Hybrid- - SHG - Saarland-Heilstätten GmbH
Hybrid- - SHG - Saarland-Heilstätten GmbH
Hybrid- - SHG - Saarland-Heilstätten GmbH
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2013<br />
Forum<br />
a m P u l s d e r z e I t<br />
Das Gesundheitsmagazin der <strong>SHG</strong>-Kliniken Sonnenberg,<br />
der <strong>SHG</strong>-Kliniken Völklingen, des Klinikums Idar-Oberstein, des Klinikums Merzig und der Reha-Einrichtungen.<br />
Lungenchirurgie<br />
im<br />
<strong>Hybrid</strong>-<br />
OPS. 15<br />
Gruppe<br />
SAAR-LOR-LUX<br />
SYMPOSIUM<br />
am Klinikum Merzig.<br />
TUMORTHERAPIE<br />
am Klinikum<br />
Idar-Oberstein.<br />
KOOPERATIONEN<br />
der <strong>SHG</strong>-Kliniken<br />
Sonnenberg.
Liebe Leserinnen,<br />
liebe Leser,<br />
mit diesem Magazin halten Sie<br />
erstmals eine gemeinschaftliche<br />
Ausgabe des „<strong>SHG</strong>-Forum“<br />
unserer Kliniken in Saarbrücken, Völklingen, Merzig<br />
und Idar-Oberstein in Händen. Gemeinsam möchten wir<br />
Sie darüber informieren, was sich in der <strong>SHG</strong>-Gruppe und<br />
rund um ihre Krankenhäuser und Einrichtungen tut. Aktuelle<br />
Ereignisse finden darin ebenso Berücksichtigung wie<br />
medizinische Informationen, von denen wir ausgehen, dass<br />
sie Ihr Interesse finden könnten.<br />
Wir möchten Ihnen auch vermitteln, wie gerne wir uns<br />
täglich darum bemühen, unseren Leitspruch „Geborgenheit<br />
durch Kompetenz und Freundlichkeit“ mit Leben zu erfüllen.<br />
Und wir möchten Interesse für die Berufe wecken, die<br />
in unseren Häusern in einer Vielzahl ausgeübt werden. Die<br />
<strong>SHG</strong> als größter saarländischer Krankenhausträger ist auch<br />
ein attraktiver Arbeitgeber.<br />
Zusammen sind wir eine starke Gemeinschaft. Die <strong>SHG</strong> -<br />
<strong>Saarland</strong>-<strong>Heilstätten</strong> <strong>GmbH</strong> - mit Sitz in Saarbrücken ist<br />
eine gemeinnützige Gesellschaft in öffentlich-rechtlicher<br />
Trägerschaft. Mit unseren Krankenhäusern, Rehakliniken,<br />
ambulanten pflegerischen und berufsbegleitenden Diensten,<br />
medizinischen Versorgungszentren und einem Seniorenzentrum<br />
dienen wir der Gesundheitsversorgung. Unsere<br />
Kranken- und Kinderkrankenpflegeschulen, eine Schule für<br />
Ergotherapie, einer Berufsakademie und die Fachschulen<br />
am Lehrinstitut für Gesundheitsberufe der <strong>SHG</strong>-Kliniken<br />
Sonnenberg sowie gezielte interne berufliche Fortbildung<br />
schaffen die Grundlage für qualifizierte Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter.<br />
Unter dem Dach der <strong>SHG</strong> vereint sind 2.200 Betten und<br />
Tagesklinikplätze. 4.400 hoch qualifizierte Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter sowie modernste medizinische Ausstattung<br />
gewährleisten ständig eine optimale Versorgung<br />
unserer Patienten und Rehabilitanden. Gemäß unserem<br />
Leitspruch stehen dabei der Mensch, seine Pflege und seine<br />
Genesung im Mittelpunkt unseres Handelns. Dafür setzen<br />
wir viel in Bewegung – jeden Tag.<br />
Ausgabe<br />
August<br />
Die <strong>SHG</strong>-Gruppe<br />
5<br />
7<br />
12<br />
2013<br />
Aktuelle THEMEN<br />
14 Seminartag am Lehrinstitut<br />
15 Lungenchirurgie im <strong>Hybrid</strong>-OP<br />
16 Austauschprojekt mit Rumänien<br />
17 Ministerpräsidentin zu Gast<br />
18 Familienhaus Sterntaler in Berlin präsentiert<br />
18 Zusammenarbeit zwischen TK & HerzZentrum Saar<br />
19 Kooperation mit Kurdistan<br />
20 Tumortherapie am Klinikum Idar-Oberstein<br />
22 Saar-Lor-Lux Symposium<br />
23 Stiftung "Achtung! Kinderseele"<br />
24 Akutgeriatrie Fachklinik Baumholder<br />
26 Bronchoskopie am LungenZentrum Saar<br />
27 Säuglingsambulanz<br />
28 Zentrale Notaufnahme Idar-Oberstein<br />
29 Kooperation mit Stadtkrankenhaus Saarbrücken<br />
30 Gastfamilien für psychisch Kranke<br />
32 20 Jahre Lehrinstitut für Gesundheitsberufe<br />
33 Neue Fachschule für Altenpflege<br />
34 Diagnose und Behandlung bei Schlaganfall<br />
35 Schlaganfall-Bus in Merzig<br />
36 Sommerfest der <strong>SHG</strong>-Kliniken Sonnenberg<br />
38 Neurologische Frührehabilitation<br />
39 Implantation selbstregulierender Schrittmacher<br />
41 Stroke Unit am Klinikum Merzig<br />
42 Ausstellung der Malerin Hella Klein<br />
42 Jetzt auch Gefäßchirurgie am HerzZentrum Saar<br />
43 Neurofeedback<br />
46 Innovative Lichtelemente durch "Sky-Factory"<br />
47 Blockheizkraftwerk am Klinikum Idar-Oberstein<br />
47 Bildungs- und Kompetenzschmiede<br />
Gutes für Körper und GEist<br />
48 Rezepte<br />
50<br />
Interview mit<br />
dem Aufsichtsratsvorsitzenden Peter Gillo<br />
Die <strong>SHG</strong>-Gruppe im Überblick<br />
Einrichtungen der <strong>SHG</strong>-Gruppe / Kontakt<br />
Impressum<br />
Inhaltsverzeichnis<br />
Alfons Vogtel<br />
Geschäftsführer der <strong>SHG</strong><br />
Dr. Kurt Wahrheit<br />
Geschäftsführer der <strong>SHG</strong><br />
Titelfoto: <strong>Hybrid</strong> OP, <strong>SHG</strong>-Kliniken Völklingen<br />
Forum Am Puls der Zeit<br />
3
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„Die Zukunft gehört dem,<br />
der Alleinstellungsmerkmale hat“<br />
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Peter Gillo<br />
Peter Gillo, Direktor des Regionalverbands<br />
Saarbrücken, ist seit November<br />
2011 Vorsitzender des Aufsichtsrats<br />
der <strong>Saarland</strong>-<strong>Heilstätten</strong><br />
<strong>GmbH</strong>. Das „<strong>SHG</strong>-Forum“ sprach<br />
mit ihm über die Bedeutung des<br />
größten saarländischen Krankenhausträgers<br />
für die Gesundheitsversorgung<br />
in der Region und aktuelle<br />
gesundheitspolitische Themen.<br />
<strong>SHG</strong>-Forum: Wie sehen Sie die<br />
<strong>SHG</strong>-Gruppe im Wettbewerb unter<br />
den großen Gesundheitsdienstleistern<br />
in der Region aufgestellt?<br />
Gillo: Die <strong>SHG</strong> ist verhältnismäßig<br />
gut positioniert. Das verdankt<br />
sie ihrer Struktur als Gruppe, die<br />
andere Wettbewerber - wie etwa<br />
einzelne kommunale Krankenhäuser<br />
– so nicht haben. Unsere wirtschaftliche<br />
Situation ist ebenfalls<br />
gut. Es wird jedoch zunehmend<br />
schwieriger, ein breites Spektrum<br />
an Gesundheitsdienstleistungen für<br />
die Bevölkerung vorzuhalten. Daher<br />
setzt die <strong>SHG</strong> schon seit einiger<br />
Zeit auf die Herausbildung medizinischer<br />
Schwerpunkte. Wir wollen<br />
uns noch stärker profilieren. Die<br />
Zukunft gehört dem, der Alleinstellungsmerkmale<br />
hat.<br />
<strong>SHG</strong>-Forum: Was macht die Stärke<br />
der <strong>SHG</strong> aus?<br />
Gillo: Die Gruppenstruktur gibt<br />
uns die Möglichkeit, quer durch<br />
unsere Einrichtungen Vergleiche<br />
anzustellen und voneinander zu<br />
lernen. So können wir gegenseitig<br />
vom Stärkeren profitieren. Zusammengenommen<br />
bietet die <strong>SHG</strong> ein<br />
breites Spektrum von sehr guten<br />
Angeboten. Die Patienten sind bei<br />
uns gut aufgehoben.<br />
<strong>SHG</strong>-Forum: Hauptgesellschafter<br />
der <strong>SHG</strong>-Gruppe sind die Deutsche<br />
Rentenversicherung <strong>Saarland</strong>, der<br />
Regionalverband Saarbrücken, die<br />
Knappschaft-Bahn-See und die Arbeiterwohlfahrt.<br />
Welche Rolle spielen<br />
sie im Konzern?<br />
Gillo: Zusammen sind wir eine<br />
starke Gemeinschaft. Jeder der Gesellschafter<br />
bringt seine besondere<br />
Kompetenz mit ein. Im Einzelnen<br />
sind die Rollen je nach Herkunft<br />
unterschiedlich. Die Deutsche Rentenversicherung<br />
<strong>Saarland</strong> steuert<br />
ihre Verbindungen und Erfahrungen<br />
zur Rehabilitation bei, der<br />
Regionalverband Saarbrücken den<br />
Aspekt der regionalen Versorgung.<br />
Die Knappschaft-Bahn-See versteht<br />
sich besonders auf die Interessen<br />
und Sichtweisen der Versicherten.<br />
Die Arbeiterwohlfahrt hat<br />
viel Erfahrung und Know-how im<br />
Bereich der Pflege.<br />
<strong>SHG</strong>-Forum: Der Leitspruch der<br />
<strong>SHG</strong> lautet „Geborgenheit durch<br />
Kompetenz und Freundlichkeit“.<br />
Was dürfen Patienten und Klienten<br />
von der <strong>SHG</strong> erwarten?<br />
Gillo: Sich sicher und geborgen<br />
zu fühlen; zu wissen, dass man<br />
medizinisch und pflegerisch gut<br />
versorgt wird, dass man menschlich<br />
aufgeschlossen und freundlich<br />
behandelt wird – für die Patienten<br />
sind das die zentralen Anliegen im<br />
Krankenhaus. Daher nehmen wir<br />
unseren Leitspruch ernst und leben<br />
ihn gemeinsam mit unseren Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeitern. Die<br />
Patienten und Klienten sollen sich<br />
bei uns wohl fühlen. Das fördert<br />
ihre Genesung - und das Ansehen<br />
der <strong>SHG</strong>.<br />
„Das Wohl<br />
der Patienten steht<br />
ganz oben“<br />
<strong>SHG</strong>-Forum: Worin liegt für Sie die<br />
besondere Kompetenz der <strong>SHG</strong>?<br />
Gillo: Wir pflegen engen Kontakt<br />
mit den Kommunen und Landkreisen<br />
und legen großen Wert auf die<br />
direkte Kommunikation mit den<br />
politisch Verantwortlichen vor Ort.<br />
Das hilft auch in weniger guten<br />
Tagen, wie etwa bei der Entscheidung<br />
über die Schließung der Pädiatrie<br />
in Merzig zum Jahresende.<br />
Der Entschluss hierzu ist uns nicht<br />
leicht gefallen. Er war aber wirtschaftlich<br />
unumgänglich, um nicht<br />
mehr zu gefährden.<br />
Hinsichtlich unserer medizinischen<br />
Dienstleistungen sehe ich<br />
den Vorteil, dass wir unsere Synergien<br />
leichter als andere Träger<br />
nutzen können. Das hilft beispielsweise<br />
Mehrfachuntersuchungen<br />
bei Patienten zu vermeiden und<br />
spart den Kostenträgern unnötige<br />
Ausgaben.<br />
Fortsetzung nächste Seite.<br />
Interview<br />
4 Forum Am Puls der Zeit<br />
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Forum Am Puls der Zeit<br />
5
Interview<br />
I n t e r v i e w<br />
<strong>SHG</strong>-Forum: Wenn Sie sich die<br />
einzelnen Krankenhäuser der <strong>SHG</strong>-<br />
Gruppe ansehen: Wo liegen für Sie<br />
deren Stärken?<br />
Gillo: Die <strong>SHG</strong>-Kliniken Völklingen<br />
sind ein sehr profiliertes Krankenhaus<br />
mit zwar wenigen, dafür aber<br />
sehr gut ausgebauten Abteilungen.<br />
Unsere Spezialisten für Herz oder<br />
Lunge sind weithin gefragt, auch die<br />
Urologie und die Psychiatrie haben<br />
einen guten Ruf. Hier wollen wir die<br />
Gefäßchirurgie als weiteres Spezialfeld<br />
ausbauen. Die <strong>SHG</strong>-Kliniken<br />
Sonnenberg haben traditionell ein<br />
klares Profil in der Psychiatrie sowie<br />
bei Alterserkrankungen.<br />
Das Klinikum Merzig mit seinem<br />
Auftrag zur Grundversorgung hält<br />
ein breites System von Angeboten<br />
bereit. Besonders stark sind wir<br />
hier in der Orthopädie und in der<br />
Unfallchirurgie. Auch die Neurologie<br />
hat sich erfolgreich etabliert.<br />
Ähnlich verhält es sich mit dem<br />
Schwerpunktkrankenhaus Klinikum<br />
Idar-Oberstein. Hier gibt es<br />
ein breites Angebot zur Versorgung<br />
des ländlichen Raums, aber auch<br />
Spitzenentwicklungen wie etwa bei<br />
der Tumortherapie.<br />
<strong>SHG</strong>-Forum: Die <strong>SHG</strong>-Gruppe<br />
beschäftigt insgesamt rund 4.400<br />
Mitarbeiter und gehört damit zu<br />
den größten Arbeitgebern in der<br />
Region. Welche zentralen Vorzüge<br />
würden Sie herausstellen, wenn<br />
Sie persönlich um neue Mitarbeiter<br />
werben müssten?<br />
Gillo: Die <strong>SHG</strong> ist ein guter Arbeitgeber<br />
mit einem vielfältigen und<br />
sicheren Arbeitsplatzangebot. Bei<br />
uns gibt es eine gute tarifliche Entlohnung<br />
und ein weitgehend sehr<br />
gutes Arbeitsklima. Darüber hinaus<br />
wird bei uns viel für die Vereinbarkeit<br />
von Familie und Beruf getan.<br />
6 Forum Am Puls der Zeit<br />
„Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />
sind super engagiert, sowohl im ärztlichen<br />
wie auch im pflegerischen Sektor“<br />
<strong>SHG</strong>-Forum: Welchen Stellenwert<br />
hat für Sie das Thema Aus-, Fortund<br />
Weiterbildung in der <strong>SHG</strong>?<br />
Gillo: Wir investieren viel in die<br />
Aus-, Fort- und Weiterbildung unserer<br />
Mitarbeiter. Die Medizin entwickelt<br />
sich rasant. Da wollen und<br />
müssen wir vorne mitspielen.<br />
<strong>SHG</strong>-Forum: Welche Chancen sehen<br />
Sie in der neu gegründeten Berufsakademie<br />
am Lehrinstitut für<br />
Gesundheitsberufe der <strong>SHG</strong> in Brebach?<br />
Gillo: Die Berufsakademie bringt<br />
uns eine weitere Chance zur Fachkräftegewinnung.<br />
Unsere Mitarbeiter<br />
wollen eine gute Ausbildung.<br />
Die Anmeldezahlen bestätigen das.<br />
Wer bei uns eine Hochschulausbildung<br />
macht, den können wir eher<br />
an uns binden. Ziel dabei ist auch,<br />
den ärztlichen Bereich im Krankenhaus<br />
zu entlasten, indem wir<br />
Akademie-Abgängern mehr Verantwortung<br />
bei Aufgaben übertragen,<br />
die bislang als rein ärztliche<br />
Obliegenheiten gelten.<br />
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<strong>SHG</strong>-Forum: In den Unternehmensgrundsätzen<br />
der <strong>SHG</strong> heißt<br />
es: „Wir sind kein Wirtschaftsunternehmen.<br />
Dennoch müssen wir<br />
wirtschaftlich handeln und positive<br />
Betriebsergebnisse erzielen“. Wie<br />
geht die <strong>SHG</strong> damit um?<br />
Gillo: Krankenhäuser sind in erster<br />
Linie für die Patienten da. Aber sie<br />
müssen auch wirtschaftlich denken<br />
und handeln. Wer rote Zahlen<br />
schreibt, ist nicht mehr lange<br />
am Markt. Bei der <strong>SHG</strong> liegt der<br />
staatliche Fördersatz inzwischen<br />
unter 50 Prozent, weil die öffentlichen<br />
Kassen für Investitionen im<br />
Krankenhauswesen immer weniger<br />
zahlen. Daher liegt es an uns selbst,<br />
Freiraum für die erforderlichen Investitionen<br />
zu schaffen. Dennoch<br />
sehe ich das Land weiterhin in der<br />
Pflicht.<br />
Im Übrigen: Wirtschaftliches Denken<br />
einerseits und Patientenzufriedenheit<br />
andererseits sind keine<br />
Gegensätze. Kluges Handeln kann<br />
auch mehr Zeit für Patienten schaffen.<br />
<strong>SHG</strong>-Forum: Wie beurteilen Sie die<br />
Weiterentwicklung des Saarländischen<br />
Krankenhausplans? Gibt es<br />
Anlass für Kritik?<br />
Gillo: Die Patienten sind dort am<br />
besten aufgehoben, wo es die größte<br />
medizinische Erfahrung im jeweiligen<br />
Fachbereich gibt. Daher<br />
muss dem Land daran liegen, die<br />
besonderen Stärken spezialisierter<br />
Kliniken zu erhalten und zu stützen.<br />
So halte ich es beispielsweise<br />
für falsch, neben den starken Zentren<br />
in Homburg und Völklingen<br />
weitere Angebote zur Behandlung<br />
von Herzerkrankungen zu etablieren.<br />
Das ist problematisch für die<br />
Wirtschaftlichkeit und Investitionsfähigkeit<br />
aller Standorte.<br />
Überblick.<br />
Ganz allgemein muss ich Bund wie<br />
Land ans Herz legen: Wer gute Angebote<br />
will, muss diese auch finanzieren.<br />
Die Politik darf die Krankenhäuser<br />
nicht alleine lassen. Die<br />
Einsparpotentiale sind ausgereizt.<br />
<strong>SHG</strong>-Forum: Wagen Sie einen Blick<br />
in die Zukunft. Wo steht Ihrer Meinung<br />
nach die <strong>SHG</strong> im Jahr 2025?<br />
Gillo: Unsere Krankenhäuser werden<br />
sich bis dahin noch stärker profiliert<br />
haben. Die <strong>SHG</strong>-Gruppe ist weiter gewachsen,<br />
es ist zu Zusammenschlüssen<br />
mit anderen - auch kommunalen<br />
- Krankenhausträgern gekommen.<br />
Unsere medizinischen Zentren werden<br />
immer mehr auch von Patienten<br />
aus dem ganzen Bundesgebiet<br />
Gesellschafter und Beteiligungen<br />
Gesellschafter und Beteiligungen der <strong>SHG</strong>-Gruppe 2013<br />
Deutsche<br />
Rentenvers.<br />
<strong>Saarland</strong><br />
Medizinische Versorgungszentren<br />
Regionalverband<br />
Saarbrücken<br />
Deutsche<br />
Rentenversicherung<br />
Knappschaft-<br />
Bahn-See<br />
Klinikum<br />
Idar-Oberstein <strong>GmbH</strong><br />
Klinikum Idar-Oberstein<br />
Zentrum für Altersmedizin<br />
der Fachklinik Baumholder<br />
Arbeiterwohlfahrt<br />
Landesverband<br />
<strong>Saarland</strong><br />
45,61%<br />
40,46%<br />
49,17%<br />
44,76%<br />
<strong>SHG</strong>-Kliniken Sonnenberg<br />
<strong>SHG</strong>-Klinik Halberg<br />
<strong>SHG</strong>-Klinik Kleinblittersdorf<br />
<strong>SHG</strong>-Kiniken Völklingen<br />
MVZ Völklingen <strong>GmbH</strong><br />
MVZ Saar-Pfalz <strong>GmbH</strong><br />
Rehaeinrichtungen:<br />
· ATZ/RPK – Zentrum für psychiatrische<br />
Rehabilitation,<br />
· Zentrum für psychotherapeutische<br />
Rehabilitation Saarbrücken<br />
Lehrinstitut für Gesundheitsberufe<br />
der <strong>SHG</strong><br />
Ambulante Dienste<br />
33,3%<br />
65%<br />
100%<br />
100%<br />
100%<br />
178%<br />
10%<br />
10%<br />
1%<br />
1%<br />
Klinikum Merzig g<strong>GmbH</strong><br />
Klinikum Merzig<br />
Seniorenzentrum<br />
von Fellenberg-Stift<br />
Stadt Idar-Oberstein<br />
Landkreis Birkenfeld<br />
Stadt Baumholder<br />
Verbandsgemeinde<br />
Baumholder<br />
D i e S H G - G r u p p e<br />
und darüber hinaus nachgefragt.<br />
Es wird uns aber auch gelungen<br />
sein, wohnortnah viele stationäre<br />
Angebote aufrechtzuerhalten. Wir<br />
werden eine strukturierte Zusammenarbeit<br />
mit den niedergelassenen<br />
Ärzten im Sinne eindeutig<br />
patientenorientiert organisierter<br />
Prozessketten haben. Dem Fachkräftemangel<br />
werden wir erfolgreich<br />
begegnet sein, indem wir eine<br />
stärkere Differenzierung zwischen<br />
den ärztlichen, pflegerischen und<br />
verwaltungstechnischen Bereichen<br />
in unseren Krankenhäusern erzielen<br />
konnten. Eines wird sich allerdings<br />
nicht geändert haben: Das<br />
Wohl der Patienten steht immer<br />
noch ganz oben!<br />
Die Fragen stellte Fred Eric Schmitt.<br />
33,3%<br />
33,3%<br />
30%<br />
5%<br />
100%<br />
51%<br />
19%<br />
15%<br />
15%<br />
Blutspendezentrale<br />
Saar-Pfalz g<strong>GmbH</strong><br />
Klinikum Saarbrücken g<strong>GmbH</strong><br />
Westpfalz Klinikum <strong>GmbH</strong><br />
Bildungsgesellschaft<br />
für Gesundheits- und<br />
Sozialwesen im <strong>Saarland</strong><br />
g<strong>GmbH</strong><br />
Victor's Betreuungsdienste<br />
Brandenburg <strong>GmbH</strong><br />
Kreiskrankenhaus St. Ingbert<br />
<strong>GmbH</strong><br />
MVZ Merzig g<strong>GmbH</strong><br />
95% MVZ Losheim <strong>GmbH</strong><br />
5% Herr Wolfgang Schmitt<br />
Saanatex <strong>GmbH</strong><br />
Herr Ulrich Morlampen<br />
Herr Ralph Morlampen<br />
Forum Am Puls der Zeit<br />
7<br />
Gesellschafter der <strong>SHG</strong>-Gruppe / Interview
D I e S H G - G r u p p e<br />
D I e S H G - G r u p p e<br />
Gesellschafter der shG-GruPPe<br />
Gesellschafter und Beteiligungen<br />
Die Deutsche Rentenversicherung <strong>Saarland</strong> (früher LVA<br />
für das <strong>Saarland</strong>) ist Trägerin der Allgemeinen Rentenversicherung<br />
und der Hüttenknappschaftlichen Zusatzversicherung<br />
für das Bundesland <strong>Saarland</strong> und für rund<br />
250.000 Versicherte sowie für gut 150.000 Rentnerinnen<br />
und Rentner zuständig. Wir sind eine Körperschaft<br />
des öffentlichen Rechts mit Sitz in Saarbrücken und<br />
nach dem Prinzip der Selbstverwaltung organisiert.<br />
Die Deutsche Rentenversicherung <strong>Saarland</strong> (DRV <strong>Saarland</strong>)<br />
verwaltet im Jahr 2013 mit rund 1,4 Milliarden<br />
Euro einen der größten Haushalte im <strong>Saarland</strong>. Wir<br />
sind ein modernes, bürgernahes und wirtschaftlich arbeitendes<br />
Dienstleistungsunternehmen mit rund 440<br />
Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern.<br />
Der Regionalverband Saarbrücken nimmt für seine<br />
zehn verbandsangehörigen Städte und Gemeinden<br />
Aufgaben eines Landkreises war. So verantwortet er<br />
75 allgemeinbildende, berufsbildende und Förderschulen,<br />
für deren funktionsgerechte Einrichtung und<br />
Ausstattung er Sorge trägt. Seine Volkshochschule ist<br />
am Saarbrücker Schlossplatz und an vielen weiteren<br />
Orten im Regionalverband in der Erwachsenenbildung<br />
präsent.<br />
8 Forum am Puls der zeIt<br />
Unsere Leistungen reichen von der Pflege der Versicherungskonten,<br />
der individuellen persönlichen Beratung<br />
in allen Fragen der Allgemeinen Rentenversicherung<br />
und der Hüttenknappschaftlichen Zusatzversicherung,<br />
über Leistungen zur medizinischen und beruflichen Rehabilitation<br />
bis zur Zahlung von Renten an die Versicherten<br />
