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Kroatien Rallye 2006<br />

Meine erste große Motorradtour<br />

Seit dem Sommer 2005 bin ich als Auszubildender zum Bürokaufmann<br />

bei der Firma Wunderlich. Privat fahre ich seit fast<br />

zwei Jahren eine Yamaha SR 500 (Stufenführerschein).<br />

Eigentlich sollte ich bereits bei der „Spanien direkt“ Tour mein<br />

„Wunderlich Motorradtouren Debüt“ geben, was aber leider an<br />

meinem Stufenführerschein scheiterte. Als Entschädigung kam<br />

dann der Vorschlag zur Teilnahme an der Kroatien Rallye 2006,<br />

die zum 7. Mal als touristische Ausfahrt von der Zeitschrift<br />

„ReiseMotorrad“ veranstaltet wurde. Bis zuletzt hatte ich noch<br />

gehofft, dass mein Antrag auf Verkürzung des Stufenführerscheins<br />

genehmigt wird, doch leider war dies nicht möglich.<br />

Aus diesem Grund wurde für mich in letzter Minute extra für<br />

diese Tour die Wunderlich BMW R 1150 GS „Basic Beast“ auf 34<br />

PS gedrosselt. Nachdem ich noch 3 Fahrsicherheitstrainings im<br />

Fahrsicherheitszentrum am Nürburgring absolviert hatte, konnte<br />

es endlich losgehen!<br />

Insel Pag. Ich konnte es kaum glauben, dass es dort tatsächlich<br />

Leben gibt, denn wenn man mit der Fähre übersetzt, sieht die<br />

Insel erst mal aus wie eine Mondlandschaft. Doch nach einigen<br />

Kilometern erreichten wir dann eine schöne kleine Stadt. Abends<br />

saßen wir in Zadar noch bei einem kühlen Bier zusammen und<br />

ließen den Tag Revue passieren.<br />

.Samstags folgten wir der Küstenstraße Richtung Omis. Gegen<br />

Mittag legten wir einen Erfrischungsstopp ein. Badesachen raus,<br />

umziehen und ab ins kühle blaue Meer. Traumhaft! Nach dem<br />

Baden und einer Stärkung ging es dann weiter. In Omis hatte<br />

man für uns ein traumhaftes Hotel auf einem Berg gebucht.<br />

Vor dem Einchecken ließen wir es uns nicht nehmen, noch eben<br />

den Pass genau vor dem Hotel hoch zu fahren. Die Straße war<br />

super kurvenreich und an manchen Stellen so eng, dass wirklich<br />

nur ein Auto durchpasste. Wieder zurück am Hotel, durften wir<br />

unsere Koffer die ca. 100 Stufen den Berg hoch tragen, da es<br />

keinen Aufzug gab. Nach dieser Anstrengung musste ich erst mal<br />

Luft holen, genoss aber dann ausgiebig den genialen Ausblick<br />

von der Terrasse.<br />

Am nächsten Morgen wurde erst mal ein Gruppenfoto gemacht.<br />

Danach machten wir uns Richtung Dubrovnik auf. Wir folgten<br />

wieder der Küstenstraße, die sich wunderschön an der Küstenlinie<br />

entlang schlängelt und immer mal wieder eindrucksvolle<br />

Blicke auf das Meer und die dalmatinische Inselwelt freigibt. An<br />

unserem Ziel angekommen, ruhten wir uns kurz aus und nahmen<br />

eine Dusche, danach ging es in die Altstadt. Tourguide Danijel<br />

führte uns in eine geniale Bar, wo man mitten im steilen Felsabriss<br />

unterhalb der Altstadtmauern auf einer Felsenterrasse sitzt.<br />

Von dort aus genossen wir den Blick der im Meer untergehenden<br />

Sonne. Anschließend aßen wir in einem Restaurant zu Abend,<br />

welches ebenfalls direkt am Meer lag.<br />

und als wir wieder losfahren wollten, sprang eine BMW R 1200 GS<br />

nicht mehr an. Meine erste Prognose: „Batterie platt“. Was nun?<br />

Anschieben brachte nichts. Nach einigem Hin und Her brachten<br />

wir dann mit Hilfe des Wirts, oder besser gesagt, dessen Autos,<br />

die Maschine wieder zum Laufen. Wir hatten noch knapp 200 km<br />

zu fahren. Die Strecke zum Hotel war ein Traum, auch wenn ich<br />

aufgrund der reduzierten Motorleistung zusammen mit ein paar<br />

anderen Fahrern etwas später als der Rest der Truppe am Hotel<br />

ankam. In den Kurven war es mir noch gelungen gut Schritt zu<br />

halten, doch auf den langen Geraden war dies unmöglich.<br />

Abends haben wir bei einem Freund von Danijel richtig lecker<br />

gegessen (frischen Zahnbarsch). Danach feierten wir im Hotel<br />

bis tief in die Nacht hinein.<br />

Gutgelaunt machte ich mich auf einer eigens für mich gedrosselten<br />

Wunderlich BMW R 1150 GS „Basic Beast“ zu meinem Abenteuer<br />

„Kroatien Rallye“ auf.<br />

Zusammen mit einem weiteren Rallyeteilnehmer, der aus meiner<br />

Gegend kam, machte ich mich nach letzten Verfeinerungen an<br />

