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september 2009 - scene 4

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Schon Otto Lilienthal gelangen mit seinen Gleitfluggeräten Segelflüge,<br />

also Flüge, bei denen er einen Höhengewinn erzielen konnte. Zeitgleich<br />

führte auch Alois Wolfmüller, weitgehend von der Öffentlichkeit unbemerkt,<br />

erste Flugversuche am Lechhang bei Landsberg durch. Mit der rasanten<br />

Entwicklung von Ottomotoren mit hoher Leistung und geringem Gewicht<br />

gelang der motorisierte Flug, und der Segelflug geriet zunächst in Vergessenheit,<br />

bis der Versailler Vertrag in Deutschland den Motorflug verbot.<br />

„Die Sieger des Weltkriegs hatten den Besiegten den Himmel gesperrt“.<br />

Zahlreiche Flugbegeisterte, zum Teil die Piloten des Ersten Weltkriegs, aber<br />

auch einfach nur Fluginteressierte, vom Jugendlichen bis zum reichen<br />

Erben, versammelten sich seit 1919 auf der Wasserkuppe in der Rhön, um<br />

hier den motorlosen Flug zu untersuchen und in der Praxis auszuprobieren.<br />

Hier erprobten sie völlig unterschiedliche Konzepte von Segelflugapparaten,<br />

Starttechniken und Auftriebsnutzungen. „So entstand aus bitterer Not<br />

und echtem Lutherstolz der deutsche Segelflug“, erklärt Chronist Peter Supf.<br />

Besonders ein Entwickler und Pilot der ersten Stunde, Alexander Lippisch,<br />

gelangte durch seine Nurflügelkonstruktionen später zu Weltruhm.<br />

Jedes Segelflugzeug muss beim Start zuerst mit fremder (energetischer)<br />

Hilfe auf eine gewisse Ausgangshöhe gebracht werden, bevor es<br />

selbständig weiterfliegen kann, sofern es nicht über einen anderen Antrieb<br />

(Selbststarter) verfügt, was in den letzten Jahren immer häufiger wurde.<br />

Dazu wird es meistens von einem Motorflugzeug oder von einer Seilwinde<br />

geschleppt. In den USA wird sehr selten noch mit Auto geschleppt. In den<br />

Anfängen des Segelflugs waren die Flugzeuge<br />

unten offen und der Pilot musste durch Anlaufen<br />

an einem Hang starten.<br />

Moderne Seilwinden bringen ein Segelflugzeug<br />

beim Start auf etwa 300 bis 600 Meter Ausgangshöhe,<br />

wobei hierbei entweder Stahl- oder<br />

Kunststoffseile verwendet werden. Die derzeit<br />

maximale Höhe wurde bei einem Sonderprojekt<br />

mit 1500 Metern erreicht, wobei eine Seillänge<br />

von etwa drei Kilometern vorhanden war. In der<br />

Regel beträgt die Länge der Schleppstrecken<br />

jedoch nur zwischen 800 Metern und 1500<br />

Metern. Nach dem Ausklinken des Schleppseils<br />

kann das Segelflugzeug ohne weiteren Antrieb<br />

im Gleitflug weiterfliegen. Dabei sinkt das Flugzeug<br />

je nach Bauart und Geschwindigkeit mit<br />

etwa 0,5 bis 2 Meter pro Sekunde.<br />

Bei großem „Saufen“ („starkes Sinken“ der das Segelflugzeug umgebenden<br />

Luftmasse) oder bei sehr schnellem Flug kann das Segelflugzeug<br />

auch mit 5 bis 10 Meter pro Sekunde sinken. Das Verhältnis von Horizontal-<br />

Jetzt wechseln!<br />

Fristen beachten!<br />

Björn Niss<br />

Dinkelbergstraße 36<br />

79650 Schopfheim-Wiechs<br />

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Mobil: 0176 23 400 501<br />

Infoline: 0800 2900 100

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