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Hybrid- - SHG - Saarland-Heilstätten GmbH

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2013<br />

Forum<br />

a m P u l s d e r z e I t<br />

Das Gesundheitsmagazin der <strong>SHG</strong>-Kliniken Sonnenberg,<br />

der <strong>SHG</strong>-Kliniken Völklingen, des Klinikums Idar-Oberstein, des Klinikums Merzig und der Reha-Einrichtungen.<br />

Lungenchirurgie<br />

im<br />

<strong>Hybrid</strong>-<br />

OPS. 15<br />

Gruppe<br />

SAAR-LOR-LUX<br />

SYMPOSIUM<br />

am Klinikum Merzig.<br />

TUMORTHERAPIE<br />

am Klinikum<br />

Idar-Oberstein.<br />

KOOPERATIONEN<br />

der <strong>SHG</strong>-Kliniken<br />

Sonnenberg.


Liebe Leserinnen,<br />

liebe Leser,<br />

mit diesem Magazin halten Sie<br />

erstmals eine gemeinschaftliche<br />

Ausgabe des „<strong>SHG</strong>-Forum“<br />

unserer Kliniken in Saarbrücken, Völklingen, Merzig<br />

und Idar-Oberstein in Händen. Gemeinsam möchten wir<br />

Sie darüber informieren, was sich in der <strong>SHG</strong>-Gruppe und<br />

rund um ihre Krankenhäuser und Einrichtungen tut. Aktuelle<br />

Ereignisse finden darin ebenso Berücksichtigung wie<br />

medizinische Informationen, von denen wir ausgehen, dass<br />

sie Ihr Interesse finden könnten.<br />

Wir möchten Ihnen auch vermitteln, wie gerne wir uns<br />

täglich darum bemühen, unseren Leitspruch „Geborgenheit<br />

durch Kompetenz und Freundlichkeit“ mit Leben zu erfüllen.<br />

Und wir möchten Interesse für die Berufe wecken, die<br />

in unseren Häusern in einer Vielzahl ausgeübt werden. Die<br />

<strong>SHG</strong> als größter saarländischer Krankenhausträger ist auch<br />

ein attraktiver Arbeitgeber.<br />

Zusammen sind wir eine starke Gemeinschaft. Die <strong>SHG</strong> -<br />

<strong>Saarland</strong>-<strong>Heilstätten</strong> <strong>GmbH</strong> - mit Sitz in Saarbrücken ist<br />

eine gemeinnützige Gesellschaft in öffentlich-rechtlicher<br />

Trägerschaft. Mit unseren Krankenhäusern, Rehakliniken,<br />

ambulanten pflegerischen und berufsbegleitenden Diensten,<br />

medizinischen Versorgungszentren und einem Seniorenzentrum<br />

dienen wir der Gesundheitsversorgung. Unsere<br />

Kranken- und Kinderkrankenpflegeschulen, eine Schule für<br />

Ergotherapie, einer Berufsakademie und die Fachschulen<br />

am Lehrinstitut für Gesundheitsberufe der <strong>SHG</strong>-Kliniken<br />

Sonnenberg sowie gezielte interne berufliche Fortbildung<br />

schaffen die Grundlage für qualifizierte Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter.<br />

Unter dem Dach der <strong>SHG</strong> vereint sind 2.200 Betten und<br />

Tagesklinikplätze. 4.400 hoch qualifizierte Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter sowie modernste medizinische Ausstattung<br />

gewährleisten ständig eine optimale Versorgung<br />

unserer Patienten und Rehabilitanden. Gemäß unserem<br />

Leitspruch stehen dabei der Mensch, seine Pflege und seine<br />

Genesung im Mittelpunkt unseres Handelns. Dafür setzen<br />

wir viel in Bewegung – jeden Tag.<br />

Ausgabe<br />

August<br />

Die <strong>SHG</strong>-Gruppe<br />

5<br />

7<br />

12<br />

2013<br />

Aktuelle THEMEN<br />

14 Seminartag am Lehrinstitut<br />

15 Lungenchirurgie im <strong>Hybrid</strong>-OP<br />

16 Austauschprojekt mit Rumänien<br />

17 Ministerpräsidentin zu Gast<br />

18 Familienhaus Sterntaler in Berlin präsentiert<br />

18 Zusammenarbeit zwischen TK & HerzZentrum Saar<br />

19 Kooperation mit Kurdistan<br />

20 Tumortherapie am Klinikum Idar-Oberstein<br />

22 Saar-Lor-Lux Symposium<br />

23 Stiftung "Achtung! Kinderseele"<br />

24 Akutgeriatrie Fachklinik Baumholder<br />

26 Bronchoskopie am LungenZentrum Saar<br />

27 Säuglingsambulanz<br />

28 Zentrale Notaufnahme Idar-Oberstein<br />

29 Kooperation mit Stadtkrankenhaus Saarbrücken<br />

30 Gastfamilien für psychisch Kranke<br />

32 20 Jahre Lehrinstitut für Gesundheitsberufe<br />

33 Neue Fachschule für Altenpflege<br />

34 Diagnose und Behandlung bei Schlaganfall<br />

35 Schlaganfall-Bus in Merzig<br />

36 Sommerfest der <strong>SHG</strong>-Kliniken Sonnenberg<br />

38 Neurologische Frührehabilitation<br />

39 Implantation selbstregulierender Schrittmacher<br />

41 Stroke Unit am Klinikum Merzig<br />

42 Ausstellung der Malerin Hella Klein<br />

42 Jetzt auch Gefäßchirurgie am HerzZentrum Saar<br />

43 Neurofeedback<br />

46 Innovative Lichtelemente durch "Sky-Factory"<br />

47 Blockheizkraftwerk am Klinikum Idar-Oberstein<br />

47 Bildungs- und Kompetenzschmiede<br />

Gutes für Körper und GEist<br />

48 Rezepte<br />

50<br />

Interview mit<br />

dem Aufsichtsratsvorsitzenden Peter Gillo<br />

Die <strong>SHG</strong>-Gruppe im Überblick<br />

Einrichtungen der <strong>SHG</strong>-Gruppe / Kontakt<br />

Impressum<br />

Inhaltsverzeichnis<br />

Alfons Vogtel<br />

Geschäftsführer der <strong>SHG</strong><br />

Dr. Kurt Wahrheit<br />

Geschäftsführer der <strong>SHG</strong><br />

Titelfoto: <strong>Hybrid</strong> OP, <strong>SHG</strong>-Kliniken Völklingen<br />

Forum Am Puls der Zeit<br />

3


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„Die Zukunft gehört dem,<br />

der Alleinstellungsmerkmale hat“<br />

I n t e r v i e w<br />

Ich will<br />

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Außerdem gibt es jeden Tag irgendetwas zu tun oder zu erleben.“<br />

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Peter Gillo<br />

Peter Gillo, Direktor des Regionalverbands<br />

Saarbrücken, ist seit November<br />

2011 Vorsitzender des Aufsichtsrats<br />

der <strong>Saarland</strong>-<strong>Heilstätten</strong><br />

<strong>GmbH</strong>. Das „<strong>SHG</strong>-Forum“ sprach<br />

mit ihm über die Bedeutung des<br />

größten saarländischen Krankenhausträgers<br />

für die Gesundheitsversorgung<br />

in der Region und aktuelle<br />

gesundheitspolitische Themen.<br />

<strong>SHG</strong>-Forum: Wie sehen Sie die<br />

<strong>SHG</strong>-Gruppe im Wettbewerb unter<br />

den großen Gesundheitsdienstleistern<br />

in der Region aufgestellt?<br />

Gillo: Die <strong>SHG</strong> ist verhältnismäßig<br />

gut positioniert. Das verdankt<br />

sie ihrer Struktur als Gruppe, die<br />

andere Wettbewerber - wie etwa<br />

einzelne kommunale Krankenhäuser<br />

– so nicht haben. Unsere wirtschaftliche<br />

Situation ist ebenfalls<br />

gut. Es wird jedoch zunehmend<br />

schwieriger, ein breites Spektrum<br />

an Gesundheitsdienstleistungen für<br />

die Bevölkerung vorzuhalten. Daher<br />

setzt die <strong>SHG</strong> schon seit einiger<br />

Zeit auf die Herausbildung medizinischer<br />

Schwerpunkte. Wir wollen<br />

uns noch stärker profilieren. Die<br />

Zukunft gehört dem, der Alleinstellungsmerkmale<br />

hat.<br />

<strong>SHG</strong>-Forum: Was macht die Stärke<br />

der <strong>SHG</strong> aus?<br />

Gillo: Die Gruppenstruktur gibt<br />

uns die Möglichkeit, quer durch<br />

unsere Einrichtungen Vergleiche<br />

anzustellen und voneinander zu<br />

lernen. So können wir gegenseitig<br />

vom Stärkeren profitieren. Zusammengenommen<br />

bietet die <strong>SHG</strong> ein<br />

breites Spektrum von sehr guten<br />

Angeboten. Die Patienten sind bei<br />

uns gut aufgehoben.<br />

<strong>SHG</strong>-Forum: Hauptgesellschafter<br />

der <strong>SHG</strong>-Gruppe sind die Deutsche<br />

Rentenversicherung <strong>Saarland</strong>, der<br />

Regionalverband Saarbrücken, die<br />

Knappschaft-Bahn-See und die Arbeiterwohlfahrt.<br />

Welche Rolle spielen<br />

sie im Konzern?<br />

Gillo: Zusammen sind wir eine<br />

starke Gemeinschaft. Jeder der Gesellschafter<br />

bringt seine besondere<br />

Kompetenz mit ein. Im Einzelnen<br />

sind die Rollen je nach Herkunft<br />

unterschiedlich. Die Deutsche Rentenversicherung<br />

<strong>Saarland</strong> steuert<br />

ihre Verbindungen und Erfahrungen<br />

zur Rehabilitation bei, der<br />

Regionalverband Saarbrücken den<br />

Aspekt der regionalen Versorgung.<br />

Die Knappschaft-Bahn-See versteht<br />

sich besonders auf die Interessen<br />

und Sichtweisen der Versicherten.<br />

Die Arbeiterwohlfahrt hat<br />

viel Erfahrung und Know-how im<br />

Bereich der Pflege.<br />

<strong>SHG</strong>-Forum: Der Leitspruch der<br />

<strong>SHG</strong> lautet „Geborgenheit durch<br />

Kompetenz und Freundlichkeit“.<br />

Was dürfen Patienten und Klienten<br />

von der <strong>SHG</strong> erwarten?<br />

Gillo: Sich sicher und geborgen<br />

zu fühlen; zu wissen, dass man<br />

medizinisch und pflegerisch gut<br />

versorgt wird, dass man menschlich<br />

aufgeschlossen und freundlich<br />

behandelt wird – für die Patienten<br />

sind das die zentralen Anliegen im<br />

Krankenhaus. Daher nehmen wir<br />

unseren Leitspruch ernst und leben<br />

ihn gemeinsam mit unseren Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeitern. Die<br />

Patienten und Klienten sollen sich<br />

bei uns wohl fühlen. Das fördert<br />

ihre Genesung - und das Ansehen<br />

der <strong>SHG</strong>.<br />

„Das Wohl<br />

der Patienten steht<br />

ganz oben“<br />

<strong>SHG</strong>-Forum: Worin liegt für Sie die<br />

besondere Kompetenz der <strong>SHG</strong>?<br />

Gillo: Wir pflegen engen Kontakt<br />

mit den Kommunen und Landkreisen<br />

und legen großen Wert auf die<br />

direkte Kommunikation mit den<br />

politisch Verantwortlichen vor Ort.<br />

Das hilft auch in weniger guten<br />

Tagen, wie etwa bei der Entscheidung<br />

über die Schließung der Pädiatrie<br />

in Merzig zum Jahresende.<br />

Der Entschluss hierzu ist uns nicht<br />

leicht gefallen. Er war aber wirtschaftlich<br />

unumgänglich, um nicht<br />

mehr zu gefährden.<br />

Hinsichtlich unserer medizinischen<br />

Dienstleistungen sehe ich<br />

den Vorteil, dass wir unsere Synergien<br />

leichter als andere Träger<br />

nutzen können. Das hilft beispielsweise<br />

Mehrfachuntersuchungen<br />

bei Patienten zu vermeiden und<br />

spart den Kostenträgern unnötige<br />

Ausgaben.<br />

Fortsetzung nächste Seite.<br />

Interview<br />

4 Forum Am Puls der Zeit<br />

Image_Hom_Gem_175x241_4c.indd 1 21.05.13 12:10<br />

Forum Am Puls der Zeit<br />

5


Interview<br />

I n t e r v i e w<br />

<strong>SHG</strong>-Forum: Wenn Sie sich die<br />

einzelnen Krankenhäuser der <strong>SHG</strong>-<br />

Gruppe ansehen: Wo liegen für Sie<br />

deren Stärken?<br />

Gillo: Die <strong>SHG</strong>-Kliniken Völklingen<br />

sind ein sehr profiliertes Krankenhaus<br />

mit zwar wenigen, dafür aber<br />

sehr gut ausgebauten Abteilungen.<br />

Unsere Spezialisten für Herz oder<br />

Lunge sind weithin gefragt, auch die<br />

Urologie und die Psychiatrie haben<br />

einen guten Ruf. Hier wollen wir die<br />

Gefäßchirurgie als weiteres Spezialfeld<br />

ausbauen. Die <strong>SHG</strong>-Kliniken<br />

Sonnenberg haben traditionell ein<br />

klares Profil in der Psychiatrie sowie<br />

bei Alterserkrankungen.<br />

Das Klinikum Merzig mit seinem<br />

Auftrag zur Grundversorgung hält<br />

ein breites System von Angeboten<br />

bereit. Besonders stark sind wir<br />

hier in der Orthopädie und in der<br />

Unfallchirurgie. Auch die Neurologie<br />

hat sich erfolgreich etabliert.<br />

Ähnlich verhält es sich mit dem<br />

Schwerpunktkrankenhaus Klinikum<br />

Idar-Oberstein. Hier gibt es<br />

ein breites Angebot zur Versorgung<br />

des ländlichen Raums, aber auch<br />

Spitzenentwicklungen wie etwa bei<br />

der Tumortherapie.<br />

<strong>SHG</strong>-Forum: Die <strong>SHG</strong>-Gruppe<br />

beschäftigt insgesamt rund 4.400<br />

Mitarbeiter und gehört damit zu<br />

den größten Arbeitgebern in der<br />

Region. Welche zentralen Vorzüge<br />

würden Sie herausstellen, wenn<br />

Sie persönlich um neue Mitarbeiter<br />

werben müssten?<br />

Gillo: Die <strong>SHG</strong> ist ein guter Arbeitgeber<br />

mit einem vielfältigen und<br />

sicheren Arbeitsplatzangebot. Bei<br />

uns gibt es eine gute tarifliche Entlohnung<br />

und ein weitgehend sehr<br />

gutes Arbeitsklima. Darüber hinaus<br />

wird bei uns viel für die Vereinbarkeit<br />

von Familie und Beruf getan.<br />

6 Forum Am Puls der Zeit<br />

„Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

sind super engagiert, sowohl im ärztlichen<br />

wie auch im pflegerischen Sektor“<br />

<strong>SHG</strong>-Forum: Welchen Stellenwert<br />

hat für Sie das Thema Aus-, Fortund<br />

Weiterbildung in der <strong>SHG</strong>?<br />

Gillo: Wir investieren viel in die<br />

Aus-, Fort- und Weiterbildung unserer<br />

Mitarbeiter. Die Medizin entwickelt<br />

sich rasant. Da wollen und<br />

müssen wir vorne mitspielen.<br />

<strong>SHG</strong>-Forum: Welche Chancen sehen<br />

Sie in der neu gegründeten Berufsakademie<br />

am Lehrinstitut für<br />

Gesundheitsberufe der <strong>SHG</strong> in Brebach?<br />

Gillo: Die Berufsakademie bringt<br />

uns eine weitere Chance zur Fachkräftegewinnung.<br />

Unsere Mitarbeiter<br />

wollen eine gute Ausbildung.<br />

Die Anmeldezahlen bestätigen das.<br />

Wer bei uns eine Hochschulausbildung<br />

macht, den können wir eher<br />

an uns binden. Ziel dabei ist auch,<br />

den ärztlichen Bereich im Krankenhaus<br />

zu entlasten, indem wir<br />

Akademie-Abgängern mehr Verantwortung<br />

bei Aufgaben übertragen,<br />

die bislang als rein ärztliche<br />

Obliegenheiten gelten.<br />

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<strong>SHG</strong>-Forum: In den Unternehmensgrundsätzen<br />

der <strong>SHG</strong> heißt<br />

es: „Wir sind kein Wirtschaftsunternehmen.<br />

Dennoch müssen wir<br />

wirtschaftlich handeln und positive<br />

Betriebsergebnisse erzielen“. Wie<br />

geht die <strong>SHG</strong> damit um?<br />

Gillo: Krankenhäuser sind in erster<br />

Linie für die Patienten da. Aber sie<br />

müssen auch wirtschaftlich denken<br />

und handeln. Wer rote Zahlen<br />

schreibt, ist nicht mehr lange<br />

am Markt. Bei der <strong>SHG</strong> liegt der<br />

staatliche Fördersatz inzwischen<br />

unter 50 Prozent, weil die öffentlichen<br />

Kassen für Investitionen im<br />

Krankenhauswesen immer weniger<br />

zahlen. Daher liegt es an uns selbst,<br />

Freiraum für die erforderlichen Investitionen<br />

zu schaffen. Dennoch<br />

sehe ich das Land weiterhin in der<br />

Pflicht.<br />

Im Übrigen: Wirtschaftliches Denken<br />

einerseits und Patientenzufriedenheit<br />

andererseits sind keine<br />

Gegensätze. Kluges Handeln kann<br />

auch mehr Zeit für Patienten schaffen.<br />

<strong>SHG</strong>-Forum: Wie beurteilen Sie die<br />

Weiterentwicklung des Saarländischen<br />

Krankenhausplans? Gibt es<br />

Anlass für Kritik?<br />

Gillo: Die Patienten sind dort am<br />

besten aufgehoben, wo es die größte<br />

medizinische Erfahrung im jeweiligen<br />

Fachbereich gibt. Daher<br />

muss dem Land daran liegen, die<br />

besonderen Stärken spezialisierter<br />

Kliniken zu erhalten und zu stützen.<br />

So halte ich es beispielsweise<br />

für falsch, neben den starken Zentren<br />

in Homburg und Völklingen<br />

weitere Angebote zur Behandlung<br />

von Herzerkrankungen zu etablieren.<br />

Das ist problematisch für die<br />

Wirtschaftlichkeit und Investitionsfähigkeit<br />

aller Standorte.<br />

Überblick.<br />

Ganz allgemein muss ich Bund wie<br />

Land ans Herz legen: Wer gute Angebote<br />

will, muss diese auch finanzieren.<br />

Die Politik darf die Krankenhäuser<br />

nicht alleine lassen. Die<br />

Einsparpotentiale sind ausgereizt.<br />

<strong>SHG</strong>-Forum: Wagen Sie einen Blick<br />

in die Zukunft. Wo steht Ihrer Meinung<br />

nach die <strong>SHG</strong> im Jahr 2025?<br />

Gillo: Unsere Krankenhäuser werden<br />

sich bis dahin noch stärker profiliert<br />

haben. Die <strong>SHG</strong>-Gruppe ist weiter gewachsen,<br />

es ist zu Zusammenschlüssen<br />

mit anderen - auch kommunalen<br />

- Krankenhausträgern gekommen.<br />

Unsere medizinischen Zentren werden<br />

immer mehr auch von Patienten<br />

aus dem ganzen Bundesgebiet<br />

Gesellschafter und Beteiligungen<br />

Gesellschafter und Beteiligungen der <strong>SHG</strong>-Gruppe 2013<br />

Deutsche<br />

Rentenvers.<br />

<strong>Saarland</strong><br />

Medizinische Versorgungszentren<br />

Regionalverband<br />

Saarbrücken<br />

Deutsche<br />

Rentenversicherung<br />

Knappschaft-<br />

Bahn-See<br />

Klinikum<br />

Idar-Oberstein <strong>GmbH</strong><br />

Klinikum Idar-Oberstein<br />

Zentrum für Altersmedizin<br />

der Fachklinik Baumholder<br />

Arbeiterwohlfahrt<br />

Landesverband<br />

<strong>Saarland</strong><br />

45,61%<br />

40,46%<br />

49,17%<br />

44,76%<br />

<strong>SHG</strong>-Kliniken Sonnenberg<br />

<strong>SHG</strong>-Klinik Halberg<br />

<strong>SHG</strong>-Klinik Kleinblittersdorf<br />

<strong>SHG</strong>-Kiniken Völklingen<br />

MVZ Völklingen <strong>GmbH</strong><br />

MVZ Saar-Pfalz <strong>GmbH</strong><br />

Rehaeinrichtungen:<br />

· ATZ/RPK – Zentrum für psychiatrische<br />

Rehabilitation,<br />

· Zentrum für psychotherapeutische<br />

Rehabilitation Saarbrücken<br />

Lehrinstitut für Gesundheitsberufe<br />

der <strong>SHG</strong><br />

Ambulante Dienste<br />

33,3%<br />

65%<br />

100%<br />

100%<br />

100%<br />

178%<br />

10%<br />

10%<br />

1%<br />

1%<br />

Klinikum Merzig g<strong>GmbH</strong><br />

Klinikum Merzig<br />

Seniorenzentrum<br />

von Fellenberg-Stift<br />

Stadt Idar-Oberstein<br />

Landkreis Birkenfeld<br />

Stadt Baumholder<br />

Verbandsgemeinde<br />

Baumholder<br />

D i e S H G - G r u p p e<br />

und darüber hinaus nachgefragt.<br />

Es wird uns aber auch gelungen<br />

sein, wohnortnah viele stationäre<br />

Angebote aufrechtzuerhalten. Wir<br />

werden eine strukturierte Zusammenarbeit<br />

mit den niedergelassenen<br />

Ärzten im Sinne eindeutig<br />

patientenorientiert organisierter<br />

Prozessketten haben. Dem Fachkräftemangel<br />

werden wir erfolgreich<br />

begegnet sein, indem wir eine<br />

stärkere Differenzierung zwischen<br />

den ärztlichen, pflegerischen und<br />

verwaltungstechnischen Bereichen<br />

in unseren Krankenhäusern erzielen<br />

konnten. Eines wird sich allerdings<br />

nicht geändert haben: Das<br />

Wohl der Patienten steht immer<br />

noch ganz oben!<br />

Die Fragen stellte Fred Eric Schmitt.<br />

33,3%<br />

33,3%<br />

30%<br />

5%<br />

100%<br />

51%<br />

19%<br />

15%<br />

15%<br />

Blutspendezentrale<br />

Saar-Pfalz g<strong>GmbH</strong><br />

Klinikum Saarbrücken g<strong>GmbH</strong><br />

Westpfalz Klinikum <strong>GmbH</strong><br />

Bildungsgesellschaft<br />

für Gesundheits- und<br />

Sozialwesen im <strong>Saarland</strong><br />

g<strong>GmbH</strong><br />

Victor's Betreuungsdienste<br />

Brandenburg <strong>GmbH</strong><br />

Kreiskrankenhaus St. Ingbert<br />

<strong>GmbH</strong><br />

MVZ Merzig g<strong>GmbH</strong><br />

95% MVZ Losheim <strong>GmbH</strong><br />

5% Herr Wolfgang Schmitt<br />

Saanatex <strong>GmbH</strong><br />

Herr Ulrich Morlampen<br />

Herr Ralph Morlampen<br />

Forum Am Puls der Zeit<br />

7<br />

Gesellschafter der <strong>SHG</strong>-Gruppe / Interview


D I e S H G - G r u p p e<br />

D I e S H G - G r u p p e<br />

Gesellschafter der shG-GruPPe<br />

Gesellschafter und Beteiligungen<br />

Die Deutsche Rentenversicherung <strong>Saarland</strong> (früher LVA<br />

für das <strong>Saarland</strong>) ist Trägerin der Allgemeinen Rentenversicherung<br />

und der Hüttenknappschaftlichen Zusatzversicherung<br />

für das Bundesland <strong>Saarland</strong> und für rund<br />

250.000 Versicherte sowie für gut 150.000 Rentnerinnen<br />

und Rentner zuständig. Wir sind eine Körperschaft<br />

des öffentlichen Rechts mit Sitz in Saarbrücken und<br />

nach dem Prinzip der Selbstverwaltung organisiert.<br />

Die Deutsche Rentenversicherung <strong>Saarland</strong> (DRV <strong>Saarland</strong>)<br />

verwaltet im Jahr 2013 mit rund 1,4 Milliarden<br />

Euro einen der größten Haushalte im <strong>Saarland</strong>. Wir<br />

sind ein modernes, bürgernahes und wirtschaftlich arbeitendes<br />

Dienstleistungsunternehmen mit rund 440<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern.<br />

