Geronto- - SHG - Saarland-Heilstätten GmbH
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2013 3 / 3<br />
Forum<br />
a m P u l s d e r z e I t<br />
Das Gesundheitsmagazin der <strong>SHG</strong>-Kliniken Sonnenberg und der Reha-Einrichtungen<br />
Gruppe<br />
ERÖFFNUNG<br />
Berufsakademie für Gesundheits-<br />
und Sozialwesen <strong>Saarland</strong><br />
Neue<br />
Station und<br />
zehn Betten<br />
mehr in der<br />
<strong>Geronto</strong>psychiatrie<br />
S. 12<br />
SCHWERPUNKTTHEMA<br />
Tageskliniken
Liebe Leserinnen,<br />
liebe Leser,<br />
bei der bislang größten Demonstration<br />
von Krankenhaus-<br />
Beschäftigten im <strong>Saarland</strong> im<br />
Oktober in Saarbrücken haben<br />
Arbeitgeber und Gewerkschaften gemeinsam eine bessere<br />
Finanzierung der Kliniken gefordert. Rund 4500 Teilnehmer<br />
haben an dieser Protestkundgebung teilgenommen und ein<br />
Umdenken der neuen Bundesregierung verlangt. Zugleich<br />
wurde an den Landtag appelliert, die geplante Kürzung des<br />
Landeszuschusses für die Kliniken um 3,5 Millionen Euro<br />
abzulehnen.<br />
Über die Hälfte der Kliniken in Deutschland schreiben<br />
rote Zahlen. Diese Entwicklung wird im <strong>Saarland</strong> durch<br />
die Haushaltsnotlage des Landes verschärft. Bei allem Verständnis<br />
für die Situation treffen die Einsparungsabsichten<br />
der Landesregierung die Krankenhäuser also in einer äußerst<br />
schwierigen Situation. Trotz der Nothilfe durch den<br />
Bund - für die saarländischen Krankenhäuser in 2013 und<br />
2014 insgesamt rund 10 Mio. Euro - ist eine nachhaltige<br />
Finanzierung bis heute nicht erkennbar.<br />
Wir erwarten von der neuen Bundesregierung, dass sie sich<br />
umgehend um eine nachhaltige Finanzierung der Krankenhäuser<br />
bemüht. Von der Landesregierung erwarten wir,<br />
dass sie unverzüglich die Initiative ergreift und eine Beteiligung<br />
des Bundes oder des Gesundheitsfonds erreicht,<br />
um die Finanzierungsmittel für die erforderlichen Bau- und<br />
Sanierungsmaßnahmen zu sichern.<br />
Alfons Vogtel<br />
Geschäftsführer der <strong>SHG</strong><br />
Dr. Kurt Wahrheit<br />
Geschäftsführer der <strong>SHG</strong><br />
Ausgabe<br />
Dezember<br />
2013 3 / 3<br />
Aktuelle THEMEN<br />
4 Eröffnung Berufsakademie<br />
5 Wirtschaftsminister Maas zu Besuch<br />
6 Erweiterungsbau Kita Schönbach eröffnet<br />
7 DAK-Gesundheitsreport vorgestellt<br />
8 Tag der offenen Tür am Lehrinstitut<br />
10 Absolventen verabschiedet<br />
10 Rumänische Medizinstudenten im <strong>Saarland</strong><br />
11 Zehn Betten mehr in der <strong>Geronto</strong>psychiatrie<br />
13 Zusammenarbeit KJPP / JVA<br />
15 Qualitätsmanagement und Risikoprophylaxe<br />
18 Vorstellung Pastoralreferentin<br />
SchwerpunktThema: Tageskliniken<br />
20 <strong>Geronto</strong>psychiatrie/-psychotherapie<br />
22 Geriatrische Tagesklinik<br />
24 Tagesklinik in der Rehabilitation<br />
26 Psychiatrische Tagesklinik Schönbach<br />
28 Psychiatrische Tagesklinik Rastpfuhl<br />
30 Tagesklinik und Institutsambulanz für Kinderund<br />
Jugendspychiatrie, - psychosomatik und<br />
-psychotherapie<br />
Neues aus den Reha-Einrichtungen<br />
32 Dr. Christa Balzer neue Chefärztin des Zentrums<br />
für psychotherapeutische Rehabilitation<br />
32 Rückblick Tiefental-Olympiade<br />
Seelsorge<br />
34 Das Sakrament der Versöhnung<br />
Gutes für Körper und GEist<br />
36 Rezepte<br />
39 Kniffliges<br />
40 Kontakt / Adressen<br />
42 Rätselauflösung / Impressum<br />
Inhaltsverzeichnis<br />
Die Klinikleitung<br />
Verwaltungsdirektor Rudolf Altmeyer, die Pflegedirektoren<br />
Volker Peters und Beate Reeb sowie der ärztliche<br />
Direktor Dr. med. Dipl.-Psych. Wolfgang Hofmann (v.l.)<br />
Gruppe<br />
Forum Am Puls der Zeit<br />
3
A k t u e l l e s<br />
A k t u e l l e s<br />
ErÖffnung Berufsakademie<br />
Zukunftsweisendes Signal für die Branche Berufsakademie für<br />
Gesundheits- und Sozialwesen <strong>Saarland</strong> offiziell eröffnet.<br />
Zufriedene Gesichter bei der Eröffnungsfeier<br />
der Berufsakademie<br />
für Gesundheits- und Sozialwesen<br />
<strong>Saarland</strong>: Mit der staatlichen Anerkennung<br />
ist die Gründungsphase<br />
beendet, die neue Hochschule ist<br />
in den Regelbetrieb übergegangen.<br />
„Heute ist eine Bergetappe gewonnen“,<br />
freute sich Rektor Dr. Franz<br />
Zahlreiche Gäste waren zur Eröffnungsfeier<br />
gekommen.<br />
Lorenz. Die Akademie macht es<br />
nun auch im <strong>Saarland</strong> möglich,<br />
gefragte Gesundheits- und Pflegefachberufe<br />
mittels Hochschulabschlüssen<br />
auf ein neues Qualitätsniveau<br />
zu heben. Das eröffnet den<br />
Absolventen zusätzliche Karrierechancen<br />
macht das Berufsfeld insgesamt<br />
attraktiver.<br />
Für die <strong>Saarland</strong>-<strong>Heilstätten</strong> <strong>GmbH</strong><br />
(<strong>SHG</strong>), die in Person von Geschäftsführer<br />
Alfons Vogtel und<br />
„spiritus rector“ Thomas Grün die<br />
Errichtung der Hochschule seit<br />
4 Forum Am Puls der Zeit<br />
2011 mit großem Einsatz vorangetrieben hatten, ist<br />
der Erfolg nicht hoch genug zu schätzen. Ist doch in<br />
Verknüpfung mit dem Lehrinstitut für Gesundheitsberufe<br />
der <strong>SHG</strong> die soziale Idee eines durchlässigen<br />
Bildungssystems von der Berufsvorbereitung bis zu<br />
akademischen Abschlüssen Wirklichkeit geworden.<br />
Bis dahin hieß es allerdings dicke Bretter bohren.<br />
„Ohne die Hilfe durch die Politik hätten wir es nicht<br />
geschafft“, betonte Vogtel, der sich besonders beim<br />
vormaligen Gesundheitsausschuss mit den Landtagsabgeordneten<br />
Tobias Hans und Volker Schmidt sowie<br />
bei Gesundheitsminister Andreas Storm und Ministerpräsidentin<br />
Annegret Kramp-Karrenbauer für die Unterstützung<br />
bedankte.<br />
Die Landesregierung war bei der Eröffnungsfeier mit<br />
der Hochschulbeauftragten Dr. Susanne Reichrath<br />
und Gesundheitsstaatssekretärin Gaby Schäfer vertreten.<br />
Schäfer würdigte die „enge Verzahnung zwischen<br />
Theorie und Praxis, Ausbildung und Studium“, welche<br />
die Berufsakademie auch mit den vorhandenen Strukturen<br />
am Lehrinstitut der <strong>SHG</strong>-Kliniken Sonnenberg<br />
garantiere: „Die vorhandenen Möglichkeiten der Akademisierung<br />
und Professionalisierung im Bereich der<br />
Gesundheits- und Pflegefachberufe haben überzeugt“.<br />
An der Akademie in Saarbrücken-Brebach können junge<br />
Menschen in Verbindung mit einer entsprechenden<br />
Berufsausbildung in den Studiengängen Ergotherapie,<br />
Physiotherapie sowie Pflege einen Bachelor-Abschluss<br />
machen. Seit neuestem kann auch der Studiengang<br />
„Management in Organisationen des Gesundheitswesens“<br />
belegt werden. Die Hochschule hatte ihren Lehrbetrieb<br />
bereits im Oktober letzten Jahres anlaufen lassen.<br />
Inzwischen sind knapp 170 Studierende eingeschrieben.<br />
Einen Blick in die Zukunft warfen<br />
in ihrem Impulsreferaten Dr. Helmut<br />
Müller (BLGS-Vorsitzender<br />
Rheinland Pfalz), Professor Dr.<br />
Hanno Felder (Hermann Neuberger-Sportschule<br />
Saarbrücken), Dr.<br />
Sebastian Voigt-Redloff (Cochrane-Zentrum,<br />
Uni-Kliniken Freiburg)<br />
und Dr. Marc Graas (Centre<br />
Hospitalier Neuro-Psychiatrique,<br />
Luxemburg). Ihre Empfehlung: Die<br />
Akademie solle sich auch in wissenschaftlicher<br />
Arbeit engagieren.<br />
Es sei notwendig, in Deutschland<br />
vermehrt Studien anzugehen und<br />
„Pflegewissen zu generieren“. Hier<br />
Professor Dr. Hanno Felder, Dr. Marc Graas, Dr. Sebastian Voigt-Redloff<br />
und Dr. Helmut Müller (alle Bildmitte, von links), gaben in ihren Referaten<br />
wertvolle Anregungen zur künftigen Arbeit der Berufakademie.<br />
Rechts Geschäftsführer Thomas Grün und Studiengangsleiter Professor<br />
Dr. Arne Petermann, links Rektor Dr. Franz Lorenz und Studiengangsleiter<br />
Dr. Guy Sinner.<br />
seien die USA und Großbritannien<br />
weit voraus. „Projekte mit hohem<br />
Innovationspotential haben<br />
gute Chancen, finanziell gefördert<br />
zu werden“, ermunterte Sebastian<br />
Voigt-Redloff zum Einwerben von<br />
Drittmitteln. Diese wären auch erforderlich,<br />
denn die private Hochschule<br />
erhält keinerlei staatliche<br />
Zuschüsse.<br />
Träger der Berufsakademie ist die<br />
gemeinnützige Bildungsgesellschaft<br />
für Gesundheits- und Sozialwesen<br />
<strong>Saarland</strong>. Ihre Anteilseigner<br />
sind die <strong>SHG</strong>, Pro Seniore und<br />
die Kreiskrankenhaus St. Ingbert<br />
<strong>GmbH</strong>.<br />
Mehr über die Berufsakademie im<br />
Internet unter:<br />
www.bagss.de<br />
Wirtschaftsminister Maas auf Informationsbesuch bei der <strong>SHG</strong><br />
Wirtschaftsminister Heiko Maas<br />
hat sich vor Ort über die Arbeit<br />
der <strong>Saarland</strong>-<strong>Heilstätten</strong> <strong>GmbH</strong><br />
und den Ausbau der <strong>SHG</strong>-Kliniken<br />
Sonnenberg informiert. Bei seinem<br />
Besuch wurde der Minister von der<br />
Saarbrücker Bundestagsabgeordneten<br />
und stellvertretenden Vorsitzenden<br />
der SPD-Bundestagsfraktion,<br />
Elke Ferner, begleitet.<br />
Nach einem ausführlichen Gespräch<br />
mit <strong>SHG</strong>-Geschäftsführer Kurt<br />
Wahrheit und dem Verwaltungsdirektor<br />
der <strong>SHG</strong>-Kliniken Sonnenberg,<br />
Rudolf Altmeyer, wurde auch<br />
die naturheilkundlich orientierte<br />
Ellenruth von Gemmingen-Klinik<br />
besichtigt. Beide Politiker zeigten<br />
sich abschließend beeindruckt von<br />
Hoher Besuch auf dem Sonnenberg (von links): Geschäftsführer<br />
Dr. Kurt Wahrheit, MdB Elke Ferner, Minister Heiko Maas (Mitte),<br />
Verwaltungsdirektor Rudolf Altmeyer und Dr. Rainer Scheel.<br />
den Erfolgszahlen des <strong>SHG</strong>-Konzerns,<br />
der im <strong>Saarland</strong> zu den größten<br />
Arbeitgebern zählt.<br />
Derzeit investiert die <strong>SHG</strong> 26 Mio.<br />
Euro in ein neues Klinikgebäude<br />
auf dem Sonnenberg. Die Hochbauarbeiten<br />
sollen noch in diesem Jahr<br />
beginnen.<br />
Forum Am Puls der Zeit<br />
5<br />
Informationsbesuch / ErÖffnung Berufsakademie
Kita Schönbach<br />
A k t u e l l e s<br />
Zehn Krippenplätze mehr<br />
An der Kita Schönbach wurde der Erweiterungsbau eingeweiht.<br />
Viel Spaß hatten Lisanne und Sebastian gemeinsam mit Marliese Berner<br />
vom Träger-Verein (l.), Kita-Leiterin Tanja Wuttke (Mitte) und Bildungsminister<br />
Ulrich Commerçon beim Durchschneiden des roten Bandes.<br />
Die Arbeiten zur Modernisierung<br />
und Erweiterung der Kita Schönbach<br />
sind abgeschlossen. Bislang<br />
hatte die Kita 36 Plätze in zwei<br />
Gruppen. Nun sind zehn Krippenplätze<br />
hinzugekommen. Rund eine<br />
Million Euro wurden überwiegend<br />
aus Fördermitteln investiert. Betrieben<br />
wird die Kita vom Verein<br />
Kindertagesstätte am Schenkelberg.<br />
Trägerin der Baumaßnahmen war<br />
die <strong>SHG</strong>.<br />
Es gibt jetzt auch mehr Platz zum<br />
Spielen, davon konnten sich die<br />
zahlreichen Gäste bei der Einweihungsfeier<br />
überzeugen. Der Erweiterungsbau<br />
sei nicht nur architektonisch<br />
gelungen, er sei auch ein<br />
Beispiel für die gute Kooperation<br />
zwischen einem Unternehmen und<br />
einer Institution, nämlich der <strong>SHG</strong><br />
und dem Trägerverein der Kita, lobte<br />
Regionalverbandspräsident Peter<br />
Gillo, zugleich auch Aufsichtsratsvorsitzender<br />
der <strong>SHG</strong>.<br />
6 Forum Am Puls der Zeit<br />
Ursprünglich<br />
privater Kindergarten<br />
und<br />
Kinderheim<br />
für die Kinder<br />
von Saarschiffern,<br />
hatte die<br />
<strong>SHG</strong> die Kita<br />
als Betriebskindergarten<br />
genutzt. Als<br />
die Einrichtung<br />
1993 geschlossen<br />
werden<br />
sollte, hat<br />
der 1991 gegründete<br />
Verein Kindertagesstätte<br />
am Schenkelberg die Trägerschaft<br />
übernommen und ihn seitdem kontinuierlich<br />
ausgebaut. Heute betreibt<br />
der Verein Kindertagesstätten<br />
an drei Standorten in Saarbrücken<br />
mit insgesamt 280 Plätzen.<br />
Die Kita Schenkelberg e. V. sei eine<br />
landesweit berühmte Einrichtung,<br />
da sie „der erste private Kindergarten<br />
in der Region war“, lobte Bildungsminister<br />
Ulrich Commerçon.<br />
Auch Daniel Bollig, Bezirksbürgermeister<br />
des Stadtbezirks Halberg,<br />
freute sich über die Erweiterung:<br />
„Ich bin stolz darauf, welche Infrastruktur<br />
wir hier für die Kinder<br />
vorhalten können.“<br />
Auf Zweisprachigkeit wird in der<br />
Kita großen Wert gelegt. Schließlich<br />
ist sie nur ein paar Schritte<br />
von der französischen Grenze entfernt.<br />
Wie gut das klappt, haben die<br />
Kinder mit einer perfekten Version<br />
der Chansons „La ballade des gens<br />
heureux“ bewiesen. Leiterin Tanja<br />
Wuttke erläuterte das modulare<br />
System der Vorschul-Bildungsangebote:<br />
„Wir bieten Schwerpunkte<br />
„Guten Tag, meine Freunde“ hieß das Lied, mit dem<br />
die Kinder ihre Gäste willkommen hießen.<br />
in den Bereichen Musik, Kunst und<br />
Sprache an.“ Dabei kooperiert die<br />
Kita häufig mit externen Partnern<br />
in Frankreich. Die Kita ist ganzjährig<br />
geöffnet. In den Ferien werden<br />
spezielle Ferienprogramme angeboten.<br />
Sind wir heute anders krank? Dieser<br />
Frage geht der DAK-Gesundheitsreport<br />
2012 für den Regionalverband<br />
Saarbrücken und St.Ingbert nach.<br />
Die Zahlen belegen: Die Fehltage<br />
infolge psychischer Erkrankungen<br />
sind in den letzten zwölf Jahren<br />
um 85 Prozent angestiegen. Die Arbeitsunfähigkeit<br />
aufgrund anderer<br />
Erkrankungen ist hingegen zurückgegangen.<br />
Grund genug, einmal<br />
genauer hinzuschauen, was die Ursachen<br />
sind. Bei der Vorstellung des<br />
Gesundheitsreports in den <strong>SHG</strong>-Kliniken<br />
Sonnenberg durch DAK-Chef<br />
Frank Schönwetter kommentierten<br />
Dr. Wolfgang Hofmann, Chefarzt<br />
der Psychiatrie, Psychotherapie<br />
und Psychosomatik, und Professor<br />
Dr. Eva Möhler, Chefärztin der Kinder-<br />
und Jugendpsychiatrie, -psychosomatik<br />
und -psychotherapie<br />
der <strong>SHG</strong>-Kliniken Sonnenberg, die<br />
Ergebnisse.<br />
Vor allem der Rückgang der Krankschreibungen<br />
wegen so genannter<br />
„somatoformen Störungen“ wie<br />
Rückenschmerzen, Herz-, Kreislaufund<br />
Magenbeschwerden sei ein klarer<br />
Hinweis darauf, dass psychische<br />
Erkrankungen zunehmend gesellschaftlich<br />
entstigmatisiert werden,<br />
so die einhellige Meinung beider<br />
Chefärzte. Professor Eva Möhler:<br />
„Die psychischen Erkrankungen erfahren<br />
immer mehr Akzeptanz. Das<br />
Kind wird sozusagen beim richtigen<br />
Namen genannt“. Insgesamt sei die<br />
Achtsamkeit der Ärzte für psychische<br />
Erkrankungen höher geworden.<br />
Ein weiterer Faktor, so Chefarzt<br />
Hofmann, ist die Verschiebung der<br />
Alterspyramide. Die Depression<br />
- unter den psychischen Erkrankungen<br />
die häufigste Ursache von<br />
Krankschreibungen - zeige eine Altersspitze<br />
bei den etwa 50-Jährigen.<br />
Heute wird die Depression landläufig<br />
oft auch als „Burn-Out“ bezeichnet.<br />
Der Diagnoseschlüssel Z73 für<br />
einen Burn-Out sei jedoch lediglich<br />
eine Zustandsbeschreibung, erläuterte<br />
Hofmann. In der Öffentlichkeit<br />
sei der Begriff aber gut akzeptiert.<br />
Interessant auch die Ergebnisse zur<br />
Akzeptanz psychischer Erkrankungen<br />
durch die Betroffenen. Mehr als<br />
60 Prozent der Arbeitnehmer würden<br />
eine psychische Erkrankung<br />
immer noch verschweigen, heißt es<br />
im DAK-Report. „Es ist jetzt auch<br />
eine Aufgabe für die Arbeitgeber,<br />
dieses Thema aus der Tabuzone herauszuholen“,<br />
so Professor Möhler.<br />
A k t u e l l e s<br />
