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Holzbau-Sporthallen – Wärme und Lüftung - Die neue Quadriga

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5/2013<br />

<strong>–</strong> 43 <strong>–</strong><br />

Haustechnik<br />

<strong>Holzbau</strong>-<strong>Sporthallen</strong> <strong>–</strong> <strong>Wärme</strong> <strong>und</strong> <strong>Lüftung</strong><br />

Teil 2: Ausführung <strong>–</strong> Betriebserfahrungen <strong>–</strong> Planungsfortschreibung<br />

Im ersten Teil wurde die Planung der technischen Anlagen<br />

sowie Aspekte der Heizlast, der Warmwasserbereitung <strong>und</strong><br />

Raumlüftung beschrieben. Konnten die Planungsvorgaben<br />

in der Realisierung umgesetzt werden, welche Erfahrungen<br />

gibt es aus dem Betrieb? Da dieser <strong>Sporthallen</strong>typ mehrfach<br />

gebaut wurde, konnte die Feinabstimmung von Technik <strong>und</strong><br />

Ausbau sukzessive verbessert werden. <strong>Die</strong>sen Themen widmet<br />

sich dieser 2. Teil.<br />

Autoren:<br />

Norbert Stärz,<br />

inPlan Ingenieurbüro TGA GmbH,<br />

Pfungstadt<br />

wasserleitungen fertigten die<br />

Haustechnikfirmen vor Ort.<br />

In der Umsetzung zeigten<br />

sich hier keine Probleme, das<br />

<strong>Holzbau</strong>gewerk erreicht eine<br />

hohe Maßgenauigkeit.<br />

<strong>Die</strong> Heizung <strong>–</strong><br />

Erfahrungen …<br />

<strong>Die</strong> Ausführung<br />

Mehr noch als beim Massivbau<br />

ist im <strong>Holzbau</strong> die detaillierte<br />

Leitungsführung frühzeitig<br />

mit der Statik <strong>und</strong> der<br />

Architektur abzustimmen. Bei<br />

der hier gewählten Innenbauweise<br />

mit Massivholzwänden<br />

<strong>und</strong> -decken mussten alle Leitungsdurchführungen<br />

in Lage<br />

<strong>und</strong> Größe exakt bestimmt<br />

werden. <strong>Die</strong> notwendigen<br />

Durchbrüche wurden mit dem<br />

<strong>Holzbau</strong>betrieb geplant <strong>und</strong><br />

<strong>und</strong> durch ihn vorgefertigt,<br />

<strong>und</strong> dann beim technischen<br />

Ausbau durch die TGA-Firmen<br />

genutzt. Lediglich kleine<br />

Bohrungen bis 6 cm Durchmesser<br />

z.B. für Einzel-Trink-<br />

<strong>Die</strong> Umsetzung des <strong>Wärme</strong>eintrags<br />

bei den Sanitär- <strong>und</strong><br />

Nebenräumen hat sich als<br />

unproblematisch erwiesen <strong>und</strong><br />

in der Nutzung bewährt. Der<br />

Einbau der Heizkörper in den<br />

Umkleideräumen unter der<br />

Sitzbank, direkt bei den<br />

Überströmelementen der<br />

<strong>Lüftung</strong>, ermöglicht die<br />

Beheizung der Räume ohne<br />

Zugluft.<br />

<strong>Die</strong> Art <strong>und</strong> Anordnung der<br />

Heizflächen in den Umkleiden<br />

wurde nach den ersten beiden<br />

Hallen geändert, da die Feinabstimmung<br />

der Positionen<br />

von Überströmung, Heizkörper<br />

<strong>und</strong> Standfüße der Umkleidebänke<br />

problematisch<br />

war. <strong>Die</strong> Position der Überströmung<br />

unter der Sitzbank<br />