Der Regionalverband Saarbrücken nimmt für seine<br />

zehn verbandsangehörigen Städte und Gemeinden<br />

Aufgaben eines Landkreises war. So verantwortet er<br />

75 allgemeinbildende, berufsbildende und Förderschulen,<br />

für deren funktionsgerechte Einrichtung und<br />

Ausstattung er Sorge trägt. Seine Volkshochschule ist<br />

am Saarbrücker Schlossplatz und an vielen weiteren<br />

Orten im Regionalverband in der Erwachsenenbildung<br />

präsent.<br />

8 Forum am Puls der zeIt<br />

Unsere Leistungen reichen von der Pflege der Versicherungskonten,<br />

der individuellen persönlichen Beratung<br />

in allen Fragen der Allgemeinen Rentenversicherung<br />

und der Hüttenknappschaftlichen Zusatzversicherung,<br />

über Leistungen zur medizinischen und beruflichen Rehabilitation<br />

bis zur Zahlung von Renten an die Versicherten<br />

und ihre Angehörigen. Darüber hinaus ist die<br />

Deutsche Rentenversicherung <strong>Saarland</strong> Verbindungsstelle<br />

in besonderen Fällen für Frankreich, Italien und<br />

Luxemburg.<br />

Die Deutsche Rentenversicherung <strong>Saarland</strong> war 1947<br />

einer der Gründungsgesellschafter und mit einem Drittel<br />

an der <strong>Saarland</strong>-<strong>Heilstätten</strong> <strong>GmbH</strong> beteiligt. Die Beteiligung<br />

der Deutschen Rentenversicherung <strong>Saarland</strong><br />

erfolgte ursprünglich unter dem Gesichtspunkt der Tuberkulosenhilfe,<br />

die zu der damaligen Zeit eine Aufgabe<br />

der Rentenversicherung nach der Reichsversicherungsordnung<br />

war. Eine der wichtigsten Aufgaben der<br />

gesetzlichen Rentenversicherung ist die Bewilligung<br />

von Maßnahmen zur medizinischen und beruflichen<br />

Rehabilitation. Unter diesem Gesichtspunkt ist unsere<br />

Beteiligung an der <strong>SHG</strong> zu sehen. Die DRV <strong>Saarland</strong><br />

ist aktuell mit einem Gesellschaftsanteil von 45,61 v.H.<br />

größter Gesellschafter der <strong>SHG</strong> und mit drei Mitgliedern<br />

im Aufsichtsrat vertreten.<br />

VertreteN DurcH<br />

Reinhard Wagner u.a. als Gesellschaftervertreter in der<br />

<strong>Saarland</strong>-<strong>Heilstätten</strong> <strong>GmbH</strong> und als Aufsichtsratsmitglied<br />

der <strong>Saarland</strong>-<strong>Heilstätten</strong> <strong>GmbH</strong> und der Klinikum<br />

Idar-Oberstein <strong>GmbH</strong>.<br />

Robert Hiry u.a. als Aufsichtsratsmitglied in der <strong>Saarland</strong>-<strong>Heilstätten</strong><br />

<strong>GmbH</strong>, der Klinikum Idar-Oberstein<br />

<strong>GmbH</strong> und der Klinikum Merzig g<strong>GmbH</strong>.<br />

Martin Schlechter u.a. als Aufsichtsratsmitglied in der<br />

<strong>Saarland</strong>-<strong>Heilstätten</strong> <strong>GmbH</strong>, der Klinikum Idar-Oberstein<br />

<strong>GmbH</strong> und der Klinikum Merzig g<strong>GmbH</strong>.<br />

Im Sozial- und Jugendhilfebereich unterstützt der Regionalverband<br />

benachteiligte Menschen in vielfältiger<br />

Weise. In seinem Jobcenter kümmert er sich gemeinsam<br />

mit der Bundesagentur für Arbeit um arbeitslose<br />

Menschen und hilft ihnen bei der Arbeitssuche sowie<br />

mit verschiedenen Sozialleistungen bei der Bewältigung<br />

des täglichen Lebens. Im Gesundheitswesen steht<br />

er als Gesellschafter der <strong>Saarland</strong>-<strong>Heilstätten</strong> (<strong>SHG</strong>)<br />

sowie mit seinem auf Beratung und Prävention ausgerichteten<br />

Gesundheitsamt in der Verantwortung.<br />

Moderne Verwaltung bedeutet immer auch Gestaltung<br />

des Lebensumfeldes. Die Flächennutzungs- und Landschaftsplanung<br />

für alle verbandsangehörigen Städte<br />

und Gemeinden, die Entwicklung touristischer Infrastrukturen<br />

mit einem breit gefächerten Kulturangebot,<br />

die Förderung wirtschaftlicher Standortfaktoren bis hin<br />

zur Entwicklung neuer, grenzübergreifender Formen der<br />

Zusammenarbeit gehören zu seinen Tätigkeitsfeldern.<br />

Diese Aufgaben zielgerichtet, einzelne Interessen berücksichtigend<br />

und ausgleichend zu leisten ist nur im<br />

geregelten Zusammenspiel mit den Kommunen im Regionalverband<br />

möglich: mit der Landeshauptstadt Saarbrücken,<br />

den Städten Völklingen, Püttlingen, Sulzbach<br />

und Friedrichsthal sowie den Gemeinden Heusweiler,<br />

Riegelsberg, Großrosseln, Kleinblittersdorf und Quierschied.<br />

Der Kern der Knappschaft-Bahn-See ist ihr Verbundsystem.<br />

Die zentrale Idee liegt im bis heute einzigartigen<br />

Zusammenwirken der Leistungsbereiche von<br />

Rentenversicherung, Renten-Zusatzversicherung, Seemannskasse,<br />

Kranken- und Pflegeversicherung, eigenem<br />

Medizinischen Netz sowie der Minijob-Zentrale.<br />

Zum Medizinischen Netz gehören niedergelassene<br />

Ärzte, moderne Krankenhäuser und Reha-Kliniken sowie<br />

ein Sozialmedizinischer Dienst.<br />

VertreteN DurcH<br />

Peter Gillo u.a. als Gesellschaftervertreter in der <strong>Saarland</strong>-<strong>Heilstätten</strong><br />

<strong>GmbH</strong> und als Aufsichtsratsvorsitzender<br />

in den Gesellschaften der <strong>Saarland</strong>-<strong>Heilstätten</strong><br />

<strong>GmbH</strong>, der Klinikum Idar-Oberstein <strong>GmbH</strong> und der Klinikum<br />

Merzig g<strong>GmbH</strong>.<br />

Manfred Hayo u.a. als erster stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender<br />

der <strong>Saarland</strong>-<strong>Heilstätten</strong> <strong>GmbH</strong><br />

sowie als Aufsichtsratsmitglied in der Klinikum Idar-<br />

Oberstein <strong>GmbH</strong> und der Klinikum Merzig g<strong>GmbH</strong>.<br />

Volker Schmidt u.a. als Aufsichtsratsmitglied in der<br />

<strong>Saarland</strong>-<strong>Heilstätten</strong> <strong>GmbH</strong>, der Klinikum Idar-Oberstein<br />

<strong>GmbH</strong> und der Klinikum Merzig g<strong>GmbH</strong>.<br />

Die im Verbundsystem angelegte Vernetzung von Leistung<br />

und Kompetenz schafft entscheidende Vorteile<br />

zugunsten von Wirtschaftlichkeit und Qualität zum<br />

Wohle der Versicherten. Gleichzeitig ist sie dadurch<br />

wie keine andere Sozialversicherung in der Lage, moderne<br />

Ansätze für ein neues Sozial- und Gesundheitssystem,<br />

die als Innovationen kontinuierlich in die <strong>SHG</strong><br />

einfließen, bereits heute erfolgreich umzusetzen.<br />

VertreteN DurcH<br />

Dr. Georg Greve u.a. als Gesellschaftervertreter und<br />

beratendes Aufsichtsratsmitglied in der <strong>Saarland</strong>-<strong>Heilstätten</strong><br />

<strong>GmbH</strong>.<br />

Armin Beck u.a. als Aufsichtsratsmitglied in der <strong>Saarland</strong>-<strong>Heilstätten</strong><br />

<strong>GmbH</strong>, der Klinikum Idar-Oberstein<br />

<strong>GmbH</strong> und der Klinikum Merzig g<strong>GmbH</strong>.<br />

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Warum sich Kliniken bei Diagnose und<br />

Rezept auf Kompetenz verlassen sollten.<br />

Weil wir die notwendige Erfahrung und das Können mitbringen, um<br />

auch in Ihrer Klinik bessere Rahmenbedingungen für eine wirtschaftliche<br />

Gesundheitsversorgung zu schaffen.<br />

Bei uns treffen Sie auf das beste zweier Welten: gebündeltes Wissen<br />

über Integriertes Facility Management und innovative Energiedienstleistungen.<br />

Damit gewinnen Sie Zeit und Energie, die Sie produktiver<br />

nutzen können: für Ihre primäre Aufgabe, die medizinische Versorgung<br />

und Pflege Ihrer Patienten.<br />

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9<br />

Gesellschafter der shG-GruPPe


D i e S H G - G r u p p e<br />

D i e S H G - G r u p p e<br />

Gesellschafter der <strong>SHG</strong>-Gruppe<br />

Der Landesverband der AWO im <strong>Saarland</strong> ist Träger sozialer<br />

Hilfeleistungen in ca. 280 Einrichtungen mit rund<br />

5.400 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern.<br />

Die AWO ist ein moderner, freier, nicht-konfessioneller<br />

Wohlfahrtsverband, dessen Ursprünge in der Arbeiterbewegung<br />

liegen.<br />

Unsere Leitwerte sind: Solidarität, Toleranz, Freiheit,<br />

Gleichheit und Gerechtigkeit.<br />

Im Mittelpunkt der sozialen Arbeit steht für uns der<br />

Mensch. Unsere ca. 15.000 ehrenamtlichen Mitglieder<br />

sind in der breiten Bevölkerung im <strong>Saarland</strong> tief verwurzelt.<br />

Dadurch ist die AWO als Wohlfahrtsorganisation<br />

immer an den konkreten sozialen Problemen der<br />

Menschen in unserem Land ausgerichtet.<br />

Wappen<br />

der Stadt<br />

Idar-Oberstein<br />

Die Stadt Idar-Oberstein entstand am 1. Oktober 1933<br />

durch die Zusammenlegung der vorher selbstständigen<br />

Städte Idar und Oberstein sowie der Gemeinden<br />

Algenrodt und Tiefenstein. Im Zuge der rheinlandpfälzischen<br />

Gebietsreform im Jahr 1969 wurden neun<br />

weitere Gemeinden eingegliedert. Idar-Oberstein zählt<br />

aktuell rund 30.000 Einwohner und ist der zentrale Ort<br />

im Landkreis Birkenfeld. Als voll ausgebildetes Mittelzentrum<br />

ist die Stadt Trägerin wichtiger Infrastrukturen<br />

im Wirtschaftsraum an der oberen Nahe.<br />

Schon vor der Vereinigung von Idar und Oberstein verfügten<br />

beide Städte jeweils über ein eigenes kommunales<br />

Krankenhaus. 1935 wurden diese zusammengelegt und<br />

nach etlichen Um- und Ausbaumaßnahmen beschlossen<br />

Stadt und Landkreis schließlich die Errichtung eines<br />

10 Forum Am Puls der Zeit<br />

Die professionellen sozialen Dienstleistungsbereiche<br />

der AWO sind:<br />

- 26 Seniorenwohn- und –pflegeheime im <strong>Saarland</strong><br />

mit insgesamt ca. 2.400 Plätzen.<br />

- AWO ZuHause mit MenüMobil/Haus-Notruf/<br />

Sozialstationen<br />

- Kinder- Jugend- und Familienhilfeeinrichtungen<br />

wie Kindertagesstätten, Familienzentren,<br />

Stadtteilprojekte, Jugendtreffs, Schulprojekte in<br />

unserem Sozialpädagogischen Netzwerk (SPN)<br />

- Unser Verbund für Inklusion und Bildung (VIB)<br />

mit Angeboten für Menschen mit Behinderungen,<br />

Behindertenwerkstätten, Schule für geistig<br />

Behinderte, Betreuungsvereinen und<br />

Sozialpsychiatrischen Angeboten<br />

- Offene Soziale Arbeit, wie eine Notschlafstelle,<br />

Beschäftigungsprojekte und Integrationshilfen<br />

für Migrantinnen und Migranten.<br />

Dazu kommt ein umfangreiches Schulungsangebot<br />

über unsere Sozialakademie, das auch von anderen<br />

Wohlfahrtsverbänden wahrgenommen wird.<br />

Mit der Beteiligung an der <strong>SHG</strong> will die Arbeiterwohlfahrt<br />

im <strong>Saarland</strong> eine optimale Versorgung von Patienten<br />

und Rehabilitanden in der Region unterstützen<br />

und weiterentwickeln.<br />

Die AWO steht zur regionalen Identität und Leistungsfähigkeit<br />

des <strong>Saarland</strong>es und stärkt alle Bestrebungen, die<br />

eine medizinische Versorgung aus der Region fördert.<br />

Vertreten durch<br />

Paul Quirin u.a. als Gesellschaftervertreter und Aufsichtsratsmitglied<br />

in der <strong>Saarland</strong>-<strong>Heilstätten</strong> <strong>GmbH</strong><br />

und als Aufsichtsratsmitglied in der Klinikum Idar-<br />

Oberstein <strong>GmbH</strong>.<br />

Neubaus im Stadtteil Göttschied, der 1972 eingeweiht<br />

wurde. Aus diesen Städt. Krankenanstalten Idar-Oberstein<br />

entstand am 1. Juli 1993 zunächst die Städt. Krankenanstalten<br />

Idar-Oberstein <strong>GmbH</strong> mit den Gesellschaftern<br />

<strong>Saarland</strong>-<strong>Heilstätten</strong> <strong>GmbH</strong>, Stadt Idar-Oberstein<br />

und Landkreis Birkenfeld, am 1. Januar 2001 dann die<br />

Klinikum Idar-Oberstein <strong>GmbH</strong>, mit den weiteren Gesellschaftern<br />

Stadt und Verbandsgemeinde Baumholder.<br />

Für die Stadt Idar-Oberstein ist das Klinikum ein bedeutender<br />

Baustein der medizinischen Versorgung und<br />

damit unabdingbar für die Daseinsvorsorge ihrer Bürgerinnen<br />

und Bürger. Der jeweilige Oberbürgermeister<br />

ist geborenes Mitglied im Aufsichtsrat, die kommunale<br />

Selbstverwaltung hat über den Krankenhausausschuss<br />

ein Anhörungsrecht bei allen wichtigen Entscheidungen<br />

der Gesellschaft.<br />

Vertreten durch<br />

Bruno Zimmer (Oberbürgermeister der Stadt Idar-Oberstein)<br />

u.a. als Gesellschaftervertreter und Aufsichtsratsmitglied<br />

in der Klinikum Idar-Oberstein <strong>GmbH</strong>.<br />

Der Landkreis Birkenfeld ist mit rund 82.000 Einwohnern<br />

der fünftkleinste Kreis in Rheinland-Pfalz und<br />

zugleich der einzige, in dem die <strong>Saarland</strong>-<strong>Heilstätten</strong><br />

<strong>GmbH</strong> außerhalb des Stammlands Kliniken betreibt.<br />

Mit einer Fläche von 777 Quadratkilometern übertrifft<br />

er alle saarländischen Kreise deutlich, die ihm wiederum<br />

von der Bevölkerungszahl überlegen sind. Der einst<br />

stark militärisch geprägte Kreis punktet vor allem mit<br />

seiner reizvollen, in weiten Teilen unberührten Natur,<br />

die ihn zum Kandidaten für den ersten Nationalpark in<br />

Rheinland-Pfalz gemacht hat.<br />

Zentraler Ort des Kreises Birkenfeld ist die durch ihre<br />

Edelstein- und Schmuckindustrie bekannte Stadt Idar-<br />

Oberstein mit knapp 30.000 Einwohnern.<br />

Wappen<br />

der Verbandsgemeinde<br />

Baumholder<br />

Wappen<br />

der Stadt<br />

Baumholder<br />

Baumholder liegt im Kreis Birkenfeld zwischen Pfälzer<br />

Wald und Hunsrück im Bundesland Rheinland-Pfalz.<br />

"Bemondula" wird 1156 im Besitz des Bischofs von<br />

Verdun erstmals genannt. Allerdings erst ab dem Jahre<br />

1835 als Stadt anerkannt. In den Jahren 1937/38 wurde<br />

im Norden und Osten der Stadt auf einer Fläche von<br />

gut 10.000 ha der Truppenübungsplatz angelegt. Die<br />

Ansiedlung umfangreicher Truppen seit 1951 hat das<br />

Stadtgebiet stark ausgedehnt und die Entwicklung der<br />

Stadt sowie der gesamten Region beeinflusst.<br />

Die Verbandsgemeinde Baumholder besteht seit 1970<br />

und setzt sich heute aus 13 Ortsgemeinden und der<br />

Stadt Baumholder zusammen, die auch gleichzeitig<br />

Sitz der Verwaltung ist.<br />

In der Klinikum Merzig g<strong>GmbH</strong> ist die <strong>Saarland</strong>-<strong>Heilstätten</strong><br />

<strong>GmbH</strong> alleinige Gesellschafterin und wird durch<br />

die beiden Geschäftsführer Alfons Vogtel und Dr. Kurt<br />

Wahrheit vertreten.<br />

Sie beheimatet den größten Standort der <strong>SHG</strong>-Gruppe,<br />

das Klinikum Idar-Oberstein, die vormaligen Städtischen<br />

Krankenanstalten. Mit einem zehnprozentigen<br />

Anteil ist der Landkreis Birkenfeld einer der vier kommunalen<br />

Gesellschafter der Klinikum Idar-Oberstein<br />

<strong>GmbH</strong>. Dadurch sowie mit der daraus resultierenden<br />

Mitwirkung von Landrat und Kreistagsmitgliedern in<br />

den Gremien unterstreicht er seine Verantwortung für<br />

ein funktionierendes Gesundheitswesen im Kreisgebiet.<br />

Die <strong>SHG</strong>-Gruppe, seit 20 Jahren Mehrheitsgesellschafter<br />

des Krankenhauses im Göttenbachtal, ist sowohl<br />

in Idar-Oberstein als auch beim 1997 übernommenen<br />

Krankenhaus Baumholder, dem heutigen Zentrum für<br />

Altersmedizin, Garant für eine zukunftsgerichtete Unternehmensphilosophie.<br />

Vertreten durch<br />

Dr. Matthias Schneider (Landrat Landkreis Birkenfeld)<br />

u.a. als Gesellschaftervertreter und Aufsichtsratsmitglied<br />

in der Klinikum Idar-Oberstein <strong>GmbH</strong>.<br />

Heute ist die Verbandsgemeinde Heimat für mehr als<br />

10.000 Menschen sowie zur Zeit ca. 5000 Amerikaner.<br />

Die günstige Lage ermöglicht eine Vielzahl an Freizeitmöglichkeiten<br />

wie Wandern, Radfahren, Nordic Walking,<br />

Schwimmen und vieles mehr. Viele Freizeitaktivitäten<br />

sind für die Angehörigen und auch die Patienten,<br />

neben dem Klinikalltag, eine gelungene Abwechslung.<br />

Der Grundstein zum Krankenhaus wurde 1930 gelegt.<br />

Die Fachklinik für Geriatrische Rehabilitaton besteht<br />

seit 1997 und seit 2012 gibt es zudem eine Akutgeriatrie.<br />

Ein breitgefächertes Therapieangebot im Bereich<br />

der Geriatrie macht den Standort Baumholder zu einem<br />

wichtigen Baustein innerhalb der <strong>SHG</strong>-Gruppe. Bereits<br />

seit Jahren arbeiten Stadt und Verbandsgemeinde eng<br />

mit der Fachklinik zusammen.<br />

Vertreten durch<br />

Peter Lang (Stadt- und Verbandsbürgermeister Baumholder)<br />

u.a. als Gesellschaftervertreter und beratendes<br />

Aufsichtsratsmitglied in der Klinikum Idar-Oberstein<br />

<strong>GmbH</strong>.<br />

Gruppe<br />

11<br />

Gesellschafter der <strong>SHG</strong>-Gruppe


D i e S H G - G r u p p e<br />

Gruppe<br />

Einrichtungen.<br />

Einrichtungen der <strong>SHG</strong>-Gruppe<br />

Kliniken<br />

<strong>SHG</strong>-Kliniken Sonnenberg<br />

<strong>SHG</strong>-Klinik Kleinblittersdorf<br />

<strong>SHG</strong>-Klinik Halberg<br />

<strong>SHG</strong>-Kliniken Völklingen<br />

Klinikum Idar-Oberstein<br />

Klinikum Merzig<br />

Reha-Einrichtungen<br />

– ATZ/RPK - Zentrum für<br />

psychiatrische Rehabilitation<br />

– Zentrum für psychotherapeutische<br />

Rehabilitation<br />

– Reha-Tagesklinik<br />

– Virtuelle Werkstatt<br />

– Integrationsfachdienst<br />

– Projekt Arbeitstrainingsplätze<br />

– Zentrum für Abhängigkeitsprobleme<br />

Sonnenbergstraße 10<br />

66119 Saarbrücken<br />

Fon +49. (0) 6 81. 889-2521<br />

f.beutelberger@sb.shg-klinken.de<br />

– Zentrum für Altersmedizin<br />

Fachklink Baumholder<br />

Krankenhausweg 22<br />

55774 Baumholder<br />

Telefon: +49 (0) 67 83. 18-130<br />

geriatrie@bh.shg-kliniken.de<br />

Med. Versorgungszentren<br />

MVZ Halberg<br />

MVZ Losheim<br />

MVZ Merzig<br />

MVZ Völklingen<br />

Seniorenzentrum<br />

Von Fellenberg Stift<br />

Torstrasse 28<br />

66663 Merzig<br />

Fon +49 (0) 68 61. 705-6722<br />

Gewerbliche Einrichtungen<br />

APOLOG <strong>GmbH</strong><br />

Saanatex <strong>GmbH</strong><br />

<strong>SHG</strong>-Service <strong>GmbH</strong><br />

Ausbildungsstätten<br />

– Lehrinstitut für Gesundheitsberufe<br />

– Bildungsgesellschaft für Gesundheits-<br />

und Sozialwesen im Saaland<br />

g<strong>GmbH</strong><br />

– Schule für Gesundheits- und<br />

Krankenpflege an den <strong>SHG</strong>-<br />

Kliniken Völklingen<br />

– Schule für Gesundheitsfachberufe<br />

des Klinikums Idar-Oberstein<br />

– Schule für Gesundheits- und<br />

Pflegeberufe und Schule für<br />

Ergotherapie des Klinikums Merzig<br />

<strong>SHG</strong>-Kliniken Sonnenberg<br />

Sonnenbergstraße 10<br />

66119 Saarbrücken<br />

Fon +49 (0) 6 81. 889-0<br />

info@sb.shg-klinken.de<br />

Fachgebiete<br />

Adoleszente,<br />

Akutneurologie,<br />

Chirurgie allgemein,<br />

Drogen- und Suchttherapie,<br />

Geriatrie,<br />

Ellenruth von Gemmingen-Klinik<br />

(Klinik für Geriatrie),<br />

Gerontopsychiatrie,<br />

Kinder- und Jugendpsychiatrie,<br />

/-psychotherapie und -psychosomatik,<br />

Medizinisches Versorgungszentrum<br />

(MVZ)<br />

Naturheilkunde,<br />

Neurologie<br />

Neurologische Früh-Rehabilitation,<br />

Psychiatrie,<br />

Psychosomatik,<br />

Psychotherapie.<br />

www.shg-kliniken.de<br />

<strong>SHG</strong>-Kliniken Völklingen<br />

Richardstraße 5-9<br />

66333 Völklingen<br />

Fon +49 (0) 68 98. 12-0<br />

info@vk.shg-klinken.de<br />

Fachgebiete<br />

HerzZentrum Saar<br />

Kardiologie und Angiologie,<br />

Herz-, Thorax- und Gefäßchirurgie,<br />

Anästhesie und Operative Intensivmedizin<br />

LungenZentrum Saar<br />

Innere Medizin - Schwerpunkt<br />

Pneumologie,<br />

Herz-, Thorax- und Gefäßchirurgie<br />

GefäßZentrum<br />

Herz-, Thorax- und Gefäßchirurgie,<br />

Kardiologie und Angiologie, Nephrologie<br />

und Dialyse<br />

Radiologie<br />

Psychiatrisches Zentrum<br />

Psychiatrie, Psychotherapie und<br />

Psychosomatik mit Tagesklinik<br />

und Institutsambulanz,<br />

Zentrum für psychiatrische Familienpflege,<br />

Interdisziplinäres Schlaflabor<br />

Weitere Fachabteilungen<br />

Allgemeine Innere Medizin,<br />

Urologie, Kinderurologie, urologische<br />

Onkologie<br />

Nephrologie und Dialyse,<br />

Anästhesie, Operative Intensivmedizin,<br />

Radiologie.<br />

KLinikum Idar-Oberstein <strong>GmbH</strong><br />

Dr.-Ottmar-Kohler-Straße 2<br />

55743 Idar-Oberstein<br />

Fon +49 (0) 67 81. 66-0<br />

info@io.shg-kliniken.de<br />

Fachgebiete<br />

Akutgeriatrie/Altersmedizin,<br />

Allgemeinchirurgie, Anästhesie,<br />

Augenheilkunde, Diabetologie,<br />

Diagnostische und Interventionelle<br />

Radiologie, Gastroenterologie,<br />

Geburtshilfe, Gefäßchirurgie,<br />

Geriatrische Rehabilitation (Fachklinik<br />

Baumholder), Gynäkologie,<br />

Hals-Nasen-Ohrenheilkunde,<br />

Hämatologie, Intensivmedizin/Anästhesiologisch,<br />

Intensivmedizin/<br />

Innere Medizin, Internistische<br />

Onkologie, Kardiologie,<br />

Kinder- und Jugendmedizin/Pädiatrie,<br />

Kinder- und Jugendpsychiatrie,<br />

Kinder- und Jugendpsychosomatik,<br />

Kinder- und Jugendpsychotherapie,<br />

Krankenhausapotheke,<br />

Lungenheilkunde/Pneumologie,<br />

Nephrologie, Neurochirurgie,<br />

Neurologie, Notfallmedizin,<br />

Psychiatrie, Psychosomatik,<br />

Psychotherapie, Schlaflabor/Erwachsene,<br />

Schlaflabor/Kinder<br />

Schmerztherapie, Strahlentherapie,<br />

Stroke Unit, Unfall- und Orthopädische<br />

Chirurgie, Urologie,<br />

Viszeralchirurgie.<br />

KLinikum Merzig g<strong>GmbH</strong><br />

Trierer Straße 148<br />

66663 Merzig<br />

Fon +49 (0) 68 61. 705-0<br />

info@mzg.shg-klinken.de<br />

Fachgebiete<br />

Chirurgie<br />

Allgemeinchirurgie,<br />

Bauchchirurgie,<br />

Orthopädie und Gelenkersatz,<br />

Unfallchirurgie<br />

Geburtshilflicher Schwerpunkt<br />

Geburtshilfe, Neonatologie,<br />

Klinik für Innere Medizin<br />

Innere Medizin,<br />

Magen- und Darmerkrankungen,<br />

Palliativmedizin,<br />

Klinik für Neurologie<br />

Neurologie,<br />

Schlaganfalleinheit (Regionale<br />

Stroke Unit)<br />

Psychiatrisches Zentrum<br />

Klinik und Tagesklinik für Psychiatrie<br />

und Psychotherapie mit dazugehörender<br />

Institutsambulanz,<br />

Kinder- und Jugendpsychiatrie,<br />

Kinder- und Jugendpsychotherapie<br />

Weitere Fachabteilungen<br />

Anästhesie, Frauenheilkunde,<br />

Intensivmedizin, Kinder- und<br />

Jugendmedizin, Notfallmedizin,<br />

Röntgendiagnostik,<br />

Urologie.<br />

Einrichtungen der <strong>SHG</strong>-Gruppe<br />

<strong>SHG</strong>-Klinik Halberg <strong>SHG</strong>-Klinik<br />

Kleinblittersdorf<br />

12 Forum Am Puls der Zeit<br />

Zentrum für Altersmedizin<br />

Baumholder<br />

ATZ/RPK-Zentrum<br />

für psychiatrische<br />

Rehabilitation<br />

<strong>SHG</strong>-Zentrum für<br />

psychologische Rehabilitation<br />

Lehrinstitut für<br />

Gesundheitsberufe<br />

SIAP - Institut zur Ausund<br />

Weiterbildung<br />

in Psychotherapie<br />

Saana Textilpflege<br />

<strong>GmbH</strong><br />

Apolog Gesundheitslogistik<br />

Seniorenheim<br />

von Fellenberg Stift<br />

13


Seminartag am Lehrinstitut<br />

A k t u e l l e s<br />

„Zuerst für Barrierefreiheit in unseren Köpfen sorgen“<br />

Das Thema „Inklusion“ stand im Mittelpunkt eines Seminartags im<br />

Lehrinstitut für Gesundheitsberufe der <strong>SHG</strong>.<br />

„Wer von Inklusion spricht, darf Exklusion<br />

nicht verschweigen“, sagt<br />

der Behindertenpädagoge Wolfgang<br />

Jantzen, zuletzt Forschungsgastprofessor<br />

am Zentrum für Erziehung<br />

und Sozialwissenschaften in<br />

Sao Carlos (Brasilien). Die von dort<br />

mitgebrachten Bilder hungernder<br />

Kinder, die auf Müllkippen nach<br />

Essbarem stochern, unterstreichen<br />

sein Anliegen: Menschenwürdige<br />

Verhältnisse für alle und überall<br />

auf der Welt. Alles was nicht<br />

der Menschenwürde entspricht, ist<br />

Exklusion, ist Ausgrenzung, sagt<br />

Jantzen und fordert ein neues Denken:<br />

„Denn Inklusion kann nicht<br />

losgelöst von den gesellschaftlichen<br />

und kulturellen Verhältnissen<br />

betrachtet werden. Inklusion<br />

braucht gravierende Veränderungen<br />

im Großen wie im Kleinen“.<br />

Das Thema Inklusion unter bildungspolitischen<br />

und kulturellen<br />

Gesichtspunkten zu betrachten<br />

hatte sich der Seminartag „Inklusion/Institution/Emanzipation“<br />

im<br />

Lehrinstitut für Gesundheitsberufe<br />

der <strong>Saarland</strong>-<strong>Heilstätten</strong> <strong>GmbH</strong><br />

