Türen mit brandschutztechnischen Anforderungen in ... - Quadriga
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<strong>Türen</strong> <strong>mit</strong> <strong>brandschutztechnischen</strong> <strong>Anforderungen</strong><br />
<strong>in</strong> Wohngebäuden – Teil 2<br />
Der fachgerechte E<strong>in</strong>bau von Feuerschutzabschlüssen<br />
ist von besonderer Bedeutung, da nicht ordnungsgemäß<br />
e<strong>in</strong>gebaute Abschlüsse im Brandfall<br />
zu e<strong>in</strong>em vorzeitigen Versagen führen können.<br />
Daher steht im vorliegenden zweiten Teil die Be -<br />
festigung und der E<strong>in</strong>bau von Brandschutztüren<br />
im Vordergrund, während die <strong>Anforderungen</strong><br />
sowie die Erläuterungen der Normen sowie der<br />
Begrifflichkeiten wesentlicher Inhalt des ersten<br />
Teils waren.<br />
Brandschutz<br />
Autor:<br />
Dr.-Ing. Holger Schopbach,<br />
Bundesbildungszentrum,<br />
Kassel<br />
Maßgebend für den E<strong>in</strong>bau<br />
von Feuerschutzabschlüssen<br />
s<strong>in</strong>d die entsprechende<br />
gültige allgeme<strong>in</strong>e<br />
bauaufsichtliche Zulassung<br />
(abZ.) des DIBt sowie die<br />
dazugehörige E<strong>in</strong>bauanleitung<br />
des Herstellers. Beides<br />
muss an der Verwendungsstelle<br />
vorliegen.<br />
Die weitergehenden<br />
<strong>Anforderungen</strong> an den E<strong>in</strong>bau<br />
s<strong>in</strong>d abhängig vom<br />
Material der Wände.<br />
Wandarten<br />
Feuerschutzabschlüsse dürfen<br />
nur <strong>in</strong> Wände e<strong>in</strong>gebaut<br />
werden bzw. an Bauteile<br />
anschließen, die den<br />
Bestimmungen der Zulassung<br />
und der dazugehörigen<br />
E<strong>in</strong>bauanleitung entsprechen.<br />
Es werden verschiedene<br />
Wandarten unterschieden<br />
[M. B.]:<br />
Massivwände<br />
● Mauerwerk nach DIN<br />
1053-1, M<strong>in</strong>destdicke<br />
115 mm, Druckfestigkeitsklasse<br />
12<br />
●<br />
Stahlbeton nach DIN<br />
1045, Teil 1, M<strong>in</strong>destdicke<br />
80 mm, Festigkeitsklasse<br />
m<strong>in</strong>d. B 15<br />
Leichte Trennwandsysteme<br />
(Metall- und Holzständerwände)<br />
●<br />
DIN 4102-4, Abschnitt<br />
4.10, Tabellen 48 und 49<br />
● Trennwandsysteme ge -<br />
mäß allgeme<strong>in</strong>em bauaufsichtlichem<br />
Prüfzeugnis<br />
(abP.), Dicke 95mm<br />
●<br />
Brandwandsysteme<br />
gemäß abP. des Herstellers<br />
(z. B. Xella-Fermacell,<br />
Knauf, Promat,<br />
Lafarge, Rigips)<br />
Porenbetonwand<br />
(Gasbeton)<br />
● Gasbetonblock- oder<br />
-planste<strong>in</strong>e nach DIN<br />
4165, Festigkeitsklasse 4,<br />
Dicke 115 mm bis 175<br />
mm, max. Türgewicht<br />
100 kg<br />
● Gasbetonbauplatten,<br />
Dicke 115 mm bis 175<br />
mm, max. Türgewicht<br />
100 kg, Festigkeitsklasse<br />
m<strong>in</strong>d. G 4 bzw. GP 4<br />
Sonderanschlüsse<br />
● Stützen aus Mauerwerk<br />
