangebot<br />
auf Kongressniveau und höchsten<br />
Annehmlichkeiten für die Besucher<br />
zu kombinieren, ist im<br />
Markt inzwischen etabliert. Dabei<br />
hat sich das Konzept in der letzten<br />
Dekade als flexibel genug erwiesen,<br />
das Wachstum der vergangenen<br />
zehn Jahren nicht nur zu fördern,<br />
sondern zugleich auch mit<br />
ihm Schritt zu halten und zur Steigerung<br />
der Attraktivität stets neue<br />
Aspekte einzubinden, heißt es. Als<br />
weiteren Erfolgsfaktor nennt der<br />
Messechef die gewachsene Zusammenarbeit<br />
zwischen Veranstalter<br />
und der Messe Stuttgart.<br />
Kazander: „Sie ist ein elementarer<br />
Mosaikstein für die Erfolgsgeschichte<br />
der Logimat. Deshalb bekennen<br />
wir uns klar zum Messestandort<br />
Stuttgart.“<br />
Die Erfolgsgeschichte der Messe<br />
will der Messechef auch in den<br />
kommenden Jahren fortschreiben.<br />
„Die Herausforderung für uns liegt<br />
ebenso wie in der Logistik selbst<br />
nicht in der Beherrschung, sondern<br />
in der Reduzierung der Komplexität“,<br />
sagt Kazander. „Wir zielen<br />
auf ein solides Wachstum, ohne<br />
dabei unsere Wurzeln aus den Augen<br />
zu verlieren. Das muss nicht<br />
immer das Höher, Schneller, Weiter<br />
sein.“<br />
Fachmesse Medtec<br />
Europa-Position gefestigt<br />
Klaus Hiemer<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. <strong>12</strong>, 20<strong>12</strong><br />
Die Medizintechnik-Messe Medtec<br />
20<strong>12</strong> hat laut Veranstalter UBM<br />
Canon ihre Rolle als führende Veranstaltung<br />
dieser Art in Europa<br />
gefestigt. Rund 14 000 Fachbesucher<br />
informierten sich in Stuttgart<br />
über Trends und Innovationen.<br />
Stuttgart. Mit 1017 Ausstellern<br />
(Vorjahr: 1003) auf rund 17 000 Nettoquadratmetern<br />
(Vorjahr: 16 000)<br />
in den Hallen 2, 4, 6 und 8 der Landesmesse<br />
Stuttgart konnte das hohe<br />
Niveau des vergangenen Jahres<br />
mehr als gefestigt werden, teilte<br />
UBM Canon im Abschlussbericht<br />
mit. Gleiches gelte für den hohen<br />
Grad an Internationalität der Aussteller,<br />
die wie im Vorjahr aus insgesamt<br />
32 Ländern Europas, Amerikas<br />
und Asiens anreisten, um ihre Produkte<br />
und Dienstleistungen dem<br />
qualifizierten Fachpublikum in<br />
Stuttgart zu präsentieren.<br />
Als Besucher registrierten die<br />
Veranstalter von UBM Canon rund<br />
14 000 Personen (Vorjahr: 13 500).<br />
Damit bestätigt die Fachmesse laut<br />
dem verantwortlichen Messemanager<br />
Gregor Bischkopf einmal<br />
mehr ihren Platz als führende me-<br />
dizintechnische Veranstaltung in<br />
Europa: „Weltweit betrachtet liegen<br />
wir damit auf dem zweiten<br />
Platz hinter der US-amerikanischen<br />
Messe ‚Medical Design &<br />
Manufacturing (MD&M) West‘, die<br />
ebenfalls von UBM Canon ausgerichtet<br />
wird.“<br />
Um weiterem Wachstum Platz zu<br />
schaffen wird die Medtec Europe<br />
im nächsten Jahr die vielfältigen<br />
Möglichkeiten des Stuttgarter Messegeländes<br />
nutzen und künftig auf<br />
die andere Hallenseite wechseln.<br />
Dort stehen vom 26. bis 28. Februar<br />
2013 die Hallen 1, 3 und 5 zur Verfügung.<br />
Innovationspreis zum<br />
ersten Mal vergeben<br />
Mit besonderer Spannung erwarteten<br />
Aussteller und Besucher<br />
dieses Jahr den Abend des zweiten<br />
Messetages, an dem erstmals der<br />
‚Medtec EMDT Innovation Award‘<br />
vergeben wurde. Als Gewinner<br />
setzten sich unter anderem das<br />
Unternehmen Telcare Inc. mit dem<br />
Blutzuckermessgerät ‚Telcare<br />
Blood Glucose Meter‘ als bestes<br />
Medizinprodukte-Startup des Jahres<br />
und die Firma Erdmann Design<br />
AG mit einem speziellen Analysegerät<br />
durch.<br />
Hand in Hand ...<br />
... für neue Lösungen in der Mensch-<br />
Technik-Kooperation: ExoHand. Impulse<br />
für Innovationen: www.festo.com/gruppe<br />
Rund 14 000 Besucher<br />
informierten<br />
sich in vier Hallen<br />
der Landesmesse<br />
Stuttgart über den<br />
neuesten Stand der<br />
Medizintechnik.<br />
Bild: UBM Canon<br />
Halle 15, Stand D07
8 · Unternehmen & Märkte · <strong>Produktion</strong> · 22. März 20<strong>12</strong> · Nr. <strong>12</strong><br />
Regenerative Energien<br />
Droht der Solarindustrie der Branchentod?<br />
Tino Böhler<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. <strong>12</strong>, 20<strong>12</strong><br />
Q-Cells schreibt Verluste, Centrotherm<br />
baut Arbeitsplätze ab.<br />
Die Solarbranche am Boden? Da<br />
lässt der Einstieg der indischen<br />
Microsol beim insolventen Solarmodulhersteller<br />
Solon Hoffnung<br />
aufkeimen.<br />
Dresden/Berlin (ilk). „Dass es<br />
gelang, in so kurzer Zeit einen Käufer<br />
für Solon zu finden, ist ein großer<br />
Erfolg“, betont Insolvenzverwalter<br />
Rüdiger Wienberg. Es habe<br />
insgesamt eine Handvoll Interessenten<br />
gegeben, so Wienberg gegenüber<br />
<strong>Produktion</strong>, warum aber<br />
Microsol den Zuschlag bekommen<br />
hat, verriet er nicht. Dass es am<br />
Kaufpreis liegen könnte, kann nur<br />
vermutet werden.<br />
Mit der neu gegründeten Solon<br />
Energy GmbH soll nach Unternehmensangaben<br />
ein integrierter Solar-Systemanbieter<br />
entstehen, der<br />
auf führenden Photovoltaikmärkten<br />
vertreten sein und dadurch<br />
gute Perspektiven im internationalen<br />
Wettbewerb haben soll. Rund<br />
600 weltweite Arbeitsplätze seien<br />
aus der insolventen Solon SE (inkl.<br />
Tochtergesellschaften) auf die<br />
neue Solon Energy GmbH und ihre<br />
Schwestergesellschaften übergegangen.<br />
Die Standorte in Berlin-<br />
Adlershof (Deutschland), Tucson<br />
(USA) und Carmignano di Brenta<br />
(Italien) bleiben erhalten.<br />
Hersteller ruhten sich zu<br />
lange auf dem EEG aus<br />
An der Grundmisere in der Branche<br />
hat sich vermutlich nichts geändert.<br />
Wie die Solarworlds, Conergys<br />
und Q-Cells, hätten sich die Vorstände<br />
und Geschäftsführer zu lange<br />
auf dem EEG (Erneuerbare-<br />
Energien-Gesetz) ausgeruht, das<br />
ihnen immer neue Kunden hierzulande<br />
garantiert hätte, werfen Kritiker<br />
den Machern der Branche vor.<br />
Doch es gibt auch Unternehmen,<br />
die sich nicht auf dem EEG ausgeruht<br />
haben, wie der geschäftsführende<br />
Gesellschafter der Kirchner<br />
Solar Group, Lars Kirchner, betont:<br />
„Die Kirchner Solar Group hat stets<br />
in Produkt- und Service-Innovationen<br />
und die konsequente Weiterentwicklung<br />
des Unternehmens,<br />
Für das Erste ist die Gefahr abgewendet: Solon scheint gerettet; die Betriebsstätten<br />
in Berlin, Tuscon und Carminignano di Brenta bleiben erhalten.Bild: Solon<br />
unserer Technologien und Mitarbeiter<br />
investiert, so dass wir gerüstet<br />
sind, auch mit veränderten Marktbedingungen<br />
umzugehen.“ Letztlich<br />
gehe es für die Solarindustrie<br />
darum, sich von staatlichen Anreizsystemen<br />
unabhängig zu machen.<br />
Auch Solon hatte zulange auf EEGbasierte<br />
Strategien gesetzt, ein Prozess,<br />
der schließlich in den Aufkauf<br />
durch Microsol mündete. Laut Solon-Angaben<br />
produziert Microsol<br />
selbst mit rund 325 Mitarbeitern in<br />
Fujairah (Vereinigte Arabische Emirate)<br />
kostengünstig hocheffiziente<br />
Solarzellen. Die Übernahme von<br />
Solon solle die Erweiterung der<br />
Angebotspalette um spezialisierte<br />
Produktinnovationen und Zugänge<br />
zum europäischen und nord-<br />
amerikanischen Markt ermöglichen.<br />
Zudem würden die Stärken<br />
von Solon im Kraftwerksgeschäft<br />
und in den Bereichen Forschung<br />
und Entwicklung sowie Marketing<br />
und Vertrieb von Microsol als besonders<br />
werthaltig betrachtet.<br />
Doch auch hier warnen Kritiker,<br />
dass der neue Inhaber Solon von<br />
der Börse nehmen und möglichst<br />
viele Tochterunternehmen verramschen<br />
könnte.<br />
Solarmarkt kein Biotop – es<br />
herrscht globaler Wettbewerb<br />
Fazit: Die Schließungen, Insolvenzen<br />
und Übernahmen in der<br />
Solarbranche werden weitergehen,<br />
wenn sich die von der Förderung<br />
(Stichwort ‚EEG’) bislang verwöhnten<br />
Unternehmen nicht ganz<br />
schnell auf die neue Situation einstellen.<br />
Dazu sollte in den Chefetagen<br />
schleunigst die Überzeugung<br />
reifen, dass es keinen deutschen<br />
oder europäischen Solarmarkt<br />
quasi als Biotop gibt – Innovationen,<br />
Produkte und Vertrieb in allen<br />
Branchen sind heutzutage eben<br />
international und global – und damit<br />
auch der Wettbewerb.<br />
China-Corner<br />
Ausschreibung<br />
des Günter-Spur-Preises<br />
<strong>Produktion</strong> und A.T. Kearney schreiben im<br />
Rahmen des Wettbewerbs Fabrik des Jahres/<br />
GEO den Günter-Spur-Preis aus. Der Günter-<br />
Spur-Preis ist nach einem der Väter der<br />
<strong>Produktion</strong>stechnik in Deutschland benannt:<br />
Univ.-Prof.em. Dr.-Ing. Günter Spur. Ausgezeichnet<br />
werden herausragende wissenschaftliche<br />
Arbeiten des Nachwuchses, die sich mit<br />
der praktischen Verbesserung des <strong>Produktion</strong>sprozesses<br />
in der verarbeitenden Industrie<br />
beschäftigen. Eingereicht werden können<br />
Doktor-, Diplom- und Masterarbeiten aus unterschiedlichen<br />
Fakultäten wie Maschinenbau,<br />
Wirtschaftsingenieurwesen oder Wirtschaftswissenschaften.<br />
Eingesendet werden können<br />
die Nachwuchsarbeiten zusammen mit dem<br />
Bewerbungsbogen (www.fabrik-des-jahres.de)<br />
von den Unternehmen, in denen die Arbeiten<br />
geschrieben wurden, und von den Nachwuchswissenschaftlern<br />
selbst an:<br />
A. T. Kearney, Janine Marquis,<br />
Lenbachplatz , München,<br />
Tel. / .<br />
Einsendeschluss<br />
ist der<br />
. Mai <br />
AHK/Peking (ah): Die deutsche AHK<br />
Shanghai ist ein Kooperationspartner<br />
der China Wind Power, der größten<br />
jährlich stattfindenden Messe<br />
und Konferenz zum Thema Windenergie<br />
chinaweit. Dort sollen neue<br />
Produkte und Technologien vorgestellt<br />
sowie Diskussionen über<br />
Windenergie angeregt werden. Die<br />
Veranstaltung wird vom 16. bis 18.<br />
Oktober in Peking stattfinden. Deutsche<br />
Unternehmen können sich für<br />
den deutschen Pavillon anmelden,<br />
welcher Firmen bei ihrem Messeauftritt<br />
unterstützt. Das Anmeldeformular<br />
ist auf der Homoepagewww.<br />
china.ahk.de abrufbar.<br />
Dow Jones/Peking (ah): Laut Dow<br />
Jones verbuchte China für den Februar<br />
ein massives Handelsbilanzdefizit.<br />
Es betrage 31,48 Mrd US Dollar,<br />
während laut der chinesischen Zollbehörde<br />
im Januar noch ein Überschuss<br />
erwirtschaftet wurde. „Alles<br />
in allem verschlechtern sich die Bedingungen<br />
mit einer raschen Geschwindigkeit“,<br />
sagte Zhiwei Zhang,<br />
Volkswirt bei Nomura. „Die Abkühlung<br />
geht schneller voran, als die<br />
Regierung erwartet hat“. Laut Zhang<br />
ist vor allem der schwache Export<br />
für das Defizit verantwortlich, da die<br />
Nachfrage anderer Märkten sinke.<br />
Linde/Songmu Island (ah): Der Technologiekonzern<br />
The Linde Group wird<br />
die Gasversorgung des Chemieunternehmens<br />
Dahua Group am Standort<br />
auf Songmu Island in Nordostchina<br />
übernehmen. Linde wird zwei<br />
bestehende Luftzerlegungsanlagen<br />
(LZA) vor Ort erwerben und zudem<br />
eine neue Anlage errichten. Diese<br />
soll 2014 in Betrieb gehen und die<br />
alten LZAs ersetzen. Das Unternehmen<br />
plant eigenen Angaben zufolge,<br />
rund 70 Mio Euro zu investieren.<br />
Wacker/Nanjiing (ah): Die Wacker<br />
Chemie AG baut ihre chinesischen<br />
Polymeraktivitäten aus und investiert<br />
dazu rund 40 Mio Euro in den<br />
Bau von zwei <strong>Produktion</strong>sanlagen<br />
am Standort Nanjing. Wie der Chemiekonzern<br />
bekannt gab, werden<br />
die bestehenden <strong>Produktion</strong>sanlagen<br />
für Vinylacetat-Ethylen-Copolymer-Dispersionen<br />
(VAE) um einen<br />
neuen Reaktor mit einer Jahreskapazität<br />
von 60 000 Tonnen erweitert.<br />
Damit würden sich die Kapazität für<br />
VAE-Dispersionen in Nanjiing auf<br />
rund <strong>12</strong>0 000 Jahrestonnen verdoppeln.<br />
Darüber hinaus errichtet Wacker<br />
im Werk Nanjing eine neue Anlage<br />
zur Herstellung von Polyvinylacetat-Festharzen.<br />
Diese soll Anfang<br />
2013 fertig gestellt werden.<br />
In Kooperation mit<br />
www.fabrik-des-jahres.de<br />
pro_FDJ_Günter_Spur_20<strong>12</strong>_148x201.indd 1 08.03.20<strong>12</strong> 10:45:35
22. März 20<strong>12</strong> · Nr. <strong>12</strong> · <strong>Produktion</strong> · Messe wire/Tube · 9<br />
Unterschiedlichste<br />
Rohrprofile können<br />
heute schnell<br />
und kostensparend<br />
mit dem Laser<br />
geschweißt<br />
werden.<br />
<br />
Bild: Trumpf<br />
Fachmessen<br />
Wire + Tube: Top-Event<br />
mit Flächen-Zuwachs<br />
Lasertechnik<br />
Speziell für das Schweißen<br />
von Rohren und Profilen<br />
Klaus Hiemer<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. <strong>12</strong>, 20<strong>12</strong><br />
Die Fachmessen Wire + Tube (26.<br />
bis 30. März 20<strong>12</strong>) sind internationaler<br />
Branchentreff für die Draht-,<br />
Kabel- und Rohrindustrie. Rund<br />
2 500 Aussteller belegen heuer<br />
eine Rekordfläche.<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. <strong>12</strong>, 20<strong>12</strong><br />
Trumpf zeigt auf der Wire +<br />
Tube unter anderem ein Strahlführungssystem<br />
speziell für das<br />
Laser-Schweißen von Rohren und<br />
Profilen.<br />
Ditzingen (hi). Ob Stumpfstoß,<br />
Bördelnaht, T-Stoß, Eckstoß oder<br />
Überlappnaht, das flexible Werkzeug<br />
Laser verbindet jede Nahtform<br />
gleichermaßen sicher. Und zwar<br />
Baustahl ebenso gut wie Edelstahl,<br />
Aluminium oder Buntmetalle, in<br />
Materialdicken zwischen einem<br />
Zehntel Millimeter bis zu fast einem<br />
Zentimeter. Diese Stärken kann der<br />
Laser gerade beim Schweißen von<br />
Rohren und Profile ausspielen.<br />
Bearbeitungspunkt kann<br />
eingestellt werden<br />
Mit der Produktfamilie TruLaser<br />
Cell 1100 hat Trumpf ein Strahlführungssystem<br />
entwickelt, das für das<br />
Schweißen von Rohren und Profilen<br />
optimiert ist. Für sämtliche Anwendungsfälle<br />
geeignet, gibt es die<br />
TruLaser Cell 1100 in unterschiedlichen<br />
Ausführungen jeweils spezialisiert<br />
auf das Schweißen von Bändern,<br />
Rohren und Profilen sowie auf<br />
die Bearbeitung rotationssymmetrischer<br />
Teile. Denn der optimale<br />
Bearbeitungspunkt kann über motorische<br />
Achsen parallel oder senkrecht<br />
zur Bearbeitungsrichtung eingestellt<br />
werden. Ein senkrechter<br />
Strahleinfall auf die Fügestelle ist<br />
dabei keine Voraussetzung, mithilfe<br />
der SpeedLas Optik kann die Naht<br />
auch unter einem Winkel verschweißt<br />
werden. Ebenfalls abhängig<br />
von Anwendung und Werkstoff<br />
kann als Strahlquelle zwischen einem<br />
CO 2<br />
- und einem Festkörperlaser<br />
gewählt werden.<br />
Die TruLaser Cell 1100 wird direkt<br />
in die Fertigungslinie integriert.<br />
Durch ihren kompakten Aufbau<br />
beträgt die gesamte Aufstellfläche<br />
nur etwa fünf Quadratmeter sogar<br />
inklusive des Laseraggregates. Über<br />
das von Trumpf entwickelte Nahtnachführungssystem<br />
SeamLine<br />
wird der Fügespalt ständig überwacht<br />
und die Schweißoptik in<br />
Echtzeit nachgeführt. Dies stellt eine<br />
optimale Nahtqualität und<br />
höchste Präzision über den gesamten<br />
Prozess sicher, ebenso wie nachbearbeitungsfreie<br />
Sichtnähte und<br />
Flexibilität bei den Bearbeitungsdurchmessern.<br />
Die TruLaser Cell<br />
1100 zeichnet sich außerdem durch<br />
hohe Robustheit und Vielfältigkeit<br />
aus, heißt es. Rund um die Uhr<br />
schweißt sie Rohre und fertigt Halbzeuge<br />
ganz nach Anforderung des<br />
Kunden. Die Wartungszyklen sind<br />
äußerst gering und sollte doch einmal<br />
etwas nicht funktionieren, unterstützt<br />
Trumpf mit umfassendem<br />
Teleservice. Über Telediagnose<br />
können sich Trumpf- Servicetechniker<br />
jederzeit, aber natürlich nur<br />
nach Freigabe des Kunden, auf die<br />
Steuerung der Maschine aufschalten<br />
und eventuelle Störungen<br />
schnell und sicher beseitigen. Als<br />
Erweiterung zur TruLaser Cell 1100<br />
kann eine Trumpf Markierlasereinheit<br />
als nachgelagerter Schritt zum<br />
Schweißen automatisiert in die Fertigungslinie<br />
integriert werden.<br />
Halle 6, Stand A 30<br />
www.trumpf.com<br />
Effizienz-Navi Preis<br />
Material ✔ Energie<br />
Service Handhabung ✔<br />
Zeit ✔ Lebensdauer<br />
Kosten senken mit <strong>Produktion</strong><br />
Messe-Duo wächst seit<br />
1988 kontinuierlich<br />
Düsseldorf. Den Besuchern werden<br />
die Neuheiten auf einer Fläche<br />
von über 107 000 Quadratmetern<br />
präsentiert. Die Wire hat dabei ein<br />
Flächenplus von 10,4 %, bei der Tube<br />
sind es 8,8 %. Viele Unternehmen<br />
haben ihre Flächen laut Messe Düsseldorf<br />
vergrößert, um sich noch<br />
intensiver präsentieren zu können.<br />
Die Tube präsentiert Neuheiten<br />
aus dem Bereich Rohrherstellung<br />
und -bearbeitung. Im Fokus stehen<br />
heuer unter anderem die Profiltechnologie<br />
und Kunststoffrohre und<br />
flexible Rohre. Auf der Wire sind<br />
nach Angaben der Messe Düsseldorf<br />
modernste Maschinen und<br />
Anlagen zur Gerstellung von Federn<br />
und Befestigungselementen<br />
zu sehen. Außerdem werden die<br />
Besucher ausführlich über die zunehmende<br />
Bedeutung von Kupferdrähten<br />
beim Einsatz im Automobilbau,<br />
in der Elektrik, Elektronik<br />
und Telekommunikation informiert.<br />
Seit 1986 organisiert die Messe<br />
Düsseldorf die Wire als Internationale<br />
Fachmesse für Draht und<br />
Kabel. In der Mitte Europas gelegen,<br />
mit idealen logistischen Anbindungen<br />
ins benachbarte Ausland und<br />
nach Übersee, erweist sich der Messeplatz<br />
Düsseldorf bis heute als<br />
Heimat der wire.<br />
1988 wurde die Tube in Düsseldorf<br />
ins Leben gerufen und seither<br />
finden Wire und Tube gemeinsam<br />
in Düsseldorf statt. In zweijährigem<br />
Rhythmus stattfindend, entwickelte<br />
sich die Zahl der teilnehmenden<br />
Unternehmen bis zum Jahr 2002<br />
kontinuierlich weiter. 2002 waren es<br />
bereits 1 096 Aussteller auf einer<br />
Das Messeduo Wire + Tube bietet den Besuchern Neuheiten auf einer Gesamtfläche<br />
von über 100 000 Quadratmetern.<br />
Bild: Messe Düsseldorf<br />
Fläche von 51 000 Quadratmetern.<br />
2004 war gesamtwirtschaftlich bedingt<br />
ein leichter Rückgang bei<br />
Ausstellern und Quadratmetern zu<br />
verzeichnen, bevor es 2008 zum<br />
absoluten Top-Ergebnis kam. Damals<br />
wurde eine Fläche von 53 600<br />
Quadratmetern belegt, 1 130 Aussteller<br />
präsentierten ihre Innovationen<br />
auf der wire 2008.<br />
2010 pendelte sich das gute Ergebnis<br />
von 2008 ein, bei steigender<br />
Ausstellerzahl war ein leichter<br />
Rückgang der vermieteten Ausstellungsfläche<br />
zu verzeichnen. Zur<br />
Wire 20<strong>12</strong> werden Maschinen zur<br />
Drahtherstellung und Veredelung,<br />
Werkzeuge und Hilfsmaterialien<br />
zur Verfahrenstechnik sowie Werkstoffe<br />
und Spezialdrähte gezeigt.<br />
Außerdem präsentieren sich Innovationen<br />
aus den Bereichen Kabel-,<br />
Mess-, Steuer- und Regeltechnik<br />
sowie Prüftechnik. Spezialgebiete<br />
wie Logistik, Fördersysteme und<br />
Verpackungen ergänzen das Angebot.<br />
Draht-, Kabel- und Glasfasermaschinen<br />
sowie die Draht- und Kabelproduzenten<br />
und der Handel<br />
mit Draht und Kabeln belegen 20<strong>12</strong><br />
die Hallen 9 bis <strong>12</strong>, 16 und 17. In der<br />
Halle 15 ist die Umformtechnik<br />
(Fastener Technology) zu finden,<br />
Halle 16 schließt sich mit der Federfertigungstechnik<br />
(Spring Making)<br />
an, teilt die Messe mit. Von 2006 bis<br />
2008 verzeichnete die Tube einen<br />
Quadratmeteranstieg von 10 000,<br />
ein Rekordergebnis. Mit 44 500<br />
Quadratmetern belegter Fläche<br />
schloss sie 2010 erfolgreich ihre<br />
Pforten.<br />
Die Tube belegt die Hallen 1 bis<br />
7a. Rohrzubehör befindet sich in<br />
den Hallen 1 und 2, der Rohrhandel<br />
und die Rohrherstellung schließen<br />
sich in den Hallen 2, 3, 4 und 7.0 an.<br />
Die Umformtechnik ist in der Halle<br />
5 zu finden. Rohrbearbeitungsmaschinen<br />
präsentieren sich in den<br />
Hallen 6 und 7a, außerdem schließt<br />
sich in Teilen der Halle 7a der Bereich<br />
Maschinen und Anlagen an.<br />
Angebot: Von Maschinen bis<br />
zur Mess- und Regeltechnik<br />
Gezeigt wird die gesamte Palette<br />
von der Rohrherstellung über<br />
die Rohrbearbeitung bis hin zur<br />
Rohrverarbeitung. Das Angebot<br />
reicht von Rohmaterialien, Rohren<br />
und Zubehör, Maschinen zur<br />
Herstellung von Rohren und Gebrauchtmaschinen<br />
über Werkzeuge<br />
zur Verfahrenstechnik und<br />
Hilfsmittel bis hin zu Mess-, Steuer-<br />
und Regeltechnik. Pipelines<br />
und OCTG-Technologie, Profileund<br />
Profiltechnologie, Prüftechnik<br />
und Spezialgebiete wie Lagerautomatisierung<br />
ergänzen das<br />
Angebot.<br />
www.produktion.de<br />
Treffpunkt in Leipzig: 26. Februar bis 1. März 2013<br />
Technik und Wirtschaft<br />
für die<br />
deutsche Industrie<br />
Die erfolgreiche internationale Messeplattform<br />
für die Zulieferindustrie – im Fokus stehen Fahrzeugindustrie<br />
und Maschinenbau sowie weitere<br />
Wachstumsbranchen.<br />
www.zuliefermesse.de<br />
Der Branchenauftakt 2013 für die metallbearbeitende<br />
Industrie – vom High-Tech-Exponat<br />
bis zur innovativen Sonderlösung.<br />
Kompetenz im Markt.<br />
www.messe-intec.de<br />
Leipziger Messe GmbH, Messe-Allee 1, 04356 Leipzig, Germany, Tel.: +49 (0) (3 41) 6 78 - 80 90, info@zuliefermesse.de, info@messe-intec.de
10 · Messe wire/Tube · <strong>Produktion</strong> · 22. März 20<strong>12</strong> · Nr. <strong>12</strong><br />
Lasertechnik<br />
Schweiß-System<br />
mit Spalterkennung<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. <strong>12</strong>, 20<strong>12</strong><br />
Auf der Messe präsentiert Rofin-<br />
Sinar das Profile Welding System<br />
(PWS) – ein komplettes Laserschweißsystem<br />
mit integrierter<br />
Prozess-Sensorik zur Spalterkennung<br />
und -verfolgung für das<br />
Profil- und Rohrschweißen.<br />
Hamburg (hi). Die Laserspezialisten<br />
erörtern vor Ort, wie einfach Laserschweißen<br />
sein kann: das System<br />
lässt sich einfach in die Anlage integrieren,<br />
eine übersichtliche Steuerung<br />
überwacht alle wichtigen<br />
Funktionen und der Laserstrahl<br />
folgt auch bei Schweißgeschwindigkeiten<br />
von 60 m/min mit einer Genauigkeit<br />
von 20 µm dem Schweißspalt<br />
– so lässt sich höchste Prozesssicherheit<br />
erzielen, heißt es.<br />
In Kombination mit dem PWS-<br />
System erlaubt der Weld Sensor dem<br />
Anwender eine genaue Beobachtung<br />
des Schweißprozesses und<br />
über die integrierte Regelung eine<br />
automatische Korrektur der<br />
Schweißposition. Dieses Sensorsystem<br />
ist optional verfügbar und gleichermaßen<br />
für CO 2<br />
- und Faserlaser<br />
einsetzbar. Bei einer Anwendung in<br />
Verbindung mit unserem CO 2<br />
-Slab-<br />
Laser bleibt die Sicherheitsklasse<br />
erhalten.<br />
Für das Laserschweißen von Rohren<br />
und Profilen sind die CO 2<br />
-Slab-<br />
Laser oder Faserlaser die idealen<br />
Strahlquellen. Die hocheffizienten<br />
CO 2<br />
-Slab-Laser mit einer Ausgangsleitung<br />
bis zu 8 kW und einer exzellenten<br />
Strahlqualität von K = 0.95<br />
sind die erste Wahl zur Realisierung<br />
bester Schweißnahtqualitäten bei<br />
mittleren bis dicken Wandstärken.<br />
Dieser Lasertyp kommt mit wenigen,<br />
langlebigen Komponenten aus.<br />
Er verzichtet außerdem auf die kon-<br />
Der Faserlaser FL 030 C lässt sich einfach<br />
in bestehende Anlagenkonzepte<br />
integrieren.<br />
Bild: Rofin-Sinar<br />
ventionelle Gasumwälzung. Der<br />
Gasverbrauch ist minimal, Wartungs-<br />
und Serviceeinsätze reduzieren<br />
sich erheblich – ein klares Plus<br />
für den effektiven Einsatz, so Rofin.<br />
Die Faserlaser der Rofin-FL-Serie<br />
bilden eine ideale Ergänzung zu den<br />
bewährten Slab-Lasern. Mit einer<br />
Ausgangsleitung von bis zu 4 kW<br />
werden sie für Schweißanwendungen<br />
von dünnsten Materialien mit<br />
