31.05.2014 Aufrufe

Ausgabe - 12 - 2012 - Produktion

Ausgabe - 12 - 2012 - Produktion

Ausgabe - 12 - 2012 - Produktion

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

22. März 20<strong>12</strong> · Nr. <strong>12</strong> · <strong>Produktion</strong> · Unternehmen & Märkte · 5<br />

Auftragseingang<br />

Auslandsorders gehen zurück<br />

Gunnar Knüpffer<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. <strong>12</strong>, 20<strong>12</strong><br />

Der Auftragseingang im verarbeitenden<br />

Gewerbe entwickelte sich<br />

im Januar negativ. Auf Jahressicht<br />

reduzierte sich der Eingang um<br />

4,9 %, berichten Wirtschaftsministerium<br />

und Bundesbank.<br />

Berlin/Hannover/Landsberg.<br />

Der Auftragseingang der Unternehmen<br />

des verarbeitenden Gewerbes<br />

reduzierte sich im Januar<br />

überraschend um 2,7 %. Beobachter<br />

hatten zuvor einen Anstieg erwartet.<br />

Damit ist die Entwicklung<br />

der Auftragseingänge auf Jahressicht<br />

wieder in den negativen Bereich<br />

gelangt und liegt nun bei<br />

-4,9 %.<br />

Besonders Hersteller von Investitionsgütern<br />

stellten eine schlechtere<br />

Auftragslage fest. Ihr neu hinzugekommenes<br />

Aufragsvolumen<br />

lag 5,5 % unter dem Vormonatsniveau,<br />

berichten Bundeswirtschaftsministerium<br />

und Deutsche<br />

Bundesbank. Nur Hersteller von<br />

Vorleistungsgütern bemerkten einen<br />

Anstieg der Bestellungen im<br />

Vergleich zum Vormonat (1,9 %).<br />

Einer Analyse von Nord/LB Economics<br />

& Strategy zu Folge war die<br />

Zahl der Großaufträge für einen<br />

Januar stark unterdurchschnittlich:<br />

Die Auslandsorders verringerten<br />

sich deutlich um 5,5 %, wobei<br />

die Bestellungen aus den Ländern<br />

außerhalb der Eurozone mit<br />

-8,6 % eine ausgeprägte Gegenbewegung<br />

zur robusten Entwicklung<br />

im Dezember vollzogen hätten.<br />

Die Nachfrage aus der Eurozone<br />

blieb hingegen fast stabil (-0,4 %),<br />

die Bestellungen aus dem Inland<br />

nahmen insgesamt um 0,9 % zu.<br />

Die Nord/LB bezeichnete die<br />

Daten als negative Überraschung.<br />

Die Zahl an Großaufträgen aus dem Ausland ging im Januar um 5,5 % zurück.<br />

<br />

Bild: Fotolia, Diego Cervo<br />

Die recht einhelligen Entspannungssignale<br />

durch die Stimmungsindikatoren<br />

würden weiterhin<br />

nicht durch die harten Konjunkturdaten<br />

unterfüttert.<br />

Auch die Erzeugung im produzierenden<br />

Gewerbe ging im<br />

Zweimonatsvergleich Dezember/<br />

Januar gegenüber Oktober/November<br />

preis-, kalender- und saisonbereinigt<br />

um 1,8 % zurück. Die<br />

Erzeugung in der Industrie verringerte<br />

sich um 1,5 % und die Produzenten<br />

von Vorleistungs- und Investitionsgütern<br />

meldeten in dem<br />

Zeitraum <strong>Produktion</strong>srückgänge<br />

von 1,9 % beziehungsweise 1,3 %.<br />

Betrachtet man den Januar einzeln,<br />

stieg die Erzeugung im produzierenden<br />

Gewerbe um 1,6 %. Dazu<br />

trug vor allem das Bauhauptgewerbe<br />

mit einem Anstieg von 4,3 % bei,<br />

während die <strong>Produktion</strong> in der Industrie<br />

um 1,4 % ausgeweitet wurde.<br />

Dieser Anstieg in der Industrie<br />

ist vor allem auf eine zusätzliche<br />

Erzeugung von Investitionsgütern<br />

zurückzuführen (3,5 %).<br />

Während die inländische Verwendung,<br />

gestützt auf die Bauinvestitionen,<br />

einen leicht positiven<br />

Wachstumsbeitrag lieferte, wirkte<br />

vor allem der Rückgang des Außenbeitrags<br />

dämpfend, heißt es im aktuellen<br />

Bericht des Wirtschaftsministeriums<br />

zur wirtschaftlichen<br />

Lage in Deutschland. In einem<br />

eingetrübten internationalen Wirtschaftsumfeld<br />

nahmen die Exporte<br />

stärker ab als die Importe: Die Ausfuhren<br />

stiegen im Januar um 2,3 %,<br />

die Einfuhren jedoch um 2,4 %.<br />

Der Analyse der Nord/LB zu Folge<br />

hat sich zum Jahresauftrakt die<br />

Auftragslage der Unternehmen im<br />

verarbeitenden Gewerbe überraschend<br />

verschlechtert. Vor allem<br />

im außereuropäischen Ausland<br />

ging die Nachfrage deutlich zurück.<br />

Dennoch dürfte es nicht zu<br />

einer Rezession in Deutschland<br />

kommen. Im ersten Quartal dürfte<br />

die Wirtschaftsentwicklung noch<br />

gedämpft ausfallen, bevor im Frühjahr<br />

eine Wachstumsbeschleunigung<br />

zu erwarten sei.<br />

Technologiepark Augsburg<br />

Mehr Ressourceneffizienz<br />

in der <strong>Produktion</strong><br />

Dietmar Poll<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. <strong>12</strong>, 20<strong>12</strong><br />

