impact [PDF] - Publisuisse SA
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IMPACT<br />
MEDIEN<br />
Erst Fernsehen macht Fussball<br />
zum echten Strassenfeger<br />
Ein volles Stadion, das sind in der Schweiz 30 000 Leute. Ein wichtiger Match der<br />
Nationalmannschaft, das heisst 1,5 Millionen Zuschauer vor dem Bildschirm. Fussball ist<br />
ein TV-Sport, das nächste grosse Fest ist auf Juni angesagt: die WM in Deutschland.<br />
ZUSCHAUERMAGNETE<br />
AM FERNSEHEN:<br />
Eiskunstläufer<br />
Stéphane Lambiel,<br />
Skeletonfahrerin<br />
Maja Pedersen-Bieri.<br />
Torino 2006: Schweizer Sportler<br />
sorgten mit Spitzenleistungen für<br />
Spitzenratings auf SF, TSR und TSI<br />
Snowboarder, Skeletonfahrerinnen, Freestyler, Eiskunstläufer und<br />
Curlerinnen waren für Hochstimmung in der Schweiz besorgt.<br />
Die Olympischen Winterspiele von Turin schlugen die Vorgängerin<br />
Salt Lake City nicht nur in Sachen Medaillen, sondern auch bei<br />
den Zuschauerratings. Das Fernsehen war mit Abstand das wichtigste<br />
Informationsmedium. Das zeigt eine Studie von publisuisse.<br />
Wer am Abend des 21. Juni 2004, einem<br />
Montag, in einem Schweizer Restaurant einen<br />
Tisch reserviert hatte, konnte sich nicht<br />
über mangelnden Platz beklagen. Vielleicht<br />
über den leicht reduzierten Service: Kellnerinnen<br />
und Kellner glänzten des Öftern<br />
durch Abwesenheit. Und auch der Chef verzichtete<br />
auf den üblichen Rundgang durchs<br />
Lokal. Der Grund für die mässige Aufmerksamkeit<br />
des Personals: Fussball. Es spielte<br />
die Schweizer Fussballnati gegen «Les<br />
Bleus», die Franzosen, an den Europameisterschaften<br />
in Portugal.<br />
Vor dem Bildschirm hatte sich nicht nur die<br />
Restaurantbelegschaft versammelt. Das zeigen<br />
die registrierten Werte von Telecontrol.<br />
Während der 90 Spielminuten sassen oder<br />
standen durchschnittlich gut 1,7 Millionen<br />
Schweizerinnen und Schweizer vor dem<br />
Bildschirm – das sind die addierten Zuschauerzahlen<br />
von SF 1, TSR1 und TSI 2.<br />
Und es ging weiter mit den Traumratings:<br />
Kurz vor dem Schlusspfiff des EM-Finals<br />
zwischen Portugal und Griechenland – für<br />
Kenner alles andere als eine Traumpaarung<br />
– zählte man allein in der Deutschschweiz<br />
ein TV-Publikum von 1,7 Millionen. Der<br />
Marktanteil von SF DRS: weit über 60 Prozent.<br />
Damit ist klar: Wenn es darum geht, das<br />
Runde ins Eckige zu befördern, den Ball ins<br />
Tor, kennt die Begeisterung keine Grenzen.<br />
Und die entscheidende Rolle spielt dabei das<br />
Fernsehen. Dies erst recht, wenn das rotweisse<br />
Team aus der Schweiz dabei ist.<br />
Das ist beim nächsten Grossereignis auf dem<br />
Rasen der Fall. Die Mannschaft um Coach<br />
Köbi Kuhn reist an die WM nach Deutschland.<br />
Und es kommt am 13. Juni um 18 Uhr<br />
in Stuttgart, beim Auftaktspiel der Schweizer,<br />
erneut zur Auseinandersetzung mit<br />
Frankreich. Zum Resultat können noch<br />
Wetten abgeschlossen werden, über die zu<br />
erwartenden Zuschauerzahlen sind sich bereits<br />
heute alle einig: Unter 1,5 Millionen<br />
werden es, über alle drei Sprachregionen gerechnet,<br />
kaum sein.<br />
Dasselbe gilt für die zwei weiteren Vorrundenspiele,<br />
am 19. Juni gegen Togo und am<br />
23. Juni gegen die Republik Korea. Nicht zu<br />
reden von weiteren Auftritten der Schweizer<br />
Nati, denn aus jeder Gruppe kommen zwei<br />
Mannschaften weiter in die Achtelfinals.<br />
Den Träumen sind auf jeden Fall keine<br />
Grenzen gesetzt – mit Griechenland, dem<br />
späteren Europameister in Portugal, hat<br />
schliesslich vor zwei Jahren auch niemand<br />
gerechnet …<br />
SCHLUSS MIT DEN TRÄUMEN, zurück zur<br />
Realität. Alle 64 Matches der WM in<br />
