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Tourismus – ganz natürlich! - Natur und Kultur im Tourismus

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3.4 Trend 4: Intensive Erlebnisse<br />

Qualität statt Quantität<br />

Das Erlebnis als eigentlicher Nutzen stand <strong>im</strong> <strong>Tourismus</strong> schon <strong>im</strong>mer <strong>im</strong> Zentrum der Gästenachfrage.<br />

Die Gäste besuchen kulturelle <strong>und</strong> <strong>natürlich</strong>e Attraktionen, um etwas zu «erleben». Auch in Zukunft wollen<br />

Touristen viel erleben. Manche sogar <strong>im</strong>mer mehr in <strong>im</strong>mer kürzerer Zeit. Vermehrt wird es be<strong>im</strong> Reisen<br />

jedoch um intensive Erfahrungen gehen. Es geht darum, aussergewöhnliche Erfahrungen zu machen, die<br />

einen verändern <strong>und</strong> weiterentwickeln. Der natur- <strong>und</strong> kulturinteressierte Gast sucht nach dem Luxus der<br />

Einfachheit.<br />

Auf der Suche nach dem Einzigartigen, Echten, Einhe<strong>im</strong>ischen<br />

Als Reaktion auf die Globalisierung <strong>und</strong> die damit einhergehende Vereinheitlichung <strong>und</strong> Austauschbarkeit<br />

wächst das Interesse an regionalen Besonderheiten <strong>und</strong> authentischen Erlebnissen. Regionale Küche, originale<br />

Produkte, Traditionen <strong>und</strong> Dialekte gewinnen wieder an Bedeutung. Mehr als jeder dritte Schweizer<br />

sucht in den Ferien den Kontakt zur einhe<strong>im</strong>ischen Bevölkerung. Angebote, die das Entdecken <strong>und</strong> Erleben<br />

der Eigenarten <strong>und</strong> Begegnungen mit den Menschen der Region ermöglichen, besitzen künftig gute Chancen<br />

auf dem Markt.<br />

3.5 Trend 5: Information, Buchung <strong>und</strong> Austausch übers Internet<br />

Bedeutung des Internets steigt weiter an<br />

Das Internet ist heute nicht mehr wegzudenken. Es ist schnell, aktuell <strong>und</strong> r<strong>und</strong> um die Uhr verfügbar. Bei<br />

der Ferienplanung wird es daher weiter massiv an Bedeutung gewinnen. Kurzfristige Spontanbuchungen<br />

liegen nach wie vor <strong>im</strong> Trend. Die durchschnittliche Vorausbuchung beträgt <strong>im</strong> Markt Schweiz 21 Tage. Online-Portale<br />

werden als Buchungsstellen künftig stärker gefragt sein, dies zu Lasten der Reisebüros. Direktbuchungen<br />

bei den Unterkünften werden dank dem Internet <strong>im</strong>mer leichter <strong>und</strong> komfortabler, was die<br />

Tendenz zur Buchung von Einzelleistungen fördert. Aktuelle Technologien wie Applikationen, kurz «Apps»<br />

für Smartphones (Mobiltelefone mit computerähnlichen Funktionen) oder die Nutzung georeferenzierter Daten<br />

werden weiter zunehmen. Damit entstehen neue innovative Angebote, Informationsvermittlungssysteme<br />

<strong>und</strong> Vermarktungsmöglichkeiten.<br />

3 Trends<br />

Mehr Transparenz<br />

Auch Blogs (Online-Tagbücher) <strong>und</strong> Internet-Communities (Gemeinschaften) haben in den letzten Jahren<br />

an Bedeutung gewonnen. Sie sind starke Meinungsbildner <strong>und</strong> Informationsverbreiter. Facebook zählt<br />

beispielsweise inzwischen 600 Mio. aktive Nutzer weltweit, in der Schweiz haben 2.43 Mio. Personen ein<br />

Facebook-Profil (Socialbakers 2011). Mit den neuen Medien lassen sich Informationen einfach <strong>und</strong> rasch<br />

verbreiten. Der folgende alte Gr<strong>und</strong>satz verliert dabei keineswegs seine Gültigkeit: «Ein zufriedener Gast<br />

sagt es fünf Personen, ein unzufriedener Gast erzählt es mindestens zehn Personen weiter.» Die modernen<br />

Kommunikationsmittel ermöglichen eine beachtliche Streuweite innert kürzester Zeit.<br />

Zusammenarbeit mit den Profis suchen<br />

Die Präsentation der eigenen Angebote <strong>im</strong> Internet <strong>und</strong> die Online-Buchbarkeit sind auch für Anbieter von<br />

<strong>Natur</strong>- <strong>und</strong> <strong>Kultur</strong>erlebnisangeboten unverzichtbar. Am besten wird diesbezüglich die Kooperation mit der<br />

lokalen <strong>und</strong> regionalen <strong>Tourismus</strong>organisation gesucht.<br />

3.6 Trend 6: Nachhaltigkeit <strong>und</strong> Fairness<br />

<strong>Tourismus</strong> - <strong>ganz</strong> <strong>natürlich</strong>!<br />

Von der Idee über die Marktanalyse zum<br />

natur- <strong>und</strong> kulturnahen <strong>Tourismus</strong>angebot<br />

Nachhaltiges Reisen<br />

Nachhaltigkeit spielt be<strong>im</strong> Reisen eine grosse Rolle. Jeder fünfte Tourist achtet darauf. Die Bereitschaft,<br />

mehr dafür zu bezahlen, ist jedoch noch gering. Energieeffizienz wird vom heutigen umweltbewussten Gast<br />

vorausgesetzt. Wer sich weiter von der Konkurrenz abheben will, sollte Lokales betonen. Im Bereich der<br />

Unterkünfte lässt sich dieser Trend zu mehr Nachhaltigkeit <strong>und</strong> Fairness gut beobachten. Ein Designerhotel<br />

allein reicht heute nicht mehr aus. Es muss sich durch hohes Bewusstsein gegenüber <strong>Natur</strong> <strong>und</strong> Ethik<br />

auszeichnen. Als Antwort auf diese Bewegung bieten Hotels vermehrt Biomenüs, setzen auf die Versorgung<br />

mit erneuerbaren Energien etc. Das Einbeziehen der Nachhaltigkeit auf einer sicht- <strong>und</strong> kommunizierbaren<br />

Ebene wird in touristischen Angeboten künftig von Bedeutung sein.<br />

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