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Sicherer Schulsport Teil 1

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Leichtathletik<br />

In der Leichtathletik werden vielfältige Bewegungen des<br />

Laufens, Springens, Werfens, Stoßens mit und ohne Geräten<br />

ausgeführt. Diese Vielfalt erfordert neben der allgemeinen<br />

vor allem eine disziplinspezifische Aufmerksamkeit für einen<br />

optimalen Übungsablauf, um Gefahren und Verletzungsrisiken<br />

möglichst auszuschließen. Die folgenden Empfehlungen sind<br />

schwerpunktmäßig ausgewählt und sollen den Blick auf markante<br />

Situationen schärfen.<br />

1 Methodisch-organisatorische Gestaltung<br />

1.1 Materiell-technische Voraussetzungen<br />

K l e i d u n g<br />

In der Leichtathletik sollte Sportbekleidung (Sporthemd, Sporthose)<br />

getragen werden, die der Aufgabenstellung (z. B. Ausdauerlauf<br />

oder Hochsprung), der Witterung (Hitze/Kälte) sowie dem<br />

Ort der Ausbildung (Sportplatz/Turnhalle) angepasst ist. Bei<br />

kühlen Temperaturen ist ein Trainingsanzug angemessen.<br />

Besondere Aufmerksamkeit gilt dem sitzfesten und der Sportdisziplin<br />

zweckentsprechenden Schuhwerk (Spikes/Hallenturnschuhe).<br />

M a t e r i a l<br />

• nur geprüfte Geräte verwenden (mindestens jährliche Sachkundigenprüfung,<br />

Sichtprüfung vor Benutzung)<br />

• sachgerechter Aufbau, sorgfältige Absicherung mit geeigneten<br />

Matten (Hochsprung), Stolperstellen vermeiden<br />

• übersichtliche Anordnung und Zugänglichkeit im Geräteraum<br />

gewährleisten<br />

• Der Geräteauf- und -abbau und das Wegräumen sind <strong>Teil</strong>e des<br />

Unterrichts und müssen eingeplant werden. Zeitdruck dafür<br />

vermeiden!<br />

1.2 Methodische Hinweise<br />

E r w ä r m u n g<br />

Eine intensive allgemeine, aber auch spezielle Erwärmung ist<br />

für jede leichtathletische Disziplin unabdingbar, wobei gezielte<br />

Dehnübungen dazu gehören. Dies gilt speziell für den Arm- und<br />

Schulterbereich beim Stoß und Wurf und für den Beinbereich<br />

beim Lauf und Sprung.<br />

Bei Übungen mit Gerät (Kugel, Schlagball, Speer, Diskus) ist auf<br />

ausreichende Sicherheitsabstände (mindestens 2 m) der Übenden<br />

untereinander zu achten.<br />

Laufdisziplinen<br />

• Vermitteln des effektiven, gelenkschonenden Laufens<br />

• Läufe über verschiedene Strecken mit unterschiedlichen<br />

Umfängen und Intensitäten durchführen (z. B. Sprints, Dauerläufe)<br />

• Laufspiele ermöglichen ein abwechslungsreiches Üben<br />

Sprungdisziplinen<br />

• Sprung- bzw. Schnellkrafttraining durch verschiedene Formen<br />

von ein- und beidbeinigen Sprüngen (auch über Hindernisse,<br />

z. B. Kasten, Matten)<br />

• Erkennen des Sprungbeines und der Absprung- sowie Höhenorientierung<br />

bei geraden, schrägen und bogenförmigen Anläufen.<br />

Außerdem sind Mehrfachsprünge oder auch konkrete<br />

Laufsequenzen ein geeignetes Mittel zur Bewegungsrhythmisierung.<br />

Wurfdisziplinen<br />

• Üben mit altersadäquaten Geräten<br />

• methodische Erarbeitung der Wurf- bzw. Stoßtechniken<br />

Für sicheres und effektives Üben, vor allem in den Wurfdisziplinen<br />

gilt:<br />

• Kontrolle und Koordination des Übungsablaufes durch die<br />

Lehrkraft<br />

• eindeutige Regelungen zu Kommandos, z. B. zum Abwurf und<br />

Zurückholen der Geräte<br />

• geeignete Aufstellungsformen wählen, z. B. seitliche Sicherheitsabstände<br />

beim Werfen (mind. 2 m) sowie auf freie Wurfsektoren<br />

achten<br />

• Einsatz optischer Hilfen (z. B. Ablauf-, Absprungmarkierungen)<br />

und akustischer Signale<br />

• Hilfreich sind leistungshomogene Gruppeneinteilungen<br />

• Ein Zuwerfen der Geräte ist nicht gestattet<br />

Um Verletzungen vorzubeugen, sind Übungen in der Gasse<br />

(Speerwurf, Kugelstoß, Diskuswurf) zu unterlassen!<br />

2 Regelhinweise<br />

Im Übungs- und Lernprozess sollten die Wettkampfregeln nur<br />

eine untergeordnete Rolle spielen. Festlegungen zu Ablaufformen<br />

z. B. im Sprint, der Absprungzone oder Sprungtechnik im<br />

Hoch- oder Weitsprung, zum Stoßring oder -sektor sind vom<br />

Ausbildungsziel und -stand abhängig. Modifizierte Wettkampfformen<br />

(z. B. bei Staffelwettbewerben oder Mehrkämpfen) sind<br />

unter Beachtung grundlegender sicherheitstechnischer Anforderungen<br />

zu empfehlen.<br />

L e r n p r o z e s s<br />

Um eine hohe Intensität im Lernprozess zu erreichen, sollte<br />

frontal oder in Gruppen/Riegen mit konkreten Aufgabenstellungen<br />

geübt werden.<br />

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