(<strong>SHG</strong>) in Brebach zur Aufgabe ge-<br />

Forderte ein neues Denken: Professor Wolfgang Jantzen (Bildmitte),<br />

hier im Gespräch mit Bildungsminister Ulrich Commercon, <strong>SHG</strong>-Geschäftsführer<br />

Dr. Kurt Wahrheit (l.), Verwaltungsdirektor Rudolf Altmeyer<br />

(2.v.l.) und Lehrinstitutsleiter Thomas Grün (r.).<br />

14 Forum Am Puls der Zeit<br />

macht. Dabei ging es auch um die<br />

Inklusion behinderter Menschen<br />

– die UN-Behindertenrechtskonvention<br />

fordert die „vollständige<br />

und gleichberechtigte Teilnahme<br />

behinderter Menschen an allen<br />

gesellschaftlichen Prozessen“<br />

– aber eben nicht nur darum.<br />

Nach Eröffnung der Veranstaltung<br />

durch Verwaltungsdirektor der<br />

<strong>SHG</strong>-Kliniken Sonnenberg, Rudolf<br />

Altmeyer, hatte Bildungsminister<br />

Bildungsminister Ulrich Commercon<br />

in seinem Grußwort der komplexen<br />

Betrachtungsweise von Professor<br />

Jantzen schon vorgegriffen, indem<br />

er dazu aufrief, mit weit verbreiteten<br />

Missverständnissen über das eigentliche<br />

Ziel von Inklusion aufzuräumen.<br />

Das Recht auf Inklusion stehe<br />

nicht alleine behinderten Menschen<br />

oder benachteiligten Schulkindern<br />

zu, sondern allen Menschen. „Wir<br />

müssen zuerst für Barrierefreiheit<br />

in unseren Köpfen sorgen“, so<br />

Rund 100 Gäste waren zum Seminartag ins Lehrinstitut gekommen.<br />

Commercon. „Dabei müssen wir die<br />

Gesellschaft in ihrer ganzen Breite<br />

mitnehmen, unsere Wertmaßstäbe<br />

gemeinsam überprüfen und möglichst<br />

einen neuen Konsens finden“.<br />

Die UN-Behindertenrechtskonvention<br />

habe dem Thema Inklusion in<br />

Deutschland den entscheidenden<br />

Kick gegeben, waren sich die Teilnehmer<br />

der anschließenden Diskussionsrunden<br />

einig. „Sie kann der<br />

Schlüssel zu Veränderungen sein“,<br />

sagte Ilse Blug, Geschäftsführerin<br />

von „Miteinander leben lernen“. Weitere<br />

Teilnehmer im Podium waren<br />

Dunja Fuhrmann, Behindertenbeauftragte<br />

der Stadt Saarbrücken, Dr.<br />

Franz Lorenz, Rektor der Bildungsgesellschaft<br />

für Gesundheits- und<br />

Sozialwesen <strong>Saarland</strong>, Günter Hoff,<br />

Vorsitzender der Landesfachkonferenz<br />

Förderschwerpunkt geistige<br />

Entwicklung und Manuela Gerting,<br />

Mutter einer Tochter mit Handicap<br />

und Grundschullehrerin. Breiten<br />

Raum nahm auch die Frage ein, was<br />

Institutionen zur Verwirklichung<br />

von Inklusion beitragen können.<br />

Dr. Helmut Isringhaus<br />

Der <strong>Hybrid</strong>-OP der <strong>SHG</strong>-Kliniken<br />

Völklingen diente bislang fast<br />

ausschließlich der Diagnostik und<br />

Therapie in der Herz- und Gefäßchirurgie.<br />

Inzwischen wurden im<br />

Herzzentrum neue Wege zu innovativen<br />

Anwendungen der Kombination<br />

aus hochsterilem Operationssaal<br />

und Herzkatheterlabor<br />

gefunden. „Wir nutzen den <strong>Hybrid</strong>-<br />

OP nun auch in der Lungenchirurgie“,<br />

erklärt Chefarzt Dr. Helmut<br />

Isringhaus.<br />

Hierbei geht es um die minimalinvasive<br />

Abklärung von Lungenerkrankungen,<br />

speziell um die<br />

Diagnostik und Beseitigung von<br />

Das Angebot des HerzZentrums<br />

Saar der <strong>SHG</strong>-Kliniken<br />

Völklingen umfasst alle<br />

Leistungen der Kardiologie,<br />

der Herz- und Thoraxchirurgie<br />

sowie der Gefäßchirurgie.<br />

Neueste OP-Technik<br />

und modernste Materialien<br />

erlauben bei jährlich rund<br />

5000 Operationen und Interventionen<br />

auch schwierige<br />

Eingriffe an Herzkranzgefäßen<br />

und Halsschlagadern<br />

oder die Implantation von<br />

Schrittmachern bei Rhythmusstörungen<br />

und Herzschwäche.<br />

A k t u e l l e s<br />

Jetzt auch Lungenchirurgie im <strong>Hybrid</strong>-OP<br />

Lungenrundherde können in einem Zug<br />

markiert und beseitigt werden.<br />

Lungenrundherden. „Die besondere<br />

Ausstattung des <strong>Hybrid</strong> OP´s<br />

und die interdisziplinäre Zusammenarbeit<br />

von Lungenchirurgen<br />

und Radiologie machen es möglich,<br />

einen solchen Rundherd in<br />

nur einer Sitzung zu markieren<br />

und zu entfernen“, erläutert Isringhaus.<br />

„Ohne diese Möglichkeiten<br />

müssten mehrere Operationen<br />

stattfinden“, betont der Chefarzt<br />

den Vorteil des Verfahrens. „Außerdem<br />

ist die Methode für den<br />

Patienten sicherer“.<br />

Viele Lungenveränderungen, die<br />

heute bei Patienten entdeckt werden,<br />

wären früher nicht oder erst<br />

sehr viel später erkannt worden.<br />

Zum Teil geschieht dies auch eher<br />

zufällig, beispielsweise bei einer<br />

CT-Untersuchung des Herzens<br />

beim Verdacht auf eine Verengung<br />

der Koronargefäße. Dies führt zu<br />

der Überlegung, in Deutschland<br />

möglicherweise Screening-CT´s<br />

einzuführen, mit denen man Lungenkrebs<br />

in einem frühen Stadium<br />

entdecken könnte.<br />

In den USA wird derzeit über die<br />

Einführung eines präventiven<br />

Niedrig-Dosis-CT´s bei potenziellen<br />

Lungenkarzinomen diskutiert. „Von<br />

den dortigen Fachgesellschaften<br />

wird dies befürwortet“, berichtet Isringhaus.<br />

Eine groß angelegte Studie<br />

habe gezeigt, dass eine Reduktion<br />

der Todesfälle um 20 Prozent<br />

möglich sei. „Warum also ein solches<br />

Breitbandscreening nicht auch<br />

in Deutschland?“, so seine Idee.<br />

Rundherde in der Lunge können<br />

während der Operation dreidimensional<br />

dargestellt und markiert<br />

werden.<br />

Patientensicherheit und schonende Operationsmethoden kommen im<br />

<strong>Hybrid</strong>-OP zusammen.<br />

Forum Am Puls der Zeit<br />

15<br />

<strong>Hybrid</strong>-OP


Kooperation Craiova / Rumanien<br />

A k t u e l l e s<br />

Intensives Bemühen um Nachwuchs in Medizin und Pflege<br />

Austauschprojekt mit rumänischen Institutionen gewinnt an Fahrt.<br />

Die Delegation mit <strong>SHG</strong>-Geschäftsführer Alfons Vogtel (r.) vor<br />

der Medizinischen Fakultät der Universität Craiova.<br />

Das <strong>SHG</strong>-Projekt zur Gewinnung<br />

und Förderung von Nachwuchs<br />

in Medizin und Pflege in Zusammenarbeit<br />

mit Institutionen in Rumänien<br />

ist in eine intensive Phase<br />

des Aufbaus getreten. Um dieses<br />

Anliegen in hoher Qualität zu sichern,<br />

reiste eine Delegation unter<br />

Führung von <strong>SHG</strong>-Geschäftsführer<br />

Alfons Vogtel unlängst in die rumänischen<br />

Landkreise Gorj und Dolj.<br />

Begleitet wurde er von Thomas<br />

Grün, Leiter des Lehrinstitutes für<br />

Gesundheitsberufe, Dr. Guy Sinner,<br />

Chefarzt für Allgemeine Chirurgie<br />

am <strong>SHG</strong>-Klinikum in Merzig, Dr.<br />

Stefan Stein, Chefarzt für Gynäkologie<br />

am <strong>SHG</strong>-Klinikum in Idar-<br />

Oberstein und Carmen Simmet, Leiterin<br />

des Rumänien-Projekts.<br />

Hauptziel war die Medizinische Fakultät<br />

der Universität Craiova, wo<br />

die Delegation vom Dekan Cristian<br />

Gheonea und Generaldirektor Mihai<br />

Caragea herzlich begrüßt wurde.<br />

Hier ging es um die Abstimmung<br />

gemeinsamer Belange im Bereich<br />

der Ausbildung, der Qualitätssicherung,<br />

der Verzahnung von Theorie<br />

und Praxis sowie des zu erteilenden<br />

Deutschunterrichts. In der Fakultätsbibliothek<br />

erhielten die Gäste<br />

16 Forum Am Puls der Zeit<br />

einen genauen Einblick in die in<br />

Craiova verwendeten medizinischen<br />

Lehrbücher und Fachzeitschriften,<br />

so dass sich die Delegation ein genaues<br />

Bild von der Qualität der<br />

Ausbildung machen konnte.<br />

Vor Ort wurden auch Vorstellungsgespräche<br />

mit Studenten durchgeführt,<br />

die seit Herbst 2012 an<br />

Deutsch-Sprachkursen teilnehmen.<br />

Anhand deren sprachlichen sowie<br />

fachlichen Qualifikationen erfolgte<br />

eine Auswahl jener Studenten, die<br />

an der diesjährigen Famulatur in<br />

<strong>SHG</strong>-Kliniken oder in den anderen<br />

am Projekt beteiligten klinischen<br />

Einrichtungen teilnehmen werden.<br />

Ziel der Kooperationspartner ist<br />

eine qualitativ hochwertige, fachliche<br />

und sprachliche Weiterbildung<br />

der Studenten. Diese soll im Rahmen<br />

ihrer Famulatur in Deutschland<br />

intensiviert werden. Den Rahmen<br />

dazu bildet ihre Tätigkeit an den<br />

deutschen Kliniken. Daneben finden<br />

an den Wochenenden Intensivkurse<br />

in Deutsch statt, die vom Bundesamt<br />

für Migration und Flüchtlinge<br />

(BAMF) unterstützt werden.<br />

An der Universität Craiova besuchten<br />

die Gäste auch die Fakultät für<br />

Krankenpflege und Hebammenausbildung.<br />

Mit Anca Patrascu, der Dekanin<br />

der Fakultät, wurden die eingesetzten<br />

Kurrikula, der Studienablauf<br />

und die Verzahnung von Theorie und<br />

Praxis an ihrer Einrichtung sowie<br />

Austauschmöglichkeiten für Studierende<br />

und Lehrkräfte besprochen.<br />

Nächstes Ziel war die Stadt Targu-Jiu<br />

im Kreis Gorj. Dort wurden die Postgymnasialen<br />

Sanitätsschulen „Carol<br />

Davila“ und „Omenia“ besucht. Mit<br />

ihnen hat die <strong>SHG</strong> im Oktober 2012<br />

Partnerschaftsverträge abgeschlossen,<br />

auf deren Basis bereits ein erster<br />

Austausch von Pflegefachkräften<br />

stattfand. Thomas Grün stellte den<br />

Dozenten und Auszubildenden die<br />

Lehrinhalte der verschiedenen Berufe<br />

vor, die am <strong>SHG</strong>-Lehrinstitut<br />

unterrichtet werden, und informierte<br />

über Einsatzmöglichkeiten<br />

der rumänischen Pflegekräfte in<br />

Deutschland sowie das deutsche Gesundheitswesen<br />

und Sozialversicherungssystem.<br />

Am Austausch interessierte<br />

Auszubildende des letzten<br />

Ausbildungsjahres, die vor Ort an<br />

Deutschkursen teilnahmen, wurden<br />

zu Vorstellungsgesprächen für das<br />

im Herbst in Deutschland stattfindende<br />

Praktikum eingeladen.<br />

Neue Kontakte wurden in Targu-<br />

Jiu zu der Universität „Constatin<br />

Brancusi“ geknüpft. Rektor Moise<br />

Bojnica stellte die Lehrpläne<br />

und die Ausgestaltung des Studiengangs<br />

Krankenpflege vor und<br />

bekundete sein Interesse an einer<br />

Zusammenarbeit mit der <strong>SHG</strong>. Des<br />

Weiteren folgte die Delegation der<br />

Einladung der Staatlichen Fachschule<br />

für Technische Berufe, an<br />

der auch Krankenpflege- und PTA-<br />

Ausbildungslehrgänge angeboten<br />

werden. Sie will ebenfalls am <strong>SHG</strong>-<br />

Austauschprojekt mitwirken.<br />

A k t u e l l e s<br />

„Vereinbarkeit von Familie und Beruf wichtiger denn je“<br />

Ministerpräsidentin auf Informationsbesuch in den <strong>SHG</strong>-Kliniken<br />

Völklingen.<br />

Schon seit einigen Jahren engagieren<br />

sich die <strong>SHG</strong>-Kliniken<br />

Völklingen in besonderer Weise<br />

für die Vereinbarkeit von Familie<br />

und Beruf ihrer Mitarbeiter. Hierfür<br />

wurden sei bereits zweimal im<br />

Wettbewerb „Unternehmen Familie“<br />

ausgezeichnet, zuletzt im Jahr<br />

2012. Das war nun Anlass für Ministerpräsidentin<br />

Annegret Kramp-<br />

Karrenbauer, einer Einladung nach<br />

Völklingen zu folgen und sich vor<br />

Ort genauer zu informieren. Dabei<br />

sparte die Regierungschefin nicht<br />

mit anerkennenden Worten.<br />

„Ihr innovatives Engagement ist<br />

auch eine wichtige Werbung für<br />

den saarländischen Wirtschaftsstandort<br />

und den Gewinn von<br />

Fachkräften für unsere Unternehmen“,<br />

lobte Kramp-Karrenbauer.<br />

Der Dank folgte auf dem Fuß: „Wir<br />

empfinden ihren Besuch als eine<br />

große Wertschätzung für unser<br />

Haus, für das Projekt Familie und<br />

Beruf und besonders die Mitarbeiter,<br />

die sich darin engagieren“,<br />

sagte Projektleiter Oliver Steffen.<br />

Nach der Begrüßung durch Verwaltungsdirektorin<br />

Gabriele Haser<br />

wurden Kramp- Karrenbauer die<br />

Projektangebote vorgestellt. Neben<br />

der „Servicestelle Familie und Beruf“,<br />

in der die Mitarbeiter aktive<br />

Unterstützung und Beratung erhalten,<br />

gehört hierzu insbesondere<br />

das Familienhaus „Sterntaler“ mit<br />

seiner bedarfsorientierten Kinderbetreuung.<br />

Kramp-Karrenbauer: „Wichtig sind<br />

Arbeitszeitmodelle, die sich an den<br />

Lebensphasen der Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter orientieren, beispielsweise<br />

bei der Unterstützung<br />

zu pflegender Angehöriger. Die<br />

Annegret Kramp-Karrenbauer im Familienhaus „Sterntaler“.<br />

Hier bieten die Kliniken ihren Mitarbeitern eine flexible und<br />

bedarfsorientierte Kinderbetreuung an.<br />

Vereinbarkeit von Familie und Beruf<br />

ist wichtiger denn je.“ Die <strong>SHG</strong>-<br />

Kliniken Völklingen seien hier in<br />

gewisser Weise Vorreiter und machten<br />

mit ihrem Engagement nicht<br />

nur den Klinikstandort Völklingen<br />

zukunftssicher. Dass solche Projekte<br />

und Innovationen nur auf Basis<br />

einer soliden Finanzierung möglich<br />

sind, zeigte sich in der anschließenden<br />

Diskussion mit Verwaltungsdirektion,<br />

Ärztlicher Direktion und<br />

Pflegedirektion.<br />

Zum Abschluss gab es für die Ministerpräsidentin<br />

ein Geschenk<br />

mit Symbolwert: ein von den<br />

„Sterntaler“-Kindern liebevoll dekoriertes<br />

Apfelbäumchen. „Wir<br />

wünschen uns, dass unser Projekt<br />

und das Familienhaus genau so<br />

Wurzeln schlagen und Früchte tragen<br />

wie dieser Baum“, so Gabriele<br />

Haser bei der Übergabe.<br />

Aktiv auch beim Thema<br />

Angehörigenpflege<br />

Auch zum Thema Pflege und<br />

Beruf sind die Kliniken aktiv<br />

geworden. So wurde eine<br />

Kooperation mit der AWO<br />

<strong>Saarland</strong> ins Leben gerufen,<br />

die für die Angehörigen<br />

der Mitarbeiter jederzeit die<br />

Nutzung von Angeboten im<br />

Rahmen der Kurzzeit- und<br />

Tagespflege ermöglicht. Der<br />

Sozialdienst der Kliniken<br />

und die Servicestelle Familie<br />

und Beruf stellen zudem Informationen<br />

und Beratungsunterstützung<br />

rund um das<br />

Thema Pflege zur Verfügung<br />

– alles unter dem Motto: den<br />

Mitarbeitern den Rücken frei<br />

halten. Neue Arbeitszeitmodelle<br />

und Angebote der Teilzeitarbeit<br />

unterstützen zudem<br />

die Mitarbeiter.<br />

Forum Am Puls der Zeit<br />

17<br />

Projekt Familie und Beruf


HerzZentrum Saar / Familienhaus Sterntaler<br />

A k t u e l l e s<br />

Familienhaus Sterntaler in Berlin präsentiert<br />

Elf Modelle betrieblicher Kinderbetreuung<br />

standen im Mittelpunkt des<br />

Unternehmenstags „Erfolgsfaktor<br />

Familie“ 2013 in Berlin. Mit dabei:<br />

Das Familienhaus Sterntaler der<br />

<strong>SHG</strong>-Kliniken Völklingen, das unter<br />

den rund 350 Kongressteilnehmern<br />

aus ganz Deutschland großes Interesse<br />

hervorrief. Ramona Kiefer, Leiterin<br />

des Familienhauses, zeigte sich<br />

überrascht, „wie viele Unternehmen<br />

über ein ähnliches Modell nachdenken“.<br />

Auch Martina Koch, Leiterin<br />

der Servicestelle Familie und Beruf,<br />

freute sich: „Es war erstaunlich, mit<br />

wie vielen konkreten Fragen zur<br />

Zusammenarbeit von Familienhaus<br />

und Servicestelle die Unternehmensvertreter<br />

an uns herangetreten sind“.<br />

Im Zentrum stand die Debatte über<br />

gute und auch unter betriebswirtschaftlichen<br />

Kriterien belastbare<br />

Argumente für betriebliche Kinderbetreuung<br />

sowie über sinnvolle Verfahren<br />

der Bedarfsanalyse. Der Erfahrungsaustausch<br />

zeigte, dass es viele<br />

mögliche Lösungen gibt, die von betrieblicher<br />

Tagespflege, Notfall- und<br />

Ferienbetreuung über Belegplätze<br />

bis zur betriebseigenen Kita reichen.<br />

TK: Erfolgreiche Zusammenarbeit<br />

mit dem Herzzentrum in Völklingen<br />

3.250 Saarländer wurden 2011 mit<br />

einem Herzinfarkt in eine Klinik<br />

eingeliefert. Bezogen auf 100.000<br />

Einwohner sind das 320 Fälle, 21<br />

Prozent mehr als im Bundesschnitt,<br />

so die Techniker Krankenkasse (TK)<br />

unter Bezug auf Zahlen des Statistischen<br />

Bundesamtes in einer Pressemitteilung.<br />

„Häufig macht ein Herzinfarkt einen<br />

herzchirurgischen Eingriff<br />

notwendig, zum Beispiel eine<br />

Bypass-Operation. Die TK hat für<br />

ihre Versicherten im <strong>Saarland</strong> zusammen<br />

mit dem Herzzentrum der<br />

<strong>SHG</strong>-Kliniken Völklingen ein inte-<br />

18 Forum Am Puls der Zeit<br />

griertes Behandlungskonzept entwickelt“,<br />

betont Jörn Simon, Leiter<br />

der TK-Landesvertretung <strong>Saarland</strong>.<br />

„Zwischen dem Herzzentrum, den<br />

niedergelassenen Fachärzten und<br />

den Reha-Kliniken werden auf hohem<br />

medizinischen Niveau alle<br />

notwendigen Behandlungsschritte<br />

eng koordiniert und das seit mehreren<br />

Jahren mit großem Erfolg.“<br />

„Allerdings kann man sein Risiko,<br />

einen Herzinfarkt zu erleiden, selbst<br />

beeinflussen“, rät die TK zu vorbeugendem<br />

Verhalten. „Rauchen, Bluthochdruck,<br />

Diabetes und erhöhte<br />

Blutfette verstärken dieses Risiko<br />

Der Unternehmenstag „Erfolgsfaktor<br />

Familie“ ist der zentrale Jahreskongress<br />

des gleichnamigen<br />

Netzwerks, dem die <strong>SHG</strong>-Kliniken<br />

Völklingen seit Jahren als Mitglied<br />

angehören. „Der Ausbau der<br />

Kinderbetreuung ist von zentraler<br />

Bedeutung für eine bessere Vereinbarkeit<br />

von Beruf und Familie.<br />

Davon profitieren nicht nur Eltern,<br />

sondern auch die Arbeitgeber, die<br />

junge Eltern in ihrer Belegschaft<br />

haben“, sagte Bundesministerin<br />

Kristina Schröder bei der Eröffnung.<br />

Ausdrücklich dankte sie den<br />

anwesenden Beispielunternehmen.<br />

Kontakt und Information<br />

zum Netzwerk:<br />

www.erfolgsfaktor-familie.de<br />

zum Familienhaus Sterntaler:<br />

www.shg-kliniken.famberu.de<br />

deutlich. Auch Übergewicht, Bewegungsmangel,<br />

Stress und übermäßiger<br />

Alkoholgenuss schädigen das<br />

Herz“.<br />

Treten Anzeichen eines Herzinfarktes<br />

auf, kann schnelles Handeln<br />

Langzeitschäden verhindern und Leben<br />

retten: Plötzliche Schmerzen im<br />

Brustkorb, die in Arm, Schulter, Hals<br />

oder Oberbauch ausstrahlen, sind<br />

Alarmzeichen Nummer eins. Atemnot,<br />

Schwäche, Angst und Übelkeit<br />

sind weitere ernstzunehmende Signale.<br />

Vorsicht: Atemnot, Übelkeit<br />

und Erbrechen sowie Schmerzen im<br />

Oberbauch können bei Frauen alleinige<br />

Anzeichen sein. Dann sollte<br />

sofort der Notarzt alarmiert werden.<br />

A k t u e l l e s<br />

In der Psychiatrie gezielt voneinander lernen <strong>SHG</strong>-Kliniken<br />