und ihre Angehörigen. Darüber hinaus ist die<br />
Deutsche Rentenversicherung <strong>Saarland</strong> Verbindungsstelle<br />
in besonderen Fällen für Frankreich, Italien und<br />
Luxemburg.<br />
Die Deutsche Rentenversicherung <strong>Saarland</strong> war 1947<br />
einer der Gründungsgesellschafter und mit einem Drittel<br />
an der <strong>Saarland</strong>-<strong>Heilstätten</strong> <strong>GmbH</strong> beteiligt. Die Beteiligung<br />
der Deutschen Rentenversicherung <strong>Saarland</strong><br />
erfolgte ursprünglich unter dem Gesichtspunkt der Tuberkulosenhilfe,<br />
die zu der damaligen Zeit eine Aufgabe<br />
der Rentenversicherung nach der Reichsversicherungsordnung<br />
war. Eine der wichtigsten Aufgaben der<br />
gesetzlichen Rentenversicherung ist die Bewilligung<br />
von Maßnahmen zur medizinischen und beruflichen<br />
Rehabilitation. Unter diesem Gesichtspunkt ist unsere<br />
Beteiligung an der <strong>SHG</strong> zu sehen. Die DRV <strong>Saarland</strong><br />
ist aktuell mit einem Gesellschaftsanteil von 45,61 v.H.<br />
größter Gesellschafter der <strong>SHG</strong> und mit drei Mitgliedern<br />
im Aufsichtsrat vertreten.<br />
VertreteN DurcH<br />
Reinhard Wagner u.a. als Gesellschaftervertreter in der<br />
<strong>Saarland</strong>-<strong>Heilstätten</strong> <strong>GmbH</strong> und als Aufsichtsratsmitglied<br />
der <strong>Saarland</strong>-<strong>Heilstätten</strong> <strong>GmbH</strong> und der Klinikum<br />
Idar-Oberstein <strong>GmbH</strong>.<br />
Robert Hiry u.a. als Aufsichtsratsmitglied in der <strong>Saarland</strong>-<strong>Heilstätten</strong><br />
<strong>GmbH</strong>, der Klinikum Idar-Oberstein<br />
<strong>GmbH</strong> und der Klinikum Merzig g<strong>GmbH</strong>.<br />
Martin Schlechter u.a. als Aufsichtsratsmitglied in der<br />
<strong>Saarland</strong>-<strong>Heilstätten</strong> <strong>GmbH</strong>, der Klinikum Idar-Oberstein<br />
<strong>GmbH</strong> und der Klinikum Merzig g<strong>GmbH</strong>.<br />
Im Sozial- und Jugendhilfebereich unterstützt der Regionalverband<br />
benachteiligte Menschen in vielfältiger<br />
Weise. In seinem Jobcenter kümmert er sich gemeinsam<br />
mit der Bundesagentur für Arbeit um arbeitslose<br />
Menschen und hilft ihnen bei der Arbeitssuche sowie<br />
mit verschiedenen Sozialleistungen bei der Bewältigung<br />
des täglichen Lebens. Im Gesundheitswesen steht<br />
er als Gesellschafter der <strong>Saarland</strong>-<strong>Heilstätten</strong> (<strong>SHG</strong>)<br />
sowie mit seinem auf Beratung und Prävention ausgerichteten<br />
Gesundheitsamt in der Verantwortung.<br />
Moderne Verwaltung bedeutet immer auch Gestaltung<br />
des Lebensumfeldes. Die Flächennutzungs- und Landschaftsplanung<br />
für alle verbandsangehörigen Städte<br />
und Gemeinden, die Entwicklung touristischer Infrastrukturen<br />
mit einem breit gefächerten Kulturangebot,<br />
die Förderung wirtschaftlicher Standortfaktoren bis hin<br />
zur Entwicklung neuer, grenzübergreifender Formen der<br />
Zusammenarbeit gehören zu seinen Tätigkeitsfeldern.<br />
Diese Aufgaben zielgerichtet, einzelne Interessen berücksichtigend<br />
und ausgleichend zu leisten ist nur im<br />
geregelten Zusammenspiel mit den Kommunen im Regionalverband<br />
möglich: mit der Landeshauptstadt Saarbrücken,<br />
den Städten Völklingen, Püttlingen, Sulzbach<br />
und Friedrichsthal sowie den Gemeinden Heusweiler,<br />
Riegelsberg, Großrosseln, Kleinblittersdorf und Quierschied.<br />
Der Kern der Knappschaft-Bahn-See ist ihr Verbundsystem.<br />
Die zentrale Idee liegt im bis heute einzigartigen<br />
Zusammenwirken der Leistungsbereiche von<br />
Rentenversicherung, Renten-Zusatzversicherung, Seemannskasse,<br />
Kranken- und Pflegeversicherung, eigenem<br />
Medizinischen Netz sowie der Minijob-Zentrale.<br />
Zum Medizinischen Netz gehören niedergelassene<br />
Ärzte, moderne Krankenhäuser und Reha-Kliniken sowie<br />
ein Sozialmedizinischer Dienst.<br />
VertreteN DurcH<br />
Peter Gillo u.a. als Gesellschaftervertreter in der <strong>Saarland</strong>-<strong>Heilstätten</strong><br />
<strong>GmbH</strong> und als Aufsichtsratsvorsitzender<br />
in den Gesellschaften der <strong>Saarland</strong>-<strong>Heilstätten</strong><br />
<strong>GmbH</strong>, der Klinikum Idar-Oberstein <strong>GmbH</strong> und der Klinikum<br />
Merzig g<strong>GmbH</strong>.<br />
Manfred Hayo u.a. als erster stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender<br />
der <strong>Saarland</strong>-<strong>Heilstätten</strong> <strong>GmbH</strong><br />
sowie als Aufsichtsratsmitglied in der Klinikum Idar-<br />
Oberstein <strong>GmbH</strong> und der Klinikum Merzig g<strong>GmbH</strong>.<br />
Volker Schmidt u.a. als Aufsichtsratsmitglied in der<br />
<strong>Saarland</strong>-<strong>Heilstätten</strong> <strong>GmbH</strong>, der Klinikum Idar-Oberstein<br />
<strong>GmbH</strong> und der Klinikum Merzig g<strong>GmbH</strong>.<br />
Die im Verbundsystem angelegte Vernetzung von Leistung<br />
und Kompetenz schafft entscheidende Vorteile<br />
zugunsten von Wirtschaftlichkeit und Qualität zum<br />
Wohle der Versicherten. Gleichzeitig ist sie dadurch<br />
wie keine andere Sozialversicherung in der Lage, moderne<br />
Ansätze für ein neues Sozial- und Gesundheitssystem,<br />
die als Innovationen kontinuierlich in die <strong>SHG</strong><br />
einfließen, bereits heute erfolgreich umzusetzen.<br />
VertreteN DurcH<br />
Dr. Georg Greve u.a. als Gesellschaftervertreter und<br />
beratendes Aufsichtsratsmitglied in der <strong>Saarland</strong>-<strong>Heilstätten</strong><br />
<strong>GmbH</strong>.<br />
Armin Beck u.a. als Aufsichtsratsmitglied in der <strong>Saarland</strong>-<strong>Heilstätten</strong><br />
<strong>GmbH</strong>, der Klinikum Idar-Oberstein<br />
<strong>GmbH</strong> und der Klinikum Merzig g<strong>GmbH</strong>.<br />
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Warum sich Kliniken bei Diagnose und<br />
Rezept auf Kompetenz verlassen sollten.<br />
Weil wir die notwendige Erfahrung und das Können mitbringen, um<br />
auch in Ihrer Klinik bessere Rahmenbedingungen für eine wirtschaftliche<br />
Gesundheitsversorgung zu schaffen.<br />
Bei uns treffen Sie auf das beste zweier Welten: gebündeltes Wissen<br />
über Integriertes Facility Management und innovative Energiedienstleistungen.<br />
Damit gewinnen Sie Zeit und Energie, die Sie produktiver<br />
nutzen können: für Ihre primäre Aufgabe, die medizinische Versorgung<br />
und Pflege Ihrer Patienten.<br />
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9<br />
Gesellschafter der shG-GruPPe
D i e S H G - G r u p p e<br />
D i e S H G - G r u p p e<br />
Gesellschafter der <strong>SHG</strong>-Gruppe<br />
Der Landesverband der AWO im <strong>Saarland</strong> ist Träger sozialer<br />
Hilfeleistungen in ca. 280 Einrichtungen mit rund<br />
5.400 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern.<br />
Die AWO ist ein moderner, freier, nicht-konfessioneller<br />
Wohlfahrtsverband, dessen Ursprünge in der Arbeiterbewegung<br />
liegen.<br />
Unsere Leitwerte sind: Solidarität, Toleranz, Freiheit,<br />
Gleichheit und Gerechtigkeit.<br />
Im Mittelpunkt der sozialen Arbeit steht für uns der<br />
Mensch. Unsere ca. 15.000 ehrenamtlichen Mitglieder<br />
sind in der breiten Bevölkerung im <strong>Saarland</strong> tief verwurzelt.<br />
Dadurch ist die AWO als Wohlfahrtsorganisation<br />
immer an den konkreten sozialen Problemen der<br />
Menschen in unserem Land ausgerichtet.<br />
Wappen<br />
der Stadt<br />
Idar-Oberstein<br />
Die Stadt Idar-Oberstein entstand am 1. Oktober 1933<br />
durch die Zusammenlegung der vorher selbstständigen<br />
Städte Idar und Oberstein sowie der Gemeinden<br />
Algenrodt und Tiefenstein. Im Zuge der rheinlandpfälzischen<br />
Gebietsreform im Jahr 1969 wurden neun<br />
weitere Gemeinden eingegliedert. Idar-Oberstein zählt<br />
aktuell rund 30.000 Einwohner und ist der zentrale Ort<br />
im Landkreis Birkenfeld. Als voll ausgebildetes Mittelzentrum<br />
ist die Stadt Trägerin wichtiger Infrastrukturen<br />
im Wirtschaftsraum an der oberen Nahe.<br />
Schon vor der Vereinigung von Idar und Oberstein verfügten<br />
beide Städte jeweils über ein eigenes kommunales<br />
Krankenhaus. 1935 wurden diese zusammengelegt und<br />
nach etlichen Um- und Ausbaumaßnahmen beschlossen<br />
Stadt und Landkreis schließlich die Errichtung eines<br />
10 Forum Am Puls der Zeit<br />
Die professionellen sozialen Dienstleistungsbereiche<br />
der AWO sind:<br />
- 26 Seniorenwohn- und –pflegeheime im <strong>Saarland</strong><br />
mit insgesamt ca. 2.400 Plätzen.<br />
- AWO ZuHause mit MenüMobil/Haus-Notruf/<br />
Sozialstationen<br />
- Kinder- Jugend- und Familienhilfeeinrichtungen<br />
wie Kindertagesstätten, Familienzentren,<br />
Stadtteilprojekte, Jugendtreffs, Schulprojekte in<br />
unserem Sozialpädagogischen Netzwerk (SPN)<br />
- Unser Verbund für Inklusion und Bildung (VIB)<br />
mit Angeboten für Menschen mit Behinderungen,<br />
Behindertenwerkstätten, Schule für geistig<br />
Behinderte, Betreuungsvereinen und<br />
Sozialpsychiatrischen Angeboten<br />
- Offene Soziale Arbeit, wie eine Notschlafstelle,<br />
Beschäftigungsprojekte und Integrationshilfen<br />
für Migrantinnen und Migranten.<br />
Dazu kommt ein umfangreiches Schulungsangebot<br />
über unsere Sozialakademie, das auch von anderen<br />
Wohlfahrtsverbänden wahrgenommen wird.<br />
Mit der Beteiligung an der <strong>SHG</strong> will die Arbeiterwohlfahrt<br />
im <strong>Saarland</strong> eine optimale Versorgung von Patienten<br />
und Rehabilitanden in der Region unterstützen<br />
und weiterentwickeln.<br />
Die AWO steht zur regionalen Identität und Leistungsfähigkeit<br />
des <strong>Saarland</strong>es und stärkt alle Bestrebungen, die<br />
eine medizinische Versorgung aus der Region fördert.<br />
Vertreten durch<br />
Paul Quirin u.a. als Gesellschaftervertreter und Aufsichtsratsmitglied<br />
in der <strong>Saarland</strong>-<strong>Heilstätten</strong> <strong>GmbH</strong><br />
und als Aufsichtsratsmitglied in der Klinikum Idar-<br />
Oberstein <strong>GmbH</strong>.<br />
Neubaus im Stadtteil Göttschied, der 1972 eingeweiht<br />
wurde. Aus diesen Städt. Krankenanstalten Idar-Oberstein<br />
entstand am 1. Juli 1993 zunächst die Städt. Krankenanstalten<br />
Idar-Oberstein <strong>GmbH</strong> mit den Gesellschaftern<br />
<strong>Saarland</strong>-<strong>Heilstätten</strong> <strong>GmbH</strong>, Stadt Idar-Oberstein<br />
und Landkreis Birkenfeld, am 1. Januar 2001 dann die<br />
Klinikum Idar-Oberstein <strong>GmbH</strong>, mit den weiteren Gesellschaftern<br />
Stadt und Verbandsgemeinde Baumholder.<br />
Für die Stadt Idar-Oberstein ist das Klinikum ein bedeutender<br />
Baustein der medizinischen Versorgung und<br />
damit unabdingbar für die Daseinsvorsorge ihrer Bürgerinnen<br />
und Bürger. Der jeweilige Oberbürgermeister<br />
ist geborenes Mitglied im Aufsichtsrat, die kommunale<br />
Selbstverwaltung hat über den Krankenhausausschuss<br />
ein Anhörungsrecht bei allen wichtigen Entscheidungen<br />
der Gesellschaft.<br />
Vertreten durch<br />
Bruno Zimmer (Oberbürgermeister der Stadt Idar-Oberstein)<br />
u.a. als Gesellschaftervertreter und Aufsichtsratsmitglied<br />
in der Klinikum Idar-Oberstein <strong>GmbH</strong>.<br />
Der Landkreis Birkenfeld ist mit rund 82.000 Einwohnern<br />
der fünftkleinste Kreis in Rheinland-Pfalz und<br />
zugleich der einzige, in dem die <strong>Saarland</strong>-<strong>Heilstätten</strong><br />
<strong>GmbH</strong> außerhalb des Stammlands Kliniken betreibt.<br />
Mit einer Fläche von 777 Quadratkilometern übertrifft<br />
er alle saarländischen Kreise deutlich, die ihm wiederum<br />
von der Bevölkerungszahl überlegen sind. Der einst<br />
stark militärisch geprägte Kreis punktet vor allem mit<br />
seiner reizvollen, in weiten Teilen unberührten Natur,<br />
die ihn zum Kandidaten für den ersten Nationalpark in<br />
Rheinland-Pfalz gemacht hat.<br />
Zentraler Ort des Kreises Birkenfeld ist die durch ihre<br />
Edelstein- und Schmuckindustrie bekannte Stadt Idar-<br />
Oberstein mit knapp 30.000 Einwohnern.<br />
Wappen<br />
der Verbandsgemeinde<br />
Baumholder<br />
Wappen<br />
der Stadt<br />
Baumholder<br />
Baumholder liegt im Kreis Birkenfeld zwischen Pfälzer<br />
Wald und Hunsrück im Bundesland Rheinland-Pfalz.<br />
"Bemondula" wird 1156 im Besitz des Bischofs von<br />
Verdun erstmals genannt. Allerdings erst ab dem Jahre<br />
1835 als Stadt anerkannt. In den Jahren 1937/38 wurde<br />
im Norden und Osten der Stadt auf einer Fläche von<br />
gut 10.000 ha der Truppenübungsplatz angelegt. Die<br />
Ansiedlung umfangreicher Truppen seit 1951 hat das<br />
Stadtgebiet stark ausgedehnt und die Entwicklung der<br />
Stadt sowie der gesamten Region beeinflusst.<br />
Die Verbandsgemeinde Baumholder besteht seit 1970<br />
und setzt sich heute aus 13 Ortsgemeinden und der<br />
Stadt Baumholder zusammen, die auch gleichzeitig<br />
Sitz der Verwaltung ist.<br />
In der Klinikum Merzig g<strong>GmbH</strong> ist die <strong>Saarland</strong>-<strong>Heilstätten</strong><br />
<strong>GmbH</strong> alleinige Gesellschafterin und wird durch<br />
die beiden Geschäftsführer Alfons Vogtel und Dr. Kurt<br />
Wahrheit vertreten.<br />
Sie beheimatet den größten Standort der <strong>SHG</strong>-Gruppe,<br />
das Klinikum Idar-Oberstein, die vormaligen Städtischen<br />
Krankenanstalten. Mit einem zehnprozentigen<br />
Anteil ist der Landkreis Birkenfeld einer der vier kommunalen<br />
Gesellschafter der Klinikum Idar-Oberstein<br />
<strong>GmbH</strong>. Dadurch sowie mit der daraus resultierenden<br />
Mitwirkung von Landrat und Kreistagsmitgliedern in<br />
den Gremien unterstreicht er seine Verantwortung für<br />
ein funktionierendes Gesundheitswesen im Kreisgebiet.<br />
Die <strong>SHG</strong>-Gruppe, seit 20 Jahren Mehrheitsgesellschafter<br />
des Krankenhauses im Göttenbachtal, ist sowohl<br />
in Idar-Oberstein als auch beim 1997 übernommenen<br />
Krankenhaus Baumholder, dem heutigen Zentrum für<br />
Altersmedizin, Garant für eine zukunftsgerichtete Unternehmensphilosophie.<br />
Vertreten durch<br />
Dr. Matthias Schneider (Landrat Landkreis Birkenfeld)<br />
u.a. als Gesellschaftervertreter und Aufsichtsratsmitglied<br />
in der Klinikum Idar-Oberstein <strong>GmbH</strong>.<br />
Heute ist die Verbandsgemeinde Heimat für mehr als<br />
10.000 Menschen sowie zur Zeit ca. 5000 Amerikaner.<br />
Die günstige Lage ermöglicht eine Vielzahl an Freizeitmöglichkeiten<br />
wie Wandern, Radfahren, Nordic Walking,<br />
Schwimmen und vieles mehr. Viele Freizeitaktivitäten<br />
sind für die Angehörigen und auch die Patienten,<br />
neben dem Klinikalltag, eine gelungene Abwechslung.<br />
Der Grundstein zum Krankenhaus wurde 1930 gelegt.<br />
Die Fachklinik für Geriatrische Rehabilitaton besteht<br />
seit 1997 und seit 2012 gibt es zudem eine Akutgeriatrie.<br />
Ein breitgefächertes Therapieangebot im Bereich<br />
der Geriatrie macht den Standort Baumholder zu einem<br />
wichtigen Baustein innerhalb der <strong>SHG</strong>-Gruppe. Bereits<br />
seit Jahren arbeiten Stadt und Verbandsgemeinde eng<br />
mit der Fachklinik zusammen.<br />
Vertreten durch<br />
Peter Lang (Stadt- und Verbandsbürgermeister Baumholder)<br />
u.a. als Gesellschaftervertreter und beratendes<br />
Aufsichtsratsmitglied in der Klinikum Idar-Oberstein<br />
<strong>GmbH</strong>.<br />
Gruppe<br />
11<br />
Gesellschafter der <strong>SHG</strong>-Gruppe
D i e S H G - G r u p p e<br />
Gruppe<br />
Einrichtungen.<br />
Einrichtungen der <strong>SHG</strong>-Gruppe<br />
Kliniken<br />
<strong>SHG</strong>-Kliniken Sonnenberg<br />
<strong>SHG</strong>-Klinik Kleinblittersdorf<br />
<strong>SHG</strong>-Klinik Halberg<br />
<strong>SHG</strong>-Kliniken Völklingen<br />
Klinikum Idar-Oberstein<br />
Klinikum Merzig<br />
Reha-Einrichtungen<br />
– ATZ/RPK - Zentrum für<br />
psychiatrische Rehabilitation<br />
– Zentrum für psychotherapeutische<br />
Rehabilitation<br />
– Reha-Tagesklinik<br />
– Virtuelle Werkstatt<br />
– Integrationsfachdienst<br />
– Projekt Arbeitstrainingsplätze<br />
– Zentrum für Abhängigkeitsprobleme<br />
Sonnenbergstraße 10<br />
66119 Saarbrücken<br />
Fon +49. (0) 6 81. 889-2521<br />
f.beutelberger@sb.shg-klinken.de<br />
– Zentrum für Altersmedizin<br />
Fachklink Baumholder<br />
Krankenhausweg 22<br />
55774 Baumholder<br />
Telefon: +49 (0) 67 83. 18-130<br />
geriatrie@bh.shg-kliniken.de<br />
Med. Versorgungszentren<br />
MVZ Halberg<br />
MVZ Losheim<br />
MVZ Merzig<br />
MVZ Völklingen<br />
Seniorenzentrum<br />
Von Fellenberg Stift<br />
Torstrasse 28<br />
66663 Merzig<br />
Fon +49 (0) 68 61. 705-6722<br />
Gewerbliche Einrichtungen<br />
APOLOG <strong>GmbH</strong><br />
Saanatex <strong>GmbH</strong><br />
<strong>SHG</strong>-Service <strong>GmbH</strong><br />
Ausbildungsstätten<br />
– Lehrinstitut für Gesundheitsberufe<br />
– Bildungsgesellschaft für Gesundheits-<br />
und Sozialwesen im Saaland<br />
g<strong>GmbH</strong><br />
– Schule für Gesundheits- und<br />
Krankenpflege an den <strong>SHG</strong>-<br />
Kliniken Völklingen<br />
– Schule für Gesundheitsfachberufe<br />
des Klinikums Idar-Oberstein<br />
– Schule für Gesundheits- und<br />
Pflegeberufe und Schule für<br />
Ergotherapie des Klinikums Merzig<br />
<strong>SHG</strong>-Kliniken Sonnenberg<br />
Sonnenbergstraße 10<br />
66119 Saarbrücken<br />
Fon +49 (0) 6 81. 889-0<br />
info@sb.shg-klinken.de<br />
Fachgebiete<br />
Adoleszente,<br />
Akutneurologie,<br />
Chirurgie allgemein,<br />
Drogen- und Suchttherapie,<br />
Geriatrie,<br />
Ellenruth von Gemmingen-Klinik<br />
(Klinik für Geriatrie),<br />
Gerontopsychiatrie,<br />
Kinder- und Jugendpsychiatrie,<br />
/-psychotherapie und -psychosomatik,<br />
Medizinisches Versorgungszentrum<br />
(MVZ)<br />
Naturheilkunde,<br />
Neurologie<br />
Neurologische Früh-Rehabilitation,<br />
Psychiatrie,<br />
Psychosomatik,<br />
Psychotherapie.<br />
www.shg-kliniken.de<br />
<strong>SHG</strong>-Kliniken Völklingen<br />
Richardstraße 5-9<br />
66333 Völklingen<br />
Fon +49 (0) 68 98. 12-0<br />
info@vk.shg-klinken.de<br />
Fachgebiete<br />
HerzZentrum Saar<br />
Kardiologie und Angiologie,<br />
Herz-, Thorax- und Gefäßchirurgie,<br />
Anästhesie und Operative Intensivmedizin<br />
LungenZentrum Saar<br />
Innere Medizin - Schwerpunkt<br />
Pneumologie,<br />
Herz-, Thorax- und Gefäßchirurgie<br />
GefäßZentrum<br />
Herz-, Thorax- und Gefäßchirurgie,<br />
Kardiologie und Angiologie, Nephrologie<br />
und Dialyse<br />
Radiologie<br />
Psychiatrisches Zentrum<br />
Psychiatrie, Psychotherapie und<br />
Psychosomatik mit Tagesklinik<br />
und Institutsambulanz,<br />
Zentrum für psychiatrische Familienpflege,<br />
Interdisziplinäres Schlaflabor<br />
Weitere Fachabteilungen<br />
Allgemeine Innere Medizin,<br />
Urologie, Kinderurologie, urologische<br />
Onkologie<br />
Nephrologie und Dialyse,<br />
Anästhesie, Operative Intensivmedizin,<br />
Radiologie.<br />
KLinikum Idar-Oberstein <strong>GmbH</strong><br />
Dr.-Ottmar-Kohler-Straße 2<br />
55743 Idar-Oberstein<br />
Fon +49 (0) 67 81. 66-0<br />
info@io.shg-kliniken.de<br />
Fachgebiete<br />
Akutgeriatrie/Altersmedizin,<br />
Allgemeinchirurgie, Anästhesie,<br />
Augenheilkunde, Diabetologie,<br />
Diagnostische und Interventionelle<br />
Radiologie, Gastroenterologie,<br />
Geburtshilfe, Gefäßchirurgie,<br />
Geriatrische Rehabilitation (Fachklinik<br />
Baumholder), Gynäkologie,<br />
Hals-Nasen-Ohrenheilkunde,<br />
Hämatologie, Intensivmedizin/Anästhesiologisch,<br />
Intensivmedizin/<br />
Innere Medizin, Internistische<br />
Onkologie, Kardiologie,<br />
Kinder- und Jugendmedizin/Pädiatrie,<br />
Kinder- und Jugendpsychiatrie,<br />
Kinder- und Jugendpsychosomatik,<br />
Kinder- und Jugendpsychotherapie,<br />
Krankenhausapotheke,<br />
Lungenheilkunde/Pneumologie,<br />
Nephrologie, Neurochirurgie,<br />
Neurologie, Notfallmedizin,<br />
Psychiatrie, Psychosomatik,<br />
Psychotherapie, Schlaflabor/Erwachsene,<br />
Schlaflabor/Kinder<br />
Schmerztherapie, Strahlentherapie,<br />
Stroke Unit, Unfall- und Orthopädische<br />
Chirurgie, Urologie,<br />
Viszeralchirurgie.<br />
KLinikum Merzig g<strong>GmbH</strong><br />
Trierer Straße 148<br />
66663 Merzig<br />
Fon +49 (0) 68 61. 705-0<br />
info@mzg.shg-klinken.de<br />
Fachgebiete<br />
Chirurgie<br />
Allgemeinchirurgie,<br />
Bauchchirurgie,<br />
Orthopädie und Gelenkersatz,<br />
Unfallchirurgie<br />
Geburtshilflicher Schwerpunkt<br />
Geburtshilfe, Neonatologie,<br />
Klinik für Innere Medizin<br />
Innere Medizin,<br />
Magen- und Darmerkrankungen,<br />
