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Sicherer Schulsport Teil 1

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Judo<br />

Judo gehört zu den Zweikampfsportarten, die durch Anwendung<br />

besonderer körperlicher Techniken den Sieg über den Partner<br />

zum Ziel haben. Besonders durch regelwidrige Angriffs- oder<br />

Abwehrhandlungen kann es zu Verletzungen kommen. Deshalb<br />

muss der Lehrer von Anfang an konsequent auf Fairness und Einhaltung<br />

des Regelwerks achten.<br />

1 Methodisch-organisatorische Gestaltung<br />

1.1 Materiell-technische Voraussetzungen<br />

K l e i d u n g<br />

In der Judoausbildung (Lernprozess) ist zur Sportkleidung mindestens<br />

eine Judojacke, die mit einem Judogürtel zusammengebunden<br />

ist, zu tragen.<br />

Bei Wettkämpfen ist Kleidung lt. Wettkampfordnung zu tragen.<br />

M a t e r i a l<br />

Für Judo im Sportunterricht sind Judomatten, Turnmatten oder<br />

gleichwertige schützende Unterlagen zu verwenden.<br />

S p o r t f l ä c h e<br />

Nutzungsart Kampffläche zusätzlicher hin-<br />

(Mindestmaße) dernisfreier Abstand<br />

zu Wänden<br />

etc.<br />

Lernprozess, komplexe 2 m x 2 m 1 m<br />

Anwendung 1)<br />

Schulwettkampf 6 m x 6 m 1 m<br />

wettkampfmäßige Nutzung 12 m x 12 m<br />

nach den Bestimmungen<br />

der Sportfachverbände<br />

2 m<br />

1)<br />

Leistungskontrollen, Anwendungsformen und die wettkampfnahe<br />

Gestaltung sollten auf einer größeren und geschlossenen<br />

Mattenfläche erfolgen.<br />

1.2 Methodische Hinweise<br />

E r w ä r m u n g<br />

Nach einer allgemeinen Erwärmung sind für die spezifische<br />

Erwärmung Partnerübungen, volkstümliche Ringkämpfe und<br />

kleine Zweikampfübungen besonders geeignet.<br />

L e r n p r o z e s s<br />

Fallübungen sind unbedingte Voraussetzungen für die Wurfschule.<br />

Der Judounterricht ist durch eine straffe Führung und exakte<br />

Kommandosprache des Lehrers sowie besonders bewusste<br />

Disziplin und konzentrierte Mitarbeit der Schüler gekennzeichnet.<br />

Nach Abklopfen, Au- oder Haltrufen bzw. nach Schmerzäußerungen<br />

sind alle Aktionen sofort zu beenden. Die Vermittlung<br />

von Würgen und Hebeln setzt ein besonderes verantwortungsbewusstes<br />

Üben und Handeln der Schüler voraus.<br />

Übungskämpfe im Judo zwischen Jungen und Mädchen bei<br />

koedukativem Unterricht sollten nach Möglichkeit nicht durchgeführt<br />

werden.<br />

2 Regelhinweise<br />

Verboten sind:<br />

• Zwicken, Kratzen, Beißen, Treten, Stoßen, Schlagen, Würgen,<br />

• den Gegner außerhalb der Matte werfen<br />

• Angriffe gegen den Kopf (Gesicht) des Gegners<br />

• Anwendung von Hebeltechniken an anderen Stellen als am<br />

Ellbogengelenk<br />

• Anwendung der Beinschere<br />

• Hebeltechniken im Übergang vom Stand- zum Bodenkampf.<br />

3 Sicherheitstechnische Anforderungen<br />

Sportmatten – Anforderungen nach DIN 7914 <strong>Teil</strong> 1 und DIN EN<br />

12503 <strong>Teil</strong> 3 (Auszug)<br />

• Die Sportmatte darf keine Schlaufen oder Griffe haben.<br />

• Der Kern (z.B. Verbundschaum) muss den Anforderungen o. g.<br />

Normen entsprechen (Steifigkeit, Elastizität, Dämpfung).<br />

• Der Überzug muss den Kern ohne Faltenbildung umschließen.<br />

• Benutzerfläche ohne Naht; Material z. B. Polyamid (PA) oder<br />

Polyester (PE), mit PVC oder PUR beschichtet; für Bodenfläche<br />

auch andere Werkstoffe zulässig<br />

• Boden- und Benutzerfläche müssen deutlich und dauerhaft als<br />

solche gekennzeichnet sein<br />

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