Sicherer Schulsport Teil 1
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Badminton<br />
Im Badminton wird vor allem durch schnellkräftige Bewegungen<br />
der Muskel- und Bandapparat im Fuß-, Hand- und<br />
Schultergelenkbereich beansprucht. Hier gilt die besondere<br />
Aufmerksamkeit der Erwärmung und Übungstätigkeit. Wichtige<br />
Einflussfaktoren sind dabei die vorhandenen Bedingungen (z. B.<br />
Bodenbelag) und verwendeten Materialien (z. B. Schläger und<br />
Ballmaterial).<br />
1 Methodisch-organisatorische Gestaltung<br />
1.1 Materiell-technische Voraussetzungen<br />
K l e i d u n g<br />
Für ausreichende Bewegungsfreiheit im Lernprozess sollten<br />
Sporthemd und -hose locker oder leger sitzen (aber nicht zu<br />
lose am Körper hängen). Besondere Aufmerksamkeit gilt dem<br />
Schuhwerk, das eine standsichere und geschmeidige Sohle sowie<br />
einen bewegungsfreien, aber sicheren Halt des Fußgelenkes<br />
gewährleisten sollte.<br />
M a t e r i a l<br />
• Netzanlage: Netzpfosten (stationär in Bodenhülsen), Spielpfosten<br />
(freistehend, rollbar) – je nach Ausführung für ca. 700<br />
bis 1100 kN Verspannung der Netzanlage ausgelegt. Beim Einsatz<br />
von Unterstützungspfosten zur Netzverlängerung durch<br />
2 bis 5 Netzgarnituren sind die Trag- und Belastungsfähigkeit<br />
der Netze und die Standfestigkeit der Spielpfosten zu beachten,<br />
besonders die Netzhöhe, -spannung und die Gegengewichte<br />
in den Spielpfosten.<br />
• Spielmaterial: Das Badminton Racket aus Karbon-Graphit;<br />
Leichtmetall-Stahl; Holz (nur Kopf) und einer Länge von ca. 60<br />
bis 70 cm sollte zwischen 100 g und 130 g (wegen der Haltbarkeit<br />
und dem Spielgewicht) wiegen. Es sollten nur fachgerechte<br />
Eigen- oder Fremdreparaturen der Schlägerbesaitung durch<br />
Kunst- oder seltener Darmsaiten erfolgen.<br />
• Von den Federbällen für 3 mögliche Geschwindigkeiten (slowgrün;<br />
medium-blau; fast-rot) sollte im Schüler-, Anfängerbereich<br />
mit grün aus Nylon begonnnen werden. Erst später im<br />
Fortgeschrittenenbereich sollten die Naturfederbälle eingesetzt<br />
werden. Defekte Bälle sind auszusortieren.<br />
1.2 Methodische Hinweise<br />
E r w ä r m u n g<br />
Die übungs- und spielvorbereitende Erwärmung sollte gezielt die<br />
Fuß-, Handgelenk- und Schulterbereiche sowie die Rumpf- und<br />
Beinmuskulatur in den Mittelpunkt stellen. Dies gilt vor allem für<br />
die intensiven spezifischen Dehnformen, um das Verletzungsrisiko<br />
zu minimieren. Für erfolgreiche Spielhandlungen sind Reaktionsübungen<br />
und Übungen zur Orientierung im Raum sowie zur<br />
Auge-Hand-Koordination wichtig.<br />
L e r n p r o z e s s<br />
Begrenzte räumliche Bedingungen erfordern bei größeren Schülerzahlen<br />
einen klaren organisatorischen Ablauf im Lern- und<br />
Übungsprozess. Empfehlenswert ist eine streifenartige Hallenteilung<br />
(s. folgende Abb.).<br />
3 m<br />
12 m<br />
Nach dem Erlernen der Schlägerhaltung und den Ballgewöhnungsübungen<br />
sind vor allem Lauf- und Spielformen zum<br />
Anwenden der Schlagtechniken aus der Bewegung zu intensivieren.<br />
Spätere komplexe Anwendungs-/Übungsformen der<br />
Schlagtechniken bis hin zur spielnahen Anwendung erfordern<br />
eine deutliche Abstimmung mit den Spielnachbarn.<br />
Wettkampfformen sollten unter wettkampfnahen Bedingungen<br />
(auch Spielfläche) realisiert werden.<br />
2 Regelhinweise<br />
Die Zählweise und die Anzahl der Sätze sind dem jeweiligen<br />
Übungsstand anzupassen. Gleiches gilt für die Netzhöhe und<br />
die Spielfläche im Einzel- oder Doppelspiel.<br />
S p o r t f l ä c h e<br />
Nutzungsart mind. Spiel-, Übungsfläche zusätzlicher hindernisfreier Abstand an den<br />
pro Spielerpaar Längsseiten Stirnseiten<br />
Lern-, Übungsprozess 3 m x 12 m 0,3 m 1 m<br />
Schulwettkampf 0,5 bis 1 m (zu Wänden 1,5 m) 1,5 m<br />
internationaler Wettkampf 1) 5,18 m x 13,40 m – Einzel 1,5 m (zu Wänden 2 m) 2,5 m<br />
6,10 m x 13,40 m – Doppel<br />
1)<br />
nach den Regeln der Sportfachverbände<br />
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