Psychische Erkrankungen werden endlich beim Namen genannt<br />
DAK präsentierte ihren Gesundheitsreport 2012 in den <strong>SHG</strong>-Kliniken<br />
Sonnenberg.<br />
DAK-Chef Frank Schönwetter (rechts) mit Professor Dr. Eva Möhler<br />
und Dr. Wolfgang Hofmann.<br />
Überschätzt werde das Thema „Belastung<br />
durch ständige Erreichbarkeit“,<br />
weil in der Praxis kaum<br />
gefordert. Die zehn Prozent der<br />
Arbeitnehmer, die tatsächlich rund<br />
um die Uhr erreichbar sind, weisen<br />
jedoch, so das DAK-Screening, einen<br />
mehr als doppelt so hohen Anteil<br />
an depressiven Symptomen auf<br />
als die Nicht-Erreichbaren.<br />
Eine Erkenntnis, die beide Fachleute<br />
relativeren. Als „aufopferungsbereit,<br />
altruistisch und sozial engagiert“,<br />
sieht Möhler den typischen depressiven<br />
Patienten. „Depressive Menschen<br />
sind oft Menschen mit hohem<br />
Pflichtbewusstsein. Sie können sich<br />
nur schwer abgrenzen und wollen<br />
ständig für ihren Betrieb da sein.“<br />
Auch hier seien die Arbeitgeber gefordert.<br />
So etwa mit Schulungsprogrammen<br />
für Führungskräfte, um<br />
Überforderungen von Mitarbeitern<br />
im Vorfeld erkennen zu können,<br />
oder mit Stressbewältigungsprogrammen<br />
und der Vermittlung von<br />
Entspannungstechniken.<br />
Die Saarbrücker sind übrigens gemeinsam<br />
mit den St. Ingbertern<br />
und den Völklingern diejenigen<br />
Saarländer, die am wenigsten krank<br />
sind. Vielleicht sind sie im Vergleich<br />
zum Jahr 2011 gar gesünder geworden,<br />
denn insgesamt ist die Zahl der<br />
Ausfalltage durch Krankmeldungen<br />
leicht zurückgegangen.<br />
Forum Am Puls der Zeit<br />
7<br />
DAK-Gesundheitsreport
A k t u e l l e s<br />
A k t u e l l e s<br />
Tag der Offenen Tür am Lehrinstitut<br />
7000 Menschen haben hier schon ihren<br />
Berufsabschluss gemacht Beim Tag der offenen Tür mit „langer<br />
Bewerbernacht“ wurde das 20-jährige Bestehen des Lehrinstituts für<br />
Gesundheitsberufe der <strong>SHG</strong> gefeiert.<br />
Das Lehrinstitut für Gesundheitsberufe der <strong>SHG</strong> in<br />
Saarbrücken besteht seit nunmehr 20 Jahren. Seither<br />
haben hier rund 7000 Menschen ihren Berufsabschluss<br />
gemacht oder sich weitergebildet. „Wir haben allen<br />
Grund, stolz auf das Geleistete zu sein“, sagte Institutsleiter<br />
Thomas Grün beim traditionellen Tag der offenen<br />
Tür mit anschließender „langer Bewerbernacht“. Gelegenheit<br />
für prominente Gäste wie Gesundheitsminister<br />
Andreas Storm und die Saarbrücker Oberbürgermeisterin<br />
Charlotte Britz, gemeinsam mit Besuchern und Mitarbeitern<br />
das Jubiläum zu feiern.<br />
Der Aufsichtsratsvorsitzende Peter Gillo mit Gästen.<br />
„Mit über 700 Ausbildungsverträgen ist das Lehrinstitut<br />
die größte Bildungsstätte ihrer Art im Südwesten“,<br />
betonte <strong>SHG</strong>-Geschäftsführer Alfons Vogtel bei der<br />
Begrüßung der Gäste. „Und wir haben hier seit wenigen<br />
Wochen auch eine Berufsakademie für Gesundheitsberufe,<br />
die Bachelor-Abschlüsse in vier Studiengängen<br />
anbietet“. Damit sei die Schule weiter im Aufwind,<br />
wofür es auch der Landesregierung, den beiden Mehrheitsfraktionen<br />
im Landtag und dem Aufsichtsratsvorsitzenden<br />
Peter Gillo zu danken gelte.<br />
Mitarbeiter des Lehrinstituts stellten ihr Angebot<br />
vor.<br />
so der Gesundheitsminister. Dies dokumentiere sich<br />
aktuell darin, dass man sich sehr darum bemühe, auch<br />
Menschen mit Migrationshintergrund verstärkt für die<br />
Gesundheits- und Pflegeberufe zu interessieren.<br />
Bereits nachmittags bei der Begrüßung der Ausbildungsinteressierten<br />
durch den Verwaltungsdirektor der<br />
<strong>SHG</strong>-Kliniken Sonnenberg, Rudolf Altmeyer, hatte Giacomo<br />
Santalucia, Präsident des deutsch-italienischen<br />
Im Gespräch (v. l.): Giacomo Santalucia, Thomas Grün, Peter<br />
Gillo, Charlotte Britz, Minister Andreas Storm, Rudolf Altmeyer,<br />
Dr. Rosa Adelinde Fehrenbach, Peter Strobel und Alfons Vogtel.<br />
„Wir arbeiten gerne mit daran, das<br />
Interesse für die Gesundheitsberufe<br />
zu wecken“, so Santalucia.<br />
Das Lehrinstitut umfasst sechs<br />
Schulen, sechs staatlich anerkannte<br />
Weiterbildungsstätten, die neue<br />
Berufsakademie und mehrere Praxen<br />
und Ambulanzen. „Zudem<br />
haben wir in den 20 Jahren unseres<br />
Bestehens hunderte von Fortbildungen<br />
durchgeführt“, betonte<br />
Institutsleiter Grün in seiner<br />
Erfolgsbilanz. Im Herbst will er<br />
die 800er-Marke bei den Aus- und<br />
Weiterbildungsverträgen erreichen,<br />
2015 sollen es über 1000 sein. 60<br />
Mitarbeiter haben im Lehrinstitut<br />
einen sicheren Arbeitsplatz gefunden,<br />
hinzu kommen noch zahlreiche<br />
Honorarkräfte. Auch wirtschaftlich<br />
steht die Einrichtung auf<br />
gesunden Füßen.<br />
Information:<br />
Lehrinstitut für Gesundheitsberufe<br />
Scheidter Straße 35<br />
Saarbrücken-Brebach<br />
Telefon 0681. 87 00 90.<br />
Anzeige<br />
www.medserv-ce.de<br />
TAG der Offenen Tür Am Lehrinstitut<br />
„Wir sind stolz darauf, in der Landeshauptstadt eine<br />
solche Ausbildungsstätte zu haben“, freute sich Oberbürgermeisterin<br />
Britz. Die Stadt sei der <strong>SHG</strong> in mehrfacher<br />
Hinsicht verbunden. Das Lehrinstitut sei auch<br />
deshalb so erfolgreich, weil es Entwicklungen rechtzeitig<br />
vorausgesehen und sich dem Wandel gestellt hat,<br />
Das Jobcenter informierte über Ausbildungsmöglichkeiten.<br />
Bildungs- und Kulturinstituts (DIBK), darauf hingewiesen,<br />
dass das Potential der Immigranten immer stärkere<br />
Bedeutung für das Gesundheitswesen gewinne.<br />
8 Forum Am Puls der Zeit<br />
Forum Am Puls der Zeit<br />
9
Rümänische Medizinstudenten / Absolventen Lehrinstitut<br />
A k t u e l l e s<br />
„Der Arbeitsmarkt freut sich auf Sie“<br />
Lehrinstitut für Gesundheitsberufe verabschiedete Absolventen.<br />
Der Nachwuchs für die Gesundheitsberufe<br />
ist gut gerüstet. Mehr<br />
als 120 Schülerinnen und Schüler<br />
des Lehrinstitutes für Gesundheitsberufe<br />
der <strong>SHG</strong> haben ihre Examenszeugnisse<br />
erhalten. „Der Arbeitsmarkt<br />
freut sich auf Sie“, sagte<br />
Dr. Martin Huppert, Personalchef<br />
der <strong>SHG</strong>-Kliniken Sonnenberg, bei<br />
der Verabschiedung der Absolventen.<br />
Sie sind jetzt Ergotherapeuten,<br />
Physiotherapeuten, Pflegekräfte,<br />
Podologen, Stationsassistenten<br />
oder Heilerziehungspfleger. 21 von<br />
ihnen wurden für besonders gute<br />
Abschlüsse geehrt.<br />
Die Aussichten, in den Gesundheitsfachberufen<br />
Fuß zu fassen,<br />
sind bestens, machte Schulleiter<br />
Thomas Grün deutlich. „In spätestens<br />
einem halben Jahr haben Sie<br />
alle einen festen Job“. Viele haben<br />
schon einen Arbeitsplatz gefunden,<br />
teilweise auch bei der <strong>SHG</strong>. Ein weiterer<br />
Teil strebt am Lehrinstitut eine<br />
Höherqualifizierung an. Insgesamt<br />
200 neue Auszubildende wurden<br />
zum 1. Oktober am Standort Saarbrücken<br />
aufgenommen. „Das bestätigt,<br />
dass die Gesundheitswirtschaft<br />
weiterhin ein Wachstumsmarkt ist“,<br />
so Grün.<br />
Viele fühlten sich schon wie „dahemm“ Rumänische Medizinstudenten<br />
absolvierten Praktikum in Kliniken im <strong>Saarland</strong> und Rheinland-Pfalz.<br />
20 Medizinstudenten der Universität<br />
Craiova haben ein vierwöchiges<br />
Praktikum an Kliniken im <strong>Saarland</strong><br />
und Rheinland-Pfalz absolviert.<br />
Die Famulatur ermöglicht es den<br />
angehenden Ärzten, nach ihrem<br />
Studienabschluss in Rumänien an<br />
ihre Gastkliniken zurückzukehren<br />
10 Forum Am Puls der Zeit<br />
Die Ausbildungsbesten mit dem stellvertretenden Leiter des Lehrinstituts,<br />
Michael Lessel (2. Reihe links).<br />
Für herausragende Examensleistungen geehrt wurden:<br />
Clarissa Hug, Thomas Schackmann, Valerie Keul (Ergotherapie), Laura<br />
Schmitt, Pauline Klos, Nicole Meier (Physiotherapie), Yamina Mokhtari,<br />
Sascha Thiel, Alexandra Scherer (Krankenpflegehilfe), Sandra Barzen,<br />
Jasmina Retzbach, Monika Vollmer (Podologie), Anja Berrang, Danielle<br />
Paul, Sarah Rathey (Stationsassistenten) Anna Loth, Sofia Nadesamoorthy,<br />
Thomas Balge (Heilerziehungspflegekurs 11), Anja Becker, Elisabeth<br />
Grün, Rolf Möller (Heilerziehungspflegekurs 12).<br />
und sich hier zum Facharzt weiterzubilden.<br />
An dem von der <strong>Saarland</strong>-<strong>Heilstätten</strong><br />
<strong>GmbH</strong> organisierten und vom<br />
saarländischen Gesundheitsministerium<br />
durchgeführten Austauschprojekt<br />
nahmen neben den <strong>SHG</strong>-<br />
Kliniken auch die Kliniken der<br />
Kreuznacher Diakonie sowie das<br />
Städtische Klinikum Neunkirchen<br />
teil. Die Studenten hatten zuvor in<br />
Craiova an speziellen Deutschkursen<br />
teilgenommen und waren aufgrund<br />
ihrer fachlichen Qualifikation<br />
für den Austausch ausgesucht<br />
worden.<br />
Die rumänischen Medizinstudenten mit ihren Betreuern beim Abschlussabend<br />
im Lehrinstitut für Gesundheitsberufe der <strong>SHG</strong>.<br />
Mehr Sicherheit und Wohlempfinden<br />
77 neue Patientenbetten für die <strong>SHG</strong>-Kliniken Sonnenberg.<br />
Krankenhauspatienten verbringen<br />
viel Zeit im Bett. Da ist Komfort<br />
besonders wichtig.<br />
Bekanntlich trägt ein<br />
guter Schlaf - neben<br />
guter medizinischer<br />
Behandlung - erheblich<br />
zur Genesung bei.<br />
In den <strong>SHG</strong>-Kliniken<br />
Sonnenberg mit ihren<br />
psychiatrischen,<br />
gerontopsychiatrischen,<br />
geriatrischen<br />
und neurologischen<br />
Abteilungen spielt<br />
zudem die Sicherheit<br />
mitunter eine große<br />
Rolle. In den Kliniken<br />
wurden nunmehr im<br />
dritten Jahr in Folge<br />
rund 200 000 Euro in<br />
neue Patientenbetten<br />
investiert.<br />
In diesem Jahr wurden 77 neue und<br />
hoch moderne Betten angeschafft,<br />
teils für die Erweiterung der <strong>Geronto</strong>psychiatrie,<br />
aber auch für die Klinik<br />
für Psychiatrie, Psychotherapie<br />
und Psychosomatik und die Klinik<br />
Christian Halama von der Ausrüsterfirma Stiegelmeyer<br />
(rechts) zeigt Pflegedirektorin Beate Reeb und dem Leiter<br />
der Wirtschaftsabteilung der <strong>SHG</strong>-Kliniken Sonnenberg,<br />
Jörg Bender, die Vorzüge der neuen Betten.<br />
für Neurologie. Sie zeichnen sich<br />
allesamt durch hohen Liege-Komfort<br />
aus. Zu jedem Bett gehört ein<br />
Nachttisch in modernem Design.<br />
A k t u e l l e s<br />
„Die Famulanten waren mit viel<br />
Engagement und Begeisterung bei<br />
der Sache“, berichtete Organisatorin<br />
Carmen Simmet beim Abschlussabend<br />
im Lehrinstitut für<br />
Gesundheitsberufe der <strong>SHG</strong>. In<br />
Deutschkursen am Wochenende<br />
hätten sie ihre Sprachkenntnisse<br />
noch einmal deutlich verbessern<br />
können und während ihrer Freizeit<br />
auch Kontakte zu Einheimischen<br />
geknüpft. Simmet: „Viele haben<br />
sogar Fortschritte im Dialekt gemacht<br />
und fühlten sich schon wie<br />
„dahemm““.<br />
Viele der neuen Patientenbetten<br />
sind elektrisch verstellbar. Ein Teil<br />
davon sind als so<br />
genannte „Niederflurbetten“<br />
gar bis<br />
kurz über den Boden<br />
absenkbar, um<br />
Stürze etwa von<br />
Demenzpatienten<br />
zu vermeiden. Für<br />
diesen Patientenkreis,<br />
ebenso für<br />
Teile der psychiatrischen<br />
Patienten,<br />
bieten diese<br />
Betten optional<br />
auch zusätzliche<br />
Sicherungen an<br />
den Seiten. Für<br />
übergewichtige<br />
Patienten stehen<br />
extra verstärkte<br />
Betten bereit. Die<br />
Pflegemitarbeiter<br />
wurden von der Ausrüsterfirma im<br />
Umgang mit den neuen Betten geschult.<br />
Forum Am Puls der Zeit<br />
11<br />
Neue Patientenbetten / Rumänsische Medizinstudenten
A k t u e l l e s<br />
A k t u e l l e s<br />
Neue Station und zehn Betten<br />
mehr <strong>SHG</strong>-Kliniken Sonnenberg<br />
reagieren auf wachsende Nach-<br />
Notfall-Aufnahme unter Sicherheitsbedingungen<br />
KJPP Kleinblittersdorf und JVA Ottweiler verstärken Zusammenarbeit<br />
zur psychiatrischen Behandlung jugendlicher inhaftierter Patienten.<br />
<strong>Geronto</strong>psychiatrie<br />
Dr. Rosa Adelinde<br />
Fehrenbach<br />
Seit Mitte August verfügt die Klinik<br />
für <strong>Geronto</strong>psychiatrie der<br />
<strong>SHG</strong>-Kliniken Sonnenberg über<br />
eine neue Station mit zehn zusätzlichen<br />
Betten. In der <strong>Geronto</strong>psychiatrie<br />
können jetzt insgesamt 76<br />
Patienten stationär betreut werden,<br />
dazu noch 15 Patienten in der Tagesklinik.<br />
Durch die zusätzlichen Betten erhofft<br />
sich Chefärztin Dr. Rosa<br />
Adelinde Fehrenbach mehr Spielraum<br />
bei der Patientenversorgung.<br />
So sollen künftig mehr Patienten<br />
auch von außerhalb des Regionalverbandes<br />
Saarbrücken aufgenommen<br />
werden. Solche Anfragen<br />
mussten aus Platzgründen<br />
bislang oft abgelehnt werden oder<br />
die Patienten kamen erst nach einer<br />
Warteliste zum Zuge. Denn die<br />
Klinik hat in erster Linie den Versorgungsauftrag<br />
für den Regionalverband<br />
zu erfüllen. Auf der anderen<br />
Seite ist sie jedoch die einzige<br />
saarländische Abteilung, die auf<br />
die Behandlung älterer Patienten<br />
mit psychiatrischen Krankheiten<br />
spezialisiert ist.<br />
Mit der neuen Station („GP5“) wurde<br />
nicht nur der offene Bereich der<br />
Klinik erweitert. „Ältere Patienten<br />
haben oft zusätzliche schwere körperliche<br />
Begleiterkrankungen und<br />
benötigen dadurch eine intensivere<br />
frage in der <strong>Geronto</strong>psychiatrie.<br />
Betreuung“, betont Chefärztin Fehrenbach. „Hier bieten<br />
die <strong>SHG</strong>-Kliniken Sonnenberg durch kurze Wege<br />
und die enge Zusammenarbeit mit den Geriatern und<br />
Neurologen beste Behandlungsmöglichkeiten“.<br />
Die neue Station nimmt insbesondere Patienten mit so<br />
genannten affektiven oder hirnorganischen Störungen<br />
auf. „Die Behandlung geschieht in einem spezialisierten<br />
gerontopsychiatrischen Setting, das die Gewohnheiten<br />
und Bedürfnisse der älteren Menschen bewusst<br />
mit einbezieht“, erläutert Fehrenbach. Durch die Spezialisierung<br />
und die milieutherapeutischen Ansätze<br />
der Klinik können gute Erfolge erzielt werden. „Hier<br />
sind Patienten zusammen, die alle ähnliche Probleme<br />
haben“, so die Fachärztin für Psychiatrie, Psychotherapie<br />
und Geriatrie.<br />
In den individuellen Behandlungsplänen kommt das<br />
gesamte Spektrum moderner psychiatrischer Methoden<br />
zum Einsatz. Dazu gehören beispielsweise Ergound<br />
Musiktherapie, die selbst bei schwer dementen<br />
Patienten oft erfolgreich sind. Bewegungstherapie und<br />
Krankengymnastik bringen den Körper in Schwung<br />
und Bibliotherapie - die Arbeit mit literarischen Texten<br />
- fordert den Geist. Dazu gibt es Psychotherapie in<br />
Einzel- und Gruppensitzungen sowie psychoedukative<br />
Angebote, aber auch Licht- und Wachtherapien zur<br />
Behandlung von Depressionen.<br />
Die Organisation und die Vermittlung von Hilfen nach<br />
dem stationären Aufenthalt sorgen mit dafür, dass es<br />
anschließend zu Hause wieder weitergehen kann. Der<br />
älteste Patient, der bislang in der Klinik erfolgreich behandelt<br />
wurde, war 103 Jahre alt.<br />
Neben der neuen Station gibt es in der Klinik für <strong>Geronto</strong>psychiatrie<br />
die - ebenfalls offene - psychotherapeutische<br />
Station sowie zwei beschützte Stationen für<br />
demente Patienten und Patienten mit Psychosen und<br />
Abhängigkeitserkrankungen.<br />
Die Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie, -psychosomatik<br />
und -psychotherapie (KJPP) der <strong>SHG</strong>-Kliniken<br />
