Horizontalaussteifung nach der neuen DIN 1052 – Wände - Quadriga
Horizontalaussteifung nach der neuen DIN 1052 – Wände - Quadriga
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Abb. 3:<br />
Kräfteverlauf bei übereinan<strong>der</strong><br />
stehenden Wandtafeln [4]<br />
Abb. 4:<br />
Verbindung <strong>der</strong> Rand- und<br />
Fußrippe einer Wandtafel mit<br />
<strong>der</strong> Unterkonstruktion [2]<br />
kehrslasten!) abgezogen<br />
werden. Da das Gebäude<br />
auch im Montagezustand<br />
ausreichend standsicher<br />
sein muss, sollten auch die<br />
Eigenlasten nur mit 2 / 3 berücksichtigt<br />
werden. Für<br />
den Anker als Wandtafelendverankerung<br />
gibt es<br />
zahlreiche zugelassene<br />
Stahlblechformteile. Diese<br />
Anker übertragen die Zugkraft<br />
aus <strong>der</strong> Randrippe in<br />
die Bodenplatte.<br />
Beim Übergang vom oberen<br />
in das untere Geschoss<br />
sind diese Zug- und Druckkräfte<br />
neben <strong>der</strong> Horizontalkraft<br />
von <strong>der</strong> unteren Tafel<br />
aufzunehmen (siehe<br />
Abb. 3). Stehen die aussteifenden<br />
Wandtafeln nicht<br />
direkt übereinan<strong>der</strong>, muss<br />
<strong>der</strong> Kräfteverlauf beson<strong>der</strong>s<br />
sorgfältig <strong>nach</strong>verfolgt werden.<br />
Weitere Ausführungsbedingungen<br />
für rechteckige<br />
Tafeln<br />
Auswirkungen von<br />
Imperfektionen sowie <strong>der</strong><br />
Nachweis horizontaler Verformungen<br />
brauchen gemäß<br />
<strong>DIN</strong> <strong>1052</strong> nicht berücksichtigt<br />
werden, wenn<br />
● die Tafellänge mindestens<br />
h/3 beträgt,<br />
● die Breite <strong>der</strong> Platten<br />
mindestens h/4 beträgt,<br />
● die Tafel direkt in einer<br />
steifen Unterkonstruktion<br />
gelagert ist,<br />
● die Erhöhung <strong>der</strong> charakteristischen<br />
Werte <strong>der</strong><br />
Tragfähigkeit <strong>der</strong> Verbindungsmittel<br />
<strong>nach</strong> 10.6<br />
(4) nicht in Anspruch<br />
genommen wird.<br />
Bei einer einseitigen Beplankung<br />
muss die Rippenbreite<br />
mindestens 1/4 <strong>der</strong><br />
Rippenhöhe betragen.<br />
In <strong>DIN</strong> <strong>1052</strong> sind Maße<br />
für Öffnung angegeben, die<br />
ohne Berücksichtigung <strong>der</strong><br />
Min<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Tragfähigkeit<br />
eingebaut werden dürfen.<br />
Einzelne Öffnungen in<br />
<strong>der</strong> Beplankung dürfen bei<br />
<strong>der</strong> Berechnung <strong>der</strong> Beanspruchungen<br />
ver<strong>nach</strong>lässigt<br />
werden, wenn sie kleiner als<br />
200 mm x 200 mm sind.<br />
Bei mehreren Öffnungen<br />
muss hierbei die Summe <strong>der</strong><br />
Längen kleiner als 10 % <strong>der</strong><br />
Tafellänge und die Summe<br />
<strong>der</strong> Höhen kleiner als 10 %<br />
<strong>der</strong> Tafelhöhe sein.<br />
Wie Sie sehen, werden<br />
wir uns zukünftig an ein<br />
modifiziertes Bemessungsmodell<br />
gewöhnen müssen.<br />
Aber auch das wird uns<br />
gelingen.<br />
■<br />
Verwendete Literatur<br />
[1] <strong>DIN</strong> <strong>1052</strong>: 2004-08<br />
„Entwurf, Berechnung und Bemessung<br />
von Holzbauwerken <strong>–</strong><br />
Allgemeine Bemessungsregeln<br />
und Bemessungsregeln für den<br />
Hochbau“.<br />
[2] Blaß et. al.: Erläuterungen<br />
zu <strong>DIN</strong> <strong>1052</strong>-2004-08.<br />
1. Auflage, DGfH Innovationsund<br />
Service GmbH, München,<br />
2004.<br />
[3] Din <strong>1052</strong>: 1988-04 „Holzbauwerke“,<br />
Teile 1<strong>–</strong>3, in Verbindung<br />
mit <strong>der</strong> Än<strong>der</strong>ung A1 vom<br />
Oktober 1996.<br />
[4] Bund Dt. Zimmermeister :<br />
Holzrahmenbau - individuelles<br />
kostensparendes Bausystem. 3.<br />
Auflage, Bru<strong>der</strong>verlag, Karlsruhe,<br />
2000.<br />
[5] D. Steinmetz: Die Aussteifung<br />
von Holzhäusern am<br />
Beispiel des Holzrahmenbaues.<br />
Holzbau-Statik-Aktuell, Ausgabe<br />
1992/1.<br />
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Im Blickpunkt: Dynamische Beanspruchung<br />
6/2005 19