einer Dicke von wenigen μm bis zu 2<br />
mm eingesetzt. Da beim Schweißen<br />
dünner Materialien lediglich kleine<br />
Schmelzbäder entstehen, können<br />
Prozesse realisiert werden, die mit<br />
herkömmlichen Verfahren nicht<br />
möglich sind. Vorausgesetzt, bestehende<br />
Maschinen- und <strong>Produktion</strong>skonzepte<br />
sind entsprechend<br />
angepasst, so lassen sich effiziente<br />
Schweißprozesse erzielen.<br />
Halle 5, Stand F 22<br />
www.rofin.com<br />
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Kosten senken mit <strong>Produktion</strong><br />
Fachmessen<br />
Energiesektor<br />
belebt Kabel-Markt<br />
Klaus Hiemer, <strong>Produktion</strong> Nr. <strong>12</strong>, 20<strong>12</strong><br />
Aktuelle Entwicklungen auf dem Draht- und Kabelsektor sind ein<br />
Schwerpunkt auf der Fachmesse Wire. Experten gehen davon aus,<br />
dass die Kabelhersteller von der Entwicklung auf dem Energiesektor<br />
profitieren werden.<br />
Düsseldorf. Vielerorts besteht die<br />
Notwendigkeit, bestehende Übertragungssysteme<br />
zu modernisieren,<br />
Netzverbindungen auszubauen<br />
und erneuerbare Energiequellen<br />
wie Wind-, Solar- und Wasserkraft<br />
stärker ins Netz zu integrieren.<br />
Für Kabelhersteller sind die gesamtwirtschaftlichen<br />
Rahmenbedingungen<br />
auf den wichtigsten<br />
globalen Absatzmärkten deshalb<br />
günstig. Mittelfristig werden zwar<br />
die Schwellenmärkte die wichtigsten<br />
Wachstumstreiber bleiben.<br />
„Doch in den kommenden Quartalen<br />
wird auch auf den entwickelten<br />
Märkten mit einer stetig wachsenden<br />
Nachfrage gerechnet“, so Joe<br />
Hogan, Vorsitzender der ABB-<br />
Konzernleitung.<br />
Der internationale Kabelmarkt<br />
ist stark fragmentiert, wobei kaum<br />
ein Hersteller über 10 Prozent<br />
Marktanteil kommt, wie es im letzten<br />
Jahresbericht des dänischen<br />
Kabelherstellers NKT heißt. Im<br />
Bereich der Seekabel und Hochspannungskabel<br />
gibt es demnach<br />
im wesentlichen sechs global agierende<br />
Unternehmen: NKT Cables<br />
(Dänemark), Nexans (Frankreich),<br />
Prysmian (Italien), ABB (Schweden),<br />
General Cable (USA) and LS<br />
(Südkorea), dazu eine Reihe eher<br />
regional tätiger Wettbewerber in<br />
Asien und dem Mittleren Osten.<br />
Den gesamten weltweiten Kabelmarkt<br />
schätzt man bei NKT auf etwa<br />
750 bn DKK – 100 Mrd. Euro –<br />
jährlich. Marktführer sind Global<br />
Player wie Nexans mit einem geschätzten<br />
Marktanteil von ungefähr<br />
8 Prozent, Prysmian mit rund<br />
6 Prozent und General Cable mit<br />
etwa 5 Prozent. Auch der europäische<br />
Markt ist stark fragmentiert, so<br />
dass kein einzelnes Unternehmen<br />
mehr als 10 Prozent kontrolliert.<br />
Speziell der Ausbau der erneuerbaren<br />
Energien erfordert neue<br />
Stromleitungen. Laut Deutsche<br />
Energie-Agentur (Dena) ist in<br />
Deutschland ein Ausbau des Leitungsnetzes<br />
um 1600 bis 3500 Kilometer<br />
erforderlich. Dies gilt für die<br />
Prämisse, dass bis 2020 über ein<br />
Drittel – und damit doppelt so viel<br />
wie heute – des deutschen Stroms<br />
aus Wind, Wasser, Biomasse oder<br />
Sonne stammt. Der Wert von 1600<br />
Kilometer gilt dabei für die Annahme,<br />
dass bestehende Netze so umgerüstet<br />
werden, dass sie mehr<br />
Strom transportieren können als<br />
heute.<br />
Dem Bau neuer Freileitungen<br />
steht neben der aufwändigen Zulassung<br />
zusätzlicher Leitungstrassen<br />
oft die geringe Akzeptanz der<br />
direkten Anwohner entgegen. Neben<br />
der Verschandelung des Landschaftsbildes<br />
werden gesundheitliche<br />
Beeinträchtigen durch den<br />
sogenannten Elektrosmog befürchtet.<br />
Eine Alternative für stark<br />
bevölkerte Gebiete oder Gegenden,<br />
in denen große Masten das<br />
Landschaftsbild stören würden,<br />
wären demnach in der Erde verlegte<br />
Hochspannungskabel. Wegen<br />
der aufwändigen Isolation ist diese<br />
Methode allerdings um ein Vielfaches<br />
teurer.<br />
Innovationen und Technik-Trends rund um die Themen Draht und Kabel stehen<br />
im Mittelpunkt der Wire 20<strong>12</strong>.<br />
Bild: Messe Düsseldorf<br />
the better way of sheet metal forming and joining<br />
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<strong>Produktion</strong> Nr. <strong>12</strong>, 20<strong>12</strong><br />
Im Fokus des Messeauftritts der Schmolz + Bickenbach AG auf der<br />
wire stehen die rostfreien Langprodukte der konzerneigenen <strong>Produktion</strong>sbetriebe,<br />
auf der Tube präsentiert die Gruppe ihr umfangreiches<br />
Rohr-Sortiment.<br />
Düsseldorf (hi). Vom 26. bis 30.<br />
März informieren darüber hinaus<br />
verschiedene europäische Tochtergesellschaften<br />
des Stahlkonzerns<br />
aus den Bereichen <strong>Produktion</strong>, Verarbeitung<br />
und Distribution auf dem<br />
Messegelände in Düsseldorf zum<br />
umfangreichen Leistungsspektrum<br />
der Gruppe, aktuellen Entwicklungen<br />
sowie neuen Dienstleistungen.<br />
„Höchste Qualitätsansprüche erfüllen<br />
wir weltweit insbesondere<br />
durch die Spezialstahlprodukte der<br />
konzerneigenen Werke, die wir in<br />
den Mittelpunkt unseres Messeauftritts<br />
auf Tube und wire 20<strong>12</strong> gestellt<br />
haben“, betont Benedikt Niemeyer,<br />
Geschäftsführer der Schmolz + Bickenbach<br />
AG. „Als Weltmarktführer<br />
im Bereich nichtrostender Langprodukte<br />
verfügen wir über jahrzehntelange<br />
Erfahrung in der an-<br />
wendungsspezifischen Weiterentwicklung<br />
unserer Werkstoffe.“<br />
Dieses Know-how stellt der Konzern<br />
seinen Kunden nicht nur auf<br />
der Messe, sondern auch in nahezu<br />
jeder Niederlassung in mehr als 30<br />
Ländern durch ausgewiesene Experten<br />
zur Verfügung, heißt es. Neben<br />
der tiefgehenden technischen<br />
Expertise bieten die Ansprechpart-<br />
ner zudem umfangreiche lokale<br />
Marktkenntnisse und gewährleisten<br />
kürzeste Reaktionszeiten im<br />
Tagesgeschäft. „Heute bieten wir<br />
jedem Unternehmen weltweit den<br />
exakt auf seine Anforderungen zugeschnittenen<br />
Spezialstahl“, erklärt<br />
Benedikt Niemeyer. „So erarbeiten<br />
wir gemeinsam mit unseren Kunden<br />
die Lösungen für morgen, um<br />
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Kosten senken mit <strong>Produktion</strong><br />
Die Schmolz und<br />
Bickenbach AG<br />
stellt Spezialstahlprodukte<br />
in<br />
den Mittelpunkt<br />
des Messeauftritts.<br />
<br />
Bild: Schmolz und Bickenbach
22. März 20<strong>12</strong> · Nr. <strong>12</strong> · <strong>Produktion</strong> · Trends & Reports · 11<br />
Strömungsmaschinen<br />
Pumpen verbrauchen mehr Energie als nötig<br />
Thomas Isenburg<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. <strong>12</strong>, 20<strong>12</strong><br />
Pumpen verbrauchen ein Zehntel<br />
der elektrisch erzeugten Energie<br />
in Europa. Das sind laut ‚Save<br />
Pump Study‘ bis zu 40 % zuviel.<br />
Lösungsansätze dafür gibt es<br />
gleich mehrere.<br />
Bochum (pd). Eigentlich ist es<br />
überraschend, dass Pumpen bislang<br />
ein Stiefkind der Forschung<br />
sind. Dabei sind sie in Heizungen,<br />
Autos, Kraftwerken oder industriellen<br />
<strong>Produktion</strong>sstätten zur Förderung<br />
flüssiger Medien allgegenwärtig.<br />
In Europa verbrauchen Pumpen<br />
ein Zehntel der elektrisch erzeugten<br />
Energie. Davon können laut Save<br />
Pump Study der europäischen<br />
Kommission bis zu 40 % eingespart<br />
werden. Der frisch berufene Hochschullehrer<br />
Romuald Skoda vom<br />
Lehrstuhl für Hydraulische Strömungsmaschinen<br />
(HSM) koordiniert<br />
die interdisziplinären Forschungsaktivitäten<br />
des neuen Kompetenzzentrums<br />
Hydraulische Strömungsmaschinen<br />
zu diesen so oft<br />
eingesetzten Aggregaten.<br />
Hoch sind die Anforderungen,<br />
die an Pumpen in Industrieproduktionen<br />
gestellt werden. So müssen<br />
sie häufig unter Wasser ohne Ölschmierung<br />
funktionieren. Dabei<br />
sollen sie aggressive und kratzende<br />
Partikel, die Bauteile verschleißen<br />
könnten, fördern. Dieselpumpen<br />
müssen nicht nur zuverlässig funktionieren,<br />
sondern auch preisgünstig<br />
herzustellen sein, denn sie werden<br />
millionenfach in Autos eingebaut.<br />
Die Wissenslücken im Bereich<br />
der Pumpen will das ‚Kompetenzzentrum<br />
für Hydraulische Strömungsmaschinen‘<br />
an der Ruhr-<br />
Universität Bochum schließen.<br />
Skoda vertritt dabei den Lehrstuhl<br />
für HSM. Berufliche Stationen waren<br />
die Daimler Chrysler AG, die<br />
Siemens AG sowie die Forschung<br />
der Bosch-Gruppe im Bereich<br />
Grundlagen der Strömungsmechanik.<br />
Seit Beginn des Jahres ist der<br />
Das verschlissene<br />
Stahllaufrad einer<br />
Pumpe, die seit<br />
1995 eine Gipssuspension<br />
22<br />
Meter hoch befördert<br />
hat. Die Suspension<br />
enthielt<br />
30 Gramm kratzende<br />
Bestandteile<br />
pro Liter. Bei einer<br />
durchschnittlichen<br />
täglichen<br />
Laufzeit von zwölf<br />
Stunden kann<br />
man eine Gesamtbetriebszeit<br />
von<br />
70 000 Stunden<br />
annehmen.<br />
Bild: Ruhr-Universität<br />
Bochum<br />
Maschinenbauer Professor an der<br />
Bochumer Hochschule.<br />
Das Kompetenzzentrum bündelt<br />
die Aktivitäten von unterschiedlichen<br />
maschinenbaulichen Disziplinen.<br />
Das interdisziplinär zusammengesetzte<br />
Expertenteam will die<br />
zu den hydraulischen Strömungsmaschinen<br />
gehörenden Pumpen<br />
in Bezug auf Lebensdauer und<br />
Energie-Effizienz optimieren. Dabei<br />
sollen Synergien aus dem Zusammenwirken<br />
der Fluid- und<br />
Thermodynamik, Verfahrenstechnik,<br />
Antriebstechnik, Mechatronik,<br />
Werkstofftechnik und <strong>Produktion</strong><br />
genutzt werden. Erste Ergebnisse<br />
liegen durch die Forschungen von<br />
Juniorprofessor Stefan Huth vor.<br />
Stähle werden häufig mit Chrom<br />
legiert, damit sie nicht korrodieren.<br />
Ein Stahl, der mit mindestens zwölf<br />
Gewichtsprozenten Chrom legiert<br />
ist, gilt als rostfrei. Durch die Metalloberfläche<br />
entsteht dann eine<br />
Chromoxidoberfläche. Hierzu<br />
muss das Chrom im Metallgitter<br />
des Werkstoffs gelöst sein. Das ist<br />
Stand der Technik.<br />
Neue Materialien mit<br />
längerer Lebensdauer<br />
Um die Abrasion zu verhindern,<br />
bauen Werkstoffwissenschaftler<br />
zum Beispiel Kohlenstoff in das<br />
Metallgitter ein, so der Juniorprofessor<br />
für hydraulische Strömungsmaschinen.<br />
Der Ingenieur testet<br />
zum Chrom alternative Elemente<br />
wie Niob, Vanadium und Stickstoff<br />
auf ihre korrosions- und abrasionshemmende<br />
Wirkung als Pumpenwerkstoff.<br />
Dabei wird zunächst der<br />
Werkstoff entwickelt und dann auf<br />
sein Gebrauchsverhalten untersucht.<br />
Von den neuen Materialen<br />
verspricht sich der Hochschullehrer<br />
zum Beispiel Ölschlammpumpen<br />
mit einer deutlich längeren<br />
Lebensdauer. Die Frage nach der<br />
Juniorprofessor beantwortet Huth<br />
so: „Die Idee der Juniorprofessur<br />
ist, die Habilitation als Voraussetzung<br />
für den Professorenberuf zu<br />
ersetzen. Hierzu erhalten die er-<br />
folgreichen Kandidaten nach Abschluss<br />
der Doktorarbeit eine befristete<br />
Stelle. Während dieser hat<br />
der junge Hochschullehrer fast die<br />
gleichen Aufgaben wie ein Professor<br />
und kann sich profilieren.“<br />
Werkstoffwissenschaften und<br />
Strömungsmechanik vereint<br />
Ein Schwerpunkt der Arbeiten<br />
von Skoda soll auch auf Untersuchungen<br />
zur Kavitation liegen.<br />
Unter Kavitation verstehen Wissenschaftler<br />
und Techniker die Bildung<br />
und Auflösung von dampfgefüllten<br />
Hohlräumen in Flüssigkeiten. Ein<br />
Phänomen, das bei Pumpvorgängen<br />
häufig auftritt und die Werkstoffe<br />
schädigen kann. Die Idee des<br />
Kompetenzzentrums ist, hier unterschiedliche<br />
Forschungsaktivitäten<br />
zu bündeln. Dabei wollen die<br />
Bochumer Forscher die Industrie<br />
darauf aufmerksam machen, dass<br />
sie in der Lage sind, Disziplinen wie<br />
zum Beispiel Werkstoffwissenschaften<br />
und die Strömungsmechanik<br />
zu kombinieren. Auch soll<br />
sich der Forschungsverbund nach<br />
einer öffentlich geförderten Anlauffinanzierung<br />
aus Industriemitteln<br />
finanzieren können, so Skoda.<br />
Fazit: Die neuen Materialen können<br />
beispielsweise bei Ölschlammpumpen<br />
eine deutlich längere Lebensdauer<br />
erzielen. Wird zudem<br />
das Phänomen der Kavitation gelöst<br />
oder zumindest verringert, reduziert<br />
sich auch die Gefahr der<br />
Schädigung der Werkstoffe bei<br />
Pumpvorgängen.<br />
Vergleichsstudie<br />
Interesse an energieschonender <strong>Produktion</strong> gestiegen<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. <strong>12</strong>, 20<strong>12</strong><br />
Eine Vergleichsstudie der Felten Group zeigt: Innerhalb eines<br />
halben Jahres ist die Bereitschaft zu Energiesparinvestitionen<br />
deutlich gestiegen.<br />
Serrig (pd). Das Interesse der Fertigungsunternehmen<br />
an einer<br />
energieschonenden <strong>Produktion</strong> ist<br />
innerhalb nur eines halben Jahres<br />
sprunghaft gestiegen. Nach einer<br />
Vergleichsstudie der Felten Group,<br />
Softwarehaus für Lösungen im<br />
<strong>Produktion</strong>smanagement, haben<br />
sowohl die konzeptionellen Planungen<br />
als auch die konkreten Investitionsabsichten<br />
deutlich zugenommen.<br />
Die Erhebungen wurden<br />
im April und Oktober dieses Jahres<br />
unter mehreren Hundert Fertigungsunternehmen<br />
durchgeführt.<br />
„Vermutlich durch die politische<br />
und gesellschaftliche Diskussion<br />
zur Energiewende beeinflusst, aber<br />
durch die kontinuierlich steigenden<br />
Energiepreise motiviert, rückt<br />
das Thema Green Production immer<br />
stärker in den Vordergrund der<br />
strategischen Planungen“, urteilt<br />
Werner Felten, Geschäftsführer des<br />
Softwarehauses. Dass aber innerhalb<br />
nur weniger Monate eine<br />
schon im Frühjahr 2011 deutlich<br />
erkennbare Fokussierung auf das<br />
Energiemanagement bei drei Viertel<br />
der Unternehmen auf der Tagesordnung<br />
steht, hat auch ihn überrascht.<br />
„Offenbar wurde allerorts<br />
die abwartende Haltung aufgegeben<br />
und gehen die Unternehmen<br />
hier nun in die Offensive“, erklärt er<br />
die sehr dynamische Veränderung<br />
in den letzten Monaten. Dies entspreche<br />
auch den aktuellen Erfahrungen<br />
der Felten Group im Markt.<br />
„Mit dem Thema Energiedatenmanagement<br />
öffnen wir derzeit<br />
überall die Türen, auch wenn die<br />
eigentliche Investitionswelle noch<br />
bevor steht, weil sich viele Firmen<br />
erst mitten in den konzeptionellen<br />
Planungen befinden.“<br />
Konkrete Investitionstermine<br />
deutlich angewachsen<br />
Der Vergleichsstudie zufolge hat<br />
Green Production inzwischen bei<br />
42 % der befragten Fertigungsunternehmen<br />
eine hohe Priorität,<br />
sechs Monate vorher waren es<br />
noch ein Drittel weniger. Gleichzeitig<br />
ist die Zahl der Firmen, die<br />
bereits konkrete Investitionstermine<br />
für Lösungen im Energiemanagement<br />
definiert haben, deutlich<br />
angewachsen: Waren es im<br />
Frühjahr 2011 erst 22 %, die allein<br />
im kommenden Jahr diesbezügliche<br />
Investitionen auf der Agenda<br />
Welche strategische Bedeutung hat das Thema Green<br />
Production bei Ihnen im <strong>Produktion</strong>smanagement?<br />
Quelle: Felten Group<br />
stehen haben, so ist dieser Anteil<br />
seit dem auf 38 % gestiegen. Umgekehrt<br />
sank die Quote der Unternehmen,<br />
die noch über keinerlei terminliche<br />
Planungen verfügen, von<br />
33 auf 15 %.<br />
Dass diese Investitionsvorhaben<br />
keine reinen Absichtserklärungen<br />
darstellen, leitet sich aus der Frage<br />
ab, ob bereits die notwendigen<br />
© <strong>Produktion</strong><br />
Dem Thema ‚Green Production‘ kommt eine deutlich höhere Priorität zu,<br />
als noch vor einem halben Jahr. Über die Notwendigkeit wird somit weniger<br />
diskutiert, kritische Ansichten dazu nehmen ab.<br />
konzeptionellen Planungen für<br />
Green Production bestehen. Sie<br />
liegen in jedem fünften Fall bereits<br />
detailliert vor, sechs Monate zuvor<br />
war dies erst bei 14 %der Fall. Ähnlich<br />
stark stieg im gleichen Zeitraum<br />
die Quote der Unternehmen<br />
(von 13 auf 23 %), die aktuell mit der<br />
Konzeptentwicklung beschäftigt<br />
sind. Parallel dazu gibt es immer<br />
weniger Firmen, die derzeit noch<br />
über keinerlei Terminierung für<br />
eine Konzeptionierung verfügen.<br />
Gesamte Energieverbraucher<br />
detailliert bewerten<br />
„Zu den Kernproblemen eines<br />
Energiemanagements gehört, die<br />
Voraussetzungen für eine systematische<br />
Analyse der Energiedaten zu<br />
schaffen“, skizziert Felten die Anforderung.<br />
„Erst mit diesen analytischen<br />
Instrumenten wird es möglich<br />
sein, die gesamten Energieverbraucher<br />
detailliert zu bewerten<br />
und als Konsequenz ein systematisches<br />
Maßnahmenmanagement<br />
für kontinuierliche Optimierung<br />
aufzubauen.“ Diesem Anspruch<br />
werden Softwarelösungen wie ‚Pilot<br />
green‘ der Felten Group gerecht.<br />
Sie schaffen die Grundlage für ein<br />
zertifizierbares Energiemanagement,<br />
das energieintensive <strong>Produktion</strong>sunternehmen<br />
benötigen,<br />
um neben einer nachhaltigen Reduzierung<br />
der Energiekosten zusätzlich<br />
in den Genuss steuerlicher<br />
Vorteile zu kommen.<br />
Fazit: Weil konzeptionelle Planungen<br />
und konkrete Investitionsabsichten<br />
innerhalb eines halben<br />
Jahres für eine energieschonende<br />
<strong>Produktion</strong> deutlich zugenommen<br />
haben, darf man von einem Durchbruch<br />
für das Thema ‚Green Production‘<br />
ausgehen.
<strong>12</strong> · F&E · <strong>Produktion</strong> · 22. März 20<strong>12</strong> · Nr. <strong>12</strong><br />
Methan<br />
Kraftstoff aus Marktabfällen<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. <strong>12</strong>, 20<strong>12</strong><br />
Matschige Tomaten, braune Bananen und überreife Kirschen – die<br />
Abfälle von Großmärkten sind bisher bestenfalls auf dem Kompost<br />
gelandet. Künftig sollen sie besser genutzt werden: In einer neu entwickelten<br />
Anlage lassen sie sich vergären. Dabei entsteht Methan, das als<br />
Kraftstoff Autos antreiben kann.<br />
nannt. In Hochdruckflaschen gepresst<br />
kann es als Treibstoff dienen.<br />
Eine erste Pilotanlage neben<br />
dem Stuttgarter Großmarkt nehmen<br />
die Forscher Anfang dieses<br />
Jahres in Betrieb: In einem zweistufigen<br />
Vergärungsprozess produzieren<br />
verschiedene Mikroorganismen<br />
aus den Abfällen in wenigen<br />
Tagen das gewünschte Methan.<br />
„Die Abfälle enthalten viel Wasser<br />
und wenig verholzte Teile, sie sind<br />
daher ideal für das Vergären“, sagt<br />
Dr.-Ing. Ursula Schließmann, Abteilungsleiterin<br />
am IGB. Eine Herausforderung<br />
stellen die Abfälle<br />
trotzdem dar: Sie setzen sich jeden<br />
Tag anders zusammen, mal sind<br />
viele Zitrusfrüchte dabei, mal Kirschen,<br />
Pflaumen und Salatköpfe.<br />
Gerade die Zitrusfrüchte enthalten<br />
jedoch viel Säure – die Forscher<br />
müssen den pH-Wert daher anpassen.<br />
„Wir lagern den Ausschuss in<br />
Stuttgart (ba). Lässt der Autofahrer<br />
am Zapfhahn Erdgas in den<br />
Tank strömen statt Benzin oder<br />
Diesel, fährt er günstiger und umweltbewusster:<br />
Der Treibstoff<br />
schont das Portemonnaie, die Auspuffgase<br />
enthalten weniger Kohlenstoffdioxid<br />
und kaum Rußpartikel.<br />
Zunehmend rüsten Autofahrer<br />
daher ihre Otto-Motoren für den<br />
Erdgas-Betrieb um. Erdgas gehört<br />
jedoch ebenso wie Erdöl zu den<br />
fossilen Brennstoffen, die Reserven<br />
sind begrenzt. Forscher des<br />
Fraunhofer-Instituts für Grenzflächen-<br />
und Bioverfahrenstechnik<br />
IGB in Stuttgart haben nun eine<br />
Alternative entwickelt: Sie gewinnen<br />
den Kraftstoff nicht aus den<br />
kostbaren Rohstoffreserven der Erde,<br />
sondern aus Obst- und Gemüse-Abfällen<br />
von Großmärkten,<br />
Mensen und Kantinen. Werden<br />
diese Lebensmittelreste vergoren,<br />
entsteht Methan, auch Biogas geverschiedenen<br />
Vorratsbehältern.<br />
Hier werden automatisch einige<br />
Parameter des Abfalls bestimmt,<br />
etwa der pH-Wert. Das dazu entwickelte<br />
Managementsystem errechnet,<br />
wie viel Liter des Abfalls aus<br />
welchen Behältern gemischt und<br />
zu den Mikroorganismen gegeben<br />
werden“, sagt Schließmann. Denn<br />
das Gleichgewicht muss erhalten<br />
bleiben – die verschiedenen Mikroorganismen<br />
brauchen zu jeder<br />
Zeit gleiche Umgebungsbedingungen,<br />
also das gleiche Milieu.<br />
In der Anlage wird<br />
alles verwertet<br />
Ein weiterer Vorteil der Anlage:<br />
Es wird alles verwertet, vom Biogas<br />
über das flüssige Filtrat bis zum<br />
nicht weiter vergärbaren schlammartigen<br />
Rest. Dabei hilft ein zweites<br />
Teilprojekt in Reutlingen, eine<br />
Algenkultur. Bekommen die Algen<br />
genügend Nährmedium, Kohlenstoffdioxid<br />
und Sonnenlicht, produzieren<br />
sie in ihren Zellen Öl, das<br />
Dieselmotoren antreiben kann. Als<br />
Nährmedium für die Algen dient<br />
das Filtratwasser aus der Biogasanlage,<br />
es enthält genügend Stickstoff<br />
und Phosphor. Das Kohlenstoffdioxid,<br />
das die Algen zum Wachsen<br />
In dieser Stuttgarter Anlage wird aus Abfällen von Großmärkten Biogas hergestellt.<br />
Bild: Fraunhofer IGB<br />
brauchen, erhalten die Forscher<br />
ebenfalls aus dem Biogasreaktor in<br />
Stuttgart: Denn das Biogas setzt<br />
sich zu etwa zwei Dritteln aus dem<br />
gewünschten Methan, zu etwa 30 %<br />
aus Kohlenstoffdioxid zusammen.<br />
Nun ist von den Marktabfällen nur<br />
noch der schlammartige Gärrest<br />
übrig. Er wird von den Kollegen aus<br />
dem Schweizer Paul Scherrer-Institut<br />
und dem Karlsruher Institut<br />
für Technologie ebenfalls in Methan<br />
umgewandelt.<br />
Das Biogas, das in der Anlage am<br />
Großmarkt entsteht, bereiten die<br />
Mitarbeiter der Energie Baden-<br />
Württemberg EnBW mit Membranen<br />
auf, die Daimler AG stellt einige<br />
Versuchsfahrzeuge mit Erdgasantrieb<br />
bereit. Insgesamt fünf Jahre<br />
läuft das Projekt ‚EtaMax‘, das vom<br />
Bundesministerium für Bildung<br />
und Forschung BMBF mit 6 Mio<br />
Euro gefördert wird.<br />
Wenn alle Komponenten einwandfrei<br />
zusammenspielen, könnten<br />
ähnliche Anlagen künftig überall<br />
stehen, wo viele organische Abfälle<br />
anfallen. Weitere Projektpartner<br />
sind das Fraunhofer-Institut<br />
für Verfahrenstechnik und Verpackung<br />
IVV in Freising, FairEnergie<br />
GmbH, Netzsch Mohnopumpen<br />
GmbH, Stulz Wasser- und Prozesstechnik<br />
GmbH, Subitec GmbH und<br />
die Stadt Stuttgart.<br />
Magnetische Felder<br />
Neues Schaltprinzip für schnelle Speichermedien<br />
Dargestellt sind drei Varianten von DyCo- und GdFe-Schichten. Im linken Bild<br />
sind die beiden Schichten in direktem Kontakt, im mittleren Bild sind sie<br />
durch eine dünne Tantalschicht getrennt, im rechten durch eine dickere Zwischenschicht.<br />
Nur bei der mittleren Variante lässt sich der Schaltpunkt präzise<br />
einstellen.<br />
Grafik: Dr. Radu Abrudan, RUB.<br />
Dr. Josef König<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. <strong>12</strong>, 20<strong>12</strong><br />
Ein Forscherteam aus Deutschland<br />
und den Niederlanden hat neue<br />
magnetische Materialien für Datenspeicher<br />
entwickelt. Erstmals<br />
ermöglichen sie das Schalten so<br />
genannter Spinströme bei Raumtemperatur<br />
in einem senkrechten<br />
magnetischen Feld, was die Speicherdichte<br />
deutlich erhöht.<br />
Bochum (ba). Die neuartigen<br />
Schalter könnten zum Beispiel als<br />
Leseköpfe in zukünftigen Festplatten<br />
dienen. Ferrimagnete sind aus<br />
zwei ineinander verschachtelten<br />
Materialien mit unterschiedlichen<br />
magnetischen Momenten zusammengesetzt.<br />
Die senkrecht angeordneten<br />
magnetischen Domänen<br />
der neuartigen Schalter bestehen<br />
aus solch ferrimagnetischen Mate-<br />
rialien, getrennt durch eine ultradünne<br />
Tantal-Schicht. „Das Besondere<br />
daran ist die Tatsache, dass<br />
nach Herstellung der Schaltpunkt<br />