wurde beibehalten, anstatt des<br />

Konvektors aber raumhohe<br />

Röhrenheizkörper eingebaut.<br />

Auch bei dieser Lösung traten<br />

keine Behaglichkeitsprobleme<br />

auf.<br />

<strong>Die</strong> für die Gr<strong>und</strong>wärmebereitstellung<br />

der Halle gewählte<br />

Lösung mit in die Prallwand<br />

eingebauten Konvektoren<br />

(s. Heft 04/2013, S. 40) erwies<br />

sich als kritisch. <strong>Die</strong> gewünschte<br />

Raumtemperatur<br />

konnte nicht immer erreicht<br />

werden. <strong>Die</strong> Ursachen:<br />

• <strong>Die</strong> heizungsseitige Durchströmung<br />

der einzelnen<br />

Konvektoren war nicht<br />

gleichmäßig, ein Nachregulieren<br />

der hydraulischen<br />

Einstellung hinter der<br />

Prallwand nur mit hohem<br />

Aufwand möglich.<br />

• <strong>Die</strong> Zu- <strong>und</strong> Austrittsöffnungen<br />

des Konvektorluftstroms<br />

wurden anders<br />

ausgeführt als zunächst<br />

geplant.<br />

Abb.1:<br />

Sporthalle mit Glasfassade<br />

Quelle: [Architektin Bärbel Hoffmann, 2010]<br />

Abb. 2:<br />

Auszug Durchbruchplanung <strong>Holzbau</strong>


Haustechnik <strong>–</strong> 44 <strong>–</strong><br />

5/2013<br />

Statt der zunächst vorgesehenen<br />

Gitterelemente sollte<br />

der Luftein- <strong>und</strong> -austritt über<br />

eine Vielzahl von Bohrungen<br />

unter- <strong>und</strong> oberhalb der Konvektoren<br />

erfolgen. Durchmesser<br />

<strong>und</strong> Anzahl der Bohrungen<br />

wurden nach dem freien<br />

Querschnitt der ursprünglich<br />

geplanten Zu- <strong>und</strong> Abluftgitter<br />

dimensioniert. Allerdings<br />

ist der Strömungswiderstand<br />

der kleinen Bohrungen (6 mm)<br />

bei gleicher Öffnungsfläche<br />

deutlich höher. So reichte der<br />

<strong>Wärme</strong>eintrag nicht aus.<br />

Abb. 4:<br />

Teilgr<strong>und</strong>riss Halle mit Heizflächen<br />

Abb. 3:<br />

Heizelement unter<br />

Sitzbank<br />

… <strong>und</strong> Änderungen in der<br />

Praxis <strong>und</strong> der nächsten<br />

Planung<br />

Abhilfe brachte die Optimierung<br />

der hydraulischen<br />

Durchströmung <strong>und</strong> der<br />

Schachtausbildung. Wesentlich<br />

war die deutliche Vergrößerung<br />

der oberen Bohrungen<br />

auf 10 mm. Für den unteren<br />

Lufteintritt wurden Sockelgitter<br />

eingebaut. Bei den zwei so<br />

ausgeführten Hallen konnte<br />

dann eine ausreichende Heizleistung<br />

der Konvektoren erreicht<br />

werden.<br />

Bei später errichteten Hallen<br />

erfolgte eine Änderung der<br />

Position der Konvektoren:<br />

Nicht mehr in der Prallwand<br />

der Außenwand, sondern an<br />

den Innenwänden den Toren<br />

der Geräteräume (s. Abb. 4).<br />

Möglich ist dies, da die Position<br />

des <strong>Wärme</strong>eintrags in<br />

der Halle für die Behaglichkeit<br />

keine Rolle spielt.<br />

Durch die Anordnung in der<br />

Innenwand konnten Konvektoren<br />

größerer Bautiefe verwendet<br />

werden, sodass die geringere<br />

zur Verfügung stehende<br />