Sonnenberg und Psychiatrisches Krankenhaus in Erbil (Kurdistan)<br />

starten Kooperation – Kontinuierlicher Austausch von Fachkräften.<br />

Die <strong>SHG</strong>-Kliniken Sonnenberg in<br />

Saarbrücken und das Psychiatrische<br />

Krankenhaus in Erbil in der autonomen<br />

irakischen Region Kurdistan<br />

wollen zukünftig eng zusammenarbeiten.<br />

Hierzu wurde ein Kooperationsvertrag<br />

unterzeichnet, der<br />

den Austausch von Experten und<br />

Wissen in der Medizin - insbesondere<br />

in der Psychiatrie - vorsieht.<br />

Geplant sind gemeinsame Vorträge<br />

und Arbeitstagungen sowie klinischer<br />

Unterricht für Mitarbeiter<br />

verschiedener Berufsgruppen des<br />

Gesundheitswesens im <strong>Saarland</strong><br />

und in Kurdistan. Die Vereinbarung<br />

gilt zunächst für drei Jahre.<br />

„Die Zusammenarbeit wird von den<br />

Gesundheitsministerien beider Länder<br />

ausdrücklich begrüßt und unterstützt“,<br />

sagte <strong>SHG</strong>-Geschäftsführer<br />

Alfons Vogtel bei der Vertragsunterzeichnung<br />

in Saarbrücken. So<br />

habe sich Gesundheitsminister Andreas<br />

Storm gerne bereiterklärt, die<br />

Schirmherrschaft über die Kooperation<br />

zu übernehmen. Zuvor waren<br />

die Verträge auch schon in Erbil<br />

unterschrieben worden.<br />

Im Einzelnen sieht der Vertrag zunächst<br />

vor, dass Kurdistan jährlich<br />

mindestens vier Mitarbeiter aus<br />

dem Bereich der Psychiatrie für einige<br />

Wochen ins <strong>Saarland</strong> schickt.<br />

Hier sollen sie ein Training „in den<br />

verschiedenen Gebieten seelischer<br />

Gesundheit in Übereinstimmung<br />

mit den Vorgaben und Erfordernissen<br />

des Gesundheitsministeriums<br />

der kurdischen Regionalregierung“<br />

erhalten.<br />

Im Gegenzug soll aus dem <strong>Saarland</strong><br />

eine gleich große Zahl von<br />

Fachkräften nach Kurdistan entsandt werden. Sie<br />

sollen dort medizinisches Personal sowie Studenten<br />

und Auszubildende schulen und berufliche Kenntnisse<br />

und Wissen über seelische Gesundheit vermitteln.<br />

„Es geht uns auch darum, mehr interkulturelle Kompetenz<br />

zu gewinnen“, sagte Dr. Wolfgang Hofmann,<br />

Chefarzt der Psychiatrie und Ärztlicher Direktor der<br />

<strong>SHG</strong>-Kliniken Sonnenberg. „Zwischen unseren Psychiatrien<br />

gibt es Gemeinsamkeiten, aber auch Unterschiede.<br />

Bestimmte Krankheitsbilder verlaufen in Kurdistan<br />

anders. Das ist für uns besonders wichtig, wenn wir<br />

von dort stammende Patienten behandeln müssen“.<br />

Sie unterzeichneten den Kooperationsvertrag (v.l.n.r.): Alfons Vogtel<br />

(Geschäftsführer der <strong>SHG</strong>), Dr. Rawisht Rasheed (Koordinator der Zusammenarbeit<br />

für das kurdische Gesundheitsministerium), Dr. Wolfgang<br />

Hofmann (Chefarzt der Psychiatrie und Ärztlicher Direktor der<br />

<strong>SHG</strong>-Kliniken Sonnenberg), Dr. Saman Hamid (Chefarzt der Psychiatrischen<br />

Universitätsklinik Erbil), Dr. Kurt Wahrheit (Geschäftsführer<br />

der <strong>SHG</strong>) und Rudolf Altmeyer (Verwaltungsdirektor der <strong>SHG</strong>-Kliniken<br />

Sonnenberg).<br />

Dr. Saman Hamid, Chefarzt der Psychiatrischen Universitätsklinik<br />

in Erbil, sieht bei vielen psychisch Erkrankten<br />

in seiner Heimat auch Folgen aus dem Irak-<br />

Krieg. „Auf jeden Fall schätzen wir uns glücklich, in<br />

der Zusammenarbeit voneinander profitieren zu können.<br />

Wir sehen in der Kooperation keine Einbahnstraße“,<br />

betonte Hamid.<br />

Forum Am Puls der Zeit<br />

19<br />

Kooperation mit Kurdistan


Tumortherapie<br />

A k t u e l l e s<br />

Neue Perspektiven für Tumorpatienten<br />

des Klinikums Idar-Oberstein<br />

Hochpräszisionsbestrahlung mit dem innovativen<br />

TomoTherapy®-HI-ART-System von Accuray.<br />

Am 22. Januar 2013 öffnete das<br />

Team der Strahlentherapie am<br />

Klinikum Idar Oberstein für die<br />

Behandlung mit dem neuen innovativen<br />

Tomo-Therapy®-System<br />

die Pforten des eigens dafür umgebauten<br />

Behandlungsraums. Die<br />

erste Bestrahlung fand an einem<br />

Patienten mit einem Merkelzellkarzinom<br />

an der Stirn sowie einer<br />

Lymphknotenmetastase im Bereich<br />

der Ohrspeicheldrüse statt.<br />

Neue Qualität der Tumorbestrahlung<br />

Das TomoTherapy®-HI-ART-System<br />

der Firma Accuray kombiniert<br />

erstmals die bildliche Darstellung<br />

der zu bestrahlenden Körperregion<br />

und die präzise Bestrahlung. Das<br />

voll integrierte 3D-System für die<br />

sogenannte bild-geführte intensitätsmodulierte<br />

Strahlentherapie<br />

ermöglicht es, die genaue Position,<br />

Größe und Form eines Tumors<br />

unmittelbar vor jeder Behandlung<br />

bis auf einen halben Millimeter<br />

genau zu bestimmen. Auch geringste<br />

Abweichungen von Größe und<br />

Lage des Tumors im Vergleich zu<br />

früheren Untersuchungen können<br />

unmittelbar berücksichtigt werden,<br />

die Bestrahlung kann exakt und<br />

in Echtzeit auf den individuellen<br />

Tagesbedarf des Patienten angepasst<br />

werden.<br />

Tomotherapie – unvergleichliche<br />

Präzision<br />

Blicken mit Stolz auf die neue Errungenschaft: (v.l.n.r.) Ärztliche Direktorin<br />

Professor Dr. med. Ulrike Zwergel, Pflegedirektorin Claudia Hamann,<br />

Verwaltungsdirektor Bernd Mege und Chefarzt Dr. med. Lothar Wisser.<br />

20 Forum Am Puls der Zeit<br />

Dr. Lothar Wisser<br />

Das HI-ART-System verabreicht<br />

die Strahlendosis kontinuierlich<br />

aus jedem beliebigen Winkel. Der<br />

Linearbeschleuniger umkreist dabei<br />

den Patienten vollständig, während<br />

dieser auf dem Bestrahlungstisch<br />

liegend in Längsrichtung durch<br />

das ringförmige Bestrahlungsgerät<br />

bewegt wird. Selbst mehrere Tumoren<br />

können so gleichzeitig während<br />

jeweils einer Bestrahlungssitzung<br />

erfasst werden. Das System verfügt<br />

über die patentierte Strahl-Modulationstechnik,<br />

d.h. das einzelne<br />

Strahlenbündel wird in viele kleine<br />

schmale sogenannte „Strahlsegmente“<br />

zerlegt, die in ihrer Stärke<br />

individuell variiert und den zu<br />

bestrahlenden Strukturen exakt<br />

angepasst werden können.<br />

Verbesserte Heilungschancen bei<br />

deutlich weniger Nebenwirkungen<br />

Mittels der Tomotherapie können<br />

am Klinikum Idar-Oberstein nun<br />

alle Arten von Tumoren strahlentherapeutisch<br />

behandelt werden:<br />

sehr kleine, z.B. nahe an Risikoorganen<br />

gelagerte Tumoren, aber<br />

auch komplex ausgebildete Tumoren<br />

im Bereich des Kopfes und<br />

des Beckens. Durch die besondere<br />

Konstruktion des neuen Gerätes<br />

können zudem mehrere Tumoren<br />

gleichzeitig sowie sehr lange Zielstrukturen,<br />

wie die Wirbelsäule, in<br />

einem einzigen Bestrahlungsfeld<br />

und während jeweils einer Sitzung<br />

bestrahlt werden.<br />

Das TomoTherapy®-HI-ART-System<br />

grenzt den Bereich, der hoch dosiert<br />

bestrahlt wird, nahezu millimetergenau<br />

von den sensiblen Organen<br />

oder vom umliegenden Gewebe ab.<br />

Durch die präzise arbeitende Technik<br />

kann die Strahlendosis, die den<br />

Tumor ganz gezielt bekämpfen soll,<br />

individuell an Form und Lage des<br />

Tumors angepasst werden.<br />

Wegweisend für Spitzenmedizin<br />

„Wir sind nun bereit, jährlich mehrere hundert Patienten<br />

mit TomoTherapy® zu behandeln und stolz darauf,<br />

deutschlandweit zu den fortschrittlichsten Kliniken<br />

im Bereich der Strahlentherapie zu zählen“, erklärt<br />

Bernd Mege, Verwaltungsdirektor der Klinikum Idar-<br />

Oberstein <strong>GmbH</strong>. In Rheinland-Pfalz ist das Klinikum<br />

Idar-Oberstein übrigens das erste Haus, das diese neue<br />

Bestrahlungstechnologie anbietet.<br />

Die Vorteile der Tomotherapie für den Patienten<br />

– Erstellen eines genau auf die individuellen Bedürfnisse<br />

des Patienten abgestimmten Behandlungsplans,<br />

der jederzeit während des Behandlungsverlaufs neuen<br />

Gegebenheiten angepasst werden kann<br />

– Bei jeder Bestrahlung werden Position und Form des<br />

Tumors neu bestimmt und vermessen, die Bestrahlung<br />

kann exakt und in Echtzeit angepasst werden<br />

– Maximale Bestrahlungsintensität bei gleichzeitig optimaler<br />

Schonung von Organen und gesundem Gewebe<br />

Dr. Martin Marx<br />

Im Februar 2013 veröffentlichte die<br />

Zeitschrift HÖRZU in einer Sonderbeilage<br />

eine Liste der 100 besten<br />

Ärzte Deutschlands. Privatdozent<br />

Dr. Martin Marx, Chefarzt der Klinik<br />

für Nieren- und Hochdruckkrankheiten,<br />

Immunologie und<br />

Dialyse der <strong>SHG</strong>-Kliniken Völklingen<br />

ist einer von Ihnen.<br />

– Effektive Behandlung auch schwer zu erreichender<br />

und komplexer Tumorstrukturen<br />

– Optimale Behandlungssicherheit durch Schonung<br />

von Organen und gesundem Gewebe<br />

– Bestrahlung mehrerer Tumorherde oder langer Zielstrukturen<br />

in jeweils einer Sitzung möglich<br />

– Deutliche Reduzierung schmerzhafter Nebenwirkungen,<br />

weniger Komplikationen<br />

– Kann gleichzeitig in Kombination mit Operation und<br />

Chemotherapie angewendet werden<br />

– Völlig schmerzlose Tumorbehandlung<br />

Kontakt und Information<br />

Abteilung für Strahlentherapie<br />

Chefarzt Dr. med. Lothar Wisser<br />

Telefon +49(0) 6781. 66-1670<br />

strahlentherapie@io.shg-kliniken.de<br />

www.io.shg-kliniken.de<br />

A k t u e l l e s<br />

Chefarzt Dr. Martin Marx in Liste der<br />

100 besten Ärzte Deutschlands<br />

Grundlage des Ärzte-Rankings der<br />

Zeitschrift war der Klinikführer der<br />

Techniker Krankenkasse (TK). Berücksichtigt<br />

wurde neben der Anzahl<br />

der durchgeführten Behandlungen<br />

auch die Zufriedenheit der<br />

Patienten mit den Kliniken. Die<br />

<strong>SHG</strong>-Kliniken Völklingen hatten bei<br />

dieser 2011 durchgeführten Patientenbefragung<br />

mit einer Patientenzufriedenheit<br />

von 88 Prozent das<br />

beste Ergebnis im <strong>Saarland</strong> erzielt.<br />

Auch das renommierte Hamburger<br />

Picker-Institut bestätigte der Klinik<br />

eine hohe Patientenzufriedenheit<br />

mit der Abteilung Nephrologie. In<br />

seiner Patientenbefragung 2012<br />

hieß es, mehr als 95 Prozent würden<br />

die Klinik weiterempfehlen, 96<br />

Prozent seien mit dem Erfolg der<br />

Behandlung zufrieden. Auch bei<br />

der Zufriedenheit mit der pflegerischen<br />

Versorgung steht die Völklinger<br />

Nephrologie beim Picker-Ranking<br />

weit oben.<br />

Forum Am Puls der Zeit<br />

21<br />

Top 100 in Deutschland / Tumortherapie


Saar-Lor-Lux-Symposium<br />

A k t u e l l e s<br />

Dr. Martin Kaiser<br />

Seit über 30 Jahren gibt es die<br />

von Merzig aus initiierten Saar-<br />

Lor-Lux-Kongresse als grenzüberschreitende<br />

Veranstaltungen<br />

in unserer Region. Der zu Beginn<br />

deutsch-französische Kontakt mit<br />

Lothringer Kollegen erweiterte sich<br />

nach Luxemburg und zuletzt zu den<br />

belgischen Kollegen in der Provinz<br />

Luxemburg in Wallonien.<br />

Inhalt und Aufgabe dieser Kongresse<br />

war und ist der fachliche<br />

Austausch über die staatlichen und<br />

sprachlichen Grenzen hinweg. Über<br />

die ganzen Jahre konnte das nur<br />

gelingen, weil die jeweils verantwortlichen<br />

Personen der einzelnen<br />

Häuser sich über die ehemaligen<br />

„Gründungsväter“ hinaus diesem<br />

Gedanken verpflichtet fühlen. Ziel<br />

war und ist es aber auch, ausgehend<br />

von den Erfahrungen unserer<br />

Vergangenheit mit vielen schmerzvollen<br />

Auseinandersetzungen, hier<br />

im Herzen Europas zueinander zu<br />

finden und in unserer Region die<br />

Grundlagen für ein friedvolles Miteinander<br />

leben und Miteinander arbeiten<br />

zu stärken.<br />

Auf der fachlichen Ebene haben<br />

diese Kongresse neben vielen anderen<br />

Veranstaltungen in den 80er<br />

und 90er Jahren die saarländische<br />

Psychiatriereform begleitet, die mit<br />

der Auflösung des Landeskrankenhauses<br />

im Jahre 1998 einen formalen<br />

Schlusspunkt fand.<br />

22 Forum Am Puls der Zeit<br />

Seit über 30 Jahren fachlicher Austausch<br />

über die Grenzen hinweg<br />

Das Thema „ADHS“ stand im Mittelpunkt<br />

des Saar-Lor-Lux-Symposiums 2013 in Merzig.<br />

Dr. Martin Kaiser, Chefarzt der Klinik<br />

für Psychiatrie, Psychotherapie und<br />

Psychosomatik am <strong>SHG</strong>-Klinikum<br />

Merzig, wollte die Saar-Lor-Lux-<br />

Kongresse, die sein Amtsvorgänger<br />

Prof. Dr. Wolfgang Werner initiiert<br />

hatte, weiterführen, damit hier in<br />

der Region Menschen zusammenkommen,<br />

nicht nur, um sich sachlich<br />

fortzubilden, sondern auch um<br />

sich über die Grenzen hinweg immer<br />

besser zu verstehen. Kaiser ist<br />

der Auffassung, dass dafür die persönliche<br />

Begegnung nötig ist: „Man<br />

muss sich ins Angesicht sehen können,<br />

den persönlichen Austausch<br />

pflegen“. Er finde dies wichtig, da er<br />

selbst durch einen Teil seines Studiums<br />

und praktische Zeiten, die er<br />

in Frankreich verbracht habe, diese<br />

Erfahrung gemacht habe: „Wir<br />

sind nahe beieinander und leben<br />

doch in unterschiedlichen Kulturen,<br />

sprechen manchmal im doppelten<br />

Sinne unterschiedliche Sprachen“.<br />

In den vergangenen Jahren konnten<br />

die Saar-Lor-Lux-Symposien in<br />

Merzig in einer besonderen Form<br />

von generationen- und grenzüberschreitendem<br />

Kongress abgehalten<br />

werden, und zwar im Rahmen des<br />

Interreg-Projektes zur Prävention<br />

und Förderung seelischer Gesundheit,<br />

in dem die Klinik für Psychiatrie,<br />

Psychotherapie und Psychosomatik<br />

am Klinikum Merzig der<br />

deutsche Partner war.<br />

Im März 2013 wandte sich das Symposion,<br />

das seit 1979 jeweils aus den<br />

aktuellen Diskussionen um fachliche<br />

Entwicklungen und institutionelle<br />

Erfordernisse seine Themen<br />

fand, dem Aufmerksamkeitsdefizit-<br />

Hyperaktivitätssyndrom (ADHS)<br />

zu. Diese Fragestellung, die vorwiegend<br />

bei Kindern und Jugendlichen<br />

Bedeutung hat, gerät auch zunehmend<br />

im Bereich der Erwachsenen<br />

in den Fokus. Ganz fraglos hat sie,<br />

auch bei widersprüchlicher Diskussion,<br />

eine Bedeutung für das Fachgebiet<br />

gewonnen.<br />

Dass der Kongress von Gesundheitsminister<br />

Andreas Storm persönlich<br />

eröffnet wurde, zeigt, dass<br />

dieser Kongressreihe und auch der<br />

Themenstellung Bedeutung zugemessen<br />

wurde. Das Grußwort des<br />

Ministers wandte sich deswegen<br />

auch dem gesundheits- und gesellschaftspolitischen<br />

Gewicht dieses<br />

Kontextes zu. Eine bedeutende finanzielle<br />

Unterstützung des Ministeriums<br />

machte die Veranstaltung,<br />

wegen des grenzüberschreitenden<br />

Charakters immer mit Simultanübersetzung,<br />

erst möglich. Bei dieser<br />

Tagung wurde auch der neue<br />

Verwaltungsdirektor des Klinikums<br />

Merzig, Ralf Beckstein, zum ersten<br />

Mal einer größeren Öffentlichkeit<br />

vorgestellt.<br />

Namhafte Referenten konnten gewonnen<br />

werden, so Dr. Myriam<br />

Menter, Geschäftsführerin ADHS<br />

Deutschland e.V./Präsidentin ADHD<br />

Europe. Sie warf die Frage, wie weit<br />

Depression, Persönlichkeitsstörung<br />

und Burn-out nicht oft in einen Topf<br />

geworfen werden. Sie konnte auch<br />

darüber berichten, wie weit der eigene<br />

Leidensdruck Menschen dazu<br />

führen kann, sich in Behandlung zu<br />

begeben, aber auch in der anschlie-<br />

ßenden Podiumsdiskussion beleuchten,<br />

wie die als Symptome beschriebenen<br />

Defizite im besten Falle<br />

für jemanden das Besondere und<br />

das Außergewöhnliche seiner Persönlichkeit<br />

unterstreichen und als<br />

Ressource genutzt werden können.<br />

Dr. Harald Sontag aus Straßburg<br />

zeigte die Unterschiede in der Bewertung<br />

des ADHS-Syndroms<br />

in Frankreich im Vergleich zu<br />

Deutschland, und dies insbesondere<br />

im Erwachsenenalter, auf. Er<br />

meinte, bei unseren französischen<br />

Nachbarn bestehe diesbezüglich ein<br />

gewisser Nachholbedarf. Dr. Frank<br />

Paulus, Ltd. Psychologe der KJP des<br />

Universitätsklinikums des <strong>Saarland</strong>es,<br />

stellte lebendig und anschaulich<br />

die Psychopathologie und die<br />

komorbiden Störungen des ADHS<br />

und die besonderen Herausforderungen<br />

beim Übergang ins Erwachsenenalter<br />

dar. Prof. Dr. Wolfgang<br />

Retz, ebenfalls aus Homburg, der<br />

sich in der forensischen Psychiatrie<br />

der Universität des <strong>Saarland</strong>es<br />

schwerpunktmäßig mit dem ADHS<br />

des Erwachsenenalters beschäftigt,<br />

zeigte die psychopharmakologischen<br />

und psychotherapeutischen<br />

Behandlungsmöglichkeiten auf.<br />

Damit Kinder und Jugendliche seelisch<br />

gesund aufwachsen<br />

Bei einem Treffen mit der Stiftung<br />

„Achtung! Kinderseele“ hat Bundessozialministerin<br />

Ursula von der<br />

Leyen darauf hingewiesen, wie<br />

wichtig es für die Gesellschaft ist,<br />

dass Kinder und Jugendliche seelisch<br />

gesund aufwachsen. „Das ist<br />

ein Ziel, für das es sich lohnt, auch<br />

ehrenamtlich mitzuarbeiten“, sagt<br />

Professor Dr. Eva Möhler, Chefärztin<br />

der Kinder- und Jugendpsychiatrie,<br />

Psychotherapie- und Psychosomatik<br />

der <strong>Saarland</strong>-<strong>Heilstätten</strong><br />

<strong>GmbH</strong>. Möhler ist Mitglied des Stiftungskuratoriums.<br />

A k t u e l l e s<br />

Die bereits erwähnte abschließende<br />

Podiumsdiskussion eröffnete<br />

den Besuchern in der gut gefüllten<br />

Merziger Stadthalle die Möglichkeit,<br />

die Kenntnisse der Experten<br />

in einer anregenden Diskussion<br />

für die eigenen Fragestellungen zu<br />

nutzen. Dass das Programm viele<br />

angesprochen hat, zeigten die zahlreichen<br />

Besucher: nicht nur Ärzte,<br />

Psychologen und Pflegemitarbeiter<br />

aus verschiedenen Kliniken, sondern<br />

auch weitere Personen aus<br />

verschiedensten Berufsgruppen des<br />

psychiatrischen, psychosozialen<br />

und pädagogischen Tätigkeitsfeldes.<br />

Dazu gesellten sich auch viele<br />

weitere Interessenten und persönlich<br />

oder in ihrem Umfeld von der<br />

Thematik berührte Personen. Dass<br />

die Einladungen zu diesen Veranstaltungen<br />

immer im Sinne des<br />

trialogischen Ansatzes erfolgen, ist<br />

bereits gut etablierte Merziger Tradition.<br />

Wie es mit den Saar-Lor-Lux-Symposien<br />

weitergeht, ist derzeit offen,<br />

da insbesondere in den assoziierten<br />

Kliniken strukturelle Änderungen<br />

und Leitungswechsel anstehen und<br />

nicht garantiert ist, dass der Stabwechsel<br />

auch für diese traditionsreichen<br />

Veranstaltungen gelingt.<br />

Ministerin Ursula von der Leyen (3.v.r.), Schirmherrin von<br />

„Achtung! Kinderseele“, mit den Gremienmitgliedern. Professor<br />

Dr. Eva Möhler (2.v.l.), Chefärztin der Kinder- und Jugendpsychiatrie<br />

der <strong>SHG</strong>, gehört dem Stiftungskuratorium an.<br />

„Achtung! Kinderseele“ wird von<br />

den Verbänden der Kinder- und<br />

Jugendpsychiatrie in Deutschland<br />

unterstützt. Die Stiftung will durch<br />

das ehrenamtliche Engagement von<br />

Experten für seelische Gesundheit<br />

bei Kindern Wissen über emotionale<br />

Stabilität verbreiten, Ausgrenzung<br />

und Stigmatisierung von<br />

belasteten Kindern verringern und<br />

die Vernetzung zwischen Helfersystemen<br />

verbessern. „Achtung! Kinderseele“<br />

fördert auch Elternabende<br />

in Kindertagesstätten, bei denen<br />

Experten zusammen mit den Erziehern<br />

in allgemeinen Erziehungsfragen<br />

beraten.<br />

Forum Am Puls der Zeit<br />

23<br />

„Achtung! Kinderseele!“


Akutgeriatrie / Zentrum Für Altersmedizin Baumholder<br />

A k t u e l l e s<br />

Die Akutgeriatrie im Zentrum für Altersmedizin<br />

der Fachklinik Baumholder schlieSSt die medizinische<br />

Versorgungslücke zwischen Trier und Kaiserslautern.<br />

Dr. Hermann Braun<br />

Ende 2011 wurde im Zentrum<br />

für Altersmedizin der Fachklinik<br />

Baumholder die Akutgeriatrie offiziell<br />

eröffnet. Vom Land Rheinland-Pfalz<br />

wurden dem Klinikum<br />

Idar-Oberstein 30 Betten im Fachgebiet<br />

der Akutgeriatrie zugewiesen,<br />

die am Standort Baumholder<br />

solange betrieben werden, bis die<br />

Neubaumaßnahmen am Klinikum<br />

Idar-Oberstein abgeschlossen sind.<br />

In etwa 5 Jahren wird die Abteilung<br />

dann nach Idar-Oberstein umziehen.<br />

Im Zentrum für Altersmedizin stehen vielfältige Therapieangebote,<br />

z.B. der Schlingentisch, zur Verfügung.<br />

24 Forum Am Puls der Zeit<br />

Mit diesem wichtigen und wegweisenden Schritt wurde<br />

eine Versorgungslücke geschlossen und somit dem steigenden<br />

Bedarf an akutgeriatrischer Medizin Rechnung<br />

getragen.<br />

Was bedeutet Akutgeriatrie?<br />

Die Akutgeriatrie behandelt den häufig multimorbiden<br />

Patienten, bei dem eine Erkrankung entweder akut neu<br />

aufgetreten ist oder bei dem sich eine bereits bekannte<br />

chronische Erkrankung akut verschlimmert hat.<br />

Zu den Krankheitsbildern zählen Sturz und Gangstörungen,<br />

Verwirrtheitszustände, Demenz, Schlaganfall<br />

und seine Folgen, Fehl- und Mangelernährung, Inkontinenz,<br />

Knochen- und Gelenkerkrankungen, die Parkinson-Krankheit,<br />

akute und chronische Schmerzsyndrome<br />

sowie Multimedikation mit ihren Folgeerscheinungen.<br />

In Baumholder werden ältere Patienten behandelt, die<br />

teilweise mehr als zehn behandlungsbedürftige Diagnosen<br />

haben, mit dem Ziel, die Selbstständigkeit wiederherzustellen,<br />

die Lebensqualität zu verbessern und<br />

mit bleibenden Einschränkungen möglichst im gewohnten<br />

Lebensumfeld zurechtzukommen. Patienten<br />

können direkt durch Zuweisung von niedergelassenen<br />

Ärzten oder durch Übernahme von anderen Kliniken<br />

aufgenommen werden.<br />

Die Besonderheit des älteren Menschen, gleichzeitig<br />

aufgrund mehrerer Erkrankungen behandelt werden zu<br />

müssen, erfordert eine gezielte fachübergreifende Diagnostik<br />

und Therapie. Um höchste Behandlungsqualität<br />

zu gewährleisten ist in der Akutgeriatrie in Baumholder<br />

ein multi-professionelles Spezialistenteam im Einsatz.<br />

Es setzt sich zusammen aus Ärzten der Altersmedizin,<br />

Pflegefachkräften, Physiotherapeuten, Logopäden, Ergotherapeuten,<br />

Sozialarbeiter und Seelsorger.<br />

Akutbehandlung und Rehabilitation: In der Fachklinik<br />

Baumholder unter einem Dach!<br />

Bei der Aufnahme wird der Patient befragt und untersucht,<br />

um ein möglichst umfassendes Bild seiner<br />

medizinischen, altersbedingten und psychosozialen<br />

Defizite zu erhalten. Das Behandlungsteam erstellt aus<br />

diesen Erkenntnissen heraus einen Behandlungsplan,<br />

Behandlungsziele werden festgelegt und in regelmäßigen<br />

Teambesprechungen überprüft, um sie jederzeit<br />

individuell anpassen zu können.<br />

Stellt sich in der stationären Behandlungsphase heraus,<br />

dass der akutgeriatrische Patient eine zusätzliche geriatrische<br />

Rehabilitationsbehandlung benötigt, kann diese<br />

im Zentrum für Altersmedizin Baumholder direkt an<br />

die Akutbehandlung angeschlossen werden.<br />

Therapeutin und Patienten arbeiten Hand in Hand.<br />

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Das Team der Akutgeriatrie<br />

