Ausgabe - 12 - 2012 - Produktion
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6 · Unternehmen & Märkte · <strong>Produktion</strong> · 22. März 20<strong>12</strong> · Nr. <strong>12</strong><br />
INSTANDHALTUNG<br />
Branche ist optimistisch<br />
AUTOMATICA 20<strong>12</strong><br />
Montage hautnah erleben<br />
PRODUKTION NR. <strong>12</strong> , 20<strong>12</strong><br />
Im Anlagenbau oder bei anderen<br />
komplexen Großprojekten und<br />
<strong>Produktion</strong>sprozessen werden<br />
qualifizierte Tätigkeiten häufig<br />
von spezialisierten Dienstleistern<br />
übernommen. Der Industrieservice<br />
rechnet daher unbeschadet<br />
von der Schuldenkrise mit weiterem<br />
Wachstum.<br />
DÜSSELDORF (BA). „Die deutsche<br />
Wirtschaft hat ein gutes Jahr hinter<br />
sich. Dazu hat der Industrieservice<br />
beigetragen – er hilft den Unternehmen,<br />
Kosten zu flexibilisieren<br />
und Effizienz zu steigern“, sagte<br />
Martin Hennerici, Vorstand des<br />
Düsseldorfer Wirtschaftsverbandes<br />
Industrieservice (WVIS). Der<br />
Manager des Maschinenbauers<br />
Voith und Chef der Sparte Industrial<br />
Services erwartet, „dass sich der<br />
Trend zu professionellen Industriedienstleitungen<br />
fortsetzen wird“.<br />
Nicht nur wie bisher vorwiegend in<br />
der Energie-, Chemie- und Petrochemiebranche,<br />
auch in anderen<br />
Industrien. Beispielsweise verstärke<br />
die Autoindustrie ihre Outsourcing-Bemühungen,<br />
um im globalen<br />
Wettbewerb schlanker zu werden.<br />
Neben dem deutschen Markt<br />
würden auch unter diesem Aspekt<br />
die „Emerging Markets“ immer interessanter.<br />
Diese Entwicklungen<br />
führten auch dazu, dass die Industriedienstleister<br />
als Arbeitgeber<br />
punkten. „Das Image unserer Branche<br />
stützt sich auf drei Punkte“, so<br />
Hennerici. Sie biete ein attraktives<br />
Arbeitsfeld für mittlere bis hohe<br />
Qualifikationen, werde zunehmend<br />
zum Jobmotor auch für weniger<br />
qualifizierte Berufsgruppen<br />
am Rande des Arbeitsmarktes, und<br />
sei außerdem der Garant hoher<br />
Industrieservice wird vor allem im Anlagenbau bei der Instandhaltung und<br />
bei geplanten Abstellungen von Großanlagen benötigt. Bild: Massimo Cavallo / Fotolia<br />
„Weiter sehr optimistische<br />
Grundstimmung“<br />
Leistungsstandards im Sinne einer<br />
Service Excellence.<br />
Der Verband, der knapp 30 industrielle<br />
Dienstleister, also etwa<br />
ein Drittel des deutschen Marktes<br />
mit einem Umsatzvolumen von<br />
knapp 10 Mrd Euro repräsentiert,<br />
startete jetzt seinen jährlichen<br />
Branchenmonitor. Die bisherigen<br />
Signale von den Mitgliedern dokumentieren<br />
eine positive Grundstimmung.<br />
Der Markt der Industriedienstleistungen<br />
habe im vergangenen<br />
Jahr generell von der<br />
guten Entwicklung der deutschen<br />
Wirtschaft profitiert, urteilte etwa<br />
Lothar Meier, neu im WVIS-Vorstand<br />
für InfraServ Knapsack: „Der<br />
Trend, Aktivitäten auszulagern, die<br />
nicht zum Kerngeschäft gehören,<br />
wird weiter anhalten.“ Aus der Perspektive<br />
von Bilfinger Berger Industrial<br />
Services berichtete WVIS-<br />