Wandbreite kompensiert<br />

wurde. <strong>Die</strong> leistungsstärkeren<br />

Konvektoren erreichen einen<br />

größeren Luftauftrieb, sodass<br />

nun doch die unteren <strong>und</strong><br />

oberen 6 mm-Bohrungen für<br />

den Luftein- <strong>und</strong> austritt ausreichen.<br />

<strong>Die</strong> Schachtausbildung<br />

wurde mit Leitblechen<br />

strömungsoptimiert. Somit<br />

funktioniert die Beheizung der<br />

Hallen jetzt auch wunschgemäß.<br />

<strong>Die</strong> Heizlast <strong>und</strong> das<br />

Warmwasser<br />

<strong>Die</strong> Ermittlung der Gebäude-Heizlast<br />

nach PHPP wurde<br />

in Heft 04/2013, S. 40 beschrieben.<br />

Über mehrere Heizperioden<br />

hat sich gezeigt, dass<br />

bei den verschiedenen Standorten<br />

immer eine völlig zufriedenstellende<br />

Beheizung<br />

erreicht wurde, d.h. die projektierte<br />

Heizleistung von nur<br />

ca. 8,5 kW ist tatsächlich ausreichend.<br />

<strong>Die</strong> aus den vorherigen Bestandssporthallen<br />

zur Verfügung<br />

stehende Gesamtleistung<br />

hat sich bei der gewählten<br />

Speichergröße <strong>und</strong> der Durchflussleistung<br />

der Frischwasserstation<br />

auch für die Warmwasserbereitung<br />

bewährt.<br />

WK = Wandkonvektor<br />

HK = Heizkörper<br />

Aus den Verbrauchswerten<br />

der einzelnen Hallen liegen<br />

teilweise Werte vor <strong>–</strong> demnach<br />

liegt der <strong>Wärme</strong>verbrauch für<br />

Heizung <strong>und</strong> Warmwasserbereitung<br />

bei ca. 30 kWh/m 2 *a,<br />

dies entspricht den Erwartungen.<br />

<strong>Die</strong> Nutzung der <strong>Sporthallen</strong><br />

zeigte, dass sowohl die<br />

Duschmöglichkeit im Behinderten-Sanitärraum<br />

als auch<br />

in den beiden Lehrer-Umkleiden<br />

praktisch nicht genutzt<br />

werden. Um das Potential<br />

einer Legionellen-Verkeimung<br />

zu mindern, erhielten die zuletzt<br />

realisierten <strong>Sporthallen</strong><br />

für diese Bedarfsstellen einen<br />

elektrischen Durchlauferhitzer.<br />

Das Warmwasser-Zirkulationssystem<br />

konnte somit mit<br />

deutlich kürzeren Leitungslängen<br />

realisiert werden.<br />

<strong>Die</strong> <strong>Lüftung</strong><br />

<strong>Die</strong> <strong>Lüftung</strong> mit der festgelegten<br />

Nennluftmenge von<br />

ca. 1.400 m 3 /h erweist sich als<br />

unproblematisch: Es gibt bei<br />

keiner der <strong>Sporthallen</strong> Reklamationen<br />

der Nutzer über<br />

etwaige schlechte Raumluftqualität.<br />

Auf die Einstellung eines<br />

geringeren Luftaustausches<br />

am Nachmittag wurde verzichtet,<br />

die <strong>Lüftung</strong>sanlagen<br />

werden bis zum Nutzzeitende<br />

am Nachmittag mit Nennvolumenstrom<br />

betrieben. Eine<br />

einfache Möglichkeit durch<br />

Nutzereingriff über ein Bedientableau<br />

mit Bedarfstaster<br />

den Luftaustausch durch<br />

Öffnen der Oberlicht-Fenster-<br />

<strong>Lüftung</strong>sflügel zu erhöhen,<br />

hat sich bewährt. <strong>Die</strong>se Zusatz-<strong>Lüftung</strong>sfunktion<br />