Palliativmedizin,<br />
Klinik für Neurologie<br />
Neurologie,<br />
Schlaganfalleinheit (Regionale<br />
Stroke Unit)<br />
Psychiatrisches Zentrum<br />
Klinik und Tagesklinik für Psychiatrie<br />
und Psychotherapie mit dazugehörender<br />
Institutsambulanz,<br />
Kinder- und Jugendpsychiatrie,<br />
Kinder- und Jugendpsychotherapie<br />
Weitere Fachabteilungen<br />
Anästhesie, Frauenheilkunde,<br />
Intensivmedizin, Kinder- und<br />
Jugendmedizin, Notfallmedizin,<br />
Röntgendiagnostik,<br />
Urologie.<br />
Einrichtungen der <strong>SHG</strong>-Gruppe<br />
<strong>SHG</strong>-Klinik Halberg <strong>SHG</strong>-Klinik<br />
Kleinblittersdorf<br />
12 Forum Am Puls der Zeit<br />
Zentrum für Altersmedizin<br />
Baumholder<br />
ATZ/RPK-Zentrum<br />
für psychiatrische<br />
Rehabilitation<br />
<strong>SHG</strong>-Zentrum für<br />
psychologische Rehabilitation<br />
Lehrinstitut für<br />
Gesundheitsberufe<br />
SIAP - Institut zur Ausund<br />
Weiterbildung<br />
in Psychotherapie<br />
Saana Textilpflege<br />
<strong>GmbH</strong><br />
Apolog Gesundheitslogistik<br />
Seniorenheim<br />
von Fellenberg Stift<br />
13
Seminartag am Lehrinstitut<br />
A k t u e l l e s<br />
„Zuerst für Barrierefreiheit in unseren Köpfen sorgen“<br />
Das Thema „Inklusion“ stand im Mittelpunkt eines Seminartags im<br />
Lehrinstitut für Gesundheitsberufe der <strong>SHG</strong>.<br />
„Wer von Inklusion spricht, darf Exklusion<br />
nicht verschweigen“, sagt<br />
der Behindertenpädagoge Wolfgang<br />
Jantzen, zuletzt Forschungsgastprofessor<br />
am Zentrum für Erziehung<br />
und Sozialwissenschaften in<br />
Sao Carlos (Brasilien). Die von dort<br />
mitgebrachten Bilder hungernder<br />
Kinder, die auf Müllkippen nach<br />
Essbarem stochern, unterstreichen<br />
sein Anliegen: Menschenwürdige<br />
Verhältnisse für alle und überall<br />
auf der Welt. Alles was nicht<br />
der Menschenwürde entspricht, ist<br />
Exklusion, ist Ausgrenzung, sagt<br />
Jantzen und fordert ein neues Denken:<br />
„Denn Inklusion kann nicht<br />
losgelöst von den gesellschaftlichen<br />
und kulturellen Verhältnissen<br />
betrachtet werden. Inklusion<br />
braucht gravierende Veränderungen<br />
im Großen wie im Kleinen“.<br />
Das Thema Inklusion unter bildungspolitischen<br />
und kulturellen<br />
Gesichtspunkten zu betrachten<br />
hatte sich der Seminartag „Inklusion/Institution/Emanzipation“<br />
im<br />
Lehrinstitut für Gesundheitsberufe<br />
der <strong>Saarland</strong>-<strong>Heilstätten</strong> <strong>GmbH</strong><br />
(<strong>SHG</strong>) in Brebach zur Aufgabe ge-<br />
Forderte ein neues Denken: Professor Wolfgang Jantzen (Bildmitte),<br />
hier im Gespräch mit Bildungsminister Ulrich Commercon, <strong>SHG</strong>-Geschäftsführer<br />
Dr. Kurt Wahrheit (l.), Verwaltungsdirektor Rudolf Altmeyer<br />
(2.v.l.) und Lehrinstitutsleiter Thomas Grün (r.).<br />
14 Forum Am Puls der Zeit<br />
macht. Dabei ging es auch um die<br />
Inklusion behinderter Menschen<br />
– die UN-Behindertenrechtskonvention<br />
fordert die „vollständige<br />
und gleichberechtigte Teilnahme<br />
behinderter Menschen an allen<br />
gesellschaftlichen Prozessen“<br />
– aber eben nicht nur darum.<br />
Nach Eröffnung der Veranstaltung<br />
durch Verwaltungsdirektor der<br />
<strong>SHG</strong>-Kliniken Sonnenberg, Rudolf<br />
Altmeyer, hatte Bildungsminister<br />
Bildungsminister Ulrich Commercon<br />
in seinem Grußwort der komplexen<br />
Betrachtungsweise von Professor<br />
Jantzen schon vorgegriffen, indem<br />
er dazu aufrief, mit weit verbreiteten<br />
Missverständnissen über das eigentliche<br />
Ziel von Inklusion aufzuräumen.<br />
Das Recht auf Inklusion stehe<br />
nicht alleine behinderten Menschen<br />
oder benachteiligten Schulkindern<br />
zu, sondern allen Menschen. „Wir<br />
müssen zuerst für Barrierefreiheit<br />
in unseren Köpfen sorgen“, so<br />
Rund 100 Gäste waren zum Seminartag ins Lehrinstitut gekommen.<br />
Commercon. „Dabei müssen wir die<br />
Gesellschaft in ihrer ganzen Breite<br />
mitnehmen, unsere Wertmaßstäbe<br />
gemeinsam überprüfen und möglichst<br />
einen neuen Konsens finden“.<br />
Die UN-Behindertenrechtskonvention<br />
habe dem Thema Inklusion in<br />
Deutschland den entscheidenden<br />
Kick gegeben, waren sich die Teilnehmer<br />
der anschließenden Diskussionsrunden<br />
einig. „Sie kann der<br />
Schlüssel zu Veränderungen sein“,<br />
sagte Ilse Blug, Geschäftsführerin<br />
von „Miteinander leben lernen“. Weitere<br />
Teilnehmer im Podium waren<br />
Dunja Fuhrmann, Behindertenbeauftragte<br />
der Stadt Saarbrücken, Dr.<br />
Franz Lorenz, Rektor der Bildungsgesellschaft<br />
für Gesundheits- und<br />
Sozialwesen <strong>Saarland</strong>, Günter Hoff,<br />
Vorsitzender der Landesfachkonferenz<br />
Förderschwerpunkt geistige<br />
Entwicklung und Manuela Gerting,<br />
Mutter einer Tochter mit Handicap<br />
und Grundschullehrerin. Breiten<br />
Raum nahm auch die Frage ein, was<br />
Institutionen zur Verwirklichung<br />
von Inklusion beitragen können.<br />
Dr. Helmut Isringhaus<br />
Der <strong>Hybrid</strong>-OP der <strong>SHG</strong>-Kliniken<br />
Völklingen diente bislang fast<br />
ausschließlich der Diagnostik und<br />
Therapie in der Herz- und Gefäßchirurgie.<br />
Inzwischen wurden im<br />
Herzzentrum neue Wege zu innovativen<br />
Anwendungen der Kombination<br />
aus hochsterilem Operationssaal<br />
und Herzkatheterlabor<br />
gefunden. „Wir nutzen den <strong>Hybrid</strong>-<br />
OP nun auch in der Lungenchirurgie“,<br />
erklärt Chefarzt Dr. Helmut<br />
Isringhaus.<br />
Hierbei geht es um die minimalinvasive<br />
Abklärung von Lungenerkrankungen,<br />
speziell um die<br />
Diagnostik und Beseitigung von<br />
Das Angebot des HerzZentrums<br />
Saar der <strong>SHG</strong>-Kliniken<br />
Völklingen umfasst alle<br />
Leistungen der Kardiologie,<br />
der Herz- und Thoraxchirurgie<br />
sowie der Gefäßchirurgie.<br />
Neueste OP-Technik<br />
und modernste Materialien<br />
erlauben bei jährlich rund<br />
5000 Operationen und Interventionen<br />
auch schwierige<br />
Eingriffe an Herzkranzgefäßen<br />
und Halsschlagadern<br />
oder die Implantation von<br />
Schrittmachern bei Rhythmusstörungen<br />
und Herzschwäche.<br />
A k t u e l l e s<br />
Jetzt auch Lungenchirurgie im <strong>Hybrid</strong>-OP<br />
Lungenrundherde können in einem Zug<br />
markiert und beseitigt werden.<br />
Lungenrundherden. „Die besondere<br />
Ausstattung des <strong>Hybrid</strong> OP´s<br />
und die interdisziplinäre Zusammenarbeit<br />
von Lungenchirurgen<br />
und Radiologie machen es möglich,<br />
einen solchen Rundherd in<br />
nur einer Sitzung zu markieren<br />
und zu entfernen“, erläutert Isringhaus.<br />
„Ohne diese Möglichkeiten<br />
müssten mehrere Operationen<br />
stattfinden“, betont der Chefarzt<br />
den Vorteil des Verfahrens. „Außerdem<br />
ist die Methode für den<br />
Patienten sicherer“.<br />
Viele Lungenveränderungen, die<br />
heute bei Patienten entdeckt werden,<br />
wären früher nicht oder erst<br />
sehr viel später erkannt worden.<br />
Zum Teil geschieht dies auch eher<br />
zufällig, beispielsweise bei einer<br />
CT-Untersuchung des Herzens<br />
beim Verdacht auf eine Verengung<br />
der Koronargefäße. Dies führt zu<br />
der Überlegung, in Deutschland<br />
möglicherweise Screening-CT´s<br />
einzuführen, mit denen man Lungenkrebs<br />
in einem frühen Stadium<br />
entdecken könnte.<br />
In den USA wird derzeit über die<br />
Einführung eines präventiven<br />
Niedrig-Dosis-CT´s bei potenziellen<br />
Lungenkarzinomen diskutiert. „Von<br />
den dortigen Fachgesellschaften<br />
wird dies befürwortet“, berichtet Isringhaus.<br />
Eine groß angelegte Studie<br />
habe gezeigt, dass eine Reduktion<br />
der Todesfälle um 20 Prozent<br />
möglich sei. „Warum also ein solches<br />
Breitbandscreening nicht auch<br />
in Deutschland?“, so seine Idee.<br />
Rundherde in der Lunge können<br />
während der Operation dreidimensional<br />
dargestellt und markiert<br />
werden.<br />
Patientensicherheit und schonende Operationsmethoden kommen im<br />
<strong>Hybrid</strong>-OP zusammen.<br />
Forum Am Puls der Zeit<br />
15<br />
<strong>Hybrid</strong>-OP
Kooperation Craiova / Rumanien<br />
A k t u e l l e s<br />
Intensives Bemühen um Nachwuchs in Medizin und Pflege<br />
Austauschprojekt mit rumänischen Institutionen gewinnt an Fahrt.<br />
Die Delegation mit <strong>SHG</strong>-Geschäftsführer Alfons Vogtel (r.) vor<br />
der Medizinischen Fakultät der Universität Craiova.<br />
Das <strong>SHG</strong>-Projekt zur Gewinnung<br />
und Förderung von Nachwuchs<br />
in Medizin und Pflege in Zusammenarbeit<br />
mit Institutionen in Rumänien<br />
ist in eine intensive Phase<br />
des Aufbaus getreten. Um dieses<br />
Anliegen in hoher Qualität zu sichern,<br />
reiste eine Delegation unter<br />
Führung von <strong>SHG</strong>-Geschäftsführer<br />
Alfons Vogtel unlängst in die rumänischen<br />
Landkreise Gorj und Dolj.<br />
Begleitet wurde er von Thomas<br />
Grün, Leiter des Lehrinstitutes für<br />
Gesundheitsberufe, Dr. Guy Sinner,<br />
Chefarzt für Allgemeine Chirurgie<br />
am <strong>SHG</strong>-Klinikum in Merzig, Dr.<br />
Stefan Stein, Chefarzt für Gynäkologie<br />
am <strong>SHG</strong>-Klinikum in Idar-<br />
Oberstein und Carmen Simmet, Leiterin<br />
des Rumänien-Projekts.<br />
Hauptziel war die Medizinische Fakultät<br />
der Universität Craiova, wo<br />
die Delegation vom Dekan Cristian<br />
Gheonea und Generaldirektor Mihai<br />
Caragea herzlich begrüßt wurde.<br />
Hier ging es um die Abstimmung<br />
gemeinsamer Belange im Bereich<br />
der Ausbildung, der Qualitätssicherung,<br />
der Verzahnung von Theorie<br />
und Praxis sowie des zu erteilenden<br />
Deutschunterrichts. In der Fakultätsbibliothek<br />
erhielten die Gäste<br />
16 Forum Am Puls der Zeit<br />
einen genauen Einblick in die in<br />
Craiova verwendeten medizinischen<br />
Lehrbücher und Fachzeitschriften,<br />
so dass sich die Delegation ein genaues<br />
Bild von der Qualität der<br />
Ausbildung machen konnte.<br />
Vor Ort wurden auch Vorstellungsgespräche<br />
mit Studenten durchgeführt,<br />
die seit Herbst 2012 an<br />
Deutsch-Sprachkursen teilnehmen.<br />
Anhand deren sprachlichen sowie<br />
fachlichen Qualifikationen erfolgte<br />
eine Auswahl jener Studenten, die<br />
an der diesjährigen Famulatur in<br />
<strong>SHG</strong>-Kliniken oder in den anderen<br />
am Projekt beteiligten klinischen<br />
Einrichtungen teilnehmen werden.<br />
Ziel der Kooperationspartner ist<br />
eine qualitativ hochwertige, fachliche<br />
und sprachliche Weiterbildung<br />
der Studenten. Diese soll im Rahmen<br />
ihrer Famulatur in Deutschland<br />
intensiviert werden. Den Rahmen<br />
dazu bildet ihre Tätigkeit an den<br />
deutschen Kliniken. Daneben finden<br />
an den Wochenenden Intensivkurse<br />
in Deutsch statt, die vom Bundesamt<br />
für Migration und Flüchtlinge<br />
(BAMF) unterstützt werden.<br />
An der Universität Craiova besuchten<br />
die Gäste auch die Fakultät für<br />
Krankenpflege und Hebammenausbildung.<br />
Mit Anca Patrascu, der Dekanin<br />
der Fakultät, wurden die eingesetzten<br />
Kurrikula, der Studienablauf<br />
und die Verzahnung von Theorie und<br />
Praxis an ihrer Einrichtung sowie<br />
Austauschmöglichkeiten für Studierende<br />
und Lehrkräfte besprochen.<br />
Nächstes Ziel war die Stadt Targu-Jiu<br />
im Kreis Gorj. Dort wurden die Postgymnasialen<br />
Sanitätsschulen „Carol<br />
Davila“ und „Omenia“ besucht. Mit<br />
ihnen hat die <strong>SHG</strong> im Oktober 2012<br />
Partnerschaftsverträge abgeschlossen,<br />
auf deren Basis bereits ein erster<br />
Austausch von Pflegefachkräften<br />
stattfand. Thomas Grün stellte den<br />
Dozenten und Auszubildenden die<br />
Lehrinhalte der verschiedenen Berufe<br />
vor, die am <strong>SHG</strong>-Lehrinstitut<br />
unterrichtet werden, und informierte<br />
über Einsatzmöglichkeiten<br />
der rumänischen Pflegekräfte in<br />
Deutschland sowie das deutsche Gesundheitswesen<br />
und Sozialversicherungssystem.<br />
Am Austausch interessierte<br />
Auszubildende des letzten<br />
Ausbildungsjahres, die vor Ort an<br />
Deutschkursen teilnahmen, wurden<br />
zu Vorstellungsgesprächen für das<br />
im Herbst in Deutschland stattfindende<br />
Praktikum eingeladen.<br />
Neue Kontakte wurden in Targu-<br />
Jiu zu der Universität „Constatin<br />
Brancusi“ geknüpft. Rektor Moise<br />
Bojnica stellte die Lehrpläne<br />
und die Ausgestaltung des Studiengangs<br />
Krankenpflege vor und<br />
bekundete sein Interesse an einer<br />
Zusammenarbeit mit der <strong>SHG</strong>. Des<br />
Weiteren folgte die Delegation der<br />
Einladung der Staatlichen Fachschule<br />
für Technische Berufe, an<br />
der auch Krankenpflege- und PTA-<br />
Ausbildungslehrgänge angeboten<br />
werden. Sie will ebenfalls am <strong>SHG</strong>-<br />
Austauschprojekt mitwirken.<br />
A k t u e l l e s<br />
„Vereinbarkeit von Familie und Beruf wichtiger denn je“<br />
Ministerpräsidentin auf Informationsbesuch in den <strong>SHG</strong>-Kliniken<br />
Völklingen.<br />
Schon seit einigen Jahren engagieren<br />
sich die <strong>SHG</strong>-Kliniken<br />
Völklingen in besonderer Weise<br />
für die Vereinbarkeit von Familie<br />
und Beruf ihrer Mitarbeiter. Hierfür<br />
wurden sei bereits zweimal im<br />
Wettbewerb „Unternehmen Familie“<br />
ausgezeichnet, zuletzt im Jahr<br />
2012. Das war nun Anlass für Ministerpräsidentin<br />
Annegret Kramp-<br />
Karrenbauer, einer Einladung nach<br />
Völklingen zu folgen und sich vor<br />
Ort genauer zu informieren. Dabei<br />
sparte die Regierungschefin nicht<br />
mit anerkennenden Worten.<br />
„Ihr innovatives Engagement ist<br />
auch eine wichtige Werbung für<br />
den saarländischen Wirtschaftsstandort<br />
und den Gewinn von<br />
Fachkräften für unsere Unternehmen“,<br />
lobte Kramp-Karrenbauer.<br />
Der Dank folgte auf dem Fuß: „Wir<br />
empfinden ihren Besuch als eine<br />
große Wertschätzung für unser<br />
Haus, für das Projekt Familie und<br />
Beruf und besonders die Mitarbeiter,<br />
die sich darin engagieren“,<br />
sagte Projektleiter Oliver Steffen.<br />
Nach der Begrüßung durch Verwaltungsdirektorin<br />
Gabriele Haser<br />
wurden Kramp- Karrenbauer die<br />
Projektangebote vorgestellt. Neben<br />
der „Servicestelle Familie und Beruf“,<br />
in der die Mitarbeiter aktive<br />
Unterstützung und Beratung erhalten,<br />
gehört hierzu insbesondere<br />
das Familienhaus „Sterntaler“ mit<br />
seiner bedarfsorientierten Kinderbetreuung.<br />
Kramp-Karrenbauer: „Wichtig sind<br />
Arbeitszeitmodelle, die sich an den<br />
Lebensphasen der Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter orientieren, beispielsweise<br />
bei der Unterstützung<br />
zu pflegender Angehöriger. Die<br />
Annegret Kramp-Karrenbauer im Familienhaus „Sterntaler“.<br />
Hier bieten die Kliniken ihren Mitarbeitern eine flexible und<br />
bedarfsorientierte Kinderbetreuung an.<br />
Vereinbarkeit von Familie und Beruf<br />
ist wichtiger denn je.“ Die <strong>SHG</strong>-<br />
Kliniken Völklingen seien hier in<br />
gewisser Weise Vorreiter und machten<br />
mit ihrem Engagement nicht<br />
nur den Klinikstandort Völklingen<br />
zukunftssicher. Dass solche Projekte<br />
und Innovationen nur auf Basis<br />
einer soliden Finanzierung möglich<br />
sind, zeigte sich in der anschließenden<br />
Diskussion mit Verwaltungsdirektion,<br />
Ärztlicher Direktion und<br />
Pflegedirektion.<br />
Zum Abschluss gab es für die Ministerpräsidentin<br />
ein Geschenk<br />
mit Symbolwert: ein von den<br />
„Sterntaler“-Kindern liebevoll dekoriertes<br />
Apfelbäumchen. „Wir<br />
wünschen uns, dass unser Projekt<br />
und das Familienhaus genau so<br />
Wurzeln schlagen und Früchte tragen<br />
wie dieser Baum“, so Gabriele<br />
Haser bei der Übergabe.<br />
Aktiv auch beim Thema<br />
Angehörigenpflege<br />
Auch zum Thema Pflege und<br />
Beruf sind die Kliniken aktiv<br />
geworden. So wurde eine<br />
Kooperation mit der AWO<br />
<strong>Saarland</strong> ins Leben gerufen,<br />
die für die Angehörigen<br />
der Mitarbeiter jederzeit die<br />
Nutzung von Angeboten im<br />
Rahmen der Kurzzeit- und<br />
Tagespflege ermöglicht. Der<br />
Sozialdienst der Kliniken<br />
und die Servicestelle Familie<br />
und Beruf stellen zudem Informationen<br />
und Beratungsunterstützung<br />
rund um das<br />
Thema Pflege zur Verfügung<br />
– alles unter dem Motto: den<br />
Mitarbeitern den Rücken frei<br />
halten. Neue Arbeitszeitmodelle<br />
und Angebote der Teilzeitarbeit<br />
unterstützen zudem<br />
die Mitarbeiter.<br />
Forum Am Puls der Zeit<br />
17<br />
Projekt Familie und Beruf
HerzZentrum Saar / Familienhaus Sterntaler<br />
A k t u e l l e s<br />
Familienhaus Sterntaler in Berlin präsentiert<br />
Elf Modelle betrieblicher Kinderbetreuung<br />
standen im Mittelpunkt des<br />
Unternehmenstags „Erfolgsfaktor<br />
Familie“ 2013 in Berlin. Mit dabei:<br />
Das Familienhaus Sterntaler der<br />
<strong>SHG</strong>-Kliniken Völklingen, das unter<br />
den rund 350 Kongressteilnehmern<br />
aus ganz Deutschland großes Interesse<br />
hervorrief. Ramona Kiefer, Leiterin<br />
des Familienhauses, zeigte sich<br />
überrascht, „wie viele Unternehmen<br />
über ein ähnliches Modell nachdenken“.<br />
Auch Martina Koch, Leiterin<br />
der Servicestelle Familie und Beruf,<br />
freute sich: „Es war erstaunlich, mit<br />
wie vielen konkreten Fragen zur<br />
Zusammenarbeit von Familienhaus<br />
und Servicestelle die Unternehmensvertreter<br />
an uns herangetreten sind“.<br />
Im Zentrum stand die Debatte über<br />
gute und auch unter betriebswirtschaftlichen<br />
Kriterien belastbare<br />
Argumente für betriebliche Kinderbetreuung<br />
sowie über sinnvolle Verfahren<br />
der Bedarfsanalyse. Der Erfahrungsaustausch<br />
zeigte, dass es viele<br />
mögliche Lösungen gibt, die von betrieblicher<br />
Tagespflege, Notfall- und<br />
Ferienbetreuung über Belegplätze<br />
bis zur betriebseigenen Kita reichen.<br />
TK: Erfolgreiche Zusammenarbeit<br />
mit dem Herzzentrum in Völklingen<br />
3.250 Saarländer wurden 2011 mit<br />
einem Herzinfarkt in eine Klinik<br />
eingeliefert. Bezogen auf 100.000<br />
Einwohner sind das 320 Fälle, 21<br />
Prozent mehr als im Bundesschnitt,<br />
so die Techniker Krankenkasse (TK)<br />
unter Bezug auf Zahlen des Statistischen<br />
Bundesamtes in einer Pressemitteilung.<br />
„Häufig macht ein Herzinfarkt einen<br />
herzchirurgischen Eingriff<br />
notwendig, zum Beispiel eine<br />
Bypass-Operation. Die TK hat für<br />
ihre Versicherten im <strong>Saarland</strong> zusammen<br />
mit dem Herzzentrum der<br />
<strong>SHG</strong>-Kliniken Völklingen ein inte-<br />
18 Forum Am Puls der Zeit<br />
griertes Behandlungskonzept entwickelt“,<br />
betont Jörn Simon, Leiter<br />
der TK-Landesvertretung <strong>Saarland</strong>.<br />
„Zwischen dem Herzzentrum, den<br />
niedergelassenen Fachärzten und<br />
den Reha-Kliniken werden auf hohem<br />
medizinischen Niveau alle<br />
notwendigen Behandlungsschritte<br />
eng koordiniert und das seit mehreren<br />
Jahren mit großem Erfolg.“<br />
„Allerdings kann man sein Risiko,<br />
einen Herzinfarkt zu erleiden, selbst<br />
beeinflussen“, rät die TK zu vorbeugendem<br />
Verhalten. „Rauchen, Bluthochdruck,<br />
Diabetes und erhöhte<br />
Blutfette verstärken dieses Risiko<br />
Der Unternehmenstag „Erfolgsfaktor<br />
Familie“ ist der zentrale Jahreskongress<br />
des gleichnamigen<br />
Netzwerks, dem die <strong>SHG</strong>-Kliniken<br />
Völklingen seit Jahren als Mitglied<br />
angehören. „Der Ausbau der<br />
Kinderbetreuung ist von zentraler<br />
Bedeutung für eine bessere Vereinbarkeit<br />
von Beruf und Familie.<br />
Davon profitieren nicht nur Eltern,<br />
sondern auch die Arbeitgeber, die<br />
junge Eltern in ihrer Belegschaft<br />
haben“, sagte Bundesministerin<br />
Kristina Schröder bei der Eröffnung.<br />
Ausdrücklich dankte sie den<br />
anwesenden Beispielunternehmen.<br />
Kontakt und Information<br />
zum Netzwerk:<br />
www.erfolgsfaktor-familie.de<br />
zum Familienhaus Sterntaler:<br />
www.shg-kliniken.famberu.de<br />
deutlich. Auch Übergewicht, Bewegungsmangel,<br />
Stress und übermäßiger<br />
Alkoholgenuss schädigen das<br />
Herz“.<br />
Treten Anzeichen eines Herzinfarktes<br />
auf, kann schnelles Handeln<br />
Langzeitschäden verhindern und Leben<br />
retten: Plötzliche Schmerzen im<br />
Brustkorb, die in Arm, Schulter, Hals<br />
oder Oberbauch ausstrahlen, sind<br />
Alarmzeichen Nummer eins. Atemnot,<br />