● Stützen aus Stahlbetonverbund<br />
● Bekleidete Stahlbauteile<br />
● Bekleidete Holzbauteile<br />
Zargenarten<br />
Zargen können aus Stahl,<br />
Alum<strong>in</strong>ium oder Holz be -<br />
stehen und zerlegt oder fertig<br />
montiert geliefert werden.<br />
Bei der Ausbildung der Zargen<br />
existiert e<strong>in</strong>e Vielzahl<br />
möglicher Varianten. E<strong>in</strong>ige<br />
gängige Typen zeigt Abb. 1.<br />
DIN 18093<br />
DIN 18093:1987-6 regelt<br />
den „E<strong>in</strong>bau von Feuerschutztüren<br />
<strong>in</strong> massive<br />
Wän de aus Mauerwerk und<br />
Beton“; Zulassung und E<strong>in</strong>bauanleitung<br />
haben dabei<br />
stets Priorität. Die Norm<br />
gilt für den E<strong>in</strong>bau von e<strong>in</strong>und<br />
zweiflügeligen Feuer-<br />
Abb. 1:<br />
Zargenarten: Umfassungs -<br />
zarge, Blockzarge, Eckzarge<br />
(von l<strong>in</strong>ks nach rechts) [SH]<br />
schutztüren bis zu e<strong>in</strong>em<br />
Baurichtmaß der Öffnung<br />
von 2,5 m Breite und 2,5 m<br />
Höhe <strong>mit</strong> stählernen Eckzargen.<br />
Die Norm legt die Lage<br />
der Verankerungspunkte<br />
fest und def<strong>in</strong>iert zu verwendende<br />
Ankerformen<br />
und deren Abmessungen.<br />
Zargen für den E<strong>in</strong>bau <strong>in</strong><br />
Massivwände werden standardmäßig<br />
<strong>mit</strong> e<strong>in</strong>em<br />
Bo dene<strong>in</strong>stand (30 mm),<br />
Zargen für Leichtbauwände<br />
sowie Holzzargen <strong>in</strong> der<br />
Regel ohne Bodene<strong>in</strong>stand<br />
geliefert. Bei <strong>Türen</strong> ohne<br />
Bodene<strong>in</strong>stand s<strong>in</strong>d beid -<br />
seitig <strong>in</strong> der Regel zusätzliche<br />
Ankerpunkte erforderlich<br />
(<strong>in</strong> 60 mm Höhe über<br />
ORF).<br />
4/2009<br />
41
Brandschutz<br />
Abb. 2:<br />
Ankeranordnung entsprechend<br />
DIN 18093 [DIN 18093]<br />
Abb. 3:<br />
E<strong>in</strong>baubeispiel Maueranker<br />
[DIN 18093]<br />
Bei e<strong>in</strong>er Öffnungsbreite<br />
bis 1,25 m ist ke<strong>in</strong> Sturz -<br />
anker erforderlich, bis 1,5 m<br />
e<strong>in</strong> <strong>mit</strong>tiger Sturzanker und<br />
bis 2,5 m zwei Sturzanker<br />
<strong>mit</strong> e<strong>in</strong>em Abstand von je<br />
40 cm zur Mittell<strong>in</strong>ie.<br />
Mauer- bzw. Zargenanker<br />
s<strong>in</strong>d fest an der Zarge entsprechend<br />
den <strong>Anforderungen</strong><br />
der DIN 18093 an<br />
Höhe und Anzahl verschweißt<br />
bzw. verschraubt<br />
und werden vor der Mon -<br />
tage rechtw<strong>in</strong>kelig nach<br />
außen gebogen. Mauer -<br />
anker werden <strong>in</strong> Wandschlitzen<br />
(125 mm tief,<br />
m<strong>in</strong>d. 40 mm hoch) vermörtelt<br />
(siehe Abb. 3). Zargenanker<br />
werden auf<br />
Wand- und/oder Leibungsfläche<br />