Kontakt und Information<br />

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Chefarzt: Dr. Hermann Braun<br />

Telefon +49(0) 6783. 18-130<br />

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Forum Am Puls der Zeit<br />

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Akutgeriatrie / Zentrum Für Altersmedizin Baumholder


Lungenzentrum Saar<br />

A k t u e l l e s<br />

Mit Lungenimplantaten gegen Atemnot<br />

Lungenzentrum Saar der <strong>SHG</strong>-Kliniken<br />

Völklingen setzt neue bronchoskopische<br />

Das Lungenvolumen verkleinern,<br />

damit der Mensch wieder besser atmen<br />

kann - was zunächst paradox<br />

klingt, kann Patienten mit Lungenemphysem<br />

große Erleichterung<br />

verschaffen. Wenn es nämlich gelingt,<br />

jene überblähten und für die<br />

Atemmechanik eher hinderlichen<br />

Teile des Lungengewebes auszuschalten,<br />

bekommt der Patient wieder<br />

besser „Luft“ und seine körperliche<br />

Leistungsfähigkeit wird somit<br />

wieder gesteigert.<br />

Das Lungenzentrum Saar der <strong>SHG</strong>-<br />

Kliniken in Völklingen ist eines der<br />

wenigen medizinischen Fachzentren<br />

Deutschlands, das mit dem<br />

Einsetzen kleiner Metallspiralen<br />

- so genannter Coils - eine neue<br />

Methode zur Emphysemtherapie<br />

anwendet. Erste Patienten wurden<br />

bereits erfolgreich behandelt. „Die<br />

Anfänge sind viel versprechend“,<br />

sagt Chefarzt Professor Dr. Harald<br />

Schäfer.<br />

26 Forum Am Puls der Zeit<br />

Verfahren ein.<br />

Bei dem minimal-invasiven Eingriff<br />

werden die Coils mittels Endoskop<br />

in die Luftwege der Lunge<br />

implantiert, damit die am stärksten<br />

vom Emphysem befallenen Teile<br />

des Lungegewebes komprimiert<br />

werden. „So können sich die gesünderen<br />

Teile der Lunge entfalten und<br />

ihre Funktion effizienter ausüben.<br />

Das vermindert die Atemnot“, erläutert<br />

der Pneumologe.<br />

<strong>SHG</strong>-Klinken Völklingen<br />

Positiv sind alle bisherigen Studien<br />

auch bei einem weiteren bronchoskopischen<br />

Verfahren, das im<br />

Lungenzentrum gleichfalls Anwendung<br />

findet. Hierbei werden miniaturisierte<br />

Ventile - vergleichbar mit<br />

kleinen aufklappbaren Schirmen<br />

- in die Bronchien eingesetzt, um<br />

das Emphysem zu entblähen. Anders<br />

als die Coils, die in der Lunge<br />

verbleiben, können die Ventile, falls<br />

notwendig, wieder entfernt werden.<br />

Schäfer: „Der Emphysemtyp beim<br />

Patienten entscheidet darüber, welches<br />

Verfahren für ihn jeweils am<br />

besten geeignet ist“.<br />

Professor Dr. Harald<br />

Schäfer<br />

Ausgangspunkt des Einsatzes innovativer<br />

Methoden im Lungenzentrum<br />

Völklingen ist die chronisch<br />

obstruktive Atemwegserkrankung<br />

(COPD). „Sie zählt mittlerweile<br />

aufgrund ihrer Häufigkeit zu den<br />

Volkskrankheiten, mit leider steigender<br />

Tendenz“, weiß der Chefarzt.<br />

Viele Patienten mit fortgeschrittenem<br />

Erkrankungsstadium<br />

entwickelten dabei aufgrund der<br />

zunehmenden Zerstörung des Lungengewebes<br />

ein Lungenemphysem<br />

mit der Folge einer deutlichen Einschränkung<br />

der Belastbarkeit.<br />

Eine Heilung der Erkrankung ist bis<br />

heute nicht möglich“, so Schäfer,<br />

„allenfalls eine Symptomlinderung<br />

durch Medikamente“. Daher müsse<br />

es nun darum gehen, die körperliche<br />

Belastungsfähigkeit der Patienten<br />

weiter zu verbessern. Hierzu<br />

böten die neuen bronchoskopischen<br />

Verfahren - auch auf Grund neuerer<br />

technischer Entwicklungen - eine<br />

gute Chance. Allerdings sei eine<br />

sorgfältige Indikationsstellung und<br />

Patientenauswahl zwingend notwendig,<br />

da nicht jeder Patient mit<br />

Lungenemphysem für ein solches<br />

Verfahren geeignet ist.<br />

Professor Dr. Eva Möhler<br />

Mehr als 80 Kinder mit so genannten<br />

Regulationsstörungen wurden<br />

bislang in der Säuglings- und<br />

Kleinkind-Ambulanz der <strong>Saarland</strong>-<strong>Heilstätten</strong><br />

<strong>GmbH</strong> (<strong>SHG</strong>) in<br />

der Großherzog-Friedrich-Straße<br />

35 behandelt. Hier werden mittels<br />

einer wissenschaftlich fundierten<br />

Therapie Störungen in der Persönlichkeitsentwicklung<br />

der Kleinen<br />

beseitigt, die sich beispielsweise in<br />

lang anhaltendem Schreien ohne<br />

erkennbaren Grund oder Problemen<br />

beim Füttern oder Schlafen<br />

ausdrücken.<br />

„Die Säuglingsambulanz ist auf einem<br />

guten Weg“, sagt Professor Dr.<br />

Eva Möhler, Chefärztin der Klinik<br />

für Kinder- und Jugendpsychiatrie<br />

und Psychotherapie (KJP) der <strong>SHG</strong>-<br />

Gruppe. Die Ende 2011 gegründete<br />

A k t u e l l e s<br />

Säuglingsambulanz auf gutem Weg<br />

Lücke in der Versorgung von Kleinkindern<br />

und ihren Eltern im Regionalverband<br />

geschlossen.<br />

Einrichtung hat in Kooperation mit<br />

dem landesweiten Projekt „Keiner<br />

fällt durchs Netz“ eine Lücke in<br />

der Versorgung von Kleinkindern<br />

und ihren Eltern im Regionalverband<br />

geschlossen. Das so geschaffene<br />

regionale Netzwerk sorgt über<br />

Kinderärzte für die Zuweisung zur<br />

Ambulanz.<br />

Der offensichtliche Bedarf hat nunmehr<br />

dazu geführt, dass mit der<br />

Psychologin Nina Brammertz eine<br />

ausgewiesene Fachkraft dauerhaft<br />

in der Ambulanz tätig sein kann.<br />

Sie hat neben einer Ausbildung in<br />

Verhaltenstherapie eine Ausbildung<br />

in Eltern-Säuglings-Behandlung an<br />

der Universität Heidelberg absolviert.<br />

Zudem wurde eine Mutter-<br />

Kind-Gruppe zur Interaktionsbehandlung<br />

psychisch kranker oder<br />

anfälliger Mütter eingerichtet. Diese<br />

wird durch Drittmittel gefördert<br />

und von der Heidelberger Ärztin Dr.<br />

Christine Bark geleitet.<br />

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Die Ambulanz in der Großherzog-<br />

Friedrich-Straße ist ein gemeinsames<br />

Projekt der KJP und des<br />

ebenfalls zur <strong>SHG</strong> gehörenden<br />

Saarländischen Instituts zur Ausund<br />

Weiterbildung in Psychotherapie<br />

(SIAP). Hier werden nach einem<br />

an der Universität Heidelberg mitentwickelten<br />

Programm Kinder untersucht,<br />

diagnostiziert und behandelt<br />

und die Interaktion mit ihren<br />

Bezugspersonen beobachtet. In der<br />

Regel schließt die Behandlung nach<br />

vier Sitzungen mit einem Verhaltenstraining<br />

und/oder Video-Feedback<br />

und einer Beratung ab.<br />

Die Säuglingsambulanz wurde<br />

auch durch die Begleitforschung<br />

von „Keiner fällt durchs Netz“ als<br />

wichtiger Versorgungsfortschritt<br />

für den Großraum Saarbrücken<br />

erachtet. Untersuchungen hatten<br />

eine Lücke in den Versorgungsangeboten<br />

bei manifesten Störungen<br />

in der Säuglings- und Kleinkindzeit<br />

sowie einen hohen Bedarf für Behandlungsangebote<br />

in der frühen<br />

Kindheit aufgedeckt. „Exzessives<br />

Schreien aber auch frühkindliche<br />

Schlafstörungen stellen außerdem<br />

einen Risikofaktor für Kindesmisshandlung<br />

dar. Die meisten der<br />

derart betroffenen Kinder werden<br />

in der Säuglings- und Kleinkindzeit<br />

misshandelt“, weiß Chefärztin<br />

Möhler. „Ein weiterer Risikofaktor<br />

sind elterliche Misshandlungserfahrungen,<br />

die dazu führen, dass<br />

die Eltern ihre kleinen Kinder wieder<br />

misshandeln, wenn es keine<br />

Hilfsangebote gibt“.<br />

Forum Am Puls der Zeit<br />

27<br />

Säuglingsambulanz


Zentrale Notaufnahme<br />

A k t u e l l e s<br />

Akutkranke erhalten noch schnellere Hilfe<br />

Zentrale Notaufnahme im Klinikum Idar-Oberstein<br />

ist erste Anlaufstelle für Notfallpatienten.<br />

Was tun in einem Notfall?<br />

Damit Betroffene in einem tatsächlich<br />

auftretenden Notfall nicht vor<br />

ein unlösbares Problem gestellt<br />

werden, hat das Klinikum Idar-<br />

Oberstein Anfang Januar 2013 die<br />

Zentrale Notaufnahme, kurz ZNA,<br />

in Betrieb genommen. Bei der offiziellen<br />

Eröffnung hatten niedergelassene<br />

Ärzte, die Mitarbeiter der<br />

Rettungsdienste und des Klinikums<br />

Idar-Oberstein sowie Kommunalpolitiker,<br />

darunter Idar-Obersteins<br />

Oberbürgermeister und Gesellschaftervertreter<br />

der Stadt Idar-Oberstein,<br />

Bruno Zimmer, Gelegenheit,<br />

sich die ZNA anzuschauen – und<br />

das Interesse war groß.<br />

Die Ziele sind klar definiert:<br />

Optimierte Abläufe, schnellere und<br />

somit bestmögliche Hilfe für akut<br />

erkrankte Patienten mit direkter<br />

Behandlung und unproblematischer<br />

stationärer Aufnahme.<br />

Projektleiterin Professor Dr. med.<br />

Ulrike Zwergel erklärt: „Die ZNA ist<br />

die erste Anlaufstelle für Patienten,<br />

die so akut erkrankt sind, dass ein<br />

Krankenhausarzt die Behandlung<br />

übernehmen muss. Die Aufnahme<br />

28 Forum Am Puls der Zeit<br />

erfolgt dabei durch Einweisung von<br />

Haus- oder Fachärzten, mit dem<br />

Kranken- oder Rettungswagen oder<br />

auch durch den Patienten selbst.<br />

Die ZNA ist kann rund um die Uhr,<br />

an 365 Tagen im Jahr aufgesucht<br />

werden.“<br />

Die Räume der ZNA sind mit vier<br />

Untersuchungszimmern für Patienten<br />

mit sehr unterschiedlichen Erkrankungen<br />

modern und funktional<br />

ausgestattet. Alle Behandlungsplätze<br />

verfügen über Sauerstoffanschlüsse<br />

und Überwachungsmonitore.<br />

Schwerstverletzte werden im<br />

direkt angrenzenden Schockraum<br />

versorgt, in dem künstliche Beatmung,<br />

invasive Kreislaufüberwachung<br />

und Herz-Kreislauf-Therapie<br />

möglich sind.<br />

Ganz entscheidend: Kurze Wege<br />

sorgen für schnelle Abläufe und<br />

eine optimale Patientenversorgung.<br />

Die Zentrale Notaufnahme wurde in<br />

den Räumen in unmittelbarer Nähe<br />

der Liegendeinfahrt eingerichtet.<br />

Erfahrene Pflegekräfte, Arzthelferinnen<br />

und Rettungsassistenten<br />

ZNA im Klinikum Idar-Oberstein<br />

Professor Dr. Ulrike<br />

Zwergel<br />

sowie Fachärzte nehmen die erste<br />

Einschätzung der Notfallpatienten<br />

vor und entscheiden sofort über<br />

die ersten Untersuchungs- und Behandlungsschritte.<br />

So gelangt der<br />

Patient ohne Umwege und Zeitverlust<br />

in die für seine Krankheit relevante<br />

Fachabteilung.<br />

Dringende Fälle werden immer<br />

vorrangig behandelt<br />

Verständnis wird erwartet, dass der<br />

Beginn der Behandlung in der ZNA<br />

nicht unbedingt nach der Reihenfolge<br />

des Eintreffens erfolgt, sondern<br />

nach der Schwere der Erkrankung<br />

und damit nach der Dringlichkeit.<br />

Wichtig zu wissen:<br />

Schwangere, akut psychisch Erkrankte<br />

oder Patienten mit dringendem<br />

Verdacht auf Herzinfarkt<br />

oder Schlaganfall können weiter<br />

direkt die jeweilige Fachabteilung<br />

aufsuchen. Verletzte Patienten nach<br />

Unfällen werden unverändert von<br />

den Ärzten der Klinik für Unfallchirurgie<br />

in den bisherigen Räumen<br />

behandelt.<br />

In Anlehnung an den Artikel der<br />

Nahe Zeitung vom 9. Januar 2013,<br />

von Redakteurin Vera Müller<br />

Kontakt und Information<br />

ZNA des Klinikums Idar-Oberstein<br />

Telefon +49 (0) 67 81. 66-1500<br />

Telefax +49 (0) 67 81. 66-1501<br />

zna@io.shg-kliniken.de<br />

www.io.shg-kliniken.de<br />

Selbständigkeit erhalten, Pflegebedürftigkeit vermeiden<br />

Die <strong>SHG</strong>-Kliniken Sonnenberg und<br />

das Evangelische Stadtkrankenhaus<br />

Saarbrücken haben einen Kooperationsvertrag<br />

zur langfristigen Zusammenarbeit<br />

in der akutmedizinischen<br />

Vorsorgung von Senioren<br />

unterzeichnet. In Zukunft sollen<br />

ältere Patienten nach schweren Unfällen<br />

sowie Patienten mit akuten<br />

körperlichen und/oder psychischen<br />

Erkrankungen besser fächerübergreifend<br />

versorgt werden.<br />

Ziel der Vereinbarung ist es, den<br />

Patienten eine frühzeitige Wiedereingliederung<br />

in ihren bisherigen<br />

Lebensalltag zu ermöglichen.<br />

Hierzu wollen beide Häuser „interinstitutionell,<br />

interdisziplinär<br />

und fachübergreifend“ zusammenzuarbeiten.<br />

Der Vertrag bekräftigt<br />

die langjährige trägerübergreifende<br />

Kooperation der Kliniken und<br />

schafft die formelle Grundlage für<br />

die Bildung eines gemeinsamen alterstraumatologischen<br />

Zentrums.<br />

A k t u e l l e s<br />

<strong>SHG</strong>-Kliniken Sonnenberg und Evangelisches Stadtkrankenhaus Saarbrücken<br />

intensivieren Zusammenarbeit in der Alterstraumatologie.<br />

Nach der Unterzeichnung des Kooperationsvertrags (v.l.n.r.): Hans Georg<br />

Schmidt (Geschäftsführender Pflegedirektor <strong>Saarland</strong> Kliniken krezunacher<br />

diakonie), Rudolf Altmeyer (Verwaltungsdirektor <strong>SHG</strong>-Kliniken<br />

Sonnenberg), Dr. Kurt Wahrheit und Alfons Vogtel (Geschäftsführer<br />

<strong>SHG</strong>), Joachim Krekel (Geschäftsführer <strong>Saarland</strong> Kliniken kreuznacher<br />

diakonie), Rainer Scheel (Chefarzt Geriatrie <strong>SHG</strong>-Kliniken Sonnenberg),<br />

Dr. Hans-Jürgen Ott (Chefarzt Chirurgie EVK), Dr. Hans Georg<br />

Gerber (Ärztlicher Direktor <strong>Saarland</strong> Kliniken kreuznacher diakonie).<br />

„Wir wollen der Entwicklung des<br />

saarländischen Geriatriekonzept<br />

entsprechen und im Bereich der Alterstraumatologie<br />

gemeinsam eine<br />

Vorreiterrolle einnehmen“, betonten<br />

die Geschäftsführer der Klinikträger<br />

<strong>Saarland</strong>-<strong>Heilstätten</strong> <strong>GmbH</strong><br />

(<strong>SHG</strong>), Alfons Vogtel, und der <strong>Saarland</strong>-Kliniken<br />

