Mini-Schrauber - Atlas Copco

Werkzeugmaschinen
Mit einem der kleinsten
Druckluft-Winkelschrauber
von Atlas Copco gelang es
der Schaeffler KG im Werk
Lahr, die Rüstzeiten an
Werkzeugmaschinen deutlich
zu verbessern. Mittels
der eingebauten Drehmomentenbegrenzung
ließen
sich zudem Stillstände durch
beschädigte Schraubenköpfe
eliminieren.
Druckluft-Schrauber können mehr
als nur schrauben. Das haben
sich die Fertigungsspezialisten
der Schaeffler KG zunutze gemacht. Die
Wälzlagerhersteller setzen im Werk Lahr
ein Bearbeitungszentrum ein, um Lagerringe
mit Bohrungen zu versehen. „Wenn
die Mitarbeiter früher die Ringe im
Werkstückträger spannen wollten, mussten
sie sich mit einer Kurbel plagen, über
Kopf angesetzt“, berichtet Michael
Loschwitz, Spezialist für kontinuierliche
Verbesserungsprozesse. „Das waren
unmögliche ergonomische Verhältnisse.“
Eine Verbesserung musste her – nicht
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nur, um die Gesundheit der Werker zu
schonen; weniger Ausfalltage und Kosten
infolge von Krankheit nutzen auch dem
Unternehmen.
Man fand die Verbesserung in Form
eines LTV-Winkelschraubers von Atlas
Copco Tools, die zu den kleinsten industrietauglichen
Winkelschraubern auf dem
Markt gehören. Am Bearbeitungszentrum
greifen die Werker heute zu einem
LTV 18. Er hängt an einem Balancer, bietet
trotz Winkelkopf eine hohe Leistung
und lässt sich fein dosieren. Es dauert nur
wenige Sekunden, in denen der Werker
die Spannbacken löst, die fertigen Lagerringe
entnimmt, neue einlegt und wieder
spannt.
Diese Erfahrungen sollte auf andere
Maschinen übertragen werden; schließlich
werden in Lahr rund 3000 Teile
gefertigt, die umfangreiche Rüstarbeiten
erfordern. Fertigungsspezialist Michael
Loschwitz und sein Team fanden denn
auch schnell ein weiteres Einsatzgebiet
für den LTV: den Werkzeugwechsel am
Revolver einer Drehmaschine. Hier kann
der Schrauber eine andere Stärke ausspielen,
die ultraschnelle Abschaltkupplung.
Die sorgt dafür, dass er die gewünschten
Drehmomente von bis zu 15 Newtonmetern
wiederholgenau anzieht.
Damit sanken die Rüstzeiten beim
Werkzeugwechsel am Revolver von 35
Mit dem LTV-Winkelschrauber
sank die Rüstzeit
beim Werkzeugwechsel
an dieser Drehmaschine
um 20 Prozent.
Links: Spannen und Entspannen
des Werkstückträgers
am Bearbeitungszentrum.
Die Spannbacken
halten einen Lagerring
Lagerringe im Nu gespannt
Winkelschrauber senkt Rüstzeiten an Werkzeugmaschinen
auf 27 Sekunden – oder mehr als 20 Prozent.
Unnötige Handbewegungen werden
nun vermieden, früher schlecht zugängliche
Schrauben sind jetzt schnell montiert
oder demontiert. In der Vergangenheit
musste der Werker immer wieder neu
ansetzen, was Rüstzeit kostete. Heute
drückt er einmal den Taster und ist im Nu
fertig. Das schlanke Design des LTV 18
erleichtert den Einsatz in der Enge.
„Hinzu kommt“, ergänzt Loschwitz,
„dass der Schrauber mit einem voreingestellten
Drehmoment arbeitet.“ Früher
hätte der Werker so gut er eben konnte
angezogen – oftmals auch zu viel. Oft
seien auf diese Weise Schraubenköpfe
abgerissen oder der Innensechskant der
Inbus-Schrauben überdreht worden.
„Wenn eine Schraube überdreht wurde,
brauchten wir den Schlosser mit Hammer
und Meißel – und schon stiegen die Rüstzeit
um ein Vielfaches.“ Dieses Problem
sei heute durch die Drehmomentenbegrenzung
des LTV eliminiert. Der Service-Mitarbeiter
von Atlas Copco habe
das Gerät exakt auf die Anwendung eingestellt.
Das am Revolver geforderte
Drehmoment von 7 Newtonmetern sei im
Übrigen problemlos aus der Hand zu halten,
ergänzt Werker Ismail Sögütlü. tp
Mehr zur LTV-Serie: Kennziffer 317