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Mini-Schrauber - Atlas Copco

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Software<br />

26.-29.9.2006<br />

Halle 2, Stand 2415<br />

Seit dem Sommer gilt das<br />

Verwendungsverbot für<br />

sechswertiges Chrom in<br />

Elektrogeräten. Das ist der<br />

Anfang vom Ende für den<br />

Werkstoff in industriellen<br />

Anwendungen: Schraubenhersteller<br />

werden bald völlig<br />

auf Chrom VI verzichten,<br />

Konstrukteure sollten schon<br />

heute Alternativen suchen.<br />

Selbst Hersteller von Maschinen<br />

und Geräten, die nicht unter das<br />

Stoffverbot der verschiedenen EU-<br />

Richtlinien fallen, müssen Alternativen<br />

zu chromatierten Schrauben finden“,<br />

betont Dirk Biebricher, Manager Advanced<br />

Fastening Technology (AFT) bei<br />

<strong>Atlas</strong> <strong>Copco</strong> Tools in Essen. „Denn die<br />

Zulieferer werden über kurz oder lang<br />

10 DK 2/06<br />

keine Chrom-VI-haltigen Schrauben<br />

mehr anbieten.“ Damit steht Chrom VI,<br />

das jahrezehntelang als Deckschicht verzinkte<br />

Schrauben vor Korrosion geschützt<br />

hat, vor dem Aus. Katalysator<br />

dieser Entwicklung sind die EU-Richtlinien<br />

über Elektro- und Elektronik-Altgeräte<br />

(WEEE-Richtlinie 2002/95/EG)<br />

sowie zur Beschränkung der Verwendung<br />

bestimmter gefährlicher Stoffe in Elektro-<br />

und Elektronikgeräten (RoHS-Richtlinie<br />

2002/96/EG). Die Umsetzungen in<br />

nationale Gesetze verbieten Herstellern<br />

seit dem 1. Juli, in der Europäischen<br />

Union Elektrogeräte in Verkehr zu bringen,<br />

die Blei, Chrom VI, Cadmium,<br />

Quecksilber oder bromhaltige Flammschutzmittel<br />

enthalten; für die Automobilindustrie<br />

gelten Übergangsfristen bis<br />

maximal zum 1. Juli 2008.<br />

„Wenn sich der Markt durch diesen<br />

leichten Schubs von Chrom VI abwendet“,<br />

warnt Biebricher, „bekommen sogar<br />

Konstrukteure von Maschinen und Anlagen<br />

ein Problem, die in den EU-Richtlinien<br />

ausgenommen sind.“ Denn sie<br />

müssen alle Schraubverbindungen neu<br />

berechnen. „Alternative Beschichtungsmethoden<br />

verändern aber nicht nur das<br />

Werkstoffe, ihre Oberflächen und eine<br />

eventuelle Schmierung verändern die in<br />

einer Schraubverbindung auftretenden<br />

Reibwerte. Die aber entscheiden, wieviel<br />

Klemmkraft vom aufgebrachten<br />

Drehmoment in die Verbindung eingeht.<br />

Selbst wenn ein Drehmomentschlüssel<br />

bei verschiedenen Schrauben immer<br />

das gleiche Drehmoment anzeigt, kann<br />

die tatsächliche Klemmkraft in den Verbindungen<br />

unterschiedlich sein<br />

Konstrukteure müssen Alternativen finden<br />

„Sechswertiges Chrom steht im<br />

Maschinenbau vor dem Aus!“<br />

Maß von Schrauben, Muttern und<br />

Gewinden“, erklärt der Verbindungsexperte.<br />

„Vielmehr können Chrom-VI-<br />

Ersatzstoffe auch abweichende Reibwerte<br />

der Oberflächen aufweisen.“ In solchen<br />

Fällen können sich ganz andere<br />

Klemmkräfte zwischen den verbundenen<br />

Bauteilen ergeben, obwohl das eingestellte<br />

Drehmoment beim Verschrauben<br />

nicht verändert wurde.<br />

In einigen Fällen sank die<br />

Klemmkraft um bis zu 70 Prozent<br />

„Normalerweise gehen nur etwa zehn<br />

Prozent des aufgebrachten Drehmoments<br />

in die Klemmkraft ein“, weiß Biebricher.<br />

„50 Prozent verliert man an die Reibung<br />

zwischen Schraubenkopf und Material,<br />

weitere 40 Prozent gehen durch die<br />

Gewindereibung drauf.“ In Tests an verschiedenen<br />

Werkstoffen im eigenen<br />

Labor habe man bei Schrauben mit<br />

Chrom-VI-Ersatzstoffen in einigen Fällen<br />

Klemmkraftverluste von bis zu 70<br />

Prozent festgestellt. „Und das, obwohl<br />

wir immer mit dem gleichen Drehmoment<br />

angezogen haben.“ Für sicherheitskritische<br />

Schraubverbindungen könne

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