Deutschland, von den Gruppenspielen bis<br />
zum Endspiel am 9. Juli, sind je in den Programmen<br />
von SF, TSR und TSI zu sehen. Die<br />
beiden Halbfinals, der kleine und der grosse<br />
Final werden auf den ersten Programmen<br />
live übertragen, die übrigen Spiele auf<br />
SF zwei, TSR2 und TSI 2. Auch die zweiten<br />
Programme senden natürlich in Echtzeit –<br />
ausser jene acht Gruppenspiele, die simultan<br />
ausgetragen werden.<br />
Das sportliche Grossereignis des Jahres ist<br />
für den Schweizer Broadcaster ebenfalls ein<br />
Top-Event. 110 Medienschaffende von der<br />
SRG SSR sind in Deutschland dabei. Die drei<br />
Sprachregionen packen die Weltmeisterschaften<br />
individuell an. Während zum Beispiel<br />
TSR an den Spieltagen um 20 Uhr mit<br />
dem «Journal du Monde» das Publikum auf<br />
den kommenden Match einstimmt, heizt<br />
SF zwei bereits ab dem 22. Mai regelmässig<br />
die WM-Stimmung an. Von Montag bis Freitag<br />
ist da nach «Sport aktuell» jeweils während<br />
rund einer Viertelstunde «Road to Germany»<br />
zu sehen.<br />
Köbi Kuhns Mannschaft lässt man während<br />
des Turniers nie aus den Augen. SF ist im<br />
Schweizer Quartier von Bad Bertrich mit einem<br />
Übertragungswagen vor Ort. Den<br />
Deutschland-Einsatz bestreitet das Team<br />
Matthias Hüppi und Alain Sutter.<br />
Zuhause in Zürich ist derweil das WM-Studio<br />
in Betrieb. Dort spielt Rainer Salzgeber<br />
den Gastgeber und unterhält sich vor und<br />
nach den Spielen und während der Pause<br />
mit Gästen, darunter regelmässig die Trai-<br />
ner Hanspeter Latour und Christian Gross<br />
als Experten. Für multikulturelle Farbe sorgen<br />
die SF-Korrespondenten Ulrich Tilgner,<br />
Peter Balzli, Pascal Weber und Christine<br />
Widmer. Sie vermitteln direkt die lokale WM-<br />
Stimmung, wenn die Mannschaften von<br />
Iran, Brasilien, Ghana und Trinidad und<br />
Tobago im Einsatz sind.<br />
VOM RIESIGEN AUFWAND der TV-Macher<br />
werden nicht nur die Zuschauer in der<br />
Schweiz profitieren. In die Übertragungen<br />
und Magazine, aber auch in all die Trailer<br />
und Sendungen im Vorfeld sind ebenfalls die<br />
drei Sponsoren McDonald’s, Credit Suisse<br />
und Hyundai integriert.<br />
Die Werbekunden von publisuisse profitieren<br />
während der WM noch von einem besonderen<br />
Bonus. Die Telecontrol-Zahlen werden<br />
an sich schon beeindruckend sein, aber sie<br />
repräsentieren nicht das ganze Publikum.<br />
Denn nicht mitgerechnet sind jene, welche<br />
die Spiele auf einer der Grossleinwände im<br />
Freien mitverfolgen. Dort werden die Übertragungen<br />
der SRG-SSR-Programme gezeigt<br />
– Werbung natürlich inklusive.<br />
Und wer wirklich alle erreichen will, bucht<br />
zusätzlich dann, wenn Hochspannung den<br />
Bildschirm knistern lässt: Von den Achtelfinals<br />
an sind Werbeblocks geplant vor den<br />
Verlängerungen und vor dem Penaltyschiessen.<br />
Ausstrahlung natürlich ohne Gewähr.<br />
«DER MATCH»:<br />
PROMIS AUF DEM<br />
PRÜFSTAND<br />
Am 25. April startete «Der<br />
Match», die neue, grosse Fussballevent-Serie<br />
von SF zwei.<br />
Jeweils am Dienstagabend um<br />
20 Uhr kämpfen 18 ehrgeizige<br />
Männer um einen Stammplatz in<br />
der Prominenten-Mannschaft<br />
der Fussballer. Am Ende bleiben<br />
nur 15 Spieler übrig. Höhepunkt<br />
der Serie und Ziel aller Bemühungen<br />
ist das Spiel vom 1. Juni,<br />
das live übertragen wird und die<br />
Promi-Elf im Duell mit ehemaligen<br />
Fussballgrössen im St. Galler<br />
Espenmoos-Stadion ins Bild<br />
rückt.<br />
Auf diesen entscheidenden<br />
Match bereiten sich die glorreichen<br />
Fussballhelden in einem<br />
professionellen Fussballcamp<br />
vor. Trainiert und betreut werden<br />
etwa MusicStar-Teilnehmer Baschi,<br />