Schwäche, Angst und Übelkeit<br />
sind weitere ernstzunehmende Signale.<br />
Vorsicht: Atemnot, Übelkeit<br />
und Erbrechen sowie Schmerzen im<br />
Oberbauch können bei Frauen alleinige<br />
Anzeichen sein. Dann sollte<br />
sofort der Notarzt alarmiert werden.<br />
A k t u e l l e s<br />
In der Psychiatrie gezielt voneinander lernen <strong>SHG</strong>-Kliniken<br />
Sonnenberg und Psychiatrisches Krankenhaus in Erbil (Kurdistan)<br />
starten Kooperation – Kontinuierlicher Austausch von Fachkräften.<br />
Die <strong>SHG</strong>-Kliniken Sonnenberg in<br />
Saarbrücken und das Psychiatrische<br />
Krankenhaus in Erbil in der autonomen<br />
irakischen Region Kurdistan<br />
wollen zukünftig eng zusammenarbeiten.<br />
Hierzu wurde ein Kooperationsvertrag<br />
unterzeichnet, der<br />
den Austausch von Experten und<br />
Wissen in der Medizin - insbesondere<br />
in der Psychiatrie - vorsieht.<br />
Geplant sind gemeinsame Vorträge<br />
und Arbeitstagungen sowie klinischer<br />
Unterricht für Mitarbeiter<br />
verschiedener Berufsgruppen des<br />
Gesundheitswesens im <strong>Saarland</strong><br />
und in Kurdistan. Die Vereinbarung<br />
gilt zunächst für drei Jahre.<br />
„Die Zusammenarbeit wird von den<br />
Gesundheitsministerien beider Länder<br />
ausdrücklich begrüßt und unterstützt“,<br />
sagte <strong>SHG</strong>-Geschäftsführer<br />
Alfons Vogtel bei der Vertragsunterzeichnung<br />
in Saarbrücken. So<br />
habe sich Gesundheitsminister Andreas<br />
Storm gerne bereiterklärt, die<br />
Schirmherrschaft über die Kooperation<br />
zu übernehmen. Zuvor waren<br />
die Verträge auch schon in Erbil<br />
unterschrieben worden.<br />
Im Einzelnen sieht der Vertrag zunächst<br />
vor, dass Kurdistan jährlich<br />
mindestens vier Mitarbeiter aus<br />
dem Bereich der Psychiatrie für einige<br />
Wochen ins <strong>Saarland</strong> schickt.<br />
Hier sollen sie ein Training „in den<br />
verschiedenen Gebieten seelischer<br />
Gesundheit in Übereinstimmung<br />
mit den Vorgaben und Erfordernissen<br />
des Gesundheitsministeriums<br />
der kurdischen Regionalregierung“<br />
erhalten.<br />
Im Gegenzug soll aus dem <strong>Saarland</strong><br />
eine gleich große Zahl von<br />
Fachkräften nach Kurdistan entsandt werden. Sie<br />
sollen dort medizinisches Personal sowie Studenten<br />
und Auszubildende schulen und berufliche Kenntnisse<br />
und Wissen über seelische Gesundheit vermitteln.<br />
„Es geht uns auch darum, mehr interkulturelle Kompetenz<br />
zu gewinnen“, sagte Dr. Wolfgang Hofmann,<br />
Chefarzt der Psychiatrie und Ärztlicher Direktor der<br />
<strong>SHG</strong>-Kliniken Sonnenberg. „Zwischen unseren Psychiatrien<br />
gibt es Gemeinsamkeiten, aber auch Unterschiede.<br />
Bestimmte Krankheitsbilder verlaufen in Kurdistan<br />
anders. Das ist für uns besonders wichtig, wenn wir<br />
von dort stammende Patienten behandeln müssen“.<br />
Sie unterzeichneten den Kooperationsvertrag (v.l.n.r.): Alfons Vogtel<br />
(Geschäftsführer der <strong>SHG</strong>), Dr. Rawisht Rasheed (Koordinator der Zusammenarbeit<br />
für das kurdische Gesundheitsministerium), Dr. Wolfgang<br />
Hofmann (Chefarzt der Psychiatrie und Ärztlicher Direktor der<br />
<strong>SHG</strong>-Kliniken Sonnenberg), Dr. Saman Hamid (Chefarzt der Psychiatrischen<br />
Universitätsklinik Erbil), Dr. Kurt Wahrheit (Geschäftsführer<br />
der <strong>SHG</strong>) und Rudolf Altmeyer (Verwaltungsdirektor der <strong>SHG</strong>-Kliniken<br />
Sonnenberg).<br />
Dr. Saman Hamid, Chefarzt der Psychiatrischen Universitätsklinik<br />
in Erbil, sieht bei vielen psychisch Erkrankten<br />
in seiner Heimat auch Folgen aus dem Irak-<br />
Krieg. „Auf jeden Fall schätzen wir uns glücklich, in<br />
der Zusammenarbeit voneinander profitieren zu können.<br />
Wir sehen in der Kooperation keine Einbahnstraße“,<br />
betonte Hamid.<br />
Forum Am Puls der Zeit<br />
19<br />
Kooperation mit Kurdistan
Tumortherapie<br />
A k t u e l l e s<br />
Neue Perspektiven für Tumorpatienten<br />
des Klinikums Idar-Oberstein<br />
Hochpräszisionsbestrahlung mit dem innovativen<br />
TomoTherapy®-HI-ART-System von Accuray.<br />
Am 22. Januar 2013 öffnete das<br />
Team der Strahlentherapie am<br />
Klinikum Idar Oberstein für die<br />
Behandlung mit dem neuen innovativen<br />
Tomo-Therapy®-System<br />
die Pforten des eigens dafür umgebauten<br />
Behandlungsraums. Die<br />
erste Bestrahlung fand an einem<br />
Patienten mit einem Merkelzellkarzinom<br />
an der Stirn sowie einer<br />
Lymphknotenmetastase im Bereich<br />
der Ohrspeicheldrüse statt.<br />
Neue Qualität der Tumorbestrahlung<br />
Das TomoTherapy®-HI-ART-System<br />
der Firma Accuray kombiniert<br />
erstmals die bildliche Darstellung<br />
der zu bestrahlenden Körperregion<br />
und die präzise Bestrahlung. Das<br />
voll integrierte 3D-System für die<br />
sogenannte bild-geführte intensitätsmodulierte<br />
Strahlentherapie<br />
ermöglicht es, die genaue Position,<br />
Größe und Form eines Tumors<br />
unmittelbar vor jeder Behandlung<br />
bis auf einen halben Millimeter<br />
genau zu bestimmen. Auch geringste<br />
Abweichungen von Größe und<br />
Lage des Tumors im Vergleich zu<br />
früheren Untersuchungen können<br />
unmittelbar berücksichtigt werden,<br />
die Bestrahlung kann exakt und<br />
in Echtzeit auf den individuellen<br />
Tagesbedarf des Patienten angepasst<br />
werden.<br />
Tomotherapie – unvergleichliche<br />
Präzision<br />
Blicken mit Stolz auf die neue Errungenschaft: (v.l.n.r.) Ärztliche Direktorin<br />
Professor Dr. med. Ulrike Zwergel, Pflegedirektorin Claudia Hamann,<br />
Verwaltungsdirektor Bernd Mege und Chefarzt Dr. med. Lothar Wisser.<br />
20 Forum Am Puls der Zeit<br />
Dr. Lothar Wisser<br />
Das HI-ART-System verabreicht<br />
die Strahlendosis kontinuierlich<br />
aus jedem beliebigen Winkel. Der<br />
Linearbeschleuniger umkreist dabei<br />
den Patienten vollständig, während<br />
dieser auf dem Bestrahlungstisch<br />
liegend in Längsrichtung durch<br />
das ringförmige Bestrahlungsgerät<br />
bewegt wird. Selbst mehrere Tumoren<br />
können so gleichzeitig während<br />
jeweils einer Bestrahlungssitzung<br />
erfasst werden. Das System verfügt<br />
über die patentierte Strahl-Modulationstechnik,<br />
d.h. das einzelne<br />
Strahlenbündel wird in viele kleine<br />
schmale sogenannte „Strahlsegmente“<br />
zerlegt, die in ihrer Stärke<br />
individuell variiert und den zu<br />
bestrahlenden Strukturen exakt<br />
angepasst werden können.<br />
Verbesserte Heilungschancen bei<br />
deutlich weniger Nebenwirkungen<br />
Mittels der Tomotherapie können<br />
am Klinikum Idar-Oberstein nun<br />
alle Arten von Tumoren strahlentherapeutisch<br />
behandelt werden:<br />
sehr kleine, z.B. nahe an Risikoorganen<br />
gelagerte Tumoren, aber<br />
auch komplex ausgebildete Tumoren<br />
im Bereich des Kopfes und<br />
des Beckens. Durch die besondere<br />
Konstruktion des neuen Gerätes<br />
können zudem mehrere Tumoren<br />
gleichzeitig sowie sehr lange Zielstrukturen,<br />
wie die Wirbelsäule, in<br />
einem einzigen Bestrahlungsfeld<br />
und während jeweils einer Sitzung<br />
bestrahlt werden.<br />
Das TomoTherapy®-HI-ART-System<br />
grenzt den Bereich, der hoch dosiert<br />
bestrahlt wird, nahezu millimetergenau<br />
von den sensiblen Organen<br />
oder vom umliegenden Gewebe ab.<br />
Durch die präzise arbeitende Technik<br />
kann die Strahlendosis, die den<br />
Tumor ganz gezielt bekämpfen soll,<br />
individuell an Form und Lage des<br />
Tumors angepasst werden.<br />
Wegweisend für Spitzenmedizin<br />
„Wir sind nun bereit, jährlich mehrere hundert Patienten<br />
mit TomoTherapy® zu behandeln und stolz darauf,<br />
deutschlandweit zu den fortschrittlichsten Kliniken<br />
im Bereich der Strahlentherapie zu zählen“, erklärt<br />
Bernd Mege, Verwaltungsdirektor der Klinikum Idar-<br />
Oberstein <strong>GmbH</strong>. In Rheinland-Pfalz ist das Klinikum<br />
Idar-Oberstein übrigens das erste Haus, das diese neue<br />
Bestrahlungstechnologie anbietet.<br />
Die Vorteile der Tomotherapie für den Patienten<br />
– Erstellen eines genau auf die individuellen Bedürfnisse<br />
des Patienten abgestimmten Behandlungsplans,<br />
der jederzeit während des Behandlungsverlaufs neuen<br />
Gegebenheiten angepasst werden kann<br />
– Bei jeder Bestrahlung werden Position und Form des<br />
Tumors neu bestimmt und vermessen, die Bestrahlung<br />
kann exakt und in Echtzeit angepasst werden<br />
– Maximale Bestrahlungsintensität bei gleichzeitig optimaler<br />
Schonung von Organen und gesundem Gewebe<br />
Dr. Martin Marx<br />
Im Februar 2013 veröffentlichte die<br />
Zeitschrift HÖRZU in einer Sonderbeilage<br />
eine Liste der 100 besten<br />
Ärzte Deutschlands. Privatdozent<br />
Dr. Martin Marx, Chefarzt der Klinik<br />
für Nieren- und Hochdruckkrankheiten,<br />
Immunologie und<br />
Dialyse der <strong>SHG</strong>-Kliniken Völklingen<br />
ist einer von Ihnen.<br />
– Effektive Behandlung auch schwer zu erreichender<br />
und komplexer Tumorstrukturen<br />
– Optimale Behandlungssicherheit durch Schonung<br />
von Organen und gesundem Gewebe<br />
– Bestrahlung mehrerer Tumorherde oder langer Zielstrukturen<br />
in jeweils einer Sitzung möglich<br />
– Deutliche Reduzierung schmerzhafter Nebenwirkungen,<br />
weniger Komplikationen<br />
– Kann gleichzeitig in Kombination mit Operation und<br />
Chemotherapie angewendet werden<br />
– Völlig schmerzlose Tumorbehandlung<br />
Kontakt und Information<br />
Abteilung für Strahlentherapie<br />
Chefarzt Dr. med. Lothar Wisser<br />
Telefon +49(0) 6781. 66-1670<br />
strahlentherapie@io.shg-kliniken.de<br />
www.io.shg-kliniken.de<br />
A k t u e l l e s<br />
Chefarzt Dr. Martin Marx in Liste der<br />
100 besten Ärzte Deutschlands<br />
Grundlage des Ärzte-Rankings der<br />
Zeitschrift war der Klinikführer der<br />
Techniker Krankenkasse (TK). Berücksichtigt<br />
wurde neben der Anzahl<br />
der durchgeführten Behandlungen<br />
auch die Zufriedenheit der<br />
Patienten mit den Kliniken. Die<br />
<strong>SHG</strong>-Kliniken Völklingen hatten bei<br />
dieser 2011 durchgeführten Patientenbefragung<br />
mit einer Patientenzufriedenheit<br />
von 88 Prozent das<br />
beste Ergebnis im <strong>Saarland</strong> erzielt.<br />
Auch das renommierte Hamburger<br />
Picker-Institut bestätigte der Klinik<br />
eine hohe Patientenzufriedenheit<br />
mit der Abteilung Nephrologie. In<br />
seiner Patientenbefragung 2012<br />
hieß es, mehr als 95 Prozent würden<br />
die Klinik weiterempfehlen, 96<br />
Prozent seien mit dem Erfolg der<br />
Behandlung zufrieden. Auch bei<br />
der Zufriedenheit mit der pflegerischen<br />
Versorgung steht die Völklinger<br />
Nephrologie beim Picker-Ranking<br />
weit oben.<br />
Forum Am Puls der Zeit<br />
21<br />
Top 100 in Deutschland / Tumortherapie
Saar-Lor-Lux-Symposium<br />
A k t u e l l e s<br />
Dr. Martin Kaiser<br />
Seit über 30 Jahren gibt es die<br />
von Merzig aus initiierten Saar-<br />
Lor-Lux-Kongresse als grenzüberschreitende<br />
Veranstaltungen<br />
in unserer Region. Der zu Beginn<br />
deutsch-französische Kontakt mit<br />
Lothringer Kollegen erweiterte sich<br />
nach Luxemburg und zuletzt zu den<br />
belgischen Kollegen in der Provinz<br />
Luxemburg in Wallonien.<br />
Inhalt und Aufgabe dieser Kongresse<br />
war und ist der fachliche<br />
Austausch über die staatlichen und<br />
sprachlichen Grenzen hinweg. Über<br />
die ganzen Jahre konnte das nur<br />
gelingen, weil die jeweils verantwortlichen<br />
Personen der einzelnen<br />
Häuser sich über die ehemaligen<br />
„Gründungsväter“ hinaus diesem<br />
Gedanken verpflichtet fühlen. Ziel<br />
war und ist es aber auch, ausgehend<br />
von den Erfahrungen unserer<br />
Vergangenheit mit vielen schmerzvollen<br />
Auseinandersetzungen, hier<br />
im Herzen Europas zueinander zu<br />
finden und in unserer Region die<br />
Grundlagen für ein friedvolles Miteinander<br />
leben und Miteinander arbeiten<br />
zu stärken.<br />
Auf der fachlichen Ebene haben<br />
diese Kongresse neben vielen anderen<br />
Veranstaltungen in den 80er<br />
und 90er Jahren die saarländische<br />
Psychiatriereform begleitet, die mit<br />
der Auflösung des Landeskrankenhauses<br />
im Jahre 1998 einen formalen<br />
Schlusspunkt fand.<br />
22 Forum Am Puls der Zeit<br />
Seit über 30 Jahren fachlicher Austausch<br />
über die Grenzen hinweg<br />
Das Thema „ADHS“ stand im Mittelpunkt<br />
des Saar-Lor-Lux-Symposiums 2013 in Merzig.<br />
Dr. Martin Kaiser, Chefarzt der Klinik<br />
für Psychiatrie, Psychotherapie und<br />
Psychosomatik am <strong>SHG</strong>-Klinikum<br />
Merzig, wollte die Saar-Lor-Lux-<br />
Kongresse, die sein Amtsvorgänger<br />
Prof. Dr. Wolfgang Werner initiiert<br />
hatte, weiterführen, damit hier in<br />
der Region Menschen zusammenkommen,<br />
nicht nur, um sich sachlich<br />
fortzubilden, sondern auch um<br />
sich über die Grenzen hinweg immer<br />
besser zu verstehen. Kaiser ist<br />
der Auffassung, dass dafür die persönliche<br />
Begegnung nötig ist: „Man<br />
muss sich ins Angesicht sehen können,<br />
den persönlichen Austausch<br />
pflegen“. Er finde dies wichtig, da er<br />
selbst durch einen Teil seines Studiums<br />
und praktische Zeiten, die er<br />
in Frankreich verbracht habe, diese<br />
Erfahrung gemacht habe: „Wir<br />
sind nahe beieinander und leben<br />
doch in unterschiedlichen Kulturen,<br />
sprechen manchmal im doppelten<br />
Sinne unterschiedliche Sprachen“.<br />
In den vergangenen Jahren konnten<br />
die Saar-Lor-Lux-Symposien in<br />
Merzig in einer besonderen Form<br />
von generationen- und grenzüberschreitendem<br />
Kongress abgehalten<br />
werden, und zwar im Rahmen des<br />
Interreg-Projektes zur Prävention<br />
und Förderung seelischer Gesundheit,<br />
in dem die Klinik für Psychiatrie,<br />
Psychotherapie und Psychosomatik<br />
am Klinikum Merzig der<br />
deutsche Partner war.<br />
Im März 2013 wandte sich das Symposion,<br />
das seit 1979 jeweils aus den<br />
aktuellen Diskussionen um fachliche<br />
Entwicklungen und institutionelle<br />
Erfordernisse seine Themen<br />
fand, dem Aufmerksamkeitsdefizit-<br />
Hyperaktivitätssyndrom (ADHS)<br />
zu. Diese Fragestellung, die vorwiegend<br />
bei Kindern und Jugendlichen<br />
Bedeutung hat, gerät auch zunehmend<br />
im Bereich der Erwachsenen<br />
in den Fokus. Ganz fraglos hat sie,<br />
auch bei widersprüchlicher Diskussion,<br />
eine Bedeutung für das Fachgebiet<br />
gewonnen.<br />
Dass der Kongress von Gesundheitsminister<br />
Andreas Storm persönlich<br />
eröffnet wurde, zeigt, dass<br />
dieser Kongressreihe und auch der<br />
Themenstellung Bedeutung zugemessen<br />
wurde. Das Grußwort des<br />
Ministers wandte sich deswegen<br />
auch dem gesundheits- und gesellschaftspolitischen<br />
Gewicht dieses<br />
Kontextes zu. Eine bedeutende finanzielle<br />
Unterstützung des Ministeriums<br />
machte die Veranstaltung,<br />
wegen des grenzüberschreitenden<br />
Charakters immer mit Simultanübersetzung,<br />
erst möglich. Bei dieser<br />
Tagung wurde auch der neue<br />
Verwaltungsdirektor des Klinikums<br />
Merzig, Ralf Beckstein, zum ersten<br />
Mal einer größeren Öffentlichkeit<br />
vorgestellt.<br />
Namhafte Referenten konnten gewonnen<br />
werden, so Dr. Myriam<br />
Menter, Geschäftsführerin ADHS<br />
Deutschland e.V./Präsidentin ADHD<br />
Europe. Sie warf die Frage, wie weit<br />
Depression, Persönlichkeitsstörung<br />
und Burn-out nicht oft in einen Topf<br />
geworfen werden. Sie konnte auch<br />
darüber berichten, wie weit der eigene<br />
Leidensdruck Menschen dazu<br />
führen kann, sich in Behandlung zu<br />
begeben, aber auch in der anschlie-<br />
ßenden Podiumsdiskussion beleuchten,<br />
wie die als Symptome beschriebenen<br />
Defizite im besten Falle<br />
für jemanden das Besondere und<br />
das Außergewöhnliche seiner Persönlichkeit<br />
unterstreichen und als<br />
Ressource genutzt werden können.<br />
Dr. Harald Sontag aus Straßburg<br />
zeigte die Unterschiede in der Bewertung<br />
des ADHS-Syndroms<br />
in Frankreich im Vergleich zu<br />
Deutschland, und dies insbesondere<br />
im Erwachsenenalter, auf. Er<br />
meinte, bei unseren französischen<br />
Nachbarn bestehe diesbezüglich ein<br />
gewisser Nachholbedarf. Dr. Frank<br />
Paulus, Ltd. Psychologe der KJP des<br />
Universitätsklinikums des <strong>Saarland</strong>es,<br />
stellte lebendig und anschaulich<br />
die Psychopathologie und die<br />
komorbiden Störungen des ADHS<br />
und die besonderen Herausforderungen<br />
beim Übergang ins Erwachsenenalter<br />
dar. Prof. Dr. Wolfgang<br />
Retz, ebenfalls aus Homburg, der<br />
sich in der forensischen Psychiatrie<br />
der Universität des <strong>Saarland</strong>es<br />
schwerpunktmäßig mit dem ADHS<br />
des Erwachsenenalters beschäftigt,<br />
zeigte die psychopharmakologischen<br />
und psychotherapeutischen<br />
Behandlungsmöglichkeiten auf.<br />
Damit Kinder und Jugendliche seelisch<br />
gesund aufwachsen<br />
Bei einem Treffen mit der Stiftung<br />
„Achtung! Kinderseele“ hat Bundessozialministerin<br />
Ursula von der<br />
Leyen darauf hingewiesen, wie<br />
wichtig es für die Gesellschaft ist,<br />
dass Kinder und Jugendliche seelisch<br />
gesund aufwachsen. „Das ist<br />
ein Ziel, für das es sich lohnt, auch<br />
ehrenamtlich mitzuarbeiten“, sagt<br />
Professor Dr. Eva Möhler, Chefärztin<br />
der Kinder- und Jugendpsychiatrie,<br />
Psychotherapie- und Psychosomatik<br />
der <strong>Saarland</strong>-<strong>Heilstätten</strong><br />
<strong>GmbH</strong>. Möhler ist Mitglied des Stiftungskuratoriums.<br />
A k t u e l l e s<br />
Die bereits erwähnte abschließende<br />
Podiumsdiskussion eröffnete<br />
den Besuchern in der gut gefüllten<br />
Merziger Stadthalle die Möglichkeit,<br />
die Kenntnisse der Experten<br />
in einer anregenden Diskussion<br />
für die eigenen Fragestellungen zu<br />
nutzen. Dass das Programm viele<br />
angesprochen hat, zeigten die zahlreichen<br />
Besucher: nicht nur Ärzte,<br />
Psychologen und Pflegemitarbeiter<br />
aus verschiedenen Kliniken, sondern<br />
auch weitere Personen aus<br />
verschiedensten Berufsgruppen des<br />
psychiatrischen, psychosozialen<br />
und pädagogischen Tätigkeitsfeldes.<br />
Dazu gesellten sich auch viele<br />
weitere Interessenten und persönlich<br />
oder in ihrem Umfeld von der<br />
Thematik berührte Personen. Dass<br />
die Einladungen zu diesen Veranstaltungen<br />
immer im Sinne des<br />
trialogischen Ansatzes erfolgen, ist<br />
bereits gut etablierte Merziger Tradition.<br />
Wie es mit den Saar-Lor-Lux-Symposien<br />
weitergeht, ist derzeit offen,<br />
da insbesondere in den assoziierten<br />
Kliniken strukturelle Änderungen<br />
und Leitungswechsel anstehen und<br />
nicht garantiert ist, dass der Stabwechsel<br />
auch für diese traditionsreichen<br />
Veranstaltungen gelingt.<br />
Ministerin Ursula von der Leyen (3.v.r.), Schirmherrin von<br />
„Achtung! Kinderseele“, mit den Gremienmitgliedern. Professor<br />
Dr. Eva Möhler (2.v.l.), Chefärztin der Kinder- und Jugendpsychiatrie<br />
der <strong>SHG</strong>, gehört dem Stiftungskuratorium an.<br />
„Achtung! Kinderseele“ wird von<br />
den Verbänden der Kinder- und<br />
Jugendpsychiatrie in Deutschland<br />
unterstützt. Die Stiftung will durch<br />
das ehrenamtliche Engagement von<br />
Experten für seelische Gesundheit<br />
bei Kindern Wissen über emotionale<br />
Stabilität verbreiten, Ausgrenzung<br />
und Stigmatisierung von<br />
belasteten Kindern verringern und<br />
die Vernetzung zwischen Helfersystemen<br />
verbessern. „Achtung! Kinderseele“<br />
fördert auch Elternabende<br />
in Kindertagesstätten, bei denen<br />
Experten zusammen mit den Erziehern<br />
in allgemeinen Erziehungsfragen<br />
beraten.<br />
Forum Am Puls der Zeit<br />
23<br />
„Achtung! Kinderseele!“
Akutgeriatrie / Zentrum Für Altersmedizin Baumholder<br />
A k t u e l l e s<br />
Die Akutgeriatrie im Zentrum für Altersmedizin<br />
der Fachklinik Baumholder schlieSSt die medizinische<br />
Versorgungslücke zwischen Trier und Kaiserslautern.<br />
Dr. Hermann Braun<br />
Ende 2011 wurde im Zentrum<br />
für Altersmedizin der Fachklinik<br />
Baumholder die Akutgeriatrie offiziell<br />
eröffnet. Vom Land Rheinland-Pfalz<br />
wurden dem Klinikum<br />
Idar-Oberstein 30 Betten im Fachgebiet<br />
der Akutgeriatrie zugewiesen,<br />
die am Standort Baumholder<br />
solange betrieben werden, bis die<br />
Neubaumaßnahmen am Klinikum<br />
Idar-Oberstein abgeschlossen sind.<br />
In etwa 5 Jahren wird die Abteilung<br />
dann nach Idar-Oberstein umziehen.<br />
