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Länderanalyse Niederlande - Dekabank

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Immobilien Research<br />

<strong>Länderanalyse</strong><br />

<strong>Niederlande</strong><br />

Ausgabe 7/2010 – 10. August 2010 Makro Research<br />

der Investoren an Prime-Objekten in sehr guten Lagen<br />

hatte im ersten Quartal 2010 erste Renditerückgänge<br />

bzw. Renditestabilisierungen zur Folge (Abb. 14). Das<br />

anhaltend hohe Interesse an Core-Objekten in Top-<br />

Lagen wird die Spitzenrenditen bis Jahresende weiter<br />

unter Druck setzen.<br />

Abb. 14 Nettoanfangsrenditen Q1/01-Q1/10<br />

%<br />

6,5<br />

6,0<br />

5,5<br />

5,0<br />

4,5<br />

4,0<br />

2001 2003 2005 2007 2009<br />

Amsterdam Rotterdam<br />

Quellen: PMA, DekaBank<br />

Tab. 15 Einzelhandelsrenditen (brutto) in %<br />

1a-Lagen<br />

Q1/10 Q3/09 Q4/08 Q2/07<br />

Amsterdam 4,80 5,25 5,00 4,00<br />

Rotterdam 5,15 5,50 5,25 4,75<br />

Den Haag 5,25 5,60 5,50 4,75<br />

Utrecht 5,25 5,60 5,50 4,75<br />

Maastricht 5,25 5,60 5,50 4,75<br />

Eindhoven 5,25 5,60 5,50 4,75<br />

Shopping-Center 7,30 7,50 7,10 6,00<br />

Fachmarktzentren 8,10 8,10 7,50 6,25<br />

Quellen: Cushman Wakefield, PMA, DekaBank<br />

Einzelhandelsliegenschaften erzielten 2009 ein Volumen<br />

von rund 1 Mrd. EUR und somit um die Hälfte weniger<br />

als im Vorjahr. Im ersten Halbjahr 2010 war eine Zunahme<br />

von Portfolio-Transaktionen zu verzeichnen, befördert<br />

durch das Verkaufsprogramm von Unibail-<br />

Rodamco. Daher übertrafen Handelsobjekte beim<br />

Transaktionsvolumen erstmals Bürogebäude. Den Markt<br />

machten wie in der Vergangenheit niederländische Anleger<br />

weitgehend unter sich aus. Private Investoren bevorzugten<br />

Geschäftsgebäude in 1a-Lagen, während institutionelle<br />

Anleger Einkaufs- und Fachmarktzentren<br />

den Vorrang gaben. Die Spitzenrenditen sind in den ersten<br />

drei Quartalen 2009 um bis zu 25 Basispunkte in<br />

1a-Lagen und um bis zu 60 Basispunkte für Shopping-<br />

Center und Fachmarktzentren gestiegen (Tab. 15). Im<br />

ersten Halbjahr 2010 waren in 1a-Lagen und bei Shopping-Centern<br />

Rückgänge um bis zu 20 Basispunkte zu<br />

beobachten. Bis Jahresende ist aufgrund des begrenzten<br />

Angebots im Prime-Segment von weiteren Renditerückgängen<br />

auszugehen.<br />

Rund 750 Mio. EUR wurden 2009 in Logistikimmobilien<br />

investiert, 10% weniger als im Vorjahr. Einige größere<br />

Transaktionen fanden vor allem in Nord-Brabant statt.<br />

Auf der Käuferseite standen einheimische Privatinvestoren<br />

sowie offene und geschlossene Fonds aus Deutschland.<br />

Im ersten Halbjahr 2010 verringerte sich das Investitionsvolumen<br />

auf lediglich 250 Mio. EUR. 2009 stiegen<br />

die Spitzenrenditen um durchschnittlich 60 Basispunkte<br />

an (Tab. 16). Im ersten Halbjahr 2010 waren bei Prime-<br />

Objekten erste Renditerückgänge festzustellen. Die<br />

Spanne zwischen sehr guten und sekundären Objekten<br />

wird sich bis Jahresende weiter vergrößern.<br />

Tab. 16 Logistikrenditen (brutto) in %<br />

Q1/10 Q4/09 Q4/08 Q2/07<br />

Amsterdam 8,00 8,10 7,50 6,25<br />

Schiphol 7,80 7,90 7,25 6,00<br />

Rotterdam 8,00 8,00 7,50 6,25<br />

Eindhoven 8,10 8,25 7,50 6,50<br />

Venlo 8,00 8,00 7,50 6,40<br />

Tilburg 8,00 8,00 7,50 6,50<br />

Nijmegen 8,10 8,25 7,50 6,50<br />

Utrecht 8,10 8,25 7,50 6,50<br />

Quellen: Cushman Wakefield, DekaBank<br />

Die <strong>Niederlande</strong> bieten bis zum Ende des Prognosehorizonts<br />

2014 im europäischen Vergleich nur ein leicht unterdurchschnittliches<br />

Wachstum der Gesamterträge.<br />

Daher empfehlen wir eine neutrale Gewichtung. Allerdings<br />

sprechen Stabilität und Liquidität des Marktes für<br />

den Standort insgesamt, der sich somit für risikoaverse<br />

Investoren eignet. Im Falle eines Investments sollten bei<br />

Büroimmobilien zentrale Lagen in A-Städten bevorzugt<br />

werden. Bei Einzelhandelsimmobilien ist das Angebot<br />

für institutionelle Anbieter begrenzt und Geschäftshäuser<br />

in 1a-Lagen kommen so gut wie nicht auf den<br />

Markt. Anders bei Logistikimmobilien: Hier zählen die<br />

<strong>Niederlande</strong> nach wie vor zu den Top-Standorten in Europa<br />

mit einem breit gefächerten Angebot.<br />

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