noch nachträglich eingestellt und<br />
beliebig häufig verändert werden<br />
kann“, so Prof. Dr. Hartmut Zabel,<br />
Lehrstuhl Experimentalphysik/<br />
Festkörperphysik der RUB.<br />
Die Forscher haben mit hochpräziser<br />
Röntgenstreuung die<br />
Schalter durchleuchtet und die<br />
Funktionalität in allen Details<br />
überprüft. Dafür verwendeten sie<br />
intermetallische Verbindungen<br />
aus Übergangsmetallen und Seltenen<br />
Erden. Eine der beiden Schichten<br />
in dem Schalter besteht aus einer<br />
GdFe-Legierung, die andere<br />
aus einer DyCo-Legierung. Die<br />
erste ist magnetisch weich, die andere<br />
magnetisch hart. „Stapelt man<br />
die Schichten übereinander, hat<br />
man beide Eigenschaften wie in<br />
einem Dalmatiner-Messer vereinigt,<br />
die Schärfe und die Härte“,<br />
sagt Zabel. Bei direktem Kontakt<br />
der beiden Schichten verliert die<br />
weichmagnetische GdFe-Schicht<br />
ihre Eigenschaft und passt sich der<br />
hartmagnetischen DyCo-Schicht<br />
an. Die weichmagnetischen Eigenschaften<br />
sind jedoch notwendig für<br />
eine hohe Empfindlichkeit und das<br />
Schalten bei bereits geringen magnetischen<br />
Feldern. Daher wurde<br />
der direkte Kontakt durch Einziehen<br />
einer hauchdünnen Tantal-<br />
Zwischenschicht verhindert.<br />
Damit sind die weichmagnetischen<br />
Eigenschaften von GdFe<br />
wieder hergestellt, ohne dass sie<br />
ganz von DyCo unabhängig wäre.<br />
Die Tantal-Schichtdicke ist entscheidend<br />
für die Funktionalität<br />
des Schalters. Bei richtig gewählter<br />
Schichtdicke kann man den Schaltpunkt<br />
der weichmagnetischen<br />
Schicht in einem hohen Magnetfeld<br />
hin und her schieben und genau<br />
auf den richtigen Wert einstellen.<br />
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22. März 20<strong>12</strong> · Nr. <strong>12</strong> · <strong>Produktion</strong> · F&E · 13<br />
MIKROSTRUKTURIERTE OBERFLÄCHEN<br />
Geringere Reibungsverluste<br />
durch Laserbehandlung<br />
SUSANNE KRAUSE<br />
PRODUKTION NR. <strong>12</strong> , 20<strong>12</strong><br />
Acht Partner aus mehreren<br />
europäischen Ländern arbeiten<br />
an einem Verfahren für die<br />
Serienfertigung, das die Reibung<br />
der beanspruchten Oberflächen<br />
verringern soll.<br />
AACHEN (BA). Die Lebensdauer und<br />
Leistungsfähigkeit von Motoren,<br />
Pumpen und Dichtsystemen hängen<br />
stark von ihrer Belastung ab.<br />
Durch ständige Reibung verschleißen<br />
die Oberflächen der beweglichen<br />
Teile im industriellen Einsatz<br />
besonders schnell. Selbst Schmiermittel<br />
können diesen Prozess nur<br />
verzögern, aber nicht aufhalten.<br />
Das Fraunhofer-Institut für <strong>Produktion</strong>stechnologie<br />
IPT arbeitet<br />
deshalb jetzt gemeinsam mit sieben<br />
weiteren Partnern aus sechs<br />
europäischen Ländern an einem<br />
Partner im Projekt „Stokes“<br />
Fraunhofer-Institut für <strong>Produktion</strong>stechnologie<br />
IPT, Projektleitung, Aachen,<br />
Deutschland<br />
Centro Tecnológico Tekniker, Tribologische<br />
Untersuchungen, Eibar,<br />
Spanien<br />
EdgeWave GmbH, Laserhersteller,<br />
Würselen, Deutschland<br />
Helltec GmbH, Oberflächenbearbeitung,<br />
Düren, Deutschland<br />
Verfahren für die Serienfertigung,<br />
das die Reibung der beanspruchten<br />
Oberflächen verringern soll.<br />
Dazu werden mit dem Laser Mikrostrukturen<br />
in die gleitenden Kontaktflächen<br />
von Pumpen und Dichtungen<br />
eingebracht. So können<br />
bewegliche Teile leichter aufeinander<br />
gleiten, Schmiermittel verteilen<br />
sich gleichmäßiger. Das verringert<br />
nicht nur den Verschleiß der<br />
hochbeanspruchten Komponenten,<br />
es verbessert auch die Leistung<br />
und den Energieverbrauch.<br />
Laserstrahlstrukturieren für<br />
die Serienfertigung nutzen<br />
Im Projekt „Stokes – Selective<br />
tribological optimisation of fluid<br />
kinetics and efficiency by laser surface<br />
structuring“ haben sich sechs<br />
Unternehmen und zwei Forschungseinrichtungen<br />
unter Federführung<br />
des Fraunhofer IPT<br />
zusammengeschlossen, um das<br />
Hesper SA, Hersteller von Pumpen<br />
und Hydraulikapparaten, Bukarest,<br />
Rumänien<br />
Juntas Besma SA, Hersteller von<br />
Dichtungen und Dichtungselementen,<br />
Zaratamo, Spanien<br />
LaserAge, Lasermaterialbearbeitungsservice,<br />
Douglas, Irland<br />
SNC Promex AS, Hersteller von Spezialpumpen,<br />
Harjumaa, Estland<br />
Laserstrahlstrukturieren für die Serienfertigung<br />
dreidimensional geformter<br />
Oberflächen nutzbar zu<br />
machen.<br />
Als deutschsprachige Partner<br />
aus der Region Aachen konnte das<br />
Fraunhofer IPT den Dürener Oberflächenspezialisten<br />
Helltec GmbH<br />
sowie die EdgeWave GmbH aus<br />
Würselen, als Anbieter der eingesetzten<br />
Highend-Laserstrahlquellen,<br />
mit ins Boot holen. Gemeinsam<br />
erproben die insgesamt sechs<br />
Unternehmen im Projekt das Laserstrahlstrukturieren<br />
anhand von<br />
realen Produkten und verbessern<br />
damit die Oberflächeneigenschaften<br />
der hochbeanspruchten Baugruppen.<br />
Das spanische Centro<br />
Tecnológico Tekniker, als Forschungseinrichtung<br />
unter anderem<br />
spezialisiert auf tribologische<br />
Tests, entwickelt eine Simulationsumgebung,<br />
mit der sich das Verhalten<br />
unterschiedlich strukturierter<br />
Bauteile vorhersagen lässt. Als wei-<br />
Die Lebensdauer von Motoren<br />
hängt von der Belastung<br />
ab. Bild: Eisenhans / Fotolia<br />
Tribologisch wirksame Laserstrukturen auf Hyraulikkomponenten.<br />
teres Ergebnis des Projekts sollen<br />
konkrete Auslegungsregeln für mikrostrukturierte<br />
Oberflächen in<br />
Hydraulikanwendungen formuliert<br />
werden.<br />
Von der neuen Technologie profitieren<br />
nicht nur die Hersteller von<br />
Pumpen, Motoren und Dichtungen,<br />
sondern auch ihre Kunden aus<br />
Branchen wie der Automobilindu-<br />
Bild: Fraunhofer IPT<br />
strie, dem Formenbau, der Lebensmittel-,<br />
Pharma- und Petrochemie<br />
oder der Energieerzeugung.<br />
Eine Software ermittelt die<br />
Bahn des Laserstrahls<br />
Zur Fertigung der Mikrostrukturen<br />
stehen am Fraunhofer IPT zwei<br />
Fertigungsanlagen mit 3D-Kurzpuls-<br />
und Ultrakurzpulslasern bereit.<br />
Beide Anlagen basieren auf<br />
5-Achs-Bearbeitungsmaschinen<br />
und wurden in enger Zusammenarbeit<br />
mit den jeweiligen Maschinenherstellern,<br />
der Kern AG und<br />
der Agie Charmilles GmbH, umgerüstet.<br />
Die Laserquellen und die<br />
optischen Komponenten zur<br />
Strahlformung- und -führung integrierte<br />
das Fraunhofer IPT vor Ort<br />
in die Maschinen. Für die 3D-Bearbeitung<br />
entwickelte das Fraunhofer<br />
IPT eine eigene CAD/CAM-<br />
Umgebung. Die Software ermittelt<br />
die Bahn des Laserstrahls in der<br />
Bearbeitungsmaschine aus vorher<br />
berechneten Geometriedaten und<br />
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VERTRAU BLAU
14 · Konstruktion · <strong>Produktion</strong> · 22. März 20<strong>12</strong> · Nr. <strong>12</strong><br />
Bremsenprüfstände<br />
Elektrische Stellzylinder für exakte Bremskräfte<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. <strong>12</strong>, 20<strong>12</strong><br />
Die elektrischen Bremskraft-Stellzylinder der HBA2x00-Serie von Horiba<br />
ATS erfüllen die hohen Ansprüche an moderne Bremsenprüfstände.<br />
Bei der Auslegung des verwendeten Antriebs arbeitete Horiba eng mit<br />
A-Drive Technology zusammen.<br />
Taunusstein (pd). Die HBA 2x000<br />
Reihe wird als Bremsdruckgeberanlage<br />
in den Schwungmassenund<br />
Rollenprüfständen von Horiba<br />
ATS eingesetzt. Auch bestehende<br />
Anlagen lassen sich mit dem Stellzylinder<br />
nachrüsten. Zusammen<br />
mit der Bremsenregelungseinheit<br />
SPARC garantiert diese Kombination<br />
eine optimale Regelgüte. Die<br />
HBA 2x00 Serie kann für nahezu<br />
alle Bremsenprüfstandanwendungen<br />
eingesetzt werden, insbesondere<br />
bei Aufgaben mit besonderen<br />
Anforderungen im Hinblick auf<br />
Dynamik und Präzision. Überzeugt<br />
von der herausragenden Qualität<br />
hat Horiba ATS mit A-Drive eine<br />
Exklusivität der Verwendung dieser<br />
Antriebe in Bremsenprüfständen<br />
vereinbart.<br />
Die elektrischen<br />
Bremskraft-Aktuatoren<br />
der Serie<br />
HBA2x00 für<br />
Bremsenprüfung<br />
auf höchstem<br />
Niveau. <br />
Bild: Horiba ATS<br />
Bremsen werden auf dem Prüfstand<br />
durchaus bis zur Zerstörung<br />
getestet. War in früheren Zeiten<br />
üblicherweise ein menschlicher<br />
Fuß Auslöser des Bremsvorgangs,<br />
ist auch hier die Automatisierung<br />
längst Alltag. Der Druck muss ohne<br />
Bremskraftverstärker möglichst realistisch<br />
auf die Bremse übertragen<br />
werden, damit die Entwicklung der<br />
Bremskraft gemessen werden<br />
kann.<br />
Dies geschieht über die Simulation<br />
des drehenden Rades mit der<br />
Bremsscheibe und einem Stellzylinder,<br />
der die Pedalbetätigung abbildet.<br />
Hier kommt in den aktuellen<br />
Prüfständen der Serie HBA2x00 ein<br />
elektrisch angetriebener Stellzylinder<br />
zum Einsatz, den das Systemhaus<br />
A-Drive hinsichtlich der Kinematik<br />
für diese Applikation berechnet<br />
und die hierfür erforderliche<br />
Baugröße dimensioniert hat. Verwendet<br />
wird ein Antrieb vom Typ<br />
GSX mit integriertem Planetenrollengewindetrieb.<br />
Besonders auf kurzen<br />
und mittleren Verfahrwegen, wo<br />
Vorschubkräfte bis 10 kN verlangt<br />
werden, ist dieser elektrische Stellzylinder<br />
gegenüber hydraulischen<br />
Stellantrieben im Vorteil.<br />
Positionierung und<br />
Regelbarkeit als Vorteil<br />
Elektrische Antriebe haben<br />
grundsätzlich den großen Vorzug<br />
der Regelbarkeit und Positionierung.<br />
Wenn zwischen dem Anfahren<br />
von zwei Endlagen immer die<br />
gleiche Kraft über den gesamten<br />
Verfahrweg eingesetzt wird, sind<br />
Positionierungen oder eine Regelung<br />
der Kraft ansonsten nur mit<br />
sehr aufwendigen Zusatzmaßnahmen<br />
möglich. Diese Maßnahmen<br />
sind allerdings den modernen<br />
Konstruktionsanforderungen oftmals<br />
nicht oder nicht ausreichend<br />
gewachsen. Beim invertierten Planetenrollengewindetrieb<br />
wurde<br />
diese Aufgabe besonders gut gelöst.<br />
Dessen Umsetzung der Rotationsbewegung<br />
in Linearbewegung<br />
erreicht vergleichbare Werte der<br />
Kraftdichte. Zwischen Hohlwellenrotor<br />
und Kolbenstange ist eine<br />
bestimmte Anzahl von Gewinderollen<br />
gleichmäßig über den Umfang<br />
verteilt. Wird der Hohlwellenrotor<br />
gedreht, führen die Rollen<br />
eine Planetenbewegung um die<br />
Kolbenstange aus. Das Innengewinde<br />
des Hohlwellenrotors und<br />
die Planetenrollen haben den gleichen<br />
Steigungswinkel, wodurch<br />
die Rollen immer die gleiche axiale<br />
Position zur Kolbenstange behalten.<br />
Diese Bauart ermöglicht ein<br />
extrem kompaktes Bauvolumen<br />
und eine Ausführung mit glatter<br />
Kolbenstange, sodass außerhalb<br />
des Zylinders kein Gewinde sichtbar<br />
ist. Die Abdichtung am Lagerschild<br />
gewährleistet eine hohe<br />
Schutzart, was den Einsatz in rauen<br />
Umgebungen ermöglicht.<br />
Aus einer Vielzahl von Kontaktflächen,<br />
synchronisiert geführten<br />
Rollen und dem Planetenprinzip<br />
ergibt sich ein extrem steifer Präzisionsantrieb.<br />
Dieser ist für hohe<br />
In fünf Baugrößen<br />
mit Kräften<br />
von 500 N bis<br />
110 kN ist der<br />
GSX für die<br />
meisten Applikationen<br />
geeignet<br />
und durch<br />
die geführte<br />
Kolbenstange<br />
verdrehsicher.<br />
Bild: A-Drive<br />
Beschleunigungen und Verfahrgeschwindigkeiten<br />
geeignet. Dabei<br />
stellt der Hohlwellenrotor mit Innengewinde<br />
gleichzeitig das Außenteil<br />
der mechatronischen Umlenkung<br />
dar.<br />
Erhöhung der Leistung<br />
um bis zu 35 Prozent<br />
Entscheidenden Anteil an der<br />
Leistungsdichte hat auch die T-<br />
Lam-Technologie des integrierten<br />
Servomotors, deren 8-poliges Design<br />
optimal an die Anforderungen<br />
der Stellzylinder angepasst ist.<br />
Durch den segmentierten Stator<br />
entstehen Einzelelemente, die ohne<br />
hohe <strong>Produktion</strong>skosten hergestellt<br />
werden können. Die Wickelköpfe<br />
verschwinden fast vollständig<br />
im Statorpaket, was die Leistung<br />
gegenüber konventionellen<br />
Servomotoren um 35 % erhöht.<br />
Außerdem verbessert sich die Isolationsfestigkeit<br />
des Wicklungsstators<br />
auch für hohe Zwischenkreisspannungen<br />
von 850 VDC, und die<br />
reduzierte Wärmeentwicklung verlängert<br />
die Lebensdauer.<br />
www.a-drive.de<br />
DRF-Lager<br />
Höchste Präzision für Werkzeugmaschinen<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. <strong>12</strong>, 20<strong>12</strong><br />
Rodriguez bietet ein umfangreiches Programm an Präzisionslagern an.<br />
Die Lager ermöglichen hohe axiale Steifigkeit und Rundlaufgenauigkeit,<br />
die zur exakten Werkzeugpositionierung und zuverlässigen Wiederholbarkeit<br />
notwendig sind.<br />
Eschweiler (pd). Eine Kombination<br />
aus radialen und axialen Kräften,<br />
wie sie in modernen Werkzeugmaschinen<br />
auf Gewindespindeln<br />
einwirkt, stellt beträchtliche<br />
Anforderungen an die eingesetzten<br />
Lager. Hohe axiale Steifigkeit<br />
und Rundlaufgenauigkeit sind hier<br />
zur exakten Werkzeugpositionierung<br />
und zuverlässigen Wiederholbarkeit<br />
unverzichtbar. Deshalb<br />
bietet der Antriebsspezialist Rodriguez<br />
ein umfangreiches Programm<br />
an Präzisionslagern, darunter<br />
auch zweireihige axiale<br />
Schrägkugellager. Die unter der<br />
Bezeichnung DRF lieferbaren Lager<br />
haben einen Druck- oder Berührungswinkel<br />
von 60° und sind<br />
prädestiniert für hochdynamische<br />
Betriebszustände.<br />
Die Besonderheit dieser Lager<br />
besteht in der Zunahme der axialen<br />
Tragfähigkeit mit der Größe des<br />
Berührungswinkels. Am Ende einer<br />
Welle eingebaut, garantieren<br />
die DRF-Lager bei Linearantrieben<br />
eine genaue axiale Führung. Sie<br />
sind selbsthaltend und bestehen<br />
aus dickwandigen, formstabilen<br />
Außenringen, Kugelkränzen und<br />
zweiteiligen Innenringen.<br />
Gleichzeitige Aufnahme von<br />
Radial- und Axialbelastung<br />
Der Außenring besitzt bei sämtlichen<br />
Baureihen Durchgangsbohrungen<br />
zum einfachen Anflanschen<br />
des Lagers. Weil die<br />
Laufbahnen im Innen- und Außenring<br />
in Richtung der Lagerachse<br />
gegeneinander versetzt angeordnet<br />
sind, können die DRF-Lager<br />
gleichzeitig Radial- und Axialbelastungen<br />
aufnehmen und sind<br />
Die zweireihigen<br />
axialen DRF-<br />
Schrägkugellager<br />
haben einen<br />
Druck- oder Berührungswinkel<br />
von 60° und sind<br />
prädestiniert für<br />
den Einsatz in<br />
Werkzeugmaschinen.<br />
<br />
Bild: Rodriguez<br />
so auch als Doppellagerung einsetzbar.<br />
„Durch ihren Aufbau tragen<br />
die Lager ganz wesentlich zur<br />
Konstruktion und Montage genauer,<br />
steifer und gleichzeitig<br />
tragfähiger Lagerstellen bei“, so<br />
Rodriguez-Geschäftsführer Gunther<br />
Schulz. „Mit unserem Sortiment<br />
lassen sich nun alle technischen<br />
und wirtschaftlichen Ansprüche<br />
an die Lagerung von Vorschubspindeln<br />
sehr gut erfüllen.“<br />
Darüber hinaus sind die Lager<br />
wartungsarm und einfach einzubauen.<br />
Durch die mit höchster<br />
Präzision geschliffenen Seitenflächen<br />
erübrigt sich praktisch ein<br />
Nacharbeiten der Klemmdeckel.<br />
Dies senkt die Montagekosten bei<br />
gleichzeitiger Erhöhung der Pro-<br />
duktivität. So erfüllen die DRF-Lager<br />
einen der grundlegenden wirtschaftlichen<br />
Ansprüche im Werkzeugmaschinenbau<br />
nach minimierten<br />
Montagezeiten. Die integrierte<br />
reibungsarme Dichtung hält<br />
zudem wirkungsvoll Verschmutzungen<br />
vom Lager fern und sorgt so<br />
für eine hohe Betriebssicherheit.<br />
Vorschmierung für<br />
lange Gebrauchsdauer<br />
Die verschiedenen Lagertypen<br />
sind mit und ohne Flansch in den<br />
Durchmessern 15 bis 40 mm verfügbar.<br />
Um eine lange Gebrauchsdauer<br />
zu gewährleisten, werden<br />
die Lager vorgeschmiert und einbaufertig<br />
ausgeliefert. Für Anwendungen<br />
bei Werkzeugmaschinen<br />
außerhalb der Hauptachse ist eine<br />
Standard-Genauigkeit ausreichend.<br />
Für diesen Fall bietet Rodriguez<br />
mit der NP-Ausführung eine<br />
noch preisgünstigere Variante an.<br />
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Kosten senken mit <strong>Produktion</strong>
22. März 20<strong>12</strong> · Nr. <strong>12</strong> · <strong>Produktion</strong> · Konstruktion · 15<br />
Servoumrichter<br />
Dezentrale<br />
Antriebsreihe erweitert<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. <strong>12</strong>, 20<strong>12</strong><br />
Die kompakte dezentrale Produktreihe<br />
Amkasmart von AMK wird<br />
um die dezentralen Servoumrichter<br />
iC bestehend aus Servoregler<br />
mit Einspeisung erweitert.<br />
Kirchheim/Teck (pd). Die Servoumrichter<br />
iC erfüllen genau die<br />
Anforderungen, die an Einachsmaschinen<br />
und modular aufgebaute<br />
Anlagen und Maschinen gestellt<br />
werden. Besonders bei modularen<br />
Maschinen, stellt ein zentraler<br />
Schaltschrank eine Einschränkung<br />
der Flexibilität dar. Je nach Kunde<br />
werden aber Maschinen durch die<br />
Kombination unterschiedlicher Module<br />
zusammengestellt und benötigen<br />
dringend diese Flexibilität. Die<br />
Lösung liegt in konsequent dezentraler<br />
Antriebstechnik. Die Servoumrichter<br />
iC machen den Schaltschrank<br />
überflüssig, einzelne elektronische<br />
Funktionseinheiten können einfach<br />
und flexibel zu Maschinen oder ganzen<br />
Anlagen konfiguriert werden.<br />
All-inclusive-Paket auf<br />
sehr kompaktem Raum<br />
Der Servoumrichter Amkasmart iC ist<br />
ein kompaktes Gerät zur Regelung<br />
von Servomotoren.<br />
Bild: AMK<br />
AMK bietet mit dem neuen Servoumrichter<br />
Amkasmart iC ein kompaktes<br />
Gerät zur Regelung von Servomotoren<br />
bis 10 kW Spitzenleistung,<br />
das nahezu überall in der Maschine<br />
verbaut werden kann. Das<br />
Gerät beinhaltet bereits die Einspeisung<br />
mit 3x 400 VAC, ein Netzfilter,<br />
Bremschopper und das 24-VDC-<br />
Netzteil. Damit wird dem Anwender<br />
ein großzügiges All-inclusive-Paket<br />
auf kompaktestem Raum geboten. Je<br />
nach Leistungsanforderung kommen<br />
unterschiedliche Kühlkonzepte<br />
zum Einsatz. Hier stehen Konvektionskühlung,<br />
integrierter Lüfter<br />
oder die Coldplatemontage zur Auswahl.<br />
Werden mehrere Achsen betrieben,<br />
kann die Leistungsversorgung<br />
wahlweise in AC oder DC weitergeschleift<br />
werden. Dadurch wird die<br />
Verkabelung auf ein absolutes Minimum<br />
reduziert. Die sichere und<br />
schnelle Kommunikation über Echtzeit-Ethernet<br />
wie EtherCAT oder<br />
Sercos III bietet eine sehr gute Basis<br />
für den industriellen Einsatz. Fünf<br />
Multifunktionale I/Os stehen für den<br />
direkten Anschluss von Sensoren<br />
und Aktoren an der Maschine zur<br />
Verfügung. Auch beim Thema Sicherheit<br />
haben die Servoumrichter<br />
iC einiges zu bieten: So kann mit jedem<br />
Gerät standardmäßig STO (Safe<br />
Torque Off) realisiert werden und<br />
optional gibt es sie auch mit funktionaler<br />
Sicherheit.<br />
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Kosten senken mit <strong>Produktion</strong><br />
Wälzlager<br />
Getriebekugellager mit<br />
extrem langer Lebensdauer<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. <strong>12</strong>, 20<strong>12</strong><br />
NSK hat ein Getriebekugellager mit<br />
extrem langer Lebensdauer entwickelt.<br />
Die neuen EBR-Wälzlager<br />
leisten einen Beitrag dazu, Kfz-<br />
Getriebe kompakter und leichter zu<br />
gestalten und so für eine erhöhte<br />
Kraftstoffeffizienz zu sorgen.<br />
Ratingen (pd). Der Bedarf an kompakten,<br />
leichten und effizienteren<br />
Getrieben für Kraftfahrzeuge ist<br />
stark gestiegen. Gleichzeitig sind die<br />
Getriebelager – beispielsweise durch<br />
die Verwendung niedrigviskoser Öle<br />
– immer schwierigeren Schmierungsbedingungen<br />
ausgesetzt. Auch<br />
unter diesen Bedingungen dürfen<br />
sie keine Schadensbilder wie Abplatzen<br />
der Laufbahnoberfläche (‚Surface<br />
Flaking‘) entwickeln.<br />
Längere Lebensdauer durch<br />
verstärkte Wälzkörper<br />
Im Rahmen der Forschung auf<br />
dem Gebiet der Werkstofftechnik hat<br />
NSK die Mechanismen, die zum<br />
Surface Flaking führen, einer Analyse<br />
unterzogen. Dabei wurde festgestellt,<br />
dass sich durch die Verstärkung<br />
der Wälzkörper eine längere<br />
Lagerlebensdauer erreichen lässt.<br />
Zumeist werden die Abplatzungen<br />
durch Abriebpartikel von gehärtetem<br />
Stahl im Getriebeöl hervorgerufen.<br />
Wenn diese Partikel zwischen<br />
Kugel und Laufbahn eingeklemmt<br />
werden, können sie Eindrücke in der<br />
Laufbahnoberfläche verursachen.<br />
Bisher ging man davon aus, dass<br />
Surface Flaking auf die Spannungskonzentration<br />
an den Rändern der<br />
D-869-iglidur Vielfalt 198x137_D-869-iglidur Vielfalt 198x137 11.01.<strong>12</strong> 14:11 Seite 1<br />
Kennzeichnend<br />
für die EBR-Lager<br />
sind Wälzkörper<br />
in verstärkter<br />
Ausführung. <br />
Bild: NSK<br />
Eindrücke zurückzuführen sind, die<br />
zuerst Risse und dann Abplatzen<br />
bewirkt. Die neu entwickelte Theorie<br />
berücksichtigt zudem die Tangentialkraft,<br />
die auf die Ränder der Eindrücke<br />
wirkt und durch die erhöhte<br />
Oberflächenrauigkeit der Kugeln<br />
verursacht wird. Wenn verhindert<br />
werden kann, dass sich die Oberflächenbeschaffenheit<br />
des Wälzkörpers<br />
verschlechtert, lässt sich die<br />
Lagergebrauchsdauer verlängern.<br />
Aus dieser Erkenntnis heraus ist<br />
das neue EBR-Lager (Enhanced Bearing<br />
by Rolling Element) mit Wälzelementen<br />
in verstärkter Ausführung<br />
ausgestattet. Die Verstärkung wird<br />
durch eine Schicht winziger, harter<br />
Siliziumnitrid-Partikel in Kombination<br />
mit einem speziellen Karbonitrierungsverfahren<br />
zur Wärmebehandlung<br />
erreicht.<br />
In Verbindung mit herkömmlich<br />
gefertigten Innen- und Außenringen<br />
lässt sich bei dem neu entwickelten<br />
Lager eine mindestens zwei- bis<br />
dreimal längere Lebensdauer erzielen.<br />
Wird das Lager mit Ringen kombiniert,<br />
die der Long-Life-Wärmebehandlungstechnologie<br />
unterzogen<br />
wurden, ist die erwartete Lebensdauer<br />
mehr als zehnmal so hoch wie<br />
die eines herkömmlichen Lagers.<br />
Eine derart verlängerte Lebenserwartung<br />
macht ein Downsizing von<br />
Lagern möglich, wodurch eine Gewichtsreduzierung<br />
von bis zu 50%<br />
und demzufolge eine Reibmomentreduzierung<br />
von <strong>12</strong>% erreicht wird.<br />
Die für dieses Produkt verwendeten<br />
Materialien basieren auf einer<br />
Technologie, die im Forschungszentrum<br />
von NSK entwickelt wurde. Auf<br />
der Basis der in mehr als 90 Jahren<br />
ständig weiterentwickelten vier<br />
Kerntechnologien – Tribologie,<br />
Werkstofftechnik, Analysetechnologie<br />
und Mechatronik – wird NSK<br />
weiterhin Produkte entwickeln, die<br />
sich durch geringe Reibung auszeichnen.<br />
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mit Metallbalg<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. <strong>12</strong>, 20<strong>12</strong><br />
Klingenberg (pd). Die Modelle ZA<br />
und ZAE von R+W sind die richtige<br />
Wahl, wenn drehsteife Drehmomentübertragung<br />
über längere<br />
Wellenabstände gefragt ist. Bei<br />
Drehmomenten von 10 bis 4 000<br />
Nm und Wellendurchmessern bis<br />
140 mm überbrücken die Gelenkwellen<br />
ohne Zwischenlagerung Abstände<br />
bis über 6 m. Das ZA-Modell<br />
wird bei Drehmomenten bis 800<br />
Nm mit einer Klemmnabe und,<br />
über dieses Drehmoment hinaus,<br />
mit einer Konusbuchse angebunden.<br />
Das Modell ZAE hat Halbschalen-Klemmnaben,<br />
die axiale Montage<br />
ermöglichen. Wellenversatz<br />
wird bei diesen Modellen durch<br />
zwei Metallbälge ausgeglichen. Dadurch<br />
gibt es im Betrieb keine Teile<br />
mit mechanischer Reibung. Die<br />
Gelenkwellen sind verschleiß- und<br />