kreuznacher diakonie,<br />

Joachim Krekel. Hierdurch soll<br />

die Behandlungsqualität gesteigert<br />

und eine verbesserte und frühzeitigere<br />

Reintegration alter und betagter<br />

Patienten - möglichst wieder<br />

in ihrem bisherigen Lebensumfeld<br />

- erreicht werden.<br />

Was dies für die praktische Zusammenarbeit<br />

der Kliniken bedeutet,<br />

erläuterten Dr. Rainer Scheel, Chefarzt<br />

der Geriatrie der <strong>SHG</strong>-Kliniken<br />

Sonnenberg, und Dr. Hans-Jürgen<br />

Ott, Chefarzt der Chirurgie am EVK.<br />

Die Fachärzte beider Kliniken sollen<br />

sich gegenseitig zur regelmäßigen<br />

konsiliarischen Beratung zur<br />

Verfügung stehen, um jeweils vor<br />

Ort auch gemeinsam über mögliche<br />

weitere Therapien der Patienten zu<br />

entscheiden. „Dies macht nicht zuletzt<br />

auch Patiententransporte zwischen<br />

unseren Kliniken überflüssig“,<br />

so Scheel.<br />

Beide Chefärzte sind sich sicher,<br />

dass die Bündelung der Fachkompetenzen<br />

für die Patienten von<br />

großem Vorteil ist, um die Rückgewinnung<br />

voriger Lebensqualität<br />

zu beschleunigen. Beispiel<br />

Oberschenkelhalsbruch bei einem<br />

mehrfacherkrankten, hoch betagten<br />

Menschen: „Hier ist die geriatrische<br />

Rehabilitation, wie wir sie beisteuern,<br />

mitentscheidend dafür, ob ein<br />

alter Mensch nach der Operation<br />

bestenfalls wieder so leben kann<br />

wie zuvor“, betont Scheel.<br />

Forum Am Puls der Zeit<br />

29<br />

Kooperation Evang. StadtKrankenhaus / Alterstraumatologie


A k t u e l l e s<br />

A k t u e l l e s<br />

Von Fellenberg-Stift Merzig / Gastfamilien Volklingen<br />

Gastfamilien geben Halt und Geborgenheit Das Zentrum<br />

für psychiatrische Familienpflege ist eine Erfolgsgeschichte.<br />

Es ist eine Erfolgsgeschichte, die auch bundesweit<br />

viel Beachtung findet: Seit 18 Jahren vermittelt<br />

das an den <strong>SHG</strong>-Kliniken Völklingen<br />

angeschlossene Zentrum für Psychiatrische Familienpflege<br />

psychisch erkrankte Menschen in Gastfamilien<br />

im Regionalverband Saarbrücken und in<br />

den Landkreisen Saarlouis und Merzig-Wadern.<br />

In ihren Gastfamilien erfahren die psychisch Kranken<br />

ein Stück Normalität im Alltag. Sie genießen einen<br />

geregelten Tagesablauf, werden sozial gefordert und<br />

zugleich gefördert. Und sie erleben längerfristig stabile<br />

und belastbare soziale Beziehungen. Positiver Nebeneffekt:<br />

Stationäre Klinikaufenthalte werden nur noch<br />

selten nötig und die psychiatrische Familienpflege<br />

kostet deutlich weniger als ein Heimaufenthalt. „Das<br />

Wichtigste ist jedoch, dass die Kranken wieder psychische<br />

Stabilität und Belastbarkeit gewinnen“, sagt Dr.<br />

Claudia Birkenheier, Ärztliche Leiterin des Familienpflegezentrums.<br />

Insgesamt 29 Gäste leben derzeit in 19 Gastfamilien,<br />

konnte Teamleiterin Sonja Kirsch beim jüngsten Miteinander-Fest<br />

im Kongresszentrum der <strong>SHG</strong>-Kliniken<br />

Völklingen erfreut berichten. Hier trifft sich das Pflegeteam<br />

alljährlich einmal mit möglichst allen Gastfamilien<br />

und Pflegegästen, um den Zusammenhalt zu<br />

fördern, den Gastfamilien Respekt zu bekunden und<br />

gemeinsam zu feiern.<br />

„Notlandung“ mit glücklichem Ausgang<br />

Bewohner des Seniorenzentrums von Fellenberg-Stift<br />

päppelte eine verirrte Reisetaube wieder auf.<br />

Großes Glück - oder gar besondere Menschenkenntnis<br />

- hatte eine Brieftaube aus dem hessischen Darmstadt,<br />

als sie Hilfe und Versorgung bei einem Bewohner des<br />

<strong>SHG</strong>-Seniorenzentrums von Fellenberg-Stift in Merzig<br />

suchte. Als hätte sie gewusst, dass Egon Reine ehemaliger<br />

Brieftaubenzüchter ist, landete sie müde, hungrig<br />

und erschöpft genau auf dessen Balkon. Die Reisetaube<br />

hatte sich auf dem Heimflug von Frankreich nach<br />

Darmstadt wohl wegen eines Gewittertiefs verflogen.<br />

30 Forum Am Puls der Zeit<br />

Gutes Miteinander: Josef Tinnes (rechts) lebt seit<br />

zehn Jahren bei Christel und Ludwig Brandstetter in<br />

Völklingen (Bildmitte). Das freut auch Teamleiterin<br />

Sonja Kirsch (links) und Dr. Claudia Birkenheier, die<br />

Ärztliche Leiterin des Familienpflegezentrums.<br />

„Unsere Gastfamilien zeigen ein hohes soziales Engagement“,<br />

lobt Kirsch die große Aufnahmebereitschaft.<br />

Die Diplom-Psychologin und ihre Mitarbeiter machen<br />

regelmäßig Besuche vor Ort und stehen allen Beteiligten<br />

als Ansprechpartner zur Verfügung. Die Gastfamilien<br />

erhalten eine Vergütung für ihr Engagement.<br />

Kirsch weist darauf hin, dass Interessierte sich gerne<br />

bei ihr melden können.<br />

Kontakt und Information<br />

Zentrum für Psychiatrische Familienpflege<br />

Telefon +49 (0) 6898. 12-2458<br />

Der routinierte Taubenfreund schätzte die Lage und<br />

den Allgemeinzustand des Vogels direkt richtig ein und<br />

nahm anhand der Beringung sofort telefonischen Kontakt<br />

mit dem Besitzer auf.<br />

„Das ist ein gepflegtes und gesundes Tier, das sieht man<br />

an der Brustmuskulatur und am Gefieder“, sagte Egon<br />

Reine nach einer ersten Begutachtung. Dies wurde auch<br />

von dem Besitzer bestätigt und er versicherte, dass die<br />

Taube gesund und geimpft sei. Der Züchter aus Darm-<br />

Egon Reine mit seinem Überraschungsgast.<br />

Erleben ... entdecken ... genießen ...<br />

Herzlich willkommen in Merzig, der Stadt mit<br />

mehr Möglichkeiten! Gönnen Sie sich ein paar<br />

Tage fernab vom Alltag oder genießen Sie unsere<br />

Stadt nach Lust und Laune: mit Abenteuer hautnah,<br />

z.B. im weit bekannten „Wolfspark Werner Freund“<br />

oder im Expeditionsmuseum ... mit Natur pur, z. B.<br />

im „Garten der Sinne“ oder auf herrlichen Rad- und<br />

Wanderwegen (über 300 km Rundwege) wie dem<br />

„Wolfsweg“ oder dem „Bietzerberger“ (beide als<br />

Premiumweg ausgezeichnet mit dem Deutschen<br />

Wandersiegel) oder der Skulpturenstraße „Steine<br />

an der Grenze“ ... mit Geschichte zum Anfassen,<br />

z. B. im B-Werk (einem denkmalgeschützten Bunker<br />

des Westwalls) oder im „Feinmechanischen<br />

Museum Fellenbergmühle“ ... Oder lassen Sie es<br />

sich einfach gut gehen: mit Wellness und Gesundheit<br />

pur in „DAS BAD“ mit seinem Bietzener Heilwasser,<br />

dem Freizeit- und Saunabereich, der Saline<br />

im Stadtpark ... mit Kultur im Merziger Zeltpalast (in<br />

diesem Jahr mit dem Brodway-Musical „Cabaret“),<br />

in der Stadthalle oder Open Air an vielen Orten ...<br />

mit kulinarischen Köstlichkeiten in der Merziger<br />

Gastornomie ... beim Bummeln und Shoppen durch<br />

die Merziger Innenstadt ... Wir freuen uns auf Ihren<br />

Besuch! Weitere Infos unter Tel. 06861/85330,<br />

tourist@merzig.de oder www.merzig.de<br />

stadt bat den Senior das Tier wieder „aufzupäppeln“ und<br />

nach ein paar Tagen Erholung weiter auf den Heimflug<br />

zu schicken. Gesagt, getan. Nachdem Heimleiter Ronald<br />

Herrmann dem Wunsch des Bewohners auf kurzfristige<br />

Unterbringung des Fluggastes im Wohnheim zustimmte,<br />

wurde ein Not-Käfig gebaut. Schnell wurden auch<br />

Brotkügelchen geformt und Haferflocken, Erbsen und<br />

Körner besorgt - die richtige Kraftfuttermischung für<br />

einen solchen Weitstreckenflieger.<br />

„Das ist wie früher, als ich meinem Hobby noch selbst<br />

nachgehen konnte“, freute sich Egon Reine. Auch Mitbewohner<br />

und Mitarbeiter nahmen gerne Anteil am<br />

Geschehen und lauschten den interessanten Erzählungen<br />

von Reine aus seiner „aktiven“ Zeit als Brieftaubenzüchter.<br />

Er war mehrfach Preisträger bei nationalen<br />

und internationalen Wettbewerben. Früher wurden seine<br />

Tauben auch aus Spanien, Frankreich und vielem anderen<br />

Gegenden gestartet. Natürlich wusste Reine auch<br />

viel über Art, Orientierungssinn und Haltung der Vögel.<br />

Einige Tage später wurde die Taube auf lange Heimreise<br />

geschickt. Inzwischen ist sie wohlbehalten im heimischen<br />

Schlag angekommen – auch Dank Egon Reine.<br />

Forum Am Puls der Zeit<br />

Anzeige<br />

31<br />

Von Fellenberg-Stift Merzig


Lehrinstitut für Gesundheitsberufe<br />

A k t u e l l e s<br />

Am Anfang stand ein Kurs in Ergotherapie<br />

Das Lehrinstitut für Gesundheitsberufe der <strong>SHG</strong><br />

besteht seit 20 Jahren.<br />

In den 20 Jahren seit der Gründung<br />

des Lehrinstituts für Gesundheitsberufe<br />

der <strong>SHG</strong> gab es nicht nur<br />

eine Reihe von Entwicklungen im<br />

Gesundheitswesen selbst. Hiermit<br />

verbunden waren auch Fortentwicklungen<br />

bei den Kostenträgern<br />

der Ausbildungen. Das hat eine<br />

ständige Anpassung der Angebote<br />

notwendig gemacht. Begonnen hat<br />

alles mit einem Ergotherapiekurs.<br />

Recht schnell etablierte sich dann<br />

auch die Schule für Physiotherapie.<br />

Das Ausbildungsangebot wurde<br />

erweitert um die Heilerziehungspflege,<br />

die geprüften Fachkraft für<br />

Arbeits- und Berufsförderung in<br />

Werkstätten für behinderte Menschen<br />

(inzwischen eingestellt), die<br />

Podologie und schließlich die Krankenpflegehilfe<br />

und die Gesundheits-<br />

und Krankenpflege.<br />

Ein besonderes Angebot ist die Stationsassistenz,<br />

die sich auch an-<br />

Teilnehmer richtet, die noch keinen<br />

Wichtige Entwicklungsdaten im Überblick<br />

1993 Eröffnung der Ergotherapieschule mit<br />

Kurs Ergo 1 in Neunkirchen-Furpach<br />

1993 Umzug nach Brebach<br />

1994 Eröffnung der Physiotherapieschule in<br />

Kooperation mit der DRK Krankenhausgesellschaft<br />

Saar und erstes Angebot<br />

Fachpflege Rehabilitation<br />

1995 Eröffnung der Heilerziehungspflegeschule<br />

1996 Eröffnung des Saarländischen Instituts<br />

zur Ausbildung in Psychotherapie (SIAP)<br />

1997 Übernahme der Weiterbildung „Fachpflege<br />

Psychiatrieausbildung“ vom SIS<br />

1998 Praxisanleiter Jugendhilfe und Fachwirte<br />

1999 Orientierungsmaßnahmen für die<br />

Bundesagentur für Arbeit und Arbeitstrainer<br />

für die Behindertenwerkstätten<br />

2000 Eröffnung der Ambulanz in der Großherzog-Friedrich-Straße<br />

in Saarbrücken<br />

32 Forum Am Puls der Zeit<br />

Hauptschulabschluss haben.<br />

Dieser kann während der<br />

einjährigen Ausbildung<br />

erworben werden, um<br />

dann in die Krankenpflegehilfe<br />

einzusteigen. Zum<br />

1. Oktober 2013 wird das<br />

Angebot um die Fachschule<br />

für Altenpflege erweitert.<br />

Auch die Zahl der Weiterbildungen<br />

nahm ständig zu. Neben<br />

der Fachpflege Psychiatrie und<br />

der Fachpflege Rehabilitation und<br />

Langzeitpflege werden im AWIP<br />

(Aus- und Weiterbildung in der<br />

Pflege), einem Teilbereich des Lehrinstitutes,<br />

die Weiterbildungen<br />

Lehrkraft in Gesundheitsberufen<br />

und Praxisanleiter angeboten. Im<br />

April 2013 wurde die Weiterbildung<br />

„Hygienebeauftragte/r in Pflegeeinrichtungen“<br />

erstmalig offeriert.<br />

Der Verein zur Förderung der Ausund<br />

Weiterbildung im Gesundheitsund<br />

Sozialwesen e.V. (Träger sind<br />

die <strong>Saarland</strong>-<strong>Heilstätten</strong> <strong>GmbH</strong>,<br />

Tag der<br />

offenen Tür &<br />

"Lange Bewerbernacht"<br />

am 30.8.2013<br />

DRK Krankenhaus<br />

<strong>GmbH</strong><br />

und das Klinikum<br />

Saarbrücken) bietet<br />

Weiterbildungen zum/r<br />

Fachwirt/in für Gesundheits-<br />

und Sozialwesen IHK und Betriebswirt/in<br />

an. Das Saarländische<br />

Institut für Ausbildung in Psychotherapie,<br />

kurz SIAP, ist ebenfalls Teil<br />

des Lehrinstituts und bietet Aus-,<br />

Fort- und Weiterbildungen im Bereich<br />

der Psychotherapie an.<br />

ab 16 Uhr - Lehrinstitut<br />

für Gesundheitsberufe<br />

Scheidter Straße 35<br />

66130 Brebach<br />

Ergänzt wird das Aus- und Weiterbildungsangebot<br />

durch jährlich<br />

wechselnde Fortbildungsangebote,<br />

die inzwischen sehr vielfältig sind.<br />

Ganz neu ist die Berufsakademie für<br />

Gesundheits- und Sozialwesen im<br />

<strong>Saarland</strong> mit derzeit drei, ab Oktober<br />

2013 vier Studienangeboten.<br />

2001 Eröffnung der Fachschule für Podologie<br />

2002 Verschiedene spezielle Angebote in der<br />

Pflege (z.B. Weiterqualifizierung vom<br />

Krankenpflegehelfer zum Krankenpfleger)<br />

2003 Übernahme der Fortbildung für die <strong>SHG</strong>-<br />

Kliniken Sonnenberg und Beginn der<br />

Weiterbildung zur staatlich anerkannten<br />

Lehrkraft für Gesundheitsberufe<br />

2004 Stationsleitungskurse<br />

2005 Sozialtherapeut & Studiengänge mit der HTW<br />

2006 Kassenzulassung der Schulpraxis für Podologie<br />

2007 Krankpflegehilfeausbildung<br />

2011 Gesundheits- und Krankenpflegeschule,<br />

Umzug und Erweiterung der SIAP Ambulanz<br />

2012 Eröffnung der Berufsakademie<br />

(BA, im Trägerverbund); FSJ<br />

2013 Altenpflege und Altenpflegehilfe;<br />

Studiengang Management in Einrichtungen<br />

des Gesundheitwesens (an der BA);<br />

Hygienebeauftragte<br />

Neue Fachschule für Altenpflege startet zum 1. Oktober<br />

Die <strong>Saarland</strong>-<strong>Heilstätten</strong> <strong>GmbH</strong> hat sich bereit erklärt,<br />