Sonnenberg und die Justizvollzugsanstalt in Ottweiler<br />
wollen noch enger zusammenarbeiten. Bei der KJPP<br />
entstehen derzeit neue Räumlichkeiten, die es ermöglichen,<br />
aggressive Jugendliche von den anderen Patienten<br />
komplett getrennt und gut gesichert zu führen.<br />
Für dieses Zimmer werden in Kürze besondere Sicherheitsbedingungen<br />
gelten. Die Überwachungskamera<br />
ist bereits an der Decke installiert. Bei der<br />
Besichtigung: (v.l.n.r.): Dr. Carmen Kühn (Justizministerium),<br />
Klaus Hoffmann, Marco Bauer (JVA Ottweiler),<br />
Rudolf Altmeyer, Verwaltungsdirektor der<br />
<strong>SHG</strong>-Kliniken Sonnenberg, und Professor Dr. Eva<br />
Möhler, Chefärztin der KJPP Kleinblittersdorf.<br />
„Die jugendlichen Klienten der JVA Ottweiler haben<br />
den Status von Patienten und einen Anspruch auf eine<br />
gegebenenfalls notwendige kinder- und jugendpsychiatrische<br />
Behandlung. Diese ist jedoch in der JVA nicht<br />
möglich“, erläutert Dr. Carmen Kühn, Referatsleiterin<br />
im Justizministerium. In großen Bundesländern gibt es<br />
eigens Krankenhäuser, die für dissoziale entweichungsgefährdete<br />
Jugendliche in akuten psychischen Krisen -<br />
etwa der Gefahr eines Versuchs auf Selbsttötung oder<br />
psychotischen Erkrankungen - zur Aufnahme unter besonderen<br />
Sicherheitsbedingungen bereitstehen.<br />
Aufgrund des Versorgungsnotstands im <strong>Saarland</strong> hat<br />
man sich zur Zusammenarbeit mit der KJPP entschlossen.<br />
Die hierfür erforderlichen Investitionen in die besonders<br />
gesicherten Räumlichkeiten werden gemeinsam<br />
von der <strong>SHG</strong>, dem Träger der KJPP,<br />
und dem Justizministerium getragen.<br />
„Zu diesem Schritt ermutigt hat uns<br />
die anerkannte psychotherapeutische<br />
Kompetenz der KJPP“, betont<br />
Carmen Kühn. Auch Marco Bauer,<br />
Anstaltspsychologe der JVA Ottweiler,<br />
sieht in den eingeschlagenen<br />
Weg eine hilfreiche Lösung. „Unsere<br />
Aufgabe wird es nun sein, den jungen<br />
Menschen mit einer auf sie abgestimmten<br />
Therapie zu helfen“, sagte<br />
Professor Dr. Eva Möhler, Chefärztin<br />
der KJPP Kleinblittersdorf. „Die<br />
Herausforderung für uns bestand<br />
darin, eine Behandlungsmöglichkeit<br />
sicherzustellen, die gleichzeitig die<br />
Rahmenbedingungen einer Inhaftierung<br />
berücksichtigt“.<br />
Rund 50.000 Euro kostet es, das<br />
Zimmer mit Bad in der KJPP für<br />
die Aufnahme eines jugendlichen<br />
Strafgefangenen entsprechend den<br />
Sicherheitsbedingungen in Ottweiler<br />
herzurichten. Stationsleiter<br />
Achim Tinnes und die übrigen Patienten<br />
der KJPP können dabei auf<br />
ein räumlich abgetrenntes, in sich<br />
abgeschlossenes und gegen Ausbruch<br />
gesichertes System vertrauen.<br />
Rudolf Altmeyer, Verwaltungsdirektor<br />
der <strong>SHG</strong>-Kliniken Sonnenberg,<br />
dankte ausdrücklich für die finanzielle<br />
Beteiligung des Ministeriums.<br />
Begonnen hatte die Zusammenarbeit<br />
zwischen JVA und KJPP mit<br />
einem allgemeinen fachlichen Austausch.<br />
Dabei ging es insbesondere<br />
um Strategien zur Behandlung von<br />
Impulskontrolle und aggressiven<br />
Durchbrüchen bei Jugendlichen.<br />
Kooperation KJPP / JVA<br />
12 Forum Am Puls der Zeit<br />
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Qualitätsmanagement und Risikoprophylaxe<br />
Bei den <strong>SHG</strong>-Kliniken Sonnenberg wurden zehn professionelle<br />
Deeskalationstrainings durch DBT-Co-Therapeutin,<br />
Ergotherapeutin Tanja Usner und Oberarzt<br />
Falk Triem der Kinder- und Jugendpsychiatrie Kleinblittersdorf/Saarbrücken<br />
mit sehr gutem Evaluationsergebnis<br />
durchgeführt.<br />
Seit 2010 führen Tanja Usner (Ergotherapeutin und<br />
DBT-Co-Therapeutin) und Falk Triem (Oberarzt der<br />
Kinder- und Jugendpsychiatrie und fachärztliche Leitung<br />
der psychiatrischen Institutsambulanz in Saarbrücken-<br />
Güdingen und Kleinblittersdorf) professionelle<br />
Oberarzt Falk Triem und Ergotherapeutin Tanja Usner.<br />
Deeskalationstrainings für Fachpersonal der Kinderund<br />
Jugendpsychiatrie, des Adoleszentenbereichs, der<br />
Kinderrehabilitation, Erwachsenenpsychiatrie, Mitarbeiter<br />
von Förderschulen sowie Heimeinrichtungen der<br />
Kinder- und Jugendhilfe durch.<br />
„Verantwortlich ist man nicht nur für<br />
das, was man tut, sondern auch<br />
für das, was man nicht tut. Laotse<br />
Tanja Usner und Falk Triem verfügen aufgrund ihrer<br />
langjährigen Berufserfahrung, sowie zahlreichen<br />
entsprechenden Weiterbildungen über ein fundiertes<br />
Fachwissen in diesem Bereich. So bringt Falk Triem<br />
zusätzlich seine Erfahrungen aus über 10-jähriger Tätigkeit<br />
in der Notfallmedizin des Rettungswesens, der<br />
Erwachsenakutpsychiatrie der Uniklinik Homburg, Erfahrungen<br />
aus den Bereitschaftsdiensten in der Pädiatrie<br />
und weitere persönliche Erfahrungen mit ein.<br />
Tanja Usner, die in der Vergangenheit ebenso in der<br />
Akutpsychiatrie der Uniklinik Homburg tätig gewesen<br />
war, ergänzt das gemeinsame Wissen aus ihrer täglichen<br />
Erfahrung mit Patienten mit emotional instabiler<br />
Persönlichkeit. Die Zusatzqualifikationen beider <strong>SHG</strong>-<br />
Mitarbeiter (bei Tanja Usner u. a. Co-Therapeutin in<br />
dialektisch behavioraler Therapie und Falk Triem als<br />
Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie) ergänzen<br />
beide zu einem kompetenten, auf die Teilnehmer des<br />
Intensivtrainings individuell eingehenden und positive<br />
Selbsterfahrungen fördernden, guten Team.<br />
Deeskalations-Stufenhierarchie:<br />
I Prävention<br />
II Standpunktänderung<br />
III Verbale und kommunikative Deeskalationstechnik<br />
IV Immobilisation/Abwehrtechniken<br />
Das von beiden gemeinsam entwickelte Konzept ist sowohl<br />
auf deeskalierende Maßnamen im Umgang mit<br />
hochgespannten Menschen in Krisensituationen, als<br />
auch auf Eigenregulation, Selbstreflektion- und Teamkooperationsfähigkeit<br />
der Teilnehmer ausgerichtet.<br />
Dies erfolgt durch Interaktionsübungen mit Videoarbeit<br />
und supervidierten Reflektionen, sowie durch das<br />
Einüben entsprechender Fertigkeiten bis hin zu professionellen<br />
Fixierungs- und körperlichen Sicherungsmaßnahmen<br />
mit Abwehr- und Fluchttechniken.<br />
„Deeskalation“:<br />
= Maßnahme, die die Entstehung oder die Steigerung<br />
von Gewalt und Aggressionen erfolgreich verhindert,<br />
mit dem Ziel, Beeinträchtigungen eines oder mehrerer<br />
Menschen zu vermeiden.<br />
„Deeskalationsmanagement“:<br />
= Planung und Durchführung, sowie Koordination von<br />
Maßnahmen, die zu einem optimalen Umgang mit Gewalt<br />
und Aggressionen in einem System, z. B. einer<br />
Institution, einer Station oder eines Teams führen.<br />
„Aggression“:<br />
= Verhaltensreaktion<br />
= Mitteilungsversuch<br />
Forum am Puls der zeIt<br />
15<br />
QualItätsmanagement und rIsIkoProPhylaxe
A k t u e l l e s<br />
Qualitätsmanagement und Risikoprophylaxe<br />
An jeden der mittlerweile insgesamt 10x stattgefundenen<br />
Kurse schloss sich eine anonymisierte Evaluation<br />
des Kurses an. Hierbei zeigte sich in den vergangenen<br />
Jahren, bei sehr heterogenem Teilnehmerprofil, ein<br />
durchweg sehr positives Feedback.<br />
Bisher teilnehmende Berufsgruppen waren: Ärztinnen,<br />
Ärzte, Erziehungs- und Pflegepersonal, Ergo- und<br />
Sporttherapeuten, Psychotherapeuten/Psychologen,<br />
Dipl. Sozialpädagogen, Lehrer und Mitarbeiter der Jugendhilfe/Familienhilfe.<br />
Bis Mai 2013 wurden insgesamt 145 Rückmeldebögen<br />
ausgewertet. Neben der subjektiven Beurteilung des<br />
Kurses wurden unten dargestellte Bedarfe entwickelt.<br />
Des weiteren zeigte sich aus den bisherigen Erfahrungen<br />
heraus, dass eine effektive Fortbildung in diesem<br />
Bereich jeweils 3 Tage in 1-wöchigem Abstand als Gesamtkonzept<br />
mit ca. 7-8-stündiger effektiver Arbeit<br />
pro Tag benötigt.<br />
Einzelne Auffrischtage alle 12-15 Monate für bisherige<br />
Teilnehmer wären klar zu empfehlen und wurden auch<br />
von den Teilnehmern gewünscht. Ein möglichst heterogenes<br />
Profil der maximal 20 Kursteilnehmer aus o.<br />
g verschiedenen Berufsgruppen, erwies sich als möglichst<br />
größte Bereicherung für alle Teilnehmer und damit<br />
auch für alle den Teilnehmern anvertrauten Kinder,<br />
Jugendliche, Adoleszenten und Erwachsene.<br />
„Wirklichen Erfolg werden Sie<br />
erreichen, wenn Sie Interesse und<br />
vor allem Freude an dem haben,<br />
was sie tun.“ Dale Carnegie<br />
16 Forum Am Puls der Zeit<br />
Das Training wurde von der saarländischen Ärztekämmer<br />
im Rahmen der ärztlichen und psychotherapeutischen<br />
Weiterbildungsordnung als Fortbildungsveranstaltung<br />
mit 30 Fortbildungspunkten zertifiziert. Eine<br />
Anerkennung von der Psychotherapeutenkammer liegt<br />
ebenso vor. Konzepte dieser Art werden von den Berufsgenossenschaften<br />
der Gesundheitspflege empfohlen,<br />
teils gefördert und auch gefordert (KTQ Qualitätssicherung/Zertifizierung,<br />
Riskmanagement) und sollten,<br />
nach Aussagen entsprechender Fachgremien und aus<br />
der persönlichen Erfahrung von Tanja Usner und Falk<br />
Triem heraus, fester Bestandteil von Kliniken, Schulen<br />
und Heimeinrichtungen, insbesondere mit teilweise<br />
hochproblembelastendem Klientel, sein. Die Verwaltung<br />
und Geschäftsführung der <strong>SHG</strong>-Kliniken in Saarbrücken<br />
und Idar-Oberstein unterstützte und förderte<br />
diese Qualitätserhöhung klar.<br />
„Wenn wir uns uneins sind, gibt es<br />
wenig, was wir tun können.<br />
Wenn wir uns einig sind, dann gibt<br />
es wenig, was wir nicht tun können.“<br />
John F. Kennedy<br />
Durch den Kooperationsvertrag zwischen den <strong>SHG</strong>-<br />
Kliniken Sonnenberg und der CTS (Caritas Trägergesellschaft)<br />
des Kinderheims Theresienheim in Saarbrücken<br />
konnte Falk Triem in ebenso guter Zusammenarbeit mit<br />
den dortigen Dipl. Psychologinnen Frau Burkardsmaier<br />
und Frau Saamann ein gleiches Training mit ebenso<br />
positiver Resonanz in den dortigen Räumlichkeiten<br />
durchführen. Bereits mehrfach wurden nach vorangegangener<br />
Anfrage der Edelsteinklinik in Bruchweiler<br />
(Rehabilitationseinrichtung für Kinder und Jugendliche<br />
der Deutschen Rentenversicherung) auch dort bislang<br />
mehrere Intensivtrainings erfolgreich durchgeführt.<br />
Nach Teilnahme von mittlerweile ca.30 Mitarbeitern/-<br />
innen aus der dortigen Einrichtung zwischen 2011 und<br />
2013 habe es bislang seitdem keine vorzeitige Entlassung<br />
nach ansonsten häufiger aufgetretenen Eskalationen<br />
gegeben. Ein Auffrischkurs wird Ende des Jahres<br />
erneut dort stattfinden.<br />
Für die damals neu eröffnete Kinder- und Jugendpsychiatrie<br />
der Klinikum Idar-Oberstein <strong>GmbH</strong> konnten<br />
dort ebenso zahlreiche engagierte Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter in Fortbildungen ihre Qualifikationen<br />
steigern und den professionellen Umgang mit Patienten<br />
erhöhen. Mitarbeiter weiterer Einrichtungen und<br />
Institutionen, wie z. B. Lebenshilfe, Förderschule für<br />
soziale Entwicklung, Kinderheimeinrichtung Hans-Joachim-Haus<br />
der CTS, Jugendschutzstelle zeigten ebenfalls<br />
Engagement, Freude und konstruktive, positive<br />
Rückmeldung im Rahmen ihrer Teilnahme.<br />
Durch die Teilnahmebeiträge externer Mitarbeiter<br />
konnten bislang mehrere tausend Euro für die Kinder-<br />
und Jugendpsychiatrie eingenommen werden, die<br />
zugunsten der stark belasteten Patienten für erlebnispädadgogische<br />
und therapeutische Projekten eingesetzt<br />
werden.<br />
Verbale Deeskalation:<br />
1. Kontaktaufnahme<br />
2. empathisch widerspiegeln<br />
3. Konkretisieren<br />
4. Lösung/ Kompromiss<br />
Neben den Videointeraktionsübungen („Rollenspiele“),<br />
von denen die Teilnehmer, nach anfänglichen verständlichen<br />
Hemmungen, nach eigenen Angaben sehr<br />
profitieren konnten, u. a. hinsichtlich ganz neuer Erfahrungs-<br />
und Sichtweisen, um Patienten/Anvertraute<br />
besser verstehen und dann anschließend selbst professionell<br />
besser handeln zu können, kristallisierten sich<br />
unter der Leitung von Tanja Usner und Falk Triem im<br />
Rahmen von Gruppenarbeiten bei den Trainings und<br />
aus dem ebenfalls großen Erfahrungsspektrum aller<br />
engagierter Teilnehmer folgende konkrete Verbesserungsvorschläge<br />
als teilweise bereits lang bestehende<br />
Bedarfe in den meisten Einrichtungen, inklusive denen<br />
der <strong>SHG</strong>, heraus.<br />
Einige waren jedoch auch bereits in der <strong>SHG</strong> und anderen<br />
Einrichtungen fest etabliert oder wurden nach den<br />
Deeskalationstrainings zunehmend umgesetzt:<br />
- Regelmäßige professionelle Intervision 1x wöchentlich<br />
im Stationsalltag fest eingeplant (Dauer ca. 60 Minuten),<br />
zur professionelle Reflektion („Fehler erkennen,<br />
aus Fehlern lernen und verbessern“). Zur Aufarbeitung<br />
aktueller Eskalationen/Patientenübergriffe im Stationsalltag.<br />
Hierbei Überprüfung der entsprechenden strukturierten<br />
professionellen Deeskalationsstufen.<br />
- Beschriftung der Patienten- und Behandlungszimmer<br />
nach Anbringung von entsprechenden Schildern<br />
in den entsprechenden Zimmern, zur „Ortung“ bei z. B.<br />
Amoklauf oder Brand (Mitteilung z. B. über Handy an<br />
professionelle Helfersysteme/Orientierungsangabe somit<br />
erst effektiv möglich).<br />
- Meldeempfänger/Notrufsignal für Pflege-/Erzieherpersonal,<br />
diensthabenden Arzt,/ Ärztin diensthabende<br />
Psychologen, wenn dieser/diese alleine auf Station sich<br />
befinden (vor allem im Nachtdienst).<br />
- Time Out-Raum und reizarme Rückzugsmöglichkeiten<br />
in all diesen Einrichtungen.<br />
- „Aufnahmeraum“/“Aufnahmeschleuse“ mit Untersuchungsmöglichkeit,<br />
Fixiermöglichkeit und reduzierten<br />
Gefahrenquellen zum Screening/Vorbereitung von<br />
Patienten bei Neuaufnahme in z. B. psychiatrischem<br />
Erregungszustand; räumlich getrennt und nicht einsichtig<br />
von übrigen Patienten.<br />
- Hospitation von Leitungsteam (Chefärzte, Oberärzte,<br />
Bereichsleitung, Pflegedienstleitung usw.) im Stationsdienst<br />
und Wechsel von Tag- zu Nachtdienst des<br />
Pflege- und Erziehungspersonals zum gegenseitigen<br />
Erfahrungsaustausch und damit objektivierbarer Beurteilungsfähigkeit.<br />
- Rückzugsmöglichkeit/ Pausen-/ Regenerationsmöglichkeit<br />
für Personal und Patienten.<br />
- Zumindest teilweise (kreativ) therapeutische Angebote<br />
an den Wochenenden.<br />
- Soziales Belastungstraining zeitlich staffeln, ggf.<br />
variieren zwischen Freitag bis Sonntagabend, um Stoßzeiten<br />
mit entsprechenden Krisen zu vermeiden.<br />
- Professionelle Deeskalationstraining (mit Reflektion,<br />
Selbsterfahrung, Erlernen professioneller Deeskalationsstufen,<br />
Prophylaxe von körperlichen Auseinandersetzungen;<br />
Videointeraktionsübungen mit dem<br />
Ziel, Patienten und sich selbst besser zu verstehen und<br />
entsprechend professioneller handeln zu können, Erlernen<br />
von Abwehr-, Flucht- und Fixierungstechniken).<br />
- Regelmäßige Auffrischkurse bezüglich des Deeskalationstrainings,<br />
im Abstand von spätestens ca. 18<br />
Monaten für alle Mitarbeiter (dann jeweils nur 1 Tag)<br />
- Erhöhung von professionell ausgebildetem Personal.<br />
Forum Am Puls der Zeit<br />
17<br />
Qualitätsmanagement und Risikoprophylaxe
A k t u e l l e s<br />
A k t u e l l e s<br />
Pastoralreferentin<br />
Ein individuelles, psychologisch fundiertes Eingehen<br />
auf die Teilnehmer ist Teil des Grundverständnisses der<br />
Arbeit von Tanja Usner und Falk Triem. Beide bedanken<br />
sich ganz herzlich für das konstruktive Einbringen<br />