der Maschine und den obligatorischen Fotoaufnahmen von Erich<br />

Wunderlich gegen 13.30 Uhr bei strahlendem Sonnenschein auf<br />

meinen Weg Richtung Kroatien. Es ging direkt auf die Autobahn,<br />

Stopps wurden nur fürs Tanken eingelegt. So nach etwa 600 km,<br />

kurz hinter München, kam der Wunsch nach einem Hotel auf.<br />

Kein Problem, schließlich hatte ich ja den TomTom RIDER mit.<br />

Dieser listete uns eine Reihe von Hotels auf, und wir entschieden<br />

uns für eine Brauereigaststätte in Aying. Ein teurer Spaß,<br />

wie sich später heraus stellte. Es handelte sich nämlich um<br />

das wahrscheinlich teuerste Hotel in der Gegend. Am nächsten<br />

Morgen ging es dann um 7.30 Uhr weiter. Nachdem wir bis jetzt<br />

nur Autobahn gefahren waren, entscheiden wir uns für einen<br />

kurvigen Abstecher auf den Großglockner - meine „Reifeprüfung“.<br />

Diese Strecke kann ich nur jedem empfehlen, es machte super<br />

viel Spaß! Da wir sehr gut in der Zeit lagen, beschlossen wir<br />

dann, bis nach Kroatien durchzufahren.<br />

In Slowenien passierte mir dann ein kleiner „Fauxpas“: Ich<br />

vergaß nämlich, eine Mautkarte für die Autobahn zu ziehen.<br />

An der Zahlstelle angekommen, ließ mich die Frau am Schalter<br />

dann jedoch freundlicherweise auch so passieren. Nach dem wir<br />

Slowenien durchquert hatten, erreichten wir gegen 18:30 Uhr<br />

die Stadt Opatija in Kroatien und fanden problemlos unser Hotel,<br />

die Villa Kapitanovic. Nach einem entspannten Urlaubstag ging<br />

es dann abends mit dem Motorrad zum gemeinsamen Treffen ins<br />

Hotel Opatija. Dort wurden wir in Gruppen eingeteilt, und die<br />

Tourguides stellten sich vor.<br />

Am ersten Tag der Rallye ging es von Opatija nach Zadar. Wir<br />

fuhren die traumhafte Küstenstraße entlang und besuchten die<br />

Scheinbar unberührte Natur, soweit das Auge reicht<br />

An meinem Geburtstag stand die lange Fahrt über Mostar (Bosnien-Herzogowina)<br />

nach Starigrad Paklenica an. Es ging bereits<br />

sehr früh los, und schon an einer der ersten Ampeln verpasste<br />

der eine Teil unserer Gruppe eine Abzweigung. Zum Glück war ein<br />

ortskundiger Guide mit dabei, und so trafen wir uns kurz nach<br />

der Grenze wieder und konnten die Fahrt nach Mostar gemeinsam<br />

fortsetzen. Die Straßen waren super zu fahren – allerdings<br />

wurden wir in den Kurven ab und zu von Kühen oder Holzkeilen<br />

überrascht. In Mostar besichtigten wir die berühmte Brücke. Hier<br />

zogen mein Teamkollege Faith und ich es allerdings vor, lieber<br />

im Schatten auf die anderen zu warten. Selbst dort herrschten<br />

noch Temperaturen von 33 Grad, so dass ich froh war, als es<br />

weiter ging und der Fahrtwind für ein wenig Erfrischung sorgte.<br />

Am Nachmittag nahmen wir noch eine kleine Stärkung zu uns,<br />

Am letzten Tag durfte ich dann bei Danijel in der Gruppe mitfahren.<br />

Es war einfach super! Mittags stand der Besuch der<br />

Rennstrecke in Rjeka auf dem Programm. Da waren vielleicht<br />

„Künstler“ unterwegs! Am frühen Nachmittag waren wir wieder<br />

in Opatija. Ich glaube dies war der heißeste Tag der Tour. Wir<br />

entschlossen uns daher, das Meer zu genießen und ein kühles<br />

Bier zu trinken. Abends war dann die Abschlussfeier in der Villa<br />

Kapitanovic, bei der wir als Aktion der Firma GoreTex unsere<br />

eigenen Handschuhe „backen“ durften.<br />

Die Woche ging viel zu schnell vorbei - am nächsten Morgen ging<br />

es schon wieder zurück Richtung Sinzig. Nachdem ich mich in<br />

Österreich noch kurz verfahren hatte, weil ich eine Abzweigung<br />

zu spät erkannte, fiel ich nach über 800 km Fahrt todmüde ins<br />

Hotelbett. Am nächsten Morgen machte ich mich früh auf. Nach<br />

gut 350 km Reststrecke hatte mich dann die Heimat wieder.<br />

Zusammenfassend kann ich sagen, dass diese Tour einfach super<br />

war! Es war bestimmt nicht das letzte Mal, dass ich an der<br />

Kroatien Rallye von ReiseMotorrad teilgenommen habe! Doch in<br />

Zukunft werde ich dann auf einer offenen Maschine unterwegs<br />

sein...<br />

Danke auch an Lixi, Zoran, Danijel, Knödel und all die anderen,<br />

die durch ihre Organisation diesen tollen Ausflug ermöglicht<br />

haben!!<br />

Felix Abel

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