wartungsfrei. Durch die genaue<br />
Fertigung besitzen die Modelle eine<br />
hohe Rundlaufgenauigkeit. Um eine<br />
einfache Montage und Demontage<br />
zu ermöglichen, ist das Zwischenrohr<br />
demontierbar. Dadurch<br />
müssen z.B. Motoren zur Montage<br />
nicht verschoben werden.<br />
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16 · Fertigung · <strong>Produktion</strong> · 22. März 20<strong>12</strong> · Nr. <strong>12</strong><br />
Werkzeugkonzepte<br />
Pro Maschine jährlich 13 444 kWh sparen<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. <strong>12</strong>, 20<strong>12</strong><br />
Die Steigerung der Produktivität einer Fertigungsanlage geht Hand in<br />
Hand mit einer verbesserten Energie-Effizienz beim Herstellungsprozess<br />
eines Bauteils. Komplettbearbeitungswerkzeuge sind ein vielversprechender<br />
Ansatz.<br />
Aalen (sm). Bei Werkzeugmaschinen<br />
ist die benötigte Energie für die<br />
Zerspanung sehr klein im Vergleich<br />
zum Gesamtenergiebedarf der<br />
Maschine. Dadurch kommt, mit<br />
Blick auf die Energie-Effizienz, einer<br />
verkürzten Laufzeit der Maschine<br />
besondere Bedeutung zu.<br />
Durch intelligente Zerspanungsprozesse<br />
können beachtliche Zeit-,<br />
Energie- und damit Kosteneinsparungen<br />
erreicht werden.<br />
Ein gutes Beispiel dafür, dass<br />
optimierte Prozesse heute mehr<br />
denn je notwendig sind, ist die<br />
Fertigung von Getriebegehäusen.<br />
Moderne Getriebe wie zum Beispiel<br />
das Doppelkupplungsgetriebe,<br />
werden immer komplexer. Für<br />
die Bearbeitung sind immer mehr<br />
Operationen nötig. Gegenüber<br />
den Getrieben älterer Bauart müssen<br />
an einem Gehäuse heute zwei-<br />
Abbildung 2: Feinbohrwerkzeug mit<br />
Führungsleisten und aufgeflanschtem<br />
PKD-Aufbohrwerkzeug. Bild: Mapal<br />
bis dreimal so viele Merkmale bearbeitet<br />
werden. Das bedeutet,<br />
dass selbst moderne Werkzeugmaschinen<br />
mit 60 bis 80 Magazinplätzen<br />
an ihre Grenzen kommen.<br />
Es werden 22 Sekunden<br />
pro Bauteil eingespart<br />
Einen optimalen Prozess erkennt<br />
man daran, dass die Summe<br />
der benötigten Werkzeuge möglichst<br />
klein und der erreichte CpK-<br />
Wert möglichst hoch ist. Dies bedeutet<br />
optimale Produktivität,<br />
gute Energie-Effizienz und hohe<br />
Prozesssicherheit. Ein eindrucksvolles<br />
Beispiel für ein Komplettbearbeitungswerkzeug<br />
aus einer solchen<br />
Bearbeitungsfolge ist ein<br />
PKD-bestücktes Sonderwerkzeug<br />
zum Zirkularfräsen des Herstellers<br />
Mapal aus Aalen (Abb. 1). In<br />
einem Getriebegehäuse aus AlSi 9<br />
werden damit alle Einstiche für<br />
die Dichtringe in der Abtriebsbohrung<br />
sowie die Planbearbeitungen<br />
an der Vorder- und Rückseite der<br />
Bohrung in einem Arbeitsgang<br />
zerspant. Bei einer Schnittgeschwindigkeit<br />
von 900 m/min und<br />
einem Zahnvorschub von<br />
0,1 mm/U werden gegenüber der<br />
herkömmlichen Fertigung 5 Werkzeuge<br />
und 22 Sekunden Bearbeitungszeit<br />
pro Bauteil eingespart.<br />
Bei einer Jahresproduktion von<br />
100 000 Teilen ergibt sich daraus<br />
eine Verkürzung der Maschinenlaufzeit<br />
von 611 Stunden, was bei<br />
der verwendeten 5-Achs Maschine<br />
einer Energieeinsparung von<br />
13 444 kWh entspricht.<br />
Minimalmengenschmierung<br />
als wichtige Stellschraube<br />
Neben den Werkzeugen mit fest<br />
eingelöteten Schneiden kommen<br />
im Getriebegehäuse auch Werkzeuge<br />
mit Wendeschneidplatten<br />
und Führungsleisten zum Einsatz.<br />
Mit diesen Werkzeugen von Mapal<br />
können engste Toleranzen erreicht<br />
werden. Mit den an den Werkzeugen<br />
vorhandenen Einstellmöglichkeiten<br />
kann auf Besonderheiten<br />
des Werkstückmaterials oder<br />
der Maschine reagiert werden.<br />
Trotz des zusätzlichen Handlingsaufwandes<br />
liegen die Kosten pro<br />
Bauteil beim Verwenden eines<br />
Wendeplattenwerkzeuges meist<br />
unter denen von festen Werkzeugen.<br />
Dies kommt daher, dass der<br />
Grundkörper der Wendeplattenwerkzeuge<br />
aufgrund seiner extrem<br />
langen Lebenszeit kaum in die<br />
Kostenrechnung eingeht und die<br />
Einzelschneiden im Vergleich zum<br />
Aufbereitungsaufwand bei festen<br />
Werkzeugen günstiger abschneiden.<br />
Mit einem eindrucksvollen<br />
Exemplar eines solchen Werkzeuges<br />
mit Führungsleisten und Wendeplatten<br />
wird zum Beispiel eine<br />
Lagerbohrung in einem Getriebegehäuse<br />
bearbeitet (Abb. 2). Dabei<br />
werden Durchmesser, Fasen, Radien<br />
und Planflächen in einem<br />
Arbeitsschritt komplett zerspant.<br />
Entsprechend reduzieren sich<br />
Haupt- und Nebenzeiten. Zusätzlich<br />
wird im Anschluss an die Bearbeitung<br />
mit dem Führungsleistenwerkzeug<br />
mit einem aufgesetzten<br />
Werkzeug mit PKD Schneiden an<br />
einer anderen Position im Gehäuse<br />
eine weitere Bohrung feinbearbeitet.<br />
Die Effizienzrechnung führt<br />
bei den 100 000 Teilen Jahrespro-<br />
Abbildung 1:<br />
PKD-bestücktes<br />
Sonderwerkzeug<br />
zum Zirkularfräsen<br />
von<br />
Einstichen und<br />
Planflächen <br />
Bild: Mapal<br />
duktion zu einer gesamten Zeiteinsparung<br />
von 388 Stunden und<br />
damit zu 8 536 kWh weniger Stromverbrauch.<br />
Für die bessere Energie-Effizienz<br />
eines Zerspanungsprozesses<br />
bietet, neben den ausgereizten<br />
Werkzeugkonzepten im Hinblick<br />
auf das Zusammenfassen von Arbeitsgängen,<br />
die Minimalmengenschmierung<br />
(MMS) eine besonders<br />
wichtige Stellschraube.<br />
Der Grund dafür liegt im hohen<br />
Stromverbrauch der für den Kühlschmierstoff<br />
notwendigen Hochdruckpumpen.<br />
Je nach Maschine<br />
beziehungsweise Kühlmittelanlage<br />
können Energieeinsparungen<br />
von 20 bis zu 30 % erreicht werden.<br />
Mapal bietet auch für die MMS<br />
Technologie komplette Lösungen<br />
vom Spannzeug bis zur Schneide.<br />
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Kosten senken mit <strong>Produktion</strong><br />
Drahterodieren<br />
Hochgenaue Bauteilkontrolle in der Maschine<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. <strong>12</strong>, 20<strong>12</strong><br />
Als Ergänzung zur Drahterodiermaschine<br />
Cut 1000 stellt GF AgieCharmilles<br />
eine optische Messeinrichtung<br />
Integrated Vision Unit (IVU)<br />
vor, mit der sich die Lage und die<br />
Abmessungen von Mikroteilen auf<br />
der Maschine messen lassen.<br />
Schorndorf (sm). Die Integrated<br />
Vision Unit (IVU) ermöglicht optischen<br />
Zugang zu Details, die ein<br />
taktiler 3D-Taster nicht bietet. Auch<br />
das übliche Antasten mit dem Erodierdraht<br />
lässt Wünsche offen. Mit<br />
der Messeinrichtung IVU können<br />
kleinste Werkstücke direkt auf der<br />
Maschine betrachtet und kräftefrei<br />
gemessen werden. Ein Anwendungsbeispiel<br />
sind Pinzetten für die<br />
Augenchirurgie (Bild 1 bis Bild 3), die<br />
aus Edelstahl- oder Titandraht mit<br />
0,5 mm Außendurchmesser hergestellt<br />
werden. Diese und andere detailkritische<br />
Bearbeitungsaufgaben<br />
bei der Herstellung von Instrumenten<br />
für die Mikrochirurgie, bei Teilen<br />
von Luxusuhren und bei kleinsten<br />
Werkzeugen für die Großserienproduktion<br />
lassen sich im Zusammenspiel<br />
mit der Messeinrichtung IVU<br />
hochgenau ausführen.<br />
Bild 1: Drahterodiermaschine Cut 1000 mit optischer<br />
Messeinrichtung IVU (Integrated Vision Unit), Anwendungstechniker<br />
Jürgen Klenk. <br />
Als eine ‚Maschine für ultrapräzise<br />
Mikrobearbeitungen‘ bezeichnet<br />
der Schweizer Maschinenbauer<br />
die Drahterodiermaschine Cut<br />
1000, Bild 1, die Oberflächengüten<br />
bis Ra = 0,05 µm erzeugt. Mit der<br />
doppelten Drahtspule AC Duo<br />
kann mit zwei Drähten im Wechsel<br />
gearbeitet werden, zum Beispiel<br />
mit den Drahtdurchmessern 0,1<br />
und 0,05 mm. Die Messachse der<br />
Messeinrichtung IVU ist im Abstand<br />
von 80 mm zum Erodierdraht<br />
positioniert. An ihrem unteren<br />
Ende befindet sich die Lichtquelle,<br />
am oberen Ende eine CCD-Kamera<br />
mit Autofokus-Funktion (Bild 2).<br />
Die CCD-Kamera gibt kristallklare<br />
Bild 2: Arbeitsraum mit Erodierdraht (rechts) und<br />
fünf eingespannten Rohteilen für Pinzetten (links),<br />
darunter Lichtquelle, darüber CCD-Kamera.<br />
Bilder ab, die von einer speziellen<br />
Software in Messdaten gewandelt<br />
werden. Kombiniert mit der Bedienoberfläche<br />
der Steuerung Vision<br />
5 sieht der Werker, was er tut<br />
(Bild 3).<br />
Vorteile beim Einrichten<br />
kleiner und komplexer Teile<br />
Die Möglichkeiten und Vorteile<br />
beginnen beim Einrichten kleiner<br />
und schwierig gestalteter Werkstücke.<br />
Dabei können hochgenaue<br />
Messungen zyklisch wiederholt<br />
werden, um ein Werkstück an Kanten<br />
oder nach Zentrierung µmgenau<br />
auszurichten. Die Positionen<br />
für Mikrostartbohrungen lassen<br />
sich schnell und einfach vor der<br />
Bearbeitung festlegen. Zudem hilft<br />
die Einrichtung beim Einfädeln<br />
dünner Drähte. Während der Bearbeitung<br />
kann man das Werkstück<br />
prüfen und nachmessen, ohne es<br />
ausspannen und in den Kontrollraum<br />
bringen zu müssen. Bei mehreren<br />
Durchbrüchen ist es möglicherweise<br />
sinnvoll, nach jedem<br />
Durchbruch zu messen und über<br />
„O.K.“ oder „nicht O.K.“ zu entscheiden.<br />
Bei der Analyse des von der<br />
CCD-Kamera gelieferten Bildes<br />
fallen in X- und Y-Richtung so viele<br />
Daten an, dass die Kontur einer<br />
Bild 3: Pinzette mit Messprogramm – ein Bild der<br />
CCD-Kamera aus dem Arbeitsraum, eingespielt in<br />
die Maschinensteuerung Vision 5. Bilder: Klaus Malle<br />
Krümmung oder der Durchmesser<br />
eines Kreises, seine Rundheit und<br />
Achsabstände nach Messprogramm<br />
definiert werden. Eine<br />
Kontur lässt sich automatisch abtasten<br />
und mit einer vorgegebenen<br />
CAD-Sollform vergleichen. Somit<br />
sind technisch die Voraussetzungen<br />
gegeben, alle Details im Auge<br />
zu behalten und Mikroformen für<br />
Medizinprodukte, Mikroantriebe,<br />
Steckverbinder für IT- und TK-Geräte,<br />
Mikrokomponenten für LED,<br />
Anschlusskämme für integrierte<br />
Schaltkreise oder andere winzige<br />
Fertigungsaufgaben optisch gesichert<br />
zu lösen.<br />
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22. März 20<strong>12</strong> · Nr. <strong>12</strong> · <strong>Produktion</strong> · Fertigung · 17<br />
Umformtechnik<br />
Aufklapp-Richtmaschine spart Zeit und Geld<br />
Die Richtmaschine<br />
von Schuler<br />
sorgt für kurze<br />
Wartungszeiten<br />
dank ihres aufklappbaren<br />
Richtkopfes.<br />
Richtbar sind alle<br />
Metallarten<br />
mit einer Bruchdehnung<br />
von<br />
mindestens<br />
10 % und einer<br />
ausgeprägten<br />
Streckgrenze.<br />
Bild: Schuler<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. <strong>12</strong>, 20<strong>12</strong><br />
Schuler entwickelte eine Richtmaschine,<br />
die nach Angaben des<br />
Unternehmens Instandsetzungszeiten<br />
und damit Geld spart.<br />
Göppingen (hi). Innerhalb einer<br />
Pressenstraße sorgt eine Richtmaschine<br />
dafür, dass die aufgerollten<br />
Metallbänder geglättet werden.<br />
Die Richtmaschine bereitet das<br />
Metall für die eigentliche Umformung<br />
in der Presse vor. Da diese<br />
Maschinen durch ihre aufeinander<br />
abgestimmten Walzen sehr<br />
schmutzempfindlich sind, ist die<br />
regelmäßige Reinigung der Anlage<br />
unerlässlich.<br />
Die aufklappbaren Richtmaschinen<br />
von Schuler sorgen dafür, dass<br />
Wartungszeiten und die damit verbundenen<br />
Stillstandszeiten in der<br />
Automobil-Zulieferindustrie drastisch<br />
reduziert werden können.<br />
Gleichzeitig lassen sich durch die<br />
Einzelzustellung der oberen Richtwalzen<br />
beste Richtergebnisse realisieren.<br />
Außerdem zeichnet sich<br />
die Anlage durch eine besonders<br />
hohe Steifigkeit aus, die insbesondere<br />
bei hohen Richtkräften von<br />
großer Bedeutung ist. Mit einer<br />
maximalen Richtgeschwindigkeit<br />
von 40 m/min kann die auf einer<br />
Messe präsentierte aufklappbare<br />
Richtmaschine AC-SH-9-53/ 160-<br />
1300 Stahlblech, Edelstahl und<br />
Aluminium mit einer Bandbreite<br />
von bis zu 1300 mm und Banddicken<br />
von 0,5 bis 4 mm richten. Die<br />
Richtmaschine ist für höhere Leistungen<br />
bzw. Automatisierungen<br />
flexibel skalierbar.<br />
Spezifische Einstellwerte<br />
helfen dem Bediener<br />
Als Hilfestellung für den Anwender<br />
sind bei den Schuler-Maschinen<br />
automatische Richt-Zustellwerte<br />
hinterlegt, die dem Bediener<br />
spezifische Einstellwerte empfehlen.<br />
Angetrieben werden die neun<br />
Einzugs- und Richtwalzen über ein<br />
zentrales Verteilergetriebe bei separater<br />
Zustellung der oberen<br />
Richtwalzen. Ein weiterer Vorteil<br />
besteht in der Möglichkeit des Einfädelns<br />
während der Bandendeverarbeitung.<br />
Der bedienseitig aufklappbare<br />
Richtkopf kann zur Sichtprüfung<br />
und Reinigung automatisch 30°<br />
geöffnet werden. Zur Wartung ist<br />
darüber hinaus eine manuelle Öffnung<br />
von 90° möglich. Richtbar<br />
sind alle Metallarten mit einer<br />
Bruchdehnung von mindestens<br />
zehn Prozent und einer ausgeprägten<br />
Streckgrenze. Optional erhältlich<br />
sind eine automatische Reinigungsvorrichtung,<br />
motorische,<br />
automatische Richtwalzenzustellung<br />
sowie eine Bandendeschweißvorrichtung.<br />
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Kosten senken mit <strong>Produktion</strong><br />
Maschinenkomponenten<br />
Motorspindeln Serie 940<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. <strong>12</strong>, 20<strong>12</strong><br />
Die Firma Heinz Fiege – ein Unternehmen der LTi-Gruppe -, bekannt als<br />
Hersteller von Maschinenhauptspindeln mit höchster Zuverlässigkeit,<br />
präsentiert die neuen Motorspindeln der Serie 940.<br />
Röllbach (sm). Die Serie 940 ist<br />
ein Hochleistungs-Spindelsystem<br />
mit flüssigkeitsgekühltem Antrieb<br />
und umfangreicher, integrierter<br />
Sensorik. Zur Verfügung<br />
stehen zurzeit Basissysteme zwischen<br />
7,5 und 75 kW Antriebsleistung.<br />
HSK 63 und HSK 100 sind als<br />
Werkzeugaufnahmen für diese<br />
Serie vorgesehen. In Abhängigkeit<br />
von der Maximaldrehzahl<br />
wird entweder Fettlebensdaueroder<br />
Öl-Luft-Schmierung eingebaut.<br />
Der maximale Rundlauffehler<br />
an der Werkzeugaufnahme<br />
beträgt 0,002 mm.<br />
Automatische Auswuchtsysteme,<br />
Anschnitterkennungssysteme,<br />
Spindelmonitoring, Temperaturüberwachung<br />
der Kugellager<br />
und Schwingungssensoren wurden<br />
in dieser Serie als Standard mit<br />
vorgesehen und bieten eine moderne<br />
mechatronische Baugruppe<br />
für die Werkzeugmaschinenindustrie.<br />
Sonderanfertigungen sind<br />
ein Spezialgebiet der Firma Fiege,<br />
so dass der Kunde sein optimal auf<br />
die Anwendung zugeschnittenes<br />
Spindelkonzept erhält.<br />
Die neue Reihe 940 sind laut dem<br />
Hersteller leistungsstarke kompakte<br />
Systeme, die durch den Aufbau<br />
flexibel einsetzbar sind. Die Produkte<br />
sollen ein Novum an Präzision<br />
und Zuverlässigkeit darstellen.<br />
Sie seien technisch ausgereift und<br />
würden bereits von namhaften Herstellern<br />
weltweit eingesetzt.<br />
Die neue Motorspindel<br />
der Serie<br />
940 von Fiege<br />
eignet sich besonders<br />
zum<br />
Einsatz in<br />
Schleifmaschinen.<br />
<br />
Bild: Fiege<br />
Diese neue Spindelserie kommt<br />
vor allem zum Einsatz in hochproduktiven<br />
Schleifzentren und vertikalen<br />
Bearbeitungszentren.<br />
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Drei neue Schneidund<br />
Schleiföle<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. <strong>12</strong>, 20<strong>12</strong><br />
Uetersen (sm). Oemeta hat mit<br />
Oemetol 600 HC, 620 HC und 650 B<br />
drei neue Schneid- und Schleiföle<br />
im Programm. Sie basieren auf<br />
hochwertigen Basisölen und modernsten<br />
Hochleistungsadditiven.<br />
Sämtliche Produkte sind kennzeichnungsfrei<br />
und enthalten weder<br />
Zink, Schwermetalle noch<br />
Chlor. Sie zeichnen sich laut Oemeta<br />
durch ausgezeichnete Schmierleistungseigenschaften,<br />
gute Materialverträglichkeit<br />
und hervorragende<br />
Spülaktivität aus.<br />
Die beiden neuen Bearbeitungsöle<br />
Oemetol 600 HC und Oemetol<br />
620 HC basieren auf modernsten<br />
Hydrocrackölen. Damit bieten sie<br />
eine hohe Leistungsfähigkeit in<br />
den beiden wichtigen Viskositätsklassen<br />
ISO VG 10 und ISO VG 22.<br />
Beide Bearbeitungsöle zeichnen<br />
sich durch einen besonders breiten<br />
Einsatzbereich aus. Oemetol 650 B<br />
ist ein Hochleistungsprodukt auf<br />
Mineralölbasis. Die außerordentliche<br />
Druckaufnahmefähigkeit und<br />
Schmierleistung sollen für geringen<br />
Verschleiß besonders beanspruchter<br />
Werkzeuge sorgen.<br />
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der Hoffmann Group.<br />
Und aus Stahl werden Knoten.
18 · Fertigungstechnik · <strong>Produktion</strong> · 22. März 20<strong>12</strong> · Nr. <strong>12</strong><br />
Kemppi<br />
Schweißausrüstung: 10 % der Energiekosten einsparen<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. <strong>12</strong>, 20<strong>12</strong><br />
Kemppi Oy hat eine neue Reihe MIG/MAG-Kompaktanlagen auf den<br />
Markt gebracht, mit denen innovative neue Standards in Bezug auf<br />
Produktdesign und Ausführung gesetzt werden sollen.<br />
Butzbach (mg). Die ‚Kempact RA‘<br />
wurde für moderne Schweißwerkstätten<br />
konstruiert. Ihr stilvolles<br />
und zweckgebundenes Design<br />
steht im Einklang mit der hohen<br />
Gerätequalität und den funktionalen<br />
Benutzervorteilen, heißt es laut<br />
Kemppi. Damit würden Schweißaufgaben<br />
produktiv, akkurat und<br />
effizient durchgeführt. Kempact<br />
RA basiert auf dem neuesten<br />
Stromquellenprogramm von<br />
Kemppi, das optimale Schweißleistung<br />
und ausgezeichnete Ener-<br />
gie- und Kosteneffizienz gewährleistet,<br />
verspricht der Hersteller. Elf<br />
Modelle umfassen Stromquellen<br />
von 180, 250 und 320 Ampere sowie<br />
die Auswahl zwischen ‚Regulären‘<br />
(R) und ‚Adaptiven‘ (A) Bedienpanelen,<br />
um die vielschichtigen<br />
Anforderungen im Metallbau abzudecken.<br />
Zu den neuen technologischen<br />
Merkmalen gehören unter<br />
anderem um mehr als 10 % gesenkte<br />
Energiekosten im Vergleich zu<br />
konventionell gesteuerten Strom-<br />
quellen, die ‚Brights-Gehäusebeleuchtung‘<br />
für einfaches Drahteinfädeln<br />
bei geringen Lichtverhältnissen<br />
sowie das integrierte ‚Gas-<br />
Mate-Gehäusedesign‘, um das Laden<br />
der Gaszylinder und das Bewegen<br />
der Maschine einfach und sicher<br />
zu machen.<br />
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Lebensdauer<br />
Kosten senken mit <strong>Produktion</strong><br />
Die neuen MIG/MAG-Kompaktanlagen<br />
von Kemppi. <br />
Bild: Kemppi<br />
Schweissen<br />
Alu-Stahl-Verbindung: Optimierte<br />
Materialkombination für Leichtbau<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. <strong>12</strong>, 20<strong>12</strong><br />
Für Leichtbau-Konstruktionen ist es sinnvoll und praktikabel, aus den<br />
Werkstoffen Stahl und Aluminium die am besten geeignete Kombination<br />
zu wählen. Bisher schied dann jedoch das Lichtbogenfügen aus,<br />
obwohl es andere Verbindungstechniken technisch wie wirtschaftlich<br />
übertreffen kann. Fronius beseitigt jetzt diesen Engpass.<br />
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A-Wels (mg). Vom energieeffizienten<br />
Automobil über Designobjekte<br />
und Hallendächer bis zu Windenergienlagen<br />
bringen Leichtbaukonstruktionen<br />
erheblichen Nutzen.<br />
Ein spezielles Halbzeug in<br />
Form einer umformfähigen Platine<br />
aus Stahl und Aluminium war deshalb<br />
Ziel eines Entwicklungsprojektes<br />
von Fronius und Voestalpine.<br />
Ein prozesssicheres Lichtbogen-Fügeverfahren<br />
verbindet die<br />
beiden Metalle.<br />
Vor dem Hintergrund der physikalischen<br />
Gegebenheiten – gekennzeichnet<br />
vor allem durch divergierende<br />
Schmelzpunkte von<br />
Eisen und Aluminuim und die begrenzte<br />
gegenseitige Löslichkeit<br />
beider Metalle bei Raumtemperatur<br />
– definierten die Experten zunächst<br />
die Voraussetzungen für das<br />
Fügen der beiden Metalle. Deren<br />
wesentliche sind: Der Prozess muss<br />
einen möglichst geringen Wärmeeintrag<br />
erzeugen, die Oberfläche<br />
des Stahlblechs muss zinkbeschichtet<br />
sein, und die spezifischen<br />
Eigenschaften der intermetallischen<br />
Phase (IMP) wie hohe Härte<br />
und Zähigkeit sind optimal zu be-<br />
rücksichtigen. Die Wahl des thermischen<br />
Fügeverfahrens fiel auf<br />
CMT (Cold Metal Transfer). Sie ergab<br />
sich aus dem Bewerten der<br />
Kriterien für das Generieren einer<br />
einwandfreien Verbindung. Die<br />
wesentlichen Einflüsse gehen von<br />
den beiden zu fügenden Werkstücken,<br />
dem Fügeverfahren und dem<br />
Zusatzwerkstoff aus. Voestalpine<br />
entwickelte eine Kantengeometrie<br />
Geringer Wärmeeintrag und<br />
gute Regelbarkeit dank CMT<br />
der Stahlbleche, die die optimale<br />
Qualität und Belastbarkeit der zu<br />
schweißenden Verbindung gewährleistet.<br />
Die Aluminiumbleche<br />
stammen aus den Werkstoffreihen<br />
AW5xxx oder 6xxx. Ihre Oberfläche<br />
muss wie beim konventionellen<br />
Metall-Inertgasschweißen lediglich<br />
„sauber“ sein.<br />
Das Lichtbogen-Schutzgasverfahren<br />
CMT von Fronius aus dem<br />
österreischischen Wels erfüllt die<br />
wesentlichen Verfahrensbedingungen:<br />
geringer Wärmeeintrag<br />
und gute Regelbarkeit. Beim Fügen<br />
von Stahl mit Aluminium benetzen<br />
Die Crashträgerprüfung<br />
im<br />
Crashsimulator<br />
hat die Festigkeit<br />
der Fügenaht erwiesen<br />
und gezeigt,<br />
dass die<br />
Bauteile kinetische<br />
Energie gezielt<br />
absorbieren.<br />
der Zusatzwerkstoff und das Aluminium<br />
das verzinkte Stahlblech,<br />
und der Zusatzwerkstoff verschmilzt<br />
mit dem Aluminium. Das<br />
heißt, stahlseitig entsteht eine Lötverbindung,<br />
das Aluminium hingegen<br />
wird geschweißt. Eine Anlage<br />
mit beidseitig synchron<br />
schweißlötenden CMT-Schweißsystem<br />
hat sich dafür bewährt. Den<br />
dritten Hauptfaktor, den Zusatzwerkstoff<br />
realisiert Fronius mit einer<br />
patentamtlich eingetragenen<br />
speziellen Aluminiumlegierung<br />
zum Schweißlöten.<br />
Zum Erkunden und Belegen der<br />
Praxistauglichkeit führten die<br />
beiden Partnerunternehmen sowie<br />
externe Institutionen Tests<br />
mit schweißgelöteten Stahl-Aluminium-Platinen<br />
durch. Dazu gehörten<br />
Grundlagenuntersuchungen<br />
mit den Werkstoffen AW5182-<br />
H111 und DX54D sowie dem Zusatzwerkstoff<br />
Z200 aus AlSi3Mn1<br />
ebenso wie Untersuchung der<br />
Zugfestigkeit, des Korrosions- sowie<br />
des Umformverhaltens in<br />
Crashtests.<br />
Ein wesentliches Ergebnis: Der<br />
finale Riss tritt im Aluminiumblech<br />
auf, die Schweißlötung übersteht<br />
Intensive Untersuchungen<br />
bei Voestalpine<br />
zur Kornbildung<br />
in der Fügezone (Filler)<br />
gingen dem Definieren<br />
der optimalen<br />
Fügeparameter und<br />
der Entwicklung des<br />
optimalen Zusatzwerkstoffes<br />
(Al-<br />
Si3Mn1) voraus.<br />
<br />
Bilder: Fronius<br />
Crashtests unbeschadet<br />
überstanden<br />
die Versuche unzerstört. Selbst<br />
nach 300 Stunden SST (Salt Spray<br />
Test) der Platine traten weder<br />
Spalt- noch Spannungs- oder interkristalline<br />
Korrosion auf.<br />
Den Eignungsnachweis der Bleche<br />
für den Karosseriebau erbringen<br />
unterschiedliche Verformprozesse.<br />
Deutlich erwiesen die<br />
Tests, dass das Tiefziehen selbst<br />
im Grenzbereich noch zu positiven<br />
Resultaten führt. Einen speziellen<br />
Nutzen bieten Hybridplatinen,<br />
wenn sie sicherheitsrelevante<br />
Konstruktionsbauteile darstellen,<br />
d. h. die kinetische Energie<br />
bei Unfällen gezielt absorbieren.<br />
Sowohl die Schweiß-Löt-Naht als<br />
auch das Stahlteil überstanden<br />
die Crashtests unbeschädigt – im<br />
Unterschied zum reinen Stahlteil.<br />
Entsprechend konstruierte Hybrid-Komponenten<br />
erfüllen einerseits<br />
die Bedingungen der Energieabsorption<br />