aller bisheriger Teilnehmer in die Intensivseminare, deren<br />
Entwicklung, Aufbau und Organisation Tanja Usner<br />
und Falk Triem neben ihrer regulären Arbeit mit<br />
professionellem Engagement und Hingabe leisten.<br />
Berufsbilder im Krankenhaus: PaStoralreferentin<br />
in der Klinikseelsorge.<br />
Gestatten: Eva-Maria Hubig-Gilla,<br />
Klinikseelsorgerin. Seit Oktober<br />
2011 können Sie mir in den Häusern<br />
der <strong>SHG</strong>-Kliniken Sonnenberg<br />
begegnen, bevorzugt zu meinen<br />
normalen Arbeitszeiten montags<br />
bis donnerstags vormittags. In Absprache<br />
mit meinen Kollegen und<br />
meiner Kollegin in der Seelsorge<br />
(insgesamt sind wir zu fünft: ein<br />
katholischer Pfarrer, ein evangelischer<br />
Pfarrer sowie ein Pastoralreferent<br />
und zwei Pastoralreferentinnen)<br />
habe ich einen Schwerpunkt<br />
auf den Stationen der Geriatrie und<br />
<strong>Geronto</strong>psychatrie.<br />
Zu meiner Person: Nach meinem<br />
Studium der Katholischen Theologie<br />
in Trier und Freiburg sowie<br />
dem zweijährigen Pastoralkurs in<br />
Trier wurde ich 1997 zum Bistumsdienst<br />
beauftragt und war zuerst<br />
in Saarbrücken, später in Spiesen-<br />
Elversberg tätig. Schwerpunkte<br />
meiner damaligen Arbeit waren die<br />
Ein regelmäßiges interdisziplinäres, professionelles Deeskalationstraining,<br />
deren Auffrischung und das Leben<br />
der Inhalte im Alltag dient somit dem Wohl der uns allen<br />
anvertrauten Kinder, Jugendlichen, Patienten, dem<br />
Wohl unserer Kollegen und damit auch dem längerfristigen<br />
Eigenwohl.<br />
„Was wir heute tun, entscheidet<br />
darüber, wie die Welt morgen<br />
aussieht“<br />
Eva-Maria Hubig-Gilla<br />
Marie von Ebner-Eschenbach<br />
Felder Kinder- und Jugendarbeit,<br />
Gemeindekatechese, Arbeit mit Erzieherinnen<br />
und Erziehern sowie<br />
mit Gremien, dazu kamen Hauskommunion<br />
sowie Senioren- und<br />
Frauenseelsorge. Nach der Elternzeit<br />
meines jüngsten Kindes habe<br />
ich dann mit zunächst 25% Beschäftigungsumfang<br />
hier auf dem<br />
Sonnenberg begonnen und konnte<br />
meine Stelle nach kurzer Zeit auf<br />
50% aufstocken. Ich bin verheiratet<br />
und lebe mit Mann und vier Kindern<br />
bei Illingen.<br />
Anders als die meisten anderen<br />
Mitarbeitenden im Haus bin ich<br />
als Klinikseelsorgerin nicht bei den<br />
<strong>SHG</strong>-Kliniken Sonnenberg angestellt,<br />
sondern vom Bistum Trier<br />
beauftragt und zum Dienst hier<br />
im Haus entsendet. Somit arbeite<br />
ich zwar im Haus, komme aber<br />
dennoch von außen, bin zumindest<br />
teilweise eine Exotin im System<br />
Krankenhaus. Nicht immer ist<br />
den Menschen, denen ich begegne,<br />
meine Aufgabe im Krankenhaus<br />
klar, was mich immer wieder dazu<br />
bringt, mir selbst diese Frage zu<br />
stellen und mich dem Gegenüber<br />
zu erklären. Mein Namensschild tut<br />
dies nicht von allein. Doch in dieser<br />
Spannung stehe ich nicht allein<br />
und so bietet unser ökumenisches<br />
Team Gelegenheit zum kollegialen<br />
Austausch.<br />
Die Tätigkeit in der Klinikseelsorge ist abwechslungsreich<br />
und wenig vorhersehbar. Deshalb habe ich keinen<br />
festgelegten Arbeitsablauf, aber bedingt durch die<br />
Strukturen im Haus haben sich inzwischen gewisse<br />
Routinen herausgebildet: Üblicherweise beginne ich<br />
meinen Arbeitstag im Büro der Klinikseelsorge im ehemaligen<br />
Pförtnerhaus. Dazu gehört am Morgen auch<br />
der Rundgang in der Kapelle. Die Kapelle ist für viele<br />
im Haus, egal ob Patienten, Patientinnen oder Mitarbeitende,<br />
ein Ort zum Ausruhen und Pause machen.<br />
Ein Ort, um Gott nahe zu sein, und möglicherweise<br />
auch ein Ort, sich mit Gott und anderen ins Gespräch<br />
zu bringen.<br />
Wichtig für mein Verständnis der Seelsorge ist, dass<br />
ich zu den Menschen gehe und Begegnungen suche.<br />
So bin ich im Laufe des Morgens auf den Stationen<br />
unterwegs, besuche Patienten und Patientinnen und<br />
stehe Mitarbeitenden für Gespräche zur Verfügung.<br />
Um den Kontakt zu den Patienten und Patientinnen<br />
zu finden, sind mir die Mitarbeitenden der Stationen<br />
wichtige Partner, da sie oft frühzeitig sehen, wenn<br />
Patientinnen und Patienten Zuspruch und Begleitung<br />
brauchen.<br />
In Absprache mit einzelnen Stationen besteht seit längerem<br />
die Möglichkeit, entweder in der Kapelle oder<br />
auf der Station einmal wöchentlich einen Impuls oder<br />
Gottesdienst anzubieten. Diese Elemente verankern die<br />
Seelsorge ein Stück weit im Klinikalltag. Für mich ist<br />
mit diesem Teil meiner Arbeit immer die Herausforderung<br />
verbunden, Zugänge und Möglichkeiten zu<br />
schaffen, Stille, sich selbst und Gott zu erfahren. Zur<br />
Gestaltung der Gottesdienste bringe ich gewöhnlich<br />
konkrete Gegenstände mit: Eine Blume, Muscheln oder<br />
besondere Steine helfen mir, die Unterbrechung des<br />
Klinikalltags deutlich zu machen, ein Ankommen im<br />
Gottesdienst zu ermöglichen und Stille zu gestalten.<br />
Ein Teil meiner Arbeit besteht in der gelegentlichen<br />
Gestaltung der Gottesdienste in der Kapelle am Wochenende,<br />
die dann als Wortgottesdienste mit Kommunionausteilung<br />
gefeiert werden. Kleine Wortgottesdienste<br />
mit Kommunionausteilung finden über das<br />
ganze Haus verteilt als Krankenkommunionen auf Anfrage<br />
jederzeit statt.<br />
Zu meiner Arbeit gehört aber auch das „Über-den-<br />
Tellerrand-Schauen“, wie etwa die Mitarbeit in der<br />
Rufbereitschaft der Klinikseelsorge von Sonnenberg<br />
und Winterberg. Gerade hierbei ist – noch mehr als<br />
bei der täglichen Arbeit auf dem Sonnenberg - das<br />
Begleiten der Angehörigen sowie<br />
der Patienten und Patientinnen in<br />
schwierigen Situationen, etwa am<br />
Sterbebett, eine Aufgabe, die mich<br />
immer wieder neu herausfordert.<br />
Um dem noch besser gerecht zu<br />
werden, nehme ich derzeit an einer<br />
Fortbildungsreihe im Bereich spiritual<br />
& palliative care teil.<br />
Die Arbeit als Seelsorgerin bedeutet<br />
für mich, auf dem Grund von<br />
Gottes Botschaft Halt anzubieten,<br />
Menschen zu begegnen, sie miteinander<br />
ins Gespräch zu bringen.<br />
Dazu möchte ich Möglichkeiten<br />
zum Austausch, aber auch zur Stille<br />
schaffen und ein offenes Ohr haben<br />
für die Anliegen derer, denen<br />
ich begegne.<br />
Pastoralreferenten und Pastoralreferentinnen...<br />
... sind Männer und Frauen,<br />
die ein theologisches Hochschulstudium<br />
und danach eine<br />
pastoralpraktische Ausbildung<br />
absolviert haben. Pastoralreferentinnen<br />
und Pastoralreferenten<br />
im Bistum Trier arbeiten<br />
in der „territorialen“<br />
Seelsorge (in Dekanaten) und<br />
in der „kategorialen“ Seelsorge<br />
– in Krankenhäusern und<br />
Kurkliniken, Gefängnissen,<br />
Heimen, Hochschulgemeinden<br />
und anderen Einrichtungen;<br />
viele sind hauptamtlich ReligionslehrerInnen<br />
und SchulseelsorgerInnen<br />
an verschiedenen<br />
staatlichen Schulen; außerdem<br />
engagieren sie sich in<br />
verschiedenen Sonderdiensten<br />
in der Bistumsverwaltung, in<br />
Rundfunkanstalten, …<br />
Nach: Berufsverband der Pastoralreferentinnen<br />
und Pastoralreferenten<br />
im Bistum Trier - bvpr<br />
Pastoralreferentin<br />
18 Forum Am Puls der Zeit<br />
Forum Am Puls der Zeit<br />
19
tagesklInIk halberg<br />
t A g e s k l i n i k e n<br />
<strong>SHG</strong>-Tagesklinik für <strong>Geronto</strong>psychiatrie/<br />
-psychotherapie in Brebach<br />
Seit 1992 besteht die Tagesklinik für<br />
<strong>Geronto</strong>psychiatrie, -psychotherapie<br />
und Geriatrie an der <strong>SHG</strong>-Klinik<br />
Halberg. Von anfänglich 6 gerontopsychiatrischen<br />
Behandlungsplätzen<br />
hat sich das Angebot zunächst auf<br />
12 und seit 2011 auf 15 Plätze erweitert,<br />
dazu kommen derzeit noch 4<br />
geriatrische Behandlungsplätze. Das<br />
Behandlungsangebot richtet sich<br />
vorwiegend an noch ausreichend<br />
selbständige Patienten, denen durch<br />
die Behandlung die Rückkehr in<br />
eine selbständige Lebensform oder<br />
der Erhalt dieser ermöglicht werden<br />
soll. Die Ansiedlung der Tagesklinik<br />
für <strong>Geronto</strong>psychiatrie und –psychotherapie<br />
an die Geriatrische Klinik<br />
Halberg in Brebach bietet eine<br />
ausreichende Infrastruktur, um dem<br />
sozialpsychiatrischen Aspekt Rechnung<br />
zu tragen: In naher Umgebung<br />
befinden sich z. B. Geschäfte und öffentlicher<br />
Nahverkehr.<br />
Zuweisungen erfolgen von Stationen<br />
der Klinik für <strong>Geronto</strong>psychiatrie<br />
und -psychotherapie der <strong>SHG</strong>-<br />
Kliniken Sonnenberg oder anderen<br />
Kliniken mit dem Ziel, den stationären<br />
Aufenthalt abzukürzen oder<br />
auch mit dem Ziel einer intensiven<br />
Weiterbehandlung der bestehenden<br />
Restsymptomatik unter realitätsnäheren<br />
Bedingungen und zur Hilfe<br />
bei der Wiedereingliederung ins<br />
häusliche Milieu nach längerer vollstationärer<br />
Behandlung.<br />
Es erfolgen aber auch Direktzuweisungen<br />
durch niedergelassene<br />
Hausärzte, Nervenärzte und Psychiater<br />
mit steigender Tendenz. Diese<br />
Direktzuweisungen haben zum Ziel,<br />
einen vollstationären Aufenthalt zu<br />
vermeiden, wenn eine ambulante<br />
Behandlung nicht mehr ausreicht.<br />
Aufgenommen werden alle Patienten,<br />
die älter als 60 Jahre sind. Die<br />
20 Forum am Puls der zeIt<br />
Tagesklinik ist für die Versorgung<br />
älterer Menschen aus dem Regionalverband<br />
Saarbrücken zuständig.<br />
Behandelt werden in der gerontopsychiatrischen<br />
Tagesklinik alle psychiatrischen<br />
Krankheitsbilder, hier<br />
insbesondere depressive Syndrome,<br />
Angst-, Somatisierungsstörungen<br />
und Anpassungsstörungen. Aber<br />
es werden auch Menschen mit Psychosen<br />
und beginnenden Demenzerkrankungen<br />
aufgenommen. Die<br />
Mitbehandlung somatischer Krankheiten<br />
ist durch die Nähe zur Geriatrie<br />
möglich. Ausschlusskriterien<br />
für eine tagesklinische Behandlung<br />
sind eine ausgeprägte Orientierungsstörung,<br />
z. B. bei Demenzerkrankung,<br />
akute Alkoholkrankheit<br />
und alle Krankheiten, die zu einer<br />
akuten Eigen- oder Fremdgefährdung<br />
führen.<br />
Weitere Voraussetzungen sind, dass<br />
die Versorgung zu Hause abends und<br />
nachts bzw. am Wochenende gewährleistet<br />
und der Transfer von der<br />
Wohnung in die Tagesklinik von den<br />
Patienten bewältigt werden kann.<br />
Dr. Rosa Adelinde<br />
Fehrenbach<br />
Zur teilstationären Behandlung werden<br />
die Patienten zu Hause von einem<br />
Bus abgeholt und wieder nach<br />
Hause gebracht, sofern sie im Regionalverband<br />
Saarbrücken wohnhaft<br />
sind. Außerhalb des Regionalverbandes<br />
erfolgt der Transfer durch<br />
ein Taxi. Bei Bedarf können die Patienten<br />
auch öffentliche Verkehrsmittel<br />
benutzen oder mit dem eigenen<br />
Pkw zur Behandlung kommen.<br />
Das therapeutische Team der Tagesklinik<br />
setzt sich aus Fachärzten für<br />
Neurologie, Psychiatrie und Psychotherapie,<br />
einem psychologischen<br />
Psychotherapeuten, Altenpflegerinnen,<br />
Krankenschwestern, Ergotherapeutin,<br />
Physiotherapeutin, Sozialarbeiter<br />
und Musiktherapeutin<br />
zusammen. Die Patienten sind von<br />
Montag bis Freitag von 9.00 Uhr bis<br />
16.00 Uhr in der Tagesklinik, wo sie<br />
Mittagessen und Zwischenmahlzeiten<br />
erhalten. Der Abend, die Nacht<br />
sowie die Wochenenden werden eigenverantwortlich<br />
im persönlichen<br />
realen Umfeld verbracht.<br />
greifende Eingangs-, Verlaufs- und Abschlussdiagnostik<br />
wird durchgeführt, daneben werden regelmäßig<br />
Angehörigengespräche angeboten und bei Bedarf auch<br />
Hausbesuche durchgeführt. Ambulante Hilfen können<br />
durch den Sozialdienst vermittelt werden. Die Kooperation<br />
mit Nachsorgeeinrichtungen spielt ebenfalls eine<br />
große Rolle. Sehr viel Wert wird auf eine Förderung<br />
der Selbständigkeit gelegt. Dazu dienen regelmäßige<br />
therapeutisch begleitete Aktivitäten außerhalb der Klinik.<br />
Eine enge Zusammenarbeit besteht mit dem Cafe<br />
Klatsch, einer caritativen Begegnungsstätte in Saarbrücken,<br />
das viele Patienten auch nach der Entlassung<br />
weiter besuchen. Auch bietet eine einmal wöchentlich<br />
stattfindende Nachsorgegruppe die Möglichkeit auch<br />
nach der Entlassung den Therapieerfolg zu erhalten.<br />
Dr. med. Rosa Adelinde Fehrenbach<br />
Chefärztin <strong>Geronto</strong>psychiatrie<br />
Wolfram Köhler<br />
Oberarzt <strong>Geronto</strong>psychiatrie<br />
Kontakt:<br />
Sekretariat der <strong>Geronto</strong>psychiatrie<br />
Telefon 0681. 889-2543<br />
t A g e s k l i n i k e n<br />
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Pflege Ihrer Patienten.<br />
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Tel.: 0681 607-1000, E-Mail: info@hospitec.de<br />
21<br />
Neben einer Behandlung mit Psychopharmaka<br />
besteht das therapeutische<br />
Programm aus Einzel- und<br />
Gruppenpsychotherapie, ärztlichen<br />
oder psychologischen Einzelgesprächen,<br />
Psychoedukation, Entspannung,<br />
Hirnleistungs-, Haushaltstraining,<br />
Bewegungs-, Musiktherapie<br />
und Ergotherapie. Eine berufsübertagesklInIk<br />
halberg
Geriatrische Tagesklinik<br />
T a g e s k l i n i k e n<br />
Die Geriatrische Tagesklinik<br />
Brücke zwischen Therapie und<br />
häuslicher Selbständigkeit.<br />
Zur Klinik für Geriatrie der <strong>SHG</strong>-Kliniken Sonneberg<br />
gehört auch unsere geriatrische Tagesklinik im Gartengeschoss<br />
des Haupthauses mit 14 Plätzen. Ebenso verfügen<br />
wir über 4 Plätze in der gemeinsamen Geriatrischen/<strong>Geronto</strong>psychiatrischen<br />
Tagesklinik in Brebach.<br />
Hierher kommen Patienten, vom Hausarzt eingewiesen,<br />
deren Erkrankungen eine vollstationäre Diagnostik und<br />
Therapie noch nicht erforderlich machen, die aber andererseits<br />
so schwer erkrankt sind, dass eine ambulante<br />
Behandlung nicht mehr ausreicht. Typische Erkrankungen<br />
des älteren Menschen sind:<br />
- Störungen in der Mobilität, also der selbständigen<br />
Gehfähigkeit, die zu Einschränkungen beim Verlassen<br />
der Wohnung, innerhalb der Wohnung oder auch<br />
zu Stürzen mit entsprechenden Verletzungen führen<br />
- Chronische Schmerzen, z.B. bei Osteoporose mit<br />
Wirbelkörperbrüchen, bei Arthrose der Knie-, Hüftoder<br />
Schultergelenke, bei Verengungen des Wirbelkanals<br />
(Spinalkanalstenose)<br />
- Hirnleistungsstörungen, vor allem bei Verschlechterungen<br />
- Internistische Erkrankungen wie Herzinsuffizienz, Gefäßkrankheiten,<br />
Diabetes mellitus, chronische Wunden<br />
- Patienten nach Schlaganfall, Parkinsonpatienten<br />
- Seelischen Problemen wie Depression oder Angststörungen<br />
Unser therapeutisches Angebot umfasst Leistungen der<br />
Physiotherapie (Krankengymnastik) sowohl als Gruppe<br />
als auch als Einzelbehandlung. Die Gehfähigkeit soll<br />
wiederhergestellt, verbessert werden, die geschwächte<br />
Muskulatur wird trainiert, gekräftigt, die Ausdauer und<br />
22 Forum Am Puls der Zeit<br />
Dr. Bernd Gehlen<br />
Koordination verbessert. Bei Schulterproblemen wird<br />
eine gezielte Mobilisierung des Armes angestrebt sowie<br />
eine Schmerzlinderung. Bei Osteoporose erfolgt eine<br />
Kräftigung, Haltungsschulung, Schmerzverbesserung.<br />
Die Physiotherapie behandelt auch Schlaganfallpatienten<br />
nach dem ganzheitlichen Bobath-Konzept.<br />
Die Ergotherapeutinnen und Ergotherapeuten führen<br />
ein Hirnleistungstraining durch, kreative Therapien,<br />
Haushaltstraining, übende Verfahren zur Rehabilitation<br />
der Arm-Hand-Funktion. Hier stehen aktivierende<br />
Maßnahmen im Mittelpunkt, um die Aktivitäten des<br />
