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coverstory<br />

Turbo für die<br />

Salzburger Gemeinden<br />

Foto: ÖVP Salzburg<br />

Der Gemeindeausgleichsfonds des Landes Salzburg (GAF) dient dazu,<br />

die Infrastruktur der Kommunen zu stärken. Es handelt sich dabei um Geld,<br />

das den Gemeinden gehört und vom Gemeinderessort vergeben wird.<br />

Als Gemeindereferent LH-Stv. Wilfried Haslauer (ÖVP) das Ressort 2004<br />

übernahm, war der GAF leer und auf Jahre hinaus verplant. In vielen<br />

Salzburger Gemeinden ging nichts mehr. Haslauer erklärt, wie man<br />

die Situation deutlich verbessern konnte.<br />

Die Gemeinden sind in wirtschaftlicher<br />

und sozialer Sicht unverzichtbare<br />

Motoren unseres Landes.<br />

Sie brauchen deshalb für ihre Vorhaben<br />

maximale Sicherheit bei der<br />

Planung und bei der Finanzierung.<br />

LH-STV. WILFRIED HASLAUER,<br />

SALZBURGER GEMEINDEREFERENT<br />

Leas•mich: Herr Landeshauptmannstellvertreter,<br />

wie war das Gefühl, einen Fonds zu<br />

übernehmen, der in Wahrheit leer ist?<br />

Haslauer: Nicht nur ich war unangenehm betroffen,<br />

viele Bürgermeister waren frustriert,<br />

weil sie ihre wichtigsten Infrastrukturvorhaben<br />

nicht mehr durchbekamen. Da standen sehr<br />

viele Projekte an, für die es plötzlich keine<br />

GAF-Finanzierung mehr gegeben hat.<br />

Wie haben Sie reagiert?<br />

Es hat viele Gespräche gebraucht, um die Gemüter<br />

zu beruhigen. Die vielen Versprechen meiner<br />

Vorgängerin erwiesen sich für die Orte als<br />

Bumerang. Dann haben wir in Absprache mit<br />

den Gemeinden den GAF völlig neu strukturiert.<br />

Was hat sich für die Kommunen und ihre<br />

Bürger verbessert?<br />

Das wichtigste Element ist die Planungssicherheit<br />

für die Gemeinden bei den Finanzierungen.<br />

Innerhalb kürzester Zeit bekommen<br />

die Bürgermeister nun Bescheid, ob die Finanzierung<br />

klappt. Niemand wartet länger als<br />

maximal sechs Monate. Niemandem wird<br />

ein leeres Versprechen gegeben. So können<br />

Projekte viel rascher und besser planbar umgesetzt<br />

werden als davor.<br />

Wo liegen die Schwerpunkte der nächsten<br />

Jahre?<br />

Land und Gemeinden werden in den nächsten<br />

vier Jahren insgesamt mehr als EUR 128 Mio.<br />

in Schulen, Kindergärten und Feuerwehrbauten<br />

investieren. Damit ist die öffentliche Hand<br />

in Salzburg ein starker Motor im Bauwesen.<br />

Gerade in einer schwierigen wirtschaftlichen<br />

Phase nimmt das Gemeinderessort seine<br />

Verantwortung wahr. Voraussetzung für diese<br />

Maßnahmen war die Sanierung des GAF und<br />

die punktgenaue Verwendung seiner Mittel.<br />

Beim Schulbauprogramm, das bis 2012 läuft,<br />

werden insgesamt EUR 109 Millionen investiert,<br />

davon stammen 53,4 Millionen aus dem<br />

GAF. Insgesamt sind es 65 Projekte, die hier<br />

in allen Bezirken des Landes aus dem GAF<br />

unterstützt werden. Beim Kindergartenbauprogramm<br />

sollen landesweit 16 Projekte verwirklicht<br />

werden – es geht um eine Gesamtsumme<br />

von EUR 13,7 Millionen, 6,9 Millionen<br />

kommen aus dem GAF. Beim Feuerwehrbauprogramm<br />

werden elf Projekte unterstützt.<br />

EUR 6,7 Millionen werden hier investiert,<br />

davon kommen 5,5 aus dem GAF.<br />

Als Gemeindereferent werden Sie mit vielen<br />

kommunalen Anliegen konfrontiert. Wo<br />

liegen die Prioritäten?<br />

Die Gemeinden sind in wirtschaftlicher und sozialer<br />

Sicht unverzichtbare Motoren unseres<br />

Landes. Daher ist es gerade jetzt ein richtiges<br />

Signal, dass wir alle GAF-Ansuchen für Schul-,<br />

Kindergarten- und Feuerwehrprojekte positiv erledigen<br />

können. Niemand, der jetzt investieren<br />

und ausbauen will, wird vom Land gebremst –<br />

im Gegenteil, wir geben volle Unterstützung für<br />

den Ausbau wichtiger öffentlicher Infrastruktur.<br />

Gerade von solchen Vorhaben in den Gemeinden<br />

profitiert die regionale Wirtschaft: unsere<br />

Bauunternehmen, unsere Handwerksbetriebe<br />

und damit unsere einheimischen Arbeitnehmerinnen<br />

und Arbeitnehmer. Vor dem Hintergrund<br />

der internationalen Finanzkrise habe ich in der<br />

Regierung EUR 100 Millionen aufgestellt, die<br />

über Förderungen direkt in die Sicherung von<br />

Arbeitsplätzen fließen. Das hat einerseits einen<br />

positiven Beschäftigungseffekt, stärkt die Wirtschaft<br />

und ermöglicht es Gemeinden, dass sie<br />

Investitionen vorziehen können. Das ist deshalb<br />

so wichtig, weil die Gemeinden ihr sozialer Zusammenhalt<br />

auszeichnet. Daher ist es besonders<br />

wichtig, dass wir seitens des Landes und<br />

der Gemeinden jene Rahmenbedingungen<br />

schaffen, die Ehrenamtliche brauchen, um ihr<br />

Ehrenamt auszuüben, aber auch um ihre Gemeinschaft<br />

pflegen zu können.<br />

Was bedeutet für Sie als Gemeindereferent<br />

die Zusammenarbeit der Gemeinden mit<br />

einem Finanzierungsinstitut wie <strong>Raiffeisen</strong>-<br />

<strong>Leasing</strong>?<br />

Drittmittel sind für Gemeinden oft ein Faktor<br />

bei der Finanzierung von kommunalen Vorhaben.<br />

Wichtig sind dabei die örtliche Verbundenheit<br />

des Instituts und sein Verständnis für<br />

die Anliegen einer Region. Dazu gehören auch<br />

die soziale Verantwortung und Beständigkeit<br />

eines Unternehmens. Ich habe immer gesagt,<br />

dass Finanzierung im öffentlichen Bereich<br />

nichts mit „Zocken“, sondern nur mit Berechenbarkeit<br />

zu tun haben darf. Ein Ort, der ein<br />

neues Vereinsheim plant, braucht einen verlässlichen<br />

und im Land gut verankerten Partner.<br />

In diesem Rahmen können sehr wertvolle<br />

Vorhaben einer Gemeinde umgesetzt werden,<br />

von denen die Bürgerinnen und Bürger unmittelbar<br />

im Alltag profitieren.<br />

16 Leas•mich

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