und andererseits<br />
des Einhaltens definierter Geometrien<br />
bzw. Abstände.<br />
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20 · Fertigungstechnik · <strong>Produktion</strong> · 22. März 20<strong>12</strong> · Nr. <strong>12</strong><br />
Schweissen<br />
Pioniergeist zahlt sich aus: Umstieg auf<br />
Impulsschweißen steigerte Qualität und Effizienz<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. <strong>12</strong>, 20<strong>12</strong><br />
Dank der Impuls-Stromquelle ‚MEGAPULS 250‘ von Rehm spart die<br />
Firma Euroroll bei der Herstellung von Stahlkomponenten für Schwerkraftrollenbahnen<br />
Material, Energie und Kosten und erreicht dadurch<br />
eine deutliche Produktivitätssteigerung.<br />
Uhingen (mg). Obwohl bei den<br />
metallverarbeitenden Unternehmen<br />
des Mittelstands die Vorteile<br />
des Impulsschweißens noch relativ<br />
unbekannt sind, hat die Firma Euroroll<br />
Ende 2010 vom „konventionellen“<br />
MIG/MAG- auf Pulsschweißen<br />
umgestellt. Die Verfahrensumstellung<br />
auf die Rehm-Impuls-Lichtbogentechnik<br />
begeisterte Betriebsleitung<br />
und Schweißer gleichermaßen:<br />
„Wir können jetzt effektiv acht<br />
Stunden am Tag schweißen und<br />
müssen nicht mehr die Hälfte der<br />
Arbeitszeit Spritzer und Trennöle<br />
wegputzen“, berichtete Schweißer<br />
Eugen Keller. „Auch unterschiedliche<br />
Materialstärken zwischen zwei<br />
und sechs Millimeter schweißen<br />
wir so sauber, wie es sonst nur mit<br />
der WIG-Technik möglich ist.“<br />
Daten und Fakten im Vergleich<br />
Die Firma Euroroll Beckmann<br />
produziert und vertreibt Rollenschienen<br />
und Bremsrollen in zahlreichen<br />
Größen bis hin zu Palettenrollenbahnen<br />
für komplette Durchlaufregale.<br />
Wie in allen Stahl verarbeitenden<br />
Betrieben ist auch hier<br />
das Schweißen einer der wichtigsten<br />
Fertigungsschritte. Bis Ende<br />
2010 haben die acht Schweißer des<br />
westfälischen Betriebs mit herkömmlichen<br />
MIG/MAG-Stromquellen<br />
gearbeitet. Die meisten<br />
Schweißungen lagen im Bereich des<br />
Übergangslichtbogens, was zu starker<br />
Spritzerbildung führte. Da alle<br />
Schweißungen im Sichtbereich sind<br />
und anschließend lackiert werden,<br />
konnte die geforderte Oberflächengüte<br />
nur durch aufwändige Nachbearbeitungen<br />
erreicht werden.<br />
bisherige<br />
MIG/MAG Technologie<br />
neue<br />
Impuls-Technologie<br />
Energieverbrauch 100 % 85 %<br />
Arbeitsgänge<br />
Spritzerschutz auftragen notwendig entfällt<br />
Schweißen notwendig notwendig<br />
Spritzer entfernen WDM Wolfshagener notwendig Drahtund<br />
entfällt<br />
reinigen notwendig entfällt<br />
Metallverarbeitung GmbH<br />
Im direkten Vergleich wird deutlich: Die neue Impuls-Technologie punktet gegenüber<br />
der bisherigen MIG/MAG-Technologie auf ganzer Linie. Tabelle: Rehm<br />
Seit der Umstellung auf die Rehm-<br />
Pulsanlagen wird bei Euroroll quasi<br />
spritzerfrei geschweißt. Hierbei werden<br />
die Praktiker von der softwaregesteuerten<br />
Lichtbogenlängenregelung<br />
der MEGAPULS-Inverter-<br />
Stromquelle, die Toleranzen bei der<br />
Brennerführung automatisch ausgleicht,<br />
unterstützt. Das Ergebnis<br />
sind WIG-ähnliche Schweißnähte<br />
ohne teure, langwierige Vor- und<br />
Nach-arbeiten. Zuvor hat im Schnitt<br />
jeder Schweißer bis zu zwei Dosen<br />
Schweißtrennspray pro Tag verbraucht.<br />
„Wenn wir früher um die 50<br />
Teile am Tag geschweißt haben, dann<br />
sind wir jetzt bei rund 90 Werkstücken<br />
pro Arbeitstag“, fasst <strong>Produktion</strong>sleiter<br />
Stefan Jehle die erfolgreiche<br />
Verfahrensumstellung in Zahlen.<br />
„Heute können die geschweißten<br />
Teile, wie sie sind, pulverbeschichtet<br />
werden“. Zudem werden seit der<br />
Umstellung auf die wassergekühlten<br />
Brenner deutlich weniger Verschleißteile<br />
verbraucht. Bei einem Großauftrag<br />
wurden von rund 36 000 Schweiß-<br />
Die volldigitalisierte Impulsstromquelle<br />
MEGAPULS 250 von Rehm ist<br />
durch ihre kompakte Bauweise, ihre<br />
Multifunktionalität und ihre Kosteneffizienz<br />
besonders für den Einsatz in<br />
mittelständischen Betrieben geeignet,<br />
so der Hersteller. Bilder: Rehm<br />
Neben ihrer Leistungsfähigkeit<br />
zeichnet sich die<br />
Rehm-Pulsanlage<br />
vor allem durch<br />
eine hohe Bediensicherheit<br />
und eine optimale<br />
Reproduzierbarkeit<br />
der<br />
Schweißaufgaben<br />
aus – eine Eigenschaft,<br />
die<br />
Schweißer Eugen<br />
Keller und seine<br />
Kollegen im Arbeitsalltag<br />
zu<br />
schätzen wissen.<br />
teilen nur 0,001 % mit Beanstandungen<br />
durch die Euroroll-Qualitätsprüfung<br />
ermittelt; das entspricht einer<br />
Quote von 10 ppm.<br />
Die deutlichen Kosten- und Qualitätsvorteile<br />
der Impuls-Schweißtechnik<br />
sind in vielen mittelständischen<br />
Betrieben noch weitgehend<br />
unbekannt. Häufig sind Anwender<br />
skeptisch, da sich das Schweißen mit<br />
dem langen Lichtbogen und die<br />
Akustik der Pulsanlagen maßgeblich<br />
von der konventionellen MIG/MAG-<br />
Technik unterscheiden. Der Pioniergeist<br />
der Firma Euroroll hat sich jedoch<br />
ausgezahlt: Das Unternehmen<br />
erzielt mit den Rehm-Pulsanlagen<br />
bestmögliche Ergebnisse bezüglich<br />
Spritzerarmut, Nacharbeit, Verschleißteilen,<br />
Material- und Energieverbrauch<br />
und hat sich durch massive<br />
Kostenersparnisse in der <strong>Produktion</strong><br />
und qualitativ hochwertige<br />
Schweißarbeiten Vorteile gegenüber<br />
dem Wettbewerb verschafft.<br />
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und Entwicklungsarbeiten<br />
zum Lichtbogenschweißen<br />
und -schneiden. Insgesamt 10 000<br />
Euro stiftet der Gießener Hersteller<br />
von Schweiß- und Schneidbrennern<br />
für die innovativsten Ideen<br />
zum Thema. Mit dem Award sollen<br />
insbesondere Nachwuchskräfte<br />
aus Wissenschaft und Wirtschaft<br />
gefördert werden.<br />
Die Bewerber können ihr Konzept<br />
bis zum 4. Mai dieses Jahres<br />
beim DVS einreichen. Die detaillierten<br />
Teilnahmebedingungen<br />
stehen auf der Verbandshomepage<br />
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und Fachleute aus der<br />
Industrie bewertet.<br />
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22. März 20<strong>12</strong> · Nr. <strong>12</strong> · <strong>Produktion</strong> · Fertigungstechnik · 21<br />
Dosiertechnik<br />
Intelligente Dosierlösungen<br />
mit Robotersystemen<br />
Die Robotersysteme<br />
von Nordson EFD<br />
sind vielfältig einsetzbar.<br />
Nicht nur in<br />
der Dosiertechnik,<br />
auch in der Medizin-,<br />
Montage- oder<br />
Handhabungstechnik<br />
seien die Systeme<br />
gefragt.<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. <strong>12</strong>, 20<strong>12</strong><br />
Nordson EFDs automatisierte Tisch- und In-Line-Dosiersysteme sollen<br />
zuverlässigen Betrieb und hervorragende Wiederholgenauigkeit für<br />
präzise Klebstoff-, Dichtungsmittel- und Schmiermittelanwendungen in<br />
vielen Montage- und Herstellungsprozessen bieten.<br />
Pforzheim (mg). Diese Robotersysteme<br />
bieten viele Einsatzmöglichkeiten,<br />
so Nordson. Nicht nur in<br />
der Dosiertechnik mit den vielfältigen<br />
Aufgaben wie Dosieren, Schrauben,<br />
Schneiden u. v. m, sondern<br />
auch in der Medizin- und Montagetechnik<br />
sowie das Handling, Montieren,<br />
Palettieren, Sortieren, Umsetzen<br />
und Greifen. Sowohl die<br />
Tischroboter als auch die SCARA-<br />
Roboter können mit Kamerasystem,<br />
Nadel- und Höhensensor aufgerüstet<br />
werden. Das Kamerasystem<br />
dient zur automatischen Programmkorrektur<br />
und zur Dosierkontrolle.<br />
Durch den Einsatz eines<br />
Höhensensors kann sichergestellt<br />
werden, dass der Abstand des Werkstücks<br />
zur Dosiernadel konstant ist,<br />
so der Hersteller.<br />
Die Tischroboter der DR- Serien<br />
2200, 2300, 2400, 2500 und 2600<br />
stehen für vier Arbeitsbereiche zur<br />
Verfügung, vom Modell DR2200 mit<br />
200/200mm (X/Y) bis Modell<br />
DR2600 mit 510/620mm (X/Y). Der<br />
gesamte Arbeitsablauf wird über<br />
eine bedienerfreundliche Software<br />
mittels Bedienfeld im Teach-in-<br />
Verfahren programmiert; eine direkte<br />
Übernahme von CAD-Daten<br />
ist fester Bestandteil der Software.<br />
Die Tischroboter sind kompatibel<br />
mit sämtlichen Dosiergeräten, Dosierventilen<br />
und Ventilsteuergeräten<br />
von Nordson EFD. Dadurch ist<br />
ein problemloser Wechsel von der<br />
manuellen zum vollautomatischen<br />
Auftrag von Flüssigkeiten und Pasten,<br />
wie sie in vielfältiger Variation<br />
in der täglichen <strong>Produktion</strong> ver-<br />
wendet werden, gewährleistet. Der<br />
Arbeitsbereich beim SCARA-Roboter<br />
der DSR- Serie 4400 liegt bei 440<br />
mm Radius. Verfügbar sind Drei-<br />
Achsen-Ausführungen mit Z von<br />
100 mm und Vier-Achsen-Ausführungen<br />
mit einer Drehachse von<br />
360°. Das Merkmal des SCARA-Roboters<br />
liegt in der Ausstattung ohne<br />
Memory Card und ist daher wirtschaftlicher<br />
und kostengünstiger,<br />
verspricht Nordson. Eine einfache<br />
Einbindung in externe Feldbussysteme,<br />
Kommunikation mit PC-Systemen<br />
und eine optional integrierte<br />
Bildverarbeitung in der Software<br />
ermöglichen ein vielseitiges Einsatzgebiet.<br />
Bemerkenswert sei auch<br />
die Tatsache, dass das Programmieren<br />
im Teach-in erfolgt und keine<br />
speziellen Programmierkenntnisse<br />
erforderlich sind. Die SCARA-Roboter<br />
der JS-Serien 2504GP bis<br />
5504GP und der JS-Serien 6504TH-<br />
GP bis 10004THGP sind mit einem<br />
Servomotoren-Antrieb ausgestattet.<br />
Die Ausführungen 2504GP bis<br />
5504GP sind standardmäßig mit einem<br />
Z-Achsenhub von 150 mm, die<br />
Serien 6504THGP bis 10004THGP<br />
mit einem Z-Achsenhub von 200<br />
mm, alle SCARAs mit einer vierten<br />
R-Achse mit +/- 360° ausgerüstet.<br />
Sämtliche vier Achsen sind interpoliert,<br />
die Fahrgeschwindigkeit in<br />
X/Y beträgt bis zu 7 200 mm/s<br />
(7504THGP). Je nach Modellart<br />
können Gewichte bis 20 kg bewegt<br />
werden. Das Merkmal der SCARA-<br />
Roboter ist die feldbusfähige<br />
(PROFIBUS)-Schnittstelle für die<br />
externe kundenseitige Programmierung<br />
und die entsprechende<br />
Software, mit der die Programme<br />
auf einfache Art eingeteacht und/<br />
oder eingelesen werden können,<br />
sodass der Umgang mit komplizierter<br />
Roboter-Programmiersprache<br />
entfällt. Es muss jedoch nicht auf die<br />
<br />
Bild: Nordson<br />
Verwendung von fortschrittlicher<br />
Roboter-Programmiersprache verzichtet<br />
werden, da die Software einen<br />
Compiler beinhaltet.<br />
Unter Berücksichtigung der vielfältigen<br />
Einsparungen, der erhöhten<br />
Reproduzierbarkeit und Qualität,<br />
Verbesserung der Produkte, ist<br />
eine kurzfristige Amortisation gewährleistet.<br />
Mit intelligenten Roboter-Dosierlösungen,<br />
die die <strong>Produktion</strong><br />
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bietet Nordson EFD die besten<br />
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Kosten senken mit <strong>Produktion</strong><br />
Der ‚DELO-DUOPOX AD840‘ von Delo zeichnet sich unter anderem durch seine<br />
sehr gute Haftung auf sowohl Metallen, Kunststoffen sowie glatten Oberflächen<br />
aus.<br />
Bild: Delo<br />
Kleben<br />
Neuer Klebstoff für<br />
den Maschinenbau<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. <strong>12</strong>, 20<strong>12</strong><br />
Der Industrieklebstoffhersteller<br />
Delo hat einen universellen 2-K-Epoxidharzklebstoff<br />
entwickelt, der<br />
in der Summe seiner Eigenschaften<br />
einen einmaligen und vielseitigen<br />
Klebstoff darstellen soll.<br />
Windach (mg). Der spannungsausgleichende<br />
‚DELO-DUOPOX<br />
AD840‘ härtet schon bei Raumtemperatur<br />
vollständig aus und zeichnet<br />
sich unter anderem durch seine<br />
sehr gute Haftung auf Metallen,<br />
Kunststoffen sowie glatten Oberflächen<br />
aus, so Delo. Dadurch<br />
eigne er sich besonders für den<br />
Einsatz im Maschinenbau, da<br />
eine Vorbehandlung wegfallen<br />
könne. Für den Kunden bedeute<br />
das Einsparungen von Kosten, die<br />
durch Sandstrahlen entstehen<br />
können.<br />
Darüber hinaus ist der hochfeste<br />
Konstruktionsklebstoff in einem<br />
Temperaturbereich von -40 °C bis<br />
zu +140 °C einsetzbar. Er erreicht<br />
auch bei Einsatztemperaturen<br />
oberhalb 80 °C ausgezeichnete<br />
Klebfestigkeiten und verfügt über<br />
eine hohe Schälfestig- sowie<br />
Schlagzähigkeit, verspricht Hersteller<br />
Delo.<br />
Besonders vorteilhaft sei die einfache<br />
Verarbeitung aus dem DELO-<br />
AUTOMIX-System. Das Produkt<br />
wird hierbei aus der Doppelkartusche<br />
mit einem statischen Mischrohr<br />
quasi einkomponentig verarbeitet,<br />
heißt es. Hinzu kommt die<br />
lange und anwenderfreundliche<br />
Verarbeitungszeit (bis zu 90 Minuten<br />
im 100g-Ansatz), die insbesondere<br />
für <strong>Produktion</strong>sabläufe mit<br />
größeren Bauteilen bestens geeignet<br />
ist, versprechen die Windacher<br />
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die Wirtschaftlichkeit. Die regelbare Kühlung senkt gezielt die<br />
Temperatur in Schweißnaht und Wärmeeinflusszone. Das reduziert<br />
Wartezeiten zwischen den Lagen. Zudem vermeidet das<br />
Verfahren Anlauffarben, minimiert die Korrosionsgefahr und<br />
erlaubt durch die integrierte Kamera direkte Qualitätskontrolle.<br />
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22 · Fertigungstechnik · <strong>Produktion</strong> · 22. März 20<strong>12</strong> · Nr. <strong>12</strong><br />
Gasturbinen-Fertigung<br />
MAG-Engspaltschweißen reduziert<br />
Fertigungszeiten an dickwandigen Bauteilen<br />
Dipl.-Ing. Walter Lutz, <strong>Produktion</strong> Nr. <strong>12</strong>, 20<strong>12</strong><br />
Bei der Bearbeitung riesiger Gasturbinengehäuse setzt Siemens<br />
erstmals das Engspaltschweißen per Roboter ein, das der Konzern in<br />
Zusammenarbeit mit dem Schweißspezialisten Cloos zur Serienreife<br />
gebracht hat.<br />
Der Roboter taucht das Engspaltschwert<br />
in den Spalt zwischen Gehäusemantel<br />
und Mannloch-Stutzen.<br />
Gegenüber der herkömmlichen<br />
V-Naht spart Siemens 80 %<br />
Schweißgut und Arbeitszeit.<br />
Haiger (mg). Die derzeit leistungsstärkste<br />
Siemens-Gasturbine liefert<br />
375 MW und ist die größte und leistungsstärkste<br />
Gasturbine der Welt.<br />
Damit lässt sich die Bevölkerung<br />
einer Großstadt wie Hamburg mit<br />
Strom versorgen. Siemens gehört in<br />
dieser Branche zu den führenden<br />
Unternehmen weltweit: Seit 1972<br />
haben schon über 800 Gasturbinen<br />
das Werk in Berlin verlassen und<br />
liefern Strom in etwa 60 Ländern<br />
dieser Erde. Die 3 500 Mitarbeiter<br />
des Standorts sind voll ausgelastet.<br />
„Entsprechend groß ist der Fertigungsdruck“,<br />
sagt Uwe Krabetz,<br />
verantwortlicher Gruppenleiter der<br />
Gehäusefertigung. Denn räumlich<br />
expandieren kann Siemens kaum.<br />
„Also geht es nur mit dem Einsatz<br />
moderner Fertigungstechnik, um<br />
die <strong>Produktion</strong> weiter zu optimieren,<br />
die Qualität zu erhöhen und<br />
den Ausstoß zu steigern.“ Bei den<br />
einzelnen Gehäuseteilen einer Gasturbine<br />
– sie messen bis 4,60 m im<br />
Durchmesser und werden aus bis<br />
zu 100 mm starkem, warmfesten<br />
Baustahl der Qualität 16 MO3 gefertigt<br />
– hatten die Verantwortlichen<br />
den Bereich der Schweißtechnik im<br />
Fokus. Hier arbeitet Siemens schon<br />
seit Jahren mit einer modernen<br />
Cloos-Roboteranlage, auf der z.B.<br />
das 30 t schwere Endstück der Gasturbine<br />
geschweißt wird. Die etwa<br />
140 m Kehl- und V-Nähte werden<br />
darauf in 30 % weniger Schweißzeit<br />
realisiert. Und auch die Nacharbeit<br />
sank deutlich um über 10 %.<br />
Binnen Minuten auf voller Leistung<br />
Ansicht einer komplett fertig gestellten<br />
Gasturbine für den Kraftwerksbau.<br />
Ein weiteres Rationalisierungspotenzial<br />
entdeckten die Experten<br />
im Bereich der Verschweißung der<br />
riesigen Flansche und Mannlöcher:<br />
„Wir brauchten für diese Verbindungsnähte<br />
im MAG-Handschweißverfahren<br />
bis zu vier<br />
8-Stunden-Schichten. Dabei<br />
schluckte jede Naht aufgrund der<br />
50-Grad-V-Geometrie etwa 150 kg<br />
Schweißdraht“, erinnert sich Krabetz.<br />
Es fehlte die Technologie, um<br />
diesen zeit- und materialintensiven<br />
Arbeitsschritt zu optimieren. „Daher<br />
kam die Idee, gemeinsam mit<br />
Cloos eine roboterbasierte Lösung<br />
zu finden“, so Krabetz.<br />
80 % Zeitersparnis und<br />
weniger Schweißdraht<br />
Siemens baut aktuell Gasturbinen<br />
für Kraftwerke mit Leistungen von<br />
113 bis 375 MW. Sie wiegen 200 bis<br />
400 Tonnen und können bis zu 13 m<br />
lang und 5 m hoch sein. Gegenüber<br />
Kohle- und Kernkraftwerken haben<br />
diese Turbinen den Vorteil des höheren<br />
Wirkungsgrades und der guten<br />
Regelbarkeit. In nur 15 Minuten<br />
lässt sich ein solches Kraftwerk auf<br />
volle Leistung anfahren.<br />
Cloos entwickelte daraufhin ein<br />
besonderes Engspaltschwert – rund<br />
30 cm lang – mit einer Breite von<br />
16 mm, das der Roboter in den Spalt<br />
zwischen Gehäusemantel und<br />
Mannlochstutzen bzw. Flansch eintaucht.<br />
Anstelle der aufwändigen<br />
und großvolumigen V-Nähte kann<br />
Siemens durch das neue Verfahren<br />
eine Engspaltnaht mit parallelen<br />
Nahtflanken und einer Spaltbreite<br />
verwenden, die nur 20 mm beträgt.<br />
Zur Vorbereitung der Nahtflanken<br />
ist die Qualität des konventionellen<br />
Brennschnitts ausreichend.<br />
Das Cloos-Engspaltschwert führt<br />
Drahtelektrode, Schutzgas und<br />
Kühlwasser. Der Schweißdraht im<br />
Schwert wird über einen Mechanismus<br />
so bewegt, dass er exakt über<br />
dem Schweißbereich hin- und herpendelt.<br />
Im MAG-Engspaltverfahren<br />
werden bei den 300 mm starken<br />
Bauteilen so über 80 Lagen in<br />
gleichbleibend hoher Qualität aufgebracht.<br />
Der Roboter braucht dafür<br />
weniger als vier Stunden und<br />
bringt nur etwa 30 kg Schweißgut<br />
ein. „Gegenüber der bisherigen<br />
Handschweißung spart dies über<br />
80 % Zeit und Schweißdraht“, so<br />
Krabetz. Die relativ niedrige Energiezufuhr<br />
beim Cloos-Engspaltschweißen<br />
minimiert zudem den<br />
Materialverzug während des<br />
Schweißvorgangs.<br />
Um die großen Turbinenteile mit<br />
bis zu 4,60 m Durchmesser und 2 m<br />
Tiefe optimal schweißen zu können,<br />
installierte Siemens im Sommer<br />
2011 eine neue, komplexe Roboterschweißanlage.<br />
Hier werden<br />
zwei Roboter an einem 32 m langen<br />
und über 8 m hohen Portal bewegt,<br />
das zudem über eine Tiefe von 7,7 m<br />
verfügt. Es überstreicht dabei vier<br />
Arbeitszellen. „In zweien schweißen<br />
die Roboter, während in den<br />
anderen unsere Mitarbeiter die<br />
Bauteile vor- und nachbereiten“,<br />
erklärt Krabetz. Dabei wechseln die<br />
Roboter automatisch zwischen der<br />
neuen Engspalttechnik und dem<br />
MAG-Eindrahtprozess, mit dem die<br />
dicken Halbringe ins Turbinengehäuse<br />
geschweißt werden. „Wir<br />
können auch jeweils zwei Zellen<br />
kombinieren, um die geplanten<br />
Maxigehäuse für unsere neuen Turbinen<br />
zu bearbeiten.“ Denn Siemens<br />
will zukünftig aus zwei Teilgehäusen<br />
eine Einheit machen, um<br />
eine Flanschstelle einzusparen und<br />
wertvolle Arbeitszeit weiter zu reduzieren.<br />
Über das Portal mit seinen Längs-,<br />
Höhen- und Querfahrwerken erreichen<br />
die gelenkigen Cloos-Roboter<br />
alle Schweißnähte an den bis zu 60 t<br />
schweren Gehäuseteilen. Die mechanisch<br />
sehr stabilen Roboter sind<br />
in Drehgelenkbauweise ausgeführt<br />
und verfügen über sechs Bewegungsachsen.<br />
Damit erreichen sie<br />
Die Investition in Höhe von<br />
1 Mio Euro rechnet sich schnell<br />
alle Schweißpositionen an den<br />
großvolumigen Bauteilen. Dynamische<br />
Servoantriebe ermöglichen<br />
eine hohe Tragfähigkeit von 15 kg,<br />
und die präzisen Kompaktgetriebe<br />
sorgen für eine hohe Wiederholgenauigkeit<br />
von unter 0,1 mm. Die<br />
Robotersteuerung steuert sechs Roboterachsen<br />
plus drei Achsen des<br />
Portals. Die Roboterschweißanlage<br />
ist mit Brennerwechselsystemen<br />
ausgerüstet, um automatisch zwischen<br />
Brennschneiden, Eindrahtund<br />
Engspaltschweißtechnik zu<br />
variieren. Überwacht und bedient<br />
wird die Anlage von einer Warte aus.<br />
Hier laufen z.B. die Signale von<br />
sechs Kameras zusammen, die Bilder<br />
aus den Schweißbereichen<br />
übertragen. In diesem geschützten<br />
Raum ist auch die PC-Technik für<br />
die Steuerungssoftware ‚Carola EDI‘<br />
und die ‚RoboPlan‘-Offline-Programmierung<br />
untergebracht. Die<br />
Arbeitsschritte laufen damit vollau-<br />
Teilansicht einer Fertigungsstation:<br />
Roboterbasiertes Schweißen am<br />
voluminösen Gehäuseteil einer<br />
Gasturbine (links). Bilder: Cloos<br />
tomatisch ab. In der Anlage liefern<br />
Impulsstromquellen des Typs GLC<br />
603 Quinto die hohen Schweißströme<br />
von 320 A. Sie verfügen mit einem<br />
maximalen Strom bis 600 A<br />
über genügend Leistungsreserven<br />
für künftige Siemens-Anforderungen.<br />
Ihre extrem schnelle Regelung<br />
und eine Mikroprozessorsteuerung<br />
für die Programmierung der Kennlinien<br />
sind die Basis, die Anlage optimal<br />
auf Werkstoff und Schweißnähte<br />
einzustellen. Über ein großes<br />
LCD-Display findet der Bediener<br />
alle Informationen im Klartext. Das<br />
praktische Handrad sorgt für eine<br />
einfache und schnelle Eingabemöglichkeit<br />
der Parametersätze,<br />
von denen sich bis zu 20 000 hinterlegen<br />
lassen. Die einmal programmierte<br />
Qualität ist damit jederzeit<br />
abrufbar.<br />
„Das Engspaltschweißen eignet<br />
sich für die Verarbeitung von Bauteilen<br />
mit über 35 mm Blechdicke“,<br />
weiß Cloos-Niederlassungsleiter<br />
Volker Hedergott aus der Praxis. Als<br />
Ansprechpartner vor Ort hat er das<br />
neuartige Fertigungskonzept gemeinsam<br />
mit den Experten im<br />
Cloos-Stammwerk in Rekordzeit<br />
realisiert. „Nur knapp ein Jahr verging<br />
zwischen Auftragserteilung,<br />
Lieferung und Inbetriebnahme der<br />
neuen Anlage.“ Rund 1 Mio Euro hat<br />
Siemens in die neue Roboteranlage<br />
und die notwendigen Baumaßnahmen<br />
in der Fertigungshalle investiert.<br />
„Aber angesichts der Einsparpotenziale<br />
rechnet sich das in Kürze“,<br />
ist Uwe Krabetz überzeugt.<br />
www.cloos.de<br />
ALUPRO bietet ein breites Leistungsspektrum<br />
rund um die Aluminium-Profilbearbeitung<br />
und Komponenten.<br />
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Technologieschau 20<strong>12</strong><br />
Alles rund ums Schweißen<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. <strong>12</strong>, 20<strong>12</strong><br />
Mannheim (mg). Die Fördergemeinschaft<br />
e.V. der SLV veranstaltet<br />
in diesem Jahr ihre 4. Technologieschau<br />
im Hof der SLV Mannheim<br />
(14. und 15.6.20<strong>12</strong>). Rund 30 Unternehmen<br />
werden in einer Leistungsschau<br />
ihre Produkte und<br />
Dienstleistungen rund um die<br />
Schweißtechnik präsentieren. In<br />
einer breit gestreuten Produktpalette<br />
von der Schweißtechnik,<br />
Schweißzusatzwerkstoffen, Qualitätssicherung,<br />
Energieerzeugung,<br />
Rohrleitungsbau bis hin zum Gerüstbau<br />
stellen die Unternehmen<br />
ihre Erzeugnisse dar. Unter anderem<br />
werden innovative Neuheiten,<br />
wie z.B. Schweißvorführungen mit<br />
den neuesten auf dem Markt eingeführten<br />
Maschinen und Schweißzusätzen<br />
vorgeführt.<br />
Die Ausstellung wird durch Fachvorträge<br />
aus den Anwendungsgebieten<br />
der ausstellenden Unter-<br />
nehmen ergänzt. Als besonderes<br />
Highlight werden an beiden Tagen<br />
wieder eine Echtdampflokomotive,<br />
die in liebevoller Handarbeit im<br />
Maßstab 1:11 detailgetreu nachgebaut<br />
wurde, sowie ein Formula-<br />
Rennwagen, konstruiert für den<br />
auf dem Hockenheim-Ring vom<br />
VDI durchgeführten internationalen<br />
Formula-Student-Hochschulwettbewerb,<br />
vorgeführt.<br />
Näheres unter www.slv-mannheim.de/foerdergemeinschaft.