Ex-Kugelstösser und Wasserbettpromoter<br />
Werner Günthör<br />
und SVP-Nationalrat Toni Brunner<br />
vom Coach Gilbert Gress, einem<br />
Betreuerstab mit Assistenzarzt,<br />
Torhütertrainer, Physiotherapeuten<br />
und zwei Masseuren.<br />
Dreimal während des Trainings<br />
kommt es zur Entscheidung: Der<br />
Coach schickt den schwächsten<br />
Spieler nach Hause. Erfunden<br />
hat das Schweizer Fernsehen<br />
diese Serie nicht selber: In England<br />
war «The Match» für den<br />
TV-Kanal Sky One die erfolgreichste<br />
Sendung der letzten vier<br />
Jahre.<br />
«Die Schweiz sonnt sich im<br />
Glanz eurer ‹Plämpu› und<br />
ist stolz auf euch.» Mit<br />
diesen Worten empfing<br />
Bundespräsident Moritz<br />
Leuenberger in Bern die<br />
16 Schweizer Medaillengewinnerinnen<br />
und -gewinner<br />
von Turin. Dank den Superleistungen<br />
von Maja Pedersen-Bieri,<br />
Stéphane Lambiel<br />
& Co. kletterten die Zuschauerzahlen<br />
von SFzwei<br />
in die Höhe. Bei 19 Olympiasendungen<br />
aus Turin<br />
sassen durchschnittlich eine<br />
halbe Million und mehr<br />
Deutschschweizer Zuschauerinnen<br />
und Zuschauer<br />
vor dem Bildschirm.<br />
Den Spitzenplatz behauptet<br />
zwar mit gut einer Million<br />
Zuschauern auf SF zwei die<br />
Männerabfahrt (Bronze für<br />
Bruno Kernen), doch den<br />
zweiten Platz schaffte bereits<br />
die Kür der Eiskunstläufer<br />
(Silber für Lambiel).<br />
Dank dem Schweizer<br />
Medaillensegen fanden<br />
auch die täglichen Magazinsendungen<br />
aus dem<br />
SF-Studio in Sestriere regen<br />
Zuspruch. «Pronto Torino»<br />
verfolgten im Schnitt<br />
315 000 Personen. Das<br />
spätabendliche Update<br />
«Torino notte» sahen sich<br />
213 000 Personen an.<br />
Das Interesse des<br />
Publikums an den 220 Stunden<br />
Spiele aus Norditalien<br />
war noch grösser als vor<br />
vier Jahren bei den Übertragungen<br />
aus Salt Lake<br />
City, und das, obwohl 2002<br />
die Höhepunkte während<br />
der Primetime live zu sehen<br />
waren. In der Romandie<br />
stiegen die Ratings in der<br />
Zielgruppe 15–59 gegenüber<br />
Salt Lake City sogar<br />
um 45 Prozent. Das riesige<br />
Zuschauerinteresse freut<br />
nicht nur die Fernsehmacher,<br />
sondern auch die<br />
Werbekunden von publisuisse<br />
und vor allem die<br />
Sponsoren Swisscom,<br />
Rivella und die «Zürich»,<br />
die mit ihren Auftritten in<br />
Trailern, Billboards und<br />
weiterer Präsenz ein Massenpublikum<br />
erreichten.<br />
Wer welches Medium<br />
für die Informationen nutzt,<br />
wollte publisuisse von jenen<br />
Personen wissen, die<br />
sich überhaupt für das<br />
sportliche Grossereignis in<br />
Norditalien interessiert hatten.<br />
Das Marktforschungsinstitut<br />
Konso befragte<br />
deshalb in der Zeit vom<br />
16. Februar bis 6. März<br />
1200 Personen in allen drei<br />
Sprachregionen zu ihrem<br />
Medienkonsum und zur<br />
Akzeptanz des Mediensponsorings.<br />
Das Fernsehen war für die<br />
Ereignisse aus Turin ganz<br />
klar das wichtigste Medium.<br />
Genutzt wurden dabei<br />
fast ausschliesslich die<br />
SRG-SSR-Programme.<br />
Rund 40 Prozent der Befragten<br />
schalteten mehrmals<br />
täglich das Fernsehen<br />
ein, im Süden der Schweiz<br />
fast jeder Zweite.<br />
Dem Sponsoring in den<br />
Medien steht die Mehrheit<br />
der Befragten positiv gegenüber.<br />
Am höchsten sind<br />
die Umfragewerte für das<br />
Fernsehen. 83 Prozent finden,<br />
dass Sponsoring im TV<br />
am besten wirkt, und gegen<br />
90 Prozent sind der Meinung,<br />
dass ohne Mediensponsoring<br />
grosse Sportanlässe<br />
kaum mehr möglich<br />
sind. Eine Mehrheit findet,<br />
dass eine Firma durch<br />
Sponsoring ihr Bild in der<br />
Öffentlichkeit verbessern<br />
kann.<br />
IMPACT MAI 2006<br />
06 | 07