am Lehrinstitut für Gesundheitsberufe in Brebach eine<br />

weitere Fachschule für Altenpflege zu eröffnen. Nach<br />

Prüfung durch das Landesamt hat die neue Fachschule<br />

jetzt ihre staatliche Anerkennung erhalten. Am 1.<br />

Oktober 2013 werden die ersten Auszubildenden zum<br />

theoretischen Unterricht aufgenommen.<br />

Die <strong>SHG</strong> reagiert damit auf den steigenden Bedarf an<br />

Pflegefachkräften in unserer Region. Der demografische<br />

Wandel führt zu einem hohen Anstieg an pflegebedürftigen<br />

älteren Menschen. Unterschiedliche<br />

Untersuchungen prognostizieren bis 2030 einen zusätzlichen<br />

Bedarf von etwa 150.000 Pflegefachkräften<br />

in Deutschland. Von dieser Entwicklung ist das <strong>Saarland</strong><br />

von allen Bundesländern am stärksten betroffen.<br />

Daher wurden die vom Land für die Ausbildung in der<br />

Altenpflege zur Verfügung gestellten Mittel deutlich<br />

erhöht. Mit der neuen Einrichtung der <strong>SHG</strong> sind nunmehr<br />

insgesamt fünf Fachschulen für Altenpflege im<br />

<strong>Saarland</strong> staatlich anerkannt.<br />

Durch einen Vertrag mit der Saarländischen Pflegegesellschaft<br />

hat sich die neue Schule verpflichtet, alle<br />

Auszubildenden aufzunehmen, die ihr den ausbildenden<br />

Betrieben entsandt werden.<br />

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A k t u e l l e s<br />

Zur Gewinnung neuer Räumlichkeiten wurde am Lehrinstitut<br />

das angrenzende Nebengebäude grundlegend<br />

renoviert. Es bietet moderne Unterrichtsräume mit allen<br />

benötigten Medien sowie eine große gemeinschaftlich<br />

mit der Berufsakademie genutzte Bibliothek, die<br />

wissenschaftlichen Ansprüchen gerecht wird.<br />

Wichtig bei der staatlichen Anerkennung der neuen<br />

Fachschule durch das Landesamt waren eine hohe<br />

Qualität der Lehrkräfte und die Vorbereitung auf bereits<br />

geplante Veränderungen im Bereich der Pflegeausbildungen.<br />

Durch die Verzahnung mit den anderen am<br />

Lehrinstitut vorhandenen Ausbildungsstätten (Ergotherapie,<br />

Physiotherapie, Heilerziehungspflege, Pflege<br />

und Podologie) entstehen eine Reihe von Möglichkeiten,<br />

insbesondere den praktischen Unterricht effektiver<br />

zu gestalten. Es stehen alle räumlichen, sachlichen und<br />

personellen Voraussetzungen auf hohem Niveau zur<br />

Verfügung und können mit genutzt werden.<br />

Die Ausbildung in der Altenpflege vermittelt umfassende<br />

Kenntnisse in der Pflege und Betreuung älterer<br />

Menschen. Sie vermittelt den Auszubildenden selbstständiges<br />

Handeln und erfordert ein hohes Maß an<br />

Empathie und Flexibilität. Dies bedeutet zukunftssichere<br />

Arbeitsplätze und gute Aufstiegschancen für die<br />

Interessierten.<br />

Bei vorliegender Zugangsvoraussetzung kann die Altenpflege<br />

an der Berufsakademie für Gesundheit- und<br />

Sozialwesen <strong>Saarland</strong> auch studiert werden. Dies stellt<br />

bundesweit eine der wenigen Möglichkeiten dar, berufliche<br />

Ausbildung und Studium Praxisnah zu verbinden.<br />

Interessenten können das Lehrinstitut und die Berufsakademie<br />

am Tag der offenen Tür mit langer Bewerbernacht<br />

am 30. August 2013 ab 15.30 Uhr kennen<br />

lernen.<br />

Kontakt und Information<br />

Lehrinstitut für Gesundheitsberufe der <strong>SHG</strong><br />

Scheidter Straße 35 / 66130 Brebach<br />

Telefon +49 (0) 681. 87009-0<br />

Telefax +49 (0) 681. 87009-16<br />

sekr.lehrinstitut@sb.shg-kliniken.de<br />

www.lehrinstitut.shg-kliniken.de<br />

Forum Am Puls der Zeit<br />

33<br />

Neue Fachschule für altenpflege


A k t u e l l e s<br />

A k t u e l l e s<br />

Diagnose Schlaganfall<br />

Beim Schlaganfall zählt jede Minute<br />

Frühzeitige Diagnose und Behandlung können<br />

Rund 200 000 Menschen erleiden<br />

jährlich in Deutschland einen<br />

Schlaganfall. Oft sind bleibende Behinderungen<br />

oder gar Schädigungen<br />

des Gehirns die Folge. Etwa jeder<br />

zehnte Deutsche über 50 Jahren<br />

stirbt an den Folgen eines Schlaganfalls.<br />

Die frühzeitige Diagnose<br />

und Behandlung des Schlaganfalls<br />

kann Menschenleben retten und<br />

schwere Behinderungen vermeiden.<br />

Nach einem Hirninfarkt sind besonders<br />

die ersten drei bis sechs Stunden<br />

von größter Bedeutung. Jede<br />

Minute zählt also, damit die richtige<br />

Therapie begonnen werden kann.<br />

Eines oder mehrere der folgenden<br />

Symptome weisen auf einen<br />

Schlaganfall hin:<br />

- Lähmung/Schwäche oder<br />

Taubheit auf einer Körperseite<br />

- Doppelbilder<br />

- Sehstörung durch teilweisen<br />

Ausfall des Gesichtsfeldes<br />

- Sprachstörungen und<br />

Schwierigkeiten Gesprochenes<br />

zu verstehen<br />

- Drehschwindel,<br />

Gangunsicherheit, Fallneigung<br />

- Extrem starker plötzlicher<br />

Kopfschmerz<br />

Anzeige<br />

34 Forum Am Puls der Zeit<br />

Leben retten.<br />

Die Symptome können auch vorübergehend<br />

auftreten und sich nach<br />

einigen Minuten oder Stunden vollständig<br />

zurückbilden. Es handelt<br />

sich dann um so genannte Warnsymptome<br />

des Schlaganfalls, die<br />

einem Schlaganfall mit bleibenden<br />

Störungen in einem Drittel vorausgehen.<br />

Daher sollte eine sofortige<br />

Abklärung durchgeführt werden.<br />

Der Schlaganfall ist kein unabwendbares<br />

Schicksal, da Risikofaktoren<br />

erkannt und behandelt bzw.<br />

beseitigt werden können. Zu den<br />

wichtigsten Risikofaktoren gehören:<br />

- Arteriosklerose (Gefäßverkalkung<br />

der hirnversorgenden Arterien,<br />

die sich einfach mit Ultraschall<br />

feststellen lassen<br />

- Erhöhter Blutdruck<br />

- Zuckerkrankheit<br />

(Diabetes mellitus)<br />

- Herzrhythmusstörungen<br />

und andere Herzerkrankungen<br />

- Rauchen<br />

- Erhöhte Cholesterinwerte im Blut<br />

- Übergewicht und<br />

Bewegungsmangel<br />

Zusammen mit dem jeweiligen Arzt<br />

können die Risikofaktoren für den<br />

Professor Dr. Matthias<br />

Strittmatter<br />

Schlaganfall festgestellt werden. Im<br />

Einzelfall können schon eine Änderung<br />

der Lebensführung oder eine<br />

gezielte Behandlung genügen, um<br />

das persönliche Risiko zu vermindern.<br />

Die Behandlung des eingetretenen<br />

Schlaganfalls ist immer noch<br />

schwierig. Allerdings hat es in den<br />

letzten Jahren erhebliche Fortschritte<br />

in der Therapie gegeben. So<br />

kann z.B. bei den Schlaganfall-Patienten,<br />

die mit schweren Ausfällen<br />

innerhalb der ersten drei Stunden<br />

in eine Stroke Unit kommen, eine<br />

so genannte Lyse-Therapie durchgeführt<br />

werden. Mit ihr kann das<br />

Blutgerinnsel, das eine Hirnarterie<br />

verstopft, wieder aufgelöst werden.<br />

Auch die Behandlung und Überwachung<br />

auf der speziellen Schlaganfall-Station<br />

verbessert die Prognose<br />

der Erkrankung.<br />

Der rote Schlaganfall-Bus<br />

zog viele an<br />

Zu einem Informationstag zum Thema Schlaganfall<br />

hatten Ärzte und Mitarbeiter der Neurologischen Klinik<br />

des Klinikums Merzig am „Schlaganfall-Bus“ in der<br />

Merziger Fußgängerzone eingeladen. Einen ganzen Tag<br />

lang standen sie den Passanten für alle Fragen rund<br />

um das Thema Schlaganfall zur Verfügung und informierten<br />

über die Möglichkeiten der Vorbeugung, Erkennung<br />

und Behandlung der Erkrankung.<br />

Radiologische Klinik<br />

für ihr Risikomanagement ausgezeichnet<br />

Bereits seit einigen Jahren betreiben die <strong>SHG</strong>-Kliniken<br />

Völklingen ein systematisches Risikomanagement. Das<br />

Ziel: Die Patientensicherheit soll weiter erhöht werden.<br />

Nun wurde auch der Klinik für Radiologie im Rahmen<br />

eines Audits hohe Qualität in der Risikovermeidung<br />

bestätigt.<br />

Im ersten Schritt wurden im Sommer 2012 in einer<br />

Begehung durch Mitarbeiter der Gesellschaft für Risikoberatung<br />

(GRB) Abläufe, Dokumentation und Organisation<br />

in der Radiologie einer Risikoanalyse unterzogen.<br />

Verbesserungsmöglichkeiten wurden in einem<br />

Bericht festgehalten.<br />

Gemeinsam für mehr Aufklärung: Professor Dr. Matthias<br />

Strittmatter, Chefarzt der Neurologie und Leiter<br />

der Stroke Unit im Klinikum Merzig, mit Oberbürgermeister<br />

Alfons Lauer und Boehringer-Mitarbeiterin<br />

Nicole Reisinger.<br />

Viel gefragt: Ute Neidinger von der Park-Apotheke<br />

beim Cholesterintest.<br />

Viele Besucher waren gezielt zu dem roten London-Bus<br />

gekommen, um auch von den kostenlosen Angeboten<br />

auf Blutdruck- und Blutzuckermessung, Cholesterin-<br />

Bestimmung und Schlaganfall-Risikotest Gebrauch zu<br />

machen. Der Schlaganfall-Bus, der exklusiv in Merzig<br />

Station machte, ist Teil einer Aufklärungskampagne<br />

der Deutschen Schlaganfall-Gesellschaft und des<br />

Pharmaunternehmens Boehringer Ingelheim. Die Aktion<br />

wurde von der Stadt Merzig unterstützt.<br />

Urkunde<br />

Anschließend wurden die<br />

benannten Punkte in der<br />

Radiologie abgearbeitet. Bei<br />

einer erneuten Überprüfung<br />

sechs Monate später konnten<br />

alle Beteiligten mit Zufriedenheit<br />

die Verbesserungen<br />

feststellen und die Radiologie<br />

die abschließende Audit-<br />

Urkunde der GRB entgegennehmen.<br />

Risiko-<br />

Management<br />

Forum Am Puls der Zeit<br />

35<br />

RAdiologie Völklingen / Schlaganfall-bus


A k t u e l l e s<br />

Der Sonnenberg machte seinem Namen alle Ehre<br />

Prima Klima beim Sommerfest der <strong>SHG</strong>-Kliniken Sonnenberg.<br />

Strahlender Sonnenschein und Verwöhntemperaturen<br />

sorgten beim<br />

traditionellen Sommerfest der<br />

<strong>SHG</strong>-Kliniken Sonnenberg für beste<br />

Stimmung. „Der Sonnenberg macht<br />

seinem Namen wieder einmal alle<br />

Ehre“, freuten sich <strong>SHG</strong>-Geschäftsführer<br />

Alfons Vogtel und Verwal-<br />

Tag natürlich hoch im Kurs und<br />

auch sonst war für das leibliche<br />

Wohl bestens gesorgt. Die Lose für<br />

die große Tombola mit zahlreichen<br />

Spenden waren schon nach zwei<br />

Stunden ausverkauft. Auch das<br />

von SR-Moderatorin Carmen Bachmann<br />

gekonnt präsentierte Unter-<br />

A k t u e l l e s<br />

etwa Fair-trade-Produkte aus aller<br />

Welt, Handarbeiten des Strickkreises<br />

Heilig Kreuz Güdingen und<br />

Gemüse aus der Gärtnerei Schönbach.<br />

Selbstgefertiges boten auch<br />

die ATZ-Druckerei, die Ergotherapie<br />

und die Kreativtherapie an.<br />

Das Orthopädiehaus Lattrich führte<br />

kostenlos Venenmessungen durch.<br />

Interessierte konnten auch die naturheilkundliche<br />

Ellenruth von<br />

Gemmingen-Klinik besichtigen.<br />

Sommerfest <strong>SHG</strong>-Kliniken Sonnenberg<br />

tungsdirektor Rudolf Altmeyer unisono<br />

bei der Begrüßung der Gäste.<br />

Die Mühen der Organisatoren, mit<br />

vielerlei Aktivitäten den Besuchern<br />

einen Tag zum Wohlfühlen zu bieten,<br />

sollten sich lohnen: Immer<br />

mehr Menschen strömten auf das<br />

Festgelände, so dass die Bankreihen<br />

bald voll besetzt waren.<br />

haltungsprogramm kam bestens an.<br />

Begonnen hatte das Fest mit einem<br />

ökumenischen Gottesdienst. Danach<br />

drehten die Clowns Tilotamma<br />

und Ännipanni ihre Runden.<br />

Weitere Mitwirkende waren „der<br />

Kaffeehäusler“ und Phillip Allar, die<br />

kleinen Tänzer der Daarler Dabbese<br />

und eine Zumba-Gruppe.<br />

Anzeige<br />

www.medserv-ce.de<br />

Sommerfest <strong>SHG</strong>-Kliniken Sonnenberg<br />

Frisch gepresste Säfte, Mineralwasser<br />

und Eis standen an diesem<br />

Ein Verkaufsbasar hielt Gesundes<br />

und Nützliches bereit. So gab es<br />

36 Forum Am Puls der Zeit<br />

Forum Am Puls der Zeit<br />

37


A k t u e l l e S<br />

A k t u e l l e S<br />

neuroloGIsche frührehaBIlItatIon<br />

Neurologische Frührehabilitation in den<br />

<strong>SHG</strong>-Kliniken Sonnenberg<br />

Neurologische Frühehabilitation<br />

umfasst Verfahren zur Förderung<br />

von Funktionen und Fähigkeiten<br />

eines Patienten, die im Rahmen<br />

schwerer Erkrankungen des Nervensystems<br />

(z.B. Schlaganfall,<br />

Schädel-Hirn-Trauma, Blutungen,<br />

Querschnittslähmung, entzündliche<br />

Erkrankungen) eingebüßt<br />

wurden. Dabei wird sowohl<br />

die organbezogene Schädigung<br />

erfasst, wie auch die psychosoziale<br />

Beeinträchtigung. Die Aufgabe<br />

der Rehabilitation besteht in der<br />

Wiederherstellung eines gestörten<br />

Leistungskomplexes, der Kompensation<br />

als Ersatzstrategie einer<br />

verbliebenen Restfunktion oder<br />

der Adaptation als Anpassung der<br />

Umwelt an die Behinderung.<br />

<strong>SHG</strong>-Klinken Sonnenberg<br />

Grundlage der Frühehabilitation<br />

ist die Vorstellung, dass motorische<br />

Funktionen im Gehirn teils mehrfach<br />

vorhanden sind und gestörte<br />

Funktionen von nicht-betroffenen<br />

Arealen durch funktionelle<br />

Umorganisation und strukturellen<br />

Umbau übernommen werden<br />

(„Neuroplastizität“). Die Behandlung<br />

erfolgt im multiprofessionellen<br />

Team, bestehend aus Neurologen,<br />

Internisten, spezialisierten<br />

Therapeuten, rehabilitativ geschultem<br />

Pflegepersonal und Sozialdienst.<br />

Dies ist erforderlich, um dem<br />

ganzheitlichen Ansatz gerecht zu<br />

werden und anhand von Therapiezielen<br />

einen Rehabilitationsplan für<br />

alle Ebenen „Impairment“, „Activity“,<br />

„Participation“ zu erstellen.<br />

Die Abteilung für Frührehabilitation<br />

der Klinik für Neurologie Sonnenberg<br />

behandelt bewusstlose<br />

oder schwer bewusstseinsgestörte<br />

Patienten bis hin zu Patienten im<br />

so genannten Wachkoma in der<br />

Phase B nach deren Akutversorgung<br />

(Phase A). Die Rehabilitationspatienten<br />

werden primär als<br />

neurologische Notfälle in der Klinik<br />

aufgenommen oder von auswärtigen<br />

Kliniken zuverlegt. Die von<br />

auswärtigen Kliniken zugewiesenen<br />

Patienten können im Regelfall<br />

ohne das Einholen einer neuerlichen<br />

Kostenzusage der Krankenkasse<br />

von der zuverlegenden Klinik<br />

übernommen werden.<br />

Überwiegend stammen die zugewiesenen<br />

Patienten aus der Regi-<br />

Dr. Thomas Vaterrodt<br />

on, der Einzugsbereich reicht aber<br />

bis in den Rhein-Main-Neckar<br />

Raum, ins benachbarte Frankreich<br />

und nach Luxemburg. Durch die<br />

wichtige Möglichkeit der primären<br />

Aufnahme in die neurologische<br />

Akutabteilung (Phase A) zur Diagnosestellung<br />

bei zunächst unklarem<br />

Krankheitsgeschehen durch<br />

das gleiche Behandlungsteam unter<br />

identischen räumlichen Bedingungen<br />

kann die Therapie und Rehabilitation<br />

frühzeitig, nahtlos und<br />

effizient Hand in Hand mit den<br />

akutmedizinischen Maßnahmen<br />

greifen.<br />

Zu Anfang der neurologischen<br />

Frührehabilitation besteht eine<br />

wesentliche Aufgabe darin, das<br />

oftmals komplizierte und facettenreiche<br />

Störungs- und Krankheitsbild<br />

in einem ganzheitlichen Sinn<br />

zu erfassen. Daran schließt sich<br />

die Anwendung eines auf den einzelnen<br />

Patienten zugeschnittenen<br />

ganzheitlichen Behandlungsplans<br />

an, sowie dessen ständige, eher<br />

längerfristig angelegte Anpassung.<br />

Nicht nur der Patient, sondern<br />

gerade auch Partner, Kinder und<br />

Angehörige leiden in der Regel<br />

unter dem schweren Schicksalsschlag.<br />

Im Team können sie Verständnis,<br />

Begleitung und Stütze<br />

ebenso wie kompetente Beratung<br />

und alltagspraktische Anleitung<br />

finden. Sie werden soweit wie<br />

möglich und erwünscht in die Therapie<br />

einbezogen und lernen insbesondere<br />

den Patienten emotional<br />

zu unterstützen. Um die in dieser<br />

Phase wichtige Dichte und Intensität<br />

der Behandlung zu gewährleisten,<br />

bedarf es eines hohen apparativen<br />

und personellen Einsatzes<br />

auf hohem Qualitätsniveau.<br />

Es braucht aber auch häufig geradezu<br />

maßgeschneiderte Hilfsmittel<br />

Dr. Klaus-Dieter Heib<br />

In der kardiologischen Abteilung<br />

des Herzzentrums der <strong>SHG</strong>-Kliniken<br />

Völklingen wurde einem Patienten<br />

mit schwerer Herzschwäche ein<br />

neuartiger Schrittmacher (CRT-D)<br />

eingepflanzt. Das Gerät bekämpft<br />

die Herzinsuffizienz, indem es beide<br />

Herzkammern gleichzeitig stimuliert.<br />

Dabei passt das Gerät seine<br />

Stimulation automatisch und kontinuierlich<br />

an die Erfordernisse des Patienten<br />

an. Dadurch werden deutlich<br />

bessere Ergebnisse in der Behandlung<br />

der Herzschwäche erreicht.<br />

Neben der erwarteten Verbesserung<br />

in der Behandlung der fortgeschrittenen<br />

Herzschwäche zeigt auch die<br />

Formgebung des neuen Geräts deutliche<br />

Vorteile für die Implantation<br />

Lebensrettende Therapie entscheidend<br />

verbessert herzzentrum saar ImPlantIert<br />

dIe ersten selBstreGulIerenden schrIttmacher<br />

GeGen schwere herzschwäche.<br />

im Vergleich zu früheren Versionen.<br />

„Die Druckbelastung auf die Haut<br />

wurde durch ein angepasstes Design<br />

reduziert“, sagt der implantierende<br />

Kardiologe Dr. Klaus Dieter Heib.<br />

Die neue Viva/Brava-CRT-Schrittmacherfamilie<br />

des Herstellers Medtronic<br />

wurde erst im vergangenen<br />

Jahr in Europa zugelassen. Eine<br />

beim europäischen Herzkongress<br />

in München präsentierte Studie<br />

zeigt laut Heib, dass mit Adaptiv-<br />

CRT insgesamt zwölf Prozent mehr<br />

Herzinsuffizienz-Patienten auf die<br />

Therapie ansprechen als mit herkömmlichen<br />

Alternativen.<br />

„Bisher konnten die Geräte nur von<br />

außen eingestellt werden. Da die<br />

Einstellungen in Ruhe vorgenommen<br />

wurden, waren sie auch für<br />

Belastungssituationen nicht immer<br />

optimal“, erläutert Heib. „Durch<br />

jetzt mögliche kontinuierliche Anpassung<br />

des Gerätes an die täglich<br />

und auch oftmals unkonventionelle<br />

Ideen, um der Situation des einzelnen<br />

Patienten gerecht zu werden.<br />

Durch ständigen Erfahrungsaustausch<br />

innerhalb des Teams können<br />

die richtigen Akzente und Prioritäten<br />

für den Verlauf der Frührehabilitationsbehandlung<br />

gesetzt<br />

werden. Möglichst frühzeitig wird<br />

der weitere Weg des Patienten<br />

gemeinschaftlich beraten und erarbeitet.<br />

Hierbei leistet nicht zuletzt<br />

der Sozialdienst im Kontakt mit<br />

Angehörigen und Kostenträgern<br />

wichtige Beiträge. Gelingt es deutliche<br />

Fortschritte zu erzielen, kann<br />

eine weiterführende Rehabilitation,<br />

in der Regel eine Reha-Maßnahme<br />

in der so genannten Phase C in die<br />

Wege geleitet werden.<br />

Wenn der zuvor skizzierte Weg der<br />

neurologischen Frührehabilitation<br />

gelingt, kann in etwa 70 Prozent<br />

der Fälle die ansonsten drohende<br />

Schwerstpflegebedürftigkeit auf<br />

Dauer verhindert und Selbständigkeit<br />

in unterschiedlichem Umfang<br />

erreicht werden.<br />

Die Form des neuen Geräts vermindert<br />

auch die Druckbelastung<br />

auf die Haut.<br />

mehrmals wechselnden Bedingungen<br />

werden daher bessere Ergebnisse<br />

in der Behandlung möglich“.<br />

Nützlicher Begleiteffekt der automatischen<br />

Stimulation: eine unnötige<br />

Energieabgabe werde vom<br />

Gerät erkannt und unterdrückt<br />

wird. Das schont die Batterie und<br />

verlängert die Betriebsdauer, so der<br />

Kardiologe.<br />

herzzentrum saar / neuroloGIsche frührehaBIlItatIon<br />

38 Forum am Puls der zeIt<br />

Forum am Puls der zeIt<br />

39


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Rundum optimal versorgt<br />

Diagnostik und Therapie in der Stroke Unit des<br />

Klinikums Merzig<br />

Die Akutbehandlung und frühe<br />

Rehabilitation von Schlaganfallpatienten<br />

auf einer Spezialstation,<br />

der so genanten Stroke Unit, ist<br />

einer der Schwerpunkte im therapeutischen<br />

Leistungsspektrum der<br />

Klinik für Neurologie im <strong>SHG</strong>-Klinikum<br />

Merzig. Die in die Intensivstation<br />

integrierte, vier Plätze umfassende<br />

Einheit ist entsprechend<br />

den Anforderungen der Deutschen<br />

Schlaganfall-Gesellschaft und der<br />

Stiftung Deutsche Schlaganfall-<br />

Hilfe zertifiziert.<br />

Auf der Stroke Unit werden alle diagnostischen<br />

und therapeutischen<br />

Maßnahmen optimal koordiniert<br />

und der Gesundheitszustand des<br />

Patienten rund um die Uhr überwacht.<br />

Ein erfahrenes Ärzte-, Pflege-<br />

und Therapeutenteam, das auf<br />

die Behandlung von Schlaganfällen<br />

spezialisiert ist, kümmert sich<br />

um die Patienten. Neurologen, Radiologen,<br />

Internisten und Kooperationspartner<br />

der Neurochirurgie<br />

arbeiten dabei Hand in Hand.<br />

In der Diagnostik spielen die Computertomographie<br />

und Kernspintomographie<br />

des Kopfes sowie Ultraschall-Untersuchungen<br />

der Hirn<br />

versorgenden Gefäße am Hals und<br />

an der Schädelbasis die größte Rolle.<br />

Manchmal ist auch eine radiologische<br />

Darstellung der Hirngefäße<br />

mittels Angiographie erforderlich.<br />

Daneben müssen bei einem Schlaganfall<br />

auch das Herz und der Kreislauf<br />

genau untersucht werden, um<br />

A k t u e l l e S<br />

Umfassende Betreuung aus einer Hand im eigenen Haus!<br />

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Sozialstationen oder viele andere, alltägliche und wertvolle Servicedienste – die AWO<br />

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selbstbestimmtes Leben zu Hause zu führen. Weitere Informationen dieser professionellen<br />

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beispielsweise einen Herzinfarkt<br />

oder eine Herzschwäche auszuschließen.<br />

Emboliequellen im Herz<br />

können mittels Herzultraschall oder<br />

durch die Speiseröhre mit einer<br />

dünnen optischen Sonde gesucht<br />

werden. Daneben muss Diagnostik<br />

bei der Suche und Behandlung von<br />

Risikofaktoren eingesetzt werden<br />

(24-Stunden-Blutdruckmessung<br />

und EKG-Messung, Stoffwechseluntersuchungen<br />

auf Diabetes und<br />

erhöhte Blutfette, etc.).<br />

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Klinikum Merzig<br />

Die Akuttherapie muss schnellstmöglich<br />

beginnen. Ziel muss es<br />

sein, die rasche Wiedereröffnung<br />

der verstopften Gefäße zu erreichen.<br />

Innerhalb der ersten vier<br />

Stunden nach Beginn des Schlaganfalls<br />

ist dies mit medikamentöser<br />

Therapie, der so genannten Thrombolyse,<br />

möglich. Je früher die Therapie<br />

beginnt, umso mehr Hirngewebe<br />

kann gerettet werden. Daher<br />

sollte der Patient mittels Rettungsdienst<br />

schnellstmöglich zur Stroke<br />

Unit gebracht werden. Alle erforderlichen<br />

Untersuchungen werden<br />

im Krankenhaus durchgeführt und<br />

die Therapie eingeleitet.<br />

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Forum am Puls der zeIt<br />

41


Herzzentrum Saar / Ausstellung<br />

A k t u e l l e s<br />

Bilder voller Dynamik Galerie der <strong>SHG</strong>-Kliniken Sonnenberg zeigt<br />