<strong>mit</strong> Dübeln und<br />
Tabelle 1: Voraussetzungen für den E<strong>in</strong>bau von Feuerschutztüren nach DIN 18093<br />
Schrauben befestigt (siehe<br />
Abb. 4).<br />
Bei der Befestigung dürfen<br />
nur Dübel verwendet<br />
werden, wenn dies gemäß<br />
abZ. und E<strong>in</strong>bauanleitung<br />
zulässig ist. Die Dübel müssen<br />
bauaufsichtlich zugelassen<br />
oder über e<strong>in</strong>e Brandprüfung<br />
nachgewiesen se<strong>in</strong>.<br />
Der Hohlraum zwischen<br />
der Zarge (ggf. auch e<strong>in</strong>er<br />
Ergänzungszarge) und der<br />
Wand ist <strong>mit</strong> Mörtel auszufüllen.<br />
Die Zarge ist im Leibungsbereich<br />
stets bündig<br />
e<strong>in</strong>zuputzen, auch wenn die<br />
anschließende Wand als<br />
Sichtmauerwerk oder Sichtbeton<br />
ausgeführt ist.<br />
E<strong>in</strong>bauanleitung<br />
Während bei Wänden aus<br />
Mauerwerk oder Beton die<br />
Befestigung durch vorgenannte<br />
DIN 18093 geregelt<br />
wird, muss bei Wänden aus<br />
Metallprofilen oder Holzrippen<br />
die allgeme<strong>in</strong>e bauaufsichtliche<br />
Zulassung <strong>in</strong> Verb<strong>in</strong>dung<br />
<strong>mit</strong> der E<strong>in</strong>bauanleitung<br />
beachtet werden.<br />
Jede Feuerschutztür ist<br />
<strong>mit</strong> e<strong>in</strong>er E<strong>in</strong>bauanleitung<br />
zu liefern, aus der <strong>in</strong>sbesondere<br />
die M<strong>in</strong>destnenndicke<br />
der Wandarten hervorgeht,<br />
<strong>in</strong> welche die Tür e<strong>in</strong>gebaut<br />
werden darf. Diese E<strong>in</strong>bauanleitung<br />
muss folgende<br />
Angaben enthalten:<br />
● Grundsätze für den E<strong>in</strong>bau<br />
(z. B. angrenzende<br />
Bauteile, Befestigungs<strong>mit</strong>tel<br />
und -abstände,<br />
Fugenausbildung),<br />
● Zulässige Zargenformen,<br />
-dicken und -materialien,<br />
● H<strong>in</strong>weise für die Anbr<strong>in</strong>gung<br />
lose <strong>mit</strong>gelieferter<br />
Mauerwerk nach DIN 1053-1 1 )<br />
Stahlbeton nach<br />
DIN 1045 1)<br />
Feuer- Nenn- Druckfestigkeitsklasse der Ste<strong>in</strong>e Mörtel- Nenn- Festigkeitsschutztür<br />
dicke [mm] gruppe dicke [mm] klasse<br />
T30 115 12<br />
II 80 2)<br />
120 3)<br />
T90 240 12 II 140 B15<br />
1)<br />
Die Nenndicken gelten, sofern <strong>in</strong> der abZ. oder der E<strong>in</strong>bauanleitung des Herstellers ke<strong>in</strong>e abweichenden Wanddicken angegeben s<strong>in</strong>d.<br />
2)<br />
Nichttragende Wand F30 nach DIN 4102-4, Tabelle 37<br />
3)<br />
Tagende Wand F30 nach DIN 4102-4, Tabelle 37<br />
B15<br />
Zubehörteile, wie<br />
Drücker, Schilder, Türschließer<br />
oder Schließfolgeregler,<br />
● H<strong>in</strong>weise zum Zusammenbau<br />
zu aus Transportgründen<br />
zerlegten<br />
Zargen,<br />
● Anleitung zum E<strong>in</strong>ziehen<br />
etwaiger Dichtungs- und<br />
