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Luigi Pantisano - Arbeitskreis Quartiersforschung

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84 Fallstudie Nauener Platz, Berlin<br />

ExWoSt – IFAS Modellvorhaben<br />

25<br />

81<br />

81 Älteren Migranten_innen<br />

und Kindern beim<br />

Brettspiel in der Moschee<br />

Bewohner_innen des Stadtquartiers ist ein<br />

wichtiger Baustein sowie die Moderation<br />

und Vermittlung zwischen ihnen und den<br />

übrigen Projektbeteiligten. (Walz 2007: 4)<br />

3.2 Bürgerbeteiligungsverfahren<br />

Die erste Phase des Bürgerbeteiligungsverfahren<br />

bestand aus zehn Schritten und<br />

unterschiedlichen Maßnahmen. Für die<br />

verschiedenen Verfahren wurden fünf spezifische<br />

Bevölkerungsgruppen angesprochen.<br />

Das Quartiersmanagment und der<br />

Moderator hatten die Idee, anders als üblich,<br />

die Bevölkerungsgruppen nicht einzuladen<br />

sondern sie an ihren Treffpunkten<br />

und Lebensorten zu besuchen. Die Senioren_innen<br />

wurden in ihren großen Wohnanlagen<br />

erreicht. An die Frauen des<br />

Stadtquartiers ist man ebenso über die Seniorenwohnanlagen<br />

und die Bürgerinitiative<br />

Nauener Neu gelangt. Ein Schwerpunkt<br />

lag bei den vielen Migranten_innen im<br />

Stadtquartier. Jugendliche wurden in einem<br />

türkischen Jugendklub gewonnen. Wohlwissend,<br />

dass ältere Migranten_innen nur<br />

schwer für ein Bürgerbeteiligungsverfahren<br />

zu erreichen sind, ist die Y.E. Moschee im<br />

Stadtquartier kontaktiert worden. Hier<br />

haben sich die Älteren ebenso gesträubt,<br />

ließen aber unter ihrer Aufsicht die Kinder<br />

teilnehmen.<br />

Statt passiver Beiträge in einer Befragung<br />

wurden die Bewohner_innen mit einem<br />

speziell für den Nauener Platz entwickelten<br />

Brettspiel beteiligt. Fragen zu sechs Kategorien<br />

sollten zu einem anderen Denken<br />

anregen, um einfacher utopische und unkonventionelle<br />

Vorstellung für die Gestaltung<br />

des Platzes zu äußern. Abschließend<br />

fand ein Forschungsrundgang mit Theaterpädagogen<br />

statt. Die Beteiligten haben die<br />

verschiedenen Orte des Nauner Platzes<br />

mit Fantasieideen bespielt. (conceptfabrik,<br />

planung freiraum 2007: 6)<br />

Nach Abschluss dieser ersten Phase sind<br />

in einer Raumnutzungswerkstatt mit den<br />

unterschiedlichen Bevölkerungsgruppen<br />

die entwickelten Ideen räumlich auf dem<br />

Platz angeordnet worden. Hieraus ist das<br />

Gesamtkonzept und der Vorentwurf entstanden.<br />

Insgesamt nahmen über 200 Bewohner_innen<br />

teil. Rund die Hälfte der<br />

Teilnehmer_innen hatte einen Migrationsintergrund,<br />

davon waren wiederum viele Kinder<br />

und Jugendliche.<br />

Die finanziellen Mittel des ExWoSt Forschungsfeldes<br />

haben drei weitere Beteiligungsverfahren<br />

ermöglicht. Gemeinsam<br />

mit Bürgern ist auf dem Platz mit Hilfe der<br />

TU Berlin ein innovatives Lichtkonzet entstanden.<br />

Auf ‚Soundwalks‘ erfassten die<br />

Bewohner_innen den Platz klangtechnisch.

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