täglichen Lebens zu Hause meistern zu können.<br />
Diese Behandlung erfolgt sowohl in Gruppen als auch<br />
als Einzeltherapie.<br />
Unsere Abteilung für Physikalische Therapie bietet<br />
den tagesklinischen Patienten ein breites Spektrum an<br />
Behandlungsmöglichkeiten vor allem bei schwierigen<br />
chronischen Schmerzen. Hierzu zählen Wärmeanwendungen<br />
wie Fango oder Rotlicht, Massagen, Reizstromtherapie,<br />
TENS, Ultraschalltherapie, Kaltluftbehandlung,<br />
Inhalationen, Fußreflexzonenbehandlung.<br />
Unsere Psychologen führen Hirnleistungstests durch<br />
und helfen bei der genaueren Einordnung und Diagnose<br />
von Hirnleistungsstörungen.<br />
Sie<br />
leiten Gesprächsgruppen,<br />
helfen mit Entspannungsverfahren.<br />
Sie behandeln auch Patienten<br />
mit psychischen<br />
Problem im Rahmen<br />
einer Psychotherapie.<br />
Die Logopädin therapiert<br />
auch in der Tagesklinik<br />
Patienten mit<br />
Sprachstörungen, vor<br />
allem Aphasie und Dysarthrie.<br />
Das Team der geriatrischen Tagesklinik.<br />
Ebenso gehört<br />
ein spezielles Schlucktraining bei<br />
Schluckstörungen zu ihren Behandlungsmöglichkeiten.<br />
gung (Sonographie, Farbdoppler<br />
für Herz und Gefäße, Röntgen, Labor,<br />
Endoskopie); die Durchführung<br />
von Infusionen ist möglich.<br />
Geriatrisch speziell weitergebildete<br />
Ärztinnen und Ärzte begleiten<br />
unsere Patienten während des<br />
tagsklinischen Aufenthaltes. Unser<br />
interdisziplinäres Team plant und<br />
begleitet Behandlung und Rehabilitation.<br />
Die Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter<br />
beraten bei Bedarf über<br />
den Ausbau häuslicher Hilfen, deren<br />
Finanzierung, Beantragung der<br />
Pflegestufe oder einen Wechsel in<br />
ein Seniorenheim. Unser Krankenhausseelsorger<br />
betreut eine Gesprächsgruppe.<br />
Er steht auch bei<br />
Bedarf als Patientenfürsprecher zu<br />
Verfügung. Unsere Musiktherapeutin<br />
aktiviert die Patienten mit<br />
dem Singen gemeinsam erinnerter<br />
Lieder. Bei Bedarf findet eine Diätberatung<br />
z.B. bei Diabetes mellitus,<br />
Adipositas und anderen Stoffwechselstörungen<br />
statt.<br />
Das Herz der Tagesklinik ist unser<br />
erfahrenes Pflegeteam. Das<br />
fachlich qualifizierte Personal begleitet<br />
die Patienten während ihres<br />
tagesklinischen Aufenthaltes<br />
in der Grund- und Behandlungspflege.<br />
Es sorgt für die Strukturierung<br />
des Tagesablaufes, richtet<br />
und verabreicht die Medikamente<br />
(die während der tagesklinischen<br />
Behandlung von der Tagesklinik<br />
zur Verfügung gestellt werden),<br />
führt Wundversorgungen durch<br />
und organisiert den Fahrdienst.<br />
Im Rahmen der Tagesklinik stehen<br />
die üblichen internistischen Untersuchungsmöglichkeiten<br />
zur Verfü-<br />
Von großer Wichtigkeit ist die Gemeinsamkeit<br />
der Patientengruppe;<br />
die Kommunikation untereinander<br />
und mit den Mitarbeitern<br />
trägt zur Stabilisierung der älteren<br />
Menschen wesentlich bei. Geriatrische<br />
Behandlung in der Tagesklinik<br />
bedeutet, dass die Patienten<br />
an den Werktagen morgens nach<br />
8.00 Uhr an der Haustür von einem<br />
Fahrdienst abgeholt werden. Einzel-<br />
und Gruppentherapien finden<br />
statt, dazwischen Mittagessen, Kaffee,<br />
kürzere Ruhepausen, bis gegen<br />
16.00 Uhr der Fahrdienst die Patienten<br />
wieder nach Hause bringt.<br />
Voraussetzung für eine tagesklinische<br />
Behandlung ist eine ausreichende<br />
Belastbarkeit der Patienten für 3<br />
- 4 Therapieeinheiten am Tag sowie<br />
Transportfähigkeit im behindertengerechten<br />
Kleinbus. Die häusliche<br />
Versorgung sollte gewährleistet sein.<br />
Natürlich ist auch die Einweisung<br />
durch den Hausarzt erforderlich.<br />
T a g e s k l i n i k e n<br />
Unter diesen Umständen<br />
werden die Behandlungskosten<br />
vom der Krankenkasse<br />
übernommen, für<br />
den Patienten entstehen<br />
keine Kosten.<br />
Ein Teil der Patienten<br />
wird vom Hausarzt eingewiesen,<br />
ein Teil von<br />
der geriatrischen Station<br />
übernommen. Für uns<br />
Geriater bietet die Tagesklinik<br />
die gute Möglichkeit,<br />
die Therapie weiterzuführen,<br />
gleichzeitig<br />
ergeben sich Anhaltspunkte, ob der<br />
Patient in seiner Situation (Erkrankungen,<br />
soziales Umfeld, Unterstützung)<br />
weiter zu Hause leben kann.<br />
Die Dauer der Behandlung beträgt<br />
circa 3 Wochen je nach Krankheitsschwere.<br />
Es ist möglich, dass die<br />
Patienten auch nur an 3 Tagen in<br />
der Woche kommen können.<br />
Der Einzugsbereich ist der Regionalverband<br />
Saarbrücken unter Berücksichtigung<br />
der Anfahrtzeiten.<br />
Dr. Bernd Gehlen<br />
Für Anmeldungen<br />
und Informationen:<br />
Schwesternzimmer der<br />
geriatrischen Tagesklinik<br />
Sonnenberg<br />
Telefon 0681. 889-2812<br />
oder<br />
Sekretariat der Klinik<br />
für Geriatrie<br />
Telefon 0681. 889-2201<br />
Schwesternzimmer der<br />
gemeinsamen Geriatrischen/<br />
<strong>Geronto</strong>psychiatrischen<br />
Tagesklinik in Brebach<br />
Telefon 0681. 888-2748<br />
Forum Am Puls der Zeit<br />
23<br />
Geriatrische Tagesklinik
T a g e s k l i n i k e n<br />
T a g e s k l i n i k e n<br />
Zentrum für Psychiatrische Rehabilitation<br />
Dr. Dorothee Rixecker<br />
In der psychiatrischen Akutbehandlung bietet die<br />
Tagesklinik ein Behandlungsangebot, das alle Möglichkeiten<br />
der stationären Therapie beinhaltet und es<br />
gleichzeitig dem Patienten ermöglicht, nach Therapieende<br />
und an den Wochenenden in seinem häuslichen<br />
Umfeld zu bleiben. Sie unterstützt häufig die Patienten<br />
auf dem Weg von der stationären in die ambulante<br />
Behandlung und auch in die Rehabilitation, die dann<br />
notwendig ist, wenn die stationären und ambulanten<br />
Hilfen nicht ausreichen.<br />
Die Klinik für Psychiatrie der <strong>SHG</strong>-Kliniken Sonnenberg<br />
hat 1983 das bundesweit erste Rehabilitationszentrum<br />
zur medizinischen und beruflichen Rehabilitation<br />
psychisch kranker Menschen eröffnet und hat<br />
dabei von Anfang an eine tagesklinische Behandlung<br />
angeboten.<br />
Im Rehabilitationsbereich wird eine solche tagesklinische<br />
Behandlung „ganztägig ambulante Rehabilitation“<br />
oder „Rehabilitation als Pendler“ genannt.<br />
Neben den 76 Internatsplätzen gibt es im ATZ/RPK<br />
– Zentrum für psychiatrische Rehabilitation 14 Plätze<br />
für Pendler. Den Pendlern stehen genauso wie den<br />
im Internat untergebrachten Rehabilitanden alle Behandlungsmöglichkeiten<br />
zur Verfügung. Sie nehmen<br />
im Zentrum an dem individuell für sie gestalteten Therapieprogramm<br />
werktags von 8:15 bis 16:15 Uhr teil<br />
und können darüber hinaus auch das komplette Freizeitprogramm<br />
nutzen, die Abende und Wochenenden<br />
verbringen sie in ihrem gewohnten sozialen Umfeld.<br />
Tagesklinische Behandlung<br />
in der Rehabilitation<br />
Eine Rehabilitationsmaßnahme kann bei entsprechender<br />
psychischer Belastbarkeit und unterstützendem sozialen<br />
Umfeld von Anfang an im Pendlerstatus erfolgen.<br />
Ist der Rehabilitand zunächst den Anforderungen<br />
noch nicht gewachsen und daher eine Aufnahme im<br />
Internat erforderlich, ist später jederzeit ein Wechsel in<br />
den ganztägig ambulanten Bereich möglich.<br />
Zur Behandlung stehen in unserem Team Fachärzte für<br />
Psychiatrie und Psychotherapie, Neurologie, Psychologische<br />
Psychotherapeuten, Sozialarbeiter und Sozialpädagogen,<br />
Sporttherapeuten, Ergo- und Arbeitstherapeuten,<br />
ein Rehabilitationspflegeteam und eine<br />
Internatsbetreuung zur Verfügung.<br />
Die Therapieplanung erfolgt gemeinsam mit den Rehabilitanden<br />
und wird im Verlauf angepasst. Jeder Rehabilitand<br />
hat einen Bezugspsychotherapeuten für die<br />
Einzeltherapie sowie einen für ihn zuständigen Arzt<br />
und Sozialarbeiter, so dass er individuell und unter Einbeziehung<br />
seines sozialen Umfeldes gefördert werden<br />
kann. Außerdem ist die Teilnahme an Gruppentherapien<br />
wie z. B. Entspannungstraining, Training sozialer Fertigkeiten<br />
und der Freizeitkompetenzen möglich.<br />
Die Besonderheit der medizinisch-beruflichen Rehabilitation<br />
besteht darin, dass die Aspekte der medizinischen,<br />
beruflichen und sozialen Rehabilitation nicht<br />
nacheinander eingesetzt werden, sondern in einem integrativen<br />
Prozess von unserem Team als Komplexleistung<br />
erbracht werden. Von Anfang an werden neben<br />
fachärztlicher, psychotherapeutischer, sozialpädagogischer<br />
und sporttherapeutischer Behandlung Arbeitstherapie<br />
und berufliches Training eingesetzt.<br />
In unserem Zentrum können die Rehabilitanden neben<br />
der Ergotherapie die Arbeitstherapiebereiche Druckerei/<br />
Papierverarbeitung, Büro/Verwaltung mit EDV<br />
und schulischer Förderung, Elektrotechnik, Metall,<br />
Holz, Hauswirtschaft und Gartenbau nutzen. Hierbei<br />
werden die Rehabilitanden ihren Interessen und Fähigkeiten<br />
nach schrittweise in die Bereiche eingeführt<br />
und trainiert. Für den weiteren Erfolg der Rehabilitation<br />
stehen externe Praktikumsplätze auf dem allgemeinen<br />
Arbeitsmarkt zur Verfügung. Auch ein Training<br />
am eigenen bestehenden Arbeitsplatz ist möglich.<br />
Neben diesen Therapien legen wir großen Wert auf<br />
unsere betreuten Sportangebote sowie zahlreiche Freizeitsportmöglichkeiten.<br />
Ziele sind das Erlernen eines<br />
gesundheitsbewussten Verhaltens, Körpererfahrung,<br />
Angstabbau, Spannungsausgleich, Körpertraining sowie<br />
spielerisches Bewegen.<br />
Aufgenommen werden Jugendliche ab dem Alter von<br />
15 Jahren und Erwachsene im erwerbsfähigen Alter.<br />
Für die Rehabilitation Jugendlicher und junger Erwachsener<br />
steht eine eigene Abteilung mit einem besonderen<br />
Therapiesetting zur Verfügung.<br />
Im Zentrum werden Menschen mit<br />
allen psychischen Störungen behandelt,<br />
bei zusätzlich bestehenden<br />
Suchterkrankungen ist eine<br />
stabile Abstinenz Voraussetzung.<br />
Informationen unter:<br />
www.reha.shg-kliniken.de<br />
Sie können sich bei den 14-tägig<br />
stattfindenden Informationsveranstaltungen<br />
in unserem Zentrum<br />
vor Ort informieren und Hilfen bei<br />
der Antragsstellung erhalten.<br />
Dr. Dorothee Rixecker<br />
Ärztliche Leitung<br />
Dr. Dorothee Rixecker<br />
Ärztliche Leitung<br />
ATZ/RPK - Zentrum für<br />
psychiatrische Rehabilitation<br />
Sonnenbergstr. 10<br />
66119 Saarbrücken<br />
Kontakt<br />
Aufnahmekoordination:<br />
Sandra Schank<br />
Telefon 0681. 889-2551<br />
Fax 0681. 889-2196<br />
E-Mail<br />
s.schank@sb.shg-kliniken.de<br />
Sekretariat:<br />
Katja Heiler<br />
Telefon 0681. 889-2539<br />
Fax 0681. 889-2570<br />
E-Mail<br />
sekr.arzt.atz@sb.shg-kliniken.de<br />
Zentrum für Psychiatrische Rehabilitation<br />
24 Forum Am Puls der Zeit<br />
Forum Am Puls der Zeit<br />
25
T a g e s k l i n i k e n<br />
T a g e s k l i n i k e n<br />
Tagesklinik Schönbach<br />
<strong>SHG</strong>-Tagesklinik Schönbach<br />
Die „Psychiatrische Tagesklinik Schönbach“ liegt auf<br />
der deutsch-französischen Grenze zwischen Saarbrücken-Güdingen<br />
und Gros-Blidderstroff im Ortsteil Güdingen-Schönbach.<br />
Ein Teil des Geländes liegt bereits<br />
auf lothringischem Gelände; die Tagesklinik grenzt direkt<br />
an die Pferde-Rennbahn Saarbrücken und an den<br />
Fußballplatz an. Die Entfernung zur Saar beträgt nur<br />
wenige Meter. Diese bevorzugte Lage und die Kombination<br />
mit Tagesklinik für Jugendliche, mit Therapeutischer<br />
Gärtnerei und mit der Zweigstelle des Kindergartens<br />
Schenkelberg prägen den Standort der Tagesklinik<br />
Schönbach.<br />
Ziele tagesklinischer Behandlung<br />
Psychiatrische Behandlung zielt auf Wiederherstellung<br />
der vollen psychischen Gesundheit; wenn ambulante<br />
Behandlung beim niedergelassenen Psychiater/Nervenarzt<br />
nicht mehr ausreicht aufgrund der Schwere der Erkrankung,<br />
erfolgt die Einweisung in die Psychiatrische<br />
Klinik. Einem Teil der eingewiesenen Patienten kann die<br />
vollstationäre Behandlung in der Klinik erspart werden<br />
durch eine tagesklinische Behandlung von Anfang an;<br />
viele Patienten kommen in die Tagesklinik nach erfolgter<br />
stationärer Therapie. Hier dient die Tagesklinik<br />
der Verkürzung des vollstationären Aufenthaltes.<br />
Die Tagesklinik erlaubt den Patienten den Verbleib in<br />
ihrem gewohnten familiären Umfeld; die Patienten<br />
kommen nur tagsüber von 8 bis 16 Uhr in die Tagesklinik<br />
an allen Arbeitstagen; den Abend, die Nacht und<br />
das Wochenende verbleiben die Patienten der Tagesklinik<br />
in ihrem gewohnten Umfeld. Damit ermöglicht die<br />
Tagesklinik ihren Patienten eine höhere Lebensqualität<br />
als die vollstationäre Behandlung im Krankenhaus; sie<br />
Dr. Wolfgang Hofmann<br />
unterliegen nicht den Alltagesbeschränkungen<br />
des Krankenhauses<br />
außerhalb der Therapiezeiten.<br />
Psychiatrisch – psychotherapeutische<br />
Behandlung ist angewiesen<br />
auf die Mitarbeit der Betroffenen.<br />
Die Tagesklinik bietet sich den motivierten<br />
Patienten an, die hier in<br />
einem aktiven therapeutischen Milieu<br />
an einer Veränderung arbeiten<br />
in produktiver Auseinandersetzung<br />
mit ihrem Lebensalltag.<br />
Tagesklinische Behandlung ist aktiv<br />
und kreativ. In der Tagesklinik liegt<br />
niemand im Bett, niemand vermeidet<br />
die Auseinandersetzung mit<br />
dem Leben und dem Alltag. Vielmehr<br />
werden schöpferische Bewältigungsstrategien<br />
gesucht und im<br />
Alltag erprobt.<br />
Programm der Tagesklinik<br />
Die Tagesklinik Schönbach bietet<br />
nahezu das gesamte, umfassende<br />
Therapieangebot der Kliniken Sonnenberg<br />
an. Nahezu alle psychiatrischen,<br />
psychotherapeutischen und<br />
somatischen Behandlungsverfahren<br />
werden angeboten. Selbstverständlich<br />
stehen auch die diagnostischen<br />
Möglichkeiten der <strong>SHG</strong>-Kliniken<br />
Sonnenberg zur Verfügung (EKG,<br />
Röntgen, EEG, Labor, u. v. a. m.).<br />
Zum Tagesablauf: Nach dem Eintreffen<br />
um 8 Uhr erhalten die Patienten<br />
ein Frühstück, das sie sich<br />
selbst am Büffet auswählen. Nach<br />
dem Frühstück gestaltet sich der<br />
Tag nach dem individuellen Therapieplan<br />
eines jeden einzelnen<br />
Patienten. Dieser Therapieplan<br />
wird in den Aufnahmegesprächen<br />
mit jedem Patienten erarbeitet und<br />
fortlaufend angepasst.<br />
Über 20 verschiedene Therapieformen<br />
kommen zur Anwendung;<br />
auf ihre Aufzählung wird verzichtet.<br />
Als spezielle Therapieangebote<br />
seien die Gartentherapie in der<br />
angrenzenden großen Gärtnerei<br />
erwähnt mit umfangreicher realistischer<br />
Arbeittherapie, ebenso die<br />
Aromatherapie, das Therapeutische<br />
Reiten und die Kunsttherapie.<br />
Die erforderlich medikamentöse<br />
Behandlung wird vom zuständigen<br />
Psychiater mit den betroffenen Patienten<br />
besprochen und festgelegt.<br />
Die Medikamente werden von der<br />
Tagesklinik für sie gerichtet und<br />
bereit gestellt.<br />
Die Mitarbeiter der Tagesklinik vertreten<br />
als „Therapeutisches Team“<br />
die verschiedenen Berufsgruppen<br />
und Spezialisten im therapeutischen<br />
Bereich. Hierzu zählen Fachärzte<br />
ebenso wie Psychologische<br />
Psychotherapeuten, Fachpflegekräfte,<br />
Sozialarbeiter, Ergo-, Sport-,<br />
Arbeits- und Kunsttherapeuten.<br />
Die Therapieplanung erfolgt individuell<br />
in Abhängigkeit von der individuellen<br />
Problematik und wird mit<br />
dem Team erörtert und festgelegt.<br />
Jeder Patient erhält einen persönlichen,<br />
individuellen Therapieplan.<br />
Wie komme ich zur Tagesklinik<br />
Schönbach?<br />