Dämpfungsprofile,<br />
● H<strong>in</strong>weise auf die Anwendung<br />
<strong>mit</strong>gelieferter oder<br />
zur Verwendung zugelassener<br />
Dübel bei Montage<br />
<strong>mit</strong> Zargenankern (z. B.<br />
Dübelgrund und M<strong>in</strong> -<br />
destrandabstände),<br />
● H<strong>in</strong>weise auf das funktionsgerechte<br />
Zusammenspiel<br />
aller Teile,<br />
● H<strong>in</strong>weise auf die Reihenfolge<br />
der Arbeits- und<br />
Montagevorgänge,<br />
● H<strong>in</strong>weise bezüglich der<br />
Verwendung von Feststellanlagen.<br />
Metallständerwände<br />
Stahlzargen<br />
Für den Anschluss an Me -<br />
tallständerwände ist bei<br />
Stahlzargen die Hutanker-<br />
Befestigung verbreitet (siehe<br />
Abb. 5). Es gibt aber auch<br />
noch andere Möglichkeiten<br />
(z. B. Laschen-Klemm von<br />
Schörghuber). Die Stahlzargen<br />
werden durch Verschrauben<br />
des Hutankers<br />
<strong>mit</strong> e<strong>in</strong>em vom Rohboden<br />
bis zur Rohdecke durch -<br />
gehen den, m<strong>in</strong>d. 2 mm<br />
dicken UA-Profil oder <strong>mit</strong><br />
e<strong>in</strong>em Stahlhohlprofil nach<br />
baustatischen Erfordernissen<br />
(z. B. 50 × 50 × 4 mm)<br />
befestigt.<br />
Um Brand- und Rauchschutzanforderung<br />
zu er -<br />
füllen, ist Fugenfüller (z. B.<br />
Gipsmörtel) zwischen<br />
Wand oberfläche und Zarge<br />
e<strong>in</strong>zubr<strong>in</strong>gen. Der verbleibende<br />
Hohlraum zwischen<br />
Leibung und Zarge ist<br />
vollvolumig <strong>mit</strong> M<strong>in</strong>eralwolle<br />
der Baustoffklasse A<br />
(Schmelzpunkt 1000°C)<br />
zu h<strong>in</strong>terfüllen, um brandund<br />
schallschutztechnische<br />
<strong>Anforderungen</strong> zu erfüllen.<br />
Die Anschlussfugen zwi-<br />
42<br />
4/2009
a)<br />
b)<br />
c)<br />
a) Dicke Wand, allseitig geputzt,<br />
Befestigung auf Leibung und<br />
Wand<br />
b) Dicke Wand, nur Leibungsfläche<br />
geputzt, Befestigung nur<br />
auf Leibung (beide Ankerteile<br />
übere<strong>in</strong>-anderliegend)<br />
c) Dünne Wand, nur Leibungsfläche<br />
geputzt, Befestigung nur<br />
auf Leibung (Ankerteile V-förmig<br />
versetzt angeordnet)<br />
Abb. 4:<br />
E<strong>in</strong>baubeispiel Zargenanker<br />
[DIN 18093]<br />
Abb. 5:<br />
Hutankerbefestigung und<br />
Hohlraumverfüllung e<strong>in</strong>er<br />
Stahlzarge [SH]<br />
00 -4°/0° 980<br />
90<br />
80<br />
960<br />
<br />
<br />
3°/9°<br />
<br />
T<br />
1000<br />
5°<br />
1°<br />
990<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
0°/3°<br />
<br />
<br />
<br />
4/2009 43
Brandschutz<br />
Abb. 6:<br />
Stahlblockzarge <strong>in</strong> Parallelmontage<br />
(T30-Tür) [SH]<br />
schen Wand und Zarge s<strong>in</strong>d<br />
beidseitig <strong>mit</strong> dauerelastischem<br />
Dichtstoff abzudichten.<br />
Bei Parallelmontage (Tür<br />