schließt<br />

die Oberlichter automatisch<br />

nach 15 Minuten.<br />

Eine automatische Anpassung<br />

des Luftaustausches an<br />

die Luftqualität wird daher<br />

nach wie vor als nicht erforderlich<br />

angesehen.<br />

<strong>Die</strong> schalltechnischen Anforderungen<br />

wurden mit den<br />

Planungsvorgaben <strong>und</strong> in der<br />

Realisierung problemlos eingehalten.<br />

In den Sanitär- <strong>und</strong><br />

Nebenräumen sowie in der<br />

Halle ist die <strong>Lüftung</strong>sanlage<br />

auch bei ruhiger Nutzung so<br />

gut wie nicht wahrnehmbar.


5/2013<br />

<strong>–</strong> 45 <strong>–</strong><br />

a b c<br />

Haustechnik<br />

Bester Schutz<br />

vor Bauschäden<br />

<strong>und</strong> Schimmel<br />

Abb. 5:<br />

Einbau von Brandschutzelementen in<br />

<strong>Holzbau</strong>wänden.<br />

a) Brandschutzklappe Wanddurchführung<br />

b) Brandschutz-Tellerventil Wanddurchführung<br />

c) Brandschutzklappe Deckendurchführung<br />

12MM76<br />

Mit der schalltechnischen<br />

Berechnung auf Gr<strong>und</strong>lage<br />

der Daten der <strong>Lüftung</strong>sgerätehersteller<br />

<strong>und</strong> der weiteren<br />

Komponenten wie Luftauslässe<br />

wurden die notwendigen<br />

Schalldämpfer dimensioniert.<br />

In der Praxis zeigte sich, dass<br />

die tatsächliche Schallabgabe<br />

der <strong>Lüftung</strong>sgeräte eher niedriger<br />

ist. So konnten tatsächlich<br />

sehr geringe Schallwerte<br />

von ca. 35 dB(A) in der Halle<br />

erreicht werden.<br />

Ungewollte Heizung:<br />

Elektroabwärme<br />

Ein kleiner Raum zeigte sich<br />

auffällig durch hohe Innentemperaturen:<br />

der Elektro-<br />

Verteilerraum, mit einer Innentemperatur<br />

von 25 <strong>–</strong> 35°C<br />

<strong>–</strong> <strong>und</strong> das nahezu ganzjährig.<br />

<strong>Die</strong>s ist für einen zuverlässigen<br />

Betrieb der elektrischen<br />

Komponenten zu hoch.<br />

Eine nennenswerte Absenkung<br />

der Raumtemperatur<br />

konnte mit der geplanten Entlüftung<br />

von ca. 30 m 3 /h nicht<br />

erreicht werden. <strong>Die</strong> nähere<br />

Analyse hat gezeigt, dass ein<br />

wesentlicher <strong>Wärme</strong>eintrag<br />

durch das Außenfenster sowie<br />

die installierten Elektro-Elemente<br />

erfolgt. Um hier zu<br />

einer sommerlichen Absenkung<br />

der Raumtemperatur zu<br />

kommen, wird die temperaturabhängige<br />

Öffnung des<br />

Fensterflügels vorgesehen.<br />

<strong>Die</strong> MSR-Anlage<br />

Für die Heizungs- <strong>und</strong><br />

<strong>Lüftung</strong>sanlage ist in den<br />

Hallen eine eigene Regelungsanlage<br />

(Kurzform DDC-GA,<br />

DirectDigitalControl-Gebäudeautomation;<br />

eine Computer<br />

ähnliche elektronische Baugruppe<br />

für Steuerungs- <strong>und</strong><br />

Regelungsaufgaben in der Gebäudeautomatisierung)<br />

realisiert.<br />

Im Hausmeisterraum befindet<br />