Wie jede andere Form stationärer<br />
Behandlung erfordert auch die teil<br />
- stationäre Behandlung in der Tagesklinik<br />
eine ärztliche Einweisung.<br />
Diese kann Ihr behandelnder Psychiater/Nervenarzt/Hausarzt<br />
ausstellen.<br />
Vor Aufnahme empfiehlt sich eine<br />
persönliche Besichtigung, damit Sie<br />
sich ein persönliches Bild der Tagesklinik<br />
und ihres Therapieangebotes<br />
machen können. Im Rahmen<br />
des Vorgespräches wird abgeklärt,<br />
ob eine tagesklinische Behandlung<br />
möglich ist, oder ob die Art und<br />
Schwere Ihrer Erkrankung nicht<br />
eine vollstationäre Behandlung<br />
zwingend notwendig macht. Beim<br />
Vorstellungsgespräch wird auch<br />
der Aufnahmetermin festgelegt.<br />
Erfreulicherweise erfreut sich die<br />
tagesklinische Behandlung einer<br />
zunehmenden Beliebtheit, weswegen<br />
Sie mit Wartezeiten rechnen<br />
müssen.<br />
Die „Tagesklinik Schönbach‘‘ ist gut<br />
zu erreichen. Die meisten Patienten<br />
kommen mit der Saarbahn und steigen<br />
an der Haltestelle „Güdingen“<br />
aus. Andere nehmen die Buslinie<br />
126 bis zur Haltestelle „Güdingen-<br />
Unner“. Einige sportliche Patienten<br />
aus Saarbrücken kommen mit dem<br />
Fahrrad über den Treidelpfad; und<br />
die Güdinger Patienten kommen zu<br />
Fuß.<br />
Dr. Wolfgang Hofmann<br />
Kontakt:<br />
Tagesklinik Schönbach<br />
Stationsleitung<br />
Telefon 0681. 988-2639<br />
Tagesklinik Schönbach<br />
26 Forum Am Puls der Zeit<br />
Forum Am Puls der Zeit<br />
27
T a g e s k l i n i k e n<br />
T a g e s k l i n i k e n<br />
Tagesklinik Rastpfuhl<br />
Wohl schon jeder hat ein Krankenhaus<br />
von innen gesehen – sei es als<br />
Patient oder als Besucher. Wenn<br />
man aber sagt, dass man in einer<br />
Tagesklinik für psychisch kranke<br />
Menschen arbeitet, kommt gleich<br />
die Nachfrage: „Was macht ihr denn<br />
dort?“ Gewisse Abläufe ähneln denjenigen<br />
in einem Krankenhaus.<br />
Der größte Unterschied liegt wohl<br />
darin, dass die Patienten einer Tagesklinik<br />
in der Regel montags bis<br />
freitags, 6 bis 7 Stunden pro Tag –<br />
von morgens um 8 Uhr bis nachmittags<br />
um 16 Uhr – in der Einrichtung<br />
verbringen. Den Rest des<br />
Tages und auch die Nacht sind die<br />
Patienten bei sich zu Hause in den<br />
eigenen vier Wänden. Am Wochenende<br />
ist die Tagesklinik geschlossen.<br />
Die medizinische Betreuung ist natürlich<br />
in der Tagesklinik Rastpfuhl<br />
genauso gewährleistet wie in anderen<br />
<strong>SHG</strong>-Einrichtungen. Fachpersonal<br />
kümmert sich während den<br />
Öffnungszeiten um ca. 20 - 23 teilstationäre<br />
Patienten, die täglich zum<br />
Rastpfuhl kommen. Facharzt der TK<br />
Rastpfuhl ist Nabil Bakri. Als Arzt<br />
mit jahrzehntelanger Erfahrung ist<br />
er verantwortlich für die medizinische<br />
Versorgung und ist maßgeblich<br />
beim Festlegen der einzelnen<br />
Therapien beteiligt. Zum besseren<br />
Verständnis der Medikamenteneinnahme<br />
bietet er auch eine Medikamentenrunde<br />
an. Hier wird dem<br />
Die Tagesklinik Rastpfuhl<br />
Patienten die Wirkungsweise, aber<br />
auch die Nebenwirkungen erklärt.<br />
Des Weiteren begleitet er die Patienten<br />
auch beim sozialen Kompetenztraining<br />
und bei Freizeitaktivitäten.<br />
Um die täglichen Belange und interne<br />
Organisation kümmern sich<br />
Schw. Helga und Schw. Karin, Fachschwestern<br />
für Psychiatrie. Sie sind<br />
für die Sorgen und Nöten der Patienten<br />
meist erste Anlaufstelle und<br />
ständige Ansprechpartner, was eine<br />
besondere Herausforderung darstellt.<br />
In der medizinischen und pflegerischen<br />
Versorgung spielen Co-Therapeuten<br />
verschiedener Fachrichtungen<br />
eine bedeutende Rolle. Ein<br />
Schwerpunkt liegt in der psychologischen<br />
Betreuung unter Leitung<br />
der Psychotherapeutin,<br />
Frau<br />
Fani Hasapis-<br />
Kargerer. Sie<br />
steht dem Arzt<br />
unterstützend<br />
zur Seite und<br />
ist zudem aktiv<br />
bei Kriseninterventionen<br />
beteiligt. Sie<br />
bietet Psychotherapiegruppen,<br />
Psychosegruppen, Entspannungstherapie<br />
sowie therapeutische<br />
Einzelgespräche an und unterstützt<br />
beratend bei Konflikten, Problemen<br />
u.ä.<br />
Ein weiterer Schwerpunkt liegt im<br />
sozialarbeiterischen Bereich unter<br />
Leitung von Diplom Sozialpädagogin<br />
Karin Grün. Sie steht Patienten<br />
bei organisatorischen Angelegenheiten<br />
beratend und unterstützend<br />
zur Seite. So hilft sie u.a. im Umgang<br />
mit dem Jobcenter, der Krankenkasse,<br />
den Rentenversicherungsträgern<br />
und anderen Einrichtungen.<br />
Bei einer Wiedereingliederung am<br />
Arbeitsplatz hat sie eine betreuende<br />
und begleitende Rolle, aber auch,<br />
wenn es um berufliche Perspektiven<br />
geht wie ATZ, Arbeitstrainingsplätze<br />
(ATP), virtuelle Werkstatt<br />
u.v.a. Auch stellt sie den Kontakt<br />
zur STAPE, Arbeitskreis betreutes<br />
Wohnen, Frauenhaus und anderen<br />
Einrichtungen her. Als ausgebildete<br />
systemische Therapeutin bietet<br />
Karin Grün einmal pro Woche auch<br />
eine Suchtgruppe an.<br />
Eine besondere Bedeutung hat auch<br />
die Ergotherapie, die von der ergotherapeutischen<br />
Praxis Inge Grün<br />
durchgeführt wird. Die Räumlichkeiten<br />
der Praxis grenzen direkt an<br />
die Tagesklinik.<br />
Die Ergotherapeutinnen Frau Jordan<br />
und Frau Burgardt bieten verschiedene<br />
Therapiegruppen, wie z.B.<br />
Konzentrationstraining, großes Angebot<br />
an kreativen und handwerklichen<br />
Techniken und Materialien,<br />
ambulante Kochgruppe, soziales<br />
Kompetenztraining, ausdruckzentrierte<br />
Maltherapie an. Hier können<br />
Patienten sich kreativ ausprobieren,<br />
aber auch Konzentration, Ausdauer,<br />
Selbständigkeit, Selbstvertrauen,<br />
Struktur und vieles mehr erlangen.<br />
Als weitere Co-Therapeuten wären<br />
noch Pastoralreferentin Frau Michely<br />
mit ihrem Gesprächskreis und<br />
Frau Scheck mit ihrer Kreativgruppe<br />
zu nennen. In der Kreativgruppe<br />
erhalten die Patienten Anleitung<br />
zum Darstellenden Spiel, zur Förderung<br />
des sozialen Verhaltens, der<br />
Wahrnehmung, Konzentration und<br />
Kreativität. Neu in unserem Therapieplan<br />
ist ein Sportangebot unter<br />
Leitung der Sporttherapeutin, Siegrid<br />
Miedel, das in der Tagesklinik<br />
selbst stattfindet. Das kompetente,<br />
aber auch unterhaltsame Training<br />
wird von fast allen Patienten gerne<br />
genutzt, die den Sport in den <strong>SHG</strong>-<br />
Kliniken Sonnenberg aus verschiedenen<br />
Gründen nicht wahrnehmen<br />
wollen oder können.<br />
Nun, wie läuft nun so ein Tag in einer<br />
Tagesklinik ab? Der Tag beginnt<br />
um 8.00 Uhr mit den Vorbereitungen<br />
zum gemeinsamen Frühstück,<br />
denn Sinn einer Tagesklinik ist es,<br />
psychisch labilen Patienten einen<br />
festen Rahmen für den künftigen<br />
Tagesablauf außerhalb der Einrichtung<br />
zu vermitteln. Wie in einer<br />
Großfamilie übernimmt jeder eine<br />
Aufgabe: Ein Patient geht zum Bäcker<br />
um die Ecke und holt die vorbestellten<br />
Backwaren ab. Andere helfen<br />
bei der Frühstücksvorbereitung.<br />
Jeder, der da ist, wird eingespannt,<br />
um ein Gemeinschaftsgefühl zu erzeugen,<br />
aber auch das Verständnis<br />
zu fördern, Verantwortung für sich<br />
oder die Gruppe zu übernehmen.<br />
Die Therapie beginnt also fast unmerklich<br />
mit gewöhnlichen Alltagsdingen.<br />
Anschließend folgen für<br />
jeden Einzelnen die individuell festgelegten<br />
Behandlungstermine. Wer<br />
eine Einzeltherapie hat, nimmt Kontakt<br />
mit dem jeweiligen Therapeuten<br />
auf. Der Vormittag verfliegt wie<br />
im Flug und schon kommt der „rollende<br />
Mittagstisch“ aus dem Haupthaus<br />
auf dem Sonnenberg. Auch<br />
hier macht sich jeder, der verfügbar<br />
ist, nützlich. Nach dem Mittagsmahl<br />
ist erst einmal Pause und wer mag,<br />
kann den Ruhe- oder Rückzugsraum<br />
gerne nutzen. Für ganz Müde stehen<br />
bequeme Liegen und Decken zur<br />
Verfügung. Danach geht es entsprechend<br />
dem Therapieplan weiter.<br />
Ganz besondere Höhepunkte sind<br />
Ausflüge unterschiedlichster Art,<br />
die die Patienten gemeinsam mit ihren<br />
Betreuern unternehmen. Neben<br />
Kino oder Theater wurden schon<br />
verschiedene Badethermen besucht.<br />
Ein ganz besonderes Ereignis war<br />
im Sommer der Besuch des Zirkus<br />
FlicFlac, für den das Pflegepersonal<br />
Freikarten organisieren konnte.<br />
Wie man sieht, ist das der große<br />
Unterschied zu einem „normalen“<br />
Krankenhaus:<br />
Die Patienten<br />
der Tagesklink<br />
Rastpfuhl bilden<br />
eine große Gemeinschaft<br />
und<br />
stützen sich auf<br />
diese Weise gegenseitig.<br />
Man<br />
lebt und unternimmt<br />
vieles<br />
gemeinsam, was<br />
das Gruppengefühl<br />
stärkt und<br />
jedem Patienten Halt gibt – auch<br />
wenn es mal Tage gibt, an denen<br />
es krankheitsbedingt weniger erfreulich<br />
läuft. Wenn einem Patienten<br />
jeglicher Antrieb fehlt, werden<br />
auch Hausbesuche abgestattet, um<br />
ihm auch in seiner häusliche Umgebung<br />
weiterhelfen zu können. In der<br />
Regel wird dies von einer Krankenschwester<br />
vorgenommen.<br />
Die größte Herausforderung besteht<br />
für das Personal der Tagesklinik<br />
Rastpfuhl darin, den meist labilen<br />
Patienten Mut auf das Leben außerhalb<br />
der „geschützten Mauern“ zu<br />
machen: Mut auf ein eigenbestimmtes<br />
Leben, was<br />
viele während<br />
der oft jahrelangen<br />
Erkrankung<br />
verlernt haben.<br />
Zum Schluss sei<br />
noch zu erwähnen,<br />
dass für die<br />
Patienten nach<br />
dem Besuch der<br />
Tagesklinik eine<br />
ambulante Weiterbehandlung<br />
ermöglicht wird – soweit<br />
ärztlich indiziert – womit sich<br />
der Kreis schließt. Wenn ein Patient<br />
entlassen wird, steht ihm auch weiterhin<br />
ein umfassendes Therapieangebot<br />
der Institutsambulanz in der<br />
Tagesklinik Rastpfuhl zur Verfügung.<br />
In unserer Einrichtung wird also Sozialpsychiatrie<br />
praktiziert. Das bedeutet,<br />
dass das Personal – vom Stationsarzt<br />
bis zur Krankenschwester,<br />
von der Psychologin bis zur Sozialpädagogin<br />
– viel Zeit investiert und<br />
der persönliche Einsatz zum Wohl<br />
aller Patientinnen und Patienten im<br />
Vordergrund steht. Aber bei all diesen<br />
vorhandenen Strukturen erfordert<br />
die Arbeit mit psychisch kranken<br />
Menschen sehr viel Flexibilität.<br />
Je nach Gemütsverfassung, aktueller<br />
Belastbarkeit und momentanem Antrieb<br />
des einzelnen Patienten muss<br />
das Team häufig schnell, spontan<br />
und manchmal auch unkonventionell<br />
handeln. Therapiepläne müssen<br />
geändert werden oder es ist eine<br />
Einzelbetreuung notwendig. Das gesamte<br />
Team meistert diese Herausforderungen<br />
bei der täglichen Arbeit<br />
hervorragend und kann nunmehr<br />
auf eine profunde Erfahrung von 13<br />
erfolgreichen Jahren der Tagesklinik<br />
Rastpfuhl zurückblicken.<br />
Kontakt:<br />
Tagesklinik Rastpfuhl<br />
Telefon 0681. 99196-0<br />
Tagesklinik Rastpfuhl<br />
28 Forum Am Puls der Zeit<br />
Forum Am Puls der Zeit<br />
29
T a g e s k l i n i k e n<br />
T a g e s k l i n i k e n<br />
Tagesklinik und Institutsabmulanz in Schönbach<br />
Die Tagesklinik und Institutsambulanz<br />
für Kinder- und Jugendpsychiatrie,<br />
-psychosomatik und -psychotherapie<br />
Die erste Tagesklinik und Institutsambulanz des Kinder-<br />
und Jugendpsychiatrischen/- psychotherapeutischen<br />
Verbundes der <strong>SHG</strong>-Gruppe nahmen 1989 ihre<br />
Arbeit auf.<br />
Mit 11 Plätzen sind wir heute in der Tagesklinik für<br />
kinder- und jugendpsychiatrisch behandlungsbedürftige<br />
Kinder – und Jugendliche im Alter von 6 bis 18<br />
Jahren und ihre Eltern bzw. Bezugspersonen da. Alle<br />
psychiatrischen Störungsbilder des Kindes- und Jugendalters<br />
können in unserer Einrichtung diagnostisch<br />
abgeklärt und in der Regel auch tagesklinisch behandelt<br />
werden. Ausgeschlossen sind akute Suizidalität,<br />
Abhängigkeitserkrankungen und akute Psychosen.<br />
In Institutsambulanz und Tagesklinik werden Kinder<br />
und Jugendliche mit psychischen, psychosomatischen<br />
und neuropsychiatrischen Störungsbildern behandelt,<br />
die keiner vollstationären Behandlung bedürfen.<br />
Bevor die Kinder und Jugendlichen in unserer Tagesklinik<br />
aufgenommen werden, findet in der Regel eine<br />
Vorstellung, ausführliche Diagnostik (Anamneseerhebung,<br />
Psychodiagnostik, Einzel-/Familiengespräche,<br />
Fragebögen usw.) und Beratung in unserer angeschlossenen<br />
Institutsambulanz statt.<br />
und Jugendpsychiatrie/-psychotherapie in Kleinblittersdorf<br />
zusammen. So besteht die Möglichkeit, bei<br />
Bedarf eine Vor- oder Nachbehandlung in der Tagesklinik<br />
anzubieten oder eine Übernahme von der Tagesklinik<br />
in den stationären Bereich in die Wege zu leiten.<br />
Übergreifende teilstationäre/ambulante sowie teilstationäre/vollstationäre<br />
Gruppentherapien sind fester Bestandteil<br />
unseres Behandlungsangebotes.<br />
So wird u.a. das DBT-A-Programm (Dialektisch-behaviorale<br />
Therapie für Adoleszente) im ambulanten und<br />
teilstationären Setting für Jugendliche im Alter von<br />
14-18 Jahren angeboten.<br />
Tagesklinik<br />
Prof. Dr. Eva Möhler<br />
Das Konzept der Tagesklinik schließt die Lücke zwischen<br />
der Versorgung durch niedergelassene ambulante<br />
Ärzte und Therapeuten, unserer Institutsambulanz<br />
und einer vollstationären Behandlung.<br />
Der Vorteil der tagesklinischen Behandlung ist, dass für<br />
die Kinder und Jugendlichen der Bezug zu ihrem gewohnten<br />
Lebensumfeld mit seinen Anforderungen nicht<br />
verloren geht. Die Beziehung zu Eltern und anderen<br />
Bezugspersonen bleibt während der gesamten Behandlungsdauer<br />
erhalten und Bezugspersonen können intensiver<br />
in den therapeutischen Prozess eingebunden werden.<br />
Zudem können die erworbenen Kompetenzen direkt<br />
erprobt und in den Alltag des Kindes integriert werden.<br />
Neben unseren Therapieschwerpunkten<br />
Traumatherapie, Autismusdiagnostik,<br />
DBT-A und Erlebnistherapie<br />
arbeiten wir in unserer<br />
Einrichtung schulenübergreifend<br />
und bieten systemische Familientherapie,<br />
integrative Therapie, tiefenpsychologisch<br />
fundierte - und verhaltenstherapeutische<br />
Verfahren an.<br />
Die Behandlungsteams sind multiprofessionell<br />
zusammengesetzt und<br />
arbeiten nach dem Bezugspersonen-Konzept.<br />
Das Team der Tagesklinik und Institutsambulanz<br />
Saabrücken-Schönbach.<br />
Fachtherapien sind Teil unseres<br />
Gesamtbehandlungskonzeptes:<br />
Sport- und Bewegungstherapie,<br />
Heilpädagogisches Kreativangebot,<br />
Soziotherapie und Reittherapie. Der<br />
Schulunterricht findet in unserer<br />
Klinikschule statt. In der Tagesklinik<br />
ist Freiwilligkeit die Basis der Behandlung.<br />
Für einen positiven Behandlungsverlauf<br />
ist die Bereitschaft<br />
und Motivation, regelmäßig an den<br />
Therapieangeboten teilzunehmen<br />
und aktiv mitzuarbeiten, unerlässlich.<br />
Auch die Mitarbeit und die Unterstützung<br />
der Eltern oder Bezugspersonen<br />
sind zentral wichtig.<br />
Behandlungsangebot<br />
- Fachärztliche Versorgung<br />
- systemische, verhaltenstherapeutische<br />
und tiefenpsychologische Einzeltherapie<br />
- systemische, verhaltenstherapeutische<br />
und tiefenpsychologische Gruppentherapie<br />
- verhaltenstherapeutische Trainingsmethoden<br />
z. B. Soziale Kompetenzgruppe<br />
- Elterntraining (ADHS, expansive Störungsbilder)<br />
- Traumatherapie<br />
- traumatherapeutische Stabilisierungstechniken<br />
- Psychoedukation<br />
(des betroffenen Familiensystems)<br />