schließt rechtw<strong>in</strong>kelig an<br />
e<strong>in</strong>e Wand an (siehe Abb.<br />
6)) ist im Zuge des Leichtbauwandaufbaus<br />
e<strong>in</strong> Stahlhohlprofil<br />
(m<strong>in</strong>d. 50 x 50 x<br />
4 mm, bzw. nach statischen<br />
Erfordernissen) <strong>in</strong> die Wand<br />
zu <strong>in</strong>tegrieren und <strong>mit</strong><br />
Decke und Boden zu verankern.<br />
Bei T90-<strong>Türen</strong> beträgt<br />
die M<strong>in</strong>destwanddicke 140<br />
mm, das Stahlprofil ist dabei<br />
allseitig <strong>mit</strong> Gipsbauplatten<br />
zu bekleiden.<br />
M<strong>in</strong>eralwolle der Baustoffklasse<br />
A (Schmelzpunkt <br />
1000°C) vollvolumig auszufüllen<br />
(ggf. ist auch 2-Komponenten-PU-Schaum<br />
ausreichend)<br />
und <strong>mit</strong> dauerelastischem<br />
Dichtstoff, z. B.<br />
Silikon abzudichten.<br />
Brandschutztüren ohne<br />
Bodendichtung sowie re<strong>in</strong>e<br />
Rauchschutztüren dürfen <strong>in</strong><br />
der Regel bis ca. 20 mm auf<br />
der Baustelle gekürzt werden.<br />
<strong>Türen</strong> <strong>mit</strong> Bodendichtung<br />
sowie <strong>Türen</strong> <strong>mit</strong><br />
Bodentürschließer dürfen<br />
dagegen ke<strong>in</strong>esfalls gekürzt<br />
werden (E<strong>in</strong>bauanleitung<br />
beachten).<br />
a)<br />
b)<br />
c)<br />
Anzeige<br />
Holzzargen<br />
Holzzargen werden <strong>in</strong><br />
Schraub-Befestigung montiert.<br />
Bei Holzfutterzargen/<br />
Umfassungszargen (außer<br />
T90) sowie Holzblockzargen<br />
ist <strong>in</strong> der Regel e<strong>in</strong>e<br />
Beplankung der Leibung<br />
<strong>mit</strong> Gipskartonplatten nicht<br />
erforderlich, bei anderen<br />
Zargenarten dagegen notwendig<br />
(siehe Abb. 7, H<strong>in</strong>weise<br />
der abZ. beachten).<br />
Die Zargen s<strong>in</strong>d im<br />
Bereich der Befestigungspunkte<br />
druckfest (Hartholz,<br />
Hartfaserstreifen) zu h<strong>in</strong>terfüttern.<br />
Bei der Verwendung von<br />
Montageschaum ist die Zarge<br />
<strong>in</strong> der Höhe der H<strong>in</strong>terfütterung<br />
dreifach auszusteifen.<br />
Das Ausschäumen<br />
hat vollvolumig und ohne<br />
Fehlstellen zu erfolgen.<br />
Die E<strong>in</strong>baufuge zwischen<br />
Zarge und Wand ist <strong>mit</strong><br />
Holzrahmenwände<br />
Für den E<strong>in</strong>bau <strong>in</strong> Holzrahmenwände<br />
gelten <strong>in</strong> der<br />
Re gel die gleichen Voraussetzungen<br />
wie für den E<strong>in</strong>bau<br />
<strong>in</strong> Metallständerwände.<br />
Der Aufbau der Wand muss<br />
e<strong>in</strong>en Feuerwiderstand . F<br />
60-B aufweisen (DIN 4102-<br />
4, Tabelle 49 bzw. e<strong>in</strong><br />
Wandaufbau entsprechend<br />
Prüfzeugnis). Bei der Montage<br />
ist zu beachten, dass<br />
grundsätzlich die Türleibungen<br />
entsprechend dem<br />
Wandaufbau beplankt werden<br />