Vorstandsmitglied Gerald Pilotto,<br />
es habe zwar in Deutschland einige<br />
Verschiebungen von Projekten gegeben,<br />
umso größer seien die Erwartungen<br />
für das laufende und<br />
die kommenden Jahre. Industrieservice<br />
werde vor allem im Anlagenbau<br />
bei der Instandhaltung<br />
und bei geplanten Abstellungen<br />
von Großanlagen in der Prozessindustrie<br />
benötigt. Der Pumpen- und<br />
Armaturen-Hersteller KSB verspürte<br />
zwar nach eigenen Angaben<br />
die Schuldenkrise, die Folgen von<br />
Fukushima und die Krise in Nordafrika,<br />
wo einige Großanlagen im<br />
Kraftwerksbau verschoben wurden.<br />
Die Sparte Service habe aber<br />
erneute Steigerungen erzielen<br />
können. „Nach diesen Einschätzungen,<br />
die wir nach Ablauf des<br />
Geschäftsjahres 2011 von unseren<br />
Firmen gehört haben, rechnen wir<br />
weiter mit einer sehr optimistischen<br />
Grundstimmung“, sagte<br />
WVIS-Geschäftsführer Reinhard<br />
Maaß. Die Ergebnisse werden nach<br />
Ende der Befragung als „Branchenmonitor<br />
20<strong>12</strong>“ publiziert.<br />
PRODUKTION NR. <strong>12</strong> , 20<strong>12</strong><br />
Der Umsatz von Montage- und<br />
Handhabungstechnik im Jahr<br />
2011 soll in Deutschland laut<br />
VDMA Robotik+Automation 6 Mrd<br />
überschreiten – ein Plus von 42 %.<br />
Der Zuwachs ist letztlich der Lohn<br />
für praxisgerechte Lösungen,<br />
die Unternehmen in den letzten<br />
Jahren entwickelt haben.<br />
MÜNCHEN (MG). Besucher der Automatica<br />
20<strong>12</strong> (22. bis 25.5. 20<strong>12</strong>,<br />
Neue Messe München) erhalten<br />
einen umfassenden Überblick über<br />
modernste Montage- und Handhabungstechnik.<br />
Wachstumsmotor<br />
dieser positiven Entwicklung ist<br />
wie schon oft die Automobilindustrie,<br />
die verstärkt in neue Technik<br />
und neue Werkstoffe investiert.<br />
Hilfreiche Informationen zum Umgang<br />
mit Faserverbundwerkstoffen<br />
bietet die Automatica 20<strong>12</strong>. Sie hat<br />
das Thema „Automatisierte Composite<br />
<strong>Produktion</strong>“ zu einem ihrer<br />
zentralen Themen erklärt und wird<br />
dazu auch eine neue Sonderschau<br />
präsentieren. Die internationale<br />
Fachmesse für Automation und<br />
Mechatronik will dazu beitragen,<br />
die Herausforderung<br />
einer automatisierten<br />
Fertigung von Leichtbauteilen<br />
aus Faserverbundwerkstoffen<br />
zu<br />
meistern.<br />
Zahlreiche weitere<br />
Wachstumstreiber für<br />
die Montage- und<br />
Handhabungstechnik, die verstärkt<br />
auf automatisierte Montage<br />
setzen, sind zudem die Elektronikund<br />
Metallindustrie, der Maschinenbau,<br />
die Flachdisplay-Fertigung,<br />
Medizintechnik und alle<br />
Branchen rund um erneuerbare<br />
Energien. Die wiederum trägt dazu<br />
Auch in der Montage- und Handhabungstechnik<br />
ist die Autoindustrie<br />
ein Wachstumstreiber. Bild: BMW<br />
bei, bei hoher Qualität zu rationalisieren,<br />
die Produktivität zu steigern,<br />
Durchlaufzeiten zu verkürzen<br />
oder Taktzeiten zu erhöhen.<br />
Ein neues und besonders interessantes<br />
Anwendungsfeld ist die<br />
