wir - Pro Homine
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Stationen des Berufslebens von<br />
Ulrich Kallweit: Geboren in<br />
Danzig, nach Krieg und Vertreibung<br />
Aufenthalte in Thüringen<br />
und dem Ruhrgebiet, dann<br />
Postbote in Friedrichsfeld. Dort<br />
lebt er heute in der Senioreneinrichtung<br />
St. Christophorus.<br />
noch nicht so recht Fuß fassen. Ich<br />
versuchte es noch zwei Jahre in Frankreich<br />
in einer Gärtnerei, dann zog es<br />
mich wieder ins Ruhrgebiet. Ich kehrte<br />
zurück in den Kohlebergbau.<br />
1954 kam ich dann meinen „alten<br />
Talenten“ wieder etwas näher. Ich habe<br />
bei der Post angefangen und wurde<br />
Postbote. Das war eine sehr schöne<br />
Zeit. Ich lernte auf meiner „Tour“ meine<br />
Ehefrau kennen. Es war Frühling,<br />
und <strong>wir</strong> kamen uns näher. Im August<br />
wurde geheiratet. Wir bekamen drei<br />
Kinder. Ich war sehr gerne Postbote,<br />
habe viele Menschen kennengelernt<br />
und sehr viel Sympathie erfahren. Ich<br />
kenne jeden Winkel von Friedrichsfeld.<br />
Mit 60 Jahren bin ich in Rente<br />
gegangen und habe dann auch meine<br />
alte Heimat zum ersten Mal wieder besucht.<br />
Viele Erinnerungen, viele kleine<br />
Geschichten, die mir wieder durch den<br />
Kopf gingen.<br />
Es ist schön, dass ich heute in dem<br />
Ort leben kann, wo ich so lange als<br />
Postbote tätig war. Alles ist so vertraut,<br />
und ich kenne auch in unserer Senioreneinrichtung<br />
viele Bewohner. Meine<br />
Schwester besucht mich täglich, und<br />
ich genieße die Gesellschaft unserer<br />
Hunde. Als Postbote waren sie oft eine<br />
Herausforderung für mich, heute freue<br />
ich mich, wenn sie mich besuchen.<br />
Ich wünsche allen Interessierten viel<br />
Spaß beim Lesen.<br />
Ulrich Kallweit<br />
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