müssen. Die Leibungsbeplankung<br />
(<strong>in</strong>sbesondere<br />
bei Holzstockzargen) sollte<br />
<strong>in</strong> Anlehnung an die Mus -<br />
ter-Holzbaurichtl<strong>in</strong>ie <strong>mit</strong><br />
Fugenversatz ausgebildet<br />
werden. Zur Verdeutlichung<br />
wurde das untere Bild aus<br />
Abb. 6 dah<strong>in</strong>gehend modifiziert.<br />
Bauaufsichtliche<br />
Zulassung<br />
Feuerschutzabschlüsse müssen<br />
speziell für den E<strong>in</strong>bau<br />
<strong>in</strong> Metallständer- oder<br />
Holzrahmenwände zugelassen<br />
se<strong>in</strong>; die allgeme<strong>in</strong>e<br />
bauaufsichtliche Zulassung<br />
benötigt <strong>in</strong> der Rubrik<br />
„Anwendungsbereich“<br />
e<strong>in</strong>en entsprechenden H<strong>in</strong>weis.<br />
Es ist durchaus möglich,<br />
dass <strong>Türen</strong> e<strong>in</strong>e Zulassung<br />
für Metallständerwände,<br />
nicht aber für Holzkonstruktionen<br />
haben. Die<br />
gängigen Hersteller von<br />
Abb. 7:<br />
E<strong>in</strong>bau <strong>in</strong> Metallständerwände;<br />
a) Holzfutterzarge,<br />
b) Holzblockzarge,<br />
c) Holzstockzarge [SH]<br />
Abb. 8:<br />
E<strong>in</strong>bau <strong>in</strong> Holzrahmenwände:<br />
a) Stahlblockzarge,<br />
b) Holzblockzarge,<br />
c) Holzfutterzarge,<br />
d) Holzstockzarge [SH]<br />
a)<br />
b)<br />
c)<br />
d)<br />
44<br />
4/2009
Brandschutztüren (z. B.<br />
Hörmann, Novoferm, Jansen,<br />
Schörghuber, Westag<br />
etc.) haben fast ausnahmslos<br />
<strong>Türen</strong> im Angebot, die<br />
auch <strong>in</strong> leichte Trennwände<br />
(Metallständerwände) entsprechend<br />
Tabelle 48, DIN<br />
4102-4 e<strong>in</strong>gebaut werden<br />
dürfen. Dabei s<strong>in</strong>d sowohl<br />
T30 bis h<strong>in</strong> zu T90 <strong>Türen</strong><br />
(<strong>in</strong> Abhängigkeit von der<br />
Zulassung) möglich.<br />
Die E<strong>in</strong>satzmöglichkeiten<br />
<strong>in</strong> Holzrahmenwänden s<strong>in</strong>d<br />
dagegen nicht so verbreitet,<br />
für T30 <strong>Türen</strong> s<strong>in</strong>d aber<br />
auch hier von den geläufigen<br />
Herstellern Zulassungen<br />
verfügbar. Zum<strong>in</strong>dest<br />
von der Hörmann KG ist<br />
darüber h<strong>in</strong>aus e<strong>in</strong>e bauaufsichtliche<br />
Zulassung für<br />
T60-<strong>Türen</strong> zum E<strong>in</strong>bau<br />
(unter anderem) <strong>in</strong> hochfeuerhemmende<br />
Holzrahmenkonstruktionen<br />
nach<br />
DIN 4102-4 (F60-B) bzw.<br />
verschiedenen Prüfzeugnissen<br />
(F60-BA) verfügbar<br />
(Z-6.20-1839, Typ HE 611<br />
bzw. 621).<br />
Lichtausschnitte <strong>in</strong> den<br />
<strong>Türen</strong> s<strong>in</strong>d unter Verwendung<br />
spezieller Brandschutzverglasungen<br />
<strong>in</strong> der<br />
Regel möglich (Angaben <strong>in</strong><br />