22. März 20<strong>12</strong> · Nr. <strong>12</strong> · <strong>Produktion</strong> · Automatisierung · 23<br />
Wanddurchführungsklemme<br />
Mit Push-in-Technik durch die Wand<br />
Carsten Lückheide<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. <strong>12</strong>, 20<strong>12</strong><br />
Das komfortable Druckfederprinzip erspart Herstellern von Kleingräten<br />
und Umrichtern zeitsparende Anschlusstechniken. Wanddurchführungsklemmen<br />
stehen dabei immer häufiger im Fokus – in der Automatisierung<br />
sowie in der Mess- und Regeltechnik.<br />
Bad Pyrmont (sp). Wanddurchführungsklemmen<br />
kommen in vielen<br />
Industriebereichen zum Einsatz:<br />
im klassischen Filter- und<br />
Drosselbau, im Umrichterbau, bei<br />
Netzteilen und in der Energieverteilung.<br />
Dabei muss immer Energie<br />
sicher durch die Gehäusewand geführt<br />
werden. Im Inneren des Gehäuses<br />
wird aus Herstellersicht auf<br />
eine normgerechte und Platz sparende<br />
Lösung wertgelegt.<br />
Zwar bieten einige Hersteller<br />
Produkte, die auch dem Berührschutz<br />
genügen. Da aber beim Filter<br />
die eigentliche Drossel mit dem<br />
Entstörmodul verbunden und dann<br />
auf die Durchführungsklemme geführt<br />
wird, sind diese Produkte oft<br />
nicht geeignet. Denn bei der Zugfeder-<br />
oder Schnellanschlusstechnik<br />
kann pro Klemmstelle nur ein Leiter<br />
geklemmt werden. Zudem lassen<br />
sich die Handhebel der Schnellanschlusstechnik<br />
oft nur schwer<br />
bedienen, was schnell zu Ermüdungserscheinungen<br />
führt.<br />
Daher sind Gerätehersteller dazu<br />
übergegangen, Ausschnitte in Gehäuse<br />
zu schneiden sowie in Ausschnitten<br />
Standardzugfeder-Reihenklemmen<br />
auf Normschienen<br />
einzubauen – mit je einer Hälfte im<br />
und einer außerhalb des Gehäuses.<br />
Dabei wird allerdings die Vergussdichtigkeit<br />
des Gehäuses nicht oder<br />
nur mit hohem Aufwand erreicht.<br />
Wanddurchführungsklemmen<br />
in verschiedenen Polzahlen verursachen<br />
hohe Lagerhaltungskosten.<br />
Und Sonderlösungen in unterschiedlichen<br />
Farben je Pol sind oft<br />
Die Wanddurchführungsklemmen in Löt- (links) bzw Flachsteck-Ausführung<br />
(rechts) erreichen 600 V UL Kat. C im leitfähigen Gehäuse. Bild: Phoenix Contact<br />
Komfortables Druckfederprinzip: Wanddurchführungsklemmen in Zugfedertechnik von Phoenix Contact führen Energie<br />
sicher durch die Gehäusewand.<br />
Bild: Phoenix Contact<br />
nur als Exklusiv-Artikel mit erhöhtem<br />
Kostenaufwand möglich. Und<br />
dass sich die Handhebel der<br />
Schnellanschlusstechniken sowie<br />
die Zugfedern der Klemmen bei einigen<br />
Produkten nur schwer bedienen<br />
lassen, führt nicht selten zum<br />
Verbiegen der Gehäusewände.<br />
Neben Eigenkreationen und improvisierten<br />
Wanddurchführungsklemmen<br />
finden sich aber auch<br />
zeitgemäße Federanschlusstechnik-Lösungen<br />
durch die Wand – wie<br />
etwa die PW-Klemmen in Push-in-<br />
Anschlusstechnik von Phoenix<br />
Contact. Durch 50 % geringere Einsteckkräfte<br />
– im Vergleich zu anderen<br />
Druckfeder-Techniken – kann<br />
Push-in-Technik selbst kleinste<br />
hochflexible Leiter ab 0,25 mm² direkt<br />
und werkzeuglos verdrahten.<br />
Der hohe Bedienkomfort dieser<br />
Wanddurchführungsklemmen ist<br />
unabhängig von Leitertyp und<br />
-querschnitt.<br />
Der signalfarbende Drücker<br />
kennzeichnet die Push-in-Klemmstelle<br />
eindeutig und durchgängig<br />
über das gesamte Produktspektrum<br />
der PW-Klemmen. Bedienung<br />
und Leitereinführung sind optisch<br />
voneinander abgegrenzt. Der Anwender<br />
findet je Klemmstelle nur<br />
eine eindeutige Position der Leiter-<br />
Hohes Maß an Sicherheit<br />
durch vollisolierte Bedienung<br />
einführung. Push-in-Anschlusstechnik<br />
ist daher in der Handhabung<br />
selbsterklärend, Verdrahtungsfehler<br />
durch Falschpositionierung<br />
des Leiters sind ausgeschlossen.<br />
Vorteilhaft für die Sicherheit<br />
ist auch die vollisolierte<br />
Bedienung. Das Push-in-Drückerelement<br />
trennt die innen liegenden<br />
Kontaktelemente vom Bedienwerkzeug<br />
über den Isolierwerkstoff.<br />
Eine direkte Berührung zwischen<br />
Werkzeug und spannungsführenden<br />
Komponenten ist somit ausgeschlossen.<br />
Im Geräteinneren wird wahlweise<br />
über Löt- oder Flachsteck-Anschluss<br />
verdrahtet. Die Klemmen<br />
sind überdies vergussdicht. So ist<br />
der Anwender flexibel hinsichtlich<br />
Anschlussrichtung, -art und –querschnitt<br />
sowie der Leiter-Anzahl.<br />
Eine Lippe an der Durchführung für<br />
den Strombalken verhindert das<br />
Austreten von Vergussmasse. Zusammen<br />
mit einer Moosgummi-<br />
Dichtung sorgt das neue Design für<br />
die Vergussdichtigkeit der PW-<br />
Klemme. Der Vergussfehler-bedingte<br />
Ausschuss in der Geräteproduktion<br />
wird so vermieden.<br />
In puncto Markierung steht diese<br />
Baureihe ihren großen Brüdern<br />
– mit Bolzenanschluss und<br />
Schraubanschluss – in nichts<br />
nach. Die Klemmen bieten im<br />
Außengehäuse eine Nut zur Aufnahme<br />
von Beschriftungsstreifen<br />
für eine eindeutige Zuordnung.<br />
Die Nut ist ohne Seitenstege ausgeführt<br />
und kann einfach mit einem<br />
Streifen „durchmarkiert“<br />
werden. Die Markierungsmaterialien<br />
sind im eingerasteten Zustand<br />
auf Gehäuseniveau.<br />
www.phoenixcontact.de<br />
Zeitschaltuhr<br />
Mit Joy-Stick-Programmierung:<br />
komfortabel, präzise und sicher<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. <strong>12</strong>, 20<strong>12</strong><br />
Für das zeitabhängige Ein- und Ausschalten von elektrischen Anlagen<br />
hat Finder eine neue Zeitschaltuhr entwickelt, die einfach programmierbar<br />
ist und zudem die Sicherheitsvorteile der industriellen Schalttechnik<br />
gewährleistet.<br />
Die bedienerfreundliche Zeitschaltuhr<br />
<strong>12</strong>.51 mit hintergrundbeleuchteter<br />
LCD-Anzeige und einem Joy-Stick<br />
zur Programmierung<br />
Bild: Finder<br />
Trebur-Astheim (sp). Bei der neuen<br />
Zeitschaltuhr wurde eine „Sichere<br />
Trennung“ von 4000 Volt<br />
zwischen der Spannungsversorgung<br />
und dem Kontaktsatz belegt.<br />
Typ <strong>12</strong>.51.8.230.0000 ist eine 1-Kanaluhr<br />
mit einem Wechselkontakt<br />
für 16 A. Der Schließer ist für einen<br />
Einschaltstrom von <strong>12</strong>0 A für 5 ms<br />
ausgelegt.<br />
Das hintergrundbeleuchtete<br />
LCD-Display zeigt den aktuellen<br />
Status und die gerade aufgerufenen<br />
Funktionen im Setup- und<br />
Programmiermodus. Bedient wird<br />
die Zeitschaltuhr mit einem zentralen<br />
Joy-Stick, über den der Setup-<br />
Modus eingestellt werden kann,<br />
wo Datum, Uhrzeit und die automatische<br />
Sommer-/Winterzeitum-<br />
stellung eingestellt werden kann,<br />
aber auch die einzelnen Ein- und<br />
Ausschaltzeiten eingestellt werden.<br />
Die kürzeste Schaltzeit beträgt<br />
dabei 30 Minuten. Eine separate<br />
Programmierung für die verschiedenen<br />
Wochentage ist ebenfalls<br />
möglich. Die Zeitschaltuhr schaltet<br />
einen Wechsler, wovon der Schließer<br />
mit einem maximalen Dauerstrom<br />
von 16 A bei 250 V AC (AC1)<br />
belastet werden kann. Eine interne<br />
Batterie, sorgt dafür, dass bei einem<br />
Ausfall der Versorgung die Uhr<br />
weiter läuft und die Programmierung<br />
erhalten bleibt. Die Gangreserve<br />
der Batterie beträgt sechs<br />
Jahre.<br />
Die Zeitschaltuhr <strong>12</strong>.51 in<br />
Schutzart IP20 hat eine Gehäusebreite<br />
von 35 mm und wird direkt<br />
auf eine 35-mm-DIN-Schiene<br />
montiert.<br />
www.findernet.com<br />
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Kosten senken mit <strong>Produktion</strong>
24 · Automatisierung · <strong>Produktion</strong> · 22. März 20<strong>12</strong> · Nr. <strong>12</strong><br />
Druckguss<br />
Qualität und Output<br />
steigern, Kosten senken<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. <strong>12</strong>, 20<strong>12</strong><br />
Dank der gemeinsam entwickelten Automatisierungslösung von<br />
Comau und Pomac konnten die Mitarbeiter der Sächsischen Druckguss<br />
GmbH Drubo von beschwerlichen und teilweise auch gefährlichen<br />
Tätigkeiten entbunden werden.<br />
Dreieich (mg). Druckgussteile<br />
sind stabil und relativ kostengünstig<br />
herzustellen. Doch das Verfahren,<br />
bei dem flüssiger metallischer<br />
Werkstoff mit hoher Geschwindigkeit<br />
in eine Form gepresst wird, ist<br />
für die Werker an der Maschine eine<br />
anstrengende und schweißtreibende<br />
Tätigkeit. Kontinuierlich die<br />
Comau-Sprüh- (NS<strong>12</strong>)- und Entnahmeroboter NJ130.<br />
vom Gießprozess geforderte hohe<br />
konstante Geschwindigkeit zu halten,<br />
ist für einen Menschen zudem<br />
nicht leistbar. Comau hat seit 2008<br />
für die Sächsische Druckguss<br />
GmbH Drubo in Beucha, ein inhabergeführtes<br />
Unternehmen mit<br />
derzeit 85 Mitarbeitern, gemeinsam<br />
mit dem Partner Pomac die<br />
Bilder: Comau<br />
<strong>Produktion</strong> roboterunterstützt automatisiert.<br />
Drubo fertigt auf elf<br />
Druckgießmaschinen Aluminiumteile<br />
und liefert sie einbaufertig<br />
seinen Kunden. Durch die Automation<br />
wurden die Mitarbeiter von<br />
beschwerlichen und teilweise auch<br />
gefährlichen Tätigkeiten entbunden<br />
und können sich nun auf die<br />
Beschickung, Entsorgung, Bedienung<br />
der Anlagen und nicht zuletzt<br />
die Qualität der Werkstücke konzentrieren.<br />
Kosten für Beschaffung<br />
und Entsorgung reduziert<br />
In Sekundenbruchteilen wird<br />
die Schmelze in die Form der<br />
Druckgießmaschine eingespritzt.<br />
Nach dem Abkühlen entnimmt der<br />
Roboter die noch über 300 Grad<br />
heißen Rohteile, kühlt sie in einem<br />
Wasserbad ab und legt sie direkt in<br />
eine Abgratpresse, die dann die<br />
Werkstücke vom Anguss trennt.<br />
Gleichzeitig fährt ein weiterer Roboter,<br />
der mit der Sprühtechnik<br />
von Pomac ausgerüstet ist, zwischen<br />
die Formhälften, um das<br />
Forminnere mit einem speziellen<br />
Trennmittel zu schmieren, was für<br />
ein gutes Ablösen des nächsten<br />
Werkstückes sorgt.<br />
Anschließend schließt die Maschine<br />
wieder und das nächste Teil<br />
wird geschossen. Die Entnahme<br />
sowie das Sprühen wurden früher<br />
durch Werker manuell ausgeführt.<br />
Da die Druckgießmaschine dank<br />
der Roboterautomation nun immer<br />
mit der gleichen Zykluszeit<br />
fährt, und der Sprühprozess mit<br />
konstanten Parametern stattfindet,<br />
konnte auch die Qualität der Werkstücke<br />
bei gleichzeitiger Erhöhung<br />
der Ausbringung gesteigert wer-<br />
Comau SMART5 NM45 als Sprühroboter<br />
den. Ebenso konnten sukzessive<br />
die Mengen des eingesetzten<br />
Sprühmediums minimiert werden,<br />
was zu einer Reduzierung der Kosten<br />
für Beschaffung und Entsorgung<br />
führt und zudem ein aktiver<br />
Beitrag zur Schonung der Umwelt<br />
bedeutet, so Comau.<br />
Das perfekte Zusammenspiel<br />
der Roboter von Comau mit den<br />
Lösungen aus dem Hause Pomac<br />
erhöht heute deutlich die Effizienz<br />
der Anlage und sorgt für reibungslosen<br />
Ablauf, heißt es. Die beiden<br />
Unternehmen haben sich schon<br />
bei der Entwicklung der einzelnen<br />
Komponenten eng miteinander<br />
abgestimmt und die Vorteile des<br />
beiderseitig vorhandenen Knowhows<br />
zusammengeführt.<br />
Seitdem Roboter von Comau<br />
diese Aufgaben übernommen haben,<br />
kümmern sich die Mitarbeiter<br />
um die wirklich wichtigen Dinge in<br />
der <strong>Produktion</strong>. So sind Beschickung<br />
und Entsorgung der Anlage<br />
jetzt ständig unter Aufsicht. Das hat<br />
die Produktqualität und die Effizienz<br />
der <strong>Produktion</strong> enorm gesteigert.<br />
Die bei Drubo installierten Roboter<br />
von Comau sind für den Einsatz<br />
in schwierigen Umgebungen<br />
besonders geeignet. Sie funktionieren<br />
trotz Hitze oder Feuchtigkeit<br />
zuverlässig. Die große Bandbreite<br />
an unterschiedlichen und<br />
flexibel nutzbaren Comau-Robotern<br />
machte die Anpassung an die<br />
spezielle Anwendung besonders<br />
einfach.<br />
Mit einer speziell auf die Drubo-<br />
Anwendungen zugeschnittenen<br />
und spezifisch programmierten<br />
Bedienoberfläche des kabellosen<br />
Handprogrammiergeräts WiTP<br />
(Wireless Teach Pendant) wird die<br />
Anlage komfortabel bedient. Ausfälle<br />
durch beschädigte Kabel gibt<br />
es nicht. Bei Drubo arbeiten bereits<br />
zahlreiche Comau-Roboter in acht<br />
unterschiedlichen Typen der Baureihen<br />
Six, NS, NM und NJ.<br />
www.comau.com/robotics<br />
Schleppkettenleitung<br />
Bis zu 30 Prozent weniger Gewicht<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. <strong>12</strong>, 20<strong>12</strong><br />
Neu im Sortiment des Kabelanbieters<br />
TKD ist eine deutlich verschlankte<br />
Elektronikschleppkettenleitung<br />
für hohe mechanische<br />
Beanspruchung.<br />
Pliezhausen (sp). TKD hat seine<br />
ursprüngliche Schleppkettenleitungsvariante<br />
durch eine neue,<br />
deutlich schlankere und leichtere<br />
Kabeltype ersetzt. Ergebnis der<br />
Neukonstruktion ist die KAWEF-<br />
LEX 3333 SK-C-PUR, die verglichen<br />
zum direkten Vorgängermodell in<br />
Sachen Gewicht und Außendurchmesser<br />
mit einer Ersparnis von<br />
30 % aufwartet. Dem Anwender<br />
beschert das bei der neuen Elektronikleitung<br />
umgesetzte ‚Diät’-Programm<br />
eine Vielzahl von Vorteilen:<br />
Das Spektrum reicht von mehr<br />
Flexibilität und höherer Lebensdauer<br />
bei dauerndem Biegewechsel-Stress<br />
über weniger Masse und<br />
größere Packungsdichte in der<br />
Schleppkette bis zu geringeren<br />
KAWELEX 3333 SK-C-PUR – Elektronikleitung für Schleppketteneinsätze mit<br />
deutlich weniger Gewicht und kleinerem Außendurchmesser Bild: TKD Kabel<br />
Kosten, die durch den reduzierten<br />
Materialeinsatz ermöglicht und<br />
über den Preis an den Kunden weitergegeben<br />
werden.<br />
Ermöglicht wurde die erfolgreiche<br />
Verschlankung der bewährten<br />
Elektronikleitung, die weiterhin<br />
mit einer Vielzahl unterschiedlicher<br />
Querschnitte angeboten wird,<br />
durch eine bis ins letzte Detail<br />
durchdachte Neukonstruktion.<br />
Dabei wurde u.a. der klassische<br />
Mit Kupfer als teurem<br />
Rohstoff sensibel umgehen<br />
Innenmantel gestrichen und durch<br />
eine Bebänderung ersetzt, die<br />
deutlich dünner ausfällt. Wesentlich<br />
zur Kostenersparnis trägt der<br />
bis zu 30 % geringere Einsatz von<br />
Kupfer in den schlankeren Leitungen<br />
bei. Entscheidend ist, dass das<br />
‚Abspecken’ beim Kupfer nicht zu<br />
Lasten der Aderquerschnitte ging,<br />
sondern allein durch die Verkleinerung<br />
der abzuschirmenden Durchmesser<br />
erzielt wurde. „Kupfer ist<br />
ein Rohstoff, der immer knapper<br />
und teuer wird, weshalb wir mit<br />
ihm überaus sensibel umgehen“,<br />
erläutert TKD-Geschäftsführer<br />
Jürgen Neumann.<br />
Zum klassischen Einsatzspektrum<br />
der KAWEFLEX 3333 SK-C-<br />
PUR-Leitung gehören Energieführungsketten<br />
mit hoher mechanischer<br />
Beanspruchung sowie Anwendungen,<br />
bei denen Strom an<br />
bewegliche elektrische Einrichtungen<br />
übertragen wird. Die gute<br />
Dielektrizitätskonstante der Primärisolation<br />
garantiert eine sehr<br />
gute Signalausbreitungsgeschwindigkeit.<br />
Die Leitung ist halogenfrei,<br />
flammwidrig und adhäsionsarm.<br />
Der Außenmantel aus Polyurethan<br />
(PUR) ist weitgehend beständig<br />
gegen Kühlflüssigkeiten, Schmiermittel<br />
und Öle. Die geschirmte<br />
Elektronikleitung ist Teil des umfangreichen<br />
KAWEFLEX-Sortiments,<br />
das TKD gezielt für Einsätze<br />
in Energieführungsketten vorhält.<br />
Um dem Anwender den schnellen<br />
Zugriff auf das richtige Kabel zu<br />
ermöglichen, ist das KAWEFLEX-<br />
Portfolio in drei Kategorien gegliedert:<br />
Wahlweise gibt es die Schleppkettenleitungen<br />
für normale, erhöhte<br />
und hohe mechanische Beanspruchung.<br />
Die KAWEFLEX<br />
3333 SK-C-PUR ist ab sofort lieferbar<br />
und löst mittelfristig die<br />
KAWEFLEX 3335 SK-C-PUR ab.<br />
www.tkd-kabel.de<br />
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Kosten senken mit <strong>Produktion</strong>
22. März 20<strong>12</strong> · Nr. <strong>12</strong> · <strong>Produktion</strong> · Praxis · 25<br />
Rohr- und Stangenlager<br />
Schneller lagern auf weniger Fläche<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. <strong>12</strong>, 20<strong>12</strong><br />
Eine Reduzierung der Lagerfläche,<br />
ein verbessertes Materialhandling,<br />
weniger Zeitaufwand bei der<br />
Ein- und Auslagerung und mehr<br />
Flexibilität brachte ein Brückenlager<br />
der Friedrich Remmert GmbH<br />
dem schweizerischen Zaunhersteller<br />
Hans Schmid AG.<br />
Löhne (rm). Dort können nun auf<br />
103 m² Fläche 100 Lagerkassetten<br />
mit zwei unterschiedlichen Größen<br />
untergebracht werden. Denn<br />
zur Herstellung der vielfältigen<br />
Produkte benötigt der Berner<br />
Zaunspezialist eine große Palette<br />
an vorrätigen Rohmaterialien, darunter<br />
Rohren und Stangen.<br />
Diese wurden früher in artikelreinen<br />
Bunden in Bodenlagerung<br />
gelagert. Bei Bedarf öffneten die<br />
Mitarbeiter die Bunde und transportierten<br />
das benötigte Material<br />
manuell oder mit einem Transportwagen<br />
über eine verkehrsreiche<br />
Straße zu einer Bearbeitungsmaschine<br />
in der <strong>Produktion</strong>shalle.<br />
Die übrigen bis zu 7 m langen Rohre<br />
und Stangen des geöffneten<br />
Bundes wurden in einem Zwischenlager<br />
untergebracht. Eine<br />
Bestandskontrolle erfolgte manuell<br />
durch einen Mitarbeiter.<br />
Neben diesen erschwerten Lagerbedingungen<br />
stellte auch die<br />
Einlagerung die Mitarbeiter vor<br />
Herausforderungen: Da das Hallentor<br />
nicht genügend Platz für die<br />
Einfahrt eines Lkws bot, mussten<br />
die Rohmaterialien vor der Halle<br />
abgeladen und anschließend mit<br />
einem Gabelstapler an den Lagerort<br />
gefahren werden. Für eine Ladung<br />
von 28 t Material brauchten<br />
zwei Mitarbeiter zwei bis drei<br />
An dieser Station werden die Langgutkassetten mit ihrer bis zu 2 t schweren<br />
Beladung ein- und ausgelagert.<br />
Bild: Friedrich Remmert GmbH<br />
Manntage, um das Langgut in die<br />
Halle und an den richtigen Platz zu<br />
transportieren.<br />
Diese Situation musste Schmidt<br />
ändern und entschied sich daher<br />
zunächst für den Bau einer neuen,<br />
größeren <strong>Produktion</strong>shalle auf<br />
dem Firmengelände. Anschließend<br />
suchte man nach einem effizienten<br />
Lagersystem und entschied<br />
sich schließlich für das Brückenlager<br />
von Remmert.<br />
Um die aufwändige Materialhandhabung<br />
effektiver zu gestalten<br />
und die derzeit 160 verschiedenen<br />
Artikel effizient zu lagern, benötigte<br />
Schmid ein Kassettenlager mit<br />
hoher Verfügbarkeit. Da die Bodenlagerung<br />
auch räumlich an ihre<br />
Grenzen stieß, sollte das neue Lagersystem<br />
darüber hinaus auf einer<br />
möglichst geringen Lagergrundfläche<br />
eine kompakte Bevorratung<br />
ermöglichen. Aber auch die Transparenz<br />
über den Lagerbestand<br />
sollte verbessert werden.<br />
Durch die zum Teil nur wenige<br />
Stunden betragenden Lieferfristen<br />
der Produkte des Zaunspezialisten<br />
musste das neue Lagersystem vor<br />
allem eine hohe Verfügbarkeit und<br />
Flexibilität mitbringen. Eine weitere<br />
Anforderung bestand darin, das<br />
Lager gut in die bereits gebaute<br />
Halle einzupassen.<br />
Das Brückenlager ließ sich exakt<br />
auf die bestehenden Bedürfnisse<br />
zuschneiden, so Schmid, und ist in<br />
Zukunft erweiterbar. Sein Fassungsvermögen<br />
beträgt 100 Kassetten<br />
à 2 t Nutzlast. Um das Material<br />
platzsparend lagern zu können,<br />
werden zwei verschiedene Kassettengrößen<br />
genutzt. Der größere<br />
Kassettentyp hat ein um rund 36 %<br />
höheres Fassungsvermögen.<br />
Zudem beinhaltet die Lageranlage<br />
eine Einfach-Längsstation zur<br />
Ein- und Auslagerung sowie eine<br />
seitlich vor dem Lager platzierte<br />
Einfach-Querverfahrstation zur<br />
Auslagerung. Beide Stationen be-<br />
finden sich in der Nähe der zwei<br />
indirekt an das Lager angeschlossenen<br />
Sägen und werden manuell<br />
bestückt. Nachdem die Bunde<br />
mittels eines Deckenkrans vom<br />
Lkw in eine auf dem Längsverfahrwagen<br />
befindliche Kassette befördert<br />
worden sind, erfolgt die Einlagerung<br />
des Ladeträgers. Anschließend<br />
übernimmt das Regalbediengerät<br />
die Kassette und transportiert<br />
sie zum festgelegten Lagerplatz.<br />
Gesteuert wird der Vorgang<br />
durch die Remmert-Software Pro<br />
WMS Professional, die das gesamte<br />
automatische Langgutlager verwaltet.<br />
Das Lagerverwaltungssystem<br />
unterstützt eine zeitnahe Bestandsverwaltung,<br />
eine permanente<br />
Bestandsinventur und einen<br />
durchgängigen Materialfluss, so<br />
Remmert. Besonders wichtig war<br />
es für Schmid zudem, dass man<br />
rund 7 000 mögliche Artikel in der<br />
Software anlegen kann und damit<br />
die Möglichkeit besteht, neue Materialien<br />
kurzfristig einzulagern,<br />
Startet ein Mitarbeiter eine Auslagerung<br />
am PC, fährt das Regalbediengerät<br />
zunächst die Kassette<br />
mit den angeforderten Artikeln zur<br />
Zeit-Retter<br />
▶▶ Nur noch etwa knapp 30 % der<br />
früheren Einlagerzeit sowie eine<br />
Flächeneinsparung von 60 %<br />
konnte der Zaunspezialist<br />
Schmid mit einem Brückenlager<br />
von Remmert erreichen:<br />
▶▶ 100 Kassetten à 2 t Traglast<br />
▶▶ Lagergröße 11,8 x 8,7 x 6,4 m (L<br />
x B x H)<br />
▶▶ Regalbediengerät<br />
▶▶ Einfach-Längsstation<br />
▶▶ Einfach-Querverfahrwagen<br />
▶▶ Lagerverwaltungssystem<br />
Auslagerstation. Das Lagerverwaltungssystem<br />
steuert die Auslagerung<br />
der Kassette mit dem benötigten<br />
Material und transportiert sie<br />
zu einer der beiden Ausgangsstationen.<br />
Die Mitarbeiter entnehmen<br />
die Rohre und Stangen manuell<br />
und befördern sie zu einer der beiden<br />
indirekt an das Lager angeschlossenen<br />
Sägen. Nach dem Sägeschnitt<br />
wird das bezogene Material<br />
von einem Mitarbeiter abgebucht<br />
und durch das Brücken-Regalbediengerät<br />
an den vorgesehenen<br />
Platz zurückgelagert.<br />
Einlagerung in 3 bis 4 h statt<br />
in zwei bis drei Manntagen<br />
Durch die Integration des Lagers<br />
konnte laut Schmid eine deutliche<br />
Zeitersparnis erzielen und so die<br />
Lagermitarbeiter auch in anderen<br />
Bereichen einsetzen. Beispielsweise<br />
benötigt ein Mitarbeiter für eine<br />
Einlagerung von 28 t nun nur noch<br />
3 bis 4 h. Früher benötigten für<br />
diese Arbeit zwei Mitarbeiter zwei<br />
bis drei Manntage.<br />
Zudem ließ sich durch das Langgutlager<br />
die <strong>Produktion</strong>s- und Lagerfläche<br />
um rund 60 % verringern.<br />
Bei der einfacheren und flexiblen<br />
Materialhandhabung hat man eine<br />
Zeiteinsparung von über 70 % ermittelt.<br />
Der Einsatz des Lagerverwaltungssystems<br />
unterstützt einen<br />
durchgängigen Informationsfluss,<br />
mehr Bestandssicherheit und<br />
Transparenz über den Lagerbestand<br />
sowie eine permanente Bestandsinventur.<br />
Zudem wurde die<br />
körperliche Belastung der Mitarbeiter<br />
vermindert.<br />
www.remmert.de<br />
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Kosten senken mit <strong>Produktion</strong><br />
Brandmeldetechnik<br />
Nebelhorn-Bergbahn im Allgäu zuverlässig geschützt<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. <strong>12</strong>, 20<strong>12</strong><br />
Die Siemens-Division Building<br />
Technologies hat die vier Stationen<br />
der Nebelhornbahn – die<br />
höchstgelegene Kabinenseilbahn<br />
in den Allgäuer Bergen – mit<br />
intelligenter Brandmeldetechnik<br />
ausgestattet.<br />
CH-Zug (rm). Zum Beginn der Skisaison<br />
wurde diese in vollem Umfang<br />
in Betrieb genommen und<br />
gewährleistet bei drohenden Bränden<br />
eine schnelle und zuverlässige<br />
Detektion und Alarmierung. Durch<br />
die zusätzliche Aufschaltung auf<br />
die integrierte Leitstelle (ILS) Allgäu<br />
kann bei einem möglichen<br />
Brand Feuerwehr und Rettungsdienst<br />
schnell und zielgerichtet<br />
koordiniert werden.<br />
Die Nebelhornbahn erstreckt<br />
sich über eine Distanz von 5,5 km<br />
und beinhaltet eine Tal-, Mittel-,<br />
Berg- und Gipfelstation. Um eine<br />
flächendeckende Überwachung<br />
aller Betriebsräume der Bergbahn<br />
an allen Stationen sowie<br />
den angegliederten Restaurants<br />
Nebelhornbahn<br />
auf der Mittel- und Gipfelstation<br />
sicherzustellen und gleichzeitig<br />
eine einfache Bedienung und<br />
Überwachung der Brandmeldetechnik<br />
an einem zentralen Punkt<br />
zu organisieren, hat Siemens eine<br />
mit Lichtwellentechnik vernetzte<br />
Lösung eingesetzt. Um im<br />
Brandfall Rettungsmaßnahmen<br />
schnell und effektiv zu koordinieren,<br />
wurden die Siemens-<br />
Brandmeldezentralen der Nebelhornbahn,<br />
die täglich bis zu 3 000<br />
Personen befördert, auf die ILS<br />
Allgäu aufgeschaltet. Ein möglicher<br />
Brand wird dort frühzeitig<br />
erkannt wird und auch in unwegsamem<br />
Gelände schnelle Hilfe<br />
Das 2 224 m hohe Nebelhorn ist der<br />
höchste mit der Bahn zu erreichende<br />
Gipfel in den Allgäuer Alpen in<br />
Bayern. Er lässt sich schnell und bequem<br />
mit der Kabinenbahn in drei<br />
Sektionen erreichen (Gesamtfahrstrecke<br />
5 768 Meter). Bei ihrer Jungfernfahrt<br />
am 10. Juni 1930 war die<br />
Nebelhornbahn die längste Personenseilschwebebahn<br />
der Welt.<br />
Siemens hat die vier Stationen der<br />
Nebelhornbahn sowie die angegliederten<br />
Restaurants auf der Mittelund<br />
Gipfelstation mit Brandmeldetechnik<br />
ausgestattet.<br />
<br />
Bild: Siemens AG Building Technologies<br />
organisiert. Insgesamt werden<br />
vier Sinteso-Brandmeldezentralen<br />
FC 2020 und FC 2040 eingesetzt<br />
und über das Lichtwellenleiter-Netz<br />
des Betreibers Nebelhorn<br />
AG miteinander vernetzt.<br />
Durch die Vernetzung kann die<br />
Brandmeldetechnik von einem<br />
zentralen Punkt, wie der Talstation,<br />
überwacht und gesteuert<br />
werden. Mit der zusätzlichen<br />
Verwendung der Siemens-Software<br />
Sinteso View kann der Betreiber<br />
außerdem jederzeit über<br />
einen beliebigen PC auf die Anzeige<br />
und Steuerung der Brandmeldetechnik<br />
zugreifen, was die<br />
Sicherheit und Flexibilität zusätzlich<br />
erhöht.<br />
Das Brandmeldesystem Sinteso<br />
unterstützt eine schnelle und<br />
sichere Detektion, Alarmierung<br />
und Steuerung von hilfestellenden<br />
Maßnahmen, beispielsweise<br />
den Versand von SMS-Meldungen<br />
an definierte Personen im<br />
Alarm- und/oder Störungsfall.<br />
Darüber hinaus erfüllt das System<br />
mit verschiedenen Meldertypen<br />
und entsprechenden Parametersätzen<br />
alle Voraussetzungen für<br />
die schwierigen Bedingungen mit<br />
extremen Witterungsverhältnissen.<br />
www.siemens.com/buildingtechnologies<br />
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Kosten senken mit <strong>Produktion</strong>
26 · Energie-Effizienz · <strong>Produktion</strong> · 22. März 20<strong>12</strong> · Nr. <strong>12</strong><br />
Öko-Innovationen<br />
Grüne Prozesse stärken Wettbewerbsfähigkeit<br />
Michaela Neuner, <strong>Produktion</strong> Nr. <strong>12</strong>, 20<strong>12</strong><br />
Geringere Kosten und höhere Marktanteile auf der einen und grüne Innovationen<br />
auf der anderen Seite sind kein Widerspruch. Im Gegenteil:<br />
Energie- und Ressourcen-Effizienz fördert die Wettbewerbsfähigkeit.<br />
Landsberg. Dass man mit grünen<br />
Innovationen wirklich Geld verdienen<br />
kann, würde Dr. Klaus Rennings<br />
vom Zentrum für Europäische<br />
Wirtschaftsforschung (ZEW)<br />
nicht uneingeschränkt unterschreiben:<br />
„Das hängt immer davon<br />
ab, was für Prozesse man im<br />
Einzelfall durchführt. Aber man<br />
kann schon sagen, dass grüne Prozessinnovationen<br />
auch profitabel<br />
sind. Es gibt keinen ökonomischen<br />
Grund, davon Abstand zu nehmen“,<br />
betont er, denn: „Umweltfreundlichere<br />
Prozesse führen typischerweise<br />
zu einer leicht erhöhten<br />
Wertschöpfung.“<br />
Ein wichtiger Indikator für die<br />
Situation eines Unternehmens ist<br />
die Entwicklung seiner Mitarbeiterzahl.<br />
Nur Unternehmen, die<br />
sich positiv entwickeln stellen auch<br />
ein. Für eine aktuelle Studie des<br />
ZEW untersuchten Rennings und<br />
Prof. Jens Horbach von der Hochschule<br />
Augsburg, wie Öko-Innovationen<br />
die Beschäftigung beeinflussen.<br />
Sie befragten mehr als<br />
6 700 deutsche Industrieunternehmen<br />
zu ihrem Innovationsverhalten<br />
in den Jahren 2006 bis 2008.<br />
Rund 2 100 der Unternehmen gaben<br />
an, in dieser Zeit Produkt- oder<br />
Prozessinnovationen eingeführt<br />
zu haben, die sich positiv auf Luft-,<br />
Wasser- oder Bodenqualität auswirkten,<br />
das Klima schonten oder<br />
einen geringeren Ressourcenverbrauch<br />
zur Folge hatten.<br />
Effizienter Ressourceneinsatz<br />
erhöht Wertschöpfung<br />
Ökologischere Produkte brachten<br />
kaum messbaren Vorteile.<br />
„Produktinnovationen können beschäftigungsfördernd<br />
sein, wenn<br />
sie sehr stark nachgefragt werden“,<br />
so Rennings. Aber industrieweit sei<br />
das so nicht erkennbar. Gleichwohl<br />
gebe es Bereiche, wo man auch mit<br />
Umweltprodukten Geld verdienen<br />
könne: „Überall da, wo Umweltaspekte<br />
einen direkten Nutzen stiften<br />