sich eine Bedienstation,<br />

an der u.a. Warnmeldungen<br />

angezeigt werden. Als nachteilig<br />

hat sich gezeigt, dass die<br />

DDC-GA nicht an die übergeordnete<br />

Leittechnik der Stadt<br />

Frankfurt angeschlossen wurde.<br />

<strong>Die</strong> Kontrolle der Funktionalität<br />

war dadurch erschwert.<br />

Vor allem die Funktion der<br />

natürlichen nächtlichen <strong>Lüftung</strong><br />

im Sommerhalbjahr, mit<br />

der notwendigen Überwachung<br />

durch Wind- <strong>und</strong> Regensensoren,<br />

hat einige Nacharbeiten<br />

an der Steuerung<br />

erfordert, bis auch dies zufriedenstellend<br />

funktionierte.<br />

<strong>Die</strong> Brandschutz-<br />

Realisierung<br />

Wie im ersten Teil beschrieben,<br />

gibt es für die Massivholz-Bauweise<br />

keine allgemein<br />

bauaufsichtlich zugelassenen<br />

Einbausituationen<br />

für Brandschutzklappen. In<br />

Abstimmung mit dem Ersteller<br />

des Brandschutzkonzeptes, der<br />

Bauaufsicht <strong>und</strong> den Produktherstellern<br />

wurden Lösungen<br />

als „geringe Abweichung“ von<br />

den Zulassungen eingeplant<br />

<strong>und</strong> umgesetzt. <strong>Die</strong> Abbildungen<br />

5 a/b zeigen die Einmörtelung<br />

mit Brandschutzmörtel<br />

von Brandschutzklappen <strong>und</strong><br />

ein Brandschutztellerventil in<br />

den Massivholzwänden.<br />

Auch für die Deckendurchführung<br />

(Abb. 5 c) wurde die<br />

Ausmörtelung einer Auslaibung<br />

realisiert, vgl. Detailplanung<br />

im 1. Teil. Bei den realisierten<br />

<strong>Sporthallen</strong> waren<br />

immer wieder andere Firmen<br />

mit der Ausführung beauftrag.<br />

Eine der Firmen meldete Bedenken<br />

gegen die Planung der<br />

Einmörtelung an (obwohl bereits<br />

in mehreren Hallen ausgeführt).<br />

Nachdem eine entsprechende<br />

Unbedenklichkeitsbescheinigung<br />

einer<br />

Materialprüfungsanstalt für<br />

die Ausführung vorliegt, wird<br />

dieses formale Problem mit<br />

der Beantragung einer Zulassung<br />

im Einzelfall gelöst.<br />

<strong>Die</strong>se wird durch das zuständige<br />

Regierungspräsidium<br />

nach Beantragung <strong>und</strong> einigen<br />

Wochen Bearbeitungszeit<br />

in aller Regel erteilt.<br />

Wasser im Bodenaufbau!<br />

Wasser- <strong>und</strong> Heizwärme<br />

werden bei den <strong>Sporthallen</strong><br />

über erdverlegte Leitungen<br />

durch die Bodenplatte in das<br />

Gebäude eingeführt. Auf der<br />

Bodenplatte baut die Holzkonstruktion<br />

mit der Bodendämmung<br />

von ca. 30 cm auf.<br />

In einer Halle wurde nach ca.<br />

¼ Jahr Betriebszeit aufsteigende<br />

Feuchtigkeit oberhalb<br />

des Fertigbodens festgestellt.<br />

<strong>Die</strong> partielle Öffnung ergab,<br />

dass der gesamte Bodenauf-<br />

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Haustechnik <strong>–</strong> 46 <strong>–</strong><br />