Batterieproduktion. Die Rede ist<br />
weniger von haushaltsüblichen<br />
Batterien oder<br />
Akkus für Laptops oder<br />
Handys, sondern von<br />
Hochenergiespeichern<br />
für Elektroautos oder erneuerbare<br />
Energien.<br />
Diese Batterien nehmen<br />
eine Schlüsselrolle ein,<br />
wenn es um die Wirtschaftlichkeit<br />
und Akzeptanz von Elektromobilität<br />
und alternativer Energiegewinnung<br />
geht. Auf der Automatica<br />
wird es dazu in diesem Jahr die<br />
Sonderschau „Batterieproduktion<br />
und Automatisierungstechnik“ geben<br />
(Halle A2).<br />
17. - 20. April 20<strong>12</strong><br />
Messe Karlsruhe<br />
PaintExpo<br />
Internationale Leitmesse für<br />
industrielle Lackiertechnik<br />
CEBIT 20<strong>12</strong><br />
Anbieter rüsten sich für ERP-Cloud<br />
DANIELA HOFFMANN<br />
PRODUKTION NR. <strong>12</strong> , 20<strong>12</strong><br />
Die ERP-Hersteller suchen die Auseinandersetzung<br />
mit dem Thema<br />
Cloud und stehen produktseitig in<br />
den Startlöchern. So das Fazit zur<br />
diesjährigen CeBIT.<br />
Pulverbeschichten<br />
Spritzpistolen Pumpen<br />
Aushärtung Lohnbeschichtung<br />
Nasslackieren Recycling und Entsorgung<br />
Filter Reinigung<br />
Coil Coating Forschung<br />
Nass- und Pulverlacke<br />
Entlackung<br />
Drucklufttechnik Lackiergehänge Vorbehandlung<br />
Trocknung Applikationssysteme<br />
Umwelttechnik<br />
Abdeckmaterialien und -systeme Mess- und Prüftechnik<br />
Automatisierungs- und Fördertechnik<br />
www.paintexpo.de<br />
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HANNOVER (ILK) 3<strong>12</strong> 000 Besucher<br />
trafen auf 4 200 Aussteller. Der<br />
Nahverkehrsstreik am Donnerstag<br />
verhagelte der weltweit größten<br />
Computermesse einen wichtigen<br />
Messetag, so ist wohl auch die<br />
leicht niedrigere Besucherzahl – in<br />
2011 kamen 339 000 – zu erklären.<br />
Cloud-Computing gehörte zu den<br />
heißen Themen. „Die Reise wird in<br />
Richtung Cloud gehen, auch wenn<br />
wir uns derzeit noch in der Sondierungsphase<br />
befinden“, vermutet<br />
Stephan Dürr, Marketing-Leiter bei<br />
Oxaion. Auch beim Microsoft-ERP<br />
winkt die Wolke. Ab Herbst will der<br />
Hersteller die neue ERP-Basisplattform<br />
mit dem Arbeitstitel NAV 7<br />
selbst als Cloud-Service hosten.<br />
Branchen-Zusatzfunktionen gibt<br />
Die Wege auf der CeBIT wiesen in genau eine Richtung: Cloud Computing<br />
stand im Vordergrund des Messegeschehens.<br />
Bild: Deutsche Messe AG<br />
es jeweils von Partnern über dieselbe<br />
Plattform. Wo die Server stehen,<br />
ist noch nicht entschieden, es soll<br />
jedoch auch Standorte in Europa<br />
geben – denn das ist aus Datenschutz-Gründen<br />
wichtig. „Wir sehen<br />
keine Nachfrage nach Cloud-<br />
Anwendungen, die Kunden wollen<br />
eine modifizierte Lösung“, sagt<br />
hingegen Leo Ernst, Vorstand bei<br />
Proalpha. Von den rund 1 700 Kunden<br />
nutzten nur 15 das vorhandene<br />
SaaS-Angebot. Das Interesse an<br />
mobilen Lösungen für Vertrieb und<br />
Service sei erstaunlich hoch und<br />
werde eher durch die Anzahl vorhandener<br />
Consultants begrenzt,<br />
berichtet auch Ernst.