für den Konsumenten, wird auch<br />
Geld dafür bezahlt. Wenn aber ein<br />
Umweltprodukt nur ein öffentliches<br />
Gut wie Klimaschutz produziert,<br />
dann ist die zusätzliche Zahlungsbereitschaft<br />
doch sehr gering“,<br />
hat er festgestellt.<br />
Anders sieht es bei den Prozessinnovationen<br />
aus. „Da sind es<br />
insbesondere die effizienz-orientierten,<br />
also Energie und Material<br />
sparende Innovationen, die die<br />
Wettbewerbsfähigkeit erhöhen“,<br />
ermittelten Rennings und Horbach.<br />
So verzeichneten Betriebe, die Material<br />
einsparten, ein durchschnittliches<br />
Beschäftigungsplus von 7,3<br />
%. Sparten sie Prozessenergie lag<br />
der Mitarbeiterzuwachs bei durchschnittlich<br />
acht Prozent. Bei Unternehmen,<br />
die zwar innovativ waren,<br />
aber keine grünen Innovationen<br />
durchführten, wuchs die Zahl der<br />
Mitarbeiter im Schnitt um drei Prozent.<br />
Verzichteten Betriebe ganz<br />
auf Innovationen, halbierte sich<br />
dieser Wert nahezu auf 1,7 %.<br />
„Durch umweltfreundliche Prozessinnovationen<br />
können die Unternehmen<br />
Kosten sparen, da weniger<br />
Rohstoffe beziehungsweise<br />
Energie eingesetzt werden müssen.<br />
Zusätzlich sind Verbesserungen<br />
bei der Produktqualität denkbar.<br />
In beiden Fällen steigt die<br />
Wettbewerbsfähigkeit der innovierenden<br />
Unternehmen, ihr Absatz<br />
nimmt zu und auch ihre Nachfrage<br />
nach Personal zieht an“, fasst Rennings<br />
die wichtigsten Ergebnisse<br />
der Studie zusammen.<br />
Grüne Prozessinnovationen<br />
förderlich für Produktqualität<br />
Eine „Interaktion zwischen energie-<br />
und ressourceneffizienten<br />
Prozessen und Produkten“ belegt<br />
auch eine Studie des ZEW aus dem<br />
Jahr 2009: „Bei zehn Prozent der<br />
Firmen findet durch energie- und<br />
material effiziente Prozessinnova-<br />
Umweltinnovationen,<br />
die zu<br />
Energie- und<br />
Materialeinsparungen<br />
führen,<br />
verbessern die<br />
Wettbewerbsfähigkeit<br />
produzierender<br />
Unternehmen.<br />
Dies<br />
hat wiederum<br />
eine höhere Beschäftigungsrate<br />
zur Folge.<br />
Bild: Fotolia<br />
tionen auch eine Qualitätsverbesserung<br />
der Produkte statt“, berichtet<br />
Rennings.<br />
Der Zeitraum der aktuellen Studie,<br />
die Jahre 2006 bis 2008, standen<br />
zwar unter günstigen gesamtwirtschaftlichen<br />
Vorzeichen. Dennoch<br />
seien die Ergebnisse auch auf<br />
Phasen mit anderen Rahmenbedingungen<br />
übertragbar, betont<br />
Rennings: „Wir machen solche<br />
Analysen seit 15 Jahren und die<br />
Ergebnisse sind weitgehend konstant.“<br />
Es ändere sich schließlich<br />
auch in Zeiten der Rezession nichts<br />
an Unternehmenszielen wie Kostenreduktion<br />
oder Marktanteilserhöhung.<br />
www.zew.de<br />
Energie-Spar-Tipp<br />
Bewährte Technik in neuem Glanz<br />
Produkt der Woche<br />
Sparsamer Sauger<br />
Jörg Buschmann, <strong>Produktion</strong> Nr. <strong>12</strong>, 20<strong>12</strong><br />
Verlustarme Vorschaltgeräte, Dreiband-Leuchtstoffröhren und Spannungsabsenkung<br />
können bis zu drei Viertel des Energiebedarfs für<br />
Beleuchtung einsparen und gleichzeitig Wartungskosten reduzieren.<br />
Düsseldorf (mn). Während neue<br />
Beleuchtungsanlagen mit Leuchtstofflampen<br />
fast überwiegend mit<br />
elektronischen Vorschaltgeräten<br />
(EVG) ausgestattet werden, ist man<br />
beim Automobilzulieferer Muhr<br />
und Bender (Mubea) in Attendorn<br />
einen anderen Weg gegangen. Die<br />
alten, ineffizienten Quecksilberdampflampen<br />
in der Fertigung<br />
sollten durch Leuchtstofflampen<br />
ersetzt werden. Statt der üblichen<br />
elektronischen Vorschaltgeräte<br />
(EVG) wurden verlustarme Vorschaltgeräte<br />
(VVG) der Klasse B1<br />
und elektronische Starter mit 10<br />
Jahren Garantie sowie effiziente<br />
T8-Dreibanden-Leuchtstoffröhren<br />
eingesetzt. Durch den Wechsel<br />
konnte eine Einsparung von 50 %<br />
erzielt werden. Die Investitionen<br />
amortisieren sich innerhalb von <strong>12</strong><br />
Monaten.<br />
Zusätzlich wurde eine Spannungsabsenkung<br />
und -stabilisierung<br />
installiert. Durch eine Span-<br />
Automobilzulierer Mubea ersetzte seine Quecksilberdampflampen durch<br />
Leuchtstoffröhren mit Spannnungsabsenkung. <br />
Bild: Mubea<br />
nungsabsenkung sinkt die Leistungsaufnahme<br />
stärker als die abgegebene<br />
Lichtmenge (Lichtstrom)<br />
der Leuchtstoffröhre. So<br />
wird eine Effizienz erreicht, die mit<br />
110 lm/W höher liegt als die von<br />
Systemen, die mit EVG betrieben<br />
werden. Gleichzeitig lassen sich<br />
durch die Spannungsabsenkung<br />
die durch DIN <strong>12</strong>464 festgelegte<br />
Überdimensionierung von Beleuchtungsanlagen<br />
zum Ausgleich<br />
der Alterung und Verschmutzung<br />
sowie die planerische Überdimensionierung<br />
durch ein festes, produktbedingtes<br />
Leuchtenraster mit<br />
vorgegebenen Lampenleistungeng<br />
zur Energieeinsparung nutzen.<br />
Bei Mubea konnte der Energieverbrauch<br />
so um weitere 44 %<br />
gesenkt werden, die Amortisationszeit<br />
beträgt 16 Monate.<br />
Spannungsabsenkung erhöht<br />
Lebensdauer von Leuchten<br />
Außer dem Einspareffekt gibt es<br />
noch den zusätzlichen Vorteil, dass<br />
die Leuchtstoffröhren eine wesentlich<br />
längere Lebensdauer und geringeren<br />
Lichtstromabfall aufweisen<br />
und dadurch nicht so häufig<br />
ausgewechselt werden müssen.<br />
Die Technik der Spannungsabsenkung<br />
ist für viele Beleuchtungsanlagen<br />
geeignet und bietet ohne<br />
Abstriche beim Beleuchtungskomfort<br />
oder der Sicherheit eine langlebige<br />
Alternative zur üblichen EVG-<br />
Technik.<br />
www.energieagentur.nrw.de<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. <strong>12</strong>, 20<strong>12</strong><br />
Esslingen (mn). Mit integrierter<br />
Luftsparfunktion ist die Vakuumsaugdüse<br />
OVEM von Festo eine energieeffiziente<br />
Lösung. Ein Vakuumsensor<br />
ermöglicht eine vorbeugende<br />
Wartung des Vakuumsystem und<br />
senkt das Risiko für Maschinenstillstände<br />
beträchtlich.<br />
Dank LCD-Anzeige mit zusätzlichem<br />
Barographen ist eine permanente<br />
Zustandsüberwachung des gesamten<br />
Vakuumsystems möglich. Wenn<br />
schleichend oder plötzlich eine Leckage<br />
auftritt oder sich die Evakuierungszeit<br />
des Vakuums verschlechtert,<br />
erkennt dies die Vakuumsaugdüse<br />
selbst. Damit kann die Vakuumsaugdüse<br />
OVEM auf beginnende<br />
Leckagen und andere Fehler im<br />
Druckluftsystem hinweisen und<br />
mögliche Maschinenstillstände vermeiden.<br />
Die Vakuumsaugdüse misst ständig<br />
das Vakuum und vergleicht es mit einem<br />
vom Anwender vorgegebenen<br />
Referenzwert. Per Teach-in-Verfahren<br />
bestimmt der Anwender Schwellwerte,<br />
damit die vorgegebenen Evakuierungszeiten<br />
fürs Vakuum und Taktzykluszeiten<br />
der Anlage nicht überschritten<br />
werden. Als übergeordnete<br />
Kenngröße gilt die Taktzykluszeit, die<br />
für die Geschwindigkeit des Handhabungsvorganges<br />
steht und damit für<br />
die Produktivität der Anlage.<br />
Vakuumsaugdüse und Abwurfimpuls<br />
werden von zwei integrierten Magnetventilen<br />
gesteuert. Hier bewirken<br />
Vakuumsaugdüse mit Vakuumsensor<br />
und integrierter Luftsparfunktion.<br />
<br />
Bild: Festo<br />
kurze Wege und die damit verbundenen<br />
kurzen Schaltzeiten ein<br />
schnelles und sicheres Ablegen des<br />
Werkstücks. Ein integrierter Filter<br />
reinigt die Prozessluft. Ein Sichtfenster<br />
auf der Frontseite vereinfacht die<br />
Kontrolle. Damit ist die Düse selbst<br />
nahezu wartungsfrei, während sie<br />
für rechtzeitige Wartung in der gesamten<br />
Anlage sorgt.<br />
www.festo.com
22. März 20<strong>12</strong> · Nr. <strong>12</strong> · <strong>Produktion</strong> · Management · 27<br />
Strategie<br />
Multitasking führt zu besseren Ergebnissen<br />
Gunnar Knüpffer<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. <strong>12</strong>, 20<strong>12</strong><br />
Management-Teams, die sich<br />
zeitgleich mit mehreren Aufgaben<br />
beschäftigen, kommen zu besseren<br />
Ergebnissen, als jene, die<br />
stur ihre Aufgaben chronologisch<br />
abarbeiten.<br />
London. Bisher gingen Berater<br />
davon aus, dass man beim Zeitmanagement<br />
wichtigen Aufgaben Priorität<br />
einräumen und diese chronologisch<br />
abarbeiten sollte. Zu einem<br />
anderen Ergebnis kommt die<br />
Cass Business School, London, bei<br />
Unternehmen, die sich mit neuen<br />
Technologien beschäftigen: Demnach<br />
fallen die Bilanzen von Firmen,<br />
deren Managementteams<br />
Multitasking (Polychronizität) betreiben,<br />
besser aus als bei Unternehmen,<br />
deren Teams Arbeiten<br />
chronologisch erledigen.<br />
Bei diesen polychronen Teams<br />
handele es sich um überragende<br />
Informationsmakler, die mehr aufschlussreiche<br />
Informationen als<br />
ihre durchschnittlichen, monochronen<br />
Pendants aufnahmen und<br />
weitergaben. Daher erwiesen sich<br />
diese als weniger anfällig, sich in<br />
Nebensächlichkeiten zu verlieren:<br />
Strategische Entscheidungen<br />
Multitasking ist laut<br />
der Cass Business<br />
School in London<br />
ein Management-<br />
Ansatz, der zu besseren<br />
Bilanzen führt<br />
als das chronologische<br />
Abarbeiten<br />
von Aufgabenlisten.<br />
Bild: Fotolia<br />
konnten schneller und ohne eine<br />
aufwendige Analyse großer Datenmengen<br />
gefällt werden. Diese beschleunigte<br />
Entscheidungsfindung<br />
führte zu einer besseren Unternehmensleistung.<br />
„Multitasking der Führungsebene<br />
ist ein Konzept, dessen Einfüh-<br />
rung in die Strategie-Forschung<br />
sehr wichtig ist, da es reflektiert,<br />
wie Top-Manager ihre wichtigste<br />
und knappe Ressource bemessen:<br />
ihre Zeit“, sagte Professor Vangelis<br />
Souitaris, der an dem Forschungsprojekt<br />
beteiligt ist.<br />
Gewöhnlich seien sich Fachleute<br />
einig darüber, dass Manager<br />
Multitasking meiden sollten: Sie<br />
sollten E-Mails nur zweimal täglich<br />
abrufen und der Versuchung wiederstehen,<br />
alles stehen und liegen<br />
zu lassen, um an anderer Stelle<br />
Brände zu löschen. „Unsere Forschungsergebnisse<br />
mit Führungskräften<br />
legen nahe, dass diese<br />
Tendenz etwas irrig ist“, sagte Souitaris.<br />
„Tatsächlich erweisen Führungskräfte,<br />
die jede einzelne Aufgabe<br />
verbissen bis zum Abschluss<br />
verfolgen, ihrem Unternehmen<br />
eventuell einen Bärendienst. Unter<br />
bestimmten Umständen erbringt<br />
das Top-Management eine bessere<br />
Leistung, wenn es Unterbrechungen<br />
akzeptiert oder gar begrüßt.“<br />
Die Studie legt nahe, dass auch für<br />
Top-Teams anderer Sektoren eine<br />
polychrone Geschäftsführung vorteilhaft<br />
sei: Eine effektive Informationsvermittlung<br />
und schnelle Entscheidungsfindung<br />
können für<br />
etablierte sowie in unterschiedlichen<br />
Branchen tätige Unternehmen<br />
sehr wichtig sein.<br />
Allerdings seien diese Fähigkeiten<br />
besonders bei neu gegründeten<br />
und kleineren, in dynamischen<br />
Geschäftsfeldern agierenden Firmen<br />
essenziell, beispielsweise bei<br />
nachhaltigen Technologien, Massenmedien<br />
und Internet-Sicherheit.<br />
„Im Bereich neuer Technologien<br />
müssen Entscheidungsträger<br />
nicht zwingend umfangreiche Informationsmengen<br />
vearbeiten,<br />
sondern benötigen vielmehr aufschlussreiche<br />
Informationen, die<br />
zu anderen Auffassungen führen<br />
können“, so Souitaris. „Wenn Multitasking<br />
zu aufschlussreichen Informationen<br />
führt, beschleunigen<br />
sich strategische Entscheidungen,<br />
die sich positiv auf den finanziellen<br />
Ertrag auswirken.“<br />
Unternehmensgründung<br />
Rahmenbedingungen schrecken ab<br />
Gunnar Knüpffer<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. <strong>12</strong>, 20<strong>12</strong><br />
Deutschland liegt bei Firmengründungen<br />
international nur im<br />
Mittelfeld. Das beste Gründungsklima<br />
herrscht in Kanada.<br />
Stuttgart. Nur eine Minderheit<br />
der deutschen Unternehmer sagt,<br />
dass es hierzulande die besten<br />
Rahmenbedingungen für eine Unternehmensgründung<br />
gibt. In den<br />
G-20-Ländern sind es im Schnitt<br />
35 %, die ihrem Land die besten<br />
Bedingungen attestieren. Das ergab<br />
eine Studie von Ernst &<br />
Young.<br />
Angesichts nachteiliger Rahmenbedingungen<br />
– etwa einer<br />
überdurchschnittlich hohen Steuerbelastung,<br />
hohen Kosten und<br />
bürokratischem Aufwand – die mit<br />
einer Unternehmensgründung<br />
verbunden seien, sei es wenig verwunderlich,<br />
dass Deutschland bei<br />
der Existenzgründerdichte nur im<br />
unteren Mittelfeld liege: Pro 1 000<br />
Menschen wird nur eine Firma gegründet.<br />
Unter 1000 Bürgern<br />
wagt hierzulande<br />
nur einer<br />
jährlich eine<br />
Unternehmensgründung.<br />
Deutschland<br />
liegt im G-20-<br />
Vergleich im<br />
unteren Mittelfeld.<br />
<br />
Bild: Fotolia<br />
Ausländische Fachkräfte<br />
Industrie erhofft sich Flexibilität<br />
Ideenmanagement<br />
VW: 100 Mio eingespart<br />
Gunnar Knüpffer<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. <strong>12</strong>, 20<strong>12</strong><br />
Besonders in der verarbeitenden<br />
Industrie in Deutschand werden<br />
ausländische Fachkräfte beschäftigt.<br />
Der Anteil ist höher als in<br />
anderen Industrienationen, ergab<br />
eine Studie von Hiscox.<br />
Beschäftigte Ausländer/Outsourcing<br />
%<br />
%<br />
%<br />
%<br />
%<br />
%<br />
Quelle: Hiscox<br />
<br />
<br />
In Spanien und Deutschland beträgt einer Studie von Hiscox zu Folge der<br />
Anteil der KMU, der ausländische Fachkräfte beschäftigt, 18 %.<br />
München. Im Ländervergleich mit<br />
Frankreich, Spanien, Großbritannien,<br />
den Niederlanden und den<br />
USA setzen Unternehmen aus<br />
Deutschland am meisten Arbeitskräfte<br />
aus anderen Ländern ein.<br />
18 % der kleinen und mittleren Unternehmen<br />
(KMU) in Deutschland<br />
geben an, im vergangenen Jahr<br />
Arbeitskräfte aus einem anderen<br />
Land beschäftigt zu haben. Das<br />
ergab eine von der Versicherung<br />
Hiscox in Auftrag gegebene Studie<br />
über Arbeitsweisen, Herausforderungen<br />
und Erfolgsaussichten von<br />
KMU. In den USA und den Niederlanden<br />
beschäftigen nur 4 beziehungsweise<br />
3 % der KMU Arbeitskräfte<br />
aus dem Ausland, in England<br />
sind es 9 %, in Frankreich 6 %. Am<br />
meisten ausländische Arbeitskräfte<br />
beschäftigen produzierende Unternehmen/Maschinenbaufirmen<br />
sowie Autowerkstätten/die Fahrzeugbranche:<br />
23 % beziehungsweise<br />
38 % dieser Unternehmen haben<br />
Mitarbeiter aus einem anderen<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
Gesamt UK USA Niederlande Deutschland Spanien Frankreich<br />
Ja - Mitarbeiter aus einem anderen Land sind beschäftigt worden.<br />
Ja - Mitarbeiter sind durch eine Agentur outgesourct worden.<br />
Nein - wir haben keine Mitarbeiter aus einem anderen Land beschäftigt/ in ein<br />
anderes Land outgesourct.<br />
© <strong>Produktion</strong><br />
Land eingesetzt. Deutsche Unternehmen<br />
erhoffen sich von ausländischen<br />
Fachkräften vor allem eine<br />
erhöhte Flexibilität (23 %) und eine<br />
höhere Motivation (18 %).<br />
<br />
Gunnar Knüpffer<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. <strong>12</strong>, 20<strong>12</strong><br />
Die Volkswagen AG erzielte im<br />
vergangenen Jahr durch Verbesserungsideen<br />
der Mitarbeiter<br />
Einsparungen in Höhe von 100<br />
Mio Euro.<br />
Wolfsburg. Die Mitarbeiter der<br />
Volkswagen AG haben im vergangenen<br />
Jahr die Zahl ihrer Verbesserungsideen<br />
um 4 % auf 58 094 gesteigert.<br />
„Die Kreativität und der<br />
Ideenreichtum der Mitarbeiter haben<br />
Einsparungen von 100,2 Millionen<br />
Euro erbracht“, sagte der Generalsekretär<br />
des Gesamtbetriebsrats<br />
der Volkswagen AG, Michael<br />
Riffel. Zum Beispiel haben drei<br />
Mitarbeiter der technischen Ent-<br />
wicklung Grundlagen für ein neues<br />
Diagnoseverfahren entwickelt, das<br />
die Funktionsfähigkeit des Dieselfilters<br />
überprüft. Dabei werden<br />
nun Temperaturveränderungen<br />
vor und nach dem Partikelfilter<br />
statt Druckunterschieden bestimmt.<br />
Auf diese Weise kann der Einsatz<br />
teurer Edelstahl-Leitungen um die<br />
Hälfte reduziert werden: Im Jahr<br />
werden nun rund 250 Kilometer<br />
Edelstahlleitungen weniger benötigt.<br />
Volkswagen spart dadurch<br />
mehr als 2,6 Mio Euro im Jahr. „Das<br />
Verfahren wurde im ersten Jahr der<br />
Realisierung bereits bei rund<br />
460 000 Fahrzeugen mit Dieselmotoren<br />
eingesetzt“, sagte die Leiterin<br />
des Ideenmanagements von Volkswagen<br />
in Wolfsburg, Pirka Falkenberg.<br />
Der Generalsekretär des<br />
Gesamtbetriebsrats Michael<br />
Riffel und die Leiterin des<br />
Ideenmanagements bei VW<br />
in Wolfsburg, Pirka Falkenberg,<br />
haben 4 % mehr Verbesserungsideen<br />
der Mitarbeiter<br />
festgestellt.<br />
<br />
Bild: Volkswagen
28 · Management · <strong>Produktion</strong> · 22. März 20<strong>12</strong> · Nr. <strong>12</strong><br />
Interview<br />
Interview: Prof. Dr. Eberhard Abele, TU Darmstadt<br />
Die ‚Perfekte <strong>Produktion</strong>‘:<br />
Deutschlands Antwort auf die Globalisierung<br />
Claus Wilk<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. <strong>12</strong>, 20<strong>12</strong><br />
Deutschland – Hochlohnland. In der Zwickmühle zwischen Standortkosten<br />
und Produktivität kombinieren Unternehmen Lean-Ansätze mit<br />
Informationstechnik. Das Ergebnis: die perfekte <strong>Produktion</strong>.<br />
Die perfekte <strong>Produktion</strong> – eine<br />
Idealvorstellung?<br />
Die perfekte <strong>Produktion</strong> wird es nie<br />
geben. Denn die Komplexität durch<br />
die Vielzahl der sich ständig ändernden<br />
Anforderungen in Bezug<br />
auf Kosten, Qualität, Variantenbreite,<br />
aber auch bedingt durch Wechsel<br />
in der Belegschaft, ist für eine<br />
reale Fabrik zu dynamisch, um jemals<br />
eine Perfektion zu erreichen.<br />
Wir <strong>Produktion</strong>singenieure können<br />
nur ständig versuchen, uns bestmöglich<br />
daran anzunähern. In der<br />
Praxis heißt dies prozessorientierte<br />
Kennzahlen wie Durchlaufzeit, Bestände,<br />
OEE ständig zu kennen und<br />
zu verbessern.<br />
Wie lässt sich ein permanentes<br />
Anpassen an äußere Gegeben-<br />
heiten in einer Fabrik sicherstellen?<br />
Eine Fabrik ist nichts anderes als<br />
ein mehr oder weniger träges<br />
Schiff, das an zahlreichen Hindernissen<br />
vorbeigesteuert werden<br />
muss. Eine Fabrik muss letztendlich<br />
auch Kurs, aber auch die aktuelle<br />
Position genau kennen. Hierzu<br />
ist es notwendig, dass bezüglich<br />
der wichtigsten Zielsetzungen<br />
Auskunft gegeben werden kann,<br />
wie weit man sich schon der Zielsetzung<br />
angenähert hat. Es müssen<br />
also die aussagekräftigen Key-<br />
Performance-Indicators, KPIs, aktuell<br />
und zielgruppenorientiert<br />
erfasst und dargestellt werden.<br />
Ist die ‚perfekte <strong>Produktion</strong>‘<br />
trotz aller organisatorischen<br />
Die fünf Bausteine einer perfekten <strong>Produktion</strong><br />
▶▶ Eine Status-Quo-Analyse (Wertstromanalyse),<br />
bei der die aktuellen<br />
Abläufe aufgenommen und<br />
die Handlungsbedarfe im Hinblick<br />
auf die anderen Bausteine erkannt<br />
werden.<br />
▶▶ Schlanke <strong>Produktion</strong>sprozesse<br />
(Lean Production), d.h. die systematische<br />
Reduzierung von Verschwendungen<br />
mit dem Ziel der<br />
Bestands- und Durchlaufzeitreduzierung.<br />
Erst dann wird die <strong>Produktion</strong><br />
reaktionsfähig.<br />
▶▶ Unterstützende Funktionen eines<br />
Manufacturing-Execution-Systems<br />
(MES) zur Datenerfassung sowie<br />
zur Reaktion auf Ereignisse in<br />
Echtzeit.<br />
▶▶ Schlanke Informations- und Planungsabläufe<br />
(Lean Planning),<br />
d.h. der systematische Ersatz von<br />
zu vielen Papierdokumenten, Excellisten,<br />
Insellösungen, etc.<br />
durch transparente und reaktionsschnelle<br />
Planungsabläufe.<br />
▶▶ Prozessorientierte Kennzahlen<br />
(Manufacturing Scorecard) zur<br />
Einbindung der Mitarbeiter in<br />
den KVP-Prozess. Kennzahlen decken<br />
Potenziale auf und helfen,<br />
Fehlentwicklungen rechtzeitig zu<br />
erkennen.<br />
Prof. Abele ist sich sicher, dass die<br />
‚leane‘ <strong>Produktion</strong> ohne IT künftig<br />
nicht mehr vorstellbar ist. Bild: Abele<br />
Möglichkeiten der Lean-Production<br />
ohne IT-Einsatz überhaupt<br />
vorstellbar?<br />
Lean-Production und IT sind kein<br />
Widerspruch. Die Experten, die<br />
Lean und IT als Gegensatz verstanden<br />
haben, sind zum Glück<br />
sehr zurückhaltend geworden.<br />
Benchmark-Studien, aber auch<br />
Preise für die besten Fabriken zeigen,<br />
dass gerade die IT in einem<br />
leanen Unternehmen Transparenz<br />
und Effizienz bewirken kann. Insofern<br />
glaube ich persönlich, dass<br />
eine leane <strong>Produktion</strong> ohne IT-<br />
Einsatz in Zukunft kaum vorstellbar<br />
sein wird. Allerdings muss die<br />
Konzeption der IT-Lösung wirklich<br />
den Bedürfnissen des Praktikers<br />
in der <strong>Produktion</strong> entsprechen.<br />
So genannte Manufacturing-Execution-Systeme,<br />
MES, erlauben<br />
transparente und reaktionsfähige<br />
Abläufe und verhindern<br />
so ein Planungschaos.<br />
Worauf ist hinsichtlich der IT-<br />
Unterstützung das Hauptaugenmerk<br />
zu richten: auf die vertikale<br />
oder auf die horizontale<br />
Integration?<br />
Diese Frage lässt sich nur unternehmensspezifisch<br />
beantworten.<br />
Betrachtet man die eigentliche<br />
<strong>Produktion</strong>, ist sicherlich im Bereich<br />
der horizontalen Integration<br />
noch sehr viel Potenzial, wenn wir<br />
Anwendungsbereiche wie Tracking<br />
von Produkten im Unternehmen,<br />
die Nutzung der BDE/<br />
Auftragsdaten oder auch das Thema<br />
Energiemanagement im Unternehmen<br />
betrachten.<br />
Das Thema der Effizienz in der<br />
Fertigung hat ja durchaus eine<br />
hohe volkswirtschaftliche Relevanz:<br />
Ist die ‚perfekte <strong>Produktion</strong>‘<br />
die deutsche Antwort<br />
auf die stärker werdenden<br />
Wettbewerber aus aufstrebenden<br />
globalen Wirtschaftsregionen?<br />
Der Wettbewerb aus den aufstrebenden<br />
globalen Wirtschaftsregionen<br />
wird in der Tat für <strong>Produktion</strong>sunternehmen<br />
in den nächsten<br />
Jahren zu einer großen Herausforderung<br />
führen. Nicht nur, dass die<br />
Märkte in diesen Wirtschaftsregionen<br />
oftmals schneller wachsen als<br />
in Europa. Es sind auch Ressourcenvorteile,<br />
aber auch Lohnkostenvorteile,<br />
die eine <strong>Produktion</strong> in<br />
diesen Ländern begünstigen. <strong>Produktion</strong><br />
in Deutschland wird nur<br />
Zukunftschancen haben, wenn wir<br />
im Hinblick auf Kosten, Qualität,<br />
aber insbesondere auch auf die<br />
Innovationsgeschwindigkeit und<br />
Wandelbarkeit besser als Wettbewerber<br />
in anderen Regionen sind.<br />
Vita<br />
▶▶ Prof. Dr. Eberhard Abele ist Jahrgang<br />
1953, studierte 1972 bis<br />
1977 Maschinenbau an der<br />
Technischen Hochschule Stuttgart.<br />
Anschließend war er wissenschaftlicher<br />
Mitarbeiter und<br />
Abteilungsleiter am Fraunhofer-<br />
Institut für <strong>Produktion</strong>stechnik<br />
und Automatisierung, Stuttgart<br />
(IPA).<br />
▶▶ Abele wurde 1999 auf die Professur<br />
für <strong>Produktion</strong>stechnik<br />
an der Technischen Universität<br />
Darmstadt berufen. Er leitet<br />
dort seit 2000 das Institut für<br />
<strong>Produktion</strong>smanagement, Technologie<br />
und Werkzeugmaschinen<br />
(PTW).<br />
Wenn ein Unternehmen mit<br />
eher schlecher Performance<br />
aber vielleicht komfortabler Situation<br />
in Sachen Marktführerschaft<br />
nun doch die Effizienzschraube<br />
anziehen will: Wo<br />
sollte es beginnen?<br />
Ein Unternehmen sollte zunächst<br />
einmal mit einer klaren Standortanalyse<br />
beginnen. Aus Sicht der<br />
<strong>Produktion</strong> ist nach wie vor eine<br />
Wertstromanalyse hier ein geeigneter<br />
Einstieg. Konzentration auf<br />
wertschöpfende Tätigkeiten, aber<br />
insbesondere auch die Strategie<br />
zur informationstechnischen Unterstützung<br />
des <strong>Produktion</strong>sbetriebes<br />
sind Aufgaben, die eine<br />
Geschäftsführung und ein <strong>Produktion</strong>sleiter<br />
sich als Chefaufgabe<br />
vornehmen muss. Ein bedarfsgerechtes<br />
und auf das Unternehmen<br />
zugeschnittenes MES-System<br />
kann Effizienzverbesserungen in<br />
vielen Bereichen der <strong>Produktion</strong><br />
erlauben. Hier ist für die Zukunft<br />
noch ein sehr großes Optimierungspotenzial.<br />
Perfekte Fabrik<br />
Minimale Rüstzeiten und<br />
Verzicht auf Zwischenläger<br />
Prof. Dr. Karlheinz Haberlandt<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. <strong>12</strong>, 20<strong>12</strong><br />
Was ist die perfekte <strong>Produktion</strong>,<br />
was macht sie aus? Prof. Dr. Karlheinz<br />
Haberlandt, Experte für <strong>Produktion</strong>scontrolling,<br />
unternimmt<br />
den Versuch einer Definition.<br />
Heilbronn (ilk). „Mit perfekter<br />
<strong>Produktion</strong> in unserer dynamischen<br />
Umwelt ist ein Zustand entsprechend<br />
dem gegenwärtigen<br />
State of the Art gemeint. Ein Maßstab,<br />
wie weit eine <strong>Produktion</strong> diesem<br />
Status entspricht, ist mittels<br />
der Wertstromanalyse zu ermitteln<br />
und durch die Kennziffer Lean<br />
Performance Index (LPI) als Produkt<br />
aus Prozesswirkungsgrad und<br />
OEE-Index zu quantifizieren. Mit<br />
der Wertstromanalyse werden die<br />
Schwachstellen und Ansatzpunkte<br />
für eine Verbesserung der <strong>Produktion</strong><br />
offen gelegt.<br />
Die Entwicklung zur perfekten<br />
<strong>Produktion</strong> ist die vollautomatisierte<br />
künstliche Fließfertigung mit<br />
minimalen Rüstzeiten im Minutenoder<br />
Sekundentakt, mit minimalen<br />
Losgrößen. Es gibt keine Zwischenläger,<br />
die Durchlaufzeiten liegen<br />
nahe der Summe der wertschöpfenden<br />
Zeiten. Der Weg hierzu sind<br />
vielfältige Anpassungen zur Harmonisierung<br />
der Fertigungsprozesse<br />
im Sinne einer Verschlankung<br />
zur Lean Production. Zwischenstati<br />
sind hier automatisierte Fließinseln<br />
und Kanban-Bereiche.<br />
Die auf MRPII basierte Trennung<br />
in Grob- und Feinplanung,<br />
wird zur Vermeidung des ERP-<br />
Planungsmülls durch die holistische<br />
rollierende Detail-Planung<br />
ersetzt. Diese umfasst die operative<br />
und dispositive Planung der<br />
gesamten betrieblichen Supply<br />
Chain mit Methoden der heuristischen<br />
Simulation mit Fuzzy Logic<br />
anstelle linearer Optimierungs-<br />
Prof. Dr. Karlheinz Haberlandt berät<br />
Unternehmen in Sachen Planung,<br />
Controlling und PPS. Bild: Haberland<br />
programme für die Feinplanung.<br />
Auf der Shop-Floor-Ebene wird<br />
die automatisierte <strong>Produktion</strong><br />
vom MES-System mittels Short<br />
Interval Technologie gesteuert.<br />
MES als Tool erfasst, speichert<br />
und visualisiert alle im Echtzeitbetrieb<br />
anfallenden Daten und<br />
transformiert sie zu aussagefähigen<br />
Informationen. Wichtigste<br />
Kennzahlen sind dabei Durchlaufzeiten,<br />
OEE und zur Messung<br />
der Wirtschaftlichkeit das System<br />
Factory Efficiency.“<br />
Buchtipp: Fünf Bausteine führen zum Ziel<br />
Landsberg. Unter dem Titel ‚Die<br />
perfekte <strong>Produktion</strong>‘ ist im Springer-<br />
Verlag ein weiteres Fachbuch in der<br />
Reihe von MPDV-Publikationen zum<br />
Thema Fertigungsoptimierung erschienen.<br />
Es wurde von dem Autorenteam<br />
Prof. Dr. Jürgen Kletti, Geschäftsführer<br />
der MPDV, und Jochen<br />
Schumacher, Leiter der MPDV-Campus-Beratung,<br />
sowie Jürgen Rieger<br />
(Co-Autor), MPDV Campus Berater,<br />
geschrieben.<br />
Die Autoren zeigen auf, dass die<br />
klassischen Methoden der <strong>Produktion</strong>splanung<br />
und -steuerung sowie<br />
die häufig anzutreffenden <strong>Produktion</strong>sprozesse<br />
und Fertigungsstrukturen<br />
es den Unternehmen nur mit<br />
größtem Aufwand ermöglichen, in<br />
den immer besser vernetzten und<br />
schneller getakteten Lieferketten<br />
mitzuspielen und kurze Lieferzeiten,<br />
hohe Termintreue, kleine Losgrößen,<br />
kurzfristige Abrufe und Just-intime-Anlieferungen<br />
bei wettbewerbsfähigen<br />
Kosten sicherzustellen.<br />
Die Autoren demonstrieren anhand<br />
von Praxisbeispielen, wie sich<br />
durch schnelle Regelkreise – die so<br />
genannte Short Interval Technology<br />
(SIT) – die Wirtschaftlichkeit der modernen<br />
Fertigung systematisch steigern<br />
lässt. Die absolut perfekte <strong>Produktion</strong><br />
lässt sich dabei sicher nie<br />
erreichen. Man kann jedoch darauf<br />
hinarbeiten. Hierzu stellen die Autoren<br />
fünf Bausteine der perfekten<br />
<strong>Produktion</strong> vor und beschreiben,<br />
wie sich diese optimal miteinander<br />
kombinieren lassen.<br />
Infos zum Thema und zum Buch unter<br />
der E-Mail: campus@mpdv.de
22. März 20<strong>12</strong> · Nr. <strong>12</strong> · <strong>Produktion</strong> · · 29<br />
Eine Initiative der Zeitung <strong>Produktion</strong><br />
Deutschland ist besser als sein Ruf. Die Initiative „PRO Standort Deutschland“ setzt sich für Erhalt, Stärkung und Ausbau des Industriestandortes Deutschland ein.<br />
Haben Sie auch Interesse? Mehr Infos bei Bettina Fischer, Tel.-Nr. 0 81 91/<strong>12</strong>5-844.