Im Technologiepark Augsburg<br />

werden Faserverbundtechnologie,<br />

Luft- und Raumfahrt, Mechatronik<br />

und Automation und Umwelt- sowie<br />

Informations-und Kommunikationstechnologie<br />

zusammengeführt.<br />

Unternehmen, Investoren<br />

und Fachkräfte sollen von den<br />

Synergien profitieren.<br />

Augsburg. „Der Standort dient<br />

dem Technologietransfer sowie<br />

der Fachkräftesicherung“ erklärt<br />

Andreas Thiel, Geschäftsführer der<br />

Regio Augsburg GmbH. Vorerst<br />

liege technologisch das Hauptaugenmerk<br />

auf der Unterstützung der<br />

Luft- und Raumfahrt beim Leichtbau,<br />

wie Professor Michael Kupke,<br />

Leiter des Zentrums für Leichtbau-<br />

<strong>Produktion</strong>stechnologie (ZLP) des<br />

DLR in Augsburg, erklärt: „Die Mission<br />

des ZLP ist es, die Industrie zu<br />

unterstützen, die Leichtbaukompetenz<br />

benötigt, indem wir den<br />

Technologiereifegrad innerhalb<br />

der Forschung soweit vorantreiben,<br />

dass wir zeigen können, dass<br />

ein integrierter <strong>Produktion</strong>sprozess<br />

möglich ist.“ Dieser Prozess<br />

solle die Bauteilgröße und die Reproduzierbarkeit<br />

berücksichtigen<br />

und die dortigen Arbeitsbedingungen<br />

sollen industrienah sein. „Diesen<br />

Technologiereifegrad abzudecken<br />

war vorher durch reine Forschungsinstitutionen<br />

nicht möglich.<br />

Jetzt können wir den Unternehmen<br />

eine wesentlich größere<br />

Sicherheit bieten, dass der Prozess<br />

wirklich industriealisierbar sein<br />

wird“, verdeutlicht Kupke.<br />

Das Ganze basiere auf einem<br />

höheren Automatisierungsgrad.<br />

Der Carbonfaser kommt eine tragende<br />

Rolle bei der Ressourceneffizienz<br />

zu. <br />

Bild: SGL Group<br />

Aber: „Nicht immer maximal automatisieren,<br />

sondern die optimale<br />

Balance finden und flexibel sein für<br />

die verschiedenen Anforderungen<br />

der Unternehmen“, beschreibt<br />

Kupke. Es sei notwendig, etwas<br />

grundlegend Neues aufzubauen,<br />

um nicht punktuell in bestehenden<br />

<strong>Produktion</strong>sprozessen Verbesserungen<br />

vornehmen zu müssen, da<br />

man das Ganze integriert betreiben<br />

wolle. „Damit erreicht man eine<br />

integrierte Qualitätssicherung,<br />

was ein sehr wichtiger Baustein ist“,<br />

unterstreicht Kupke.<br />

Gesamtlebenszyklus<br />

des Produktes verstehen<br />

Vor allem bei der Faserverbundtechnologie<br />

sei es wichtig, den<br />

Gesamtlebenszyklus des Produktes<br />

zu verstehen – von den Rohstoffen<br />

und Ressourcen, die man in<br />