5/2013<br />

bau oberhalb der auf der Betonbodenplatte<br />

befindlichen<br />

Bauwerksabdichtung durchfeuchtet<br />

bis nass war. <strong>Die</strong><br />

Suche nach der <strong>und</strong>ichten<br />

Stelle wurde schließlich hinter<br />

einer Verkleidung befindenden<br />

Nahwärmeeinführung<br />

fündig: Oberhalb des Bodenaufbaus<br />

befinden sich die<br />

Übergänge der Nahwärmeleitung<br />

(PE-Rohr) auf Metallrohr.<br />

Hier war eine Undichtigkeit<br />

aufgetreten, die über längere<br />

Zeit letztlich den Hallenboden<br />

komplett durchfeuchtet hat.<br />

Das ausgetretene Heizwasser<br />

wurde in der Bestandsheizzentrale<br />

über eine Nachspeisung<br />

immer wieder automatisch<br />

nachgefüllt, sodass der<br />

Wasserverlust im Heizsystem<br />

zunächst nicht aufgefallen<br />

war.<br />

Zur Sanierung musste die<br />

Übergangsverschraubung er<strong>neue</strong>rt<br />

werden <strong>–</strong> dies waren<br />

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Vielfaches davon kostete der<br />

komplette Austausch des Fußbodenaufbaus<br />

im Erdgeschoss.<br />

<strong>Die</strong> Trocknung des Holzständerwerks<br />

war möglich, es<br />

mussten keine tragenden<br />

<strong>Holzbau</strong>teile ausgetauscht<br />

werden. Zwischen der Nebenraumspange<br />

<strong>und</strong> der Halle<br />

erfolgte bei der Sanierung<br />

eine „wassertechnische“ Trennung<br />

beider Bereiche durch<br />

einen Steg auf der Abdichtung.<br />

<strong>Die</strong>se Lösung wird auch<br />

für die noch anstehenden<br />

Neubauten vorgesehen.<br />

Für die weiteren Bauvorhaben<br />

wurde darauf geachtet,<br />

dass die Leitungsübergange<br />

deutlich oberhalb der Fertigfußbodenebene<br />

liegen, sodass<br />

eventuelle Undichtigkeiten<br />

frühzeitiger erkannt werden<br />

können. Zusätzlich wird der<br />

Einbau von Feuchtesensoren<br />

in kritischen Bereichen oberhalb<br />

der Dichtigkeitsebene<br />

erwogen.<br />

©<br />

©<br />

Top F / Akustik (si)<br />

©<br />

CombiTherm<br />

©<br />

Basic (nsi)<br />

©<br />

Holuton (HBV)<br />

P-Ständer ©<br />

Doch ein Legionellenproblem!<br />

Durch die Planung eines<br />

Pufferspeichers mit Frischwasserstation,<br />

ganzjährigem<br />

Betrieb der Warmwasserbereitung<br />

<strong>und</strong> Zirkulation mit 60°C<br />

wurde ein System mit hoher<br />

Sicherheit gegen Legionellen<br />

gewählt. Trotzdem ist es, aus<br />

verschiedenen Gründen, hier<br />

zu Problemen gekommen.<br />

Im einen Fall wurde die<br />

<strong>Wärme</strong>versorgung der Schule<br />

während der Sommerferien<br />

komplett abgeschaltet, da<br />

auch keine Vereinsnutzung<br />

vorlag. <strong>Die</strong>s führte dazu, dass<br />

das Warmwassersystem der<br />

Sporthalle während der Ferien<br />

quasi auf Raumtemperatur abkühlte<br />

<strong>und</strong> keine Wasserentnahme<br />

erfolgte. Eine turnusmäßig<br />

nach den Ferien durchgeführte<br />

Beprobung zeigte<br />

dann eine erhöhte Legionellenzahl,<br />

obwohl das Warmwassersystem<br />

zu dieser Zeit<br />

wieder mit hoher Temperatur<br />

betrieben wurde. Durch systematisches<br />

Spülen, auch mit<br />

Chemikalieneinsatz, konnte<br />

das System wieder in einen<br />

hygienisch einwandfreien Zustand<br />