Im Zentrum für Altersmedizin stehen vielfältige Therapieangebote,<br />
z.B. der Schlingentisch, zur Verfügung.<br />
24 Forum Am Puls der Zeit<br />
Mit diesem wichtigen und wegweisenden Schritt wurde<br />
eine Versorgungslücke geschlossen und somit dem steigenden<br />
Bedarf an akutgeriatrischer Medizin Rechnung<br />
getragen.<br />
Was bedeutet Akutgeriatrie?<br />
Die Akutgeriatrie behandelt den häufig multimorbiden<br />
Patienten, bei dem eine Erkrankung entweder akut neu<br />
aufgetreten ist oder bei dem sich eine bereits bekannte<br />
chronische Erkrankung akut verschlimmert hat.<br />
Zu den Krankheitsbildern zählen Sturz und Gangstörungen,<br />
Verwirrtheitszustände, Demenz, Schlaganfall<br />
und seine Folgen, Fehl- und Mangelernährung, Inkontinenz,<br />
Knochen- und Gelenkerkrankungen, die Parkinson-Krankheit,<br />
akute und chronische Schmerzsyndrome<br />
sowie Multimedikation mit ihren Folgeerscheinungen.<br />
In Baumholder werden ältere Patienten behandelt, die<br />
teilweise mehr als zehn behandlungsbedürftige Diagnosen<br />
haben, mit dem Ziel, die Selbstständigkeit wiederherzustellen,<br />
die Lebensqualität zu verbessern und<br />
mit bleibenden Einschränkungen möglichst im gewohnten<br />
Lebensumfeld zurechtzukommen. Patienten<br />
können direkt durch Zuweisung von niedergelassenen<br />
Ärzten oder durch Übernahme von anderen Kliniken<br />
aufgenommen werden.<br />
Die Besonderheit des älteren Menschen, gleichzeitig<br />
aufgrund mehrerer Erkrankungen behandelt werden zu<br />
müssen, erfordert eine gezielte fachübergreifende Diagnostik<br />
und Therapie. Um höchste Behandlungsqualität<br />
zu gewährleisten ist in der Akutgeriatrie in Baumholder<br />
ein multi-professionelles Spezialistenteam im Einsatz.<br />
Es setzt sich zusammen aus Ärzten der Altersmedizin,<br />
Pflegefachkräften, Physiotherapeuten, Logopäden, Ergotherapeuten,<br />
Sozialarbeiter und Seelsorger.<br />
Akutbehandlung und Rehabilitation: In der Fachklinik<br />
Baumholder unter einem Dach!<br />
Bei der Aufnahme wird der Patient befragt und untersucht,<br />
um ein möglichst umfassendes Bild seiner<br />
medizinischen, altersbedingten und psychosozialen<br />
Defizite zu erhalten. Das Behandlungsteam erstellt aus<br />
diesen Erkenntnissen heraus einen Behandlungsplan,<br />
Behandlungsziele werden festgelegt und in regelmäßigen<br />
Teambesprechungen überprüft, um sie jederzeit<br />
individuell anpassen zu können.<br />
Stellt sich in der stationären Behandlungsphase heraus,<br />
dass der akutgeriatrische Patient eine zusätzliche geriatrische<br />
Rehabilitationsbehandlung benötigt, kann diese<br />
im Zentrum für Altersmedizin Baumholder direkt an<br />
die Akutbehandlung angeschlossen werden.<br />
Therapeutin und Patienten arbeiten Hand in Hand.<br />
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Akutgeriatrie / Zentrum Für Altersmedizin Baumholder
Lungenzentrum Saar<br />
A k t u e l l e s<br />
Mit Lungenimplantaten gegen Atemnot<br />
Lungenzentrum Saar der <strong>SHG</strong>-Kliniken<br />
Völklingen setzt neue bronchoskopische<br />
Das Lungenvolumen verkleinern,<br />
damit der Mensch wieder besser atmen<br />
kann - was zunächst paradox<br />
klingt, kann Patienten mit Lungenemphysem<br />
große Erleichterung<br />
verschaffen. Wenn es nämlich gelingt,<br />
jene überblähten und für die<br />
Atemmechanik eher hinderlichen<br />
Teile des Lungengewebes auszuschalten,<br />
bekommt der Patient wieder<br />
besser „Luft“ und seine körperliche<br />
Leistungsfähigkeit wird somit<br />
wieder gesteigert.<br />
Das Lungenzentrum Saar der <strong>SHG</strong>-<br />
Kliniken in Völklingen ist eines der<br />
wenigen medizinischen Fachzentren<br />
Deutschlands, das mit dem<br />
Einsetzen kleiner Metallspiralen<br />
- so genannter Coils - eine neue<br />
Methode zur Emphysemtherapie<br />
anwendet. Erste Patienten wurden<br />
bereits erfolgreich behandelt. „Die<br />
Anfänge sind viel versprechend“,<br />
sagt Chefarzt Professor Dr. Harald<br />
Schäfer.<br />
26 Forum Am Puls der Zeit<br />
Verfahren ein.<br />
Bei dem minimal-invasiven Eingriff<br />
werden die Coils mittels Endoskop<br />
in die Luftwege der Lunge<br />
implantiert, damit die am stärksten<br />
vom Emphysem befallenen Teile<br />
des Lungegewebes komprimiert<br />
werden. „So können sich die gesünderen<br />
Teile der Lunge entfalten und<br />
ihre Funktion effizienter ausüben.<br />
Das vermindert die Atemnot“, erläutert<br />
der Pneumologe.<br />
<strong>SHG</strong>-Klinken Völklingen<br />
Positiv sind alle bisherigen Studien<br />
auch bei einem weiteren bronchoskopischen<br />
Verfahren, das im<br />
Lungenzentrum gleichfalls Anwendung<br />
findet. Hierbei werden miniaturisierte<br />
Ventile - vergleichbar mit<br />
kleinen aufklappbaren Schirmen<br />
- in die Bronchien eingesetzt, um<br />
das Emphysem zu entblähen. Anders<br />
als die Coils, die in der Lunge<br />
verbleiben, können die Ventile, falls<br />
notwendig, wieder entfernt werden.<br />
Schäfer: „Der Emphysemtyp beim<br />
Patienten entscheidet darüber, welches<br />
Verfahren für ihn jeweils am<br />
besten geeignet ist“.<br />
Professor Dr. Harald<br />
Schäfer<br />
Ausgangspunkt des Einsatzes innovativer<br />
Methoden im Lungenzentrum<br />
Völklingen ist die chronisch<br />
obstruktive Atemwegserkrankung<br />
(COPD). „Sie zählt mittlerweile<br />
aufgrund ihrer Häufigkeit zu den<br />
Volkskrankheiten, mit leider steigender<br />
Tendenz“, weiß der Chefarzt.<br />
Viele Patienten mit fortgeschrittenem<br />
Erkrankungsstadium<br />
entwickelten dabei aufgrund der<br />
zunehmenden Zerstörung des Lungengewebes<br />
ein Lungenemphysem<br />
mit der Folge einer deutlichen Einschränkung<br />
der Belastbarkeit.<br />
Eine Heilung der Erkrankung ist bis<br />
heute nicht möglich“, so Schäfer,<br />
„allenfalls eine Symptomlinderung<br />
durch Medikamente“. Daher müsse<br />
es nun darum gehen, die körperliche<br />
Belastungsfähigkeit der Patienten<br />
weiter zu verbessern. Hierzu<br />
böten die neuen bronchoskopischen<br />
Verfahren - auch auf Grund neuerer<br />
technischer Entwicklungen - eine<br />
gute Chance. Allerdings sei eine<br />
sorgfältige Indikationsstellung und<br />
Patientenauswahl zwingend notwendig,<br />
da nicht jeder Patient mit<br />
Lungenemphysem für ein solches<br />
Verfahren geeignet ist.<br />
Professor Dr. Eva Möhler<br />
Mehr als 80 Kinder mit so genannten<br />
Regulationsstörungen wurden<br />
bislang in der Säuglings- und<br />
Kleinkind-Ambulanz der <strong>Saarland</strong>-<strong>Heilstätten</strong><br />
<strong>GmbH</strong> (<strong>SHG</strong>) in<br />
der Großherzog-Friedrich-Straße<br />
35 behandelt. Hier werden mittels<br />
einer wissenschaftlich fundierten<br />
Therapie Störungen in der Persönlichkeitsentwicklung<br />
der Kleinen<br />
beseitigt, die sich beispielsweise in<br />
lang anhaltendem Schreien ohne<br />
erkennbaren Grund oder Problemen<br />
beim Füttern oder Schlafen<br />
ausdrücken.<br />
„Die Säuglingsambulanz ist auf einem<br />
guten Weg“, sagt Professor Dr.<br />
Eva Möhler, Chefärztin der Klinik<br />
für Kinder- und Jugendpsychiatrie<br />
und Psychotherapie (KJP) der <strong>SHG</strong>-<br />
Gruppe. Die Ende 2011 gegründete<br />
A k t u e l l e s<br />
Säuglingsambulanz auf gutem Weg<br />
Lücke in der Versorgung von Kleinkindern<br />
und ihren Eltern im Regionalverband<br />
geschlossen.<br />
Einrichtung hat in Kooperation mit<br />
dem landesweiten Projekt „Keiner<br />
fällt durchs Netz“ eine Lücke in<br />
der Versorgung von Kleinkindern<br />
und ihren Eltern im Regionalverband<br />
geschlossen. Das so geschaffene<br />
regionale Netzwerk sorgt über<br />
Kinderärzte für die Zuweisung zur<br />
Ambulanz.<br />
Der offensichtliche Bedarf hat nunmehr<br />
dazu geführt, dass mit der<br />
Psychologin Nina Brammertz eine<br />
ausgewiesene Fachkraft dauerhaft<br />
in der Ambulanz tätig sein kann.<br />
Sie hat neben einer Ausbildung in<br />
Verhaltenstherapie eine Ausbildung<br />
in Eltern-Säuglings-Behandlung an<br />
der Universität Heidelberg absolviert.<br />
Zudem wurde eine Mutter-<br />
Kind-Gruppe zur Interaktionsbehandlung<br />
psychisch kranker oder<br />
anfälliger Mütter eingerichtet. Diese<br />
wird durch Drittmittel gefördert<br />
und von der Heidelberger Ärztin Dr.<br />
Christine Bark geleitet.<br />
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Die Ambulanz in der Großherzog-<br />
Friedrich-Straße ist ein gemeinsames<br />
Projekt der KJP und des<br />
ebenfalls zur <strong>SHG</strong> gehörenden<br />
Saarländischen Instituts zur Ausund<br />
Weiterbildung in Psychotherapie<br />
(SIAP). Hier werden nach einem<br />
an der Universität Heidelberg mitentwickelten<br />
Programm Kinder untersucht,<br />
diagnostiziert und behandelt<br />
und die Interaktion mit ihren<br />
Bezugspersonen beobachtet. In der<br />
Regel schließt die Behandlung nach<br />
vier Sitzungen mit einem Verhaltenstraining<br />
und/oder Video-Feedback<br />
und einer Beratung ab.<br />
Die Säuglingsambulanz wurde<br />
auch durch die Begleitforschung<br />
von „Keiner fällt durchs Netz“ als<br />
wichtiger Versorgungsfortschritt<br />
für den Großraum Saarbrücken<br />
erachtet. Untersuchungen hatten<br />
eine Lücke in den Versorgungsangeboten<br />
bei manifesten Störungen<br />
in der Säuglings- und Kleinkindzeit<br />
sowie einen hohen Bedarf für Behandlungsangebote<br />
in der frühen<br />
Kindheit aufgedeckt. „Exzessives<br />
Schreien aber auch frühkindliche<br />
Schlafstörungen stellen außerdem<br />
einen Risikofaktor für Kindesmisshandlung<br />
dar. Die meisten der<br />
derart betroffenen Kinder werden<br />
in der Säuglings- und Kleinkindzeit<br />
misshandelt“, weiß Chefärztin<br />
Möhler. „Ein weiterer Risikofaktor<br />
sind elterliche Misshandlungserfahrungen,<br />
die dazu führen, dass<br />
die Eltern ihre kleinen Kinder wieder<br />
misshandeln, wenn es keine<br />
Hilfsangebote gibt“.<br />
Forum Am Puls der Zeit<br />
27<br />
Säuglingsambulanz
Zentrale Notaufnahme<br />
A k t u e l l e s<br />
Akutkranke erhalten noch schnellere Hilfe<br />
Zentrale Notaufnahme im Klinikum Idar-Oberstein<br />
ist erste Anlaufstelle für Notfallpatienten.<br />
Was tun in einem Notfall?<br />
Damit Betroffene in einem tatsächlich<br />
auftretenden Notfall nicht vor<br />
ein unlösbares Problem gestellt<br />
werden, hat das Klinikum Idar-<br />
Oberstein Anfang Januar 2013 die<br />
Zentrale Notaufnahme, kurz ZNA,<br />
in Betrieb genommen. Bei der offiziellen<br />
Eröffnung hatten niedergelassene<br />
Ärzte, die Mitarbeiter der<br />
Rettungsdienste und des Klinikums<br />
Idar-Oberstein sowie Kommunalpolitiker,<br />
darunter Idar-Obersteins<br />
Oberbürgermeister und Gesellschaftervertreter<br />
der Stadt Idar-Oberstein,<br />
Bruno Zimmer, Gelegenheit,<br />
sich die ZNA anzuschauen – und<br />
das Interesse war groß.<br />
Die Ziele sind klar definiert:<br />
Optimierte Abläufe, schnellere und<br />
somit bestmögliche Hilfe für akut<br />
erkrankte Patienten mit direkter<br />
Behandlung und unproblematischer<br />
stationärer Aufnahme.<br />
Projektleiterin Professor Dr. med.<br />
Ulrike Zwergel erklärt: „Die ZNA ist<br />
die erste Anlaufstelle für Patienten,<br />
die so akut erkrankt sind, dass ein<br />
Krankenhausarzt die Behandlung<br />
übernehmen muss. Die Aufnahme<br />
28 Forum Am Puls der Zeit<br />
erfolgt dabei durch Einweisung von<br />
Haus- oder Fachärzten, mit dem<br />
Kranken- oder Rettungswagen oder<br />
auch durch den Patienten selbst.<br />
Die ZNA ist kann rund um die Uhr,<br />
an 365 Tagen im Jahr aufgesucht<br />
werden.“<br />
Die Räume der ZNA sind mit vier<br />
Untersuchungszimmern für Patienten<br />
mit sehr unterschiedlichen Erkrankungen<br />
modern und funktional<br />
ausgestattet. Alle Behandlungsplätze<br />
verfügen über Sauerstoffanschlüsse<br />
und Überwachungsmonitore.<br />
Schwerstverletzte werden im<br />
direkt angrenzenden Schockraum<br />
versorgt, in dem künstliche Beatmung,<br />
invasive Kreislaufüberwachung<br />
und Herz-Kreislauf-Therapie<br />
möglich sind.<br />
Ganz entscheidend: Kurze Wege<br />
sorgen für schnelle Abläufe und<br />
eine optimale Patientenversorgung.<br />
Die Zentrale Notaufnahme wurde in<br />
den Räumen in unmittelbarer Nähe<br />
der Liegendeinfahrt eingerichtet.<br />
Erfahrene Pflegekräfte, Arzthelferinnen<br />
und Rettungsassistenten<br />
ZNA im Klinikum Idar-Oberstein<br />
Professor Dr. Ulrike<br />
Zwergel<br />
sowie Fachärzte nehmen die erste<br />
Einschätzung der Notfallpatienten<br />
vor und entscheiden sofort über<br />
die ersten Untersuchungs- und Behandlungsschritte.<br />
So gelangt der<br />
Patient ohne Umwege und Zeitverlust<br />
in die für seine Krankheit relevante<br />
Fachabteilung.<br />
Dringende Fälle werden immer<br />
vorrangig behandelt<br />
Verständnis wird erwartet, dass der<br />
Beginn der Behandlung in der ZNA<br />
nicht unbedingt nach der Reihenfolge<br />
des Eintreffens erfolgt, sondern<br />
nach der Schwere der Erkrankung<br />
und damit nach der Dringlichkeit.<br />
Wichtig zu wissen:<br />
Schwangere, akut psychisch Erkrankte<br />
oder Patienten mit dringendem<br />
Verdacht auf Herzinfarkt<br />
oder Schlaganfall können weiter<br />
direkt die jeweilige Fachabteilung<br />
aufsuchen. Verletzte Patienten nach<br />
Unfällen werden unverändert von<br />
den Ärzten der Klinik für Unfallchirurgie<br />
in den bisherigen Räumen<br />
behandelt.<br />
In Anlehnung an den Artikel der<br />
Nahe Zeitung vom 9. Januar 2013,<br />
von Redakteurin Vera Müller<br />
Kontakt und Information<br />
ZNA des Klinikums Idar-Oberstein<br />
Telefon +49 (0) 67 81. 66-1500<br />
Telefax +49 (0) 67 81. 66-1501<br />
zna@io.shg-kliniken.de<br />
www.io.shg-kliniken.de<br />
Selbständigkeit erhalten, Pflegebedürftigkeit vermeiden<br />
Die <strong>SHG</strong>-Kliniken Sonnenberg und<br />
das Evangelische Stadtkrankenhaus<br />
Saarbrücken haben einen Kooperationsvertrag<br />
zur langfristigen Zusammenarbeit<br />
in der akutmedizinischen<br />
Vorsorgung von Senioren<br />
unterzeichnet. In Zukunft sollen<br />
ältere Patienten nach schweren Unfällen<br />
sowie Patienten mit akuten<br />
körperlichen und/oder psychischen<br />
Erkrankungen besser fächerübergreifend<br />
versorgt werden.<br />
Ziel der Vereinbarung ist es, den<br />
Patienten eine frühzeitige Wiedereingliederung<br />
in ihren bisherigen<br />
Lebensalltag zu ermöglichen.<br />
Hierzu wollen beide Häuser „interinstitutionell,<br />
interdisziplinär<br />
und fachübergreifend“ zusammenzuarbeiten.<br />
Der Vertrag bekräftigt<br />
die langjährige trägerübergreifende<br />
Kooperation der Kliniken und<br />
schafft die formelle Grundlage für<br />
die Bildung eines gemeinsamen alterstraumatologischen<br />
Zentrums.<br />
A k t u e l l e s<br />
<strong>SHG</strong>-Kliniken Sonnenberg und Evangelisches Stadtkrankenhaus Saarbrücken<br />
intensivieren Zusammenarbeit in der Alterstraumatologie.<br />
Nach der Unterzeichnung des Kooperationsvertrags (v.l.n.r.): Hans Georg<br />
Schmidt (Geschäftsführender Pflegedirektor <strong>Saarland</strong> Kliniken krezunacher<br />
diakonie), Rudolf Altmeyer (Verwaltungsdirektor <strong>SHG</strong>-Kliniken<br />
Sonnenberg), Dr. Kurt Wahrheit und Alfons Vogtel (Geschäftsführer<br />
<strong>SHG</strong>), Joachim Krekel (Geschäftsführer <strong>Saarland</strong> Kliniken kreuznacher<br />
diakonie), Rainer Scheel (Chefarzt Geriatrie <strong>SHG</strong>-Kliniken Sonnenberg),<br />
Dr. Hans-Jürgen Ott (Chefarzt Chirurgie EVK), Dr. Hans Georg<br />
Gerber (Ärztlicher Direktor <strong>Saarland</strong> Kliniken kreuznacher diakonie).<br />
„Wir wollen der Entwicklung des<br />
saarländischen Geriatriekonzept<br />
entsprechen und im Bereich der Alterstraumatologie<br />
gemeinsam eine<br />
Vorreiterrolle einnehmen“, betonten<br />
die Geschäftsführer der Klinikträger<br />
<strong>Saarland</strong>-<strong>Heilstätten</strong> <strong>GmbH</strong><br />
(<strong>SHG</strong>), Alfons Vogtel, und der <strong>Saarland</strong>-Kliniken<br />
kreuznacher diakonie,<br />
Joachim Krekel. Hierdurch soll<br />
die Behandlungsqualität gesteigert<br />
und eine verbesserte und frühzeitigere<br />
Reintegration alter und betagter<br />
Patienten - möglichst wieder<br />
in ihrem bisherigen Lebensumfeld<br />
- erreicht werden.<br />
Was dies für die praktische Zusammenarbeit<br />
der Kliniken bedeutet,<br />
erläuterten Dr. Rainer Scheel, Chefarzt<br />
der Geriatrie der <strong>SHG</strong>-Kliniken<br />
Sonnenberg, und Dr. Hans-Jürgen<br />
Ott, Chefarzt der Chirurgie am EVK.<br />
Die Fachärzte beider Kliniken sollen<br />
sich gegenseitig zur regelmäßigen<br />
konsiliarischen Beratung zur<br />
Verfügung stehen, um jeweils vor<br />
Ort auch gemeinsam über mögliche<br />
weitere Therapien der Patienten zu<br />
entscheiden. „Dies macht nicht zuletzt<br />
auch Patiententransporte zwischen<br />
unseren Kliniken überflüssig“,<br />
so Scheel.<br />
Beide Chefärzte sind sich sicher,<br />
dass die Bündelung der Fachkompetenzen<br />
für die Patienten von<br />
großem Vorteil ist, um die Rückgewinnung<br />
voriger Lebensqualität<br />
zu beschleunigen. Beispiel<br />
Oberschenkelhalsbruch bei einem<br />
mehrfacherkrankten, hoch betagten<br />
Menschen: „Hier ist die geriatrische<br />
Rehabilitation, wie wir sie beisteuern,<br />
mitentscheidend dafür, ob ein<br />
alter Mensch nach der Operation<br />
bestenfalls wieder so leben kann<br />
wie zuvor“, betont Scheel.<br />
Forum Am Puls der Zeit<br />
29<br />
Kooperation Evang. StadtKrankenhaus / Alterstraumatologie
A k t u e l l e s<br />
A k t u e l l e s<br />
Von Fellenberg-Stift Merzig / Gastfamilien Volklingen<br />
Gastfamilien geben Halt und Geborgenheit Das Zentrum<br />
für psychiatrische Familienpflege ist eine Erfolgsgeschichte.<br />
Es ist eine Erfolgsgeschichte, die auch bundesweit<br />
viel Beachtung findet: Seit 18 Jahren vermittelt<br />
das an den <strong>SHG</strong>-Kliniken Völklingen<br />
angeschlossene Zentrum für Psychiatrische Familienpflege<br />
psychisch erkrankte Menschen in Gastfamilien<br />
im Regionalverband Saarbrücken und in<br />
den Landkreisen Saarlouis und Merzig-Wadern.<br />
In ihren Gastfamilien erfahren die psychisch Kranken<br />
ein Stück Normalität im Alltag. Sie genießen einen<br />
geregelten Tagesablauf, werden sozial gefordert und<br />
zugleich gefördert. Und sie erleben längerfristig stabile<br />
und belastbare soziale Beziehungen. Positiver Nebeneffekt:<br />
Stationäre Klinikaufenthalte werden nur noch<br />
selten nötig und die psychiatrische Familienpflege<br />
kostet deutlich weniger als ein Heimaufenthalt. „Das<br />
Wichtigste ist jedoch, dass die Kranken wieder psychische<br />
Stabilität und Belastbarkeit gewinnen“, sagt Dr.<br />
Claudia Birkenheier, Ärztliche Leiterin des Familienpflegezentrums.<br />
Insgesamt 29 Gäste leben derzeit in 19 Gastfamilien,<br />
konnte Teamleiterin Sonja Kirsch beim jüngsten Miteinander-Fest<br />
im Kongresszentrum der <strong>SHG</strong>-Kliniken<br />
Völklingen erfreut berichten. Hier trifft sich das Pflegeteam<br />
alljährlich einmal mit möglichst allen Gastfamilien<br />
und Pflegegästen, um den Zusammenhalt zu<br />
fördern, den Gastfamilien Respekt zu bekunden und<br />
gemeinsam zu feiern.<br />
„Notlandung“ mit glücklichem Ausgang<br />
Bewohner des Seniorenzentrums von Fellenberg-Stift<br />
päppelte eine verirrte Reisetaube wieder auf.<br />
Großes Glück - oder gar besondere Menschenkenntnis<br />
- hatte eine Brieftaube aus dem hessischen Darmstadt,<br />
als sie Hilfe und Versorgung bei einem Bewohner des<br />
<strong>SHG</strong>-Seniorenzentrums von Fellenberg-Stift in Merzig<br />
suchte. Als hätte sie gewusst, dass Egon Reine ehemaliger<br />
Brieftaubenzüchter ist, landete sie müde, hungrig<br />
und erschöpft genau auf dessen Balkon. Die Reisetaube<br />
hatte sich auf dem Heimflug von Frankreich nach<br />
Darmstadt wohl wegen eines Gewittertiefs verflogen.<br />
30 Forum Am Puls der Zeit<br />
Gutes Miteinander: Josef Tinnes (rechts) lebt seit<br />
zehn Jahren bei Christel und Ludwig Brandstetter in<br />
Völklingen (Bildmitte). Das freut auch Teamleiterin<br />
Sonja Kirsch (links) und Dr. Claudia Birkenheier, die<br />
Ärztliche Leiterin des Familienpflegezentrums.<br />
„Unsere Gastfamilien zeigen ein hohes soziales Engagement“,<br />
lobt Kirsch die große Aufnahmebereitschaft.<br />
Die Diplom-Psychologin und ihre Mitarbeiter machen<br />
regelmäßig Besuche vor Ort und stehen allen Beteiligten<br />
als Ansprechpartner zur Verfügung. Die Gastfamilien<br />
erhalten eine Vergütung für ihr Engagement.<br />