Werke von Hella Klein.<br />

„Rundum Bewegung“ lautet der Titel<br />

einer Ausstellung mit Werken der<br />

Völklinger Künstlerin Hella Klein in<br />

der Galerie der <strong>SHG</strong>-Kliniken Sonnenberg<br />

(Haus 2). Gezeigt werden<br />

farbenfrohe Kollagen, Holzschnitte<br />

sowie Radierungen, die zum Teil in<br />

mehrfachen Druckvorgängen entstanden<br />

sind. Insgesamt 36 Bilder<br />

sind noch bis Ende September zu<br />

sehen.<br />

Seit den 80er Jahren arbeitet Hella<br />

Klein gestalterisch auf das Thema<br />

„Bewegung“ hin. Sie ist experimentierfreudig<br />

und arbeitet<br />

gerne mit neuen Materialien, etwa<br />

mit Schnittmusterbögen für Kollagen<br />

oder mit Platanenrindenabstößen<br />

für figürliche Bewegungsbilder.<br />

Durch sukzessives Drehen<br />

der Druckstöße fertigt sie eine Anzahl<br />

verschiedener Bilder, die beim<br />

Vergleich den Bewegungsvorgang<br />

sichtbar machen.<br />

HerzZentrum Saar jetzt mit Gefäßchirurgie<br />

Seit Anfang 2012 können im Herz-<br />

Zentrum Saar Patienten auch gefäßchirurgisch<br />

behandelt werden<br />

– vor allem dann, wenn sie gleichzeitig<br />

an einer Herzerkrankung leiden.<br />

Verantwortlich dafür ist Dr.<br />

Lütfü Demircan. Der Gefäßchirurg<br />

war bereits 1990 als Assistenzarzt<br />

an den <strong>SHG</strong>-Kliniken Völklingen<br />

tätig. Nach zwei Jahren in der Kardiologie<br />

bildete der sich am Uniklinikum<br />

Aachen und in den USA<br />

für die Fächer Herz, Thorax- und<br />

Gefäßchirurgie fort. Seit 1. Januar<br />

2012 ist er als Leiter der Sektion<br />

Gefäßchirurgie wieder an seiner alten<br />

Wirkungsstätte.<br />

42 Forum Am Puls der Zeit<br />

Hella Klein bei der Eröffnung ihrer Ausstellung in der Galerie<br />

der <strong>SHG</strong>-Kliniken Sonnenberg.<br />

„Das Werk von Hella Klein zeichnet<br />

aus, dass sie ihre Arbeiten immer<br />

wieder der Veränderung unterwirft<br />

und damit auch die Bewegungen<br />

in ihrem eigenen Leben sichtbar<br />

macht“, sagte Wolfgang Birk vom<br />

Landesinstitut für Pädagogik und<br />

Medien bei der Einführung in die<br />

„Die Rückkehr nach Völklingen bedeutet<br />

für mich, wieder daheim zu<br />

sein und den Aufbau eines Gefäßzentrums<br />

einzuleiten, das interdisziplinär<br />

mit der Kardiologie und<br />

Angiologie sowie der Radiologie<br />

zusammenarbeitet“, sagt Demircan.<br />

„Wir möchten ein Zentrum etablieren,<br />

das gerade auch im Bereich der<br />

großen Gefäße überregional aktiv<br />

sein kann, mit dem Know how eines<br />

Herzzentrums im Hintergrund“.<br />

Demircan und seine Kollegen haben<br />

das Ziel, das Behandlungsspektrum<br />

der <strong>SHG</strong>-Kliniken Völklingen und<br />

des Herzzentrum um die Therapie<br />

der großen Gefäße - vor allem des<br />

Brustkorbs - zu erweitern. „Neben<br />

Ausstellung. Dr. Martin Huppert,<br />

Personalleiter der <strong>SHG</strong>-Kliniken<br />

Sonnenberg, konnte zur Vernissage<br />

zahlreiche Gäste begrüßen. Musikalisch<br />

umrahmt wurde die Eröffnung<br />

von Dr. Heike Schönhofen (Piano)<br />

und Karin Grün (Gesang).<br />

Dr. Lütfü Demircan<br />

der konventionellen Versorgung der<br />

Patienten mit Gefäßerkrankungen<br />

geht es in erster Linie darum, neue,<br />

weniger invasive Eingriffe vorzunehmen<br />

– durch interventionelle<br />

und endovasculäre Methoden“.<br />

Reinhold Henß<br />

Im alltäglichen Leben spielen Regelkreise<br />

des Menschen eine bedeutende<br />

Rolle. Erst ihr Zusammenwirken<br />

macht es uns möglich,<br />

beispielsweise einen Ball zu fangen.<br />

Wir können Wahrnehmungen<br />

über Auge und Propriorezeptoren<br />

bis hin zu unseren Bewegungen<br />

derart aufeinander abstimmen,<br />

dass wir physikalische Phänomene<br />

- wie hier eine ballistische Kurve<br />

– so vorherbestimmen, dass wir<br />

zuletzt am richtigen Platz sind und<br />

den Ball in den Händen halten.<br />

Gerade auch in der Kommunikation<br />

sind Regelkreise von Bedeutung,<br />

so bei der Wahrnehmung<br />

verbaler und nonverbaler Signale.<br />

Die Funktionen und Wirkungen<br />

der wichtigsten Regelkreise indes<br />

sind uns zumeist verborgen. Blutdruck,<br />

Puls, Atmung, Hauttemperatur<br />

und -widerstand oder gar<br />

Muskelpotentiale und Hirnströme<br />

regulieren sich ganz ohne unser<br />

Zutun, oft sogar ohne bewusste<br />

Wahrnehmung. Die Zustandsgrößen,<br />

die der unmittelbaren Sinneswahrnehmung<br />

zugänglich sind,<br />

sind mit einfachsten Mitteln messbar,<br />

wie die Atemfrequenz etwa,<br />

und gut willentlich beeinflussbar.<br />

Der Puls erschließt sich uns durch<br />

einen sanften Druck auf Körperstellen,<br />

an denen er ohne weitere<br />

Hilfsmittel zählbar ist; beeinflussen<br />

können wir ihn nur bedingt,<br />

z.B. wenn wir das Valsalva-Manöver<br />

kennen.<br />

Analog-Digital-Wandler ermöglichen<br />

uns die direkte Messung von<br />

biologischen Ist-Größen wie Hauttemperatur<br />

und -widerstand bis hin<br />

zu Gehirnstromwerten. Hier setzt<br />

das Prinzip des Biofeedbacks an.<br />

Töne oder auch Visualisierungen<br />

durch Licht geben dem Menschen<br />

an einem Biofeedback-Gerät eine<br />

Rückmeldung, wie der Ist-Wert z.B.<br />

des Hautwiderstands ist. Anhand<br />

der Signale des Biofeedbacks erlernt<br />

man in der Regel recht schnell, wie<br />

die Signale zu manipulieren sind<br />

und damit auch die Veränderung<br />

der nicht zugänglichen biologischen<br />

Ist-Größe, wie in diesem Fall<br />

des Hautwiderstands (Für Fachleute:<br />

Gelernt wird hier nach den<br />

Gesetzen der instrumentellen bzw.<br />

operanten Konditionierung).<br />

Biofeedback wird meist eingesetzt,<br />

um gezielt eine Entspannung herbeizuführen.<br />

Aber auch Schmerzsyndrome<br />

wie Kopfschmerzen - vor<br />

allem Migräne - oder auch chronische<br />

Rückenschmerzen, Herz-<br />

Kreislauf-Erkrankungen wie hoher<br />

Blutdruck, das Raynaud-Syndrom,<br />

Angst- und Panikstörungen, Depressionen,<br />

funktionelle Störungen<br />

und psychosomatische Beschwerden<br />

können damit behandelt werden, je<br />

nach Indikation auch ergänzend zur<br />

medikamentösen Therapie.<br />

Neurofeedback ist gewissermaßen<br />

eine Spezialdisziplin des Biofeedbacks.<br />

Für verschiedene Aufmerksamkeits-<br />

und Bewusstseinszustände<br />

gibt es jeweils charakteristische<br />

Frequenzmuster im EEG (daher auch<br />

das Synonym EEG-Feedback). Diese<br />

Frequenzmuster werden nach Ableitung<br />

durch Elektroden dem Probanden<br />

in vereinfachter Form auf<br />

einem Monitor rückgemeldet. Und<br />

A k t u e l l e s<br />

Neurofeedback:<br />

Eine zusätzliche therapeutische Option<br />

nicht nur das: Es erfolgt die Aufforderung,<br />

diese Muster zu verändern.<br />

Nehmen wir ein Beispiel: Eine der<br />

gängigsten Unterformen des Neurofeedbacks<br />

ist das SCP-Training,<br />

wobei SCP für slow corical potentials,<br />

langsame kortikale Potentiale,<br />

steht. Den meisten ist die Unterteilung<br />

in Alpha-, Beta-, Theta- und<br />

Delta-Wellen bekannt. Diese zeigen<br />

sich bei der Ableitung eines EEGs.<br />

SCP lassen sich nur mit speziellen<br />

Filtern darstellen; sie sind Ausdruck<br />

des Aktivierungszustandes<br />

ganzer Nervenzellverbände. Oder<br />

anders ausgedrückt: Sie spiegeln<br />

das Erregungsniveau der oberen<br />

Schichten der Hirnrinde wider. Sie<br />

spielen eine wichtige Rolle bei Zuständen<br />

von Konzentration und<br />

Entspannung.<br />

Neurofeedback praktisch<br />

Beim SCP-Training zeigt ein Gegenstand<br />

(z.B. ein Flugzeug) auf<br />

dem Monitor den aktuellen Stand<br />

der Erregung (Abbildung 1). Ein<br />

Pfeil zeigt dem Probanden, wohin<br />

Forum Am Puls der Zeit<br />

Abbildung 1<br />

das Flugzeug gelenkt werden soll.<br />

Gelingt es, das Flugzeug weiter in<br />

die gewünschte Richtung zu lenken<br />

(Abbildung 2, nächste Seite),<br />

erfolgt eine Belohnung in Form<br />

einer Sonne (Abbildung 3, nächste<br />

Seite).<br />

43<br />

Neurofeedback


A k t u e l l e s<br />

Neurofeedback<br />

Abbildung 2<br />

Abbildung 3<br />

Unsere Patientinnen und Patienten<br />

lernen recht schnell, das Flugzeug<br />

oder einen anderen Gegenstand in<br />

die richtige Richtung zu lenken, und<br />

zwar ausschließlich über ihre eigene<br />

Gehirntätigkeit, die über Elektroden<br />

an das Gerät weitergegeben werden.<br />

So werden sie ganz spielerisch nicht<br />

nur angeleitet, sich zu konzentrieren<br />

und zu entspannen, sondern<br />

auch recht schnell von einem in den<br />

anderen Zustand zu wechseln.<br />

Das SCP-Training wird in der <strong>SHG</strong>-<br />

Kinder- und Jugendpsychiatrie/-<br />

psychotherapie (KJPP) vor allem<br />

bei der Behandlung von AD(H)<br />

S eingesetzt. Erstes Ziel ist dabei,<br />

die Selbstkontrolle zu erlangen<br />

über Zustände wie Konzentration<br />

und Entspannung, die gerade Kindern<br />

und Jugendlichen mit AD(H)S<br />

sehr schwer fällt. In der Folge ist es<br />

möglich, Medikamente wie Methylphenidat<br />

zu reduzieren oder ganz<br />

einzusparen. Der Weg dahin ist jedoch<br />

lang: Mindestens 30 Sitzungen<br />

sollten es schon sein, die die<br />

Patienten absolvieren, um zu einem<br />

guten Ergebnis zu kommen, besser<br />

sogar 40. Praktisch bedeutet das -<br />

bei einer Frequenz von einmal pro<br />

Woche - ein Jahr Training.<br />

Die meisten unserer Patienten machen<br />

mit Freude mit. Da die Ergebnisse<br />

auch in anschaulichen Grafiken<br />

auf dem Therapeuten-Monitor<br />

angezeigt werden, können Kinder<br />

und Jugendliche die erstaunlichen<br />

Verbesserungen mitverfolgen. Hier<br />

wird Selbstwirksamkeit den Kindern<br />

und Jugendlichen bestens anschaulich<br />

demonstriert. Lediglich die Vorbereitung<br />

ist etwas „gewöhnungsbedürftig“.<br />

Obwohl die Sitzungen<br />

am Gerät selbst nur maximal 16 Minuten<br />

dauern, braucht man mit Vorbereitung<br />

(Anlegen der Elektroden,<br />

Kalibrierung) und Nachbereitung<br />

insgesamt eine Stunde. Dem Durchlaufen<br />

eines Trainingszyklus folgt<br />

ein Doppelblindversuch, bei welchem<br />

die Wirksamkeit in einem Zeitraum<br />

von 14 Tagen überprüft wird.<br />

Die Anwendung von Neurofeedback<br />

ist nicht auf ADHS beschränkt:<br />

Epilepsie, Migräne, Schlafstörungen,<br />

Tinnitus, Affektive Störungen<br />

gelten ebenso als Indikationen<br />

wie der Einsatz im Leistungssport.<br />

Unter Neurofeedback verändern<br />

sich nicht nur die Aufmerksamkeits-<br />

Anzeige<br />

und Konzentrationsleistungen. Studien<br />

berichten auch vom Rückgang<br />

der oft bei AD(H)S begleitenden<br />

Störungen des Sozialverhaltens.<br />

Selbst der IQ kann steigen. Dies<br />

dürfte allerdings am ehesten auf<br />

verbesserte Konzentrationsleistungen<br />

bei den durchgeführten Tests<br />

zurückzuführen sein. Das Allerbeste<br />

präsentieren allerdings Nachuntersuchungen<br />

zum Neurofeedback.<br />

Die Effekte dieser Trainingsbehandlung<br />

sind dauerhaft. Auch wenn<br />

die Funktionsprinzipien der Wirksamkeit<br />

noch nicht ganz klar sind,<br />

scheint es sich beim Lernen unter<br />

Neurofeedback um sich selbst verstärkende<br />

Prozesse zu handeln. Das<br />

lässt für diese Behandlungsmethode<br />

auch bei anderen Erkrankungen<br />

hoffen.<br />

Kontakt und Information<br />

Interessierte können sich gerne einem<br />

Demonstrationstermin anschließen.<br />

Diese finden unregelmäßig<br />

meist an Donnerstagen gegen 10<br />

Uhr in der <strong>SHG</strong>-Klinik in Kleinblittersdorf<br />

statt. Anmeldungen bitte<br />

bei Reinhold Henß, Leitender Oberarzt<br />

der <strong>SHG</strong> Kinder- und Jugendpsychiatrie/<br />

-psychotherapie unter<br />

06805. 9282-27.<br />

Innovative Lichtelemente im<br />

Neubau der <strong>SHG</strong>-Kliniken Völklingen<br />

verbessern das subjektive<br />

Wohlbefinden von Patienten,<br />

Angehörigen und Personal gleichermaßen.<br />

Die Anmutung, der<br />

Natur nahe zu sein, vermittelt positive<br />

Empfindungen und hilft dabei,<br />

Stress abzubauen oder gar<br />

nicht erst aufkommen zu lassen.<br />

Die Idee zu den innovativen Installationen,<br />

die in Völklingen unter<br />

dem Namen „sky factory“ Wohlgefühl<br />

entfalten, kommt ursprünglich<br />

aus Amerika. Dort gibt es bereits<br />

viele hundert Kliniken, die damit<br />

positive Erfahrungen gemacht haben.<br />

„Wir sind durch einen Bericht<br />

in der Fachpresse auf diese Innovation<br />

aufmerksam geworden und<br />

waren neugierig, ob da tatsächlich<br />

etwas dran ist. Bereits nach kurzer<br />

Zeit waren wir überzeugt, dass es<br />

sich lohnt, auch an dieser Stelle zu<br />

investieren“, sagt Verwaltungsdirektorin<br />

Gabriele Haser.<br />

Mit „Sky factory“<br />

den Himmel ins Haus geholt<br />

Innovative Lichtelemente schaffen Wohlgefühl<br />

bei Patienten und Mitarbeitern.<br />

Die Lichtelemente basieren auf<br />

wunderschönen Motiven aus der<br />

Natur. Diese wurden mit einer speziellen<br />

Technik aufwändig bearbeitet<br />

und haben dadurch eine sehr realistische<br />

Wirkung. In Verbindung<br />

mit dem an das natürliche Farbspektrum<br />

in der Natur angelehntem<br />

Licht entsteht eine Illusion, die bei<br />

Menschen positive Gefühle wachruft.<br />

In Völklingen wurden die Elemente<br />

in vier unterschiedlichen Bereichen<br />

des Neubaus installiert: im Vorbereitungs-<br />

und Nachsorgezentrum<br />

der Herzkatheterlabore, im Aufwachraum<br />

des OP-Bereichs, in der<br />

Endoskopie sowie in der Wartezone<br />

des kardiologischen Chefarztes.<br />

Überall ist die Wirkung unmittelbar<br />

zu spüren. Die Patienten sind ruhiger<br />

und entspannter und auch das<br />

Personal bemerkt eine Veränderung<br />

am eigenen Stressempfinden.<br />

Das bestätigt auch der Chefarzt der<br />

Kardiologie, Dr. Cem Özbek: „Das<br />

war eine richtig gute Entscheidung,<br />

von der viele hier profitieren. Wenn<br />

man dann noch den geringen Aufwand<br />

betrachtet, den die Installation<br />

verursacht hat, können wir uns<br />

eigentlich nur fragen, warum wir<br />

nicht schon viel früher auf die Lichtelemente<br />

gestoßen sind“.<br />

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Die MEDIA-DESIGN ist wegweisend!<br />

Die Schwerpunkte der Werbeagentur aus Lebach sind die Erstellung<br />

von Drucksachen und Werbetechnikprodukten. Neben hochwertigen<br />

und langlebigen Fahrzeugbeschriftungen ist sie<br />

Ansprechpartner zur Herstellung von Wegeleitsystemen,<br />

die sich neben Praxen auch in Industriebetrieben<br />

und Kliniken wiederfinden.<br />

Tholeyer Straße 58 · LEBACH · Tel.: 06881-92260<br />

www.mediadesign-saar.de<br />

Sky Factory<br />

44 Forum Am Puls der Zeit<br />

Forum Am Puls der Zeit<br />

45


A k t u e l l e s<br />

Blockheizkraftwerk Idar-Oberstein<br />

Nachhaltigkeit im Klinikum Idar-Oberstein<br />

– Nicht nur ein Wort Klinikum investiert<br />

rund 0,7 Mio Euro in Blockheizkraftwerk.<br />

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46 Forum Am Puls der Zeit<br />

Das Prinzip der Nachhaltigkeit ist<br />

fester Bestandteil des Leitbildes<br />

des Klinikums Idar-Oberstein. Für<br />

die Klinikleitung wie auch für die<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

bedeutet dieses Prinzip, dass bei der<br />

Weiterentwicklung des Klinikums<br />

die Folgen für heutige und kommende<br />

Generationen berücksichtigt<br />

werden. Die Nachhaltigkeit wird<br />

auch auf den schonenden Umgang<br />

mit der Natur und auf das Wirken<br />

des Klinikums in der Region bezogen.<br />

Aufgrund der Komplexität<br />

des Klinikums, der Prozesse am<br />

Standort und den verwaltungstechnischen<br />

und rechtlichen Restriktionen,<br />

die mit dem Betrieb<br />

eines Schwerpunktkrankenhauses<br />

einhergehen, ergibt sich ein hoher<br />

Anspruch an die Entwicklung und<br />

Umsetzung einer Nachhaltigkeitsstrategie.<br />

Ein wesentlicher Punkt dieser<br />

Strategie war die Erstellung eines<br />

Energiekonzeptes für das Klinikum<br />

Beratung Sanitäranlagen Elektroanlagen<br />

Planung Heizungsanlagen Aufzugsanlagen<br />

Bauüberwachung Lüftungsanlagen Gebäudeautomation<br />

Idar-Oberstein, welches auch die<br />

die Einrichtung eines Blockheizkraftwerkes<br />

(BHKW) enthält und zu<br />

einer Verbesserung der Wirtschaftlichkeit<br />

der Energieerzeugung beitragen<br />

soll. Mit dem Einbau eines<br />

BHKW mit 140 kW elektrischer<br />

Leistung hat sich die Klinikleitung<br />

für eine Lösung entschieden, die,<br />

abgestimmt auf die Bedürfnisse des<br />

Klinikums, die wirtschaftlichsten<br />

Ergebnisse erzielt. „Als Grundlage<br />

der Amortisationsberechnungen<br />

wurden marktübliche Gas- und<br />

Strompreise angesetzt.“ so Verwaltungsdirektor<br />

Mege. „In nur knapp<br />

fünf Jahren hat sich die Investition<br />

bereits amortisiert und zusätzlich<br />

entlastet das BHKW die Umwelt um<br />

540 t CO2 pro Jahr“, so Mege weiter.<br />

Derzeit bereitet die Technische Abteilung<br />

den Einbau des BHKW vor.<br />

Die planmäßige Lieferung soll im<br />

August und der Anschluss im September<br />

2013 erfolgen. Sämtliche<br />

Arbeiten am Heizungsnetz müssen<br />

bis zum Beginn der Heizperiode<br />

abgeschlossen sein, damit die Inbetriebnahme<br />

und Einregulierung<br />

Anfang Oktober stattfinden können,<br />

so dass Mitte Oktober die berechneten<br />

Einsparungen realisiert<br />

werden können.<br />

Die Welt dreht sich immer schneller. Diese Veränderung bringt mit sich, dass große Bauvorhaben immer anspruchsvoller und komplexer werden. Das Ingenieurbüro<br />

ITG wurde im Mai 1995 von Gerhard Braun gegründet, um den Auftraggebern, in diesen neuen Umweltbedingungen eine starke Partnerschaft zu<br />

bieten. Unser Ziel ist die Entwicklung maßgeschneiderter Lösungen in allen Bereichen der technischen Gebäudeausrüstung. Dafür haben wir ein 19-köpfiges<br />

Team aus multidisziplinären Fachkräften mit langjähriger Erfahrung zusammengestellt. Diese Experten beraten Sie und planen, mit modernster Technik, Ihre<br />

Anlagen. Dabei haben wir immer vor Augen, dass Flexibilität, kurze Reaktionszeit und hoher Qualitätsstandard im Vordergrund stehen. Diese Kombination<br />

macht das Ingenieurbüro ITG führend auf dem Gebiet.<br />

Die <strong>SHG</strong> Kliniken Völklingen ist ein 500 Betten Krankenhaus mit den Spezialgebieten HT,<br />

Gefäßchirurgie, Kardiologie und Urologie. Im Zuge eines Neubaus wurde ein 7-geschossiges<br />

Gebäude errichtet, mit der Grundfläche von ca. 8.000 m². In den Ebenen E0 befinden sich die<br />

Kardiologie und in Ebene 1 die Kardiologie. In diesen beiden Stationen befinden sich auch<br />

Büros, Konferenzräume und Behandlungsräume. Die Ebene 2 beinhaltet 5 OP-Säle, wobei ein<br />

<strong>Hybrid</strong>-OP dazugehört. In dem 3. Geschoss befindet sich die Technikzentrale. In den Geschossen<br />

4 und 5 wurden Patientenzimmer mit Intensivstation errichtet. Das Gebäude wurde bei<br />

laufendem Betrieb an den Bestand angeschlossen. Ebenfalls wurden die angrenzenden Fachabteilungen<br />

bei laufendem Betrieb umgebaut. Dazu gehörten u. a. die Röntgenabteilung, Kardiologie und Urologie.<br />

<strong>SHG</strong> Sonnenberg: Hier ist ein kompletter Neubau für das Haus 2, Geriatrische und Sozialpsychiatrische Klinik vorgesehen.<br />

Dieser wird an den Bestand Haus 1 angebaut. Dieser Neubau soll in den Jahren 2014/2015 errichtet werden. Unsere Leistung<br />

ist die komplette haustechnische Planung der Gewerke Heizung, Lüftung, Sanitär, Brandschutz und MSR-Anlagen.<br />

Im Rahmen eines VOF-Auswahlverfahrens für die <strong>SHG</strong> Klinik Idar-Oberstein ist unser Büro für die komplette Planung der<br />

haustechnischen Gewerke vorgesehen.<br />

Kölner Allee 41 66606 St. Wendel Mail: info@itg-braun.de Homepage: www.itg-braun.de<br />

Tel.: 06851 9330-0 Fax: 06851 9330-30 Geschäftsführer Dipl.-Ing. Gerhard Braun und Dirk Blatt<br />

Bildungs- und Kompetenzschmiede<br />

sichert Aus-, Fort- und Weiterbildung auf hohem Niveau<br />

Die <strong>SHG</strong>-Kliniken Völklingen<br />

haben ihre Angebote der Aus-,<br />

Fort- und Weiterbildung in einer<br />

„Bildungs- und Kompetenzschmiede“<br />

gebündelt. Die Organisationseinheit<br />

stellt die gezielte<br />

Mitarbeiter-Qualifizierung sicher.<br />

Alle Ausbildungsangebote stehen<br />

auch externen Teilnehmern offen.<br />

Als zentraler Lernort dient das<br />

Kongresszentrum mit seiner hoch<br />

modernen räumlichen und technischen<br />

Ausstattung.<br />

Das Team der Bildungs- und Kompetenzschmiede (von links):<br />

Hubert Zimmer, Stefanie Krämer und Michael Reiter.<br />

„Wir bieten den Teilnehmern eine<br />

einzigartige Fülle an Entwicklungsmöglichkeiten<br />

und damit eine<br />

viel versprechende Basis für die<br />

Karriereplanung“, betonen Hubert<br />

Zimmer, Stefanie Krämer und<br />

Michael Reiter. Das dreiköpfige<br />

Team organisiert die Bildungsprogramme<br />

und den Einsatz der Lehrkräfte.<br />

Die Referenten und Trainer<br />

zeichnen sich durch hohe Qualifikation<br />

und langjährige Erfahrung<br />

aus. Dabei gilt: Praxisnähe<br />

und lebendiges Lernen sind zur<br />

Erschließung wichtiger Themenbereiche<br />

ebenso von Bedeutung wie<br />

eine entspannte, aber konzentrierte<br />

Arbeitsatmosphäre im modernen<br />

Kongresszentrum. Jeder fachlichen<br />

Weiterbildung geht die berufliche<br />

Grundausbildung voraus.<br />

Hier freut sich Schulleiter Hubert<br />

Zimmer über konstante Bewerberzahlen<br />

für die Ausbildung in<br />

Gesundheits- und Krankenpflege.<br />

Die dreijährige Ausbildung startet<br />

jährlich zum 1. April und bildet<br />

einen soliden Grundstein zur<br />

Karriere in der Zukunftsbranche<br />

Gesundheitswesen.<br />

Neu im Angebot ist die Weiterbildung<br />

„Fachpflege in der Intensivmedizin<br />

und Anästhesie“. Nach<br />

der staatlichen Anerkennung der<br />

Weiterbildungseinrichtung wurde<br />

im Dezember 2012 der erste Kurs<br />

gestartet. Der Lehrgang hat ein<br />

neuartiges Konzept. Er besteht aus<br />

27 Theorie-Modulen, die binnen<br />

zwei Jahren jeweils monatlich an<br />

drei zusammenhängenden Tagen<br />

angeboten werden. Den Teilnehmern<br />

steht es dabei frei, selbst zu<br />

entscheiden, wann sie welches<br />

Modul wahrnehmen. Wichtig ist<br />

allein die Tatsache, dass alle Module<br />

im Laufe der zwei Jahre besucht<br />

werden. Die berufspraktische Weiterbildung<br />

erfolgt in den entsprechenden<br />

Intensivabteilungen unter<br />

Anleitung erfahrener Fachkräfte.<br />

„Unsere Vision bei der Planung der<br />

Weiterbildung war der Anspruch,<br />

Familie und Beruf mit lebenslangem<br />

Lernen in Einklang zu<br />

bringen“, betont Stefanie Krämer,<br />

Leiterin der Bildungs- und<br />

Kompetenzschmiede. „Um diesem<br />

Anspruch gerecht zu werden, musste<br />

ein Konzept mit thematisch<br />

abgerundeten Lernangeboten entwickelt<br />

werden, das Möglichkeiten<br />

der flexiblen Gestaltung bietet“.<br />

Ergänzt wird das umfangreiche<br />

Bildungsangebot durch das Ressort<br />

Interne und Externe Fortbildung<br />

unter Leitung von Michael Reiter.<br />

Hier sorgen fachliche Fortbildungen<br />

für eine gleich bleibend hohe<br />

Qualität in der Patientenversorgung.<br />

Forum Am Puls der Zeit<br />

47<br />

bildungs- und Kompetenzschmiede


K ö r p e r u n d G e i s t<br />

K ö r p e r u n d G e i s t<br />

Rezepte Gedanken zum Weihnachtsfest<br />

48<br />

Broccolipfannkuchen mit Sesam &Mangosauce<br />

Hauptgang<br />

Vorspeise<br />

ZuTATEN<br />

Broccolipfannkuchen<br />

4 Eigelb<br />

200 g Mehl<br />

250 ml Milch<br />

6 Eiweiß<br />

Salz<br />

500 g Broccoli<br />

Olivenöl zum Anbraten<br />

Pfeffer<br />

4 EL geklärte Butter<br />

1 TL Sesamsamen<br />

Mangosauce<br />

1 Mango<br />

50 ml Grand Marnier<br />

125 ml Gemüsefond<br />

100 g Crème fraîche<br />

Salz, Pfeffer<br />

Currypulver<br />

einige Kerbelblättchen<br />

Seezungenröllchen mit grünem Spargel<br />

in leichter Senfsauce<br />

ZuTATEN<br />

Röllchen<br />

200 g Lachsfilet<br />

Forum Am Puls der Zeit<br />

Menü<br />

zum Nachkochen<br />

Thomas Gansen<br />

Küchenchef der <strong>SHG</strong>-Kliniken Völklingen<br />

Alle Zutaten für 4 Personen<br />

Zubereitung<br />

Den Backofen auf 200 Grad vorheizen. Eigelbe mit dem gesiebten Mehl und<br />

der Milch glatt rühren. Das Eiweiß mit dem Schneebesen steif schlagen.<br />

Eischnee vorsichtig unter die Eigelbmasse heben und mit 1 Priese Salz würzen.<br />

Tipp Das Eiweiß wird schneller fest, wenn sie einen Tropfen Zitronensaft<br />

hinzufügen. Den Broccoli waschen, kurz blanchieren und im Eiswasser abkühlen.<br />

In Olivenöl zart anbraten, mit Salz und frisch gemahlenem Pfeffer<br />

abschmecken. Der Broccoli soll noch knackig sein und Biss haben. Etwas<br />

Olivenöl in einer beschichteten Pfanne erhitzen, den Pfannkuchenteig mit<br />

einer Kelle einfüllen und auf mittlerer Hitze langsam anbraten. Sobald der<br />

Pfannkuchen an der Unterseite fest zu werden beginnt, den gebratenen<br />

Broccoli gleichmäßig darauf verteilen und mit Sesam bestreuen. Sollte der<br />

Pfannkuchen am Pfannenboden kleben, fügen Sie je 1 EL geklärte Butter<br />

hinzu und warten Sie, bis sich der Pfannkuchen löst. Den Pfannkuchen im<br />

vorgeheizten Ofen ca 8–10 Minuten fertig backen.<br />

Tipp Durch den hohen Eiweißanteil und das Fertiggaren im Backofen<br />

souffliert der Teig wunderbar und verdoppelt sein Volumen. Geklärte Butter<br />

kann stärker erhitzt werden, ohne zu verbrennen.<br />

Die Mango schälen, mit dem Messer das Fruchtfleisch vom Stein lösen,<br />

grobe Stücke schneiden, mit Grand Marnier und dem Fond aufkochen<br />

und ca. 10 Minuten leicht köcheln lassen. Créme frâiche hinzugeben und<br />

nochmals aufkochen. Die Sauce mit dem Pürierstab oder im Küchenmixer<br />

fein pürieren, durch ein Spitzsieb passieren und mit Salz , frisch gemahlenem<br />

Pfeffer und 1 Prise Currypulver abschmecken. Heben Sie die Pfannkuchen<br />

mit einer Palette auf den vorgewärmten Teller und dekorieren<br />

Sie mit den Kerbelblättchen. Reichen Sie die warme Mangosauce dazu.<br />

Einfach lecker!<br />

Zubereitung<br />

Das Lachsfilet in Würfel schneiden und 20 Min. einfrieren. Die Würfel mit der<br />

kalten Sahne in der Küchenmaschine mixen, bis eine feine Farce entsteht. Diese<br />

180 bis 200 ml kalte Sahne<br />

Saft einer ½ Zitrone<br />

Cayennepfeffer, Salz<br />

8 St. Seezungenfilets<br />

4 Stangen Zitronengras<br />

Fischfond<br />

Beilagen<br />

600 g grüner Spargel, 15 g Butter<br />

Salz, Zucker, 300 g kleine Kartoffeln<br />

2 EL Olivenöl, Pfeffer, 1 EL geh. Petersilie<br />

Senfsauce<br />

2 Schalotten, 2 EL Olivenöl<br />

250 ml Fischbrühe<br />

50 g Dijoner Senf,125 ml Sahne, Salz<br />

10 g Speisestärke<br />

Dessert<br />

Gebackenes Vanilleeis mit Apfel-Tarte<br />

ZuTATEN<br />

Vanilleeis<br />

200 g Vanilleeis, Puderzucker<br />

100 g Marzipanrohmasse<br />

Fett zum Ausbacken<br />

50 g Mehl, 1 Ei, 100 g Biskuitbrösel<br />

Apfel-Tarte<br />

13 Äpfel<br />

Saft von 1 Zitrone<br />

50 g brauner Rohrzucker<br />

10 g Butter<br />

400 g Blätterteig<br />

mit einigen Spritzern Zitronensaft, 1 Prise Cayennepfeffer und Salz würzen.<br />

Tipp Fische sind sehr proteinhaltig, daher gerinnen die Eiweiße bei zu starker<br />

Wärmeentwicklung. Um die Reibungshitze beim Mixen der Farce entgegenzuwirken,<br />

ist das kurze Einfrieren sehr wichtig. Die Seezungenfilets<br />

auslegen, salzen, eine Seite mit der Farce bestreichen und die Filets einrollen.<br />

Das Zitronengras längs halbieren. Zum Fixieren mit einer Fleischgabel<br />

ein Loch durch die Röllchen bohren und jeweils eine halbe Zitronengrasstange<br />

durchstecken. Die Röllchen in gut gewürztem Fischfond pochieren.<br />

Den Spargel blanchieren und anschließend in Butter andünsten, mit Salz<br />

und etwas Zucker würzen. Die Kartoffel schälen und in Salzwasser kochen,<br />

gut abtropfen lassen und in Olivenöl goldbraun braten, salzen, pfeffern<br />

und mit der Petersilie bestreuen.<br />

Die Schalotten schälen und fein würfeln. Im Olivenöl glasig andünsten<br />

und mit dem Fischfond ablöschen. Etwas einkochen lassen und mit der<br />

Sahne auffüllen. Alles noch 5 Minuten köcheln lassen, salzen und den<br />

Senf hinzugeben. Mit dem Mixer die Sauce kurz schaumig rühren und<br />

schnell servieren.<br />

Zubereitung<br />

Aus dem Vanilleeis 4 Kugeln ausstechen und ins Gefrierfach stellen. Die<br />

Arbeitsfläche mit Puderzucker bestäuben. Marzipan dünn darauf ausrollen<br />

und in 4 Rechtecke schneiden. Jeweils 1 Kugel Vanilleeis auf ein Marzipanrechteck<br />

legen und darin einschlagen, das überschüssige Marzipan<br />

abschneiden. Die eingepackten Kugeln für ca. 1 Stunde einfrieren.<br />

Den Backofen auf 200° Grad vorheizen. Für die Tarte am Besten eine<br />

Kupferpfanne verwenden. Die Äpfel schälen, in Spalten schneiden und<br />

mit Zitronensaft vermischen, damit sie nicht braun werden. Die Pfanne<br />

kreisrund mit den Apfelspalten auslegen.<br />

Tipp Achten Sie darauf, die Äpfel eng aneinander zu legen, damit die Tarte<br />

nach dem Stürzen gut gefüllt bleibt. Nun die Äpfel mit dem Zucker bestreuen<br />

und obendrauf die Butter verteilen. Den Blätterteig über die Pfanne legen<br />

und an der Seite etwas andrücken. Fett in einem großen Topf auf 180°<br />

Grad erhitzen.Die Tarte ca. 25 bis 30 Minuten auf mittlerer Schiene im heißen<br />

Ofen backen. Die Tarte vor dem Stürzen 10 Minuten abkühlen lassen.<br />

Für den Biskuitmantel Mehl, verquirltes Ei und Biskuitbrösel getrennt in<br />

Tellern bereitstellen. Die Kugel nacheinander in Mehl, Ei und den Bröseln<br />

wenden. Anschließend im heißen Fett ca. 1 Minute goldgelb ausbacken.<br />

Anrichten Schneiden Sie die heiße Tarte in Stücke und setzen diese auf<br />

den vorgewärmten Teller. Das gebackene Vanilleeis daneben anrichten,<br />

mit Puderzucker bestäuben und servieren. Eine eiskalte Verführung!<br />

Guten Appetit & viel Spaß beim Nachkochen!<br />

Forum Am Puls der Zeit<br />

49<br />

Rezepte


I m p r e s s u m<br />

Impressum<br />

Gedanken zum Weihnachtsfest<br />

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Herausgeberin<br />

Apolog <strong>GmbH</strong> / Sonnenbergstraße 10 / 66119 Saarbrücken<br />

V.i.S.d.P. Alfons Vogtel, Dr. Kurt Wahrheit / Sonnenbergstraße 10 / 66119 Saarbrücken<br />

Redaktion Fred Eric Schmitt / Zum Sender 1 / 66802 Überherrn / T. +49. (0)6837. 7129<br />

Gestaltung Tanja Huppert / T. +49. (0)681. 889 2050 / t.huppert@sb.shg-kliniken.de<br />

Bildnachweis<br />

Forum<br />

a m P u l s d e r Z e i t<br />

<strong>Saarland</strong>-<strong>Heilstätten</strong> <strong>GmbH</strong> / <strong>SHG</strong>-Kliniken Sonnenberg / <strong>SHG</strong>-Kliniken Völklingen<br />

Klinikum Idar-Oberstein / Klinikum Merzig / Reha-Einrichtungen / Harald Kiefer<br />

Austgen Werbeagentur <strong>GmbH</strong>/ME Schneider / Manuela Meyer / Fotolia Bildagentur<br />

Anzeigenservice Susanne Neu / T. +49. (0)681. 889 2304 / s.neu@sb.shg-kliniken.de<br />

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Auflage 20.000<br />

Impressum.<br />

Alle Beiträge im <strong>SHG</strong> Forum sind sorgsam zusammengetragen. Dennoch wird für Inhalt und Irrtümer keine Haftung übernommen.<br />

Eine Haftung für Personen-, Sach- und Vermögensschäden wird ausgeschlossen.<br />

Die stationäre Behandlung ist zu Ende - wie geht es nun weiter?<br />

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