Luigi Pantisano - Arbeitskreis Quartiersforschung
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Untersuchungsräume und Methode<br />
Auswahl der Fallstudien<br />
37<br />
Diese Diplomarbeit setzt bei manchen der<br />
Forschungsleitfragen an und möchte die<br />
Bevölkerungsgruppe der älteren Migranten_<br />
innen unter raumrelevanten Aspekten untersuchen.<br />
Für die Stadtforschung gilt es zu<br />
untersuchen, welche spezifischen Lebensinteressen<br />
der älteren Migranten_innen sich<br />
als besonders relevant bezüglich Gemeinschaftseinrichtung,<br />
Freiraum und Wohnen<br />
erweisen. Fragen zur Bildung von „Ethnischen<br />
Kolonien“ wurden bisher nur unter<br />
Migrationsaspekten untersucht, sind aber<br />
auch wie unter Kapitel II gezeigt wird, für<br />
die Stadtforschung relevant.<br />
Basierend auf den bestehenden 27 Modellvorhaben<br />
werden zunächst Stadtquartiere<br />
mit einem hohen Anteil an älteren<br />
Migranten_innen ausgewählt. Nach einer<br />
Auswahl von drei relevanten Modellvorhaben,<br />
die jeweils einem Themenschwerpunkt<br />
zugeordnet sind, wird geprüft, ob ältere<br />
Migranten_ innen bei der Konzeption und<br />
bei den Bürgerbeteiligungsverfahren eine<br />
Rolle spielten. Ein Vergleich zwischen der<br />
heterogenen Gruppe der älteren Migranten_<br />
innen und den unterschiedlichen Herangehensweisen<br />
der Akteure in den drei<br />
Stadt quartieren wird hierdurch möglich.<br />
Anhand drei Fallstudien wird untersucht,<br />
welche konkreten Anforderungen ältere<br />
Migranten_innen an die räumliche Umwelt<br />
stellen. Außerdem werden Handlungsempfehlungen<br />
zu den drei Themenschwerpunkte<br />
vorgeschlagen.<br />
2 Auswahl der Fallstudien<br />
2.1 Methode des<br />
Auswahlverfahrens<br />
Die Auswahl der neun Modellvorhaben hat<br />
in drei Phasen stattgefunden. In der ersten<br />
Phase fand eine allgemeine statistische<br />
Auswertung der vorhandenen oder über<br />
das Internet zugänglichen Bevölkerungszahlen<br />
statt. Aufgrund der geschilderten<br />
Schwierigkeiten bezüglich statistischer<br />
Zahlen zu Personen mit Migrationshintergrund<br />
konnte bei den meisten Städten<br />
ausschließlich auf Ausländerzahlen zurückgegriffen<br />
werden. Zahlen bezüglich älterer<br />
Migranten_innen in den Stadtquartieren<br />
waren bis auf wenige Ausnahmen nicht zu<br />
erhalten. Eine erste Auswertung hat mit<br />
Hilfe von Annahmen stattgefunden. Ein<br />
Stadtquartier mit einem hohen Anteil an<br />
Ausländer_innen oder Migranten_innen<br />
und gleichzeitig vielen über 65 jährigen<br />
Einwohner_innen ließ auch eine hohe Anzahl<br />
an älteren Migranten_innen vermuten.<br />
Aus dieser statistischen Auswertung gingen<br />
drei mögliche Stadtquartiere je Themenschwerpunkt<br />
hervor.<br />
In einem zweiten Schritt wurden die statistischen<br />
Ämter dieser ausgewählten Kommunen<br />
angeschrieben, um eindeutige<br />
Zahlen zum Anteil der Personen mit Migrationshintergrund,<br />
deren Alter, Nationalitäten<br />
und die sozialen Daten (Arbeitslosigkeit,<br />
Sozialhilfe) der ausgewählten Stadtquartiere<br />
zu erhalten. Bis auf wenige Ausnahmen<br />
waren die erforderlichen Daten zu<br />
Personen mit Migrationshintergrund zugänglich.