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Psychologische Diagnostik - Universität Regensburg

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algebra umkehrbar eindeutig auf die Aussagenlogik<br />

abbildbar ist, lassen sich die<br />

Verknüpfungen und auch als „und“<br />

bzw. „oder“ lesen. Besteht also die Ergebnismenge<br />

Ω aus den Antwortmustern, dann<br />

lässt sich aus die Menge der Protokolle<br />

herausgreifen, die beispielsweise die dritte<br />

und die fünfte Aufgabe als richtig beantwortet<br />

ausweisen.<br />

Ein Paar < Ω, > heißt meßbarer Raum.<br />

Auf ihm ist ein Maß μ einführbar, das die<br />

Eigenschaften besitzt, die uns beispielsweise<br />

von der Flächenmessung her geläufig<br />

sind: Ein Maß ist eine gegenüber disjunkten<br />

Elementen additive,<br />

(A B) = (A) + (B) gdw. A B =,<br />

nichtnegative Abbildung nach ,<br />

(A) 0 für alle A , mit μ( ) = 0.<br />

Wahrscheinlichkeit als spezielles Maß der<br />

Gewissheit. Die Wahrscheinlichkeit ist<br />

ein auf μ( Ω) = 1 normiertes Maß auf dem<br />

messbaren Raum < Ω, >. Das Tripel <<br />

Ω, , > bildet einen Wahrscheinlichkeitsraum.<br />

Seine Einführung im Zusammenhang der<br />

Testtheorie ermöglicht die wissenschaftliche<br />

Analyse des zufälligen Antwortverhalten<br />

der untersuchten Personen und<br />

deren Testergebnisse als Zufallsgrößen.<br />

Zufallsgrößen sind Abbildungen der<br />

Grundmenge Ω eines Wahrscheinlichkeitsraumes<br />

< Ω, , > in die reellen Zahlen<br />

, so daß die Umkehrabbildung existiert<br />

und ihre Bilder in liegen. Beispiele sind<br />

alle zahlenmäßigen Testauswertungen,<br />

etwa die Rohwerte, die Versuchspersonen<br />

an einem Intelligenztest erzielt haben. In<br />

diesem Falle besteht Ω wieder aus der<br />

Menge aller möglichen Antwortmuster des<br />

Tests. Die Meßbarkeit beispielsweise der<br />

Abbildung „Intelligenzquotient“ (IQ) ermöglicht<br />

bei gegebenem IQ mittels Umkehrabbildung<br />

die Bestimmung der Wahrscheinlichkeit<br />

des Auftretens einer Person<br />

mit mindestens diesem IQ .<br />

Schwache Truescore-Theorie<br />

Truescore Theorie ist dadurch gekennzeichnet,<br />

daß sie die Testrohwerte als Befunde<br />

einer diagnostischen Untersuchung<br />

in zwei Komponenten aufspaltet, den sogenannten<br />

wahren Anteil und die Fehlerkomponente.<br />

Schwache Truescore-Theorie<br />

verzichtet dabei auf Annahmen über die<br />

Verteilungen dieser Komponenten oder der<br />

Rohwerte selbst. Sie setzt lediglich die<br />

Existenz niederer Momente dieser Verteilungen<br />

voraus. Unter diesen Momenten<br />

sind vor allem der Erwartungswert, die<br />

Varianz und im zweidimensionalen Falle<br />

die Kovarianz zu nennen.<br />

Der Erwartungswert einer Zufallgröße<br />

X ist definiert als X = X p(X), wobei<br />

das Produkt der Ausprägung der Zufallsgröße<br />

und der entsprechenden Auftretenswahrscheinlichkeit<br />

über den gesamten Bereich<br />

von X zu summieren, (im kontinuierlichen<br />

Falle, z. B. bei Reaktionszeiten, zu<br />

integrieren) ist. Die Erwartungswertbildung<br />

ist ein linearer Operator:<br />

(X + Y) = (X) + (Y)<br />

( X) = (X), <br />

(Additivität),<br />

(Homogenität).<br />

Der Erwartungswert sollte nicht mit dem<br />

(Stichproben-)Mittelwert verwechselt werden.<br />

Dieser ist als Summe der mit den<br />

Häufigkeiten gewichtete Summe der verschiedenen<br />

Realisierungen einer Zufallgröße,<br />

dividiert durch deren Anzahl definiert.<br />

Er dient meist zur Schätzung des<br />

Erwartungswerts. Die Varianz einer Zufallsgröße<br />

X ist definiert als var(X) =<br />

²(X) = X² - (X)².<br />

Die Kovarianz zweier Zufallsgrößen X und<br />

Y ist definiert als cov(X,Y) = XY - X<br />

Y. Validität wird als statistischer Korrelationskoeffizient<br />

zwischen Test und Kriterium<br />

ausgedrückt. Ein Korrelationskoeffizient<br />

xy ist die auf das geometrische Mittel<br />

der Varianzen [²(x)²(y)] normierte<br />

Kovarianz von X und X: xy = cov(X,Y)/<br />

[²(X)²(Y)] Validitätskoeffizienten,<br />

lassen sich wie die Erfahrung gelehrt hat,

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