- Ergotherapie<br />
- Sporttherapie<br />
- Heilpädagogisches Reiten<br />
- Musikprojekte: Trommeln<br />
- Gartenprojekte<br />
- Entspannungsverfahren<br />
- Aromatherapie, Körperwahrnehmung<br />
Besondere Behandlungsschwerpunkte<br />
- Traumatherapie – EMDR –traumafokusierte<br />
kognitive Therapie<br />
- Autismusdiagnostik und Beratung<br />
- Erlebnistherapie – Klettern, Wandern<br />
- Aromatherapie, Massage<br />
- Integrative Therapie<br />
- Dialektisch-behaviorale Therapie<br />
für Jugendliche (DBT-A)<br />
Prof. Dr. Eva Möhler<br />
Kontakt:<br />
Telefon 0681. 98826-21<br />
Tagesklink und Institutsambulanz in Schönbach<br />
Hier wird der (Be-)Handlungsbedarf aus Kinder- und<br />
Jugendpychiatrischer Sicht ermittelt und mit den Betroffenen<br />
besprochen. Es werden der Problematik entsprechend<br />
ambulante Psychotherapie, tagesklinische<br />
oder stationäre Behandlung empfohlen oder die Einleitung<br />
anderer notwendiger Maßnahmen unterstützt<br />
Wir arbeiten eng mit unserer vollstationären Kinder-<br />
30 Forum Am Puls der Zeit<br />
Unser therapeutisches Handeln ist geprägt von einer<br />
wertschätzenden und respektvollen Haltung gegenüber<br />
Kindern, Jugendlichen und ihren Familien. Wir streben<br />
eine akzeptierende, kreative und individuelle Sicht auf<br />
jedes Kind und jede Familie an und arbeiten lösungs-,<br />
auftrags- und ressourcenorientiert, verstehen die Familie<br />
als Ort der Veränderung.<br />
Eine gute Vernetzung und Kooperation<br />
mit niedergelassenen Ärzten/innen,<br />
Psychotherapeuten/<br />
innen, Schulen, Beratungsstellen,<br />
Jugendämtern und Jugendhilfe-<br />
Einrichtungen sind wichtiger Bestandteil<br />
unserer Arbeit.<br />
Forum Am Puls der Zeit<br />
31
R e h a - E i n r i c h t u n g e n<br />
R e h a - E i n r i c h t u n g e n<br />
Tiefental-Olympiade<br />
Dr. Christa Balzer<br />
neue Chefärztin des <strong>SHG</strong>-Zentrums für<br />
psychotherapeutische Rehabilitation<br />
Dr. Christa Balzer ist neue Chefärztin<br />
des Zentrums für psychotherapeutische<br />
Rehabilitation der <strong>Saarland</strong>-<strong>Heilstätten</strong><br />
<strong>GmbH</strong> (<strong>SHG</strong>). Sie<br />
ist Nachfolgerin von Dr. Hans Neustädter,<br />
der einer neuen Berufung<br />
nach Baden-Württemberg folgte.<br />
Tiefental-Olympiade vereint<br />
Sport und Rehabilitation<br />
Die Tiefental-Olympiade ist aus<br />
dem Kalender der Reha-Einrichtungen<br />
der <strong>SHG</strong> nicht mehr wegzudenken.<br />
Einmal im Jahr trifft sich<br />
ein großer Kreis Sportinteressierter<br />
an der Saarbrücker Sportschule,<br />
um sich in allerlei Disziplinen zu<br />
messen. Wo sonst Spitzenathleten<br />
trainieren, treten Rehabilitanden,<br />
32 Forum Am Puls der Zeit<br />
Dr. Christa Balzer ist seit 1984 bei<br />
der <strong>SHG</strong> tätig, zuletzt als ärztliche<br />
Leiterin des Zentrums für Abhängigkeitserkrankungen<br />
und der<br />
Reha-Tagesklinik Saarbrücken.<br />
Davor arbeitete sie als Oberärztin<br />
sowie als Vertreterin des Chefarztes<br />
an der Fachklinik Tiefental. Die<br />
anerkannte Fachärztin für Psychiatrie,<br />
Neurologie und Psychotherapie<br />
hat langjährige Erfahrung in<br />
der Suchtmedizin.<br />
Dr. Christa Balzer<br />
„Ehemalige“, Patienten, Mitarbeiter und Gäste des<br />
Zentrums für psychotherapeutische Rehabilitation<br />
Saarbrücken bei Fußball, Leichtathletik, Tauziehen<br />
und mehr miteinander in den Wettbewerb.<br />
Diesmal waren es rund 400 Teilnehmer, die bei idealem<br />
Sommerwetter die bestens präparierten Anlagen belebten.<br />
Begrüßt wurden sie vom Verwaltungsdirektor<br />
der Reha-Einrichtungen, Martin Stoiber, Staatssekretär<br />
Georg Jungmann in Vertretung von Sportministerin<br />
Monika Bachmann als Schirmherrin der 21. Tiefental-<br />
Olympiade, und dem Aufsichtsratsvorsitzenden der<br />
<strong>SHG</strong>, Regionalverbandsdirektor Peter Gillo.<br />
Mit dabei auch die <strong>SHG</strong>-Geschäftsführer Alfons Vogtel<br />
und Dr. Kurt Wahrheit sowie einige Chefärzte, die<br />
„ihre“ Favoriten nur zu gerne anfeuerten.<br />
Dass es bei Sport und Rehabilitation nicht allein aufs<br />
Gewinnen ankommt, sondern auch das gute Miteinander<br />
zählt, bewiesen beim Einlagespiel die Fußballer der<br />
<strong>SHG</strong>-Kliniken Sonnenberg und des Klinikums Merzig.<br />
Sie trennten sich einmütig beim Ergebnis von 0:0. Das<br />
vorausgegangene Turnier zwischen Rehabilitanden<br />
der Fachklinik für Psychosomatik und Abhängigkeitserkrankungen,<br />
Bruder-Konrad-Haus, Schaumberger<br />
Hof, ATZ, Station P1 Sonnenberg und PSD Homburg<br />
konnten die P1-Kicker für sich entscheiden.<br />
Stärkstes Team beim Tauziehen war die Mannschaft I<br />
Tiefental. Das Federball-Turnier konnten die Mitarbeiter<br />
der Verwaltung für sich entscheiden und beim<br />
Leiter-Golf siegten die Rehabilitanden der Fachklinik.<br />
Dank den Stiftern von Pokalen und Urkunden<br />
– Ministerpräsidentin Annegret Kramp-Karrenbauer<br />
– Sportministerin Monika Bachmann (Schirmherrin)<br />
– Gesundheitsminister Andreas Storm<br />
– Wirtschaftsminister Heiko Maas<br />
– Finanzminister Stephan Toscani<br />
– Bildungsminister Ulrich Commercon<br />
– Justizministerin Anke Rehlinger<br />
– Landtagspräsident Hans Ley<br />
– CDU-Landtagsfraktion<br />
– SPD-Landtagsfraktion<br />
– Landtagsfraktion Die Linke<br />
– Landtagsfraktion Piraten<br />
– Regionalverbandsdirektor Peter Gillo<br />
– <strong>Saarland</strong> Sporttoto <strong>GmbH</strong><br />
Die Medaillen wurden vom Verein Reha-Aktiv<br />
gespendet.<br />
Ein gutes Auge und präzise Würfe<br />
waren beim Boule-Turnier gefragt.<br />
Hier hatte das Bruder-Konrad-Haus<br />
am Ende die Nase vorn.<br />
Alle Siegermannschaften und Einzelgewinner<br />
in den leichtathletischen<br />
Disziplinen wurden mit Pokalen<br />
und Medaillen belohnt. Einen<br />
Blumenstrauß gab es für Susanne<br />
Neu. Sie hatte mit der Betriebssportgruppe<br />
der <strong>SHG</strong>-Kliniken<br />
Sonnenberg und „Aroha in Motion“<br />
den Reigen der Spiele eröffnet.<br />
Erstmals gab es auch Wettbewerbe<br />
für die mitgebrachten Kinder.<br />
Dank an das Organisationsteam<br />
– Dimitris Doudouktsidis, Dipl.-Sportlehrer<br />
– Eva Hoffmann, Psychotherapeut. Leitung<br />
– Tom Schwaiger, Ergotherapeut<br />
– Frank Ludwig-Decklar, Ergotherapeut<br />
– Elke Hamm, Ergotherapeutin<br />
– Walter Schütte, Dipl.-Sportlehrer<br />
– Susanne Neu, Assistentin der Geschäftsführung.<br />
Forum Am Puls der Zeit<br />
33<br />
TiefenTal-Olympiade
S e e l s o r g e<br />
S e e l s o r g e<br />
SeElsorge<br />
Erst Beichte, dann Psychotherapie<br />
Das Sakrament der Versöhnung im Krankenhaus.<br />
Viele Menschen versuchen, ihr Leben<br />
in den Griff zu bekommen. Dabei<br />
stehen ihnen viele Hilfsmittel<br />
zur Verfügung. Das beginnt bei einem<br />
klärenden Gespräch mit einem<br />
vertrauten Menschen und kann<br />
auch im Sprechzimmer eines Spezialisten<br />
enden. Nach wie vor suchen<br />
Menschen auch in der Beichte<br />
Hilfe und Begleitung. Während in<br />
den Pfarreien die Beichte fast ganz<br />
aus der Mode gekommen ist, erlebt<br />
man bei geistlichen Zentren<br />
oder Klöstern jedoch das Gegenteil.<br />
Auch in der Seelsorge im Krankenhaus<br />
erlebe ich, dass wieder mehr<br />
Menschen um ein Beichtgespräch<br />
bitten.<br />
Der Psychiater Carl Gustav Jung,<br />
Schüler von Siegmund Freud, hat<br />
die Psychoanalyse in die Psychiatrie<br />
eingeführt. Er war überzeugt<br />
von der heilenden Wirkung dieser<br />
Methode. Dennoch fragte er Patienten,<br />
die zu ihm in die Praxis<br />
kamen, ob sie katholisch seien. Bejahten<br />
sie das, riet er ihnen, doch<br />
zuerst zur Beichte zu gehen und<br />
dann wiederzukommen. Das ist ungewöhnlich.<br />
Denn erstens war Jung<br />
nicht katholisch, und zweitens begegneten<br />
sich Psychotherapeuten<br />
und Priester traditionell mit Vorbehalten.<br />
Man misstraute sich. Inzwischen<br />
weiß der Psychiater, dass<br />
die Beichte durchaus auch therapeutische<br />
Kraft hat, eine Kraft, die<br />
genutzt werden kann. Ebenso weiß<br />
der Priester, dass der psychisch<br />
Kranke, der zu ihm zur Beichte<br />
kommt, dennoch einen guten Psychiater<br />
braucht, dass also das Sakrament<br />
der Buße kein Allheilmittel<br />
ist. Beichte und Psychotherapie haben<br />
eine gemeinsame Schnittmenge,<br />
das heißt Seelsorger und Psychiater<br />
können im Einzelfall sinnvoll<br />
Die Beichte ist psychodynamisch<br />
gesehen die Möglichkeit, durch<br />
mutige Gewissenserforschung in<br />
die Abgründe des Halbbewussten<br />
und sogar Unbewussten herabzusteigen<br />
und schwelgende innere<br />
Konflikte durch bewusstes Aussprechen<br />
vor einem Vertreter Gottes<br />
zu neutralisieren. Siegmund<br />
Freud hat scharfsinnig beschrieben,<br />
dass die neurotische Kränkung<br />
dort Platz greift, wo das idealisierte<br />
Selbst sich zu sehr vom realen Ich<br />
entfernt. Das heißt, je mehr sich jemand<br />
ein geschöntes Bild von sich<br />
macht, umso eher ist er kränkbar.<br />
Durch das Sündenbekenntnis könzusammenwirken.<br />
Genauso sieht<br />
das auch der Arzt für Psychiatrie<br />
und psychotherapeutische Medizin<br />
und Neurologe Dr. Raphael M. Bonelli:<br />
„Die beiden (Psychotherapie<br />
und Beichte) ergänzen einander,<br />
sind aber grundverschieden. Keiner<br />
kann den anderen ersetzen. Der<br />
Hauptunterschied liegt darin, dass<br />
Psychotherapie ein Aussprechen<br />
der Schuld ermöglicht, die Beichte<br />
aber Vergebung bewirkt.“ Wenn<br />
ein psychisch Kranker eine „religiöse“<br />
Ader hat, wäre es demnach<br />
die Aufgabe des Psychiaters, den<br />
Faktor Religiosität therapeutisch,<br />
im Sinne der inneren Heilung, zu<br />
nutzen. Der Glaube ist eine wichtige<br />
Ressource des Menschen; er<br />
kann helfen, dass die Seele eines<br />
Menschen gesund wird. Gerade die<br />
Beichte, das Sakrament der Versöhnung<br />
mit Gott, will ja den Beichtenden<br />
von der Schuld befreien, die<br />
ihm auf der Seele brennt und ihn<br />
krank machen kann. Carl Gustav<br />
Jung hat das wohl erkannt, als er<br />
befand: Katholiken erst zur Beichte,<br />
dann zum Psychiater.<br />
Erst zur Beichte, dann zum Psychiater.<br />
Das scheint auch heute noch<br />
zu gelten. Nur gehen immer mehr<br />
Menschen zum „Bekenntnis“ ihrer<br />
Sünden nicht mehr in die Kirche,<br />
sondern ins Fernsehstudio. In den<br />
Talkshows lassen sich Menschen<br />
dazu hinreißen, ihre Fehler und<br />
Schwächen öffentlich auszubreiten.<br />
Es herrscht eine „Outing-Kultur“,<br />
so man dabei überhaupt von Kultur<br />
sprechen kann. Kaum jemand, der<br />
sich seiner Geständnisse schämt –<br />
im Gegenteil: Da kokettiert man mit<br />
seinen „Sündenbekenntnissen“, das<br />
kommt bei den Zuschauern gut an.<br />
Und wenn der Politiker, der Fußballstar,<br />
der Schauspieler mit seinen<br />
Harald Winter<br />
Vergehen in den Medien so locker<br />
umgeht, warum soll dann der kleine<br />
Mann Gewissensbisse haben, wenn<br />
er bei der Steuererklärung schummelt<br />
oder wenn er fremd geht. Jemand,<br />
der sich öffentlich outet,<br />
empfindet nicht gerade Scham und<br />
Reue über das, was er bekennt. Sein<br />
Bekenntnis ist eher gekennzeichnet<br />
von der Haltung: „Ich stehe dazu,<br />
und ich bin stolz darauf, so zu sein.“<br />
Solche Bekenntnisse lehnen Vergebung<br />
ab, sie verlangen vielmehr<br />
Akzeptanz. Christliches Sündenbekenntnis<br />
schließt jedoch immer<br />
die Sehnsucht nach Vergebung und<br />
die Bitte um Vergebung ein. Outing<br />
ist oft zunächst Selbstdarstellung,<br />
christliches Sündenbekenntnis dagegen<br />
Selbsterkenntnis. Natürlich<br />
bittet auch der christliche Sünder<br />
um Akzeptanz. Aber er bittet um<br />
Akzeptanz trotz seiner Sündhaftigkeit<br />
und nicht um Akzeptanz seiner<br />
Sündhaftigkeit. Das „trotz“ ist entscheidend,<br />
denn das trotz bekennt<br />
die Sünde als etwas Ungutes, Ungerechtes<br />
und Schlechtes, etwas, das<br />
der Sünder überwinden möchte und<br />
wofür er um Vergebung bittet.<br />
Die Beichte. „Typisch katholisch“,<br />
meint man, doch das stimmt nicht<br />
ganz. Seit dem Konzil von 1215<br />
gibt es die Beichtpflicht. Da heißt<br />
es: „Jeder Gläubige beiderlei Geschlechts<br />
soll alle Sünden wenigstens<br />
einmal im Jahr seinem Priester<br />
bekennen.“. Erst 300 Jahre später,<br />
in der Reformationszeit, geriet die<br />
Beichtpraxis der Kirche in die Kritik.<br />
Martin Luther selbst konnte<br />
sich ein Leben ohne Beichte nicht<br />
vorstellen. Er sprach sich lediglich<br />
gegen die Pflicht zum Beichten aus.<br />
Die Beichte soll ein Angebot sein.<br />
Mit der kirchlichen Forderung der<br />
häufigen Beichte ist klargestellt,<br />
dass jeder Mensch Fehler macht,<br />
jeder sündigt. Es ist also normal<br />
und menschlich, Sünden zu begehen,<br />
und es gibt auch ein Mittel<br />
zur Wiedergutmachung: die Absolution.<br />
Denn neben der wichtigeren<br />
sakramentalen Dimension hat sie<br />
natürlich auch eine psychodynamische<br />
Ebene. Zur objektiven Wirkung<br />
– der wirklichen Vergebung<br />
der Schuld durch Gott – kommt<br />
die subjektive: die Möglichkeit, das<br />
Drückende der Schuldgefühle abzuwerfen.<br />
Das Aussprechen der eigenen<br />
Schuld – ohne Beschönigen,<br />
Herumgerede und Fremdbeschuldigungen<br />
– ist deshalb christlich<br />
betrachtet heilsrelevant und psychologisch<br />
gesehen heilsam. Das<br />
mutige „Ich habe gesündigt“ klärt<br />
die eigene Beurteilung der Tat,<br />
denn die Gewohnheit an die Sünde<br />
wirft den Schleier des Unbewussten<br />
über die eigene Schlechtigkeit.<br />
nen so die schmerzhaft verdrängten<br />
Anteile des nicht-sein-könnenweil-nicht-sein-dürfen<br />
der eigenen<br />
Schuld wieder heilsam in das Bewusstsein<br />
integriert werden.<br />
Bei der Beichte geht es nicht vorrangig<br />
darum, Sünden wegzutherapieren.<br />
Es geht zuerst darum,<br />
sich als Sünder zu akzeptieren, und<br />
bereit zu sein sich trotz aller Sündhaftigkeit<br />
und Fehlerhaftigkeit von<br />
Gott geliebt zu wissen und sich<br />
damit selbst so gut annehmen zu<br />
können. Sünde, die man begangen<br />
hat, und Schuld, die man auf sich<br />
geladen hat, kann man nicht aus<br />
der Welt schaffen, in dem man sie<br />
20 oder 30 Jahre lang absitzt. Ein<br />
begangener Mord lässt sich nicht<br />
aus der Welt schaffen. Ein Sünder<br />
muss also befähigt werden, mit seiner<br />
Sünde leben zu können. Das<br />
gelingt nur, wenn er glauben kann,<br />
dass er trotz seiner Sünde von Gott<br />
geschätzt und geliebt wird. Und<br />
dieses Bewusstsein schenkt ihm die<br />
Kraft, eine Persönlichkeit zu werden,<br />
die versöhnt mit den eigenen<br />
Brüchen und Fehlern leben kann.<br />
Die Vergebung macht den Menschen<br />
auch fähiger, selbst anderen<br />
zu verzeihen.<br />
Die Beichte ist ein Prozess, in dem<br />
der sündige Mensch durch Reue<br />
und Bekenntnis, durch Bereitschaft<br />
zu Wiedergutmachung und Besserung<br />
und schließlich durch die<br />
Vergebung, die ihm zugesprochen<br />
wird, heil werden kann. Die Bitte<br />
an Jesus Christus: „Sprich nur ein<br />
Wort, so wird meine Seele gesund“,<br />
die will Christus im Bußsakrament<br />
erfüllen. An Gottes wirklich erlösendes<br />
Wort zu glauben, befreit<br />
von der Angst des Menschen um<br />
sich selbst. Und wo der Mensch<br />
innerlich frei ist, kann er sich zu<br />
dem entfalten, was sein Menschsein<br />
ausmacht: geschaffen zu sein<br />
als Abbild Gottes, das nichts, auch<br />
keine noch so schwere Schuld,<br />
trennen kann von der Liebe Gottes.<br />
Harald Winter<br />
Krankenhauspfarrer<br />
Seelsorge<br />
34 Forum Am Puls der Zeit<br />