Kirsch weist darauf hin, dass Interessierte sich gerne<br />
bei ihr melden können.<br />
Kontakt und Information<br />
Zentrum für Psychiatrische Familienpflege<br />
Telefon +49 (0) 6898. 12-2458<br />
Der routinierte Taubenfreund schätzte die Lage und<br />
den Allgemeinzustand des Vogels direkt richtig ein und<br />
nahm anhand der Beringung sofort telefonischen Kontakt<br />
mit dem Besitzer auf.<br />
„Das ist ein gepflegtes und gesundes Tier, das sieht man<br />
an der Brustmuskulatur und am Gefieder“, sagte Egon<br />
Reine nach einer ersten Begutachtung. Dies wurde auch<br />
von dem Besitzer bestätigt und er versicherte, dass die<br />
Taube gesund und geimpft sei. Der Züchter aus Darm-<br />
Egon Reine mit seinem Überraschungsgast.<br />
Erleben ... entdecken ... genießen ...<br />
Herzlich willkommen in Merzig, der Stadt mit<br />
mehr Möglichkeiten! Gönnen Sie sich ein paar<br />
Tage fernab vom Alltag oder genießen Sie unsere<br />
Stadt nach Lust und Laune: mit Abenteuer hautnah,<br />
z.B. im weit bekannten „Wolfspark Werner Freund“<br />
oder im Expeditionsmuseum ... mit Natur pur, z. B.<br />
im „Garten der Sinne“ oder auf herrlichen Rad- und<br />
Wanderwegen (über 300 km Rundwege) wie dem<br />
„Wolfsweg“ oder dem „Bietzerberger“ (beide als<br />
Premiumweg ausgezeichnet mit dem Deutschen<br />
Wandersiegel) oder der Skulpturenstraße „Steine<br />
an der Grenze“ ... mit Geschichte zum Anfassen,<br />
z. B. im B-Werk (einem denkmalgeschützten Bunker<br />
des Westwalls) oder im „Feinmechanischen<br />
Museum Fellenbergmühle“ ... Oder lassen Sie es<br />
sich einfach gut gehen: mit Wellness und Gesundheit<br />
pur in „DAS BAD“ mit seinem Bietzener Heilwasser,<br />
dem Freizeit- und Saunabereich, der Saline<br />
im Stadtpark ... mit Kultur im Merziger Zeltpalast (in<br />
diesem Jahr mit dem Brodway-Musical „Cabaret“),<br />
in der Stadthalle oder Open Air an vielen Orten ...<br />
mit kulinarischen Köstlichkeiten in der Merziger<br />
Gastornomie ... beim Bummeln und Shoppen durch<br />
die Merziger Innenstadt ... Wir freuen uns auf Ihren<br />
Besuch! Weitere Infos unter Tel. 06861/85330,<br />
tourist@merzig.de oder www.merzig.de<br />
stadt bat den Senior das Tier wieder „aufzupäppeln“ und<br />
nach ein paar Tagen Erholung weiter auf den Heimflug<br />
zu schicken. Gesagt, getan. Nachdem Heimleiter Ronald<br />
Herrmann dem Wunsch des Bewohners auf kurzfristige<br />
Unterbringung des Fluggastes im Wohnheim zustimmte,<br />
wurde ein Not-Käfig gebaut. Schnell wurden auch<br />
Brotkügelchen geformt und Haferflocken, Erbsen und<br />
Körner besorgt - die richtige Kraftfuttermischung für<br />
einen solchen Weitstreckenflieger.<br />
„Das ist wie früher, als ich meinem Hobby noch selbst<br />
nachgehen konnte“, freute sich Egon Reine. Auch Mitbewohner<br />
und Mitarbeiter nahmen gerne Anteil am<br />
Geschehen und lauschten den interessanten Erzählungen<br />
von Reine aus seiner „aktiven“ Zeit als Brieftaubenzüchter.<br />
Er war mehrfach Preisträger bei nationalen<br />
und internationalen Wettbewerben. Früher wurden seine<br />
Tauben auch aus Spanien, Frankreich und vielem anderen<br />
Gegenden gestartet. Natürlich wusste Reine auch<br />
viel über Art, Orientierungssinn und Haltung der Vögel.<br />
Einige Tage später wurde die Taube auf lange Heimreise<br />
geschickt. Inzwischen ist sie wohlbehalten im heimischen<br />
Schlag angekommen – auch Dank Egon Reine.<br />
Forum Am Puls der Zeit<br />
Anzeige<br />
31<br />
Von Fellenberg-Stift Merzig
Lehrinstitut für Gesundheitsberufe<br />
A k t u e l l e s<br />
Am Anfang stand ein Kurs in Ergotherapie<br />
Das Lehrinstitut für Gesundheitsberufe der <strong>SHG</strong><br />
besteht seit 20 Jahren.<br />
In den 20 Jahren seit der Gründung<br />
des Lehrinstituts für Gesundheitsberufe<br />
der <strong>SHG</strong> gab es nicht nur<br />
eine Reihe von Entwicklungen im<br />
Gesundheitswesen selbst. Hiermit<br />
verbunden waren auch Fortentwicklungen<br />
bei den Kostenträgern<br />
der Ausbildungen. Das hat eine<br />
ständige Anpassung der Angebote<br />
notwendig gemacht. Begonnen hat<br />
alles mit einem Ergotherapiekurs.<br />
Recht schnell etablierte sich dann<br />
auch die Schule für Physiotherapie.<br />
Das Ausbildungsangebot wurde<br />
erweitert um die Heilerziehungspflege,<br />
die geprüften Fachkraft für<br />
Arbeits- und Berufsförderung in<br />
Werkstätten für behinderte Menschen<br />
(inzwischen eingestellt), die<br />
Podologie und schließlich die Krankenpflegehilfe<br />
und die Gesundheits-<br />
und Krankenpflege.<br />
Ein besonderes Angebot ist die Stationsassistenz,<br />
die sich auch an-<br />
Teilnehmer richtet, die noch keinen<br />
Wichtige Entwicklungsdaten im Überblick<br />
1993 Eröffnung der Ergotherapieschule mit<br />
Kurs Ergo 1 in Neunkirchen-Furpach<br />
1993 Umzug nach Brebach<br />
1994 Eröffnung der Physiotherapieschule in<br />
Kooperation mit der DRK Krankenhausgesellschaft<br />
Saar und erstes Angebot<br />
Fachpflege Rehabilitation<br />
1995 Eröffnung der Heilerziehungspflegeschule<br />
1996 Eröffnung des Saarländischen Instituts<br />
zur Ausbildung in Psychotherapie (SIAP)<br />
1997 Übernahme der Weiterbildung „Fachpflege<br />
Psychiatrieausbildung“ vom SIS<br />
1998 Praxisanleiter Jugendhilfe und Fachwirte<br />
1999 Orientierungsmaßnahmen für die<br />
Bundesagentur für Arbeit und Arbeitstrainer<br />
für die Behindertenwerkstätten<br />
2000 Eröffnung der Ambulanz in der Großherzog-Friedrich-Straße<br />
in Saarbrücken<br />
32 Forum Am Puls der Zeit<br />
Hauptschulabschluss haben.<br />
Dieser kann während der<br />
einjährigen Ausbildung<br />
erworben werden, um<br />
dann in die Krankenpflegehilfe<br />
einzusteigen. Zum<br />
1. Oktober 2013 wird das<br />
Angebot um die Fachschule<br />
für Altenpflege erweitert.<br />
Auch die Zahl der Weiterbildungen<br />
nahm ständig zu. Neben<br />
der Fachpflege Psychiatrie und<br />
der Fachpflege Rehabilitation und<br />
Langzeitpflege werden im AWIP<br />
(Aus- und Weiterbildung in der<br />
Pflege), einem Teilbereich des Lehrinstitutes,<br />
die Weiterbildungen<br />
Lehrkraft in Gesundheitsberufen<br />
und Praxisanleiter angeboten. Im<br />
April 2013 wurde die Weiterbildung<br />
„Hygienebeauftragte/r in Pflegeeinrichtungen“<br />
erstmalig offeriert.<br />
Der Verein zur Förderung der Ausund<br />
Weiterbildung im Gesundheitsund<br />
Sozialwesen e.V. (Träger sind<br />
die <strong>Saarland</strong>-<strong>Heilstätten</strong> <strong>GmbH</strong>,<br />
Tag der<br />
offenen Tür &<br />
"Lange Bewerbernacht"<br />
am 30.8.2013<br />
DRK Krankenhaus<br />
<strong>GmbH</strong><br />
und das Klinikum<br />
Saarbrücken) bietet<br />
Weiterbildungen zum/r<br />
Fachwirt/in für Gesundheits-<br />
und Sozialwesen IHK und Betriebswirt/in<br />
an. Das Saarländische<br />
Institut für Ausbildung in Psychotherapie,<br />
kurz SIAP, ist ebenfalls Teil<br />
des Lehrinstituts und bietet Aus-,<br />
Fort- und Weiterbildungen im Bereich<br />
der Psychotherapie an.<br />
ab 16 Uhr - Lehrinstitut<br />
für Gesundheitsberufe<br />
Scheidter Straße 35<br />
66130 Brebach<br />
Ergänzt wird das Aus- und Weiterbildungsangebot<br />
durch jährlich<br />
wechselnde Fortbildungsangebote,<br />
die inzwischen sehr vielfältig sind.<br />
Ganz neu ist die Berufsakademie für<br />
Gesundheits- und Sozialwesen im<br />
<strong>Saarland</strong> mit derzeit drei, ab Oktober<br />
2013 vier Studienangeboten.<br />
2001 Eröffnung der Fachschule für Podologie<br />
2002 Verschiedene spezielle Angebote in der<br />
Pflege (z.B. Weiterqualifizierung vom<br />
Krankenpflegehelfer zum Krankenpfleger)<br />
2003 Übernahme der Fortbildung für die <strong>SHG</strong>-<br />
Kliniken Sonnenberg und Beginn der<br />
Weiterbildung zur staatlich anerkannten<br />
Lehrkraft für Gesundheitsberufe<br />
2004 Stationsleitungskurse<br />
2005 Sozialtherapeut & Studiengänge mit der HTW<br />
2006 Kassenzulassung der Schulpraxis für Podologie<br />
2007 Krankpflegehilfeausbildung<br />
2011 Gesundheits- und Krankenpflegeschule,<br />
Umzug und Erweiterung der SIAP Ambulanz<br />
2012 Eröffnung der Berufsakademie<br />
(BA, im Trägerverbund); FSJ<br />
2013 Altenpflege und Altenpflegehilfe;<br />
Studiengang Management in Einrichtungen<br />
des Gesundheitwesens (an der BA);<br />
Hygienebeauftragte<br />
Neue Fachschule für Altenpflege startet zum 1. Oktober<br />
Die <strong>Saarland</strong>-<strong>Heilstätten</strong> <strong>GmbH</strong> hat sich bereit erklärt,<br />
am Lehrinstitut für Gesundheitsberufe in Brebach eine<br />
weitere Fachschule für Altenpflege zu eröffnen. Nach<br />
Prüfung durch das Landesamt hat die neue Fachschule<br />
jetzt ihre staatliche Anerkennung erhalten. Am 1.<br />
Oktober 2013 werden die ersten Auszubildenden zum<br />
theoretischen Unterricht aufgenommen.<br />
Die <strong>SHG</strong> reagiert damit auf den steigenden Bedarf an<br />
Pflegefachkräften in unserer Region. Der demografische<br />
Wandel führt zu einem hohen Anstieg an pflegebedürftigen<br />
älteren Menschen. Unterschiedliche<br />
Untersuchungen prognostizieren bis 2030 einen zusätzlichen<br />
Bedarf von etwa 150.000 Pflegefachkräften<br />
in Deutschland. Von dieser Entwicklung ist das <strong>Saarland</strong><br />
von allen Bundesländern am stärksten betroffen.<br />
Daher wurden die vom Land für die Ausbildung in der<br />
Altenpflege zur Verfügung gestellten Mittel deutlich<br />
erhöht. Mit der neuen Einrichtung der <strong>SHG</strong> sind nunmehr<br />
insgesamt fünf Fachschulen für Altenpflege im<br />
<strong>Saarland</strong> staatlich anerkannt.<br />
Durch einen Vertrag mit der Saarländischen Pflegegesellschaft<br />
hat sich die neue Schule verpflichtet, alle<br />
Auszubildenden aufzunehmen, die ihr den ausbildenden<br />
Betrieben entsandt werden.<br />
Anzeige<br />
A k t u e l l e s<br />
Zur Gewinnung neuer Räumlichkeiten wurde am Lehrinstitut<br />
das angrenzende Nebengebäude grundlegend<br />
renoviert. Es bietet moderne Unterrichtsräume mit allen<br />
benötigten Medien sowie eine große gemeinschaftlich<br />
mit der Berufsakademie genutzte Bibliothek, die<br />
wissenschaftlichen Ansprüchen gerecht wird.<br />
Wichtig bei der staatlichen Anerkennung der neuen<br />
Fachschule durch das Landesamt waren eine hohe<br />
Qualität der Lehrkräfte und die Vorbereitung auf bereits<br />
geplante Veränderungen im Bereich der Pflegeausbildungen.<br />
Durch die Verzahnung mit den anderen am<br />
Lehrinstitut vorhandenen Ausbildungsstätten (Ergotherapie,<br />
Physiotherapie, Heilerziehungspflege, Pflege<br />
und Podologie) entstehen eine Reihe von Möglichkeiten,<br />
insbesondere den praktischen Unterricht effektiver<br />
zu gestalten. Es stehen alle räumlichen, sachlichen und<br />
personellen Voraussetzungen auf hohem Niveau zur<br />
Verfügung und können mit genutzt werden.<br />
Die Ausbildung in der Altenpflege vermittelt umfassende<br />
Kenntnisse in der Pflege und Betreuung älterer<br />
Menschen. Sie vermittelt den Auszubildenden selbstständiges<br />
Handeln und erfordert ein hohes Maß an<br />
Empathie und Flexibilität. Dies bedeutet zukunftssichere<br />
Arbeitsplätze und gute Aufstiegschancen für die<br />
Interessierten.<br />
Bei vorliegender Zugangsvoraussetzung kann die Altenpflege<br />
an der Berufsakademie für Gesundheit- und<br />
Sozialwesen <strong>Saarland</strong> auch studiert werden. Dies stellt<br />
bundesweit eine der wenigen Möglichkeiten dar, berufliche<br />
Ausbildung und Studium Praxisnah zu verbinden.<br />
Interessenten können das Lehrinstitut und die Berufsakademie<br />
am Tag der offenen Tür mit langer Bewerbernacht<br />
am 30. August 2013 ab 15.30 Uhr kennen<br />
lernen.<br />
Kontakt und Information<br />
Lehrinstitut für Gesundheitsberufe der <strong>SHG</strong><br />
Scheidter Straße 35 / 66130 Brebach<br />
Telefon +49 (0) 681. 87009-0<br />
Telefax +49 (0) 681. 87009-16<br />
sekr.lehrinstitut@sb.shg-kliniken.de<br />
www.lehrinstitut.shg-kliniken.de<br />
Forum Am Puls der Zeit<br />
33<br />
Neue Fachschule für altenpflege
A k t u e l l e s<br />
A k t u e l l e s<br />
Diagnose Schlaganfall<br />
Beim Schlaganfall zählt jede Minute<br />
Frühzeitige Diagnose und Behandlung können<br />
Rund 200 000 Menschen erleiden<br />
jährlich in Deutschland einen<br />
Schlaganfall. Oft sind bleibende Behinderungen<br />
oder gar Schädigungen<br />
des Gehirns die Folge. Etwa jeder<br />
zehnte Deutsche über 50 Jahren<br />
stirbt an den Folgen eines Schlaganfalls.<br />
Die frühzeitige Diagnose<br />
und Behandlung des Schlaganfalls<br />
kann Menschenleben retten und<br />
schwere Behinderungen vermeiden.<br />
Nach einem Hirninfarkt sind besonders<br />
die ersten drei bis sechs Stunden<br />
von größter Bedeutung. Jede<br />
Minute zählt also, damit die richtige<br />
Therapie begonnen werden kann.<br />
Eines oder mehrere der folgenden<br />
Symptome weisen auf einen<br />
Schlaganfall hin:<br />
- Lähmung/Schwäche oder<br />
Taubheit auf einer Körperseite<br />
- Doppelbilder<br />
- Sehstörung durch teilweisen<br />
Ausfall des Gesichtsfeldes<br />
- Sprachstörungen und<br />
Schwierigkeiten Gesprochenes<br />
zu verstehen<br />
- Drehschwindel,<br />
Gangunsicherheit, Fallneigung<br />
- Extrem starker plötzlicher<br />
Kopfschmerz<br />
Anzeige<br />
34 Forum Am Puls der Zeit<br />
Leben retten.<br />
Die Symptome können auch vorübergehend<br />
auftreten und sich nach<br />
einigen Minuten oder Stunden vollständig<br />
zurückbilden. Es handelt<br />
sich dann um so genannte Warnsymptome<br />
des Schlaganfalls, die<br />
einem Schlaganfall mit bleibenden<br />
Störungen in einem Drittel vorausgehen.<br />
Daher sollte eine sofortige<br />
Abklärung durchgeführt werden.<br />
Der Schlaganfall ist kein unabwendbares<br />
Schicksal, da Risikofaktoren<br />
erkannt und behandelt bzw.<br />
beseitigt werden können. Zu den<br />
wichtigsten Risikofaktoren gehören:<br />
- Arteriosklerose (Gefäßverkalkung<br />
der hirnversorgenden Arterien,<br />
die sich einfach mit Ultraschall<br />
feststellen lassen<br />
- Erhöhter Blutdruck<br />
- Zuckerkrankheit<br />
(Diabetes mellitus)<br />
- Herzrhythmusstörungen<br />
und andere Herzerkrankungen<br />
- Rauchen<br />
- Erhöhte Cholesterinwerte im Blut<br />
- Übergewicht und<br />
Bewegungsmangel<br />
Zusammen mit dem jeweiligen Arzt<br />
können die Risikofaktoren für den<br />
Professor Dr. Matthias<br />
Strittmatter<br />
Schlaganfall festgestellt werden. Im<br />
Einzelfall können schon eine Änderung<br />
der Lebensführung oder eine<br />
gezielte Behandlung genügen, um<br />
das persönliche Risiko zu vermindern.<br />
Die Behandlung des eingetretenen<br />
Schlaganfalls ist immer noch<br />
schwierig. Allerdings hat es in den<br />
letzten Jahren erhebliche Fortschritte<br />
in der Therapie gegeben. So<br />
kann z.B. bei den Schlaganfall-Patienten,<br />
die mit schweren Ausfällen<br />
innerhalb der ersten drei Stunden<br />
in eine Stroke Unit kommen, eine<br />
so genannte Lyse-Therapie durchgeführt<br />
werden. Mit ihr kann das<br />
Blutgerinnsel, das eine Hirnarterie<br />
verstopft, wieder aufgelöst werden.<br />
Auch die Behandlung und Überwachung<br />
auf der speziellen Schlaganfall-Station<br />
verbessert die Prognose<br />
der Erkrankung.<br />
Der rote Schlaganfall-Bus<br />
zog viele an<br />
Zu einem Informationstag zum Thema Schlaganfall<br />
hatten Ärzte und Mitarbeiter der Neurologischen Klinik<br />
des Klinikums Merzig am „Schlaganfall-Bus“ in der<br />
Merziger Fußgängerzone eingeladen. Einen ganzen Tag<br />
lang standen sie den Passanten für alle Fragen rund<br />
um das Thema Schlaganfall zur Verfügung und informierten<br />
über die Möglichkeiten der Vorbeugung, Erkennung<br />
und Behandlung der Erkrankung.<br />
Radiologische Klinik<br />
für ihr Risikomanagement ausgezeichnet<br />
Bereits seit einigen Jahren betreiben die <strong>SHG</strong>-Kliniken<br />
Völklingen ein systematisches Risikomanagement. Das<br />
Ziel: Die Patientensicherheit soll weiter erhöht werden.<br />
Nun wurde auch der Klinik für Radiologie im Rahmen<br />
eines Audits hohe Qualität in der Risikovermeidung<br />
bestätigt.<br />
Im ersten Schritt wurden im Sommer 2012 in einer<br />
Begehung durch Mitarbeiter der Gesellschaft für Risikoberatung<br />
(GRB) Abläufe, Dokumentation und Organisation<br />
in der Radiologie einer Risikoanalyse unterzogen.<br />
Verbesserungsmöglichkeiten wurden in einem<br />
Bericht festgehalten.<br />
Gemeinsam für mehr Aufklärung: Professor Dr. Matthias<br />
Strittmatter, Chefarzt der Neurologie und Leiter<br />
der Stroke Unit im Klinikum Merzig, mit Oberbürgermeister<br />
Alfons Lauer und Boehringer-Mitarbeiterin<br />
Nicole Reisinger.<br />
Viel gefragt: Ute Neidinger von der Park-Apotheke<br />
beim Cholesterintest.<br />
Viele Besucher waren gezielt zu dem roten London-Bus<br />
gekommen, um auch von den kostenlosen Angeboten<br />
auf Blutdruck- und Blutzuckermessung, Cholesterin-<br />
Bestimmung und Schlaganfall-Risikotest Gebrauch zu<br />
machen. Der Schlaganfall-Bus, der exklusiv in Merzig<br />
Station machte, ist Teil einer Aufklärungskampagne<br />
der Deutschen Schlaganfall-Gesellschaft und des<br />
Pharmaunternehmens Boehringer Ingelheim. Die Aktion<br />
wurde von der Stadt Merzig unterstützt.<br />
Urkunde<br />
Anschließend wurden die<br />
benannten Punkte in der<br />
Radiologie abgearbeitet. Bei<br />
einer erneuten Überprüfung<br />
sechs Monate später konnten<br />
alle Beteiligten mit Zufriedenheit<br />
die Verbesserungen<br />
feststellen und die Radiologie<br />
die abschließende Audit-<br />
Urkunde der GRB entgegennehmen.<br />
Risiko-<br />
Management<br />
Forum Am Puls der Zeit<br />
35<br />
RAdiologie Völklingen / Schlaganfall-bus
A k t u e l l e s<br />
Der Sonnenberg machte seinem Namen alle Ehre<br />
Prima Klima beim Sommerfest der <strong>SHG</strong>-Kliniken Sonnenberg.<br />
Strahlender Sonnenschein und Verwöhntemperaturen<br />
sorgten beim<br />
traditionellen Sommerfest der<br />
<strong>SHG</strong>-Kliniken Sonnenberg für beste<br />
Stimmung. „Der Sonnenberg macht<br />
seinem Namen wieder einmal alle<br />
Ehre“, freuten sich <strong>SHG</strong>-Geschäftsführer<br />
Alfons Vogtel und Verwal-<br />
Tag natürlich hoch im Kurs und<br />
auch sonst war für das leibliche<br />
Wohl bestens gesorgt. Die Lose für<br />
die große Tombola mit zahlreichen<br />
Spenden waren schon nach zwei<br />
Stunden ausverkauft. Auch das<br />
von SR-Moderatorin Carmen Bachmann<br />
gekonnt präsentierte Unter-<br />
A k t u e l l e s<br />
etwa Fair-trade-Produkte aus aller<br />
Welt, Handarbeiten des Strickkreises<br />
Heilig Kreuz Güdingen und<br />
Gemüse aus der Gärtnerei Schönbach.<br />
Selbstgefertiges boten auch<br />
die ATZ-Druckerei, die Ergotherapie<br />
und die Kreativtherapie an.<br />
Das Orthopädiehaus Lattrich führte<br />
kostenlos Venenmessungen durch.<br />
Interessierte konnten auch die naturheilkundliche<br />
Ellenruth von<br />
Gemmingen-Klinik besichtigen.<br />
Sommerfest <strong>SHG</strong>-Kliniken Sonnenberg<br />
tungsdirektor Rudolf Altmeyer unisono<br />
bei der Begrüßung der Gäste.<br />
Die Mühen der Organisatoren, mit<br />
vielerlei Aktivitäten den Besuchern<br />
einen Tag zum Wohlfühlen zu bieten,<br />
sollten sich lohnen: Immer<br />
mehr Menschen strömten auf das<br />
Festgelände, so dass die Bankreihen<br />
bald voll besetzt waren.<br />
haltungsprogramm kam bestens an.<br />
Begonnen hatte das Fest mit einem<br />
ökumenischen Gottesdienst. Danach<br />
drehten die Clowns Tilotamma<br />
und Ännipanni ihre Runden.<br />
Weitere Mitwirkende waren „der<br />
Kaffeehäusler“ und Phillip Allar, die<br />
kleinen Tänzer der Daarler Dabbese<br />
und eine Zumba-Gruppe.<br />
Anzeige<br />
www.medserv-ce.de<br />
Sommerfest <strong>SHG</strong>-Kliniken Sonnenberg<br />
Frisch gepresste Säfte, Mineralwasser<br />
und Eis standen an diesem<br />
Ein Verkaufsbasar hielt Gesundes<br />
und Nützliches bereit. So gab es<br />
36 Forum Am Puls der Zeit<br />
Forum Am Puls der Zeit<br />
37
A k t u e l l e S<br />
A k t u e l l e S<br />
neuroloGIsche frührehaBIlItatIon<br />
Neurologische Frührehabilitation in den<br />
<strong>SHG</strong>-Kliniken Sonnenberg<br />
Neurologische Frühehabilitation<br />
umfasst Verfahren zur Förderung<br />
von Funktionen und Fähigkeiten<br />
eines Patienten, die im Rahmen<br />
schwerer Erkrankungen des Nervensystems<br />
(z.B. Schlaganfall,<br />
Schädel-Hirn-Trauma, Blutungen,<br />
Querschnittslähmung, entzündliche<br />
Erkrankungen) eingebüßt<br />
wurden. Dabei wird sowohl<br />
die organbezogene Schädigung<br />
erfasst, wie auch die psychosoziale<br />
