Länderanalyse Niederlande - Dekabank
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Immobilien Research<br />
<strong>Länderanalyse</strong><br />
<strong>Niederlande</strong><br />
Ausgabe 7/2010 – 10. August 2010 Makro Research<br />
ren 2007/08, sodass sich in der aktuellen Krise ein viel<br />
geringeres Rückschlagspotenzial aufgebaut hat. Wenn<br />
jedoch wider Erwarten die spekulative Entwicklertätigkeit<br />
auf mittlere und lange Sicht wieder deutlich anzieht,<br />
kann davon ausgegangen werden, dass dies den<br />
Aufschwung belasten wird.<br />
Tab. 5 Büromarktprognosen Amsterdam<br />
Für die Marktgesamterträge erwarten wir bereits für<br />
dieses Jahr eine Beruhigung nach zwei Jahren mit stärkeren<br />
Verlusten. Insgesamt erwarten wir von 2010 bis<br />
2014 Ertragszuwächse von durchschnittlich 6,3% pro<br />
Jahr (Tab. 5).<br />
Q4/07 Q4/08 Q4/09 Q1/10* 2010P 2011P 2012P 2013P 2014P<br />
Leerstand in % 16,0 17,2 18,8 17,9 20,0 19,0 18,0 17,0 15,0<br />
Spitzenmiete in EUR/m²/Jahr 265 280 270 270 257 259 268 280 294<br />
Miete in % ggü. Vj. 1,9 5,7 -3,6 0,0 -5,0 1,0 3,5 4,5 5,0<br />
Spitzenrendite in % 4,7 5,5 5,7 5,5 5,4 5,3 5,3 5,3 5,3<br />
Kapitalwert in % ggü. Vj. 1,9 -8,5 -7,9 3,9 1,0 2,9 3,5 4,5 5,0<br />
Gesamtertrag in % pro Jahr 3,9 -6,5 -4,6 k.A. 3,2 5,5 6,0 7,0 7,5<br />
Quellen: PMA, Prognosen der DekaBank *Veränderung ggü. Vorquartal<br />
3.1.3. Rotterdam<br />
Die Stadt Rotterdam verfügt über einen Büroflächenbestand<br />
von 3,6 Mio. m² (ohne Nachbargemeinden). Rotterdam<br />
wurde nach der Zerstörung im Zweiten Weltkrieg<br />
neu aufgebaut und verfügt daher über ein modernes<br />
Stadtbild mit breiten Boulevards und Hochhäusern.<br />
45% des Flächenbestandes befinden sich im CBD, wo<br />
Banken und Finanzdienstleister dominieren. Von der<br />
Stadtverwaltung sind weitere Hochhäuser für Büro- und<br />
Wohnnutzung gewünscht, um den kompaktesten CBD<br />
der <strong>Niederlande</strong> zu gestalten. Seit den 90er-Jahren entstanden<br />
weitere Großbauten im verkehrlich gut erschlossenen<br />
„Kop van Zuid“ südlich des Zentrums. Dieser<br />
Teilmarkt weist einen Anteil am Bestand von 20%<br />
auf. Weitere 20% des Bestandes entfallen auf den dezentralen<br />
Teilmarkt Ost entlang der A16, der sich ab<br />
Ende der 80er Jahre im Umfeld der Universität entwickelt<br />
hat (Brainpark). Darüber hinaus haben sich unternehmensnahe<br />
Dienstleister in Noordrand (Alexanderpolder/Oosterhof)<br />
entlang der A20 angesiedelt.<br />
In 2009 wurden insgesamt lediglich 87.000 m² Bürofläche<br />
umgesetzt, was einer Abnahme gegenüber dem<br />
Vorjahr um 43% entspricht. Damit lag der Umsatz zudem<br />
weit unter dem Zehnjahresdurchschnitt von<br />
134.000 m². Die höchste Nachfrage entfiel dabei auf<br />
den CBD. Getragen wurde der Umsatz durch lediglich<br />
kleinteilige Vermietungen von durchschnittlich 700 m²;<br />
nur eine Vermietung größer 5.000 m² wurde 2009 re-<br />
gistriert. Im ersten Quartal 2010 wurde jedoch sowohl<br />
im Jahres-, als auch im Quartalsvergleich eine Umsatzerhöhung<br />
festgestellt. Nach dem stetigen Abbau der<br />
Angebotsüberhänge ist der Leerstand seit Anfang 2008<br />
aufgrund nachlassenden Nachfrage sowie einiger Fertigstellungen<br />
von Bürogebäuden ansteigend und erreichte<br />
im ersten Quartal 2010 war eine Quote von 12,7%<br />
(Abb. 5). Der Anteil von Neubauten am Leerstand liegt<br />
bei sehr geringen 3%. Im Februar 2010 befanden sich<br />
rund 170.000 m² in Bau, Bauschwerpunkt sind der CBD<br />
und Kop van Zuid. Eine Projektübersicht bietet Tabelle<br />
18 im Anhang. Nachdem die Spitzenmiete 2008 moderat<br />
angestiegen war, ist die Miete seit Anfang 2009 abnehmend<br />
und verharrt seit dem 2. Quartal konstant auf<br />
dem Niveau von 168 EUR/m²/Jahr (Abb. 6). Wie in Amsterdam<br />
werden auch in Rotterdam für kleine Einheiten<br />
im CBD vereinzelt höhere Mietabschlüsse von bis zu 240<br />
EUR/m²/Jahr gemeldet, die jedoch nicht als marktrepräsentativ<br />
angesehen werden.<br />
Auch für Rotterdam erwarten wir entsprechende<br />
Marktkorrekturen. Der Leerstand dürfte weiter in Richtung<br />
der 14%-Marke tendieren, was die Miete weiter<br />
unter Druck setzen wird, sodass 2010/11 Mietrückgänge<br />
von durchschnittlich 1,5% pro Jahr möglich sind.<br />
3.1.4. Den Haag<br />
Der Büroflächenbestand in Den Haag beläuft sich auf<br />
5,3 Mio. m². Mit rund 50% ist der Eigennutzeranteil<br />
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