der abZ. beachten), auch<br />
für Türblätter aus Holz gibt<br />
es durch Zulassungen geregelte<br />
Systeme.<br />
Übere<strong>in</strong>stimmungsbestätigung<br />
Der Unternehmer, der den<br />
Feuerschutzabschluss e<strong>in</strong>gebaut<br />
hat, muss für jedes<br />
Bauvorhaben e<strong>in</strong>e Übere<strong>in</strong>stimmungsbestätigung<br />
ausstellen,<br />
<strong>mit</strong> der er besche<strong>in</strong>igt,<br />
dass die von ihm e<strong>in</strong>gebaute<br />
Tür den Bestimmungen<br />
der abZ. sowie der<br />
zugehörigen E<strong>in</strong>bauanleitung<br />
entspricht. Diese<br />
Erklärung ist dem Bauherren<br />
zur ggf. erforderlichen<br />
Weiterleitung an die zuständige<br />
Bauaufsichtsbehörde<br />
auszuhändigen.<br />
Zustimmung im E<strong>in</strong>zelfall<br />
Das bauaufsichtlich def<strong>in</strong>ierte<br />
Schutzziel muss stets<br />
gewährleistet werden. Ähnlich<br />
wie der brandschutztechnische<br />
Grundsatzparagraph<br />
(§14 der MBO) dieses<br />
allgeme<strong>in</strong>e Schutzziel<br />
def<strong>in</strong>iert, enthalten auch die<br />
allgeme<strong>in</strong>en bauaufsichtlichen<br />
Zulassungen e<strong>in</strong>e entsprechende<br />
grundsätzliche<br />
Anforderung:<br />
„Feuerschutzabschlüsse<br />
müssen <strong>mit</strong> den angrenzenden<br />
Bauteilen so fest verbunden<br />
se<strong>in</strong>, dass die beim selbsttätigen<br />
Schließen auftretenden<br />
Kräfte auf Dauer sowie die<br />
aus Verformungen beim<br />
Brand herrührenden Kräfte<br />
von den Verankerungs<strong>mit</strong>teln<br />
aufgenommen werden können.<br />
Diese Kräfte dürfen die<br />
Standsicherheit der angrenzenden<br />
Wand nicht gefährden.“<br />
Unter Beachtung dieser<br />
<strong>Anforderungen</strong> sollte es<br />
möglich se<strong>in</strong>, T30-Brandschutztüren<br />
<strong>mit</strong> e<strong>in</strong>er<br />
Zulassung für Metallständerwände<br />
auch <strong>in</strong> Holzrahmenwänden<br />
e<strong>in</strong>zusetzen.<br />
Die Wand muss e<strong>in</strong>en Feuerwiderstand<br />
von zum<strong>in</strong>dest<br />
F60-B aufweisen<br />
(nach DIN 4102-4 oder<br />
ab P.), die Türleibung ist<br />
entsprechend dem Wandaufbau,<br />
möglichst <strong>mit</strong><br />
Fugenversatz, zu beplanken.<br />
Nach Abstimmung<br />
<strong>mit</strong> der Bauaufsicht wird<br />
hierfür aller Voraussicht<br />
aber e<strong>in</strong>e Zustimmung im<br />
E<strong>in</strong>zelfall erforderlich werden.<br />
■<br />
Literatur<br />
[MB] Meyr, J., Battram, L.:<br />
Brandschutzatlas – Baulicher<br />
Brandschutz. Verlag für Brandschutzpublikationen,<br />
Feuer-<br />
TRUTZ GmbH, Köln, 2008.<br />
[SH] Spezialtüren – Handbuch<br />
2010. Schörghuber Spezialtüren<br />
KG, Ampf<strong>in</strong>g. Die Zeichnungen<br />
wurden im condetti-<br />
Design coloriert.<br />
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