Studienführer

1. Allgemeine Hinweise zum Studium der Rechtswissenschaft an der
Europa-Universität Viadrina Frankfurt (Oder)
Die Vorlesungen an der Juristischen Fakultät der Europa-Universität Viadrina Frankfurt
(Oder) haben am 19. Oktober 1992 begonnen. Damit wurde zugleich die Tradition der
Juristischen Fakultät der früheren Oder-Universität Viadrina, eine der ältesten rechtswissenschaftlichen
Fakultäten Deutschlands, an der von 1506 bis 1811 gelehrt wurde,
wieder aufgenommen.
Rechtswissenschaft studieren heißt in erster Linie, juristisch denken lernen. Gefordert
werden daher nicht etwa nur Fleiß und ein brauchbares Gedächtnis. Mit einem guten
Erfolg des Studiums und mit einer befriedigenden beruflichen Stellung als Jurist rechnen
kann nur, wer über ein rasches Auffassungsvermögen, den Blick für das Wesentliche,
die Fähigkeit zur zügigen Einarbeitung in neue Rechtsmaterialien und über die Bereitschaft
verfügt, geltendes Recht im Alltag durchzusetzen.
An der Juristischen Fakultät der Europa-Universität Viadrina werden folgende Studiengänge
angeboten:
4
- Studium des deutschen Rechts (grundständiger Studiengang)
- Bachelor-Studiengang „German and Polish Law“ (grundständiger Studiengang)
- Master-Studiengang „German and Polish Law“ (Aufbaustudiengang)
- Magister-legum-Studium (Aufbaustudiengang für ausländische Juristen)
1.1 Das Studium des deutschen Rechts
Das Studium der Rechtswissenschaft an der Juristischen Fakultät der Europa-Universität
Viadrina in Frankfurt (Oder) bewegt sich in Rahmenbedingungen, deren Grundstrukturen
der Bund mit dem Deutschen Richtergesetz einheitlich für alle Bundesländer festgelegt
hat. Dadurch ist das rechtswissenschaftliche Studium an der Europa-Universität
Viadrina Frankfurt (Oder) grundsätzlich mit dem Jura-Studium an anderen Universitäten
in deutschen Bundesländern vergleichbar, woraus die bundesweite Anerkennung der
juristischen Examina folgt. Den bundeseinheitlichen Rahmen haben die einzelnen Bundesländer
durch landeseigene Juristenausbildungsgesetze, wie z.B. das Brandenburgische
Juristenausbildungsgesetz (BbgJAG), landesrechtlich umgesetzt. Die angestrebte
vereinheitlichte Juristenausbildung erfolgt in Form eines Universitätsstudiums, das mit
der „Ersten Juristischen Prüfung” seinen Abschluss findet (Referendarexamen).
Die Ausbildungs- und Prüfungsordnung für Juristen im Land Brandenburg (BbgJAO),
das Brandenburgische Juristenausbildungsgesetzt (BbgJAG) und die Studien- und Prüfungsordnung
der Juristischen Fakultät regeln u.a.
- den Ablauf des Grundstudiums
- die Modalitäten der Zwischenprüfung
- den Ablauf des Hauptstudiums, einschließlich des Studiums in den
Schwerpunktbereichen sowie
- die Schwerpunktbereichsprüfung und
- die staatliche Pflichtfachprüfung.