Länderanalyse Niederlande - Dekabank
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Immobilien Research<br />
<strong>Länderanalyse</strong><br />
<strong>Niederlande</strong><br />
Ausgabe 7/2010 – 10. August 2010 Makro Research<br />
15%, sodass erstmals Deutschland den ersten Platz unter<br />
den Herkunftsländern belegte. Auf Platz drei lagen<br />
wie in den Vorjahren die USA. Die drei Länder vereinten<br />
rund 45% der ausländischen Hotelübernachtungen auf<br />
sich. Unter der Krise litt vor allem der Geschäftsreiseverkehr.<br />
Die damit verbundenen Übernachtungen brachen<br />
2009 um 10% ein. Im ersten Quartal 2010 zeigten sich<br />
erste Erholungstendenzen: Die Übernachtungen stiegen<br />
insgesamt im Vergleich zum ersten Quartal 2009 um<br />
5,5%.<br />
Als Reiseziel steht Amsterdam unangefochten und weit<br />
vor allen anderen Städten an der Spitze des Touristenaufkommens<br />
mit einem Viertel aller landesweiten Übernachtungen.<br />
Geschäftsreisende besuchen vor allem<br />
Kongresse und Messen im RAI Conference Centre. Die<br />
Zimmerauslastung schrumpfte 2009 um knapp 8% und<br />
damit weniger als der Landesdurchschnitt (Tab. 6). Der<br />
Zimmerertrag (RevPAR = Revenue per available room)<br />
brach rezessionsbedingt um ein Fünftel ein. Damit gehörte<br />
die Stadt der Grachten in Westeuropa zu den am<br />
härtesten getroffenen Standorten. Die stärkere Zyklik<br />
der Hauptstadt machte sich im ersten Halbjahr 2010<br />
bemerkbar. Auslastung und Ertrag stiegen im Vergleich<br />
zum Vorjahr mit jeweils 7,2% stärker als der niederlän-<br />
Tab. 6 Hotelkennziffern Europa<br />
ADR<br />
in EUR<br />
Belegung<br />
in %<br />
RevPAR<br />
in EUR<br />
ADR<br />
in EUR<br />
dische Durchschnitt. Ein wichtiger Indikator für den landesweiten<br />
Hotelmarkt ist auch das Passagieraufkommen<br />
am Flughafen Schiphol, über den die Mehrheit der ausländischen<br />
Touristen einreist. 2009 wurden 8% weniger<br />
Fluggäste abgefertigt als im Vorjahr, im ersten Halbjahr<br />
2010 immerhin 1,1% mehr als von Januar bis Juni<br />
2009.<br />
In Amsterdam konzentrieren sich 20% aller Hotelzimmer<br />
der <strong>Niederlande</strong>. In knapp 360 Hotels bestehen insgesamt<br />
21.100 Zimmer. 56 Betriebe entfallen auf das<br />
Vier- und Fünf-Sterne-Segment und umfassen 47% des<br />
Zimmerangebots. Seit 2005 hat sich das gesamte Angebot<br />
um knapp 16% erhöht. Allein im laufenden Jahr<br />
kamen bereits drei Vier-Sterne-Häuser mit 980 Zimmern<br />
neu auf den Markt. Von dem 2007 geschätzten Bedarf<br />
an 9.000 zusätzlichen Hotelzimmern bis 2015 wird nach<br />
aktuellem Stand etwa die Hälfte realisiert. In der Innenstadt<br />
sollen tendenziell noch mehr Vier- und Fünf-<br />
Sterne-Häuser entstehen (u.a. neue Konzepte wie „Lifestyle-Hotels“),<br />
während in den Außenbezirken der Fokus<br />
auf Objekten mit bis zu drei Sternen liegt.<br />
Belegung<br />
in %<br />
RevPAR<br />
in EUR<br />
ADR Belegung RevPAR<br />
2009 2008 Prozentuale Änderung<br />
Amsterdam 120,2 69,0 82,9 139,8 74,7 104,5 -14,0 -7,7 -20,6<br />
Berlin 80,2 67,8 54,3 86,5 69,3 59,9 -7,5 -2,1 -9,4<br />
Brüssel 102,7 63,8 65,5 113,8 69,3 78,8 -9,7 -7,9 -16,9<br />
Dublin 85,8 63,5 54,5 105,1 66,7 70,1 -18,3 -4,8 -22,2<br />
Frankfurt 105,2 58,3 61,3 112,3 60,9 68,4 -6,4 -4,2 -10,3<br />
London 130,2 80,5 104,8 152,2 79,6 121,2 -14,5 1,0 -13,6<br />
Madrid 91,7 57,6 52,8 110,9 64,3 71,3 -17,3 -10,4 -25,9<br />
Mailand 137,4 57,0 78,7 154,1 62,9 97,0 -10,5 -9,4 -18,9<br />
Paris 167,2 73,8 123,4 181,6 77,6 140,9 -7,9 -4,9 -12,4<br />
Rom 137,7 62,8 86,5 157,8 64,7 102,1 -12,8 -2,9 -15,3<br />
Stockholm 99,5 67,2 66,8 116,3 69,6 81,0 -14,4 -3,5 -17,5<br />
Wien 95,6 65,9 63,0 106,8 70,9 75,7 -10,5 -7,0 -16,7<br />
<strong>Niederlande</strong> 101,4 61,5 62,4 111,3 68,0 75,7 -8,9 -9,6 -17,6<br />
Europa 94,2 61,0 57,6 106,1 65,1 69,1 -11,2 -6,2 -16,7<br />
Quellen: STR Global, DekaBank ADR = Average Daily Rate = Ø Zimmerrate; RevPAR = Revenue per available room = Ø Zimmererlös<br />
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