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AKTIV FÜR EINE SAUBERE UMWELT - Altstoff Recycling Austria

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Foto: Fotolia<br />

Längst genügt es nicht mehr, Lebensmittel<br />

zum reinen Produktschutz und aus Marketinggründen<br />

zu umhüllen. Moderne Verpackungen<br />

sind faszinierende Multitalente,<br />

gefertigt aus Hightech-Materialien, aber<br />

auch aus nachwachsenden oder recycelten<br />

Rohstoffen, die sowohl dem Anspruch der<br />

Konsumenten als auch der Wirtschaft gerecht<br />

werden. Anbieter von Fleischwaren,<br />

Obst oder Fertiggerichten setzen aktive<br />

Verpackungen ein, die die Haltbarkeit der<br />

Produkte verlängern: Sie enthalten bisweilen<br />

sogar Substanzen, die gezielt auf<br />

das Lebensmittel übergehen oder ihm<br />

bestimmte Stoffe entziehen. Unternehmen<br />

und Forschungsinstitute entwickeln<br />

intelligente Verpackungen, die über ihren<br />

Inhalt Bescheid wissen und auch Auskunft<br />

geben. So zeichnen neuartige Sensoren<br />

und Indikatoren bei Transport und Lagerung<br />

die Temperatur eines Produkts auf. Ist<br />

die Kühlkette unterbrochen, färbt sich zur<br />

Warnung ein Teststreifen. Dosensuppen<br />

10<br />

Mehr als nur<br />

Verpackung<br />

Grün für gut, Rot für schlecht – die Farbe<br />

verrät uns, ob unsere Lebensmittel im<br />

Kühlschrank noch frisch oder bereits verdorben<br />

sind. Wunschdenken? Zukunftsmusik?<br />

TRENNT hat sich auf die Spurensuche nach<br />

den intelligenten Verpackungen von heute<br />

und morgen begeben.<br />

werden sich bald auf Knopfdruck selbst<br />

erhitzen – dank einer eingebauten Induktionsschleife<br />

im Boden, die drahtlos Strom<br />

aus einer Ladematte zieht. Aber auch besonders<br />

umweltfreundliche Verpackungen<br />

sind immer stärker gefragt. Die Hersteller<br />

reduzieren darum nicht nur durch neue<br />

Designs den Materialverbrauch, sondern<br />

entwickeln auch Folien und Behälter aus<br />

nachwachsenden Rohstoffen.<br />

Aktiv und intelligent<br />

Experten unterscheiden zwischen aktiven<br />

und intelligenten Verpackungen. Aktive<br />

Verpackungen, so Michael Washüttl, Leiter<br />

der Abteilung Verpackung beim Österreichischen<br />

Forschungsinstitut für Chemie<br />

und Technik, kurz OFI, sind „Verpackungen,<br />

die gezielt mit dem Füllgut, z.B. Lebensmittel<br />

in Wechselwirkung treten und damit die<br />

Haltbarkeit und/oder die Qualität des Füllguts<br />

während der Lagerung verbessern.“<br />

Als typisches Beispiel nennt er etwa Bier in<br />

Kunststoffflaschen, die einen Sauerstoffabsorber<br />

im Drehverschluss enthalten und<br />

damit die Haltbarkeit des Bieres von drei<br />

auf sechs Monate verlängern. Oder aber<br />

auch Folienverpackungen mit Ethylenabsorbern.<br />

Diese holen das von Bananen<br />

während der Lagerung gebildete und für<br />

die Reifung verantwortliche Ethylen aus<br />

der Verpackungsatmosphäre heraus und<br />

sorgen dafür, dass Bananen länger haltbar<br />

bleiben. Intelligente Verpackungen hingegen<br />

weisen einen Zusatznutzen auf, wie<br />

einen integrierten Chip oder in der Fachsprache<br />

RFID. Diese Verpackungen können<br />

berührungslos von einer Station detektiert<br />

werden, erklärt Washüttl. Damit ist es<br />

möglich, dass ein ganzer Einkaufswagen<br />

mit Produkten beim Durchfahren automatisch<br />

erfasst wird und das mühsame Scannen<br />

an der Supermarktkasse entfällt. Intensiv<br />

und erfolgreich geforscht wird etwa<br />

auch an Geflügelverpackungen, die einen<br />

Detektor für Salmonellen enthalten. Tritt<br />

Ressourcen<br />

während der Lagerung eine unerwünschte<br />

Vermehrung von Salmonellen im Geflügel<br />

auf, verfärbt sich ein in die Verpackung<br />

eingearbeiteter Chip, beispielsweise von<br />

Grün auf Rot, und zeigt damit an, dass das<br />

Lebensmittel nicht mehr genießbar ist. Ob<br />

Fleisch oder Milch bereits verdorben sind,<br />

soll in Zukunft einfach und schnell über<br />

diese „Smart Labels“ ablesbar sein. Erste<br />

Versuchsobjekte auf Grundlage von Nanotechnologie<br />

und optischen Sensoren<br />

entwickelten Forscher der niederösterreichischen<br />

Firma Attophotonics Biosciences<br />

GmbH, die intensiv mit Mondi, einem<br />

führenden Unternehmen der Papier- und<br />

Verpackungsbranche, zusammenarbeiten.<br />

Ziel der Forscher ist es, neuartige nano-optische<br />

Sensoren für die Lebensmittelsicherheit<br />

zu erzeugen und damit ein einfaches<br />

und billiges Testverfahren bereitzustellen.<br />

Diese „Lebensmittel-Frische-Sensoren“ sind<br />

derzeit in Entwicklung, in ein bis zwei Jahren<br />

rechnet man mit der Marktreife.

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