Entwicklung und <strong>Produktion</strong>, im<br />

Betrieb und schließlich in der Entsorgung<br />

benötige. „Letztlich geht<br />

es darum, den Zyklus zu verstehen,<br />

um Ressourcen so effizient wie<br />

möglich einsetzen zu können. Das<br />

ist die Kompetenz, die wir hier gemeinsam<br />

mit der Industrie aufbauen<br />

und nutzen wollen“, so Kupke.<br />

Voestalpine schließt<br />

Duisburger Werk<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. <strong>12</strong>, 20<strong>12</strong><br />

Linz (DJ/ks). Der österreichische<br />

Stahlkonzern Voestalpine will sein<br />

Schienenwerk in Duisburg schließen.<br />

Der Grund liege in der mangelnden<br />

Wirtschaftlichkeit der<br />

TSTG Schienen Technik GmbH &<br />

Co. KG, wie das Unternehmen mitteilte.<br />

Die Schließung soll frühestens<br />

zum Jahresende erfolgen. Es<br />

werde derzeit geprüft, wie die 350<br />

Mitarbeiter in dieser Situation unterstützt<br />

werden können.<br />

TSTG hatte mit sinkender Auslastung<br />

zu kämpfen und hat hohe<br />

Verluste geschrieben. „Dass die<br />

<strong>Produktion</strong> am Standort Duisburg-Bruckhausen<br />

nicht rentabel<br />

ist, liegt vor allem an den Gegebenheiten<br />

des Marktes“, sagte<br />

Franz Kainersdorfer, Vorstandsmitglied<br />

der Voestalpine AG. Im<br />

Zusammenhang mit der Stilllegung<br />

und aufgrund eines schwebenden<br />

Kartellverfahrens in<br />

Deutschland hat der Voestalpine-<br />

Vorstand beschlossen, Rückstellungen<br />

in Höhe von insgesamt 205<br />

Mio Euro zu bilden. Sie werden im<br />

Jahresabschluss zum 31. März ergebniswirksam.<br />

THINK TECH,<br />

ENGINEER<br />

SUCCESS<br />

New technologies<br />

New solutions<br />

New networks<br />

Weitere Informationen erhalten Sie unter Tel. +49 511 89-0, hannovermessemesse.de<br />

Wie wird Ihre <strong>Produktion</strong><br />

umweltschonender?<br />

Die IndustrialGreenTec bietet:<br />

Spitzentechno logien für den<br />

produktions- und produktbezogenen<br />

Umwelt schutz<br />

entlang der industriellen<br />

Wertschöpfungskette<br />

Gesamtlösungsangebote für<br />

die Bereiche Recycling/<br />

Kreislaufwirtschaft, Rohstoffund<br />

Materialeffizienz, Luft/<br />

Wasser/Boden sowie Umweltdienstleistungen<br />

Besuchen Sie das weltweit<br />

wichtigste Technologieereignis.<br />

Mehr unter hannovermesse.de<br />

Premiere<br />

23.–27. April 20<strong>12</strong><br />

NEW TECHNOLOGY FIRST<br />

23.–27. April 20<strong>12</strong> Hannover Germany

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!