versetzt werden.<br />

Um die Wiederholung eines<br />

solches Falles zu vermeiden,<br />

sind bei den <strong>Sporthallen</strong> mit<br />

möglicher planmäßiger Unterbrechung<br />

des Betriebs zusätzlich<br />

Elektroheizstäbe in den<br />

Pufferspeicher eingebaut worden.<br />

<strong>Die</strong>se dienen nicht der<br />

Warmwasserversorgung der<br />

Duschen, gewährleisten aber<br />

die Temperaturhaltung des<br />

Systems. Der Energieverbrauch<br />

für die Deckung Speicherverluste<br />

ist durch deren<br />

gute <strong>Wärme</strong>dämmung überschaubar.<br />

Durch diese Lösung<br />

wird aber erreicht, dass eine<br />

mehrere h<strong>und</strong>ert kW große<br />

Heizkesselanlage für die gesamte<br />

Schule zumindest während<br />

der Ferien in der warmen<br />

Jahreszeit abgeschaltet werden<br />

kann <strong>und</strong> deren Bereitstellungsverluste<br />

vermieden<br />

werden.<br />

In einem anderen Fall lag<br />

ein Fehler in der Programmierung<br />

der DDC vor, der Minimalwert<br />

der Pufferspeichertemperatur<br />

war zu niedrig<br />

eingestellt. Da keine Betriebsmeldungen<br />

wie Warmwassertemperaturen<br />

an eine übergeordnete<br />

Gebäude-Leit-Technik<br />

(GLT) der Stadt Frankfurt<br />

übermittelt werden, ist dies<br />

längere Zeit nicht aufgefallen<br />

<strong>–</strong> der Warmwasserbedarf wurde<br />

trotzdem ausreichend gedeckt.<br />

Auch hier kam es zu<br />

einer Verkeimung, die wiederum<br />

behoben werden musste.<br />

Zur Vermeidung dieser oder<br />

ähnlicher Wiederholungen<br />

wurde vorgesehen, die Unterschreitung<br />

der Warmwassertemperatur<br />

unter 55°C in die<br />

Sammelstörmeldung mit aufzunehmen,<br />

sodass zumindest<br />

der Hausmeister informiert<br />

wird. <strong>Die</strong>ser kann dann im<br />

Technikraum die Ursache der<br />

Sammelstörmeldung erkennen<br />

<strong>und</strong> die Behebung veranlassen.<br />

Eine Optimierung im Sinne<br />

der VDI-Richtlinie 6023:<br />

2013-04 Trinkwasserhygiene,<br />

mit temperatur- <strong>und</strong> zeitabhängiger<br />

Spülung des Trinkwassernetzes,<br />

ist bisher seitens<br />

der Stadt Frankfurt nicht vorgesehen.<br />

Fazit<br />

<strong>Die</strong> Systemsporthallen, deren<br />

Heiz- <strong>und</strong> <strong>Lüftung</strong>stechnik<br />

in diesem 2-teiligen Beitrag<br />

beschrieben wurde, haben<br />

sich im Wesentlichen bewährt.<br />

Betreiber <strong>und</strong> Nutzer sind zufrieden.<br />

Für weitere Planungen<br />

konnten aus den Betriebserfahrungen<br />

Optimierungen<br />

vorgenommen werden.<br />

Besondere Vorkommnisse<br />

wie <strong>und</strong>ichte Leitungen können<br />

auch bei Massivgebäuden<br />

auftreten, eventuell werden<br />

sie dort aufgr<strong>und</strong> kapillar aufsteigender<br />

Feuchte schneller<br />

erkannt.<br />

Probleme im Betrieb ergaben<br />

sich bei der Hygiene<br />

der Warmwasserbereitung, aus<br />

denen man lernen kann <strong>und</strong><br />

muss.<br />

Auch die weiteren noch<br />

ausstehenden <strong>Sporthallen</strong>-<br />

Ersatzbauten werden nach den<br />

bewährten Planungen der<br />

ersten Hallen, mit den aufgezeigten<br />

Optimierungen, realisiert<br />

werden.

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