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Brandschutzkonzepte für mehrgeschossige Holzbauten - Die neue ...

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5/2013 – 21 – Im Blickpunkt: Brandschutz – Update<br />

licher Gebäudearten und Nutzungen<br />

vorgesehen. Dadurch<br />

ist es unausweichlich, dass<br />

nicht alle Gebäude mit ihren<br />

Bestandteilen vollständig in<br />

die Systematik passen. Es sind<br />

daher grundsätzlich Abweichungen<br />

von den Regelungen<br />

der Technischen Baubestimmungen<br />

zulässig wenn gewährleistet<br />

ist, dass mit einer<br />

anderen Lösung in gleichem<br />

Maße die Anforderungen erfüllt<br />

werden.<br />

Dabei ist zu beachten, dass<br />

auf Abweichungen ein Rechtsanspruch<br />

besteht, wenn nachgewiesen<br />

wird, dass das Ziel<br />

der Vorschrift auf andere Weise<br />

erreicht wird. Auf Befreiungen<br />

besteht kein Rechtsanspruch;<br />

die Behörde kann<br />

einen Befreiungsantrag ohne<br />

Begründung ablehnen. Auf<br />

Ausnahmen besteht dagegen<br />

zunächst ein Rechtsanspruch.<br />

Sind die definierten Ausnahmevoraussetzungen<br />

allerdings<br />

als „unbestimmte Rechtsbegriffe“<br />

gefasst, ist die Auslegung<br />

dieser Begriffe Sache der<br />

Behörde.<br />

Den Nachweis, dass beim<br />

Abweichen von einer technischen<br />

Anforderung deren<br />

Zweck auf andere Weise entsprochen<br />

wird, hat der Bauherr<br />

zu erbringen. <strong>Die</strong>s geschieht<br />

in der Regel durch ein<br />

Brandschutzkonzept, mit dem<br />

nachgewiesen wird, dass das<br />

eigentliche, im Grundsatz-<br />

Paragraphen geregelte Schutzziel<br />

durch eine abweichende<br />

Lösung in gleicher Weise erreicht<br />

wird. <strong>Die</strong> Zulassung<br />

von Abweichungen sowie von<br />

bauplanungsrechtlichen Ausnahmen<br />

und Befreiungen sind<br />

gesondert schriftlich zu beantragen.<br />

Brandschutzkonzept<br />

Grundlage eines <strong>Brandschutzkonzepte</strong>s<br />

sind zu nächst<br />

die Anforderungen der jeweiligen<br />

Bauordnung. Ergänzend<br />

werden Anforderungen weiterer<br />

tangierter Richtlinien,<br />

Normen und Verordnungen<br />

eingearbeitet. Weiterhin müssen<br />

die Wünsche und Anforderungen<br />

des Bauherren, der<br />

Architekten, der Bauaufsicht,<br />

der Feuerwehr und ggf. der<br />

Versicherer berücksichtigt<br />

werden. Auf der Grundlage<br />

dieses Anforderungskatalogs<br />

erfolgt eine Risikoanalyse<br />

unter Berücksichtigung der<br />

Nutzung, der Bauweise, der<br />

Brandlasten sowie des abwehrenden<br />

Brandschutzes.<br />

Ein Brandschutzkonzept<br />

führt nicht nur zu einer hohen<br />

Sicherheit <strong>für</strong> das Gebäude,<br />

sondern kann durch die ganzheitliche<br />

Brandschutzbetrachtung<br />

zusätzlich zur Senkung<br />

der Baukosten beitragen.<br />

Im Hinblick auf die Schutzziele<br />

sollen in einem Brandschutzkonzept<br />

die ge wählten<br />

Einzelkomponenten und deren<br />

Abstimmung aufeinander, unter<br />

Berücksichtigung der Nutzung,<br />

des Brandrisikos sowie<br />

des zu erwartenden Schadenausmaßes,<br />

beschrieben werden.<br />

Dabei ist zu bewerten,<br />

inwieweit die definierten<br />

Schutzziele erreicht werden.<br />

Bei der Planung und Erstellung<br />

eines Bauwerkes gilt es<br />

zahlreiche weitere Richtlinien<br />

und Anforderungen zu beachten.<br />

Dazu zählen insbesondere<br />

die Richtlinien <strong>für</strong> die haustechnischen<br />

Installationen,<br />

wie beispielsweise die Muster-Leitungsanlagen-Richtlinie<br />

(MLAR). Ergänzend zu beachten<br />

ist auch die Muster-Richtlinie<br />

über Flächen <strong>für</strong> die<br />

Feuerwehr (MRFlFw). Neben<br />

zahlreichen weiteren tangierenden<br />

technischen Normen<br />

sollten auch die VdS-Richtlinien<br />

beachtet werden. Ob wohl<br />

die vom VdS (Verband deutscher<br />

Sachversicherer) herausgegebenen<br />

technischen<br />

Regeln keine Vorschriften mit<br />

Gesetzes- oder gesetzesähnlichem<br />

Charakter sind, tragen<br />

sie zur Definition des Standes<br />

der Technik bei.<br />

Das erklärte Ziel der aktuellen<br />

Landesbauordnungen,<br />

Baugenehmigungsverfahren<br />

zu vereinfachen, geschieht<br />

auch unter dem Gesichtspunkt<br />

der Reduzierung von staatlichen<br />

Aufgaben. Da mit wird<br />

die alleinige Verantwortung,<br />

oftmals ohne zusätzliche Kontrollinstanz,<br />

auf den Planverfasser<br />

übertragen. <strong>Brandschutzkonzepte</strong><br />

sollten daher<br />

von ausreichend fachkundigen,<br />

möglichst allgemein anerkannten<br />

Brandschutzplanern<br />

aufgestellt werden, um<br />

<strong>für</strong> das jeweilige Bauwerk<br />

risikoorientiert den notwendigen<br />

Brandschutz zu ermitteln.<br />

Aufbau eines<br />

<strong>Brandschutzkonzepte</strong>s<br />

Bezüglich eines <strong>Brandschutzkonzepte</strong>s<br />

hat die Vereinigung<br />

zur Förderung des<br />

Deutschen Brandschutzes eine<br />

Richtlinie veröffentlicht<br />

(vfdb 01/01).<br />

Ein Brandschutzkonzept<br />

sollte demnach folgende<br />

Grobgliederung aufweisen:<br />

•<br />

Allgemeine Angaben zum<br />

Gebäude (Lage, Abmessung,<br />

Nutzung, nutzender<br />

Personenkreis, Brandlasten,<br />

bauaufsichtliche Einstufung<br />

etc.)<br />

•<br />

Vorbeugender Brandschutz<br />

– Baulicher Brandschutz<br />

(Rettungswege, Brand- und<br />

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