Forum Am Puls der Zeit<br />
35
Rezepte Gedanken zum Weihnachtsfest<br />
K ö r p e r u n d G e i s t<br />
36<br />
Vorspeise<br />
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Lauwarmer Kartoffel -Pfifferlingsalat<br />
mit geräuchertem Wildlachs und Crème fraîche<br />
ZuTATEN<br />
4 mittel große Kartoffeln<br />
200g frische Pfifferlinge<br />
50g gewürfeltes Dürrfleisch<br />
½ kleine Gemüsezwiebel<br />
4 Cherrytomaten<br />
1 Knoblauchzehe<br />
30g Butterschmalz<br />
1 TL rote Pfefferbeeren<br />
1 Becher Crème fraîche<br />
100g Gemüsebrühe<br />
200g Wildlachs<br />
2 TL Tafelsenf<br />
100ml Sonnenblumenöl<br />
100ml Wasser<br />
Salz<br />
Pfeffer<br />
50ml Kräuteressig<br />
2 Zweige frischer Dill<br />
Forum Am Puls der Zeit<br />
Menü<br />
zum Nachkochen<br />
von unserem Küchenchef<br />
Olaf Ruppenthal<br />
Alle Zutaten für 4 Personen<br />
Zubereitung<br />
Kartoffeln waschen, als Pellkartoffeln<br />
kochen, abkühlen pellen und in gleichmäßig<br />
dünne Scheiben (ca. 3mm) schneiden<br />
und alles in eine Schüssel geben. Pfifferlinge putzen und waschen, gut<br />
abtrocknen. Gemüsezwiebel und Knoblauch in feine Würfel schneiden.<br />
Butterschmalz in eine Pfanne geben und erhitzen, Pfifferlinge, Dürrfleisch,<br />
Zwiebeln und Knoblauch in der Pfanne gut anbraten und mit Salz und<br />
Pfeffer würzen, dann zu den Kartoffeln geben.<br />
In einem kleinen Topf Öl, Essig und Wasser aufkochen mit Salz, Pfeffer<br />
und Gemüsebrühe abschmecken, vom Ofen nehmen und etwas abkühlen<br />
lassen. Den Tafelsenf mit einem Schneebesen einrühren und über die Kartoffeln<br />
und Pfifferlinge geben, vorsichtig durchmischen und ca. 20 Min.<br />
ziehen lassen.<br />
Den Kartoffel-Pfifferling Salat in die Mitte des Esstellers anrichten, den<br />
Wildlachs darauf legen, je 1 TL Crème fraîche zum Wildlachs geben, mit<br />
Pfefferbeeren, Dill und Cherrytomate garnieren und servieren.<br />
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4 kleine Entenbrüste<br />
(weiblich)<br />
2 EL Zucker<br />
1 EL Tomatenmark<br />
6 Stück mittlere Kartoffeln<br />
3 EL Kartoffelstärke<br />
(Mondamin)<br />
1 Kopf Rotkohl 1 bis 1,2kg<br />
¼ Stück Lauch<br />
1 Karotte<br />
1 Gemüsezwiebel<br />
2 Zehen Knoblauch<br />
200g Trauben hell<br />
0,7 L Rotwein<br />
0,4 L Champagner<br />
oder Crémant<br />
Salz<br />
Pfeffer<br />
Muskat<br />
150g Butterschmalz<br />
5 EL Rapsöl<br />
2 EL Honig<br />
Gemüsebrühe<br />
2 Lorbeerblätter<br />
3 Stück Nelken<br />
100g Butter<br />
2 Äpfel<br />
3 Eier<br />
K ö r p e r u n d G e i s t<br />
Barbarie-Entenbrust auf Kartoffelrösti<br />
an Traubensoße und Champagner-Rotkohl<br />
Zubereitung<br />
Champagner–Rotkohl Rotkohl putzen, vierteln, Stiel (Strunken) entfernen<br />
und in feine Streifen schneiden. ½ Gemüsezwiebel und 1 Zehe<br />
Knoblauch schälen und in feine Würfel schneiden. Die Butter in einem<br />
mittel großen Topf geben und auslassen. Zwiebeln und Knoblauch darin<br />
anschwitzen und den Rotkohl dazu geben. Die Äpfel schälen und entkernen,<br />
dann mit der Küchenreibe zum Rotkohl raspeln. Mit 350 ml Rotwein<br />
ablöschen, Lorbeerblätter, Zucker und Nelken dazu geben, mit Salz, Pfeffer<br />
und Gemüsebrühe anwürzen. Umrühren und unter dem Deckel garkochen<br />
lassen. Wenn die entstandene Flüssigkeit Verkocht ist, mit dem<br />
Champagner nachfüllen. Einkochen lassen und nach Geschmack abwürzen.<br />
Kartoffelrösti Kartoffeln und Karotte schälen, Lauch in feine Streifen<br />
schneiden und waschen. Kartoffeln und Karotte mit der Küchenreibe fein<br />
in eine Schüssel raspeln und den geschnittenen Lauch dazu geben. Die<br />
Eier in die Masse geben, Kartoffelstärke dazu, mit Salz, Pfeffer und Muskat<br />
würzen. Mit der Hand kräftig durchmengen. Aus der Masse acht gleichgroße<br />
Rösti machen, max. 1 cm dick, im Butterschmalz auf beiden Seiten gut<br />
anbraten und auf ein Backblech mit Backpapier legen. Rest Garzeit 10-12<br />
Min. bei 200 Grad im Backofen.<br />
Traubensoße Trauben waschen, die Haut abziehen, halbieren und entkernen,<br />
dann in etwas Butterschmalz in der Pfanne kurz anbraten, vorsichtig<br />
herausnehmen und auf ein Küchentuch legen. In dieser Pfanne restliche<br />
Zwiebel und Knoblauch grob gehackt anbraten, Tomatenmark dazu<br />
geben und anrösten. Mit dem restlichen Rotwein ablöschen und mit einem<br />
¼ L Wasser aufgießen. Die Flüssigkeit durch das Kochen um die Hälfte<br />
reduzieren lassen und mit etwas dunklem Soßenbinder abbinden. Mit<br />
Salz, Pfeffer und Gemüsebrühe abschmecken. Die Soße mit dem Zauberstab<br />
durchmixen, durch ein feines H-Sieb passieren,<br />
nachschmecken und die Trauben wieder zugeben.<br />
Entenbrust Entenbrust auspacken, kalt abwaschen<br />
und mit Küchenpapier abtrocknen. Auf Fettseite<br />
mit einem scharfen Küchenmesser ein Rautenmuster<br />
einritzen. Mit Salz und Pfeffer würzen, die<br />
Fettseite mit dem Honig bestreichen und in einer<br />
heißen Pfanne mit dem Rapsöl auf beiden Seiten<br />
scharf anbraten. Aus der Pfanne nehmen<br />
auf ein Backblech legen und ruhen lassen. Zusammen<br />
mit den Kartoffelrösti im Backofen<br />
garziehen/rosa (10-12 Min. bei 200 Grad).<br />
Anrichten Die Kartoffelrösti auf einer Seite<br />
des Tellers anrichten (2 Stück). Die Entenbrust in<br />
gleichgroße Tranchen schneiden und fächerartig an<br />
die Rösti legen. Rotkohl auf dem Teller anrichten und<br />
die Ente mit der Soße angießen, Trauben gleichmäßig<br />
verteilen und Servieren.<br />
Forum Am Puls der Zeit<br />
37<br />
Rezepte
Rezepte Gedanken zum Weihnachtsfest<br />
K ö r p e r u n d G e i s t<br />
38<br />
Dessert<br />
Viezbirne mit Walnusseis und Vanillesoße<br />
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4 Stück Williams Birnen<br />
1 L Viez (alter Särkower)<br />
2 Vanilleschoten<br />
400g Zucker<br />
1 Zimtstange<br />
½ Sahne<br />
6 Eigelb<br />
200g Walnusseis<br />
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Zubereitung<br />
Viezbirne Die Birnen schälen und am unteren<br />
Ende gerade schneiden, mit einen Parisienneausstecher<br />
das Kerngehäuse von<br />
unten entfernen. Viez, 200g Zucker und<br />
Zimtstange mit den Birnen in einen Topf<br />
geben, bissfest kochen und mit dem Topf<br />
in den Kühlschrank geben und über Nacht<br />
ziehen lassen.<br />
Vanillesoße Vanilleschoten halbieren<br />
und das Mark heraus kratzen. Sahne<br />
mit 200g Zucker und dem Vanillemark<br />
aufkochen und ca. um 1/3 reduzieren<br />
lassen. Die Masse auf ca. 75–80 Grad abkühlen,<br />
dann die Eigelb mit einem Schneebesen<br />
unterrühren und die Masse stocken lassen, ggf mit etwas<br />
Stärke nachbinden und im Kühlschrank abkühlen lassen.<br />
Anrichten Mit der Vanillesoße einen Spiegel in die Tellermitte gießen.<br />
Die Viezbirne aus dem Sud nehmen, mit Küchenpapier abtupfen und in<br />
den Vanillespiegel setzen. Eine Kugel Walnusseis anlegen, mit Puderzucker<br />
und frischer Minze garnieren und servieren.<br />
Guten Appetit & viel Spaß beim Nachkochen!<br />
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die jeweils wieder dreimal drei Felder<br />
haben. In jedem dieser Neuner-Quadrate, aber<br />
auch in jeder Zeile und jeder Spalte müssen alle<br />
Zahlen von 1 bis 9 vorkommen. Der Rest ist<br />
Logik und viel Ausprobieren.<br />
1<br />
K ö r p e r u n d G e i s t<br />
Uhrenrätsel<br />
Ich habe vor mir in einem Regal nebeneinander Uhren in einer<br />
Reihe stehen. Zwei davon sind Kuckucksuhren. Eine Kuckucksuhr<br />
ist die sechste Uhr von links, die andere ist die achte Uhr von<br />
rechts! Zwischen den beiden Kuckucksuhren stehen genau drei<br />
andere Uhren. Wie viele Uhren stehen mindestens im Regal?<br />
4 5 8<br />
1<br />
2 4 7 5<br />
2 9 6<br />
8 4<br />
3 5 9<br />
7 3<br />
Die stationäre Behandlung ist zu Ende - wie geht es nun weiter?<br />
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Enterale Ernährung<br />
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CA Geriatrie<br />
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Bernd Gehlen<br />
CA Geriatrie<br />
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CA <strong>Geronto</strong>psychiatrie<br />
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ÄD Ärztlicher Direktor / Ärzliche Direktorin<br />
ÄL Ärztliche Leitung<br />
CA Chefarzt / Chefärztin<br />
FL Fachliche Leitung<br />
KL Kommissarische Leitung<br />
PD Pflegedirektor / Pflegedirektorin<br />
VD Verwaltungsdirektor / Verwaltungsdirektorin<br />
Kontakt.<br />
<strong>SHG</strong>-Kliniken Sonnenberg<br />
Sonnenbergstraße 10 / D 66119 Saarbrücken<br />
T. +49. (0)681. 889-0 / www.sb.shg-kliniken.de<br />
VD Rudolf Altmeyer<br />
ÄD Dr. med. Dipl.-Psych. Wolfgang Hofmann<br />
PD Beate Reeb und Volker Peters<br />
Abteilungen<br />
Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie<br />
mit angeschlossener Tagesklinik<br />
109 Betten, 39 Tagesklinikplätze,<br />
12 Betten Suchtbehandlung<br />
CA Dr. med. Dipl.-Psych. Wolfgang Hofmann<br />
T. +49. (0)681. 889-2204 / F. +49. (0)681. 889-2409<br />
sekr.psychiatrie@sb.shg-kliniken.de<br />
Klinik für Geriatrie mit Ellenruth von Gemmingen Klinik<br />
und angeschlossener Tagesklinik<br />
52 Betten, 14 Tagesklinikplätze<br />
CA Dr. med. Rainer Scheel<br />
CA Dr. med. Bernd Gehlen<br />
T. +49. (0)681. 889-2201 / F. +49. (0)681. 889-2630<br />
sekr.geriatrie@sb.shg-kliniken.de<br />
Klinik für <strong>Geronto</strong>psychiatrie<br />
mit angeschlossener Tagesklinik Halberg<br />
76 Betten, 15 Tagesklinikplätze<br />
CA Dr. med. Rosa-Adelinde Fehrenbach<br />
T. +49. (0)681. 889-2532 / F. +49. (0)681. 889-2197<br />
sekr.geronto@sb.shg-kliniken.de<br />
Klinik für Neurologie<br />
7 Betten Akutneurologie,<br />
36 Betten neurologische Frührehabilitation<br />
CA Dr. med. Thomas Vaterrodt<br />
T. +49. (0)681. 889-2410 / F. +49. (0)681. 889-2458<br />
sekr.neurologie@sb.shg-kliniken.de<br />
Station für Adoleszente<br />
15 Betten, 6 Tagesklinikplätze<br />
CA Dr. med. Dipl.-Psych. Wolfgang Hofmann<br />
CA Prof. Dr. med. Eva Möhler<br />
T. +49. (0)681.889-2472 / F. +49. (0)681. 889-2474<br />
sekr.psychiatrie@sb.shg-kliniken.de<br />
sekr.kjp@sb.shg-kliniken.de<br />
Angeschlossene Kliniken<br />
<strong>SHG</strong>-Klinik Halberg, Klinik für Geriatrie<br />
Spitalstraße 2 / D 66130 Brebach<br />
T. +49. (0)681. 888-2728<br />
49 Betten, 4 chirurgische Belegbetten, 4 Tagesklinikplätze<br />
CA Dr. med. Rainer Scheel / CA Dr. med. Bernd Gehlen<br />
T. +49. (0)681. 888-2711 / F. +49. (0)681.888-2757<br />
sekr.halberg@sb.shg-kliniken.de<br />
<strong>SHG</strong>-Klinik Kleinblittersdorf<br />
Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie/-psychotherapie<br />
Waldstraße 40 / D 66271 Kleinblittersdorf<br />
T. +49. (0)6805. 9282-0<br />
26 Betten, 23 Tagesklinikplätze, 5 Institutsambulanzen<br />
CA PD Prof. Dr. med. Eva Möhler<br />
T. +49. (0)6805. 9282-10 / F. +49. (0)6805. 9282-40<br />
sekr.kjp@sb.shg-kliniken.de<br />
Tageskliniken und Institutsambulanzen der KJPP<br />
Saarbrücken-Schönbach<br />
T. +49. (0)681. 98826-20<br />
„Haus Linicus“ Merzig-Wadern<br />
T. +49. (0)6861. 705-1751<br />
„Johann-von-Oppenheim Haus“ St. Wendel<br />
T. +49. (0)6851. 80003-0<br />
Tagesklinik am Klinikum Idar-Oberstein<br />
T. +49. (0)6781. 66-1801<br />
Standort Quierschied mit 4 chirurgischen Belegbetten<br />
Reha-Einrichtungen<br />
Sonnenbergstraße 10 / D 66119 Saarbrücken<br />
T. +49. (0)681. 889-2521 / www.reha.shg-kliniken.de<br />
VD Martin Stoiber<br />
ATZ/RPK Zentrum für psychiatrische Rehabilitation<br />
Sonnenbergstraße 10 / D 66119 Saarbrücken<br />
64 Betten, 6 Pendlerplätze<br />
CA Dr. med. Dorothee Rixecker<br />
T. +49. (0)681. 889-2530 / F. +49. (0)681. 889-2856<br />
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Zentrum für psychotherapeutische Rehabilitation<br />
Sonnenbergstraße 1 / D 66119 Saarbrücken<br />
80 Betten<br />
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T. +49. (0)681. 889-2516 / F. +49. (0)681. 889-2193<br />
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T. +49. (0)681. 389-1241 / zfa@sb.shg-kliniken.de<br />
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T. +49. (0)681. 389 1212<br />
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mit einer psychischen Behinderung im<br />
Regionalverband Saarbrücken<br />
T. +49. (0)681. 389 1223<br />
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Virtuelle Werkstatt<br />
T. +49. (0)681. 389 1236 / vws@sb.shg-kliniken.de<br />
AusbildungsstätteN<br />
Lehrinstitut für Gesundheitsberufe der <strong>SHG</strong><br />
Scheidter Str. 35 / D 66130 Saarbrücken-Brebach<br />
T. +49. (0)681. 87009-0 / F. +49. (0)681. 87009-16<br />
sekr.lehrinstitut@sb.shg-kliniken.de<br />
Berufsakademie für Gesundheits- und Sozialwesen <strong>Saarland</strong><br />
Scheidter Str. 35 / D 66130 Saarbrücken-Brebach<br />
T. +49. (0)681. 87009-820<br />
SIAP Saarländisches Institut<br />
zur Aus- und Weiterbildung in Psychotherapie<br />
Großherzog-Friedrich-Str. 35 / D 66111 Saarbrücken<br />
T. +49. (0)681. 0681. 389-12 701 / F. +49. (0)681. 389-12 740<br />
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40 Forum Am Puls der Zeit<br />
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Jugendpsychiatrie/<br />
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Kleinblittersdorf<br />
Dr. med.<br />
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Rehabilitation<br />
Forum Am Puls der Zeit<br />
41
R ä t s e l a u f l ö s u n g / I m p r e s s u m<br />
Rätselauflösung von Seite 39.<br />
AUFGABE<br />
1<br />
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Es stehen 9 Uhren im Regal.<br />
AUFGABE<br />
2<br />
Streichholzrätsel<br />
Variante 1<br />
Impressum / Rätselauflösung<br />
Anzeige<br />
Herausgeberin<br />
Apolog <strong>GmbH</strong> / Sonnenbergstraße 10 / 66119 Saarbrücken<br />
V.i.S.d.P. Alfons Vogtel, Dr. Kurt Wahrheit / Sonnenbergstraße 10 / 66119 Saarbrücken<br />
Redaktion Fred Eric Schmitt / Zum Sender 1 / 66802 Überherrn / T. +49. (0)6837. 7129<br />
Gestaltung Tanja Huppert / T. +49. (0)681. 889 2050 / t.huppert@sb.shg-kliniken.de<br />
Bildnachweis<br />
Forum<br />
a m P u l s d e r Z e i t<br />
AUFGABE<br />
SuDOKU<br />
4 9 7 1 5 3 2 6 8<br />
1 3 5 8 2 6 4 7 9<br />
2 8 6 9 4 7 1 3 5<br />
7 1 2 5 3 9 6 8 4<br />
5 6 9 2 8 4 7 1 3<br />
8 4 3 7 6 1 5 9 2<br />
9 2 8 6 1 5 3 4 7<br />
6 7 4 3 9 2 8 5 1<br />
3 5 1 4 7 8 9 2 6<br />
Impressum.<br />
<strong>Saarland</strong>-<strong>Heilstätten</strong> <strong>GmbH</strong> / <strong>SHG</strong>-Kliniken Sonnenberg / Harald Kiefer / Fotolia Bildagentur<br />
Anzeigenservice Susanne Neu / T. +49. (0)681. 889 2304 / s.neu@sb.shg-kliniken.de<br />
Britta Sill / T. +49. (0)681. 889 2299 / b.sill@sb.shg-kliniken.de<br />
Druck ATZ-Druckerei / Sonnenbergstraße 10 / 66119 Saarbrücken (Druck und Verarbeitung durch Rehabilitanden)<br />
Auflage 8.000<br />
Erscheinungsweise 3 x pro Jahr<br />
Alle Beiträge im <strong>SHG</strong> Forum sind sorgsam zusammengetragen. Dennoch wird für Inhalt und Irrtümer keine Haftung übernommen.<br />
Eine Haftung für Personen-, Sach- und Vermögensschäden wird ausgeschlossen.<br />
3<br />
Variante 2<br />
VerBandsstoffe<br />
nahtmaterial<br />
implantate<br />
dialyseBedarf<br />
infusionen<br />
laBorBedarf<br />
Komplettes Belieferungs- / logistiKKonzept<br />
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Sonnenallee 2 / Campus Bergwerk Göttelborn<br />
D 66287 Quierschied-Göttelborn<br />
Telefon +49 (0) 68 25. 95 43-0<br />
info@apolog.de<br />
www.apolog.de<br />
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42 Forum Am Puls der Zeit<br />
Gruppe<br />
Ein Unternehmen der <strong>Saarland</strong> <strong>Heilstätten</strong> <strong>GmbH</strong>
Sparkasse.<br />
Gut für<br />
unsere Region.