Beeinträchtigung. Die Aufgabe<br />
der Rehabilitation besteht in der<br />
Wiederherstellung eines gestörten<br />
Leistungskomplexes, der Kompensation<br />
als Ersatzstrategie einer<br />
verbliebenen Restfunktion oder<br />
der Adaptation als Anpassung der<br />
Umwelt an die Behinderung.<br />
<strong>SHG</strong>-Klinken Sonnenberg<br />
Grundlage der Frühehabilitation<br />
ist die Vorstellung, dass motorische<br />
Funktionen im Gehirn teils mehrfach<br />
vorhanden sind und gestörte<br />
Funktionen von nicht-betroffenen<br />
Arealen durch funktionelle<br />
Umorganisation und strukturellen<br />
Umbau übernommen werden<br />
(„Neuroplastizität“). Die Behandlung<br />
erfolgt im multiprofessionellen<br />
Team, bestehend aus Neurologen,<br />
Internisten, spezialisierten<br />
Therapeuten, rehabilitativ geschultem<br />
Pflegepersonal und Sozialdienst.<br />
Dies ist erforderlich, um dem<br />
ganzheitlichen Ansatz gerecht zu<br />
werden und anhand von Therapiezielen<br />
einen Rehabilitationsplan für<br />
alle Ebenen „Impairment“, „Activity“,<br />
„Participation“ zu erstellen.<br />
Die Abteilung für Frührehabilitation<br />
der Klinik für Neurologie Sonnenberg<br />
behandelt bewusstlose<br />
oder schwer bewusstseinsgestörte<br />
Patienten bis hin zu Patienten im<br />
so genannten Wachkoma in der<br />
Phase B nach deren Akutversorgung<br />
(Phase A). Die Rehabilitationspatienten<br />
werden primär als<br />
neurologische Notfälle in der Klinik<br />
aufgenommen oder von auswärtigen<br />
Kliniken zuverlegt. Die von<br />
auswärtigen Kliniken zugewiesenen<br />
Patienten können im Regelfall<br />
ohne das Einholen einer neuerlichen<br />
Kostenzusage der Krankenkasse<br />
von der zuverlegenden Klinik<br />
übernommen werden.<br />
Überwiegend stammen die zugewiesenen<br />
Patienten aus der Regi-<br />
Dr. Thomas Vaterrodt<br />
on, der Einzugsbereich reicht aber<br />
bis in den Rhein-Main-Neckar<br />
Raum, ins benachbarte Frankreich<br />
und nach Luxemburg. Durch die<br />
wichtige Möglichkeit der primären<br />
Aufnahme in die neurologische<br />
Akutabteilung (Phase A) zur Diagnosestellung<br />
bei zunächst unklarem<br />
Krankheitsgeschehen durch<br />
das gleiche Behandlungsteam unter<br />
identischen räumlichen Bedingungen<br />
kann die Therapie und Rehabilitation<br />
frühzeitig, nahtlos und<br />
effizient Hand in Hand mit den<br />
akutmedizinischen Maßnahmen<br />
greifen.<br />
Zu Anfang der neurologischen<br />
Frührehabilitation besteht eine<br />
wesentliche Aufgabe darin, das<br />
oftmals komplizierte und facettenreiche<br />
Störungs- und Krankheitsbild<br />
in einem ganzheitlichen Sinn<br />
zu erfassen. Daran schließt sich<br />
die Anwendung eines auf den einzelnen<br />
Patienten zugeschnittenen<br />
ganzheitlichen Behandlungsplans<br />
an, sowie dessen ständige, eher<br />
längerfristig angelegte Anpassung.<br />
Nicht nur der Patient, sondern<br />
gerade auch Partner, Kinder und<br />
Angehörige leiden in der Regel<br />
unter dem schweren Schicksalsschlag.<br />
Im Team können sie Verständnis,<br />
Begleitung und Stütze<br />
ebenso wie kompetente Beratung<br />
und alltagspraktische Anleitung<br />
finden. Sie werden soweit wie<br />
möglich und erwünscht in die Therapie<br />
einbezogen und lernen insbesondere<br />
den Patienten emotional<br />
zu unterstützen. Um die in dieser<br />
Phase wichtige Dichte und Intensität<br />
der Behandlung zu gewährleisten,<br />
bedarf es eines hohen apparativen<br />
und personellen Einsatzes<br />
auf hohem Qualitätsniveau.<br />
Es braucht aber auch häufig geradezu<br />
maßgeschneiderte Hilfsmittel<br />
Dr. Klaus-Dieter Heib<br />
In der kardiologischen Abteilung<br />
des Herzzentrums der <strong>SHG</strong>-Kliniken<br />
Völklingen wurde einem Patienten<br />
mit schwerer Herzschwäche ein<br />
neuartiger Schrittmacher (CRT-D)<br />
eingepflanzt. Das Gerät bekämpft<br />
die Herzinsuffizienz, indem es beide<br />
Herzkammern gleichzeitig stimuliert.<br />
Dabei passt das Gerät seine<br />
Stimulation automatisch und kontinuierlich<br />
an die Erfordernisse des Patienten<br />
an. Dadurch werden deutlich<br />
bessere Ergebnisse in der Behandlung<br />
der Herzschwäche erreicht.<br />
Neben der erwarteten Verbesserung<br />
in der Behandlung der fortgeschrittenen<br />
Herzschwäche zeigt auch die<br />
Formgebung des neuen Geräts deutliche<br />
Vorteile für die Implantation<br />
Lebensrettende Therapie entscheidend<br />
verbessert herzzentrum saar ImPlantIert<br />
dIe ersten selBstreGulIerenden schrIttmacher<br />
GeGen schwere herzschwäche.<br />
im Vergleich zu früheren Versionen.<br />
„Die Druckbelastung auf die Haut<br />
wurde durch ein angepasstes Design<br />
reduziert“, sagt der implantierende<br />
Kardiologe Dr. Klaus Dieter Heib.<br />
Die neue Viva/Brava-CRT-Schrittmacherfamilie<br />
des Herstellers Medtronic<br />
wurde erst im vergangenen<br />
Jahr in Europa zugelassen. Eine<br />
beim europäischen Herzkongress<br />
in München präsentierte Studie<br />
zeigt laut Heib, dass mit Adaptiv-<br />
CRT insgesamt zwölf Prozent mehr<br />
Herzinsuffizienz-Patienten auf die<br />
Therapie ansprechen als mit herkömmlichen<br />
Alternativen.<br />
„Bisher konnten die Geräte nur von<br />
außen eingestellt werden. Da die<br />
Einstellungen in Ruhe vorgenommen<br />
wurden, waren sie auch für<br />
Belastungssituationen nicht immer<br />
optimal“, erläutert Heib. „Durch<br />
jetzt mögliche kontinuierliche Anpassung<br />
des Gerätes an die täglich<br />
und auch oftmals unkonventionelle<br />
Ideen, um der Situation des einzelnen<br />
Patienten gerecht zu werden.<br />
Durch ständigen Erfahrungsaustausch<br />
innerhalb des Teams können<br />
die richtigen Akzente und Prioritäten<br />
für den Verlauf der Frührehabilitationsbehandlung<br />
gesetzt<br />
werden. Möglichst frühzeitig wird<br />
der weitere Weg des Patienten<br />
gemeinschaftlich beraten und erarbeitet.<br />
Hierbei leistet nicht zuletzt<br />
der Sozialdienst im Kontakt mit<br />
Angehörigen und Kostenträgern<br />
wichtige Beiträge. Gelingt es deutliche<br />
Fortschritte zu erzielen, kann<br />
eine weiterführende Rehabilitation,<br />
in der Regel eine Reha-Maßnahme<br />
in der so genannten Phase C in die<br />
Wege geleitet werden.<br />
Wenn der zuvor skizzierte Weg der<br />
neurologischen Frührehabilitation<br />
gelingt, kann in etwa 70 Prozent<br />
der Fälle die ansonsten drohende<br />
Schwerstpflegebedürftigkeit auf<br />
Dauer verhindert und Selbständigkeit<br />
in unterschiedlichem Umfang<br />
erreicht werden.<br />
Die Form des neuen Geräts vermindert<br />
auch die Druckbelastung<br />
auf die Haut.<br />
mehrmals wechselnden Bedingungen<br />
werden daher bessere Ergebnisse<br />
in der Behandlung möglich“.<br />
Nützlicher Begleiteffekt der automatischen<br />
Stimulation: eine unnötige<br />
Energieabgabe werde vom<br />
Gerät erkannt und unterdrückt<br />
wird. Das schont die Batterie und<br />
verlängert die Betriebsdauer, so der<br />
Kardiologe.<br />
herzzentrum saar / neuroloGIsche frührehaBIlItatIon<br />
38 Forum am Puls der zeIt<br />
Forum am Puls der zeIt<br />
39
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Rundum optimal versorgt<br />
Diagnostik und Therapie in der Stroke Unit des<br />
Klinikums Merzig<br />
Die Akutbehandlung und frühe<br />
Rehabilitation von Schlaganfallpatienten<br />
auf einer Spezialstation,<br />
der so genanten Stroke Unit, ist<br />
einer der Schwerpunkte im therapeutischen<br />
Leistungsspektrum der<br />
Klinik für Neurologie im <strong>SHG</strong>-Klinikum<br />
Merzig. Die in die Intensivstation<br />
integrierte, vier Plätze umfassende<br />
Einheit ist entsprechend<br />
den Anforderungen der Deutschen<br />
Schlaganfall-Gesellschaft und der<br />
Stiftung Deutsche Schlaganfall-<br />
Hilfe zertifiziert.<br />
Auf der Stroke Unit werden alle diagnostischen<br />
und therapeutischen<br />
Maßnahmen optimal koordiniert<br />
und der Gesundheitszustand des<br />
Patienten rund um die Uhr überwacht.<br />
Ein erfahrenes Ärzte-, Pflege-<br />
und Therapeutenteam, das auf<br />
die Behandlung von Schlaganfällen<br />
spezialisiert ist, kümmert sich<br />
um die Patienten. Neurologen, Radiologen,<br />
Internisten und Kooperationspartner<br />
der Neurochirurgie<br />
arbeiten dabei Hand in Hand.<br />
In der Diagnostik spielen die Computertomographie<br />
und Kernspintomographie<br />
des Kopfes sowie Ultraschall-Untersuchungen<br />
der Hirn<br />
versorgenden Gefäße am Hals und<br />
an der Schädelbasis die größte Rolle.<br />
Manchmal ist auch eine radiologische<br />
Darstellung der Hirngefäße<br />
mittels Angiographie erforderlich.<br />
Daneben müssen bei einem Schlaganfall<br />
auch das Herz und der Kreislauf<br />
genau untersucht werden, um<br />
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beispielsweise einen Herzinfarkt<br />
oder eine Herzschwäche auszuschließen.<br />
Emboliequellen im Herz<br />
können mittels Herzultraschall oder<br />
durch die Speiseröhre mit einer<br />
dünnen optischen Sonde gesucht<br />
werden. Daneben muss Diagnostik<br />
bei der Suche und Behandlung von<br />
Risikofaktoren eingesetzt werden<br />
(24-Stunden-Blutdruckmessung<br />
und EKG-Messung, Stoffwechseluntersuchungen<br />
auf Diabetes und<br />
erhöhte Blutfette, etc.).<br />
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Die Akuttherapie muss schnellstmöglich<br />
beginnen. Ziel muss es<br />
sein, die rasche Wiedereröffnung<br />
der verstopften Gefäße zu erreichen.<br />
Innerhalb der ersten vier<br />
Stunden nach Beginn des Schlaganfalls<br />
ist dies mit medikamentöser<br />
Therapie, der so genannten Thrombolyse,<br />
möglich. Je früher die Therapie<br />
beginnt, umso mehr Hirngewebe<br />
kann gerettet werden. Daher<br />
sollte der Patient mittels Rettungsdienst<br />
schnellstmöglich zur Stroke<br />
Unit gebracht werden. Alle erforderlichen<br />
Untersuchungen werden<br />
im Krankenhaus durchgeführt und<br />
die Therapie eingeleitet.<br />
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Forum am Puls der zeIt<br />
41
Herzzentrum Saar / Ausstellung<br />
A k t u e l l e s<br />
Bilder voller Dynamik Galerie der <strong>SHG</strong>-Kliniken Sonnenberg zeigt<br />
Werke von Hella Klein.<br />
„Rundum Bewegung“ lautet der Titel<br />
einer Ausstellung mit Werken der<br />
Völklinger Künstlerin Hella Klein in<br />
der Galerie der <strong>SHG</strong>-Kliniken Sonnenberg<br />
(Haus 2). Gezeigt werden<br />
farbenfrohe Kollagen, Holzschnitte<br />
sowie Radierungen, die zum Teil in<br />
mehrfachen Druckvorgängen entstanden<br />
sind. Insgesamt 36 Bilder<br />
sind noch bis Ende September zu<br />
sehen.<br />
Seit den 80er Jahren arbeitet Hella<br />
Klein gestalterisch auf das Thema<br />
„Bewegung“ hin. Sie ist experimentierfreudig<br />
und arbeitet<br />
gerne mit neuen Materialien, etwa<br />
mit Schnittmusterbögen für Kollagen<br />
oder mit Platanenrindenabstößen<br />
für figürliche Bewegungsbilder.<br />
Durch sukzessives Drehen<br />
der Druckstöße fertigt sie eine Anzahl<br />
verschiedener Bilder, die beim<br />
Vergleich den Bewegungsvorgang<br />
sichtbar machen.<br />
HerzZentrum Saar jetzt mit Gefäßchirurgie<br />
Seit Anfang 2012 können im Herz-<br />
Zentrum Saar Patienten auch gefäßchirurgisch<br />
behandelt werden<br />
– vor allem dann, wenn sie gleichzeitig<br />
an einer Herzerkrankung leiden.<br />
Verantwortlich dafür ist Dr.<br />
Lütfü Demircan. Der Gefäßchirurg<br />
war bereits 1990 als Assistenzarzt<br />
an den <strong>SHG</strong>-Kliniken Völklingen<br />
tätig. Nach zwei Jahren in der Kardiologie<br />
bildete der sich am Uniklinikum<br />
Aachen und in den USA<br />
für die Fächer Herz, Thorax- und<br />
Gefäßchirurgie fort. Seit 1. Januar<br />
2012 ist er als Leiter der Sektion<br />
Gefäßchirurgie wieder an seiner alten<br />
Wirkungsstätte.<br />
42 Forum Am Puls der Zeit<br />
Hella Klein bei der Eröffnung ihrer Ausstellung in der Galerie<br />
der <strong>SHG</strong>-Kliniken Sonnenberg.<br />
„Das Werk von Hella Klein zeichnet<br />
aus, dass sie ihre Arbeiten immer<br />
wieder der Veränderung unterwirft<br />
und damit auch die Bewegungen<br />
in ihrem eigenen Leben sichtbar<br />
macht“, sagte Wolfgang Birk vom<br />
Landesinstitut für Pädagogik und<br />
Medien bei der Einführung in die<br />
„Die Rückkehr nach Völklingen bedeutet<br />
für mich, wieder daheim zu<br />
sein und den Aufbau eines Gefäßzentrums<br />
einzuleiten, das interdisziplinär<br />
mit der Kardiologie und<br />
Angiologie sowie der Radiologie<br />
zusammenarbeitet“, sagt Demircan.<br />
„Wir möchten ein Zentrum etablieren,<br />
das gerade auch im Bereich der<br />
großen Gefäße überregional aktiv<br />
sein kann, mit dem Know how eines<br />
Herzzentrums im Hintergrund“.<br />
Demircan und seine Kollegen haben<br />
das Ziel, das Behandlungsspektrum<br />
der <strong>SHG</strong>-Kliniken Völklingen und<br />
des Herzzentrum um die Therapie<br />
der großen Gefäße - vor allem des<br />
Brustkorbs - zu erweitern. „Neben<br />
Ausstellung. Dr. Martin Huppert,<br />
Personalleiter der <strong>SHG</strong>-Kliniken<br />
Sonnenberg, konnte zur Vernissage<br />
zahlreiche Gäste begrüßen. Musikalisch<br />
umrahmt wurde die Eröffnung<br />
von Dr. Heike Schönhofen (Piano)<br />
und Karin Grün (Gesang).<br />
Dr. Lütfü Demircan<br />
der konventionellen Versorgung der<br />
Patienten mit Gefäßerkrankungen<br />
geht es in erster Linie darum, neue,<br />
weniger invasive Eingriffe vorzunehmen<br />
– durch interventionelle<br />
und endovasculäre Methoden“.<br />
Reinhold Henß<br />
Im alltäglichen Leben spielen Regelkreise<br />
des Menschen eine bedeutende<br />
Rolle. Erst ihr Zusammenwirken<br />
macht es uns möglich,<br />
beispielsweise einen Ball zu fangen.<br />
Wir können Wahrnehmungen<br />
über Auge und Propriorezeptoren<br />
bis hin zu unseren Bewegungen<br />
derart aufeinander abstimmen,<br />
dass wir physikalische Phänomene<br />
- wie hier eine ballistische Kurve<br />
– so vorherbestimmen, dass wir<br />
zuletzt am richtigen Platz sind und<br />
den Ball in den Händen halten.<br />
Gerade auch in der Kommunikation<br />
sind Regelkreise von Bedeutung,<br />
so bei der Wahrnehmung<br />
verbaler und nonverbaler Signale.<br />
Die Funktionen und Wirkungen<br />
der wichtigsten Regelkreise indes<br />
sind uns zumeist verborgen. Blutdruck,<br />
Puls, Atmung, Hauttemperatur<br />
und -widerstand oder gar<br />
Muskelpotentiale und Hirnströme<br />
regulieren sich ganz ohne unser<br />
Zutun, oft sogar ohne bewusste<br />
Wahrnehmung. Die Zustandsgrößen,<br />
die der unmittelbaren Sinneswahrnehmung<br />
zugänglich sind,<br />
sind mit einfachsten Mitteln messbar,<br />
wie die Atemfrequenz etwa,<br />
und gut willentlich beeinflussbar.<br />
Der Puls erschließt sich uns durch<br />
einen sanften Druck auf Körperstellen,<br />
an denen er ohne weitere<br />
Hilfsmittel zählbar ist; beeinflussen<br />
können wir ihn nur bedingt,<br />
z.B. wenn wir das Valsalva-Manöver<br />
kennen.<br />
Analog-Digital-Wandler ermöglichen<br />
uns die direkte Messung von<br />
biologischen Ist-Größen wie Hauttemperatur<br />
und -widerstand bis hin<br />
zu Gehirnstromwerten. Hier setzt<br />
das Prinzip des Biofeedbacks an.<br />
Töne oder auch Visualisierungen<br />
durch Licht geben dem Menschen<br />
an einem Biofeedback-Gerät eine<br />
Rückmeldung, wie der Ist-Wert z.B.<br />
des Hautwiderstands ist. Anhand<br />
der Signale des Biofeedbacks erlernt<br />
man in der Regel recht schnell, wie<br />
die Signale zu manipulieren sind<br />
und damit auch die Veränderung<br />
der nicht zugänglichen biologischen<br />
Ist-Größe, wie in diesem Fall<br />
des Hautwiderstands (Für Fachleute:<br />
Gelernt wird hier nach den<br />
Gesetzen der instrumentellen bzw.<br />
operanten Konditionierung).<br />
Biofeedback wird meist eingesetzt,<br />
um gezielt eine Entspannung herbeizuführen.<br />
Aber auch Schmerzsyndrome<br />
wie Kopfschmerzen - vor<br />
allem Migräne - oder auch chronische<br />
Rückenschmerzen, Herz-<br />
Kreislauf-Erkrankungen wie hoher<br />
Blutdruck, das Raynaud-Syndrom,<br />
Angst- und Panikstörungen, Depressionen,<br />
funktionelle Störungen<br />
und psychosomatische Beschwerden<br />
können damit behandelt werden, je<br />
nach Indikation auch ergänzend zur<br />
medikamentösen Therapie.<br />
Neurofeedback ist gewissermaßen<br />
eine Spezialdisziplin des Biofeedbacks.<br />
Für verschiedene Aufmerksamkeits-<br />
und Bewusstseinszustände<br />
gibt es jeweils charakteristische<br />
Frequenzmuster im EEG (daher auch<br />
das Synonym EEG-Feedback). Diese<br />
Frequenzmuster werden nach Ableitung<br />
durch Elektroden dem Probanden<br />
in vereinfachter Form auf<br />
einem Monitor rückgemeldet. Und<br />
A k t u e l l e s<br />
Neurofeedback:<br />
Eine zusätzliche therapeutische Option<br />
nicht nur das: Es erfolgt die Aufforderung,<br />
diese Muster zu verändern.<br />
Nehmen wir ein Beispiel: Eine der<br />
gängigsten Unterformen des Neurofeedbacks<br />
ist das SCP-Training,<br />
wobei SCP für slow corical potentials,<br />
langsame kortikale Potentiale,<br />
steht. Den meisten ist die Unterteilung<br />
in Alpha-, Beta-, Theta- und<br />
Delta-Wellen bekannt. Diese zeigen<br />
sich bei der Ableitung eines EEGs.<br />
SCP lassen sich nur mit speziellen<br />
Filtern darstellen; sie sind Ausdruck<br />
des Aktivierungszustandes<br />
ganzer Nervenzellverbände. Oder<br />
anders ausgedrückt: Sie spiegeln<br />
das Erregungsniveau der oberen<br />
Schichten der Hirnrinde wider. Sie<br />
spielen eine wichtige Rolle bei Zuständen<br />
von Konzentration und<br />
Entspannung.<br />
Neurofeedback praktisch<br />
Beim SCP-Training zeigt ein Gegenstand<br />
(z.B. ein Flugzeug) auf<br />
dem Monitor den aktuellen Stand<br />
der Erregung (Abbildung 1). Ein<br />
Pfeil zeigt dem Probanden, wohin<br />
Forum Am Puls der Zeit<br />
Abbildung 1<br />
das Flugzeug gelenkt werden soll.<br />
Gelingt es, das Flugzeug weiter in<br />
die gewünschte Richtung zu lenken<br />
(Abbildung 2, nächste Seite),<br />
erfolgt eine Belohnung in Form<br />
einer Sonne (Abbildung 3, nächste<br />
Seite).<br />
43<br />
Neurofeedback
A k t u e l l e s<br />
Neurofeedback<br />
Abbildung 2<br />
Abbildung 3<br />
Unsere Patientinnen und Patienten<br />
lernen recht schnell, das Flugzeug<br />
oder einen anderen Gegenstand in<br />
die richtige Richtung zu lenken, und<br />
zwar ausschließlich über ihre eigene<br />
Gehirntätigkeit, die über Elektroden<br />
an das Gerät weitergegeben werden.<br />
So werden sie ganz spielerisch nicht<br />
nur angeleitet, sich zu konzentrieren<br />
und zu entspannen, sondern<br />
auch recht schnell von einem in den<br />
anderen Zustand zu wechseln.<br />
Das SCP-Training wird in der <strong>SHG</strong>-<br />
Kinder- und Jugendpsychiatrie/-<br />
psychotherapie (KJPP) vor allem<br />
bei der Behandlung von AD(H)<br />
S eingesetzt. Erstes Ziel ist dabei,<br />
die Selbstkontrolle zu erlangen<br />
über Zustände wie Konzentration<br />
und Entspannung, die gerade Kindern<br />
und Jugendlichen mit AD(H)S<br />
sehr schwer fällt. In der Folge ist es<br />
möglich, Medikamente wie Methylphenidat<br />
zu reduzieren oder ganz<br />
einzusparen. Der Weg dahin ist jedoch<br />
lang: Mindestens 30 Sitzungen<br />
sollten es schon sein, die die<br />
Patienten absolvieren, um zu einem<br />
guten Ergebnis zu kommen, besser<br />
sogar 40. Praktisch bedeutet das -<br />
bei einer Frequenz von einmal pro<br />
Woche - ein Jahr Training.<br />
Die meisten unserer Patienten machen<br />
mit Freude mit. Da die Ergebnisse<br />
auch in anschaulichen Grafiken<br />
auf dem Therapeuten-Monitor<br />
angezeigt werden, können Kinder<br />
und Jugendliche die erstaunlichen<br />
Verbesserungen mitverfolgen. Hier<br />
wird Selbstwirksamkeit den Kindern<br />
und Jugendlichen bestens anschaulich<br />
demonstriert. Lediglich die Vorbereitung<br />
ist etwas „gewöhnungsbedürftig“.<br />
Obwohl die Sitzungen<br />
am Gerät selbst nur maximal 16 Minuten<br />
dauern, braucht man mit Vorbereitung<br />
(Anlegen der Elektroden,<br />
Kalibrierung) und Nachbereitung<br />
insgesamt eine Stunde. Dem Durchlaufen<br />
eines Trainingszyklus folgt<br />
ein Doppelblindversuch, bei welchem<br />
die Wirksamkeit in einem Zeitraum<br />
von 14 Tagen überprüft wird.<br />
Die Anwendung von Neurofeedback<br />
ist nicht auf ADHS beschränkt:<br />
Epilepsie, Migräne, Schlafstörungen,<br />
Tinnitus, Affektive Störungen<br />
gelten ebenso als Indikationen<br />
wie der Einsatz im Leistungssport.<br />
Unter Neurofeedback verändern<br />
