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Länderanalyse Niederlande - Dekabank

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Immobilien Research<br />

<strong>Länderanalyse</strong><br />

<strong>Niederlande</strong><br />

Ausgabe 7/2010 – 10. August 2010 Makro Research<br />

Karte 1 Wirtschaftskraft der Regionen<br />

Quellen: Experian, DekaBank<br />

Mit 767.000 Einwohnern ist Amsterdam die größte<br />

Stadt und zugleich die Hauptstadt der <strong>Niederlande</strong>. Der<br />

Regierungssitz befindet sich jedoch im 50 km entfernten<br />

Den Haag (488.000 Einwohner). Den Haag ist zudem<br />

Sitz des Internationalen Gerichtshofs und von Europol.<br />

Dagegen ist Amsterdam das führende Wirtschafts- und<br />

Finanzzentrum der <strong>Niederlande</strong>. Der Flughafen Schiphol<br />

ist ein wichtiger Standortfaktor, weshalb viele internationale<br />

Firmen Amsterdam als Sitz ihrer europäischen<br />

Hauptverwaltung wählen. Dem Flughafen verdankt die<br />

Region auch ihre Bedeutung als weltweit wichtiger<br />

Handelspartner, gleichzeitig beflügelt er den Tourismus.<br />

Das 593.000 Einwohner umfassende Rotterdam ist der<br />

größte Seehafen Europas und somit ein bedeutsames<br />

Logistikdrehkreuz. Die Universitätsstadt Utrecht<br />

(307.000 Einwohner) profitiert von ihrer zentralen Lage<br />

innerhalb der <strong>Niederlande</strong>.<br />

3. Immobilienmärkte<br />

3.1. Büromärkte<br />

3.1.1. Nationaler Überblick<br />

Die <strong>Niederlande</strong> verfügen über einen Büroflächenbestand<br />

von über 45 Mio. m². Davon entfallen 21 Mio. m²<br />

auf die Randstad mit den Büromärkten Amsterdam,<br />

Rotterdam, Den Haag sowie Utrecht. Größter und wichtigster<br />

niederländischer Büromarkt ist Amsterdam gefolgt<br />

von Rotterdam, Den Haag und Utrecht. Außerhalb<br />

der jeweiligen Stadtgrenzen haben sich weitere Teilmärkte<br />

etabliert. Hierzu gehören der teuerste niederländische<br />

Büroteilmarkt Schiphol am Flughafen sowie<br />

Hoofddorp, Amstelveen und Almere bei Amsterdam,<br />

Rijswijk bei Den Haag, Capelle aan den Ijssel bei Rotterdam<br />

oder auch Amersfoort und der Medienstandort Hilversum<br />

nördlich von Utrecht. Die Vorortlagen haben<br />

zumeist deutlich höhere Leerstandsquoten. Von den<br />

großen Städten wies Utrecht zum Jahresende 2009 den<br />

niedrigsten Leerstand im Verhältnis zum 5-jährigen-<br />

Flächenumsatz auf, von den Regionalstandorten Den<br />

Bosch und Arnheim. Den mit Abstand größten Flächenumsatz<br />

im 5-Jahres-Mittel weist die Hauptstadtregion<br />

auf gefolgt von Rotterdam und Utrecht. 2009 konnte<br />

jedoch Den Haag den drittgrößten Flächenumsatz verbuchen<br />

und hatte damit Utrecht überholt (Tab. 2). Die<br />

Büroflächennachfrage wird in den <strong>Niederlande</strong>n zu über<br />

40% von den unternehmensnahen Dienstleistungen<br />

geprägt. Die mit Abstand bevorzugten Standorte dieser<br />

Branche sind Amsterdam und Rotterdam. Während die<br />

Nachfrage in Den Haag als Regierungssitz außerdem<br />

traditionell von öffentlichen Einrichtungen und der Industrie<br />

geprägt wird, weist Amsterdam eine überproportional<br />

hohe Nachfrage aus der Finanzwelt auf (Tab.<br />

3). Rotterdam wird außerdem von Unternehmen aus<br />

dem Bereich Gesundheit und Soziales sowie den sonstigen<br />

Branchen geschätzt. Auch Utrecht ist bei der Branche<br />

Gesundheit und Soziales beliebt, auffallend ist jedoch<br />

der hohe Anteil der Industrie- und Bauwirtschaft.<br />

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