30 · · <strong>Produktion</strong> · 22. März 20<strong>12</strong> · Nr. <strong>12</strong><br />
A Division of Watts Water Technologies Inc.<br />
www.wattsindustries.de<br />
Wo Sie im Vergleich zum Wettbewerb stehen? Finden Sie es doch heraus!<br />
http://www.produktion-benchmark.de<br />
Technik und Wirtschaft für die deutsche Industrie<br />
verlag moderne industrie GmbH<br />
Justus-von-Liebig-Str. <br />
Landsberg<br />
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22. März 20<strong>12</strong> · Nr. <strong>12</strong> · <strong>Produktion</strong> · Office Tools · 31<br />
Kamera mit Vollformatsensor<br />
Technische Details<br />
Abmessungen:<br />
152 mm x 116,4 mm x 76,4 mm<br />
Gewicht (nur Gehäuse): ca 950 g<br />
Lithium-Ionen-Akku LP-E6<br />
CMOS-Sensor (36 mm x 24 mm)<br />
Blitz: E-TTL II Blitzautomatik,<br />
manueller Blitz<br />
Preis: 3 299,00 Euro<br />
Kontakt: www.canon.de<br />
Mit der neuen EOS 5D Mark III stellt Canon das jüngste Mitglied seiner EOS-<br />
DSLR-Reihe vor. Sie verfügt über einen neue Vollformatsensor, welcher die<br />
Balance aus 22,3 Megapixeln Auflösung für Fotos mit schnellen Reihenaufnahmen<br />
von bis zu sechs Bildern pro Sekunde und Full-HD-Videos biete. Für<br />
präzise belichtete Aufnahmen sorgt laut Hersteller das Canon iFCL Messsystem<br />
mit Dual-Layer-Sensor über 63 Zonen, die mit allen AF-Punkten verbunden<br />
sind. Durch eine Gehäusekonstruktion aus einer Magnesiumlegierung<br />
sei das Gerät vor Staub und Feuchtigkeit geschützt.<br />
Notebooks einfach einbinden<br />
Mit der neuen neue Docking-Station<br />
DynadockTM U3.0 von Toshiba soll<br />
der Umgang mit Peripheriegeräten<br />
stark erleichtert werden. Beliebige<br />
Windows-basierende Notebooks<br />
können laut Hersteller in die Multimedia-<br />
und Home-Office-Peripherie<br />
über USB 3.0 oder USB 2.0 eingebunden<br />
werden. Die beiden USB-<br />
3.0-Schnittstellen an der Vorderseite<br />
sind mit dem Sleep-and-Charge-<br />
Modus ausgestattet, wodurch sie<br />
auch als eine Art Dauerstromversorgung<br />
für mobile Geräte eingesetzt<br />
werden können. Über Line-out analog<br />
können Kopfhörer und Stereolautsprecher<br />
angeschlossen werden.<br />
Kamera und Projektor<br />
zugleich<br />
Aiptek präsentiert sein PocketCinema<br />
Z50, einen Pico-Projektor mit integriertem<br />
Full HD-Camcorder und<br />
5-Megapixel-Kamera. Damit könne<br />
man Bilder oder Videos aufnehmen<br />
und diese mit demselben Gerät auf<br />
bis zu 60 Zoll Bilddiagonale mit einer<br />
Helligkeit von 40 Lumen an eine<br />
weiße Wand projizieren. Über den<br />
AV-Eingang lassen sich weiterhin<br />
Handy oder DVD-Spieler anschließen<br />
und deren Inhalt wiedergeben.<br />
Technische Details<br />
Automatische Schräglagenkorrektur<br />
und Rauschfilter<br />
LED-Anzeige des Tintenfüllstandes<br />
Einzelblatteinzug für bis zu<br />
100 Blatt<br />
MICR-Erkennungsrate von bis zu<br />
99,9 %<br />
Für Farb-, Schwarzweiß-, Graustufen-<br />
oder Infrarotscans<br />
Preis: verfügbar ab Juli 20<strong>12</strong><br />
Kontakt: www.epson.de<br />
Scheckscanner mit hoher Geschwindigkeit<br />
Mit dem TM-S2000MJ stellt Epson einen neuen Scheckscanner mit integriertem<br />
Drucker vor. Er scannt laut Hersteller bis zu 200 Schecks pro Minute und besitzt<br />
einen automatischen Dokumenteneinzug für bis zu 100 Blatt zur Verarbeitung<br />
von Einzeldokumenten in verschiedenen Formaten. Eine Doppeleinzugserkennung<br />
soll sicherstellen, dass ein Dokument nach dem anderen<br />
verarbeitet wird. Auch Ausweise mit Fotos würden schnell und zuverlässig<br />
eingelesen.<br />
Technische Details<br />
Hülle aus Eloxal-veredeltem<br />
Aluminium<br />
verfügbar in verschiedenen Größen<br />
für iPads und MacBooks<br />
passgenaue Polsterelemente aus<br />
Schaumstoff<br />
auf Wunsch persönliche, gravierte<br />
Namensplakette für die Innenseite<br />
Preis: ab 97,00 Euro<br />
Kontakt: www.alu2go.de<br />
Technische Details<br />
Abmessungen:<br />
113,8 mm x 77 mm x 235 mm<br />
Gigabit-LAN-Anschluss<br />
5.1 Audio (3,5 mm Audio- Ausgang)<br />
4 x USB 3.0, 2 x USB 2.0<br />
1 x HDMI, 1 x DVI-I Video Out<br />
(simultan nutzbar)<br />
Preis: 179,00 Euro<br />
Kontakt: www.toshiba.de<br />
Navigationsgerät mit Unterhaltungswert<br />
Garmin stellt sein neues nüvi 2585TV vor.<br />
Dieses Gerät ermöglicht GPS-Navigation,<br />
DVB-T Fernseh-Empfang und Videofunktion.<br />
Neben der Multimedia-Ausstattung<br />
mit Videoaufnahme und -wiedergabe sowie<br />
MP3 Funktion überzeuge der mobile<br />
Lotse mit Garmin Features wie 3D-Traffic-<br />
Verkehrsinformationen, Bluetooth und<br />
der PhotoReal-3D-Kreuzungsansicht für<br />
eine einfachere Orientierung, so der Hersteller.<br />
Technische Details<br />
DLP-Technologie für scharfe Bilder<br />
integrierter Li-Polymer Akku mit 2<br />
Stunden Laufzeit<br />
Energiesparende RGB-LEDs für bis<br />
zu 20 000 Std Lebensdauer<br />
Preis: 249,00 Euro, verfügbar ab<br />
Sommer 20<strong>12</strong><br />
Kontakt: www.aiptek.de<br />
Technische Details<br />
Display: 5 Zoll<br />
DVB-T-Technologie<br />
Aufnahmemöglichkeit und<br />
Wiedergabe von Videos, MP3<br />
und Hörbüchern<br />
aktuelle Verkehrsinformationen<br />
von NAVTEQ Traffic<br />
Bluetooth<br />
Preis: 299,00 Euro<br />
Kontakt: www.garmin.com/de/<br />
Dilbert<br />
Schutz für iPad und MacBook<br />
KKC, Hersteller für Aluminiumkoffer, stellt mit der neuen Produktserie<br />
alu2GO Cases für iPads und MacBooks in verschiedenen Größen vor. Im<br />
Inneren der Koffer sollen spezielle, passgenaue Polsterelemente aus<br />
Schaumstoff dafür sorgen, dass das sensible Gerät inklusive Display gut<br />
geschützt ist. Trotz hoher Festigkeit sei der Schaumstoff gleichzeitig elastisch<br />
und flexibel, was auftretende Belastungen durch Stöße oder Stürze<br />
wirksam abmindere.<br />
D AS VON MIR ENTWICKELTE<br />
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IN PHASE 3 STELLTE<br />
ICH MIR VOR, DASS<br />
MEINE KOLLEGEN VON<br />
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Zu bestellen unter<br />
Fax: 08191/<strong>12</strong>5- 293;<br />
www.redline-wirtschaft.de<br />
Impressum<br />
Redaktion (08191-<strong>12</strong>5-310)<br />
Chefredakteur:<br />
Eduard Altmann (verantwortlich)<br />
E-Mail: redaktion@produktion.de<br />
Redaktion (Print und Online):<br />
Susanne Bader (ba) -8<strong>12</strong>, Klaus Hiemer (hi) -359,<br />
Maren Kalkowsky (kk) -696, Gunnar Knüpffer<br />
(gk) -107, Annika Mentgen (mg) -493, Sebastian<br />
Moser (sm) -443, Dietmar Poll (pd) -695,<br />
Sabine Spinnarke (sp) -445, Claus Wilk (ilk) -329<br />
Sekretariat:<br />
Tel. 08191/<strong>12</strong>5-310, -442, -370, -303<br />
Fax: 08191/<strong>12</strong>5-3<strong>12</strong><br />
E-Mail: sekretariat@produktion.de<br />
Internet: www.produktion.de<br />
Content Manager Online:<br />
Andreas Karius (ks) -839<br />
Anzeigen (08191-<strong>12</strong>5-370)<br />
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Michael Klotz -167<br />
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Klaus Peter Egger -497, Erich Elster -816,<br />
Bettina Fischer -844,<br />
Verena Förg -366, Christina Karge -224,<br />
Bernadette Kraus -231, Gerald Zasche -337<br />
E-Mail: anzeigen@produktion.de<br />
Anzeigenverwaltung:<br />
Renate Guggemos -323<br />
E-Mail: anzeigenverwaltung@produktion.de<br />
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Fabian Müller<br />
Verlagsleitung:<br />
Stefan Waldeisen<br />
Leitung Online-Dienste:<br />
Gerhard Brauckmann -478<br />
Vertrieb:<br />
Stefanie Ganser<br />
Leitung Vertriebsadministration:<br />
Annette Tabel -348<br />
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Tel.: 06<strong>12</strong>3/9238-257, Fax: 06<strong>12</strong>3/9238-258<br />
Abonnement-Service:<br />
E-Mail: aboservice@mi-verlag.de,<br />
Tel.: 06<strong>12</strong>3/9238-257, Fax: 06<strong>12</strong>3/9238-258<br />
Leitung Zentrale Herstellung:<br />
Hermann Weixler -344<br />
Leitung Herstellung Fachzeitschriften:<br />
Horst Althammer<br />
Art Director: Jürgen Claus<br />
Herstellung/Layout:<br />
Andrea de Paly, Carmen Lauter,<br />
Druck:<br />
westermann druck GmbH, Braunschweig<br />
Erscheinungsweise:<br />
wöchentlich, 50. Jahrgang<br />
ISSN: 0344-6166<br />
Anschrift für Verlag, verantwortlichen<br />
Redakteur und verantwortlichen<br />
Anzeigenleiter:<br />
verlag moderne industrie GmbH<br />
86895 Landsberg;<br />
Tel.: 08191/<strong>12</strong>5-0, Fax: 08191/<strong>12</strong>5-444<br />
E-Mail: journals@mi-verlag.de<br />
Internet: www.mi-fachzeitschriften.de<br />
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HRB 22<strong>12</strong>1 Augsburg<br />
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BLZ 70010080, Konto-Nr. 78613-801<br />
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32 · Wirtschaftsfakten · <strong>Produktion</strong> · 22. März 20<strong>12</strong> · Nr. <strong>12</strong><br />
Maschinenbau-Aktien-indeX<br />
Aktien-analyse<br />
Kaufempfehlung für Aixtron<br />
Harald Rehmet,<br />
Senior Analyst<br />
der LBBW.<br />
Stuttgart (ilk). Die Entspannung in der europäischen<br />
Staatsschuldenkrise sowie positive Konjunkturindikatoren<br />
und Unternehmensnachrichten<br />
sorgten für eine gute Grundstimmung. Vor diesem<br />
Hintergrund wurde im zweiten Anlauf die Marke von<br />
7000 im DAX geknackt. In der Berichtswoche konnten<br />
im Gleichklang sowohl der DAX als auch der<br />
Maschinenbau-Aktien-indeX von <strong>Produktion</strong> und<br />
LBBW um jeweils 4,5 % zulegen. Dabei ragte Aixtron<br />
mit einem Wochenplus von 20,7 % heraus, nachdem<br />
ein besseres Marktumfeld für LED-Maschinenhersteller<br />
in einer Kaufempfehlung mündete. Schaltbau<br />
(+10,9 %) profitierte von guten Ergebnissen im abgelaufenen<br />
Jahr. Dies galt auch für Gildemeister (+9,0<br />
%), die zum Jahresauftakt von einer erfreulichen<br />
Nachfrage nach Werkzeugmaschinen berichteten.<br />
Dagegen litt Krones (-1,1 %), Marktführer für Abfüllund<br />
Verpackungstechnik, unter einer skeptischen<br />
Einschätzung über die kurzfristigen Perspektiven.<br />
Arbeitgeber Solarbranche<br />
Quelle: EUPD Research<br />
© <strong>Produktion</strong><br />
Landsberg (ilk). Die Solarindustrie<br />
gehört mit knapp 54 000 Beschäftigten<br />
zu den durchaus bedeutenden<br />
Branchen in Deutschland. Der<br />
Deutsche Industrie- und Handelskammertag<br />
(DIHK) rechnet für dieses<br />
Jahr trotz des Investitionsabbau<br />
mit einem Rekordzubau an Photovoltaikanlagen.<br />
„Nach unseren<br />
Schätzungen wird sich die Summe<br />
auf 8 000 Megawatt (MW) belaufen“,<br />
sagte Hauptgeschäftsführer<br />
Martin Wansleben. Das entspreche<br />
der Leistung von 5 Kernkraftwerken.<br />
Doch der Markt wird global und viele<br />
Unternehmen haben ihren Strategien<br />
zu kurzfristig gestaltet: Unter<br />
Berücksichtigung der Fördertöpfe,<br />
die jetzt wegfallen. Unser Autor Tino<br />
Böhler nahm die Solarbranche<br />
unter die Lupe. Das Recherche-Ergebnis<br />
können Sie auf Seite 7 dieser<br />
<strong>Ausgabe</strong> nachlesen.<br />
Dow Jones<br />
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Maschinenbau-Aktien-indeX vs DAX<br />
440<br />
420<br />
400<br />
380<br />
360<br />
340<br />
320<br />
300<br />
280<br />
260<br />
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Hang Seng<br />
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M A M J J A S O N D J F M<br />
Maschinenbau-Aktien-indeX<br />
Name<br />
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Indexmitglied<br />
Euro Stoxx<br />
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TecDax<br />
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Kurs<br />
(eur)<br />
08.03.<br />
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Maschinenbau-<br />
Aktien-indeX<br />
DAX 30<br />
Kurs<br />
(eur)<br />
15.03.<br />
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Wochen<br />
performance<br />
(in %)<br />
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1 Jahr<br />
Quelle: Datastream, LBBW Research, <strong>Produktion</strong><br />
Bemerkung: Es handelt sich hierbei um XETRA-Schlusskurse vom vergangenen Donnerstag.<br />
Stammdaten zum Index: Anzahl der Werte: 30, Startpunkt 1.1.2000, Startwert 100, Indexart: Preisindex,<br />
Gewichtung: Gleichgewichtung;<br />
Werte die nach dem 1.1.2000 notiert sind: Bauer, Centrotherm Phto., Nordex, Wacker Neuson, Wincor Nixdorf,<br />
Deutsche Beteiligungen, MTU Aero Engines sowie Schaltbau Holding.<br />
440<br />
420<br />
400<br />
380<br />
360<br />
340<br />
320<br />
300<br />
280<br />
260<br />
Marktkapitalisierung<br />
(in Mio.)<br />
AIXTRON (XET) TecDAX 11,93 14,40 20,7% 1466<br />
BAUER (XET) SDAX 23,61 24,70 4,6% 423<br />
CENTROTHERM PHTO. (XET) TecDAX 10,18 10,30 1,1% 218<br />
DEUTSCHE BET. (XET) SDAX 16,20 17,50 8,0% 239<br />
DEUTZ (XET) MDAX 5,10 5,28 3,5% 638<br />
DUERR (XET) SDAX 46,90 47,55 1,4% 823<br />
GEA GROUP (XET) MDAX 25,01 26,11 4,4% 4798<br />
GESCO (XET) SDAX 67,15 68,05 1,3% 226<br />
GILDEMEISTER (XET) MDAX 11,89 <strong>12</strong>,95 9,0% 779<br />
HEIDELBERGER DRUCK (XET) MDAX 1,29 1,37 6,2% 321<br />
JENOPTIK (XET) TecDAX 5,51 5,65 2,5% 323<br />
JUNGHEINRICH PFS. (XET) SDAX 25,00 26,16 4,6% 419<br />
KOENIG & BAUER (XET) SDAX 11,81 <strong>12</strong>,00 1,6% 198<br />
KRONES (XET) MDAX 40,64 40,21 -1,1% <strong>12</strong>70<br />
KUKA (XET) MDAX 15,73 15,89 1,0% 539<br />
MAN (XET) DAX 88,80 95,14 7,1% 134<strong>12</strong><br />
MTU AERO ENGINES (XET) HLDG. MDAX 57,47 58,48 1,8% 3041<br />
NORDEX (XET) TecDAX 4,<strong>12</strong> 4,41 7,0% 324<br />
NORMA GROUP (XET) SDAX 18,13 18,78 3,6% 598<br />
PFEIFFER VACUUM (XET) TECH. TecDAX 78,30 80,87 3,3% 798<br />
RATIONAL (XET) MDAX 177,55 180,25 1,5% 2049<br />
SALZGITTER (XET) MDAX 41,81 43,21 3,3% 2596<br />
SCHALTBAU HOLDING (XET) SDAX 76,10 84,41 10,9% 173<br />
SIEMENS (XET) DAX 74,69 78,49 5,1% 71756<br />
SINGULUS TECHS. (XET) TecDAX 2,56 2,67 4,3% 131<br />
SUESS MICROTEC (XET) TecDAX 9,54 10,40 9,0% 198<br />
THYSSENKRUPP (XET) DAX 19,42 20,48 5,5% 10534<br />
VOSSLOH (XET) MDAX 76,32 77,27 1,2% 1030<br />
WACKER NEUSON (XET) SDAX <strong>12</strong>,95 <strong>12</strong>,86 -0,7% 902<br />
WINCOR NIXDORF (XET) MDAX 39,76 41,01 3,1% 1357<br />
Energie & Rohstoffe<br />
Entwicklung Ölpreis /<br />
Barrel (159 l)<br />
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<strong>12</strong>0,52<br />
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..<br />
..<br />
Öl-Förderausfälle: Saudis<br />
springen in die Bresche<br />
Kuweit (DJ/ilk). Saudi-Arabien<br />
steht bereit, Ausfälle bei der Öl-<br />
Förderung auszugleichen. Das sagte<br />
Ölminister Ali al-Naimi vor dem<br />
internationalen Energieforum. Der<br />
Ölpreis ist in letzter Zeit wegen der<br />
Sanktionen gegen den Iran und einem<br />
möglichen Luftschlag Israels<br />
nach oben geschossen. Naimi führte<br />
den Anstieg auch auf Rohstoffspekulation<br />
zurück. „Die Probleme<br />
entstehen vielmehr aus Fässern, die<br />
nur auf dem Papier bestehen.“<br />
Rohstoffpreise<br />
..<br />
Aluminium je Tonne: 2258,00 $<br />
Kupfer je Tonne: 8620,00 $<br />
Gold je Feinunze: 1662,45 $<br />
Silber je Feinunze: 32,64 $<br />
Nickel je Tonne: 14289,00 €<br />
Zinn je Tonne: 17663,31 €<br />
€ 1,32 $ € 66,01 Rupie<br />
€ 109,74 Yen € 38,50 Rubel<br />
€ 8,33 Yuan € 4,<strong>12</strong> Zloty<br />
€ 0,83 £ € 289,62 Forint<br />
<strong>12</strong>5,64<br />
..<br />
Umrechnungskurse<br />
Konjunktur und Märkte<br />
IfW: Deutschland beendet<br />
die Konjunkturflaute<br />
Berlin (DJ/ilk). Deutschland wird<br />
laut dem Kieler Instituts für Weltwirtschaft<br />
(IfW) 20<strong>12</strong> die konjunkturelle<br />
Flaute hinter sich lassen<br />
und ein etwas höheres Wachstum<br />
erreichen als bisher erwartet. In<br />
seiner Prognose sagt das IfW ein<br />
Wachstum des deutschen Bruttoinlandsproduktes<br />
(BIP) um 0,7 %<br />
und für 2013 von 1,9 % voraus.<br />
Konjunktur<br />
Wirtschaftslage ist robust<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. <strong>12</strong>, 20<strong>12</strong><br />
Mannheim (DJ/ilk). Die Konjunkturerwartungen<br />
von Finanzmarktanalysten<br />
und institutionellen Anlegern<br />
für Deutschland haben sich<br />
im März stärker als erwartet aufgehellt.<br />
Wie das Zentrum für Europäische<br />
Wirtschaftsforschung (ZEW)<br />
mitteilte, kletterte der Index der<br />
Konjunkturerwartungen auf plus<br />
22,3 Punkte von plus 5,4 im Februar.<br />
Damit hat der Index den vierten<br />
Monat in Folge zugelegt und steht<br />
auf dem höchsten Niveau seit Juni<br />
2010.<br />
Branchenbarometer Asien/Pazifik<br />
Quelle: Germany Trade and Invest, Bonn<br />
Wirtschaftsentwicklung<br />
Importe 20<strong>12</strong> Investitionen 20<strong>12</strong><br />
Land (reale Veränd. geg. Vorjahr in %)<br />
Australien 8,5 8,0<br />
VR China 11,0 (nominal) 9,0<br />
Hongkong, SVR 10,0 4,0<br />
Indien 26,0 11,5<br />
Indonesien 9,7 9,6<br />
Japan 3,3 2,9<br />
Korea (Rep.) 7,0 1,7<br />
Malaysia 5,0 bis 5,5 5,0 bis 5,5<br />
Philippinen 10,0 5,0<br />
Singapur 6,0 bis 7,0 1,5 bis 2,5<br />
Taiwan 10,0 3,0<br />
Thailand 14,7 10,3<br />
Vietnam 7,6 6,6<br />
Euroraum: Arbeitskosten<br />
steigen um 2,8 %<br />
Luxemburg (DJ/ilk). Die Arbeitskosten<br />
im Euroraum sind zum<br />
Jahresende 2011 trotz der konjunkturellen<br />
Abkühlung etwas stärker<br />
gestiegen als im dritten Quartal.<br />
Am stärksten stiegen die Bruttoarbeitskosten<br />
in der Industrie mit einer<br />
Jahresrate von 3,3 %; Im Jahresdurchschnitt<br />
zogen die Arbeitskosten<br />
im Euroraum um 2,8 % an.<br />
„Der erneute deutliche Anstieg<br />
der ZEW-Konjunkturerwartungen<br />
zeigt an, dass sich der positive Ausblick<br />
in Bezug auf die deutsche<br />
Konjunktur weiter festigt“, erklärte<br />
das Institut. „In Deutschland dürfte<br />
zudem die günstige Lage am Arbeitsmarkt<br />
dazu beitragen, dass die<br />
Binnenwirtschaft weiterhin konjunkturelle<br />
Impulse gibt“, kommentierte<br />
ZEW-Präsident Wolfgang<br />
Franz. Risiken blieben jedoch<br />
aufgrund der Konjunkturschwäche<br />
in einigen europäischen Volkswirtschaften<br />
und den Verwerfungen<br />
im Bankensektor bestehen.<br />
Marktpotenzial<br />
Elektro/Elektronik<br />
Wachstumsmarkt Elektronik/Elektrotechnik: Speziell in Asien hat der Elektronikmarkt<br />
erheblichen Anteil am Wachstum der Region. Indien, China, Indonesien<br />
und Thailand wachsen dabei dieses Jahr am stärksten. Lohnend auch der Blick<br />
auf ‚asiatische Randgebiete‘ wie Australien oder Vietnam.<br />
Schweiz: Stärkeres<br />
Wachstum in Aussicht<br />
© <strong>Produktion</strong><br />
Bern (DJ/ilk). Die Regierung der<br />
Schweiz hat sich zuversichtlicher<br />
zur Wirtschaftsentwicklung im laufenden<br />
Jahr gezeigt: Das Staatssekretariat<br />
für Wirtschaft (SECO)<br />
prognostiziert für 20<strong>12</strong> ein Wachstum<br />
des Bruttoinlandsprodukts<br />
(BIP) um 0,8 %. Im Dezember war<br />
ein Plus von lediglich 0,5 % erwartet<br />
worden.