sich nicht nur die Aufmerksamkeits-<br />
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und Konzentrationsleistungen. Studien<br />
berichten auch vom Rückgang<br />
der oft bei AD(H)S begleitenden<br />
Störungen des Sozialverhaltens.<br />
Selbst der IQ kann steigen. Dies<br />
dürfte allerdings am ehesten auf<br />
verbesserte Konzentrationsleistungen<br />
bei den durchgeführten Tests<br />
zurückzuführen sein. Das Allerbeste<br />
präsentieren allerdings Nachuntersuchungen<br />
zum Neurofeedback.<br />
Die Effekte dieser Trainingsbehandlung<br />
sind dauerhaft. Auch wenn<br />
die Funktionsprinzipien der Wirksamkeit<br />
noch nicht ganz klar sind,<br />
scheint es sich beim Lernen unter<br />
Neurofeedback um sich selbst verstärkende<br />
Prozesse zu handeln. Das<br />
lässt für diese Behandlungsmethode<br />
auch bei anderen Erkrankungen<br />
hoffen.<br />
Kontakt und Information<br />
Interessierte können sich gerne einem<br />
Demonstrationstermin anschließen.<br />
Diese finden unregelmäßig<br />
meist an Donnerstagen gegen 10<br />
Uhr in der <strong>SHG</strong>-Klinik in Kleinblittersdorf<br />
statt. Anmeldungen bitte<br />
bei Reinhold Henß, Leitender Oberarzt<br />
der <strong>SHG</strong> Kinder- und Jugendpsychiatrie/<br />
-psychotherapie unter<br />
06805. 9282-27.<br />
Innovative Lichtelemente im<br />
Neubau der <strong>SHG</strong>-Kliniken Völklingen<br />
verbessern das subjektive<br />
Wohlbefinden von Patienten,<br />
Angehörigen und Personal gleichermaßen.<br />
Die Anmutung, der<br />
Natur nahe zu sein, vermittelt positive<br />
Empfindungen und hilft dabei,<br />
Stress abzubauen oder gar<br />
nicht erst aufkommen zu lassen.<br />
Die Idee zu den innovativen Installationen,<br />
die in Völklingen unter<br />
dem Namen „sky factory“ Wohlgefühl<br />
entfalten, kommt ursprünglich<br />
aus Amerika. Dort gibt es bereits<br />
viele hundert Kliniken, die damit<br />
positive Erfahrungen gemacht haben.<br />
„Wir sind durch einen Bericht<br />
in der Fachpresse auf diese Innovation<br />
aufmerksam geworden und<br />
waren neugierig, ob da tatsächlich<br />
etwas dran ist. Bereits nach kurzer<br />
Zeit waren wir überzeugt, dass es<br />
sich lohnt, auch an dieser Stelle zu<br />
investieren“, sagt Verwaltungsdirektorin<br />
Gabriele Haser.<br />
Mit „Sky factory“<br />
den Himmel ins Haus geholt<br />
Innovative Lichtelemente schaffen Wohlgefühl<br />
bei Patienten und Mitarbeitern.<br />
Die Lichtelemente basieren auf<br />
wunderschönen Motiven aus der<br />
Natur. Diese wurden mit einer speziellen<br />
Technik aufwändig bearbeitet<br />
und haben dadurch eine sehr realistische<br />
Wirkung. In Verbindung<br />
mit dem an das natürliche Farbspektrum<br />
in der Natur angelehntem<br />
Licht entsteht eine Illusion, die bei<br />
Menschen positive Gefühle wachruft.<br />
In Völklingen wurden die Elemente<br />
in vier unterschiedlichen Bereichen<br />
des Neubaus installiert: im Vorbereitungs-<br />
und Nachsorgezentrum<br />
der Herzkatheterlabore, im Aufwachraum<br />
des OP-Bereichs, in der<br />
Endoskopie sowie in der Wartezone<br />
des kardiologischen Chefarztes.<br />
Überall ist die Wirkung unmittelbar<br />
zu spüren. Die Patienten sind ruhiger<br />
und entspannter und auch das<br />
Personal bemerkt eine Veränderung<br />
am eigenen Stressempfinden.<br />
Das bestätigt auch der Chefarzt der<br />
Kardiologie, Dr. Cem Özbek: „Das<br />
war eine richtig gute Entscheidung,<br />
von der viele hier profitieren. Wenn<br />
man dann noch den geringen Aufwand<br />
betrachtet, den die Installation<br />
verursacht hat, können wir uns<br />
eigentlich nur fragen, warum wir<br />
nicht schon viel früher auf die Lichtelemente<br />
gestoßen sind“.<br />
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Die MEDIA-DESIGN ist wegweisend!<br />
Die Schwerpunkte der Werbeagentur aus Lebach sind die Erstellung<br />
von Drucksachen und Werbetechnikprodukten. Neben hochwertigen<br />
und langlebigen Fahrzeugbeschriftungen ist sie<br />
Ansprechpartner zur Herstellung von Wegeleitsystemen,<br />
die sich neben Praxen auch in Industriebetrieben<br />
und Kliniken wiederfinden.<br />
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44 Forum Am Puls der Zeit<br />
Forum Am Puls der Zeit<br />
45
A k t u e l l e s<br />
Blockheizkraftwerk Idar-Oberstein<br />
Nachhaltigkeit im Klinikum Idar-Oberstein<br />
– Nicht nur ein Wort Klinikum investiert<br />
rund 0,7 Mio Euro in Blockheizkraftwerk.<br />
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46 Forum Am Puls der Zeit<br />
Das Prinzip der Nachhaltigkeit ist<br />
fester Bestandteil des Leitbildes<br />
des Klinikums Idar-Oberstein. Für<br />
die Klinikleitung wie auch für die<br />
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />
bedeutet dieses Prinzip, dass bei der<br />
Weiterentwicklung des Klinikums<br />
die Folgen für heutige und kommende<br />
Generationen berücksichtigt<br />
werden. Die Nachhaltigkeit wird<br />
auch auf den schonenden Umgang<br />
mit der Natur und auf das Wirken<br />
des Klinikums in der Region bezogen.<br />
Aufgrund der Komplexität<br />
des Klinikums, der Prozesse am<br />
Standort und den verwaltungstechnischen<br />
und rechtlichen Restriktionen,<br />
die mit dem Betrieb<br />
eines Schwerpunktkrankenhauses<br />
einhergehen, ergibt sich ein hoher<br />
Anspruch an die Entwicklung und<br />
Umsetzung einer Nachhaltigkeitsstrategie.<br />
Ein wesentlicher Punkt dieser<br />
Strategie war die Erstellung eines<br />
Energiekonzeptes für das Klinikum<br />
Beratung Sanitäranlagen Elektroanlagen<br />
Planung Heizungsanlagen Aufzugsanlagen<br />
Bauüberwachung Lüftungsanlagen Gebäudeautomation<br />
Idar-Oberstein, welches auch die<br />
die Einrichtung eines Blockheizkraftwerkes<br />
(BHKW) enthält und zu<br />
einer Verbesserung der Wirtschaftlichkeit<br />
der Energieerzeugung beitragen<br />
soll. Mit dem Einbau eines<br />
BHKW mit 140 kW elektrischer<br />
Leistung hat sich die Klinikleitung<br />
für eine Lösung entschieden, die,<br />
abgestimmt auf die Bedürfnisse des<br />
Klinikums, die wirtschaftlichsten<br />
Ergebnisse erzielt. „Als Grundlage<br />
der Amortisationsberechnungen<br />
wurden marktübliche Gas- und<br />
Strompreise angesetzt.“ so Verwaltungsdirektor<br />
Mege. „In nur knapp<br />
fünf Jahren hat sich die Investition<br />
bereits amortisiert und zusätzlich<br />
entlastet das BHKW die Umwelt um<br />
540 t CO2 pro Jahr“, so Mege weiter.<br />
Derzeit bereitet die Technische Abteilung<br />
den Einbau des BHKW vor.<br />
Die planmäßige Lieferung soll im<br />
August und der Anschluss im September<br />
2013 erfolgen. Sämtliche<br />
Arbeiten am Heizungsnetz müssen<br />
bis zum Beginn der Heizperiode<br />
abgeschlossen sein, damit die Inbetriebnahme<br />
und Einregulierung<br />
Anfang Oktober stattfinden können,<br />
so dass Mitte Oktober die berechneten<br />
Einsparungen realisiert<br />
werden können.<br />
Die Welt dreht sich immer schneller. Diese Veränderung bringt mit sich, dass große Bauvorhaben immer anspruchsvoller und komplexer werden. Das Ingenieurbüro<br />
ITG wurde im Mai 1995 von Gerhard Braun gegründet, um den Auftraggebern, in diesen neuen Umweltbedingungen eine starke Partnerschaft zu<br />
bieten. Unser Ziel ist die Entwicklung maßgeschneiderter Lösungen in allen Bereichen der technischen Gebäudeausrüstung. Dafür haben wir ein 19-köpfiges<br />
Team aus multidisziplinären Fachkräften mit langjähriger Erfahrung zusammengestellt. Diese Experten beraten Sie und planen, mit modernster Technik, Ihre<br />
Anlagen. Dabei haben wir immer vor Augen, dass Flexibilität, kurze Reaktionszeit und hoher Qualitätsstandard im Vordergrund stehen. Diese Kombination<br />
macht das Ingenieurbüro ITG führend auf dem Gebiet.<br />
Die <strong>SHG</strong> Kliniken Völklingen ist ein 500 Betten Krankenhaus mit den Spezialgebieten HT,<br />
Gefäßchirurgie, Kardiologie und Urologie. Im Zuge eines Neubaus wurde ein 7-geschossiges<br />
Gebäude errichtet, mit der Grundfläche von ca. 8.000 m². In den Ebenen E0 befinden sich die<br />
Kardiologie und in Ebene 1 die Kardiologie. In diesen beiden Stationen befinden sich auch<br />
Büros, Konferenzräume und Behandlungsräume. Die Ebene 2 beinhaltet 5 OP-Säle, wobei ein<br />
<strong>Hybrid</strong>-OP dazugehört. In dem 3. Geschoss befindet sich die Technikzentrale. In den Geschossen<br />
4 und 5 wurden Patientenzimmer mit Intensivstation errichtet. Das Gebäude wurde bei<br />
laufendem Betrieb an den Bestand angeschlossen. Ebenfalls wurden die angrenzenden Fachabteilungen<br />
bei laufendem Betrieb umgebaut. Dazu gehörten u. a. die Röntgenabteilung, Kardiologie und Urologie.<br />
<strong>SHG</strong> Sonnenberg: Hier ist ein kompletter Neubau für das Haus 2, Geriatrische und Sozialpsychiatrische Klinik vorgesehen.<br />
Dieser wird an den Bestand Haus 1 angebaut. Dieser Neubau soll in den Jahren 2014/2015 errichtet werden. Unsere Leistung<br />
ist die komplette haustechnische Planung der Gewerke Heizung, Lüftung, Sanitär, Brandschutz und MSR-Anlagen.<br />
Im Rahmen eines VOF-Auswahlverfahrens für die <strong>SHG</strong> Klinik Idar-Oberstein ist unser Büro für die komplette Planung der<br />
haustechnischen Gewerke vorgesehen.<br />
Kölner Allee 41 66606 St. Wendel Mail: info@itg-braun.de Homepage: www.itg-braun.de<br />
Tel.: 06851 9330-0 Fax: 06851 9330-30 Geschäftsführer Dipl.-Ing. Gerhard Braun und Dirk Blatt<br />
Bildungs- und Kompetenzschmiede<br />
sichert Aus-, Fort- und Weiterbildung auf hohem Niveau<br />
Die <strong>SHG</strong>-Kliniken Völklingen<br />
haben ihre Angebote der Aus-,<br />
Fort- und Weiterbildung in einer<br />
„Bildungs- und Kompetenzschmiede“<br />
gebündelt. Die Organisationseinheit<br />
stellt die gezielte<br />
Mitarbeiter-Qualifizierung sicher.<br />
Alle Ausbildungsangebote stehen<br />
auch externen Teilnehmern offen.<br />
Als zentraler Lernort dient das<br />
Kongresszentrum mit seiner hoch<br />
modernen räumlichen und technischen<br />
Ausstattung.<br />
Das Team der Bildungs- und Kompetenzschmiede (von links):<br />
Hubert Zimmer, Stefanie Krämer und Michael Reiter.<br />
„Wir bieten den Teilnehmern eine<br />
einzigartige Fülle an Entwicklungsmöglichkeiten<br />
und damit eine<br />
viel versprechende Basis für die<br />
Karriereplanung“, betonen Hubert<br />
Zimmer, Stefanie Krämer und<br />
Michael Reiter. Das dreiköpfige<br />
Team organisiert die Bildungsprogramme<br />
und den Einsatz der Lehrkräfte.<br />
Die Referenten und Trainer<br />
zeichnen sich durch hohe Qualifikation<br />
und langjährige Erfahrung<br />
aus. Dabei gilt: Praxisnähe<br />
und lebendiges Lernen sind zur<br />
Erschließung wichtiger Themenbereiche<br />
ebenso von Bedeutung wie<br />
eine entspannte, aber konzentrierte<br />
Arbeitsatmosphäre im modernen<br />
Kongresszentrum. Jeder fachlichen<br />
Weiterbildung geht die berufliche<br />
Grundausbildung voraus.<br />
Hier freut sich Schulleiter Hubert<br />
Zimmer über konstante Bewerberzahlen<br />
für die Ausbildung in<br />
Gesundheits- und Krankenpflege.<br />
Die dreijährige Ausbildung startet<br />
jährlich zum 1. April und bildet<br />
einen soliden Grundstein zur<br />
Karriere in der Zukunftsbranche<br />
Gesundheitswesen.<br />
Neu im Angebot ist die Weiterbildung<br />
„Fachpflege in der Intensivmedizin<br />
und Anästhesie“. Nach<br />
der staatlichen Anerkennung der<br />
Weiterbildungseinrichtung wurde<br />
im Dezember 2012 der erste Kurs<br />
gestartet. Der Lehrgang hat ein<br />
neuartiges Konzept. Er besteht aus<br />
27 Theorie-Modulen, die binnen<br />
zwei Jahren jeweils monatlich an<br />
drei zusammenhängenden Tagen<br />
angeboten werden. Den Teilnehmern<br />
steht es dabei frei, selbst zu<br />
entscheiden, wann sie welches<br />
Modul wahrnehmen. Wichtig ist<br />
allein die Tatsache, dass alle Module<br />
im Laufe der zwei Jahre besucht<br />
werden. Die berufspraktische Weiterbildung<br />
erfolgt in den entsprechenden<br />
Intensivabteilungen unter<br />
Anleitung erfahrener Fachkräfte.<br />
„Unsere Vision bei der Planung der<br />
Weiterbildung war der Anspruch,<br />
Familie und Beruf mit lebenslangem<br />
Lernen in Einklang zu<br />
bringen“, betont Stefanie Krämer,<br />
Leiterin der Bildungs- und<br />
Kompetenzschmiede. „Um diesem<br />
Anspruch gerecht zu werden, musste<br />
ein Konzept mit thematisch<br />
abgerundeten Lernangeboten entwickelt<br />
werden, das Möglichkeiten<br />
der flexiblen Gestaltung bietet“.<br />
Ergänzt wird das umfangreiche<br />
Bildungsangebot durch das Ressort<br />
Interne und Externe Fortbildung<br />
unter Leitung von Michael Reiter.<br />
Hier sorgen fachliche Fortbildungen<br />
für eine gleich bleibend hohe<br />
Qualität in der Patientenversorgung.<br />
Forum Am Puls der Zeit<br />
47<br />
bildungs- und Kompetenzschmiede
K ö r p e r u n d G e i s t<br />
K ö r p e r u n d G e i s t<br />
Rezepte Gedanken zum Weihnachtsfest<br />
48<br />
Broccolipfannkuchen mit Sesam &Mangosauce<br />
Hauptgang<br />
Vorspeise<br />
ZuTATEN<br />
Broccolipfannkuchen<br />
4 Eigelb<br />
200 g Mehl<br />
250 ml Milch<br />
6 Eiweiß<br />
Salz<br />
500 g Broccoli<br />
Olivenöl zum Anbraten<br />
Pfeffer<br />
4 EL geklärte Butter<br />
1 TL Sesamsamen<br />
Mangosauce<br />
1 Mango<br />
50 ml Grand Marnier<br />
125 ml Gemüsefond<br />
100 g Crème fraîche<br />
Salz, Pfeffer<br />
Currypulver<br />
einige Kerbelblättchen<br />
Seezungenröllchen mit grünem Spargel<br />
in leichter Senfsauce<br />
ZuTATEN<br />
Röllchen<br />
200 g Lachsfilet<br />
Forum Am Puls der Zeit<br />
Menü<br />
zum Nachkochen<br />
Thomas Gansen<br />
Küchenchef der <strong>SHG</strong>-Kliniken Völklingen<br />
Alle Zutaten für 4 Personen<br />
Zubereitung<br />
Den Backofen auf 200 Grad vorheizen. Eigelbe mit dem gesiebten Mehl und<br />
der Milch glatt rühren. Das Eiweiß mit dem Schneebesen steif schlagen.<br />
Eischnee vorsichtig unter die Eigelbmasse heben und mit 1 Priese Salz würzen.<br />
Tipp Das Eiweiß wird schneller fest, wenn sie einen Tropfen Zitronensaft<br />
hinzufügen. Den Broccoli waschen, kurz blanchieren und im Eiswasser abkühlen.<br />
In Olivenöl zart anbraten, mit Salz und frisch gemahlenem Pfeffer<br />
abschmecken. Der Broccoli soll noch knackig sein und Biss haben. Etwas<br />
Olivenöl in einer beschichteten Pfanne erhitzen, den Pfannkuchenteig mit<br />
einer Kelle einfüllen und auf mittlerer Hitze langsam anbraten. Sobald der<br />
Pfannkuchen an der Unterseite fest zu werden beginnt, den gebratenen<br />
Broccoli gleichmäßig darauf verteilen und mit Sesam bestreuen. Sollte der<br />
Pfannkuchen am Pfannenboden kleben, fügen Sie je 1 EL geklärte Butter<br />
hinzu und warten Sie, bis sich der Pfannkuchen löst. Den Pfannkuchen im<br />
vorgeheizten Ofen ca 8–10 Minuten fertig backen.<br />
Tipp Durch den hohen Eiweißanteil und das Fertiggaren im Backofen<br />
souffliert der Teig wunderbar und verdoppelt sein Volumen. Geklärte Butter<br />
kann stärker erhitzt werden, ohne zu verbrennen.<br />
Die Mango schälen, mit dem Messer das Fruchtfleisch vom Stein lösen,<br />
grobe Stücke schneiden, mit Grand Marnier und dem Fond aufkochen<br />
und ca. 10 Minuten leicht köcheln lassen. Créme frâiche hinzugeben und<br />
nochmals aufkochen. Die Sauce mit dem Pürierstab oder im Küchenmixer<br />
fein pürieren, durch ein Spitzsieb passieren und mit Salz , frisch gemahlenem<br />
Pfeffer und 1 Prise Currypulver abschmecken. Heben Sie die Pfannkuchen<br />
mit einer Palette auf den vorgewärmten Teller und dekorieren<br />
Sie mit den Kerbelblättchen. Reichen Sie die warme Mangosauce dazu.<br />
Einfach lecker!<br />
Zubereitung<br />
Das Lachsfilet in Würfel schneiden und 20 Min. einfrieren. Die Würfel mit der<br />
kalten Sahne in der Küchenmaschine mixen, bis eine feine Farce entsteht. Diese<br />
180 bis 200 ml kalte Sahne<br />
Saft einer ½ Zitrone<br />
Cayennepfeffer, Salz<br />
8 St. Seezungenfilets<br />
4 Stangen Zitronengras<br />
Fischfond<br />
Beilagen<br />
600 g grüner Spargel, 15 g Butter<br />
Salz, Zucker, 300 g kleine Kartoffeln<br />
2 EL Olivenöl, Pfeffer, 1 EL geh. Petersilie<br />
Senfsauce<br />
2 Schalotten, 2 EL Olivenöl<br />
250 ml Fischbrühe<br />
50 g Dijoner Senf,125 ml Sahne, Salz<br />
10 g Speisestärke<br />
Dessert<br />
Gebackenes Vanilleeis mit Apfel-Tarte<br />
ZuTATEN<br />
Vanilleeis<br />
200 g Vanilleeis, Puderzucker<br />
100 g Marzipanrohmasse<br />
Fett zum Ausbacken<br />
50 g Mehl, 1 Ei, 100 g Biskuitbrösel<br />
Apfel-Tarte<br />
13 Äpfel<br />
Saft von 1 Zitrone<br />
50 g brauner Rohrzucker<br />
10 g Butter<br />
400 g Blätterteig<br />
mit einigen Spritzern Zitronensaft, 1 Prise Cayennepfeffer und Salz würzen.<br />
Tipp Fische sind sehr proteinhaltig, daher gerinnen die Eiweiße bei zu starker<br />
Wärmeentwicklung. Um die Reibungshitze beim Mixen der Farce entgegenzuwirken,<br />
ist das kurze Einfrieren sehr wichtig. Die Seezungenfilets<br />
auslegen, salzen, eine Seite mit der Farce bestreichen und die Filets einrollen.<br />
Das Zitronengras längs halbieren. Zum Fixieren mit einer Fleischgabel<br />
ein Loch durch die Röllchen bohren und jeweils eine halbe Zitronengrasstange<br />
durchstecken. Die Röllchen in gut gewürztem Fischfond pochieren.<br />
Den Spargel blanchieren und anschließend in Butter andünsten, mit Salz<br />
und etwas Zucker würzen. Die Kartoffel schälen und in Salzwasser kochen,<br />
gut abtropfen lassen und in Olivenöl goldbraun braten, salzen, pfeffern<br />
und mit der Petersilie bestreuen.<br />
Die Schalotten schälen und fein würfeln. Im Olivenöl glasig andünsten<br />
und mit dem Fischfond ablöschen. Etwas einkochen lassen und mit der<br />
Sahne auffüllen. Alles noch 5 Minuten köcheln lassen, salzen und den<br />
Senf hinzugeben. Mit dem Mixer die Sauce kurz schaumig rühren und<br />
schnell servieren.<br />
Zubereitung<br />
Aus dem Vanilleeis 4 Kugeln ausstechen und ins Gefrierfach stellen. Die<br />
Arbeitsfläche mit Puderzucker bestäuben. Marzipan dünn darauf ausrollen<br />
und in 4 Rechtecke schneiden. Jeweils 1 Kugel Vanilleeis auf ein Marzipanrechteck<br />
legen und darin einschlagen, das überschüssige Marzipan<br />
abschneiden. Die eingepackten Kugeln für ca. 1 Stunde einfrieren.<br />
Den Backofen auf 200° Grad vorheizen. Für die Tarte am Besten eine<br />
Kupferpfanne verwenden. Die Äpfel schälen, in Spalten schneiden und<br />
mit Zitronensaft vermischen, damit sie nicht braun werden. Die Pfanne<br />
kreisrund mit den Apfelspalten auslegen.<br />
Tipp Achten Sie darauf, die Äpfel eng aneinander zu legen, damit die Tarte<br />
nach dem Stürzen gut gefüllt bleibt. Nun die Äpfel mit dem Zucker bestreuen<br />
und obendrauf die Butter verteilen. Den Blätterteig über die Pfanne legen<br />
und an der Seite etwas andrücken. Fett in einem großen Topf auf 180°<br />
Grad erhitzen.Die Tarte ca. 25 bis 30 Minuten auf mittlerer Schiene im heißen<br />
Ofen backen. Die Tarte vor dem Stürzen 10 Minuten abkühlen lassen.<br />
Für den Biskuitmantel Mehl, verquirltes Ei und Biskuitbrösel getrennt in<br />
Tellern bereitstellen. Die Kugel nacheinander in Mehl, Ei und den Bröseln<br />
wenden. Anschließend im heißen Fett ca. 1 Minute goldgelb ausbacken.<br />
Anrichten Schneiden Sie die heiße Tarte in Stücke und setzen diese auf<br />
den vorgewärmten Teller. Das gebackene Vanilleeis daneben anrichten,<br />
mit Puderzucker bestäuben und servieren. Eine eiskalte Verführung!<br />
Guten Appetit & viel Spaß beim Nachkochen!<br />
Forum Am Puls der Zeit<br />
49<br />
Rezepte
I m p r e s s u m<br />
Impressum<br />
Gedanken zum Weihnachtsfest<br />
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Herausgeberin<br />
Apolog <strong>GmbH</strong> / Sonnenbergstraße 10 / 66119 Saarbrücken<br />
V.i.S.d.P. Alfons Vogtel, Dr. Kurt Wahrheit / Sonnenbergstraße 10 / 66119 Saarbrücken<br />
Redaktion Fred Eric Schmitt / Zum Sender 1 / 66802 Überherrn / T. +49. (0)6837. 7129<br />
Gestaltung Tanja Huppert / T. +49. (0)681. 889 2050 / t.huppert@sb.shg-kliniken.de<br />
Bildnachweis<br />
Forum<br />
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<strong>Saarland</strong>-<strong>Heilstätten</strong> <strong>GmbH</strong> / <strong>SHG</strong>-Kliniken Sonnenberg / <strong>SHG</strong>-Kliniken Völklingen<br />
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Auflage 20.000<br />
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Alle Beiträge im <strong>SHG</strong> Forum sind sorgsam zusammengetragen. Dennoch wird für Inhalt und Irrtümer keine Haftung übernommen.<br />
Eine Haftung für Personen-, Sach- und Vermögensschäden wird ausgeschlossen.<br />
Die stationäre Behandlung ist zu Ende - wie geht es nun weiter?<br />
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